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Immer für einander da von Dani55

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Vorwort

Type: Liebe und absolute Romantik. Ich bin sehr froh, dass ich diese Fanfic geschrieben habe. Sie bedeutet mir sehr viel und es hat mich viel Zeit gekostet sie zu entwickeln. Ich freue mich über Feedbacks von euch!
Immer für einander da


Es kam selten vor, dass Colonel Jack O`Neill einen Abend zu Hause verbrachte. Die meiste Zeit über war das gesamte SG1 Team im Cheyennemountain und kaum einer konnte sich noch richtig an sein eigenes Leben außerhalb des Stargatecenters erinnern. Die letzten Monate waren voll gewesen mit Expeditionen, Verhandlungen und Kämpfe gegen die Goa´uld. Es war in den Augen von Jack O`Neill die beste Entscheidung von General Hammond, SG1 zwei Wochen Urlaub zu genehmigen.
Jack hatte erst vor wieder zu seiner kleinen Hütte nach Minnesota zu fahren, aber irgendwie überkam ihn die Lust einfach mal zu Hause zu bleiben. Das erste was er tat, als er an diesem Nachmittag nach Hause kam, war sich eine kühle Flasche Bier aus dem Kühlschrank zu holen und sich dann vor den Fernseher zu setzen. Er genoss es unwahrscheinlich einfach mal nichts zu tun, den Kopf einfach mal abzuschalten und sich eine alte Folge von „Unsere kleine Farm“ anzusehen. Die Arbeit vergas er dabei völlig und so kam es, dass er langsam eindöste und völlig einschlief.
Als er durch ein Klingeln an der Tür geweckt wurde, merkte er, dass es bereits Abend geworden war. Durch seine offene Terrassentür drang die warme Sommerluft in sein Haus und es fiel ihm schwer sich von der Couch zu erheben. Er hatte niemanden erwartet, also war er sehr gespannt, wer ihn am Abend noch besuchen wollte. „Vielleicht ist es Paul und er will ne Runde pokern“, dachte sich Jack, aber er fand es doch eher unwahrscheinlich. Umso überraschter war er, als er die Tür öffnete und in der Dunkelheit Major Samantha Carter vor ihm stand. Er konnte sie nur schwer erkennen, da sein Außenlicht anscheinend die letzten Monate nicht überstanden hatte.
„Carter! Das ist ja eine Überraschung. Was verschafft mir die Ehre an ihrem ersten Urlaubstag? Sehnen Sie sich schon wieder nach der Arbeit?“, begrüßte der Colonel den Major.
„Sir, entschuldigen Sie, dass ich störe, aber ich weiß nicht, wohin ich gehen kann.“
Erst jetzt merkte Jack an ihrer Stimme, dass etwas nicht in Ordnung war. Als er sie hinein bat, sah er in ihrem Gesicht, dass sie vor kurzem geweint hatte.
„Ist alles okay bei ihnen Major?“, versuchte er behutsam nach zu fragen.
„Es ist wegen Pete.... Wir haben uns... getrennt.“ Erneut bahnte sich eine Träne ihren Weg auf Sams Wange. Jack legte seinen Arm um Sams Schulter und deutete ihr so an einzutreten.
„Kommen Sie erst mal mit ins Wohnzimmer. Wollen sie vielleicht etwas trinken?“
„Haben sie ein Bier da?“ Sams Stimme war sehr leise, so dass der Colonel seine Probleme hatte sie richtig zu verstehen.
Mit einem Lächeln sagte er „Sie kennen mich doch, dass einzige, was sich bei mir nie ändern wird, ist die Tatsache, dass Bier im Kühlschrank steht.“
Bei seinem Lächeln musste Sam sofort zurücklächeln und Jack war froh, sie wieder etwas fröhlicher zu sehen.
Sam machte es sich auf dem Sofa bequem während der Colonel geschickt den Kamin anzündete. Sam schloss kurz die Augen und merkte, dass sie sich hier sehr wohl fühlte.
O`Neill setzte sich währenddessen in den Sessel gegenüber von Sam und beobachtete sie. Als der Major seine Augen wieder öffnete grinste er sie an und wie schon so oft, grinste sie einfach zurück.
