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Auf den Leim gegeangen von Nike

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Vorwort

Kleine Storry für zwischendurch. War nur so ein Gedanke über einen "Feierabendmoment". Gedanken sind kursiv geschrieben. Bitte um Feedback, egal wie. (aus Fehlern lernt man)
Auf den Leim gegeangen


"Major Carter, bitte in Colonel O'Neills Büro."
Genervt rollte Sam mit den Augen. Was wollte der Colonel denn jetzt schon wieder? Sie legte das Messinstrument aus den Händen und sah auf die Uhr. "Ups." Jetzt wußte Sam wieder was der Colonel von ihr wollte. "Mist, schon wieder zu spät!" Sie schaltete ihren Computer ab und verließ in schnellem Schritt ihr Labor in Richtung O'Neills Büro.
Auf ihr Klopfen bekam sie keine Antwort und da die Tür nur angelehnt war trat sie einfach ein. Sie warf einen kurzen Blick in den Raum, doch der Colonel war nirgens zu sehen. Sam konnte nur mit dem Kopf schütteln. Er ist und bleibt ein Chaot, dachte sie schmunzelnd. Überall auf seinem Schreibtisch stapelten sich neue und alte Missionsberichte, kreuz und quer verteilt.
Ein Stapel unbeschriebenen Papieres, das nur darauf wartete die letzten Missionen anvertraut zu bekommen, lag so gefährlich schräg auf einer Kante des Tisches, dass Sam unwillkürlich einen Rettungsversuch startete. Der Mann ist kein Chaot, er ist das Chaos selbst!
Gerade griff sie nach dem Stapel um ihn vorsichtig in Richtung sicherer Schreibtischmitte zu schieben, was gar nicht so einfach war, da die gesammelten Werke ein Kollektiv gebildet hatten und sich nun gegen Sam wehrten, als ihr auffiel dass auf dem obersten Blatt etwas geschrieben stand, das eindeutig an sie gerichtet war:

Carter, Sie wissen wo sie mich finden. Sie haben noch genau 2 Minuten Zeit!
O'Neill

PS: Da diese Nachricht sich nicht selbst zerstört - tun Sie es bitte.


