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Zwei Meter von Chaya93

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Zwei Meter


Wisst ihr, früher habe ich mich immer gefragt, wie viel zwei Meter sind.
Mein Vater hat mich dann immer bei der Hand genommen und ist mit mir in seinen Werkzeugschuppen gegangen. Dort hat er dann seit Metermaß geholt und ist mit mir wieder raus in den Hof gegangen. Dann haben wir zusammen das Maß auf den Steinboden gelegt und er ist mit mir die Distanz abgeschritten, von der ich wissen wollte, wie lange sie ist.
Siehst du, Jack? Das sind zwei Meter und diese zwei Meter setzen sich zusammen aus zweihundert Zentimetern. Diese zwei Meter sind vom Anfang des Metermaßes bis hierher, wo wir stehen. Präge dir die Distanz ein, dann wirst du immer genau wissen, was wie weit von dir entfernt ist.
Ich habe meistens nur genickt und mich gefreut, dass mein Vater ein derartiges Interesse an mir zeigte. Freudestrahlend half ich ihm das Maßband wieder im Schuppen zu verstauen und ging dann zurück ins Haus, wo meine Mutter vor dem Herd stand und einen wunderbar duftenden Apfelkuchen im Ofen hatte.
Da ich ein neugieriger Junge war, fragte ich auch sie, was denn nun zwei Meter waren, da ich es auch von ihr hören wollte, nicht nur von meinem Vater, der immer so sachlich und korrekt war. Meine Mutter lächelte mich meist nur an und strich mir über meine braunen Haare, bevor sie sich vor mich hinkniete und mit einem Gefühl in der Stimme, das nur Mütter haben können, sagte:
Zwei Meter? Das ist unterschiedlich Jack, man kann zwei Meter nicht auf eine bestimmte Distanz begrenzen. Lass es mich so erklären. Angenommen du siehst zwei Meter von dir einen Apfel liegen und diesen Apfel willst und kannst du haben. Du machst ein paar wenige Schritte und nimmst dir den Apfel. Dann erscheinen dir diese zwei Meter als Lappalie.
Aber nehmen wir jetzt einmal an, dass zwei Meter entfernt von dir eine Banane liegt. Du kannst allerdings nur einen Meter auf sie zugehen, weil zwischen dir und der Banane ein Zaun ist, den du nicht überwinden kannst. Zu dem Zeitpunkt erscheinen dir diese zwei Meter dann als unbezwingbar. Du kannst sie einfach nicht gehen, weil dich etwas, in diesem Falle der Zaun, davon abhält.
Verstehst du, was ich damit sagen will, Jack? Nein? Nun, eines Tages wirst du es wissen.


***

Auch heute frage ich mich noch ziemlich oft, wie viel denn nun zwei Meter sind. Seit meiner Kindheit geistern mir die Erklärungen meiner Eltern im Kopf herum. Mal hatte meine Mutter Recht und mal hatte mein Vater Recht.
Und gerade jetzt, in diesem Moment, stellt sich schon wieder diese verdammte Frage nach der Länge. Warum muss ich nur immer wieder daran denken? Fakt ist, ich weiß es nicht. Die Frage tut sich nur einfach auf, wenn ich zwei Meter nach rechts blicke...

Wir sind wieder einmal auf einer gemeinsamen Mission. Wir, das sind Daniel, Teal’C, Carter und ich. Wir haben beschlossen ein paar Tage auf P3-was-weiß-ich zu bleiben und haben das auch durch General Hammond schon abgeklärt. Der Planet ist ziemlich friedlich, weshalb Hammond auch nur zu gerne zustimmte sein Flaggschiff-Team einmal sicher zu wissen, ziehen wir die Gefahr doch sonst immer magisch an.
Wie auch immer, darum geht es mir im Moment auch überhaupt nicht. Auf alle Fälle ist es jetzt Nacht. Carter und ich haben trockenes Holz gesammelt und uns ein Lagerfeuer aufgeschichtet. Eigentlich ist es nicht wirklich kalt im Freien, aber es ist ein schönes Gefühl und außerdem erhellt es die Gegend um uns herum und wir sparen uns die Batterien aus unseren Taschenlampen. Steuerzahler dankt uns!
Wieder blicke ich nach rechts. Rechts neben mir sitzt Carter. Samantha. Ich lasse mir ihren Namen in Gedanken auf der Zunge zergehen, weiß ich doch, dass ich ihn in ihrer Gegenwart niemals aussprechen darf. Ich bin ihr Vorgesetzter, ihr verdammter Boss. Trotzdem… seitdem ich sie das erste Mal gesehen habe, habe ich das Gefühl, dass uns etwas verbindet. Ich weiß nicht, ob es rein körperliches Begehren ist, oder ob wir so etwas, wie Seelenverwandte sind. Ok, das klingt jetzt wirklich bescheuert. Jack, du denkst zu viel. Überlass das den Leuten, die das können!
Aber irgendetwas verbindet uns auf die eine oder andere Weise. Auf eine schöne Weise. Nur dürfen wir das nicht zeigen. Falls sie überhaupt genauso fühlt wie ich. Sie ist so schwer durchschaubar…

