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Táim i ngrá leat von AngiAngus

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Vorwort

Diese Geschichte spielt zeitweise in Deutschland. Es ist dem Leser überlassen, zu entscheiden, in welcher Sprache dort kommuniziert wird.
Jack ist vermutlich in einigen Situationen etwas ooc. Ich weiß, manche Sachen würde er vermutlich nie sagen bzw. tun. Aber wenn ich Jack wie Jack gelassen hätte, hätte meine Geschichte kein Ende...

Danke meinem Beta *wink*
Táim i ngrá leat


Vor etwa zwei Jahren hatte Sam nach einem Streit mit Jack das SGC verlassen.
Sie rief zwar noch ab und zu bei Cassie oder Janet an, sagte aber nicht, wo sie war.
Und auch diese Anrufe wurden schließlich immer seltener.
Jack wurde immer ungehaltener, wenn irgendetwas nicht wie geplant verlief.
Er vermisste Sam, wollte es den anderen gegenüber, aber vor allem sich selbst nicht eingestehen.
Daniel versuchte mit ihm zu reden: „Jack, du kannst so nicht weitermachen.“
Teal’c schüttelte den Kopf: „Ich erkenne Dich nicht wieder. Wo ist Dein Kämpferherz geblieben, O’Neill?“
Immer wieder wurde er gefragte, was Sam veranlasst haben könnte, zu gehen.
„Was weiß denn ich.“ reagierte Jack dann immer aufbrausend und ausweichend.
Und von mal zu mal wurde er wütender.
‚Können sie mich denn nicht in Ruhe lassen? Sie hat es nun mal vorgezogen, das SGC zu verlassen. Wen kümmert das?’
Das neue Team-Mitglied hatte es besonders schwer und litt am meisten unter Jacks Wutausbrüchen.
„Sir, was habe ich Ihnen getan, dass Sie so mit mir umgehen?“ fragte sie ihn einmal unverhofft.
Er starrte sie an, als sei sie ein Geist und erwiderte: „...Ähm...Nichts. Sie sind eben... Sie sind eben nur nicht Carter.“
Erst jetzt wurde es Jack bewusst, wie er sich die ganze Zeit über benommen hatte und dass er etwas unternehmen musste.
Also machte er sich nun auf die Suche nach Sam.
Nach unzähligen Telefonaten fand er an der Universität in Oakland endlich eine Spur von ihr. Dort sagte man ihm, dass sie nach Deutschland gegangen sei.
Intensivere Nachforschungen ergaben, dass an der Heidelberger Universität ein Doktor der Astrophysik aus den USA Vorlesungen hält. Sam?

Jack ging zu General Hammond, um ihn um Urlaub zu bitten.
„General, ich brauche eine Auszeit. Ich muss unbedingt eine private Sache klären. Das Problem ist nur, ich brauche Zeit. Darum möchte ich Sie um 2-3 Monate Urlaub bitten.“
„Colonel O’Neill, ich bin überrascht, dass Sie zu mir kommen und um Urlaub bitten.
Bisher haben Sie alle Bedenken Ihres Teams und auch meine Bedenken, was Ihre Arbeitsfähigkeit angeht, zurückgewiesen.
Machen wir es kurz. Sie sind einer meiner besten Männer. Aber Sie werden mehr und mehr zur Gefahr für sich und Ihr Team. Sie haben schon einmal eine etwas zweifelhafte Entscheidung getroffen. Beim nächsten Mal könnte es nicht mehr so glimpflich enden.
Wenn Sie jetzt nicht zu mir gekommen wären, hätte ich Ihnen den Urlaub ohnehin befohlen.
Sie wissen, dass Ihr Team voll und ganz hinter Ihnen steht – und ich auch.
Aber wir brauchen Sie hier mit einem klaren Kopf.
Also bitte, bringen Sie ihr Privatleben in Ordnung, so dass Sie hier endlich wieder uneingeschränkt Ihre Arbeit erledigen können.
Ich kann Ihnen allerdings nur 6 Wochen Urlaub geben. Sie sollten diese Zeit nutzen.“
„Ja, Sir.“
„Und noch etwas, Jack. Was ich jetzt sage, sage ich als Freund und nicht als Vorgesetzter zu Ihnen. Ich hoffe, Sie finden Sam und können Sie überzeugen, zurück zu kommen. Damit wäre uns allen sehr geholfen.“
Der General legte eine besondere Betonung auf diesen Satz und Jack wusste, dass eigentlich nur er gemeint war.
„Diese Mission wird wohl eine Ihrer Schwersten. Viel Glück, Jack.“
„Danke, General. Ich werde mein Bestes geben.“
„Ich habe nichts anderes von Ihnen erwartet. Sie können wegtreten.“
Beide salutierten.
Jack ging und ein nachdenklicher George Hammond blieb zurück.