Sam musste lächeln. Den Teufel würde sie tun! Sein Papierkorb sah aus als würde nur noch dieses Blatt fehlen um ihn zum bersten zu bringen. Ganz schön raffiniert, dachte sie belustigt. Er wußte genau, dass sie diesen armen Papierstapel dort
"retten" würde. Dabei würde sie auch seine Nachricht finden. Und wenn sie dann schon dabei war den Zettel zu entsorgen, könnte sie den Papierkorb doch vielleicht auch "erlösen"? * Gedankengänge eines Colonels*. Das wäre doch ein schöner Titel für ein Buch. Lächelnd beschloß sie nichts mehr anzufassen, den Rückzug anzutreten und ganz vorsichtig die Tür hinter sich zu schließen.
Wenn sie ihrem Schreibtisch ein solches Chaos zumuten würde, würde ein einziger Luftzug genügen um alles zum einstürtzen zu bringen. Aber seltsamerweise könnte neben seinem Schreibtisch das Gate aktiviert werden - und nichts, aber auch gar nichts würde passieren. Das ist ist wohl das Ergebnis jahrelanger Forschung und harter Arbeit. Kopfschüttelnd über ihre eigenen Gedanken machte Sam sich auf den Weg in die Kantine.
Teal'c war dabei sein zweites Stück Kuchen zu verputzen und Daniel war in einen Übersetzungsbericht irgendwelcher Schriftrollen vertieft. Jack beschäftigte sich mit einer Papierserviette, die er gerade in ihre einzelnen Bestandteile zerlegte.
Als er seine "Arbeit" zu seiner Zufriedenheit erledigt hatte, sah er genervt zur Uhr. In diesem Moment betrat Sam die Kantine.
Jack beobachtete sie stirnrunzelnd und als sie näher kam, blitzte für einen Moment der Schalk in seinen Augen.
Sam lächelte ihn zerknirscht an und nahm ihm gegenüber, neben Teal'c Platz. "Entschuldigung, Sir." Er bedachte sie mit einem leicht tadelnden Blick bevor er demonstrativ auf die Uhr sah.
"Feierabend, Sam. Also kein *Colonel* und kein *Sir*." Dann sah er kurz zu Daniel der immer noch mit seiner Nase in seinem Bericht hing. Blitzschnell entriss er dem ahnungslosen Linguisten die scheinbar lebensnotwendig gewordene Mappe mit den Worten : "Feierabend, Daniel! Nicht mitbekomme?"
"Oh Gott, Jack! Bist du wahnsinnig geworden?! Ich hätte fast..."
"Ach, Spacemonkey! Reg dich wieder ab, du wolltest es doch so."
Jack warf den Bericht auf den Tisch und schlug Daniel auf die Finger als dieser prompt wieder danach greifen wollte.
"Las es!" Jack hob warnend den Finger. Brummelnd wandte sich Daniel seinem nun fast kalten Kaffee zu. Seinen Hilfe suchenden Blick in Sam's Richtung hätte er sich auch sparen können, sie zuckte nur mit den Schultern.
Jack wandte sich nun wieder an seinen 2.IC.
"Also Sam, das kostet dich jetzt einen Kaffee und einen Wackelpudding. Das ist dir hoffentlich klar!" Er sah sie schelmisch an.
Sam schnappte nach Luft. "Was? Das ist nicht dein Ernst, findest du nicht dass du jetzt übertreibst?"
Jack hielt ihr seine Uhr hin. "Da, siehst du? Als du zur Tür reingekommen bist, warens 8 Minuten!"
"Ja, bis 10 Min. gibts einen Kaffee. Aber..." Er hob eine Hand um sie zu unterbrechen.
"Und - ich mußte dich ausrufen lassen, sonst wärst du noch später gekommen! Daniel war diesmal ausnahmsweise pünktlich."
Er klopfte Daniel -ganz nebenbei- mal wieder auf die Finger, die sich verdächtig nahe an den Bericht herangetastet hatten.
Sam warf einen giftigen Blick in Daniels Richtung und zischte: " Shol'va!" Das entlockte Jack ein leises Lachen und Teal'c ein verständnisloses Augenbrauen-hochziehen.
"Außerdem war ich...", wandte sie sich wieder Jack zu, kam aber nicht weit.
"Ah!" Unterbrach er sie abermals und sah sie herausfordernd an. "Erzähl mir jetzt nicht, dass du sowiso auf dem Weg hierher warst. Das stimmt nämlich nicht." Er lehnte sich genüßlich zurück, verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und sah sie nun triumphierend an bevor er weiter sprach. "Ich kann es dir sogar beweisen!"
Daniel hatte die ganze Zeit über stumm vor sich hin gemotzt, mit einem Ohr aber das Gespräch der Beiden verfolgt. Jetzt sah er, genau wie Teal'c, neugierig zu Jack.
Sam sah ihn mit großen Augen fragend an. Jack beobachtete sie nur und sein Grinsen wurde immer breiter. Schließlich hielt sie es nicht mehr aus. "Nun sag schon!"
Jack beugte sich über den Tisch zu ihr vor, stützte den Kopf auf eine Hand und lächelte sie verschmitzt an.
"Die Durchsage war nur in deinem Labor zu hören. Es hat durchaus auch Vorteile Colonel zu sein."
