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Last Revelation von Destiny

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Kapitel 7

Es gibt Dinge in unserem Leben, die können wir nicht ändern, so sehr wir uns auch bemühen dagegen anzukämpfen. Man sagt, dass es nur eine richtige Wahl gibt und die anderen sind alle falsch. Auf deinen Weg weisen Zeichen dich zu diesem Moment. Der Moment, wo alles perfekt ist. Was ist, wenn wir eine falsche Entscheidung getroffen haben und nun einen falschen Weg gehen? Was wäre alles passiert? Und was wäre alles nicht passiert? Aber woher sollen wir wissen, was die richtige Wahl ist? Wer entscheidet, ob das Leben, welches man führt, richtig ist oder nicht? Es würde Millionen Möglichkeiten geben, die uns in eine andere Richtung führen.

Sam seufzte, als sie nach O'Neills Hand griff. Sie blickte in sein friedliches Gesicht. Er sah aus, als ob er schlafen würde. Sie war direkt nach der Besprechung auf die Krankenstation gegangen. Zum einem, in der verzweifelten Hoffnung, dass sich vielleicht doch noch etwas verändert hatte, und zum anderen, weil sie noch etwas Zeit hatte, bevor es losging und die wollte sie damit verbringen, Mulders Rat zufolgen.

Sie drückte leicht seine Hand, während sie zärtlich mit ihren Daumen über seinen Handrücken strich. „Sir, wir haben nicht mehr viel Zeit", begann sie flüsternd. „Wo auch immer Sie gerade sein mögen, ich hoffe, dass Sie mich hören können. Wir haben vielleicht eine Möglichkeit gefunden Sie zu retten.“ Sie holte einmal tief Luft. „Das, das sind doch wirklich gute Nachrichten, aber wir werden das nicht ohne Sie schaffen.“ Ihr Blick flehte ihn an die Augen zu öffnen, aber natürlich passierte es nicht. Sie biss sich kurz auf ihre Unterlippe, als sie mit leicht gebrochener Stimme fort fuhr. „Ich weiß, dass Sie das können. Sie waren schon immer stark und werden es auch jetzt bleiben.“


*****


Als er das Hallen von Schritten hinter sich hörte, drehte er sich auf seinem Absatz herum und betete, dass diese Folter bald vorbei sein würde. Er hielt das alles nicht mehr aus. Wie wollte sie ihn jetzt noch quälen? Ging das überhaupt noch? Hatte er nicht schon genug gelitten? Was musste er noch alles erleiden, damit dies endlich alles ein Ende hatte?

Jack glaubte seinen Augen kaum, als aus den Schritten eine Person wurde und dies immer weiter auf ihn zuging. Es war Sam. Sie lebte! Erleichtert wollte er auf sie zugehen und ein Lächeln breitete sich auf seinen Gesicht aus, aber Sam blieb wenige Meter vor ihm stehen. Sie machte keine Anstalten sich ihm noch weiter zu nähern. Ihr Gesicht war ausdruckslos, kühl und abweisend. Selbst ein Stein hätte mehr Emotionen gezeigt.

Mitten ihn seinem Schritt blieb er stehen. „Carter!“, stieß er hervor. „Sie leben ja. Ich... ich dachte, sie wären tot. Sie, Sie sind doch genau vor meinen Augen gestorben! Maat hat Sie umgebracht.“

Noch immer zeigte sie keinerlei Mitgefühl. „Und Sie glauben ihr.“

„Ich, ich weiß nicht mehr was ich glauben soll.“

„Verräter.“

„Was?“ Er starrte sie fassungslos und verwirrt an. „Nein, ich bin kein Verräter. Wie können Sie so etwas sagen?“

„Feigling", erwiderte sie, ohne auf seine Frage einzugehen.

„Carter.“ Er war jetzt wirklich geschockt und verstand die Welt nicht mehr. Wieso beschimpfte sie ihn so? „Was soll das?“

„Sie haben aufgegeben.“

Er schüttelte langsam mit seinem Kopf. „Ich weiß nur nicht, was ich noch machen soll. Ich komme hier nicht mehr raus und werde an ihr zugrunde gehen", flüsterte er.

„Sie sind aber nicht dazu bestimmt hier zu sterben", antwortete sie kühl.

„Nein, Sie verstehen das nicht. Ich komme hier nicht mehr raus. Es gibt keine Möglichkeiten mehr.“

„Nein, Jack. Sie spielt nur mit Ihnen. Sie spielt mit Ihren Ängsten und solange Sie das zulassen wird sie gewinnen. Sie müssen sich dagegen wehren, bevor sie Sie auch noch von Ihrer wahren Mission abbringt.“

„Welche Mission? Es gibt keine Mission.“

„Oh doch, die gibt es. Sie müssen Maat aufhalten. Das ist Ihre Mission!“

Er seufzte erschlagen. „Ich kann nicht. Ich bin zu schwach. Sie hat mir alles genommen. Es gibt für mich nichts für, dass es sich zu kämpfen lohnt.“

„Wachen Sie endlich auf! Lassen Sie sich nicht von ihr einlullen. Man braucht Sie. Sie wissen, dass es alles nur Einbildung ist. Sara lebt und ich auch. Sogar, Dana, wenn wir noch nicht zu spät sind. Noch, sind wir am Leben, aber das wird sich bald ändern, wenn Sie nicht endlich aufwachen!“

Dana?, fragte er sich stumm. Was ist mit Dana? Ist ihr etwas zugestoßen?