Jack ergriff vorsichtig das Wort: „Sam, Sie müssen mir nicht erzählen, was zwischen ihnen und Pete heute vorgefallen ist. Ich möchte nur, dass Sie wissen, dass ich immer für sie da bin und sie mir alles erzählen können.“
„Danke Colonel, ich weiß das sehr zu schätzen.“, entgegnete Sam und wusste nicht so recht wie sie anfangen sollte.
„Pete und ich haben uns in letzter Zeit kaum noch gesehen. Aber das war nicht der hauptsächliche Grund....“ Sam machte eine kurze Pause. „Auf jeden Fall meinte er, dass er auf grund dieser Dinge nicht mehr in der Lage wäre eine normale Beziehung zu führen und er war der Ansicht, dass es besser für uns beide wäre, wenn jeder das Leben lebt, was er will. Er meinte, dass es keinen Zweifel gäbe, dass er mich liebt, aber er denke, dass es in meinem Leben Dinge gibt, die mir mehr bedeuten als alles andere und dass er damit nicht klar kommt.“ Sams Stimme drohte erneut zu versagen, sie musste sich bemühen, nicht wieder in Tränen auszubrechen.
Der Colonel hatte bisher aufmerksam zugehört und versuchte nun die richtigen Worte zu finden.
„Das tut mir leid Sam. Vielleicht sollten sie sich beide erst einmal nur eine Pause gönnen. Viele Paare haben einmal eine solche Phase, meistens braucht es nur etwas Zeit und Verständnis. Gerade wir haben es in dieser Hinsicht schwer, wir verlangen von unseren Partnern damit klar zu kommen, dass wir auf andere Planeten reisen und die Menschheit retten. Pete ist ein Cop, er sollte sich auch daran gewöhnen können.“
„Das Stargate stand aber noch nie zwischen uns“, so Sam, „ Pete kam damit außerordentlich gut klar, ich glaube er hat mich sogar etwas beneidet um meine Arbeit. Es gibt da eine andere ausschlaggebende Sache, aber.....“ Sam stoppte mitten im Satz, sie wollte und konnte ihn nicht beenden.
Jack wollte erst nach haken, merkte dann jedoch, dass Sam momentan nicht über diese Sache reden wollte, also beschloss er nicht weiter darauf einzugehen.
Sam ergriff wieder das Wort.
„Ich hatte ihnen ja erzählt, dass ich vor etwa drei Monaten zu Pete gezogen bin und als ich heute seine Wohnung verlassen habe, wusste ich nicht wohin ich gehen sollte. Pete und ich hatten entschieden, dass wir jetzt Zeit brauchen um eine Entscheidung zu treffen und ich meinte, dass ich bei einer Freundin unterkommen könnte. Doch als ich bei ihr war, viel mir erst wieder ein, dass sie zusammen mit ihrer Tochter im Urlaub war. Also entschied ich mich hier her zu Ihnen zu kommen, es tut mir wirklich leid, Sir, wenn ich Sie in ihrem Urlaub störe.“
„Erst einmal Sam, wir befinden uns nicht im SGC, also können sie mich Jack nennen. Zweitens sind wir Freunde und ich wüsste nicht, mit wem ich lieber meinen Urlaub verbringen würde, als mit ihnen. Deshalb machen Sie sich keine Gedanken, ich bin immer für sie da, wenn sie mich brauchen.“
Endete Jack und war zufrieden mit dem was er gerade gesagt hatte. Er wollte Sam zeigen, dass es genau die richtige Entscheidung gewesen war hier her zu kommen. Zu ihm. Innerlich jedoch kämpfte er mit sich selbst. Als Sam ihm damals im Fahrstuhl gesagt hatte, dass sie Jemanden kennen gelernt habe, war er gefühlsmäßig sehr verwirrt. Einerseits hatte er immer noch starke Gefühle für sie gehabt und hat sie auch noch heute, aber auf grund der Regeln war ihm klar, dass keine gemeinsame Liebe zwischen ihnen möglich war und so freute er sich für Sam, dass sie auf eine Weise loslassen konnte und ihr privates Leben regeln konnte.
