Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

IV. Schwere Verluste (1) von Ship84

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +
Seit der Trauerfeier etwa 2 Wochen vergangen und die Atmosphäre im SGC ist ziemlich angespannt. Keiner möchte über das Geschehene sprechen und es gibt ein paar Eheprobleme bei Sam und Jack. Sam redet, außer wenn es dienstlich ist, mit Jack kein privates Wort mehr. Aus ihrer Sicht hat Jack etwas getan, was nicht wieder gut zu machen ist und sie ihm das nicht verzeihen kann. Umso öfter geraten sie aneinander, weil Jack natürlich versuchen will, mit ihr darüber zu reden. Jack ist froh, dass Joan das alles nicht mitbekommt, denn sie hat ihre eigenen Probleme, mit denen sie versucht klar zu kommen. Sie geht seit einiger Zeit wieder auf Missionen, die zwar friedlicher Natur sind und so von ihrem Umfeld im SGC ablenkt, aber sie hatte ihren Vater gebeten, ihr einen anderen 2ten Offizier, anstelle von John, für SG-1, zu geben. Jack war klar, warum seine Tochter ihn darum gebeten hatte und stimmte zu, denn John hat eine Affäre, von der mittlerweile der ganze Stützpunkt wusste. Nur John ahnte nicht, was vor sich ging, denn er war Joan gegenüber total blind geworden und merkte nicht, wie es ihr ging. Selbst sie fragte sich, womit sie so etwas verdient hatte. Jedoch erkannte sie, dass alle ihre Kollegen hinter ihr stehen und ihr jederzeit helfen würden. Hinzu kam natürlich noch der Tod ihrer Schwester, der so überraschend und abrupt war, mit dem sie nicht so schnell abschließen konnte. Sie fiel in eine Depression und schlich nur noch durch die Gänge. Immer wieder ging sie in Tamaras Quartier, um sich an Zeiten, in denen ihre Schwester noch bei ihr war, zu erinnern. Sie wünschte sich immer wieder, dass John ihr beistehen würde, aber durch sein Verhalten, wurde ihr klar, dass es nur ein Wunschtraum war.


Seit ein paar Tagen bekommt sie Hilfe von Janet, die es nicht mehr ertragen konnte Joan so zu sehen. Alle haben versucht Joan zu helfen, aber bis auf Janet, hatte sie Niemanden an sich herangelassen. Die Beiden verbringen viel Zeit miteinander, damit Joan nicht ständig Trübsal bläst. Sie führen fast therapeutische Gespräche, die Joan aus ihrer Depression helfen sollen. In ein paar Minuten treffen sie sich in der Kantine und Joan ist auch schon auf dem Weg dorthin. Sie geht durch die Schwingtüren zu einem freien Tisch und setzt sich so hin, dass sie die Tür beobachten kann. Dann kommt auch schon Janet, die etwas in der Hand hält, was Joan aber nicht erkennen kann.
„Na, wie geht es dir“, fragt Janet, während sie sich an den Tisch setzt.
„Wie soll es mir schon gehen“, antwortet Joan, während sie ihren Kopf mit ihrer Hand abstützt. „Was hast du da?“, hebt sie ihren Kopf und deutet auf das Paket, das Janet gerade auf den Tisch gestellt hat. Janet öffnet das Paket, holt eine CD heraus und schiebt sie zu Joan rüber.
„Da sind Meditationsklänge drauf, die dir beim Einschlafen helfen.“ Joan ringt sich ein Lächeln ab, was ihr jedoch sichtlich schwer fällt.
„Danke. Ich probier sie nachher aus.“
„Tu das. Sag mir dann morgen, ob es geholfen hat.“ Joan nickt und legt jetzt ihren Kopf auf ihre verschränkten Arme. „Du Arme. Du schaffst das schon“, spricht Janet auf sie beruhigend ein.
„Das glaube ich nicht“, hört sie Joans Stimme dumpf. Jetzt hebt Joan wieder ihren Kopf und sieht Janet in die Augen.