„Aber wie? Ich habe doch schon alles versucht.“ Sein Körper sackte in sich zusammen. Hilflos schaute er zu ihr auf. „Carter...“


****


„....Jack", flüsterte Carter. „Ich weiß, dass es noch nicht zu spät ist. Sie würden es nicht zulassen. So waren Sie schon immer und das bewundere ich. Aber manchmal – so sehr ich meine Arbeit liebe – frage ich mich was das alles soll. Wir leben für dieses Programm und die Bekämpfung der Goa'uld, aber ist unser Leben das wirklich Wert? Wo würden wir heute sein, wenn Daniel es nicht geschafft hätte, das Stargate zu aktivieren? Hätten wir uns dann getroffen? Vielleicht nur eine falsche Entscheidung und es gäbe kein SG1, kein Stargate und alles würde ganz anders sein. Ich, jedoch, würde mir nichts andere wünschen wollen, als das hier. Ich würde nicht einen Tag ändern.“ Sie verstummte, mit einem leeren Blick auf ihn gerichtet. Sie holte einmal tief Luft. „Ich bitte Sie, halten Sie durch. Ich weiß nicht, ob es Ihnen wirklich helfen wird, wenn ich jetzt bei Ihnen bin, aber ich bin hier. Sie dürfen jetzt noch nicht aufgeben, Sie müssen kämpfen...“


****


„...Sie müssen kämpfen. Jetzt stehen Sie auf und kämpfen Sie!“ Er konnte deutlich die wachsende Ungeduld aus ihrer Stimme heraushören. „Besonders Sie. Das hier ist nicht Ihr Platz. Jetzt stehen Sie auf und kämpfen Sie den Kampf!“

Er wusste nicht was er dazu sagen sollte.

„Sie haben nicht mehr viel Zeit. Wenn Sie jetzt nicht beginnen sich gegen sie zu wehren, dann ist alles verloren.“

„Dana? Was ist mit Dana?“

„Sie wird sterben, wenn Sie nicht endlich beginnen zu Handeln!“

Mit noch einem letzten Blick auf Jack hinunter drehte sie sich ohne ein Wort zu sagen um und verließ ihn, ohne sich noch einmal zu ihm umzudrehen.

„Carter! Wo gehen Sie hin?! Carter! CARTER!“

Sie war verschwunden.


****


Eine Hand legte sich auf ihre Schulter. Erschrocken über diese Berührung fuhr sie herum. Sie atmete erleichtert aus, als sie sah, dass es 'nur' Daniel war. „Gott, Daniel, haben Sie mich erschreckt", hauchte sie leicht außer Atem.

„Entschuldigung.“ Er lächelte sie schief an und zog seine Hand zurück. Sein Lächeln verschwand, als sein Blick auf O'Neill fiel.

„Ist schon in Ordnung. Machen Sie es nur nicht wieder.“ Sie schwiegen beide für einen Moment und Daniel nickte kurz. „Ist es schon soweit?“, fragte sie schließlich.

„Ja. Wir wollen keine Zeit verlieren.“

„Okay.“ Sie schob langsam ihren Stuhl zurück. „Ich werde mich dann jetzt fertig machen.“ Carter stand auf und wollte gerade an Daniel vorbeigehen, aber dieser hielt sie zurück, indem er seine Hand nach ihr ausstreckte.

„Sam?“

Sie drehte sich zu ihm um, gab ihm jedoch keine Antwort, sondern blickte ihn lediglich an.

„Es wird alles wieder gut werden", sagte er mit einem zuversichtlichen Nicken.

Carter erwiderte nichts und Daniel hatte schon das Gefühl, dass sie sich einfach umdrehen und weggehen würde, aber dann lächelte sie leicht traurig. „Ich hoffe es. Ich hoffe es wirklich, Daniel.“


****


Auf ihrem Weg zum Besprechungszimmer, gekleidet in ihrer Uniform, traf sie auf Mulder, der ebenfalls eine Uniform trug. Etwas erstaunt darüber blieb sie stehen, um auf ihn zu warten. „Agent Mulder?“, fragte sie, als er bei ihr war.

„Hey.“ Er kam sich etwas merkwürdig vor in dieser Bekleidung. Sie war so ungewohnt. Es vermittelte ihm auf merkwürdige Art und Weise das Gefühl von Enge. Wieso, konnte er sich nicht erklären. Es war einfach so.

„Sie kommen auch mit?“ Im Grunde war diese Frage vollkommen sinnlos, das wusste sie, aber noch bevor sie darüber nachdenken konnte, hatte sie sie schon laut ausgesprochen.