Während diesem Gespräch mit Sam kam nun erneut ein Zweifel in ihm hoch, wie er nun reagieren sollte. Sam hing sehr an Pete und das wusste er, aber anscheinend ist zwischen ihnen eine Sache vorgefallen, die diese Beziehung wahrscheinlich beendet hatte.
Unsicher wegen der Situation und auch seinen eigenen Gefühlen gegenüber, brauchte auch Jack nun etwas Zeit zum nachdenken.
„Sam, sie können so lange hier bleiben wie sie wollen. Ich habe hier genug Platz und so verbringen wir unseren Urlaub eben zusammen. Was halten sie davon, wenn ich ihnen jetzt ihr Bett beziehe und wir heute früh schlafen gehen? Morgen können wir dann etwas unternehmen oder auch nur einfach ausspannen.“ Verkündete Jack halb fröhlich, halb müde.
„Das klingt sehr gut Jack. Der Tag war doch sehr anstrengend und sie sehen auch etwas müde aus.“
Jack bezog Sams Bett und bot ihr sein Schlafzimmer an. Anfangs protestierte Sam, doch Jack ließ nicht locker und bestand darauf selbst auf der Couch zu schlafen.
Beide wünschten sich eine gute Nacht und jeder verschwand in sein Bett.
Jack fiel es sehr schwer einzuschlafen, immer wieder musste er daran denken, was wäre, wenn er damals die Airforce verlassen hätte. Wären sie dann zusammen gekommen? Außerdem fragte er sich, was Sam vorhin verschwiegen hatte. All diese Dinge kreisten in seinem Kopf, bis auch er einschlief.
Am nächsten Morgen war Jack der erste, der wach war. Die Müdigkeit war vollkommen verflogen und er ging unter die Dusche. Er hatte nicht vor Sam aufzuwecken, er dachte, das Beste wäre für sie, wenn sie sich mal richtig ausschläft. Deshalb bemühte er sich sehr leise zu sein. Mit dem Fahrrad fuhr er schnell zum Bäcker, der nur einige Straßen entfernt war und besorgte Sams Lieblingscroissants. Als er wieder zu Hause ankam, hörte er im oberen Stock schon die Dusche laufen. Liebevoll deckte er den Tisch auf der Terrasse und der Duft des frisch aufgebrühten Kaffees flog durch das ganze Haus.
Jack war gerade fertig mit dem Tisch decken, als er Schritte auf der Treppe hörte. Als er sich umdrehte, sah er Sam nur in ein Badehandtuch gehüllt. Ihre noch nassen Haare tropften auf ihre freien Schultern und es entging Jack nicht, dass ihr Handtuch nur knapp über die Oberschenkel reichte.
„Morgen Jack“ begrüßte sie ihn fröhlich.
„Ähm, Morgen Sam“, antwortete ein leicht verwirrter Jack O`Neill.
„Ich habe leider kein Shampoo dabei und ich wollte fragen, ob Sie mir nicht vielleicht ihres leihen könnten“
„Sicher, es liegt in der obersten Schublade“
„Danke“ und schon war Sam wieder in Richtung Bad verschwunden.
Jack stand wie angewurzelt in der Küche, noch nie hatte er Sam so leicht bekleidet gesehen. Es fiel ihm schwer sich aus seinen Gedanken zu befreien. „Jack reiß dich zusammen“, dachte er sich „die Frau ist frisch getrennt und du fällst wieder in alte Muster“. Jack musste zugeben, dass ihn die Tatsache, dass Sam einen Freund hatte, immer davon abgehalten hatte sich zu viele Gedanken zu machen, aber jetzt war die Situation wieder wie vorher und erneut stiegen starke Gefühle in ihm hoch.
Als Sam an Jacks Shampooflasche roch, musste sie auch sofort an ihn denken. Das ist der Duft, der sich immer in ihrem Labor ausbreitete, wenn er es betrat.
Wenig später saßen beide unten auf der Terrasse und frühstückten. Es war ein wunderschöner Sommermorgen und Jack und Sam waren gerade dabei Pläne für den heutigen Tag zu schmieden.
„Wir könnten in die Stadt fahren und dann auch dort zu Mittag essen“, schlug Jack vor.
