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Verloren von Jadzia

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Kapitel 1

„Dr. Weir? Wir erhalten eine Nachricht von Major Lorne."

„Stellen Sie ihn durch."

„Hier Lorne. Wir haben die Gegend nochmals gründlich durchsucht. Es gibt keine Spuren von ihnen. Ronon und Teyla befragen noch einmal die Stadtbewohner und Dr. McKay sieht sich den Jumper noch einmal an. Aber ich fürchte das es uns nicht helfen wird."

Das war nicht die Nachricht die sich Elizabeth erhofft hatte. Knapp einen Tag war es nun schon her. Und sie wusste das sie die vermissten Männer nicht mehr auf PS3-782 finden würden, sonst hätten sie es schon längst getan. Das ließ nur noch eine mögliche Schlussfolgerung zu, doch daran wagte sie nicht zu denken.

„Sobald wir hier fertig sind werden wir Jumper One mitbringen. Vielleicht ergibt sich ja in Atlantis noch etwas."

Elizabeth glaubte nicht daran, ließ aber trotzdem ein zuversichtlich klingendes „Wollen wir es hoffen" durch die Comm klingen.

Sie sah wie sich das Stargate abschaltete. Sie hatte nicht mehr mit guten Nachrichten gerechnet und doch hatte sie die Hoffnung nicht aufgegeben Col. Sheppard, Sergeant Forres und Dr. Taylor zu finden. Fast einen Tag war es erst her, doch schien es viel länger gewesen zu sein.

Col. Sheppards Team hatte PS3-782 besucht um Beziehungen zu dessen Bevölkerung zu knüpfen. Es handelte sich um ein einfaches Volk, das sich selbst Pastiser nannte. Doch es hatte sich herausgestellt, das die Bewohner früher einmal einen weitaus höheren technischen Entwicklungsstand hatten und es noch alte Aufzeichnungen aus dieser Hoch-Zeit gab. Und somit war Sheppards Team in zwei Jumpern mit einem zusätzlichen Wissenschaftsteam nach 782 zurückgekehrt um diese genauer in Augenschein zu nehmen.

Doch schon kurze Zeit später wendete sich diese harmlose Mission in ein Desaster. Col. Sheppard, Sergeant Forres und Dr. Taylor wurden seit dem vermisst. Und die Aussicht auf das, was mit ihnen passiert sein könnte, war für Elizabeth nur schwerlich zu akzeptieren.

ooOoo


Es war einer dieser Tage an denen eine schlechte Nachricht die nächste jagt. Kurz nach der Rückkehr des Untersuchungsteams von PS3-782 ging eine leichte Erschütterung durch die Stadt. Das Zentrum war schnell gefunden, es war die Deadalus die gerade vom Ost Pier abheben wollte. Es hatte an Bord eine Explosion gegeben worauf hin sich das Schiff, das gerade ein paar Meter über dem Pier schwebte, viel zu schnell wieder dem Boden genähert hatte.

Col. Caldwell tauchte etwas später angespannt in Elizabeth Büro auf.

„Dr. Novak kann sich nicht erklären wie es zu diesem verheerenden Kurzschluss kommen konnte. Sie vermutet, dass es etwas mit der ständigen Belastung des Hyperraumfluges zu tun hat und es sich um Leitungsrisse handelt, die bei der letzten Inspektion auf der Erde wohl übersehen wurden. Genaueres werden wir wohl erst bei den Reparaturen herausfinden. Wir können froh sein, dass es nur leichte Verletzungen gab, einzig Sergeant Stubon hat etwas schwerer Blessuren davon getragen." Man sah Caldwell an, dass die Ereignisse nicht spurlos an ihm vorüber gezogen waren.

Elizabeth wusste nur zu gut, wie er sich wohl gerade fühlte. „Falls Sie ein paar Leute für die Reparaturen benötigen sollten..."

Caldwell unterbrach sie. „Das wird wohl vorerst nicht nötig sein. Wir wissen noch nicht wie groß der Schaden ist. Meine Leute verschaffen sich gerade einen ersten Überblick."

Nach einer kurzen Pause fuhr er fort. „Eins ist klar, so schnell wird die Deadalus nicht mehr zur Verfügung stehen."

Es war deutlich, dass Caldwell nicht sehr froh über diese unglückliche Wendung war. Elizabeth war zu Ohren gekommen, dass es ein paar Streitigkeiten mit einzelnen Crew Mitgliedern auf der Deadalus gab. Es waren wohl die Art von Zwischenmenschlichen Problemen die überall dort auftreten, wo Menschen über einen längeren Zeitraum zusammen zusammengepfercht leben mussten. Gerüchten zur folge sollte es der letzte Ausflug für ein paar von ihnen werden.

Unwillkürlich musste sie an Kavenagh denken.

„Falls wir sonst noch etwas für Sie tun können lassen Sie es mich wissen." Mit diesen Worten erhob sich Elizabeth von ihrem Schreibtisch.

Mit einem kurzen Nicken in ihre Richtung verließ Caldwell das Büro.

ooOoo


„Sie scheinen sich ja wirklich sicher in dieser Hinsicht zu sein!" Major Lorne schien Rodneys Ansichten nicht hin nehmen zu wollen. „Wo sind denn Ihre Beweise? Wo sind Ihre Augenzeugen?"