"Und was, wenn ich sage dass ich keine Ahnung habe von welcher Durchsage du redest?" Sie sah ihn nun ihrerseits herausfordernd an, die Augen zu schmalen Schlitzen verengt. Irgenwas hatte er ausgeheckt, sie blickte nur noch nicht ganz dahinter. Also stellte sie sich erst einmal ahnungslos.
"Dann frage ich mich, warum du in meinem Büro warst? Zu einer Zeit, in der wir alle eigentlich in der Kantine verabredet waren?"
"Ich war nicht in deinem Büro!" Versuchte Sam sich rauszureden. Verdammt, woher weiß er das?
Mittlerweile hatte auch Teal'c seine volle Aufmerksamkeit seinen Freunden gewidmet. Worauf sein Freund da eigentlich hinaus wollte war ihm allerdings auch ein Rätsel.
"Sam, Sam, Sam. Du bist eine schlechte Lügnerin." Jack's Grinsen wurde immer breiter und für Sam fast unerträglich.
"Also gut, du hast mich. Ich habe die Durchsage gehört und bin darauf hin in dein Büro gegangen." Sam sah ihn resigniert an.
"Und weiter? Wie willst du das nun beweisen? Und sag jetzt nur nicht: Du hast es ja gerade zugegeben! Das gilt nicht!"
"Keine Sorge, das ist nicht nötig." Jack setzte sich aufrecht hin und beobachtete seinen Major amüsiert. Hach, was tut man nicht alles für einen Wackelpudding - und das Lächeln dieser Frau.
"Steh mal auf, Sam."
"Was?"
"Vertrau mir, steh einfach auf."
Sam stand auf. Teal'c hob nur eine Augenbraue und Daniel beugte sich neugierig vor.
"Und nun heb deinen rechten Fuß und sieh unter die Sohle."
"Was soll das werden, ein Aerobic- Kurs oder was?" Jack schmunzelte nur spitzbübisch und gab ihr mit einer Handbewegung zu verstehen, dass sie es einfach tun solle. Sam seufzte genervt und sah unter ihre rechte Schuhsohle.
"Na, was siehst du?" Er legte eine kleine *Kunstpause* ein. "Ist nicht zufällig ein Klebepunkt, oder? Durchmesser: ca. 3cm, Farbe: giftgrün?"
Daniel lehnte sich nun ganz über den Tisch um das zu sehen was Sam schon sah und ließ dabei ganz unauffällig seinen Bericht vom Tisch verschwinden. Tealc hob nun auch seine zweite Augenbraue.
"Ja..." , stotterte Sam. "Woher..." Doch langsam dämmerte es ihr.
"Woher du den hast? Na, aus meinem Büro. Weißt du, das Ganze ist so abgelaufen: Punkt 1705 kommt die Durchsage durch die Lautsprecher in deinem Labor. Du fragst dich was nun schon wieder los ist und machst dich auf den Weg. Wärst du schon unterwegs gewesen - und zwar pünktlich, wie's abgemacht war - hättest du die Durchsage nicht gehört und wärst somit nicht in mein Büro gegangen. Da du aber wieder mal die Zeit vergessen hast...na, egal. Du gehst also in mein Büro. Dort ist niemand, aber der Stapel Papier, der so jämmerlich an der Schreibtischkante hängt, erregt deine Aufmerksamkeit. Ich habe einfach deinen Ordnungssinn ausgenutzt, um dich an den Schreibtisch zu locken. Während du den Stapel vor dem sicheren Absturz bewahren willst, gehst du auf den Schreibtisch zu und trittst unbemerkt auf den Klebepunkt, den ich vorher, mit der Klebeseite nach oben, dort auf den Boden gelegt habe. Und schon bist du mir, im wahrsten Sinne des Wortes, auf den Leim gegeangen. Es lagen übrigens drei dort, nur zur Sicherheit und natürlich gut getarnt neben anderen diversen Papierschnipseln."
Teal'c schüttelte leicht den Kopf und ein leichtes Grinsen huschte für eine Sekunde über sein Gesicht. Daniel schlug sich mit der flachen Hand an die Stirn und seufzte. "Das kann doch wohl nicht wahr sein!"
Sam sah Jack erst nur verdutzt an. Dann verzog sich ihr Gesicht zu einem leicht fiesen Grinsen.
"Na warte, Jack. Das werde ich dir noch heimzahlen!"
Jack erwiederte ihren Blick lächelnd. "Ich kann es kaum erwarten!"
Sam's Lächeln wurde plötzlich sanfter, sie konnte ihm einfach nicht lange böse sein.Und ehe sie es sich versahen entstand einer dieser Augenblicke in denen man das Knistern in der Luft förmlich spüren konnte.
Jack fing sich als erster wieder. Er räusperte sich, griff nach seiner leeren Kaffeetasse und hielt sie ihr auffordernd hin.
"Kaffee schwarz, Wackelpudding rot, bitte." Sam griff kopfschüttelnd nach der Tasse.
Im weggehen brummelte sie, mehr zu sich selbst: "Hätte ich nur meine Klappe gehalten. Wäre ich nur nicht auf sein Angebot eingegangen in Zukunft darauf zu achten dass Daniel und ich pünktlich Feierabend machen. Ich bin ein solcher Idiot!"
Jack hielt Daniel auffordernd, und ohne ihn anzusehen, die Hand hin. Und Daniel reichte ihm seufzend seinen Bericht.


Ende

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