„Das klingt super, ich war schon lange nicht mehr shoppen“ erneut breitete sich ein Lächeln in Sams Gesicht aus.
„Shoppen? Na schön, normalerweise bin ich ja kein großer Shopping Freund, aber ich brauche auch neue Badesachen.“ sagte Jack.
„Glauben Sie mir, ich schaffe es schon, dass Sie es mögen“
„War das eine Drohung Sam?“
Beide begannen zu lachen und nachdem sie alles in der Küche verstaut hatten machten sie sich in Jacks Jeep auf den Weg in die Stadt.
Sie gingen in viele Kaufhäuser und Sam bestand darauf Jack bei der Auswahl seiner Badehose zu helfen. Sie suchte für ihn besonders schräge Modelle aus und Jack hatte keine Chance sich auch nur ansatzweise zu wehren. Er war froh, dass Sam wieder „die Alte“ war, es machte den Eindruck, dass sie den gestrigen Tag vollkommen vergessen hatte. Bei der Anprobe kamen beide nicht mehr aus dem Lachen hinaus.
„Sam, so kann ich mich doch nirgends blicken lassen. Wegen solcher Hosen wurde man damals in der Schule zusammengeschlagen.“ Versuchte Jack zu erklären.
„Ach Jack, haben Sie sich nicht so. Sie müssen Mut zur Farbe zeigen.“ Dabei zeigte Sam auf eine Badshorts in strahlendem rosa.
Das ging noch ewig so weiter, bis Sam endlich, wie Jack fand, eine vernünftige Shorts ausgesucht hatte. Zufrieden ging er zur Kasse und wollte zahlen. Sam währenddessen, ging in die Frauenbadeabteilung und sah sich nach einem schönen neuen Bikini um.
„Jetzt kann ich ihnen ja mal einen Tipp geben.“ kam Jack grinsend auf sie zu.
„Sind Sie denn so ein Experte?“, konterte Sam.
„Ich kann behaupten, dass ich schon viele Bikinis in meinem Leben gesehen habe.“, kam es von Jack zurück.
„Okay Mister „Bikinikenner“, welchen finden Sie besser?“, dabei hielt sie ihm zwei Modelle entgegen und wartete auf sein Urteil.
„Eindeutig der Schwarze, der steht Ihnen bestimmt super!“ Gab Jack sein Expertenurteil.
„Gut, dann werde ich Ihnen mal vertrauen und ihn anprobieren.“
Mit diesen Worten verschwand Sam in der Umkleidekabine und Jack wartete geduldig davor.
Er war sich gar nicht so sicher, ob Sam sich überhaupt vor ihm in „diesem Hauch von nichts“ zeigen wollte. Heute morgen wurde ihm schon schwindelig, als sie in dem Handtuch vor ihm auftauchte, und nun... „Noch weniger als vorher“, dachte sich Jack.
„Ich bin fertig, ist der Experte bereit für sein Urteil?“, kam es aus der Kabine.
„Klar“ antwortete er ihr und kurz drauf kam Sam hinaus.
Jack wurde ganz heiß als er sie in diesem Outfit sah. Sie war wunderschön, ihre langen Beine, ihr flacher Bauch und ihre weiblichen Rundungen waren perfekt. Jack wusste nicht, was er sagen sollte. Wie schon so oft, kam in ihm dieser Wunsch auf sie zu berühren und mit ihr einfach nur zusammen zu sein.
„Jack?“ rüttelte sie ihn aus seinem Tagtraum.
„Ja? Der steht Ihnen perfekt, ich denke...ähm...den sollten Sie nehmen.“ Sam entging dabei nicht, dass er dabei etwas rot wurde, aber ihr ging es nicht anders.
An der Kasse waren sie in ein Gespräch vertieft, bis Sam auf einmal stoppte und hinter Jack sah.
„Sam? Was ist?“ fragte O`Neill etwas verwirrt, weil Sam ihm nicht mehr zuhörte.
Als er sich umdrehte, verstand er, warum Sam abgelenkt war. Pete stand hinter ihm und Jack musste nicht lange überlegen, weshalb nun eine bedrückende Stille eintrat.
„Hallo Sam.“ Begrüßte Pete Sam.