Er nickte mit seinem Kopf. „Ja. Ich habe mit General Hammond gesprochen und er hat sein Einverständnis gegeben. Ich habe ihm versprochen Scully zurückzubringen.“

Leicht verwirrt sah sie ihn von der Seite an. „Was meinen Sie damit?“

„Huh? Womit?“

„Sie haben gesagt, Sie hätten ihm versprochen, dass Sie ihm Scully wieder zurückbringen werden. Was meinen Sie damit?“

Mulder schluckte schwer. Er senkte leicht seinen Blick. „Ich, uhm, ich weiß nicht, ob ich mit Ihnen darüber reden sollte. Sie sollten General Hammond fragen.“ Carter hörte aus seinen Ton heraus, dass er nicht weiter über dieses Thema sprechen würde. Sie würde auf jeden Fall den General fragen, aber trotzdem fragte sie sich, was es zu bedeuten hatte.

„Sagen Sie,“, begann Carter nach einer Weile. Sie traute sich nicht so recht Mulder anzusehen. Er jedoch blickte sie fragend und neugierig von der Seite an und wartete darauf, dass sie fortfuhr. „Wie gut kennen Sie Agent Scully?“

Mulder zog scharf seine Luft an. „Nun, das hängt davon ab, was Sie unter 'gut' verstehen.“ Carter zog ihre Augenbrauen hoch. Hastig fuhr er fort, um ihre stumme Frage zu beantworten. „Na ja, wenn Sie 'gut' in dem Sinne meinen, dass ich sofort weiß, wenn irgendwas nicht stimmte oder sie mich anlügte, dann ja, oder meinen Sie 'gut' auf persönlicher Ebene? Ihr Privatleben? Dann muss ich diese Frage leider mit nein beantworten.“

„Oh.“

„Warum fragen Sie?“

„Nicht so wichtig.“ Sie wedelte mit ihrer Hand in der Luft, um es als unwichtig abzutun.

„Nein, sagen Sie es. Es interessiert mich.“

„Es ist wirklich nicht so wichtig. Ich habe nur über etwas nachgedacht, aber Sie haben diese Frage schon so gut wie beantwortet", versuchte sie ihm auszuweichen.

„Okay", seufzte er leicht. „Wenn Sie mir diese Frage allerdings doch noch stellen wollen, dann tun Sie sich keinen Zwang an.“

„Ja, danke.“ Beide verfielen wieder in ein etwas angenehmeres Schweigen.

Als sie um die Ecke bogen und kurz vor der Tür zum Besprechungszimmer standen, blieb Carter stehen. Mulder, mit seiner Hand schon auf dem Türgriff, drehte sich überrascht zu ihr um. „Major Carter?“

Sie blickte von ihren Händen zu ihm auf. „Wussten Sie, dass Agent Scully und Colonel O'Neill sich kennen?“, fragte sie leise.

Zunächst wusste Mulder nicht, was er auf diese Frage antworten sollte. Er zog seine Hand von dem Griff und ging einen Schritt auf sie zu. Er kratzte sich über seine Nackenhaare, als er sie etwas anlächelte. „Nein", antwortete er schließlich. „Ich wusste nichts davon. Sie können mir glauben, dass ich genauso überrascht war wie Sie. Wissen Sie, Scully spricht nicht sehr viel über ihr Privatleben und schon gar nicht über das ihrer vorigen Freunde.“

„Da scheinen die beiden sich ja ziemlich ähnlich zu sein. Colonel O'Neill redet auch nicht viel.“

„War das Ihre Frage?“, fragte er vorsichtig.

Sie nickte zögernd mit ihrem Kopf. „Danke.“

„Gern geschehen. Hat er Familie?“

„Nein", antwortete sie knapp. „Nicht mehr. Aber ich sollte nicht mit Ihnen darüber sprechen. Das ist Colonel O'Neills Privatleben.“

„Sie haben Recht.“ Er nickte ihr zustimmend zu.

Es herrschte zwischen ihnen ein längeres Schweigen, keiner rührte sich. „Agent Mulder?“

Mulder sah mit einem fragenden Blick zu ihr hinunter. „Ja?“

„Wieso...was hat es mit Ihrer Abneigung gegenüber den Asgards auf sich?“

Mulder zog scharf seine Luft an und fuhr sich mit seiner Hand durch seine Haare. „Ich kann Ihre Auffassung nicht teilen.“

„Was genau meinten Sie mit Kolonisierung?“

„Major Carter, ich habe Dinge gesehen und erlebt, die genau darauf hinauslaufen. Die Kolonisierung der Erde durch Außerirdische.“

„Und warum die Asgards? Haben Sie irgendwelche Beweise?“

Er lachte leicht verbittert auf. „Natürlich nicht. Es gab nie Beweise für meine Arbeit, aber ich weiß was ich gesehen habe. Und Scully hat es auch gesehen. Sie war dort! In einem dieser Eiskokons, der als Brutstätte für ihre Nachkommen diente!“ Carter hörte den Ärger aus seiner Stimme heraus und zuckte leicht zusammen. Nicht nur, wegen seines plötzlichen veränderten Verhalten, sondern viel mehr wegen dem Inhalt der Worte.

„Ich kann ehrlich gesagt nicht glauben was Sie da gerade gesagt haben. Beim besten Willen nicht!“

Mulder zuckte mit seinen Schultern.