„Du siehst es doch. Er verhöhnt mich. Er müsste doch merken, dass ich es weiß.“ Plötzlich greift Janet nach Joans Händen und drückt sie.
„Hör mir zu. Du brauchst so einen Mistkerl nicht. Denk jetzt nur an dich. Sei stark, du musst es nur wollen.“
„Janet, ich will es doch.“
„Na siehst du. Jetzt musst du nur….“ Janet stoppt, denn Joan hört ihr gar nicht mehr zu und so läst sie Joans Hände los. Joan starrt zur Tür, in der gerade John steht. Er beachtet sie nicht mal, sondern sieht zur Tür. Betty Smith betritt nun die Kantine und bei Joan setzen alle Gedanken aus. Janet sieht den merkwürdigen Gesichtsausdruck, dreht sich zur Tür und sofort redet sie auf Joan ein.
„Tu jetzt nichts, was du später bereust.“ Doch Joan hört ihr nicht zu. Sie will John endlich zeigen, was sie von ihm hält. Gerade, als Betty John einen Kuss gibt, springt sie ohne jede Vorwarnung, unter einem geschockten Blick von Janet, auf und geht schnurstracks zu den Beiden, die noch immer an der Tür stehen. John, der erst jetzt gemerkt hat, dass auch Joan im Raum ist, weicht von Betty zurück.
„Schatz…ähm…schön…dich…ähm zu sehen“, stottert er vor sich hin.
„Na du mieses Arschloch. Macht es Spaß mit ihr zu bumsen“, hält sich Joan nicht mehr zurück. Im Hintergrund hält sich Janet die Hand vor den Mund und ist froh, dass keiner in der Kantine ist.
„Aber…aber“, stottert er wieder.
„Na hören Sie mal“, piepst jetzt Betty. Joan sieht so wütend und aufgebracht zu ihr, dass Betty ängstlich zwei Schritte rückwärts macht.
„Und was dich angeht, du kleines Flittchen, such dir einen Anderen, den du vernaschen kannst, sonst mach ich dich fertig.“


„Aber ich ….“, doch Betty spricht nicht weiter, sondern entscheidet sich lieber still zu sein.
„Schatz, du magst wohl ein bisschen wütend sein, aber wir können doch darüber reden.“ Wieder sieht Joan zu ihm.
„Wenn du mich noch einmal so nennst, dann…“
„Was dann“, fragt er ein bisschen zu überheblich und stemmt seine Hände in die Hüften.
„Dann vergesse ich mich!!!!“, schreit sie so laut sie kann. Nun dreht sie sich um und will zurück zu Janet, doch die Antwort von John bringt sie noch mehr auf die Palme.
„Du kannst mir nicht vorschreiben, was ich zu tun oder zu lassen habe.“ Betty fängt an zu kichern.
„Gut, jetzt hast du es ihr gegeben.“ Joan hat endgültig genug. Sie dreht sich um, setzt ein grimmiges Lächeln auf und schreitet auf John zu. John begreift nicht, was jetzt kommt und ist auf das, was passiert nicht vorbereitet. Joan bleibt vor John stehen, beugt sich vor und flüstert.
„Und wie ich das kann.“ Mit voller Wucht, rammt sie ihr Knie so in seine Weichteile, dass er sich vor Schmerzen krümmt.
„Au…Au…“, winselt er die ganze Zeit. Betty will schon zu ihm gehen, um ihn zu trösten, doch Joan weiß es zu verhindern.
„Und was dich angeht.“ Joan dreht sich zu Betty, holt so weit sie kann aus und verpasst ihr eine dicke Ohrfeige. Sofort fängt Betty an zu weinen und hält sich ihre Wange. Zufrieden lächelt Joan, putzt sich ihre Hand an der Hose ab und ruft in Janets Richtung fast singend.
„Wir brauchen hier einen Arzt.“ Jetzt sieht Joan, dass Janet hinter ihrer Hand grinsen muss. Janet bemüht sich nun eine ernste Miene aufzusetzen und geht auf die Drei zu.
„Das sollten Sie Beide untersuchen lassen“, meint sie ganz trocken. Sie deutet auf den Ausgang und die Beiden verlassen watschelnd die Kantine.
„Musste das sein?“, fragt Janet, nachdem John und Betty weg sind. Joan, die immer noch grinsend hinter den Beiden her sieht, starrt augenblicklich Janet an.


