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Verloren von Jadzia

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Kapitel 3

Die Stadt war nach den letzten Vorfällen seltsam bedrückt. Schnell hatten die Neuigkeiten, oder eher der Mangel an selbigen, die Runde durch Atlantis gemacht. Drei ihrer Leute waren von den Wraith verschleppt worden.

Noch immer konnte es Rodney nicht fassen. Und er ertappte sich bei der Frage ob er für den Sergeant, Doktor und Colonel hoffen sollte das sie einen schnellen Tod hatten. Denn die Alternative, als Wraith Nahrungsvorrat langsam das Leben ausgesaugt zu bekommen hörte sich für ihn weitaus schlimmer an. Oder hatten sie es vielleicht geschafft zu fliehen? Sheppard war doch immer für einen verrückten Plan zu haben!

Leise Hoffnung keimte in Rodney auf. Aber der Teil von ihm der Pessimist war und das war der deutlich größere Teil, wusste das falls sie es geschafft haben sollten zu fliehen sie schon längst etwas von ihnen gehört haben müssten.

Verdammt, das war einfach nicht fair!

Abwesend sah Rodney auf den Bildschirm, der eines seiner Projekte zeigte. Nach der Besprechung vor einigen Stunden hatte er sich in sein Labor zurückgezogen um sich mit seiner Arbeit abzulenken. Doch das hatte nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Tatsächlich kam er kaum voran. Immer wieder schweiften seine Gedanken ab.

Sicher, er selbst hatte bei der Besprechung Klartext geredet. Und doch wünschte er sich, dass noch ein Wunder geschehen würde.

Es war schwer für ihn es sich selbst gegenüber einzugestehen, aber mit Sheppard hatte er einen guten Freund verloren. Dieser jungenhafte Pilot war von Anfang an sehr viel besser mit seiner Art ausgekommen als viele andere. Die meisten anderen, wenn Rodney ehrlich zu sich selbst war.

Und nun war er fort, von den Wraith verschleppt. Vielleicht wäre es einfacher wenn sie Gewissheit über das Schicksal der vermissten Männer haben würden. Rodney war durch seine Arbeit gewöhnt mit Fakten zu arbeiten, sie in Berechnungen einzubauen und dadurch, in den meisten Fällen, ihrer aller Hintern zu retten. Doch gerade hier war es eben nicht so einfach. Als wenn es das überhaupt jemals gewesen wäre!

Sie wussten, dass die Wraithjäger Sheppard, Taylor und Forres aufgesammelt hatten. Sie wussten, dass diese mit ihrer Beute durch das Stargate entkommen sind. Und sie wussten, dass am anderen Ende des Gates ein Wraith Basisschiff die Jäger erwartet hatte. Aber mehr wussten sie nicht.

Vielleicht waren sie ja noch gar nicht tot? Vielleicht hatte man sie eingelagert und in diese Kokons gesteckt um sich später an ihnen gütlich zu tun? Hieße das etwa das sie noch Zeit hatten um sie zu retten?

Aber das war das andere große Problem. Gesetz dieses unwahrscheinlichen Falles, wo sollten sie dieses Basisschiff finden? Die Pegasus Galaxie war zwar im Vergleich zur Milchstraße klein, doch immer noch viel zu groß um ein einzelnes Schiff ausfindig zumachen. Zumal sie durch den Unfall der Deadalus auch kein Schiff für eine solche Aktion zur Verfügung hatten.

Nein, das war wirklich nicht fair!

Als Rodney sich endlich ein gestand das es wohl sinnlos wäre weiter zu arbeiten, da er sich doch nicht auf seine Arbeit konzentrieren konnte, betrat ein Crew Mitglied der Deadalus sein Labor.

„Dr. McKay? Col. Caldwell lässt anfragen ob Sie etwas Zeit hätten. Wir könnten Ihre Hilfe auf der Deadalus gebrauchen."

Überrascht sah Rodney in das junge Gesicht des Mannes. „Was denn, Ihr ‚Super-Asgard' hat doch nicht etwa Probleme bei denen er Hilfe braucht?"

Der recht jung wirkende Mann schien Sarkasmus nicht gewohnt zu sein, oder Rodneys typische Art, denn er sah ihn irritiert an. „Äh..."

„Ja, schon gut, ich komme!"

Das würde ihn sicher ablenken. Und vielleicht ergab sich ja sogar die Möglichkeit Hermiod einen Fehler nachzuweisen. Einen Versuch war es jedenfalls wert.

Seine Jacke vom Stuhl nehmend folgte er dem jungen Mann.

ooOoo


„Nein, nein, nein! Auf diese Weise wird Ihnen der Stromkreis gleich um die Ohren fliegen! Ein Wunder das hier noch nichts explodiert ist!"

Seit Rodneys Ankunft auf der Deadalus hatte er wieder einmal feststellen müssen wie inkompetent einige Leute doch sein konnten. Speziell Techniker die mit ihrem begrenzten Wissen und Erfahrung meinten es besser zu wissen als er. Ignoranten.