„Sie haben doch Thor selbst gesehen... ich kann mir nicht vorstellen, dass er in der Lage ist so etwas zu tun.“

„Und warum helfen die Ihnen?“

„Um mit uns gegen die Goa'uld zu kämpfen", war ihre prompte Antwort. „Die Erde steht unter ihrem Schutz.“

Mulder nickte mit seinem Kopf. „Haben Sie sich jemals gefragt, warum?“

Carter warf ihm einen verwirrten Blick zu. „Was genau wollen Sie damit sagen?“

„Überlegen Sie sich mal, welche Gründe die Asgards bewegen könnten die Erde zu beschützen.“

„Wegen den Goa'uld?“ Sie blickte ihn jetzt mit einem skeptischen Ausdruck von der Seite an.

„Und wenn es nur ein Vorwand ist? Sie haben doch selbst gesagt, dass sie Ihnen und der gesamten Menschheit um Weiten überlegen sind. Was ist, wenn sie versuchen Vertrauen herzustellen, um Sie somit mit einer trügerischen Wahrheit zu konfrontieren. Nämlich dann, wenn es zu spät ist, beginnen sie mit ihren Plänen.“

Carter starrte ihn fassungslos. „Also, das ist so ziemlich das absurdeste was ich bisher gehört habe!“, brachte sie schließlich vollkommen perplex heraus. „Agent Mulder, es tut mir leid Ihnen das sagen zu müssen, aber Sie sind ja vollkommen paranoid.“

„Denken Sie mal darüber nach.“

„Es tut mir leid, aber da brauche ich nicht weiter darüber nachzudenken. Es steht für mich und die anderen hier völlig außer Frage, dass auch nur irgendwas, was Sie gerade eben gesagt haben, wahr sein könnte.“ Mulder wollte gerade etwas erwidern, aber Carter schnitt Ihnen das Wort ab. „Nein, jetzt rede ich. Ich weiß nicht was Sie gesehen haben und ich zweifle auch nicht an dem was Sie gesagt haben, denn ich glaube nicht, dass Sie sich so etwas ausdenken könnten, aber ich kann Ihnen versichern, dass Thor nichts mit alle dem zu tun hat.“

„Wie können Sie sich da so sicher sein?“

„Weil ich es weiß. Die Asgards sind auf gar keinem Fall die Außerirdischen, die Sie gesehen haben. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sie solche Hintergedanken gegen uns hegen würden.“ Sie blickte Mulder eindringlich an. „Ich kann aus ihrem Gesichtsausdruck her schließen, dass Sie mir nicht glauben, aber ob Sie es wollen oder nicht, die Asgards sind jetzt unsere letzte Möglichkeit.“

„Ja, da haben Sie recht.“

„Und damit wir diese Mission erfolgreich erfüllen, müssen Sie den Asgards trauen.“

„Verlangen Sie nicht von mir, dass ich denen so einfach vertraue. Nicht nach all den Jahren. Ich vertraue niemanden.“

„Das Leben Ihrer Partnerin hängt davon ab.“

„Ich weiß.“

„Agent Mulder, ich kenne weder Sie noch Ihre Vergangenheit oder die von Scully, aber mit Ihrem Misstrauen erreichen Sie gar nichts.“

„Danke, Major Carter, aber Sie brauchen sich wegen mir keine Sorgen zu machen. Ich werde die Mission nicht gefährden. Ich werde denen nur nicht um den Hals fallen. Ich will nur Scully wieder zurück haben, das ist alles.“

„Ich verstehe, dann sollten Sie sich jetzt auf die Mission konzentrieren und sich nicht von Ihren Gefühlen leiten lassen.“

„Und, uhm, wir werden gleich wirklich auf ein Raumschiff gebeamt, so wie in Star Trek?“, wechselte Mulder schnell das Thema.

„Nun, natürlich funktioniert es nicht exakt wie in Star Trek, aber man könnte es damit vergleichen, ja.“ Ein kleines Lächeln umspielte ihre Lippen. Sie konnte sich noch sehr gut an das erste Mal erinnern, als sie durch das Stargate gegangen war. Es kam ihr vor wie gestern und auch heute noch war sie genauso aufgeregt wie zu Beginn.

„Wow! Ich hätte mir wirklich nie träumen lassen mal auf einem außerirdischen Raumschiff zu sein.“

„Tja, bis vor ein paar Jahren hatte ich dasselbe vom Stargate gedacht. Es ist schon etwas ganz besonderes innerhalb weniger Sekunden Milliarden Kilometer zu anderen Planeten zu reisen, die noch nicht einmal in unserem Sonnensystem liegen.“

„Das ist einfach unglaublich. Darf ich Sie was fragen?“

Carter nickte ihm zu. „Sicher.“

„Wie ist es so auf fremde Planeten zu reisen und zu wissen, Teil eines so komplexen und gigantischen Projektes zu sein? Ich habe der Regierung schon so einiges zugetraut, aber das hier übertrifft alles bei weitem.“ Er schwenkte mit seinen Armen, um das Ausmaß des Ganzen zu demonstrieren.

„Man kann es nicht direkt beschreiben. Es ist einfach ein unglaubliches Gefühl. Schon alleine der Gedanke daran, dass die Körpermasse, diese feste Materie in Abermillionen winzig kleine Atome zerlegt wird und dass man am Ende wieder genauso herauskommt.“ Sie musste lächeln, als sie Mulders leicht genervtes und verwirrtes Gesicht sah. Er war in dieser Hinsicht O'Neill ziemlich ähnlich Ich sollte wirklich daran arbeiten nicht gleich alles physikalisch auszudrücken, dachte sie.

