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She blinded me with science von Kes

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Kapitel Bemerkung:

Inhalt: Das Klassentreffen. Oh, und Daniel lernt Katy kennen... mehr oder weniger.
Teil 3

Was tat der Colonel auf ihrem Klassentreffen? Was bildete er sich ein, einfach so in ihr Privatleben einzudringen? Den verdammten Samariter zu spielen? Sah sie so bedürftig aus, dass er seine gutaussehende Freundin zu Hause sitzen ließ, um ihr eine Gnade zu erweisen? Was sie gleich zum nächsten Gedanken brachte: Wie armselig war sie, wenn der Colonel einfach zu seiner... Partnerin, was auch immer, sagen konnte: „Schatz, ich begleite heute Abend meine Kollegin zu einem Klassentreffen. Tanzen, Alkohol, warte nicht auf mich, es wird spät.“ Und sie ließ ihn einfach gehen? War sie denn überhaupt keine Bedrohung für diese... Person?!

„Ich dachte...“

„Sie dachten?! Das kann ich mir kaum vorstellen, Sir.“

War das ein verletzter Blick? Das hatte sie nicht... ach verflucht, was, wenn es so war? ER war der jenige, der SIE... Halt, Sam. Schalte einen Gang zurück. Hatte er ihr wirklich etwas getan? Nein, hatte er nicht. Was, wenn sie darüber nachdachte, vielleicht noch schlimmer war. Aber sie dachte nicht darüber nach. Ihre Gedanken waren ohnehin schon in Rekordgeschwindigkeit in Richtungen verschwunden, in denen sie sie nicht wieder finden konnte. Oder nur mühsam. Oh Gott, sie war... war sie eine eifersüchtige... Zicke? Major Samantha Carter. Zicke. Auf was für ein Niveau sank sie hier? Sie erreichte ganz neue Tiefpunkte. Sie seufzte.

„Sir, es tut mir leid. Ich... bin nur einfach überrascht, das ist alles.“

Und das war womöglich die Untertreibung des Jahres. Ihr Vorgesetzter war einfach hier aufgetaucht um ihr... zu helfen. Er hatte das hier auf sich genommen, um ihr zu helfen und sie hatte sein Angebot genommen und es ihm ins Gesicht geworfen. Einwandfreie Leistung, Sam.

„Vergessen Sie das ‚Sir’, Sam, oder der ganze Aufwand war umsonst. Oder... ihre Freundinnen, die uns, wenn ich das erwähnen darf, gerade mit Adleraugen beobachten, werden die falschen Schlüsse ziehen...“

Die falschen... oh. Sie wurde rot. Sie konnte es nicht fassen. Hier stand sie, auf ihrem Klassentreffen, mit ihrem Vorgesetzten und wurde rot wie ein... Schulmädchen eben. Ha.

„S... Jack... hat Daniel sie überredet zu kommen? Denn, Sie müssen das hier nicht tun...“

Er nickte.

„Daniel hat mir davon erzählt. Ich muss nicht, ich weiß. Aber ich möchte es gerne für Sie tun.“

Er lächelte. Dieses Lächeln. Dieses ganz bestimmte Lächeln. Von dem sie einmal geglaubt hatte, dass es nur für sie reserviert war. Ob er... Katy auch so anlächelte?

„Sam, wegen heute morgen...“

„Hey Sammy, ich habe einen Platz für dich und deine Begleitung an unserem Tisch freigehalten. Kommst du?“