Daniel musste wohl bemerkt haben, dass ich Sam ein paar Minuten, oder auch nur Sekunden zu lange angestarrt habe, denn er räuspert sich vernehmlich. Ich blicke ihn an. In meinen Augen ist jetzt wohl eine Mischung aus Bedauern und Wut zu lesen. Aber es ist ja dunkel, was im jetzigen Zeitpunkt vielleicht gar nicht mal so schlecht ist.
Daniel steht auf und erklärt mir, dass er schlafen gehen will. Ich nicke und wünsche ihm eine gute Nacht. Als er schon im Begriff war sich zu den Zelten aufzumachen, die wir nur wenige Stunden zuvor aufgebaut haben, rufe ich ihm noch hinterher, dass ich ihn in sechs Stunden wecken werde. Daniel nickt mit gequältem Grinsen und verschwindet dann endgültig im Zelt.

Mein Blick wandert wieder nach rechts. Nun ungestört. Teal’C wird nichts sagen, ich kenne ihn. Er wird es vielleicht nicht als sehr klug ansehen, doch er wird sich zurückhalten und das rechne ich ihm hoch an. Sehr hoch sogar.

Auch wenn es dunkel ist, kann ich Carter… Nein, Sam! Warum nenne ich sie sogar in Gedanken Carter? Verdammtes Militär…
Jedenfalls kann ich Sam auch im Dunkeln sehen, zumindest soweit, wie das Licht des Feuers reicht. Ich sehe, dass sie sich gerade eine blonde Haarsträne hinter die Ohren schiebt und die kleinen Kieselsteinchen zu ihren Füßen aufhebt und ein paar Meter von sich entfernt einen großen Stein zu treffen versucht. Fast alle der Steinchen treffen ihr Ziel. Natürlich, Sam ist eine Soldatin, sie muss treffen können!
Nach einiger Zeit scheint sie keine Lust mehr an dem Spiel zu haben. Sie winkelt ihre Knie an und stützt ihren Kopf darauf. Ihren Blick hat sie auf das Feuer gerichtet. In Gedanken scheint sie überhaupt nicht anwesend zu sein. Nicht gut, Sam. Was, wenn uns doch von irgendjemandem Gefahr droht? Ach was, ich werde schon aufpassen, keine Sorge.

Teal’C verabschiedet sich auch nach einer Weile. Er schiebt das Argument vor, dass er sein Kelnorem machen müsse. Ich grinse nur still in mich hinein, weiß ich doch, dass er mir und Sam nur eine Chance geben will miteinander zu reden. Privat meine ich. Ich nicke Teal’C dankend zu, doch ich weiß, dass ich auch heute wieder nicht dazu kommen werde mit ihr über meine Gefühle zu sprechen. Ich kann es einfach nicht, ich bin nicht der Typ, der einfach redet. Das war ich noch nie, auch als Kind nicht. Es war einfacher, wenn man nicht redete. Und noch dazu um so vieles sicherer…

***

Ich sah Sam wieder an, nachdem mein Blick zu den Bäumen abgeschweift ist. Ich hasse Bäume! Ich liebe Sam…
Ihre Haarsträne ist ihr wieder ins Gesicht gefallen, doch sie scheint es nicht zu bemerken. Ich schon. Ich bemerke einfach alles, was mit ihr zu tun hat. Wann sie beim Friseur war, wann es ihr gut geht, wann es ihr schlecht geht. Ich sage nichts, weil ich nicht will, dass sie sich von mir beobachtet, überwacht fühlt. Aber ich registriere alle diese Sachen.
Sie sitzt ganz still da, fast so, als würde sie auf irgendetwas warten. Auf was weiß ich nicht und ich glaube, dass sie es auch nicht weiß. Aber sie sieht gut aus, wenn sie so nachdenklich ist, wie jetzt. Eigentlich ist sie immer nachdenklich, nur eben auf unterschiedliche Weisen.