„Hallo Pete“, kam es knapp von Sam zurück. Sie wusste überhaupt nicht, was sie jetzt tun bzw. sagen sollte.
„Du erinnerst dich noch an Colonel O`Neill?“ fragte sie.
„Sicher.“ Und Pete und Jack gaben sich die Hand.
Jack fühlte sich total fehl am Platz. Er wäre am Liebsten außer Reichweite gegangen, aber er wusste, wie es erst Sam gehen musste. Er hatte die Befürchtung, dass sie jeden Augenblick wieder in Tränen ausbrechen könnte. Aber so kam es nicht.
„Es freut mich, dass du meinen Rat befolgt hast.“ ,begann Pete, „Das ist dein Leben und auch das Beste für dich.“ Er lächelte sie matt an und wollte wieder gehen.
„Danke Pete.“ Und mit diesen Worten verabschiedeten sie sich voneinander und Pete verschwand mit einem kurzen Nicken zu Jack.
Dieser hingegen verstand überhaupt nicht, was Pete mit diesen Worten gemeint hatte. Er erinnerte sich an die Sache, die Sam noch nicht erzählt hatte und dachte sich, dass es etwas damit zu tun hatte.
„Alles okay Sam?“, fragte Jack, als Pete verschwunden war.
„Ja. Ich komme wesentlich besser damit klar als gestern. Danke Jack.“
„Wofür?“
„Das Sie für mich da sind und mir zuhören.“ sagte Sam und mit diesen Worten verließen sie das Kaufhaus. Nach einer halben Stunde fanden sie ein schönes Restaurant und setzten sich dort auf die Dachterrasse. Die Stimmung war jetzt wieder, wie vor der Begegnung mit Pete und darüber waren sowohl Sam, als auch Jack sehr dankbar.
„Es kommt relativ selten vor, aber ich kriege jetzt keinen Happen mehr runter“ bemerkte Jack und lehnte sich dabei entspannt zurück.
„Sehe ich auch so!“, bestätigte Sam.
„Ich weiß ja nicht, wie es Ihnen geht, aber ich denke, wo wir uns schon mit dem Vornamen anreden und uns im Urlaub befinden, können wir uns doch eigentlich auch duzen oder?“, dabei hob Jack das Glas, lächelte ihr zu und wartete auf Sams Antwort.
„Der Meinung bin ich auch“ und daraufhin stießen die beiden mit ihren Weingläsern an.
„Der Tag ist viel zu schade, um jetzt schon nach Hause zu fahren. Hast du Lust noch ins Kino zu gehen?“, fragte Jack.
„Ich habe zwar keine Ahnung was für Filme gerade laufen, aber sonst hätte ich wahnsinnig Lust. Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal im Kino war.“
„Na dann wird’s aber Zeit“ mit diesen Worten deute Jack Sam an sich bei ihm unter zu haken und beide spazierten zum nächst gelegenen Kino.
Sie entschieden sich für den Film „Fluch der Karibik“ und zufrieden mit ihrer Wahl machte Jack sich auf den Weg um Getränke und Popcorn zu besorgen.
„Ich denke, du bist so satt, dass nichts mehr hineinpasst“, versuchte Sam ihn zu necken.
„Das war vor einer viertel Stunde. Innerhalb von 15 Minuten kann sich viel ändern. Ich wachse schließlich noch.“ Mit einem Lächeln schob er sich ein paar Popcorn Krümel in den Mund und beide machten sich auf den Weg in den Kinosaal.
Der Film war genau nach Jacks Geschmack. Etwas Action, Humor und nicht allzu viel Romantik, er lobte sich selbst für seine Entscheidung, diesen Film zu sehen.
Auch Sam war begeistert und zum größten Teil hatte Johnny Depp dazu beigetragen.
Mittlerweile war es schon später Nachmittag und sie waren sich einig nun nach Hause zu fahren.
Schon nach ein paar Minuten Fahrt war Sam auf dem Beifahrersitz eingeschlafen und jedes mal, wenn Jack wegen einer roten Ampel anhalten musste, beobachtete er sie. „Wie ein blonder Engel“, dachte sich Jack. Er ermahnte sich selber über seine Gedanken. Umso mehr Zeit er mit ihr verbrachte, desto stärker meldeten sich seine Gefühle. „Was soll ich nur machen“, murmelte Jack und trat dabei aufs Gaspedal um weiterzufahren.