„Uhm, ja, das Gefühl muss, uhm...“ Er suchte verzweifelt nach dem passenden Wort. „... spooky sein.“

Carter schürzte ihre Lippen. „Spooky?“

„Das ist mein Name.“ Ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen. „Spooky Mulder", flüsterte er sarkastisch seinen Spitznamen.

Als Antwort zog Carter leicht amüsiert ihre Augenbrauen hoch. „Ich werde lieber nicht nach dem Grund fragen.“

Mulder lachte etwas auf. „Tun Sie es nicht. Es wird Sie nur langweilen. Scully kann es Ihnen bestätigen.“

„Nun, so langweilig kann es nicht sein, wenn Sie meines Wissens schon seit fast sieben Jahren zusammenarbeiten.“

Mulder schluckte und schaute hinunter auf den Fußboden. Er war ihr dankbar, dass sie nicht in der Vergangenheit von Scully sprach, sondern so, als ob sie noch am Leben war. Das rechnete er ihr wirklich hoch an.

„Entschuldigen Sie.“

Mulder schüttelte seinen Kopf. „Nein, nein, ist schon in Ordnung. Ich sollte aufhören immer gleich in eine Krise zu fallen, wenn ihr Name genannt wird.“

„Ich wollte wirklich nicht…", setzte sie zu einem neuen Versuch an.

„Hey. Ich sagte doch schon, dass es in Ordnung ist. Außerdem bin ich nicht der einzige, der um das Leben eines Freundes bangen muss", erklärte er ihr. „Wir sollten uns jetzt beide auf die Mission konzentrieren, sonst haben wir wirklich noch einen Grund in Depressionen zu fallen.“

„Ja", seufzte Carter und rieb sich über ihre Augen. „Ja, sie haben vermutlich recht. Es gibt jetzt wirklich wichtigere Dinge, als den Teufel an den Wand zu malen. Und wir werden ihnen keine große Hilfe sein, wenn wir uns selbst fertig machen.“ Sie sah mit einem traurigen, aber doch selbstsicheren Lächeln zu ihm auf.

„Und wird Ihr Vater auch mitkommen?“, wechselte Mulder schließlich das Thema.

Carter nickte mit ihrem Kopf. „Ja. Er ist nur noch mal zurück zu den Tok'ra, um sich für die Mission auszurüsten, aber“, sie schaute auf ihre Uhr, „ er müsste in der Zwischenzeit schon längst wieder hier sein.“

„Warum ist Ihr Vater eigentlich ein Mitglied der Tok'ra, wenn ich fragen darf? Mir kommt das ehrlich gesagt etwas phantastisch vor.“

Carter lächelte leicht. „Das ist eine lange Geschichte.“

„Und er trägt auch so, so ein Ding in sich?“ Mulder war sich nicht ganz sicher, wie er es beschreiben soll.

„Sie meinen einen Symbionten?“ Er nickte mit seinem Kopf. „Es war seine Entscheidung. Selmak, der Symbiont, brauchte einen neuen Wirt, weil sein alter im Sterben lag. Mein Vater ,“ Sie schluckte einmal. „er war zu dieser Zeit an Krebs erkrankt und weil die Tok'ra schnellstmöglich einen neuen Wirt brauchte, haben wir meinen Vater gefragt.“

„Und sein Krebs ist jetzt geheilt?“, fragte Mulder überrascht.

„Ja, das ist eine Kleinigkeit für einen Symbionten.“

„Hmmm...“ Mulder rieb sich nachdenklich über sein Kinn. „Und die Tok'ra sind keine Goa'uld?“

„Nein.“ Carter schüttelte vehement mit ihrem Kopf. „Sie dürfen niemals - ich betone „niemals“ - gegenüber einem Tok'ra Mitglied erwähnen, dass er oder sie ein Goa'uld ist.“

„Okay, weil sie es nicht sind?“, hackte Mulder noch einmal nach.

Carter schüttelte mit ihrem Kopf. „Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass der Wirt nicht der Sklave des Symbionten ist. Sie haben sicherlich schon selbst bemerkt, dass sie sich mit meinem Vater, als Person, und einmal mit Selmak, dem Symbionten, unterhalten können.“

„Das ist ... wow!“

„Ja, das ist es durchaus", stimmte sie ihm lächeln zu.

„Okay, dann sollten wir jetzt da reingehen. Die anderen warten wahrscheinlich schon wieder auf uns und wir wollen doch nicht, dass sie ohne uns losgehen.“

„Keine Sorge, dass werden sie bestimmt nicht.“


****


Verängstigt kroch sie in die hinterste Ecke des Raumes, so weit wie möglich an die Wand gepresst. Sie wusste nicht wie lange sie auf diesen Tisch gelegen hatte, aber ihr ganzer Körper schmerzte, besonders ihr Kopf. Genau zwischen der Nasenhöhle und dem Gehirn. Wissend vergrub sie ihr Gesicht in ihren Armen und fing bitterlich an zu schluchzen. Das Pochen wurde mit jeder Sekunde, die verstrich stärker und stärker. Sie hatte das Gefühl, dass ihr Kopf jeden Augenblick zerspringen würde. Es war die Hölle.