Ich seufze und sie schaut auf. Ich lächle sie an und sie senkt ihren Blick wieder. Perfekt, wir verstehen uns auch ohne Worte, jedenfalls ist es das, was ich glauben will. Ich seufze noch einmal, dieses Mal beinahe lautlos und mehr für mich selbst. Ich weiß nicht, ob Sam es bemerkt hat, wenn dann lässt sie sich nichts anmerken.

Zwei Meter. Zwei gottverdammte Meter sitzt sie jetzt entfernt von mir…
Wenn ich wollte, dann könnte ich zu ihr hinüberrutschen und sie in den Arm nehmen, wenn ich wollte könnte ich ihre Hand nehmen. Und ich will das wirklich, nur weiß ich, dass es nicht ginge, dass es sinnlos wäre. Ich habe es ja schon versucht, oder ich wollte es versuchen, aber ich habe meine Pläne nie wirklich in die Tat umsetzen können.
Je weiter ich zu ihr hinüberrutsche und versuche die Entfernung zu überbrücken, desto weiter scheint sie sich von mir zu entfernen. Selbstverständlich tut sie das nicht, es kommt mir nur so vor. Es ist mehr so, dass die Regeln der Airforce sich so in mein Gehirn eingebrannt haben, dass ich an fast nichts mehr anderes denken kann. Ich habe immer diese Regeln im Kopf, die bestimmt von Personen verfasst wurden, die nicht wussten, was Liebe wirklich für einen Menschen bedeutete. Dennoch haben diese Regeln Auswirkungen auf mein gesamtes Leben.
Ich mag mich vielleicht mit meinem Körper auf Sam zu bewegen, doch mein Herz bleibt immer an der imaginären Grenze hängen und findet nicht weiter.
So oft habe ich es schon versucht, doch nichts hilft. Ich fühle mich so hilflos und klein.

In diesen Momenten weiß ich immer, dass meine Mutter damals, vor all den Jahren, Recht gehabt hatte. Zwei Meter können eine schier unendliche Entfernung darstellen, die nicht zu überwinden ist. Sie wusste wahrscheinlich überhaupt nicht, wie Recht sie damit hatte.
Vielleicht hatte sie es geahnt, dass ihre Auslegung so viel genauer war, wie die meines Vaters, der sich rein auf das wissenschaftliche, nicht aber auf das menschliche beschränkte.

Mir wird es langsam zu warm am Feuer, deshalb ziehe ich meine Schutzweste aus. Bis jetzt habe ich sowieso nur ein paar Vögel gesehen und die schießen bestimmt nicht mit Stabwaffen auf mich – hoffe ich zumindest. Ich sollte eigentlich über meinen eigenen Witz lachen, doch ich tue es nicht. Er klingt dämlich.
So, jetzt liegt die Schutzweste neben mir auf dem Boden. Toll, jetzt wird sie schmutzig, naja egal, das kriegt die Reinigung schon wieder hin.
Ich ziehe auch meine Uniformjacke aus, obwohl mir jetzt zu kalt ist. Egal, ich muss mich auf irgendetwas anderes konzentrieren und sei es auch nur die Kälte. Mir reicht es langsam, wie die zwei Meter unaufhörlich in meinem Kopf herumspuken.