Als er das Auto vor seinem Haus parkte sah er erneut herüber zu Sam. Sie schlief immer noch, aber es blieb ihm nun nichts anderes übrig, als sie zu wecken. Behutsam und sehr sanft strich er mit seiner Hand über ihren Arm.
„Sam, wir sind zu Hause. Du kannst in deinem Bett weiterschlafen.“
Langsam öffnete sie ihre Augen und blinzelte ihm entgegen.
„Was? Wir sind schon da?“
„Wenn man die ganze Fahrt verpennt, dann kann man schon mal die Zeit vergessen“, bemerkte Jack sarkastisch mit einem Lächeln. Sam liebte dieses Lächeln und seine haselnussbraunen Augen, ihr Herz machte dann immer Luftsprünge und sie überkam ein wunderschönes Gefühl.
Der heutige Tag mit Jack war wunderschön und auch in Sam meldeten sich erneut die Gefühle, die sie immer noch für Jack hatte. In der Zeit in der sie mit Pete zusammen war, dachte sie nur noch anfangs an ihren Colonel. Sie hatte Pete geliebt, darin bestand nie ein Zweifel, aber mit der Zeit waren ihre Gefühle für Jack doch zu stark um sie weiterhin ignorieren zu können.
Zusammen gingen sie ins Haus und Sam ging nach oben um sich erst einmal frisch zu machen.
Da der Abend noch relativ warm war, beschlossen die beiden sich hinaus auf die Hollywood Schaukel zu setzen und dabei ein Glas Rotwein zu trinken. Jack war zwar kein allzu großer Rotwein Fan, aber er tat Sam den Gefallen und versprach ein Glas mit zu trinken. Sie unterhielten sich über alles Mögliche, über das Stargate Center über SG1, vergangene Missionen und über General Hammond, wie gut sie es eigentlich mit ihm hatten.
„Ich habe noch nie solch einen Vorgesetzten gehabt, wie ihn. Und da er es mit den Regeln manchmal auch nicht so genau nimmt, hat er sowieso einen Stein bei mir im Brett“, stellte Jack grinsend fest.
„Manche Regeln werden sich jedoch nie umgehen lassen“, meinte er mehr zu sich, aber Sam hatte es anscheinend gehört und sah nun zu Jack.
„Ich weiß was du meinst“, gab Sam zu und nippte an ihrem Weinglas.
Erstaunt über Sams Reaktion wusste Jack nun nicht genau in welche Richtung er dieses Gespräch lenken wollte. Einerseits, dachte er sich, würde er Sam gerne gestehen, was er für sie empfindet. Aber auf der anderen Seite war er sich nicht sicher, ob sie diese auch erwidert. Innerlich fluchte er über sich selbst, wie konnte er nur daran denken, schließlich war sie noch nicht richtig von Pete getrennt und wer weiß, vielleicht kommt das mit ihr und Pete wieder in Ordnung. Dann hätte er auch ihre Freundschaft verspielt und das ist das Letzte, was er wollte.
„Jack? Ist alles in Ordnung?“ fragte Sam nach, als sie bemerkte, dass er mit seinen Gedanken gerade weit weg zu sein schien.
„Ja, habe nur gerade etwas geträumt.“
Was Jack nicht wusste, war, dass Sam gerade genauso mit sich haderte wie Jack. Auch sie hatte eine Last auf dem Herzen, welche mit jeder Minute schwerer zu werden schien. Im Gegensatz zu Jack sammelte sie allen Mut.
„Wir kennen uns jetzt schon seit fast acht Jahren“, stellte sie fest
„Eine verdammt lange Zeit, aber niemals war es langweilig“, ergänzte Jack.
„Es ist eine Menge passiert, wir sind öfter dem Tod begegnet als jeder andere auf diesem Planeten.“
„Da hast du recht, manchmal hatten wir mehr Glück als Verstand“ mit diesen Worten holte Jack eine Bierflasche hervor, öffnete sie und brachte einen Trost aus:
„Auf das Stargate und die letzten acht Jahre“ und prostete dabei Sam zu. Diese lächelte und leerte ihr Glas.