Andrea. Gott sei Dank. Und sie hätte nicht geglaubt, dass diese Worte einmal in irgendeinem Zusammenhang zu einander in ihrem Kopf auftauchen würden. Außer vielleicht in Verbindung mit „nie mehr wieder sehen“.

~~~~~~~~~~~~~~~~



„Sie haben Email erhalten.“

Daniel sah von seinem Lexikon auf, als die Meldung des Computers ihn aus seinen Gedanken riss. Er brauchte Schlaf, und Schnell. Oder Kaffee. Viel Kaffee. Vielleicht war die Email von einem der Mitarbeiter, die er auf die Übersetzung des altägyptischen Dialektes angesetzt hatte. Er legte das überdimensional große Buch zur Seite und rief seine neue Meldung auf.

from: Kate_ONeill@hotmail.com
to: Dr_D_Jackson@SGC.com
Message sent: 9.00 pm, saturday 14.

Jack ist zum Klassentreffen gefahren. Drück die Daumen, erwarte den sturen Hund nicht so bald zurück.

Kate.



Daniel starrte auf die Email. Wer um alles in der Welt war Kate? Woher hatte sie seine Email-Adresse? Jack war zum Klassentreffen gefahren?! Er klickte auf „Reply“.



~~~~~~~~~~~~~~~~~~


Sam bereute gekommen zu sein. Nach dem vierten Glas Wein wusste sie genau genommen nicht einmal mehr, *warum* sie gekommen war. All die Dinge, die ihr durch den Kopf geschossen waren, als sie zum ersten Mal von diesem Treffen erfahren hatte – und sie musste es sich trotzdem antun? Sie schielte zu Jack, der aufmerksam den Anekdoten von Andrea zu lauschen schien, die bereits vor einer halben Stunde die Fotos ihrer drei Kinder ausgepackt hatte und noch immer von nichts anderem sprach.

„Und Tony – mein Mann – sagte...“

Sam verdrehte die Augen. Sie hatte sich bereits beim ersten Mal, als der Name Tony, gefolgt von der Erläuterung, dass er Andreas Ehemann war, gemerkt, dass er eben dieser war. Sie hielt es für überflüssig, es in jedem Satz zu wiederholen, in dem er vorkam.

„Er sagte: Andrea, Liebes, ich weiß, dass du mit den Kindern viel um die Ohren hast. Und deshalb wirst du dieses Klassentreffen organisieren und ich werde mich um die Kleinen kümmern. Er ist so ein Schatz.“

An diesem Punkt winkte sie Tony, der mit zwei anderen Männern am Büffet stand, zu. Auch die Tatsache, dass sie diejenige gewesen war, die das Treffen ermöglicht hatte, brachte sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit zur Sprache. Seltsam, hatte sie sich nicht genau diese Art von normalen Gesprächen gewünscht, als sie die Entscheidung getroffen hatte, diese Menschen hier wieder zu treffen? Sie nahm einen weiteren Schluck aus ihrem fünften Weinglas.

„Sam, jetzt erzähl doch mal etwas mehr von dir. Wir haben ja so lange nichts von dir gehört.“

Ah. Sandra. Damals noch Sandy. Aber jetzt waren sie alle erwachsen geworden, richtig. Sie erinnerte sich noch all zu gut daran, dass Sandy eines der Mädchen gewesen war, die mehr Zeit vor dem Spiegel der Schultoilette verbracht hatten, als im Klassenzimmer. Hochhackige Schuhe und viel zu viel Make Up. Das war Sandy gewesen. Jetzt gehörte sie zum Club der verheirateten Mütter, die das Leben führten, dass sie sich immer ausgemalt hatten. Jedenfalls nahm Sam das an.

„Es gibt nicht viel zu erzählen. Ich bin nach der Highschool auf die Militärakademie gegangen und habe Astrophysik studiert...“

„Ja, ich weiß noch, dass du immer die hellste von uns warst“, warf Sandra ein.

War das eben so etwas wie ein Kompliment gewesen? Ohne ironischen Unterton? Sam warf einen Blick auf ihr fast leeres Weinglas. Oder war es der Alkohol?

„Ich bin jedenfalls noch immer bei der Air Force. Keine Kinder. Ich... arbeite viel.“

Sandra nickte verständnisvoll.

Sam leerte ihr Glas. Sie sah nicht Jacks besorgten Blick, als sie aufstand, um eine neue Flasche zu besorgen.


Fortsetzung folgt....


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