Ich reibe mir die kalten Unterarme, auf denen sich schon eine Gänsehaut gebildet hat. Gut so, jetzt bin ich wenigstens abgelenkt.
Wieder schaue ich nach rechts, wieder sehe ich Sam. Ich weiß nicht, wie ich es überhaupt so lange aushalten konnte sie einfach anzustarren. Mit meinem Blick jeden Zentimeter von ihr zu begutachten, Veränderungen in mich aufzunehmen.
Weiß sie es? Diese Frage huscht plötzlich durch mein Gehirn. Weiß sie es? Weiß sie, dass ich sie beobachte, wann immer es geht? Es wäre ziemlich schwer, das nicht zu bemerken. Ich bin sicher sie hat es bemerkt, aber sie lässt sich nichts anmerken, sie bleibt neutral. Vielleicht weiß sie, wie schwer es für mich ist ihr nicht näher kommen zu können. Lieber Gott, bitte mach, dass es keine Regeln mehr gibt.
Ich habe eigentlich nie an Gott geglaubt, aber dennoch sage ich diesen Satz jeden Abend, bevor ich zu Bett gehe. Auch wenn ich nicht schlafe, dieser Satz ist immer präsent.

Ich wende meinen Blick von Sam ab und starre, genau wie sie in das Feuer. Die Gänsehaut auf meinen Armen habe ich schon wieder fast vergessen, jetzt konzentriere ich mich erst einmal auf die rot-orangen Flammen.
Plötzlich höre ich es neben mir Husten. Ruckartig drehe ich mich zu der Geräuschquelle um und starre genau in Carters Gesicht, die beinahe entschuldigend die Schultern hob. Vielleicht glaubte sie ich hätte geschlafen. Ich grinse ihr zu und will ihr damit versichern, dass alles in Ordnung ist. Sam lächelt auch und wendet sich dann wieder den Flammen zu. Sie scheint beruhigt zu sein.
Aber ich bin es nicht! Mir ist nur noch deutlicher bewusst geworden, dass sie da ist. Keine zwei Meter von mir entfernt und dennoch kann ich sie nicht berühren. Ich kann es im Moment nicht einmal wagen ihr auf den Rücken zu klopfen, weil ich Angst habe, dass meine Hand zu lange auf ihrem Körper verweilt.
Ich kann nur davon träumen, tagein, tagaus. Davon, dass mein Traum vielleicht eines Tages wahr wird…

Sam gähnt, sie wird anscheinend langsam müde. Ich kann ihr das auch nicht verübeln, wir sind schon seit Stunden auf den Beinen.
Ich blicke zu ihr herüber und meine, dass sie ruhig schlafen könne. Daniel würde die nächste Wache übernehmen und danach würde er sie wecken.
Sie lächelt mich an – sie hat so ein wunderschönes Lächeln – und macht sich dann ebenfalls auf den Weg in eines der Zelte.
Ich wünsche ihr eine gute Nacht und wende mich wieder dem Feuer zu. Es ist kleiner geworden, ich sollte noch ein paar Holzscheite auflegen, doch ich habe nicht die Lust dazu jetzt aufzustehen.

***

Jetzt, wo ich alleine in der Nacht sitze, wird mir erst richtig bewusst, wie alleine ich eigentlich bin. Mein Team, das waren meine Freunde, meine Familie. Ich würde mein Leben geben, für jeden von ihnen. Ich fühle mich seit langem schon nicht mehr ganz, wenn ich nicht wenigstens einen von ihnen um mich habe. Und meist will ich sie um mich haben.
Nicht etwa ausschließlich deshalb, weil ich Gefühle für sie habe, ich bin nur einfach gerne in ihrer Nähe, auch wenn das bedeutet, dass ich mir stundenlange Vorträge über Naquadahgeneratoren oder ähnlich unverständliches anhören muss. Aber ich würde sogar vor ihr stehen bleiben, wenn sie mit einer Waffe auf mich zielen würde, solange sie nur mit mir redet. Ich mag ihre Stimme.

Ich gähne, ohne mir die Hand vor dem Mund zu halten. Warum sollte ich auch, es ist dunkel und ich bin alleine. Eigentlich wünsche ich mir im Moment nichts sehendlicher als auch endlich schlafen gehen zu können. Ich glaube, ich war noch nie in meinem Leben so müde, wie jetzt.
Aber da dringen die Regeln wieder aus meinem Unterbewusstsein hervor, allerdings ist das dieses Mal keineswegs negativ. Man durfte keineswegs einschlafen, wenn man Wache hielt.
Ich gähne schon wieder, reibe mir einmal über die Augen und versuche mich zu konzentrieren.