„Sie wissen genauso gut wie ich, dass wir nichts der gleichen gefunden haben! Was denken Sie denn, was passiert ist? Sollen sie sich einfach in Luft aufgelöst haben?"

Es war Elizabeth klar, dass es eine unangenehme Besprechung sein würde. Immerhin vermissten sie drei Expeditionsmitglieder, wovon eines ihr Militärischer Leiter war. Aber so kamen sie nicht weiter.

Sie versuchte daher das Gespräch wieder in sinnvollere Bahnen zu lenken. „Teyla, Sie haben sich um gehört. Haben Sie noch etwas herausfinden können?"

„Die Bewohner der Stadt konnten uns leider nicht weiterhelfen. Sobald die ersten Wraithjäger auftauchten flüchteten sie in ihre Häuser. Wir haben Martan, unseren Führer aus den Hallen der alten Aufzeichnungen gesprochen. Er war mit Col. Sheppard, Sergeant Forres und Dr. Taylor als letzter aus den Hallen geflohen. Dort haben sie sich getrennt, Martan wollte seine Familie in Sicherheit bringen. Er sah noch wie sie über die leeren Straßen in Richtung der Jumper davon liefen."

„Sie müssen es noch zu dem Jumper geschafft haben, die Heckrampe war geöffnet." Lorne sah McKay fast schon herausfordernd an.

„Ja, was aber nicht heißen muss, das sie es in den Jumper geschafft haben. Womöglich haben sie die Rampe schon vorher geöffnet."

Rodney wandte sich nun Elizabeth zu. „Sie können es soweit verdrängen wie sie wollen, doch es gibt nur eine Möglichkeit. Die Wraith haben sie. Und es bringt überhaupt nichts wenn wir den Tatsachen nicht ins Gesicht sehen!"

Keiner am Tisch sagte etwas. Elizabeth betrachtete ihre Gegenüber. Alle schienen sie bedrückt. Selbst Rodney schien über seine gewohnt herablassende Art durchaus betroffen zu sein. Major Lorne jedoch sah, wie auch Ronon, wütend aus. Doch seine Wut schien sich gegen etwas anderes als die Situation zu richten. „Wir hätten schneller reagieren müssen. Hätten wir nicht gezögert als wir keinen Kontakt zu Jumper One bekamen, hätten wir sie vielleicht retten können.“

Elizabeth verstand nur zu gut das Lorne sich selbst die Schuld für das Geschehene gab. Sie selbst würde ebenso reagieren. Bevor sie jedoch etwas erwidern konnte hatte Rodney schon das Wort ergriffen. „Und was hätten Sie dann getan? Es alleine mit zehn Wraithjägern aufgenommen? Mit einem Jumper? Und selbst wenn Sie die Jäger abgeschossen hätten wären Sheppard und die Anderen ebenso drauf gegangen!"

Rodneys Logik war bestechend, doch trotzdem sah Lorne nicht besser aus.

„Major, McKay hat Recht. Sie hätten nichts tun können. Geben Sie sich nicht die Schuld." Doch ein Blick auf Lorne zeigte, dass Elizabeth Worte keine Wirkung erzielten.

Resigniert stellte sie eine andere Frage: „Wo kamen die Jäger überhaupt her? Col. Sheppards Aussage zufolge befanden sich keine Basisschiffe in der Gegend."

„Sie sind durch das Gate gekommen." Es war das erste was Ronon zu dieser Besprechung bei zusteuern hatte.

Teyla fuhr fort. „Es scheint als wenn die Wraith ihre Nahrung aufstocken wollten. Ich sah so etwas schon viele male als die Wraith noch nicht erwacht waren."

Ein Volk von den Wraith dezimiert zu sehen war niemals ein schöner Anblick. Und das Wissen, dass nun drei ihrer eigenen Leute als Nahrung für die Wraith würden herhalten müssen...

„Wir haben die Adresse überprüft. Sie gehört zu einem Spacegate in der Umlaufbahn eines öden Planeten. Von den Wraith keine Spur mehr. Es sieht so aus als wären sie nach der Rückkehr ihrer Jäger weiter gezogen. Wir hatten keine Möglichkeit mehr ihre Spur aufzunehmen." Lorne zögerte kurz. „Wir konnten sie nicht verfolgen."

Und genau das war der Punkt der so an Major Lorne zu nagen schien. Als Militärangehöriger hatte er schon früh gelernt, dass man seine Kameraden nicht zurück lässt. Er selbst hatte erlebt wie Col. Sheppard alles in Bewegung setzte um seine Leute aus üblen Situationen zu befreien. Doch dieser Fall hier schien aussichtslos. Sie hatten keine Möglichkeit die Wraith zu verfolgen. Sie konnten nur noch darauf hoffen, dass Col. Sheppard, Sergeant Forres und Dr. Taylor die Flucht gelingen würde. Und selbst das schien unwahrscheinlich.

Elizabeth blickte bedrückt auf den leeren Platz des Colonels. „Also können wir..."

„Nein, wir können nichts mehr tun!" Rodney brachte es auf den Punkt. „Die Wahrscheinlichkeit das sie überhaupt noch am Leben sind ist schwindend gering. Wir sollten uns damit abfinden dass sie nicht wieder kommen werden.“

tbc
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