„Mensch Sam, dein Wein hatte ja kein langes Leben. Leicht durstig?“
„Das hat seinen Grund, denn für das, was ich jetzt sage, brauche ich eine große Portion Mut.“
Jack hatte mit dieser Antwort gar nicht gerechnet, erst dachte er er habe etwas falsch verstanden. Als er etwas sagen wollte, machte Sam ihm deutlich, dass er ihr jetzt einfach nur zu hören solle. Er verstand und wartete darauf, was ihn jetzt erwartete. „Vielleicht war ich ihr zu aufdringlich“, machte Jack sich innerlich Sorgen und sein Herz begann etwas schneller zu schlagen.
„Zwischen mir und Pete hat es schon seit einiger Zeit nicht mehr geklappt. Als ich mit ihm zusammenzog, dachten wir es würde besser werden, aber so war es nicht.“ Sam versuchte nicht in Jacks Augen zu sehen, weil sie befürchtete, dass sie ihr Mut dann gänzlich verlässt.
„Also führten wir gestern dieses Gespräch und erst dann wurde mir klar woran es lag. Es lag nicht an Pete, sondern viel eher an mir. Pete meinte, dass es in mir eine Sache gibt, von der ich nicht loslassen könnte und das diese Sache so viel Platz in meinem Herzen einnimmt, dass für ihn darin nicht genug Platz sei. Anfangs dachte er, dass es nur eine Phase war und dass es etwas mit meiner Arbeit zu tun hatte, aber an meinen Reaktionen bemerkte er, dass es etwas anders war. Pete sagte, dass ich es wert bin danach zu streben, was mich vollends glücklich macht und damit meinte er, dass mit dem Mann zusammen sein sollte, den ich schon seit mehr als 4 Jahren liebe.“
Während sie das sagte, liefen ihr die Tränen über das Gesicht. Jack rückte näher zu ihr heran und wischte ihr die Tränen von den Wangen.
Dabei sah sie zu ihm hoch und sagte unter Tränen: „Dieser Mann bist du Jack und ich liebe dich mehr als alles andere auf dieser Welt.“ Unter einem Schluchzen vergrub sie sich noch mehr in Jacks Umarmung. Sie hatte Angst davor, was Jack jetzt sagen würde, aber als sie merkte, dass er ihr langsam über ihr Haar streichelte wurde ihr wahnsinnig warm ums Herz.
„Ich liebe dich auch. Und ich lasse nie mehr zu, dass irgendwer uns trennt. Wir gehören zusammen und daran wird sich nie etwas ändern. Die Regeln sind mir egal, ich verlasse die Airforce, wenn es nötig ist. Denn nichts ist mir mehr wert als du!“
Als Jack diese Worte aussprach konnte er nicht mehr gegen die Träne ankämpfen, die sich bemüht hatte die ganze Zeit aus seinem Auge zu treten. Langsam lief sie seine Wange hinunter und diesmal war es Sam, die sie mit ihrer weichen Hand von seinem Gesicht wischte.
Gerührt von seinen Worten sah sie ihn nun direkt in die Augen und langsam näherten sich ihre Gesichter, bis sich ihre Lippen berührten. Beide hatten das Gefühl, dass ein unheimlich großer Stein von ihrem Herzen fallen würde und das Glück und die Freude, sich endlich gefunden zu haben, lebten sie vollkommen in diesem leidenschaftlichen Kuss aus. Dieser Kuss schien unendlich lang an zu dauern, als ob sie alles, was sie in den letzten Jahren verpasst hatten aufholen müssten.
Als sich ihre Lippen langsam wieder lösten, kuschelte sich Sam eng an Jacks Körper. Die Nacht war herangebrochen und es herrschte ein frischer Wind.
Jack streichelte behutsam ihren Rücken und Sam genoss es sehr ihn so dicht bei sich zu spüren.
„Ich liebe dich“ und mit einem breiten Lächeln sah sie zu Jack hinauf.
Ein weiterer leidenschaftlicher Kuss war Jacks Antwort auf ihre Worte.
