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IV. Schwere Verluste (1) von Ship84

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Am nächsten Tag

Ein wenig haben sich alle Gemüter beruhigt. Die Nachricht über den Tod von Tamara, Jacob und Ben wurde von dem ganzen SGC nur schwer verkraftet. Bei Sam sieht es anders aus, denn sie ist allem gegenüber aggressiv und kann nicht mal ein paar ihrer Pflichten vernünftig ausführen. Jack hat sich nach reiflichem Überlegen und nach dem die Tok’ra ihm noch mal erklärt haben, dass das Schiff vollkommen zerstört wurde, dass in wenigen Stunden eine Trauerfeier für alle stattfinden soll. In Joan sieht es auch anders aus. Sie hat nicht nur ihre Schwester verloren, sondern auch ihre beste Freundin. Ihre Arbeit läuft, genauso wie bei den Anderen, nur schwer. Jack hat alle weiteren Missionen für drei Tage abgesagt, damit sich alle auf ihre Weise verabschieden können.
Links neben der Rampe steht ein Rednerpult, an dem der Präsident, der in zwei Stunde erwartet wird, eine Gedenkrede halten wird. Seitlich am Stargate stehen jeweils eine SGC Fahne und eine amerikanische Fahne.
„Wir müssen nach ihnen suchen“, hört Jack die Stimme von Sam, die an der Tür zu seinem Büro steht. Er sieht von seinem Laptop auf.
„Ich möchte ja auch, dass sie noch leben, aber wir haben doch darüber geredet.“
„Nein. Du willst mir gar nicht zuhören“, schreit sie ihn wieder, wie am Tag zuvor, an.
„Bleib ruhig. Ich habe dir zugehört und dir auch gesagt, dass die Tok’ra keine Überlebenden gefunden haben.“
„Die Tok’ra, die Tok’ra“, äfft sie ihn nach. „Wegen ihnen sind sie weg.“ Jack haut mit seiner Faust so laut auf den Tisch, dass Sam zusammen zuckt.
„Jetzt hör auf. Sie haben Tamara auch ermöglicht weiter zu leben. Sie haben ihr Leben gerettet.“ Er geht um den Tisch herum. „Hörst du dich eigentlich selbst.“ Wütend verschränkt sie die Arme.


„Du verstehst es nicht.“
„Was verstehe ich nicht?“ Sam dreht sich von ihm weg.
„Vergiss es.“
„Nein!“, schreit er sie an. „Wir werden es nicht vergessen. Sag mir jetzt, was du meinst.“ Langsam dreht sie sich um.
„Hast du es wirklich schon vergessen?“ Jack überlegt, aber er weiß noch immer nicht, was sie meint.
„Was?“
„Du hast es versprochen.“
„Was meinst du denn?“
„Du hast versprochen, dass ihnen nichts passiert“, spielt sie auf sein Versprechen an, dass er Jahre zuvor gegeben hatte, als Joan ihr erste Torreise zu den Tok’ra machte. Jetzt geht ihm ein Licht auf.
„Oh.“ Sie lässt die Arme sinken und geht auf ihn zu. Ihre Augen verraten ihm, dass sie ziemlich wütend ist.
„Siehst du. Du hast es vergessen.“ Jetzt stemmt sie ihre Hände in die Hüften. „Versprich nie wieder etwas, was du nicht halten kannst“, zischt sie ihn an, macht auf dem Absatz kehrt und lässt den perplexen Jack in seinem Büro stehen. Er geht nach zwei Minuten zurück zu seinem Stuhl, setzt sich hin und legt seinen Kopf auf seine Arme. Es macht ihn fertig, dass Sam so über ihn denkt.


Gerade geht Joan einen Korridor entlang. Sie will zum Gateraum, um alles noch einmal zu überprüfen. An einer Ecke stoppt sie, denn sie hat etwas seltsames entdeckt. Bevor sie noch mal um die Ecke sieht, vergewissert sie sich, dass Niemand außer ihr im Korridor ist. Ein paar Meter von ihr entfernt steht John vor einem Aufzug und unterhält sich mit einer gewissen Lieutenant Betty Smith. Sie ist mittelgroß, hat kurzes rötliches Haar und eine sportliche Figur. Joan findet es merkwürdig, dass die Beiden so eng zusammen stehen und sich wohl besser kennen. Bisher war Betty Smith eine unscheinbare Mitarbeiterin des SGC’s. Etwas scheint Joan zu sagen, dass das nicht normal ist. Damit hat sie nun anscheinend Recht, denn das Mädchen berührt jetzt leicht Johns Arm, was ihn nicht mal stört und sie gibt ihm einen Kuss auf die Wange. Das hat Joan den Rest gegeben. Sie möchte sich das nicht länger ansehen und macht sich lieber aus dem Staub. Auf dem Weg zu ihrem Quartier läuft ihr eine Träne die Wange herunter. Dort schmeißt sie sich auf ihr Bett und grübelt über das, was sie gerade gesehen hat, nach.
„Wie kann er nur so etwas tun. Ich brauche ihn mehr, denn je. Habe ich zuviel an meine Karriere gedacht.“ Sie dreht sich auf die Seite und betrachtet ein Bild, welches auf Edoria mit Ben, Tamara, ihm und ihr geschossen wurde. „Schwesterchen, ich wünschte, du wärst hier. Es scheint alles aus dem Ruder zu laufen.“ Sie schließt ihre Augen und schläft innerhalb weniger Minuten ein.