„Hasst du nicht gesagt, dass ich stark sein soll.“
„Ja, aber nicht so.“
„Ich wollte ihm zeigen, wie es ist, verletzt zu werden.“ Janet überlegt, aber vermutlich ist es für Joan so am besten.
„Gut, du hast Recht, aber man hätte die Sache bestimmt auch anders lösen können.“ Sofort stemmt Joan ihre Hände in die Hüfte.
„Kannst du mir auch sagen, wie?“ Nun starrt Janet.
„Ähm…Ich.“
„Siehst du. Ich habe es nach meinem Gefühl gemacht und jetzt geht es mir wesentlich besser.“ Für Joan ist das Gespräch vorbei, deshalb lässt sie Janet dort an der Tür stehen und verlässt die Kantine. Verwirrt sieht Janet ihr nach, geht dann schnell auf den Gang und ruft Joan hinterher.
„Also schön, wenn es dir damit besser geht, stimme ich dir zu!“ Hinter einer Ecke hört sie noch die Stimme von Joan.
„Danke!“ Lächelnd dreht sich Janet um und geht die andere Richtung zur Krankenstation.


Es ist kaum eine Stunde vergangen, da hat sich, innerhalb des SGC, die Neuigkeit verbreitet, dass sich Joan gewehrt hat. Offenbar hat Jemand von der Überwachung das Ganze durch die Überwachungskamera beobachtet und es weiter erzählt. Jedem dem Joan begegnet, sagt nur „Gut gemacht“ und bekommt ein nickendes Lächeln. Sie sieht ihnen jedes Mal verwirrt nach und kann nur ein verblüfftes „Danke“ antworten.


Zwischen Jack und Sam gibt es immer mehr Krach und Jack weiß nicht mehr, wie er das bewältigen kann. Er sitzt in seinem Büro und brütet über ein paar Akten. Allerdings kann er sich nicht gut konzentrieren.
„Ich habe den Dienstplan erstellt. Er ist für die nächsten zwei Wochen“, überreicht Sam ihm den Plan.
„Danke.“ Schon will Sam wieder gehen, aber Jack hält sie auf. „Warte bitte einen Moment.“ Sie sieht zu ihm. „Setzt dich bitte“, fordert er sie höflich auf. Einen Moment lang sieht Sam ihn an, setzt sich dann aber doch eher widerwillig hin. „Ich möchte noch einmal mit dir reden“, beginnt er vorsichtig, während er von seinem Sessel aufsteht. Sprunghaft springt Sam auf.
„Das kannst du dir sparen.“
„Bitte.“
„Na schön.“ Sauer setzt sie sich wieder, denn sie ist es leid, darüber zu reden. Es herrscht eine bedrückende Stille. Jack sucht nach den richtigen Worten und geht im Raum auf und ab. „Und was willst du? Ich habe noch zu tun.“ Abrupt bleibt Jack stehen, denn die Wut und den Hass in ihrer Stimme konnte er nicht überhören.
„Darüber reden.“ Sam dreht sich zu ihm, denn er steht hinter ihr.
„Du willst darüber reden. Gut.“ Sie steht auf. „Reden wir darüber, dass meine Tochter nicht mehr hier ist. Darüber hinaus, war dann auch noch mein Vater auf diesem Gottverdammten Schiff. Gleich an einem Tag, habe zwei geliebte Menschen verloren und du hast mich elendig verraten“, brüllt sieh ihn an.


