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Ende der Stille von Animal

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9.

Smith sah auf die Instrumente vor ihm. Besser gesagt auf das, was davon übrig war. Zwei Kurzschlüsse hatten die halbe Konsole eingefroren und Warnlichter erlöschen lassen, welche aber zu leuchten hatten. Das einzige, neben der Steuerung, was noch halbwegs funktionierte waren die internen Sensoren. Nach draußen musste er auf Sicht arbeiten.
Er flog das Alkesh unbeirrt auf einem Kurs, jedoch so langsam es ging. Eine Landung wollte er nicht wagen, da niemand sagen konnte, was für ein Untergrund sich unter der Schneedecke verbarg. Er beugte sich nach links und schaute nach unten. „Dr. Lee, ich will sie sicher nicht stressen, aber langsam sollten wir mal versuchen den Laden hier zum laufen zu bringen.“
Obgleich Smith schon länger beim Stargate-Kommando war, war er es als Sergeant nicht wirklich gewohnt befehle zu geben, sodass er oft zu nett war, wie er selbst fand.
Lee schaute zu Smith hoch. „Sorry, Sergeant, ich arbeite hier so gut ich kann, aber das dauert noch…“
Smith seufzte. „Na gut, aber versuchen sie die Sensoren schnell wieder zu reparieren!“ Zu nett, zu nett, ZU NETT! Smith ärgerte sich innerlich, ließ sich aber nichts anmerken.
Durch das Frontfenster des Alkesh schien die aufgehende Sonne. Die kurzen Haare des Sergeants waren somit in ein dunkles Orange getaucht, wenngleich sie sonst auch einen hellen Rot-Ton aufwiesen.
Die Landschaft vor ihm sah ruhig und beschaulich aus. Es war kaum auszudenken, dass dieser Planet ein Dreh- und Angelpunkt in dem aktuell tobenden Krieg zwischen Menschen und einem übermächtigen Feind war.
Smith sah sich gerade einen größeren See unter dem Alkesh an auf dem dicke Eisschollen trieben, als er plötzlich vor Schreck zusammenfuhr.
„Ah, verdammt!“ Ein Funkenregen ging über den auf dem Rücken und unter der Konsole liegenden Lee herunter. „DAS war ganz sicher der falsche Kontakt!“
Smith schaute etwas grimmig auf den liegenden Wissenschaftler hinab. „Sollten sie sich nicht eigentlich mit so was auskennen?!“
Lee räusperte sich unter einem Strang von Kabeln. „Dieses Alkesh wurde von den klügsten Köpfen auf der Erde umgebaut und aufgerüstet. Hier verbinden sich Goa’Uld-Technologien und menschliches Know-how. Also gibt es ganz sicher nicht irgendwelche Patentlösungen, wenn das Schiff beschädigt wird!“ Der Wissenschaftler schüttelte für Smith nicht sichtbar den Kopf.
„Ich wollte das auch gar nicht in Frage stellen…“ Warum rechtfertige ich mich eigentlich immer, dachte der Sergeant, während er mit seinem Satz vorfuhr. „… aber wir sollten langsam hier wieder alles funktionsfähig haben. Wir wurden schon getroffen, sonst hätten wir diesen Schlamassel ja gar nicht!“
Lee blickte seitlich unter den Kabeln hervor. „Das ist mir auch klar… Ich war mit an Bord, falls sie sich erinnern!“
„Schon klar Doktor, aber was ich sagen will…“ Smith schaute leicht nach oben. „… wir wissen nicht wie viele von denen noch da draußen sind. Ich will jedenfalls nicht in der Luft sein, solange wir uns nicht verteidigen können!“
„Was meinen sie, warum ich hier an den Leitern für die Schilde rumbastle?!“ Lee wirkte nun gereizt.
„Schilde sind ja schön und gut, aber ich will auch Waffen und Kommunikation laufen haben!“ Langsam fand Smith einen Befehlston in seiner Stimme.
„Mal Langsam, ich kann ihnen nicht geben was ich nicht habe!“ Lee schüttelte immer wieder den Kopf. Seine Finger glitten über ein dickes Kabel, welches er kurz danach mit einem Seitenschneider zertrennte. „Außerdem habe ich heute schon einige, ich will nicht sagen, brillante Dinge zustande gebracht!“ Lee hätte sich, wären seine Hände frei gewesen, nun selbst auf die Schulter klopfen können.
„Was auch keiner in Frage stellt, aber nun brauche ich hier ein paar ‚Wunder’!“ Smith ließ das Alkesh langsam über ein Wäldchen fliegen.
„Wie gesagt, ich arbeite an den Problemen und ohne Diskussion bin ich sicher schneller!“ Lee legte grade das Innenleben eines Kabels frei.
Smith holte erst Luft um zu antworten, ließ es aber dann doch sein. In einiger Entfernung hatte etwas seine Aufmerksamkeit erregt. Er kniff die Augen zusammen um besser sehen zu können. An einem Flussufer war ein größeres Stück Wald nicht nur vom Schnee, sondern auch von diversen Bäumen befreit. Alles war rußgeschwärzt und mit Trümmern übersäht.
Langsam überflog das Alkesh die Stelle.
„Sieht so aus als hätte es da unten einen zerlegt.“ Der Sergeant sprach mehr zu sich selbst.
Lee fragte mit leichter Neugier nach. „Können sie mir genaueres sagen?“
„Nicht wirklich.“ Smith legte die Stirn in Falten. „Da wird ein kleineres Flugzeug abgestürzt sein, aber ohne Sensoren kann ich ihnen nicht viel mehr sagen.“
„Ja, schon verstanden!“ Lee kroch noch weiter in die Eingeweide des Schiffes.
Kurz darauf war Smith sich noch nicht sicher was er sah. Auf einer Hügelkette schienen sich mehrere Menschen aufzuhalten. Aber waren es Menschen?! Oder doch Jaffa? Oder schlimmeres?
„Da vorne sind welche… Ich könnte gut die Sensoren oder die Kommunikation gebrauchen!“
„In arbeit!“
Trotz des langsamen Fluges näherte sich das Schiff schnell dem Hügel.