2 Stunden später

In einer halben Stunde findet die Trauerfeier statt. Sam, Jack und John warten auf Joan im Konferenzraum. Gleich werden noch Tok’ra durch das Tor kommen, da ein paar von ihnen an der Trauerfeier teilnehmen möchten.
„Wo ist sie?“, fragt Jack, während er alle 10 Sekunden auf die Uhr sieht.
„Ich weiß nicht“, antwortet John.
„Ich geh mal nach ihr sehen“, entscheidet Sam, ohne die Antwort von Jack abzuwarten und geht zu Joans Quartier. Sie vermutet, dass sie dort ist. Sie klopft an der Tür, aber keine Antwort. Leise öffnet sie die Tür und findet den Raum im Dunkeln auf. Durch das Licht vom Korridor erkennt sie das Bett und geht darauf zu. Sie findet den Nachttisch, macht eine Lampe an, die daraufhin den Raum in ein dezentes Licht taucht. Nun erkennt sie, dass Joan im Bett liegt. Sie schläft offenbar tief und fest. Sanft weckt sie ihre Tochter.
„Joan. Wach auf.“
„Mum, was ist los?“, fragt Joan mit verschlafenen und verheulten Augen.
„Die Trauerfeier fängt gleich an.“
„Mhm. Ich bin wohl eingeschlafen.“ Sie rafft sich auf und jetzt erkennt Sam durch den leichten Lichtkegel, dass Joan geweint hat. Sie möchte sie jedoch nicht darauf ansprechen und wartet bis Joan aufgestanden ist.
„Alles in Ordnung?“ Joan nickt. „Dann komm. Verabschieden wir uns von deiner Schwester und deinem Opa.“ Joan macht sich kurz zurecht und geht dann mit ihrer Mutter zum Konferenzraum.


Inzwischen sind zwei Tok’ra eingetroffen. Der Hohe Rat Per’sus ist mit einem anderen Tok’ra, den Jack nicht kennt, hergereist.
„Der Präsident steigt gerade aus seiner Maschine“, teilt Harriman gerade mit.
„Danke.“ Er sieht zu Per’sus. „Dann wird er in ein paar Minuten hier sein.“ Jetzt kommen Sam und Joan herein. Beide begrüßen die Beiden Tok’ra mit einem kurzen nicken. „Wir sollten schon mal runter gehen.“ Alle nicken und gehen zum Gateraum, der mittlerweile mit Zivilisten und den Mitarbeitern des SGC gefüllt ist. Da geht das große Stahltor auf und der Präsident tritt ein.
„Guten Tag Sir“, begrüßt Jack ihn.
„General, schön Sie wieder zu sehen, auch wenn es unter solchen Umständen ist.“
„Ja Sir.“ Der Präsident sieht zu Sam und Joan.
„Colonel, Major. Mein Beileid.“
„Danke Sir“, antwortet Sam wahrheitsgemäß.
„Ja danke“, kommt es von Joan. Jetzt näher sich Harriman, um Jack zu sprechen.
„Sir?“ Jack dreht sich um und geht zum Chief.
„Was gibt es?“
„Sir. Die Kränze sind da und der Planet ist auch ausgewählt.“
„Gut. Bringen Sie Kränze schon mal her.“
„Ja Sir.“ Harriman geht wieder und Jack stellt sich zu den Anderen.


„Ich denke wir können anfangen Sir.“
„In Ordnung.“ Zwei Soldaten bringen jetzt fünf Kränze in den Gateraum. Joan und Jack nehmen zusammen einen im Namen von Tamara. Sam nimmt den für ihren Vater, John nimmt einen für Ben. Per’sus nimmt den für Darli und der andere Tok’ra nimmt einen Kranz für Jona. Inzwischen steht der Präsident hinter dem Pult. Er hebt eine Hand, um die Anwesenden zur Ruhe zu bringen, da sich einige Unterhalten haben. Nun ist ruhe eingekehrt.
„Dieser Tag ist ein schwerer Tag für die Erde und für die Tok’ra. Wieder einmal haben die Goa’uld unsere Freunde und Verwandten getötet. Sogar mit neuen Technologien scheint uns dies nicht vor den Goa’uld zu bewahren.“ So still war es noch nie im Gateraum. Gerade hat sich Janet zu Sam und Joan gesellt, um mit ihnen die Rede zu hören. „Dieser Verlust ist der schwerste in all den Jahren, den wir erlitten haben. Tamara ist ein großartiges Mädchen und eine noch bessere Tok’ra gewesen. Ihre Eltern und ihre Schwester waren ihr ein Vorbild und das dürfen wir nie vergessen.“ Jack sieht zu Sam, aber die würdigt ihn keines Blickes. „Genauso vergessen wir nie die Arbeit von Jacob, der die Beziehung zwischen den Tok’ra und uns in Gang gebracht hat. Lieutenant James, der ebenfalls ein großartiger Offizier war und die Mitglieder der Tok’ra. Ich bin mir auch sicher, dass die Tok’ra uns immer zu Seite stehen, was auch immer passiert.“ Der Präsident sieht zu Per’sus, der ihm zunickt. Dann sieht er wieder zu den Anwesenden. „Um allen unseren Respekt zu zollen, gedenken wir ihnen jetzt mit einer Schweigeminuten. In ihrem Namen werden wir dann das Tor anwählen und Kränze auf einen unbewohnten Planeten schicken, wo ihre Seelen Frieden finden.“ Die letzten Worte fanden alle sehr nett und wirkungsvoll. Es beginnen jetzt die Schweigeminuten, in der alle ihre Köpfe senken und an die fünf denken. Auch die Leute im Kontrollraum unterbrechen ihre Arbeit.