„Es wird langsam kühl, wollen wir rein gehen? Irgendwo habe ich noch eine Flasche Wein!“, schlug Jack vor.
„Einverstanden“ und an den Händen haltend gingen sie zusammen ins Haus.
Jack holte eine neue Flasche Wein aus dem Schrank und zwei neue Gläser. Gerade er wollte er diese abstellen als Sam ihm leise ins Ohr flüstert: „Wollen wir den Wein nicht mit nach oben nehmen?“ und ein Grinsen deutete ihm an mit nach oben zu kommen.
Jack war überrascht, er hatte schon so oft von diesem Tag geträumt, von ihr, ihrer Liebe und auch von einer Nacht mit ihr.
Sam nahm seine Hand und langsam gingen sie die Treppe hinauf. Kaum hatte Jack die Flasche und die Gläser abgestellt waren beide schon wieder in einen innigen Kuss vertieft. Kurz darauf verbrachten beide ihrer erste Nacht zusammen und als die Tagesdämmerung einsetzte lagen beide eng umschlungen in Jacks Schlafzimmer.
Die ersten Sonnenstrahlen kitzelten Jack an der Nasenspitze und er wachte auf. Ein paar kleine Bewegungen von ihm veranlassten Sam dazu auch wach zu werden.
„Guten Morgen mein Schatz. Hast du gut geschlafen?“ begrüßte er seine Sam.
„So gut wie noch nie!“, stellte Sam fest und ein Guten Morgen Kuss folgte auf ihre Worte.
Jack sah auf die Uhr, es war erst kurz vor acht. Er wollte eigentlich wieder einschlafen bis sein Telefon klingelte. Etwas mürrisch nahm Jack den Hörer ab und sah entschuldigend zu Sam.
„Ja Hallo?“
Colonel O´Neill? Hier ist General Hammond!
„Guten Morgen Sir, was verschafft mir die frühe Ehre?“
Jack sah etwas verwundert zu Sam, denn schließlich hatten sie eigentlich Urlaub.
„Colonel, ich würde nicht anrufen, wenn es nicht wichtig wäre, aber Jacob ist hier. Die Tok`Ra haben eine neue Entdeckung gemacht und wollen, dass SG1 dabei ist, wenn sie uns einweihen.
„Ich verstehe Sir“, gab Jack zurück.
„Sagen Sie Jack, wissen Sie wo sich Major Carter aufhält, ich versuche sie schon seit gestern auf dem Handy zu erreichen.“
Jack überlegte kurz und war sich nicht sicher ob er jetzt das Richtige tat.
„Einen Moment Sir, ich gebe sie Ihnen“ und mit diesen Worten gab er den Hörer an Sam weiter. Diese schaute erst überrascht, aber dann lächelte sie zu Jack und nahm den Hörer entgegen.
Jack hätte viel dafür getan jetzt das Gesicht des Generals zu sehen, aber vielleicht war es auch besser so.
„Hier ist Major Carter Sir!“
„Major, was suchen sie bei Colonel O`Neill zu Hause und das auch noch in aller Herr Gotts Frühe?“
„General, Sir, wenn sie erlauben würden der Colonel und ich Ihnen das nachher persönlich sagen.“ Antwortete Sam und sah dabei zu ihrem Jack, der dabei war ihren Hals zu küssen.
„Einverstanden Major, versuchen sie so schnell wie möglich hier zu sein. Ihr Vater will sie auch wiedersehen“
„Ja Sir!“ Sam legte den Hörer auf und beide sahen sich still in die Augen.
„Wir schaffen das Sam. Hauptsache wir sind zusammen.“ Mit diesen Worten erhob er sich aus dem Bett und machte sich auf in Richtung Dusche.
„Dann können wir es auch gleich meinem Dad sagen“ meinte Sam und folgte Jack ins Bad.

Was beide nicht wussten, war, dass General Hammond schon wieder am Hörer saß und das Telefon eine rote Farbe hatte. Hammond war gerade dabei mit dem Präsidenten über die Situation mit seinem Colonel und seinem Major zu berichten. Nach einer halben Stunde legte er den Hörer auf die Gabel und ein zufriedenes Grinsen machte sich breit auf dem Gesicht des Mannes aus Texas....

Ende
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