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Warten von Redlum

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Vorwort



Zeitliche Einordnung: Zukunft

Warten



Warten.
TJ lehnte sich auf dem Stuhl zurück und versuchte sich zu entspannen. Warten.
Sie schloss die Augen und versuchte ihre innere Mitte zu finden. Warten.
Frustriert öffnete sie die Augen wieder. Es hatte keinen Sinn. Sie kam vor Langeweile fast um, und alles was sie tun konnte war warten.
Warten dass irgendetwas passierte, was ihr eingreifen erforderte. Zumindest in einem konnte sie sich sicher sein: Es würde etwas passieren. Früher oder später. Es passierte immer irgendetwas.

Sie ließ den Blick durch den Kommunikationssteinraum schweifen, in welchem sie heute mit Bereitschaftsdienst an der Reihe war. Seit Brody eine Kiste gefunden hatte, die randvoll mit Kommunikationssteinen gewesen war, hatten sie aus dem provisorischen „Nach-Hause-Telefonieren“-Zimmer einen richtigen Notfallraum gemacht. Auf drei Tischen verteilt lagen rund vier Dutzend Steine, alle mit einem kleinen Zettel versehen, der angab mit wem man auf der anderen Seite verbunden wurde. Jeder der Steine war schon mindestens einmal benutzt worden. Das Leben auf diesem Schiff machte es einfach erforderlich. Besonders bei dieser Chaoscrew.

Warten.

Sie ließ den Blick über die Zettel schweifen. Sie waren nach Dringlichkeit sortiert. Ganz vorne in der Reihe lag {Washingtoner Feuerwehr}. Wobei die nicht mehr ganz so häufig benötigt wurde, seit Greer zähneknirschend zugestimmt hatte nicht mehr mit seinem Flammenwerfer zu kochen. Jetzt kam sie meistens nur noch zum Einsatz, wenn ein Besatzungsmitglied auf einem Außeneinsatz mal wieder versehentlich einen Waldbrand verursacht hatte …

Warten.

{Schlüsseldienst Smith & Partner}. TJ verdrehte amüsiert die Augen. Ständig schloss sich irgendjemand in irgendeinem Raum ein und niemand auf dem Schiff war in der Lage die Türen wieder zu öffnen. Für Smith & Partner war es dagegen ein Kinderspiel. Besonders schlimm in dieser Hinsicht waren Rush und Eli, die mindestens einmal jeden Tag in irgendeinem Raum festsaßen und an der Türverriegelung verzweifelten. Gerüchten zufolge hatten Smith & Partner extra einen neuen Mitarbeiter eingestellt der sich nur um die Destiny kümmerte.
Nachdem seit gut zwei Wochen immer nur ein und dieselbe Person kam – ein sehr netter Franzose – konnte an diesen Gerüchten durchaus etwas dran sein …

{Kaffee-Huber}. Ein freundlicher älterer Mann, der fast täglich auf der Destiny vorbeischaute um sich um ihre Kaffeemaschine zu kümmern: Wasser nachfüllen, Filter wechseln, ständig fiel irgendetwas an, für was hier einfach die falschen Menschen an Bord waren …

Warten.

{Doktor M. Rodney McKay (Physiker, technisches Genie, Geburtshelfer)}. TJ starrte den Stein an. Sie hoffte nur, dass sie nicht diesen Stein benutzen mussten. McKay war immer wenig begeistern aus seiner ‚ach so wichtigen Arbeit’ gerissen zu werden um auf der Destiny auszuhelfen. Besonders weil er in neunzig Prozent der Fälle als Geburtshelfer gebraucht wurde. Sie riss den Blick von dem Stein los und schüttelte den Kopf. Nein, Chloes viertes Kind würde hoffentlich nicht heute Nacht das Licht der Welt erblicken! Und bei James’ Zwillingen dauerte es auch noch etwas. Verträumt streichelte sie über ihren Bauch, wo seit acht Wochen Everett Juniors Schwester heranwuchs.

Warten.

{Wäscherei Tang}. Die Tangs waren ein Ehepaar, welches eine Wäscherei in der Nähe des Pentagons führte und auch des öfteren auf das Schiff kamen. Erst Gestern wieder, als Young ein Treffen mit Vertretern der Katzenfischaliens vereinbart hatte und niemand wusste wie er auf die Schnelle die Rotweinflecken aus seiner Uniform entfernen konnte.

Sie seufzte. Dieses verdammte Warten ging ihr ziemlich … TJ hob den Kopf als sie plötzlich Stimmen auf dem Gang vor dem Kommunikationssteinraum hörte.

„Sie hätten nie so schnell fliegen dürfen!“, meinte Rush aufgebracht.

„Naja, der Asteroid ist ziemlich plötzlich aufgetaucht“, verteidigte sich Greer. „Niemand kann sagen, ob wir ihm rechtzeitig ausweichen hätten können, wenn wir langsamer gewesen wären.“

„Außerdem wüssten wir dann jetzt immer noch nicht mit Bestimmtheit, dass die Destiny für den Kessel-Run auf jeden Fall mehr als zwölf Parsecs benötigen würde“, schob Eli nach.

„Deshalb waren sie so schnell unterwegs?! Wegen einem blöden …?“

„Von wegen blöd! Für manche von uns ist das eine essenzielle Frage! Es gibt nämlich nur ein Schiff dass den Kessel-Run in weniger als zwölf Parsecs …“

Greer steckte seinen Kopf zur Tür herein, während sich Eli und Rush weiter stritten. „TJ, wir haben einen Steinschlag an der Windschutzscheibe.“

„Alles klar“, nickte TJ, die bereits auf den Beinen war und zum dritten Tisch in der Reihe ging. Ein kurzer Blick und sie hatte den richtigen Stein in der Hand. Sie grinste. Nicht nur dass das Warten endlich ein Ende hatte, nein es gab auch etwas Abwechslung. Immerhin hatten die Carglas-Leute schon seit eineinhalb Wochen nichts mehr von der Destiny-Crew gehört …


ENDE
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