Als die Uhr an meinem Handgelenk zu piepen anfängt, weiß ich, dass meine Nachtwache vorüber ist. Ich sollte eigentlich zu den Zelten gehen und Daniel wecken. Jetzt ist er an der Reihe sein Team zu beschützen. Doch irgendwie habe ich überhaupt keine Lust zu schlafen, ich weiß, dass ich es sowieso nicht kann. Also brauche ich Daniel im Grunde auch nicht zu wecken, ihm tut ein bisschen mehr Schlaf sicherlich auch ganz gut. Und außerdem fängt es sowieso schon an zu dämmern, was bedeutet, dass wir in einer knappen Stunde sowieso zusammenpacken müssen. Das Feuer ist auch schon fast heruntergebrannt, aber für die eine Stunde noch extra neues Feuerholz zu suchen würde sich auch nicht mehr rentieren.
Ich sehe auf den großen Stein, den Sam zuvor mit Kieselsteinchen beworfen hat. Ich werde das auch einmal versuchen, ein guter Zeitvertreib ist es allemal. Doch ich treffe nicht annähernd so oft mein Ziel, wie Sam. Natürlich nicht. Sam kann irgendwie alles besser, als ich. Als ihr Vorgesetzter bin ich ungemein stolz auf diese talentierte Soldatin. Als Mensch noch viel stolzer.

Ich muss doch für ein paar Minuten eingenickt sein, denn als ich mich umdrehe, sehe ich Daniel hinter mir stehen, der sich beschwert, dass ich ihn nicht geweckt habe – naja, zumindest halbherzig. Teal’C und Sam sind gerade dabei die Zelte zusammenzupacken und unseren Lagerplatz zu säubern. Ich gähne kurz und kümmere mich dann um die glühenden Reste des Feuers.

Als wir alles erledigt haben, nicke ich einmal und erkenne mit einem Blick, dass wir nichts an unserem nächtlichen Schlafplatz liegen gelassen hatten. Ich setze mich in Bewegung und die anderen meines Teams folgen mir. Sam geht schon wenige Schritte hinter mir und schließt schließlich ganz zu mir auf. Daniel und Teal’C gehen hinter uns. Der arme Teal’C muss sich von Daniel etwas über eine Kultur anhören, die wir auf unserer letzten Mission entdeckt haben. Er kann einem wirklich leid tun…

Vor uns wird schließlich das Stargate sichtbar. Bald sind wir wieder zuhause, auf der Erde. Es ist schon komisch, niemand hat dort eine wirkliche Familie. Daniel nicht, ich sowieso nicht, Sam, naja, ihren Bruder, aber den sieht sie auch nur sehr selten. Teal’C hat zwar eine Familie, doch die lebt auf Chulak.
Aber dennoch kehren wir immer wieder dorthin, zur Erde, zurück. Ganz einfach, weil wir, das Team, unsere eigene Familie sind.

Daniel wählt die Erde an, ich schaue ihm genau auf die Finger. Ich kann mir die Symbole noch immer nicht richtig merken. Nachdem sich der Ereignishorizont etabliert hat, gehen zuerst Teal’C, dann Daniel und nach ihm Sam hindurch. Ich bleibe noch einige Sekunden auf P3-bli-bla-blubb und drehe mich um. Vor mir liegt wieder die malerische Landschaft. Sogar die vielen Bäume stören mich nicht mehr so sehr.
Ich hole tief Luft und stoße sie gepresst wieder aus. Ich habe es wieder nicht geschafft zu reden. Vielleicht schaffe ich es auf der nächsten Mission, vielleicht auch nicht.
Ich weiß nur sicher, dass ich sie weiter beobachten werde, dass ich sie immer lieben werde und dass ich sie für immer beschützen werde, egal was auch passiert.

Ich drehe mich um, gehe durch das Stargate und lande direkt auf der Erde. Zuhause. Sam war auch schon da. Ja, ich war zuhause. Mein Körper in SGC und meine Seele bei Sam. Oder zumindest in ihrer Nähe. Und das genügte mir für den Moment. Für den Moment, wie lange der auch immer sein mag, ich werde warten…

ENDE
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