Nach etwa drei Minuten sieht der Präsident auf und zum Kontrollraum. „Wählen Sie bitte das Tor an.“ Harriman reagiert und gibt den Planet in den Computer ein. Eine Sekunden später schießt die Welle aus dem Gate und stabilisiert das Wurmloch. Jetzt sieht der Präsident zu Jack. „General, bitte.“ Jack nickt und sieht zu Sam. Als erstes geht Sam, mit dem Kranz in der Hand, auf die Rampe. Sie hält den Kranz fest in der Hand und kommt dem Ereignishorizont näher. Sie bleibt stehen und senkt den Kopf.
„Ich werde dich immer lieben Dad“, flüstert sie dem Kranz zu und hält ihn dann in den Ereignishorizont. Sam lässt ihn los und Dieser verschwindet ganz langsam. Dann geht sie zum Rednerpult, wo der Präsident ihr platz macht. Sie sieht in die Menge.
„Ich möchte Ihnen allen danken. Sie haben meinen Vater so aufgenommen, als wäre er schon immer bei uns gewesen. Ich weiß, dass hat ihm sehr viel bedeutet.“ Sie bricht ab und geht zu Janet. Der Präsident sieht ihr hinterher und stellt sich dann wieder hinter das Pult.
„Eine schöne Dankesrede.“ Er sieht zu Joan und Jack. Jetzt gehen die Beiden auf das Stargate zu und nach einem kurzen Blick der Beiden halten sie den Kranz in den Ereignishorizont. Jack legt einen Arm um Joan. Sie legt ihren Kopf an seine Schulter und Beide sehen zu, wie der Kranz verschwindet.
„Machs gut“, flüstert Joan und schaut zu Jack der kurz nickt und dann mit ihr, Richtung Pult, geht. Jack bleibt neben dem Pult stehen, während Joan sich hinter das Pult stellt. Sie geht kurz durch ihre Haare und versucht allen zu Danken, ohne dass sie weint.
„Ich weiß, wenn Tamara hier wäre, würde sie Ihnen und auch den Tok’ra, bei denen sie sich immer wohl gefühlt hat, danken. Sie hat mir mal gesagt, dass sie es nie bereute, sich den Tok’ra angeschlossen zu haben. Ihr Leben hat sich so in jeder Hinsicht geändert und das wollte….“ Sie bricht ab und senkt ihren Kopf, denn diese Worte bekommt sie nicht heraus. Jack, der noch neben ihr steht, nimmt sie in den Arm und Beide gesellen sich wieder zu den Anderen.


Die Zeremonie dauert noch weitere 10 Minuten, in der sich alle von ihren Freunden verabschieden und den Anwesenden mit Nettigkeiten, bzw. kurzen Statements danken. Jetzt gehen alle für einen kleinen Leichenschmaus in die Kantine. Der Präsident, Janet, Sam, Jack und Joan stehen noch im Gateraum und verabschieden sich vom Präsidenten, denn er muss wieder nach Washington fliegen.
„Ich möchte Ihnen für die schöne Zeremonie danken“, bedankt sich Jack.
„Nichts für ungut.“ Er sieht in die Runde und weiß, wie schwer es den Anwesenden fällt, weiter darüber zu reden. Er reicht Jack die Hand, die er erwidert und schüttelt. „Jack, wenn es etwas gibt, was Sie benötigen, reicht einfach ein Anruf.“
„Danke Sir.“ Rechts des Torraumes geht ein Stahltor auf und ein paar bewaffnete Männer kommen herein.
„Mr. Präsident die Maschine wartet.“ Der Präsident sieht zu einem dieser Männer.
„In Ordnung. Ich komme.“ Noch einmal er sich zu den Anderen, um sich von ihnen mit einem Händedruck zu verabschieden. Jetzt drängen die Männer den Präsidenten, denn er muss los. Er geht mit den Männern durch das Stahltor, das sich daraufhin schließt. Die Anderen machen sich nach einem Blick auf das Tor zur Kantine auf und verlassen den Raum zur anderen Seite.
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