Erst als sie ihren Kopf wieder hob, um sich mit ihrer Hand übers Gesicht zu fahren, damit sie sich die Tränen wegwischen konnte, merkte sie erst, wie sehr ihr Körper am zittern war. Krampfhaft versuchte sie sich anzuspannen, aber sie hatte die Kontrolle über ihre körperlichen Funktionen verloren.

Sie schluckte schwer den Klos in ihren Hals hinunter. Sie war so schwach. Jegliche Kraft war aus ihrem Körper gewichen. Sie verspürte noch nicht einmal die Lust sich richtig hinzulegen, so dass sie ihren Körper wenigstens etwas schonen konnte, statt dessen versuchte sie in der Wand zu verschwinden. Sie stellte sich vor, dass wenn sie sich nur weit genug verkriechen würde, sie dann niemand mehr finden würde und sie somit ihre Ruhe hatte. Nicht die ständige Angst, dass sich jeden Moment die Tür öffnen könnte, um sie wieder zu holen, weitere qualvolle Test an ihr durchgeführt werden würden.

In ihrem tiefsten Inneren hatte sie gehofft, dass sie diese Schmerzen nie wieder erleiden hätte müssen, aber sie hatte sich wie es wohl aussah geirrt. Sie war nicht die Art von Mensch, die so schnell aufgab, aber selbst ihr Panzer fängt nach geraumer Zeit an zu bröckeln und jetzt spürte sie die ersten Risse und wie die Fassade langsam, Stück für Stück, zusammenbrach. Es war ein grauenhaftes Gefühl. Zu wissen, dass man immer schwächer und schwächer wurde, bis man am Ende schließlich ganz kapitulieren würde.

Es tut mir leid, Mulder, aber ich schaff das nicht mehr. Nicht noch einmal, dachte sie aufgebend.

Erschöpft fuhr sie schließlich mit ihrer Hand über ihre Augen und zum Schluss über ihre Nase, als sie plötzlich inne hielt. Langsam zog sie ihre Nase hoch und wagte es nicht auf ihren Handrücken zu sehen, als sie etwas Feuchtes darauf spürte. Es war schon lange her, dass sie dies gefühlt hatte, aber immer noch so klar in ihrem Gedächtnis, als wäre es gestern.

Bitte, bitte, Gott, lass es nicht das sein, was ich denke, dass es das ist, flehte sie in Gedanken.

Zitternd und zögernd entfernte sie schließlich ihre Hand von ihrer Nase. Ihre Augen hatte sie geschlossen. Stumm zählte sie langsam bis drei und öffnete sie mit viel Überwindung. Geschockt starrte sie auf ihre Blutverschmierte Hand. So viel Blut. Es war einfach viel zu viel für sie. Sie spürte wie jegliche Farbe aus ihrem Gesicht wich.

„Oh mein Gott, nicht schon wieder…", hauchte sie.

Sie schaffte es nicht mehr länger dagegen anzukämpfen und gab schließlich auf als ihr schwarz vor Augen wurde.


****


Und wie die beiden vermuteten, waren sie die letzten, die das Besprechungszimmer betraten. Sie entschuldigten sich bei General Hammond und gingen ohne jegliche Umschweife zu ihren Stühlen hinüber. Hammond, der an der Trennscheibe zum Gateroom stand, blickte für einen Moment hinunter auf das Tor, bevor er sich schließlich zu ihnen umdrehte.

„Wir warten jetzt nur noch auf Thor", begann er. „Sie sollten sich allen darüber in Klarem sein, dass die Sicherheit der Erde von dieser Mission abhängt. Ich weiß, dass Sie die Erde schon des öfteren gerettet haben, und ich unterschätze auch nicht Ihr Können, aber sehen Sie zu, dass Sie mit zwei Personen mehr wiederkommen, als sie gehen werden.“

Alle nickten schweigend. Niemand hielt es für nötig, darauf eine Antwort zu geben, denn jeder einzelne wusste, was auf dem Spiel stand.

„Dann wünsche ich Ihnen viel Erfolg... und das Wohlergehen der Welt liegt nun in Ihren Händen.“

Mulder atmete laut aus, als er sich in seinem Stuhl zurücklehnte. Man hatte noch nie offiziell von ihm verlangt die Welt zu retten. Die meisten Menschen auf diesem Planeten wussten noch nicht einmal, wie oft auch er und Scully schon die eine oder andere Katastrophe verhindert hatten.

„Sir?“, fragte Carter in die Stille hinein.

„Ja, Major?“ Er sah sie fragend an.

„Was ist mit Colonel O'Neill?“

„Thor kümmert sich darum. Es wurde auf der Krankenstation Bescheid gesagt. Dr. Fraise ist also informiert.“

Carter nickte . Sie warf Daniel einen besorgten Blick zu und dieser versuchte sie zu beruhigen. Er lächelte sie traurig an und nickte ihr dann anschließend aufmunternd zu.

Gerade in diesem Moment erschien wieder dieses helles Licht, das Thor ankündigte. Als es verschwunden war, saß Thor in dem noch freien Stuhl am Kopfe des Tisches.