„So müsste es funktionieren. Versuchen Sie es jetzt!" Halb in einem schwer beschädigten Schott verschwunden richtete Rodney seine Worte an eine Technikerin, die direkt neben der ehemals Lochlosen Wand an einer Kontrolltafel stand.

„Ja, es funktioniert, wir können nun einen internen Scan des Hyperantriebes starten!"

Rodney kam wieder in den von Technikern wimmelnden Raum zurück gekrochen. Schnell machte ihm die Technikerin Platz als auch er die Daten studieren wollte. Wenigstens hatte sie in der letzten Stunde damit aufgehört ihm im Weg zu stehen.

„Das sieht nicht gut aus!" Rodney hatte seinen eigenen Tablet PC an die Schnittstelle angeschlossen und verglich seine Daten mit den Scans. „Das wird Caldwell nicht gerade begeistern."

ooOoo


Rodney fand Col. Caldwell bei Hermiod, der gerade einen Statusbericht über die Schäden am Schiff beendete. „Die meisten Systeme wurden durch den Sturz des Schiffes in Mitleidenschaft gezogen. Das volle Ausmaß konnten wir jedoch erst jetzt erfassen. Die Scans zeigen uns, dass unsere ersten Schätzungen fehlerhaft waren. Die Schäden sind vielseitig und die Reparaturen werden umfangreich und zeit intensiv sein. Allerdings bildet der Hyperantrieb das größte Problem..."

„Es scheint als habe es tatsächlich einen Haarriss an der Leitung des Hyperantriebes gegeben." Rodney nahm sich nicht die Zeit einer Begrüßung und kam wie immer direkt zum Punkt. „Durch die Belastung des Starts vergrößerte er sich und breitete sich aus bis die Leitung komplett riss. Diese hübsche kleine Explosion hat das Schiff auf Atlantis zurück stürzen lassen. Die gute Nachricht ist, dass es repariert werden kann. Die schlechte, dass es einige Zeit brauchen wird den immensen Schaden wieder zu beheben. Also, falls Sie einen Termin auf der Erde haben sollten würde ich den schon mal absagen!“

Caldwells Gesicht sah nicht gerade begeistert aus. „Wie lange wird es Ihrer Meinung nach dauern?"

„Falls wir auf keine unerwarteten Überraschungen stoßen würde ich zwei Wochen schätzen, wenn wir Personal aus Atlantis mit einbeziehen."

„Gut, ich werde mit Weir darüber reden."

„Worüber müssen Sie mit mir reden?" Genau in diesem Moment war Elizabeth in den Raum getreten.

Die Überraschung stand Caldwell ins Gesicht geschrieben. „Dr. Weir, was verschafft mir die Ehre Ihres Besuchs?"

Elizabeth trat zu den Männern. „Ich hatte versucht Sie über Funk zu erreichen, aber wie es scheint ist ihre Kommunikation noch nicht wieder funktionsfähig. Wie kann ich Ihnen helfen?"

Bevor Caldwell ansetzen konnte, hatte Rodney schon das Wort ergriffen. „Die Schäden der Deadalus sind doch umfassender als der erste Blick vermuten ließ." Dabei richtete er seinen Blick auf Hermiod, der allerdings wieder mit seiner Arbeit beschäftigt war und Rodneys Wort entweder nicht hörte, oder wahrnehmen wollte. „Die Reparaturen werden Zeit brauchen und..."

„Und deshalb wollte ich Sie bitten mir Personal zur Verfügung zu stellen um die Deadalus schnellst möglich wieder einsatzbereit zu bekommen", beendete Caldwell den Satz.

„Natürlich! Rodney? Da Sie ja schon mit der Arbeit begonnen haben schlage ich vor das Sie sich um diese Sache kümmern."

Anstatt zu antworten nickte Rodney nur und war kurz darauf in seinen Tablet PC vertieft um einen Arbeitsplan zu erstellen.

„Col. Caldwell, weshalb ich Sie sprechen wollte." Elizabeth Stimme war ernst geworden. „Nun da Colonel... Nun da Atlantis keinen Militärischen Leiter mehr hat wollte ich Sie fragen ob Sie den Posten vorläufig übernehmen könnten. Selbstverständlich nur bis uns ein Ersatz zugeteilt wird."

Elizabeth Worte ließen Rodney für einen Moment seine Arbeit vergessen. Es war ihr deutlich anzusehen das auch sie noch ihre Probleme damit hatte das Geschehene zu verarbeiten.

Einen Augenblick lang sah sie Rodney in die Augen, fast so, als wolle sie ihn um Verzeihung bitten. Natürlich musste sich Elizabeth um einen Ersatz für Sheppard kümmern. Und doch gab es ihm einen kleinen Stich.

„Ich weiß das Sie zur Zeit mit Ihrem Schiff mehr als genug Arbeit haben."

Auch Caldwell schien Elizabeth Blick bemerkt zu haben. „Natürlich Dr. Weir. Sobald wir das Schlimmste hier hinter uns haben stehe ich Ihnen zur Verfügung."

„Danke Steven."

Und mit einem letzten flüchtigen Blick auf Rodney verließ Elizabeth den Raum.

tbc
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