„Das ist nicht fair Sam. Ich konnte doch nicht ahnen, dass die Tarnung derartig versagen wird.“ Sie dreht sich von ihm weg und verschränkt ihre Arme.
„Leg mal eine andere Platte auf.“ Jack nähert sich ihr etwas und greift nach ihrem Arm.
„Sam bitte.“
„Nein.“ Sam entzieht ihm ihren Arm.
„Ich habe genug von diesem ewigen hin und her.“
„Na hör mal. Sie war auch meine Tochter.“ Wutendbrand sieht sie zu ihm.
„Dann hättest du es auch verhindern können.“
„Wie? Sie ist genauso stur, wie du.“ Blitzartig wird ihm klar, dass er das gar nicht sagen wollte. „Es tut mir leid. Es war nicht so gemeint.“ Eine Minute lang starrt Sam ihn mit offenem Mund an.
„Mit Sicherheit hasst du das, sonst hättest du es nicht gesagt.“ Sie dreht sich wieder von ihm weg. „Wie dem auch sei. Ich habe die ewigen Streitereien satt und auch keine Kraft mehr dafür“, sagt sie jetzt tonlos.
„Was meinst du damit?“
„Ich kann das nicht mehr ertragen und ich will es auch nicht.“ Augenblicklich wird Jack klar, worauf Sam hinaus will. Er geht um sie herum und sieht, dass Sam auf den Boden starrt.
„Sam bitte, red nicht so.“ Jack erschrickt, denn Sam sieht ihn mit eiskalten Augen an. Er erkennt keine Gefühle mehr in ihnen.
„Mir ist klar geworden, dass ich hier nicht weiter komme und auch nicht bleiben will.“
„Was?“


„Ich werde kündigen und dieses Leben hinter mir lassen.“ Jack ist entsetzt und geht ein paar Schritte zurück.
„Warum?“
„Das ist nicht weiter wichtig.“ Jack starrt sie an und lässt dann seinen Kopf sinken. Sam bringt jetzt etwas Abstand zwischen Jack und sich.
„Ich werde ausziehen und Joan werde ich mitnehmen. Ihr soll nicht dasselbe passieren.“ Gerade als Jack darauf reagieren will, kommt ihm jedoch Jemand zu vor.
„Du willst was?“, hören die Beiden Joan, die in der offenen Tür steht. Jack ist geschockt, denn er wollte nicht, dass Joan etwas davon erfährt. Sam jedoch bleibt ganz ruhig, geht zu Joan und hält ihr die Hand hin.
„Komm. Setz dich. Ich möchte es dir erklären.“ Joan zögert etwas, nimmt dann aber die Hand ihrer Mutter. Sie führt Joan, unter dem verdutztem Blick von Jack, zu einem Stuhl, ohne dass sie Joan loslässt. Die Beiden setzen sich.
„Darf ich jetzt mal erfahren, was hier los ist.“


„Ich werde meinen Dienst quittieren und möchte, dass du mit mir kommst“, versucht Sam es zu erklären. Joan sieht von Jack zu Sam und wieder zurück.
„Ist es wegen Tamara?“ Jetzt ist Sams Blick etwas verwirrt. Sie nickt. In Joans Kopf hallen die Worte ihrer Mutter wieder. „Nein“, antwortet sie. „Ich werde nicht mitkommen.“ Sie steht auf.
„Aber, ich möchte dich an meiner Seite haben.“ Joan bekommt Panik.
„Nein, Nein“, gleichzeitig schüttelt sie den Kopf.
„Joan bitte“, redet Sam auf sie ein.
„Nein, ich entscheide alleine über mein Leben“, brüllt Joan und rennt raus. Sam will gleich hinterher, aber Jack hält sie kurz am Arm.
„Lass sie. Sie wird nicht mitkommen.“ Sam sieht ihn wütend an.
„Das hast du nicht zu entscheiden“, knurrt sie ihn an und verlässt das Büro. Zurück lässt sie einen unglücklichen Jack, der auch noch seine Frau und seine andere Tochter verliert.
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.