„Seit gegrüßt.“ Er nickte ihnen mit seinem Kopf zu.

„Wir haben gute Nachrichten für euch. Unsere Technologie wurde erfolgreich getestet. Doch wir müssen uns beeilen. Es ist ungewiss, ob unser Versuch, die Tarnung zu durchbrechen, bemerkt wurde. Die Technologie wurde zwar darauf konstruiert, dass dies nicht geschieht, doch ist sie noch nicht komplett ausgereift.“

„Okay, dann sollten wir auch keine Zeit mehr verlieren.“ General Hammond nickte mit seinem Kopf. „SG1, Jacob, Agent Mulder, machen Sie sich zum Transport bereit.“

„Ja, Sir", sagte Carter als erste und stand auf. Die anderen taten es ihr gleich.

Wieder leuchtete es hell auf und Thor war verschwunden.

„Viel Glück", wünschte ihnen Hammond.

„Danke, Sir", sagten Daniel, Carter und Mulder im Einklang. Teal'C nickte ihm zu und Jacob drückte seine Schulter.

„Keine Sorge, George, wir bringen Colonel O'Neill lebend zurück.“

Hammond nickte kurz. „Und Agent Scully.“

„Natürlich. Und Agent Scully.“ , pflichtete er ihm bei. Er bemerkte wie sich Hammonds Stimme etwas verändert hatte. „George, stimmt was nicht?“, fragte er jetzt doch besorgt.

Hammond schluckte und schaute ihn für einen Moment geschockt an. „Es ist etwas Persönliches. Bring sie bitte nur gesund zurück.“

„Wenn du irgendwie...“

„Danke, Jacob, aber wir haben jetzt nicht die Zeit darüber zu sprechen. Nachher vielleicht, doch jetzt müsst ihr los. Ich würde ja mitkommen, aber ich kann nicht. Der Präsident will auf dem Laufenden gehalten werden.“

„Verständlich. Wir sollten dann jetzt keine weitere Zeit vergeuden. Die anderen werden schon warten.“

„Passt auf euch auf.“

„Keine Sorge.“

Jacob ließ Hammond alleine zurück, um den anderen zu folgen.


****


Etwas stieß sie in ihren Bauch. Leise, kaum wahrnehmbar, hörte sie irgendwo Stimmen im Hintergrund. Sie schrieen sie an, aber was sie sagten, konnte sie nicht verstehen. Aber sie wollte jetzt noch nicht aufwachen. Nein, sie will nie wieder aufwachen. Denn sie wusste, dass wenn sie jetzt ihre Augen öffnen würde, dann würden alle Schmerzen wieder zurückkommen und das wollte sie nicht. Sie wollte endlich Ruhe und Frieden. Sie wollte nicht mehr ständiges Risiko, welches sie sich Tag für Tag aussetzte. Nicht nach dem hier.

Außerdem hatte sie doch keine Chance mehr. Sie konnte den Tumor in ihren Kopf wieder wachsen spüren. Ob es nur Einbildung war, wusste sie nicht, aber sie war sich eines ganz sicher, noch einmal würde sie das alles nicht durchmachen. Nicht noch einmal diese ständigen Ängste, dass jeder Tag ihr letzter sein könnte.

Nein, sie wollte nicht mehr aufwachen.

Wieder ein Schlag, diesmal viel stärker. „Wach auf!“, ertönte die Stimme, diesmal lauter und fester.

Noch ein Schlag. „Ich sagte, du sollst aufstehen!“

Automatisch krümmte sie ihre Körper und rollte sich wie ein Embryo zusammen. Leise stöhnte sie bei einem weiteren Schlag auf.

„Hey!“ Gerade als sie ihre Augen mühsam zu kleinen Schlitzen öffnete, sah sie, wie die Wache wieder ausholte. Normalerweise hätte sie versucht sich zu schützen oder den Schlag abzuwehren, aber sie hatte keine Kraft und so konnte sie nichts anderes machen, als sich noch weiter zusammenzurollen und sich zu wünschen unsichtbar zu werden.

Sie hustete auf, so dass ihr gesamter Körper zu zittern begann. Es tat weh. Schlimmer konnte es in der Hölle nicht sein, dachte sie.

Als die Wache sah, dass sie sich bewegte, hörte sie auf und wartete einen Moment, doch als Scully keine Anstalten machte aufzustehen, nickte er seinem Partner zu und sie beide beugten sich zu ihr hinunter, um ihr unter die Arme zu greifen und hoch zu ziehen.

Überrascht von dieser plötzlichen Bewegung, schrie sie auf, einmal weil sie nicht damit gerechnet hatte und zum anderen, weil diese schnelle Bewegungen ihren Körper nicht gut taten. Ihr Kopf fiel nach vorne und sie sah durch halb geöffnete Augen, dass sie wieder Nasenbluten hatte. Es schien diesmal in kürzeren Abständen zu kommen und viel stärker zu sein.

Die Wachen schleiften sie aus ihrer Zelle. Scully hatte kaum die Kraft mit ihnen Schritt zu halten, geschweige denn sich richtig auf den Beinen zu halten. Sie fragte sich, was man jetzt mit ihr machen wollte. Aber bei genauerem nachdenken, war es ihr eigentlich egal. Schlimmer konnte es gar nicht mehr werden.