„Sir?“ Marks sah gebannt auf den Bildschirm vor ihm. „Ich habe zwei verschiedene Kontakte auf dem Schirm.“
O’Neill blickte auch auf seinen Bildschirm. „Wunderbar, sie haben es also bis auf den Hügel geschafft!“
„Das freut mich zwar auch, Sir, aber aktuell macht mir der zweite Kontakt sorge. Ein Alkesh das auf die Position von SG-1 zuhält!“
„Tja, unsers oder ihres?!“ O’Neill schaute auf die Treibstoffanzeige der F-302 während er sprach.
„Wir sind noch nicht in Kommunikationsreichweite und so vom sehen kann man es nicht sagen!“
„Ich weiß, es wollte ja auch keiner auf mich hören… Wenn schon das innere des Schiffes abgeschirmt ist, dann hätte man irgendwas auf die Außenhülle schreiben sollen! Etwas wie ‚Wir sind die Guten!’“
„Sir, das hätte sicher nicht der Unauffälligkeit des Alkesh gedient.“
„Das war auch ein Witz, Marks!“ O’Neill lachte jedoch nicht.
„Kommen nun in Funkreichweite.“ Marks schenkte dem letzen Kommentar des Generals keine Beachtung.
O’Neill drückte den Knopf des internen Funkgerätes. „Hier spricht Brigadier General Jack O’Neill, ich rufe das Alkesh vor uns!“ Er wartete auf eine Antwort. Nichts kam. Er wiederholte seine Worte, doch auch jetzt folgte nur wieder Stille.
„Klar ist nun immer noch nichts, aber ich gehe kein Risiko ein!“
Die F-302 nahm an Geschwindigkeit auf und hielt weiter Kurs auf das Alkesh.


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