****


Es ging alles ziemlich schnell. Kaum hatten sie ihre Ausrüstung zusammengesucht, befanden sie sich auch schon auf einem großen Asgard Mutterschiff. Alle mussten sich erst einmal orientieren und sahen sich dann genauer um. Für Carter sah es nicht anders aus, als auf dem Schiff, auf dem sie schon einmal war, um den Asgards mit einer „blöden“ Idee vor den Replikatoren zu helfen. Es wirkte alles ziemlich kalt und steril, aber doch modern, obwohl man nicht viel sehen konnte.

Ungefähr in der Mitte des Raumes befand sich ein leerer Stuhl, der ziemlich bequem aussah. Erstaunt sah Mulder sich um und als er ein Fenster entdeckte traute er seinen Augen kaum. Alles hing in der Luft. Viele kleinere Gleiter schwirrten an ihm vorbei und genau vor ihm befand sich ein weiteres gigantisches Schiff, welches, wie es aussah, noch nicht ganz fertig war. Das ist einzigartig. Kaum hatte Mulder diesen Gedanke zu ende gefasst, erschien auch schon Thor vor ihnen.

„Herzlich willkommen, auf unserem Mutterschiff.“

Sie nickte ihm wieder zu.

„Was ist mit Colonel O'Neill?“, fragte Carter sofort.

„Er wurde, wie ihr es nennen würdet, auf unsere Krankenstation transportiert. Man kümmert sich nun um ihn.“

„Und er wird es schaffen?“

„Wir müssen abwarten.“

„Uhm, Thor“, begann Daniel, da er nicht mehr länger alles hinauszögern wollte, „könntest du uns vielleicht diese neuartige Technologie zeigen, damit wir wissen, wo sich Maat ungefähr befindet?“

„Natürlich. Folgt mir.“

Sie gingen einmal quer durch den Raum zu einem kleinen Schaltpult. Thor fuhr über eine kleine leuchtende Fläche und aus der Wand erschien ein kleines Objekt mit vielen bunten Leuchten. Nur wenige Sekunden später flackerte vor ihnen ein großes Hologramm auf, welches das Weltall zeigte. Zeitweise konnte man ein Raumschiff sehen.

„Eindeutig ein Goa'uld Schiff", warf Jacob dazwischen.

„Diese Technologie ist faszinierend. Ich frage mich, wie sie aufgebaut ist, dass so etwas möglich ist..", überlegte Carter laut.

„Sam, darüber kannst du dir später Gedanken machen", fiel ihr Jacob ins Wort. „Wir sollten uns jetzt auf das Wesentliche konzentrieren.“

„Ja, du hast Recht. Welche Koordinaten?“, fragte Carter, jetzt ganz auf ihre Mission fixiert, an Thor gewandt.

„Außerhalb dieser Galaxie. Unsere Berechnungen sagen, dass es sich um die Erendyra Galaxie handelt. Sie ist ungefähr vierzig Millionen Lichtjahre von unserer entfernt.“

„Also, müssen wir zunächst in diese Galaxie, bevor wir auf das Schiff können?“, fragte Mulder.

„Genau.“

„Welche Planeten liegen in dieser Galaxie? Wenn wir keine andere Möglichkeit haben, müssen wir vielleicht dort notlanden und hoffen, dass es nicht gefährlich für uns ist. Radioaktivität oder UV-Strahlung, die üblichen Dinge.“

Thor fuhr über eine weitere Fläche und das Bild vergrößerte sich. Jetzt war ein Planet im Mittelpunkt, der der Erde ziemlich ähnlich sah, nur, dass viel weniger Wasser vorhanden war. „Dies ist Nagath. Einer der wenigen Planeten, auf denen Menschen überleben könnten.“

„Okay, dann sollten wir so schnell wie möglich dort hin gelangen.“ Thor nickte ihnen zu. Er ging hinüber zu seinem Sitz und davor fuhr ein weiteres Pult aus dem Boden. Er legte seine Hand drauf und man spürte, wie sich das Schiff in Bewegung setzte.

Mulder sah sich nach etwas um, woran er sich festhalten konnte, aber er fand nichts. Vielleicht hatte er auch zu viel Star Trek gesehen und es war mit Sicherheit nur ein dummer weiterer Special Effect, die Lichtgeschwindigkeit mit einer riesigen Druckwelle darzustellen.

„Thor?“, fragte Carter.

Dieser drehte seinen Kopf in ihre Richtung. „Major Carter?“

„Ist es möglich, dass ich vielleicht zu Colonel O'Neill kann?“

„Natürlich.“ Er drückte auf eine andere Fläche und Carter löste sich vor ihren Augen in Luft auf.

Vor Thor flackerte wieder ein Bildschirm auf, diesmal viel kleiner, aber noch genauso beeindruckend. Als er seine kleine Hand wieder auf den Pult legte konnte man zunächst noch die Bewegung spüren, doch dann sah man nur an den vorbeirasenden Sternen, die zu langen Strichen wurden, dass sie sich fortbewegten.


weiter: Kapitel 8
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