*****

Jack hatte sie endlich gefunden. Hier arbeitete sie jetzt also.
Nun war er seinem Ziel so nah.
Er stand wartend vor der Uni an das gemietete Auto gelehnt und schubste mit dem Fuß lustlos ein paar Kieselsteine hin und her.
‚Es ist jetzt zwei Jahre her, seit Sam das SGC verlassen hat. Zwei verdammt lange Jahre.’ dachte er. ‚Und warum? Weil ich nicht sagen konnte... nicht sagen durfte, was sie gern hören wollte.’
„DANN GEHE ICH EBEN!“

Diese Worte hatten sich in Jacks Gedächtnis eingebrannt.
Es sind diese vier Worte, die er Nacht für Nacht hörte, die ihn nicht mehr zur Ruhe kommen ließen.

Nach einiger Zeit malte er mit einem Stock wahllos Zahlen und Buchstaben in den Sand.
Mehrere Studenten liefen an ihm vorbei, sahen was er geschrieben hatte und grinsten ihn an. Ein junger Mann blieb stehen und sagte: „Sie müsste gleich hier sein.“
Jack schaute ihn fragend an.
Da deutete der junge Mann auf den Boden und lächelte Jack verschmitzt an.
Jack sah zu Boden und war erstaunt, als er sah was die Buchstaben, die er scheinbar sinnlos aneinander gereiht hatte, ergaben.
SAMANTHA CARTER stand da.
Er schaute wieder zu dem jungen Mann, zuckte unschuldig die Schultern und sagte:
„Etwas kindisch, was?“
„Nö, ziemlich ehrlich und eindeutig.“ erwiderte dieser, grüßte zum Abschied und ging vor sich hin pfeifend weiter.
‚Eindeutig!’ dachte Jack und grinste. Dann wurde sein Blick wieder ernst.
‚Wie wird sie reagieren, wenn sie mich hier sieht? Ob sie sich verändert hat? Wird sie überhaupt mit mir reden wollen?’

Dann sah er sie. Er hatte sie natürlich schon von Weitem erkannt.
‚Sie hat sich kein bisschen verändert.’
Ein sehnsüchtiges ‚Sam!’ schloss sich dem an.

Jetzt hatte auch Sam ihn gesehen. Blieb stehen.
„Nein. Das ist jetzt nicht wahr. Das, ...das kann nicht sein...“ entfuhr es ihr.
Die Stundenten um sie herum sahen sie fragend an.
Dann verfolgten sie den Blick von Sam und sahen den gutaussehenden Mann, der an ein Auto gelehnt stand und zu Sam sah.
Sie schienen alle zu verstehen, was hier jetzt bevorstand und gingen lächelnd ihrer Wege.
Plötzlich war der Platz zwischen Sam und Jack menschenleer.

Sam ging nun langsam auf Jack zu.
Als sie vor ihm stand, schaute sie auf den Boden, wo Jack gerade dabei war, mit dem Fuß die Spuren seiner Wartezeit zu beseitigen.
Aber zu spät. Sie konnte es noch sehen, dass er ihren Namen dorthin geschrieben hatte.
Er lächelte sie etwas verlegen an. „Hallo Sam.“
„Hallo Jack.“
‚Verdammt. Ich war gerade dabei, ihn zu vergessen, ein neues Leben aufzubauen. Und er kommt einfach her und wühlt alles wieder auf.’
„Was willst du hier?“ fragte sie ihn trocken. Doch innerlich kamen all die Gefühle für ihn wieder hoch.
Da war Hass, dass er sie damals hatte gehen lassen. Aber auch die Zuneigung die sie immer noch, ja immer noch, für ihn empfand.
„Ich wollte sehen, wie es Dir geht, Sam.“
„Wie sollte es mir schon gehen, nach all dem was passiert ist?!“
Sie machte eine Pause, sah ihn herausfordernd an.
„Ich wollte das alles hinter mich lassen, alles vergessen, neu anfangen, Abstand gewinnen...“
„Verstehe. Du wolltest soviel Abstand wie möglich, was. Weiter weg ging es wohl nicht?“ fragte Jack betroffen.
Sie lächelte gequält.
Sie waren sich beide bewusst, dass sie sich gegenseitig sehr weh getan hatten.
„Sam, ich muss mit Dir reden. Können wir zu Dir?“
„Hm, ja also gut. Aber ich bin nicht mehr allein, Jack.“
„Ah, ich verstehe. Das war ja zu erwarten.“
Man hörte deutlich die Enttäuschung in seiner Stimme.
Auf dem Weg zu Sams Wohnung wurde dann nicht mehr viel gesprochen. Zu sehr war jeder mit sich und seinen Gefühlen beschäftigt.

*****

Sam schloss die Tür auf, da kam ihr auch schon freudestrahlend ein junger Mann entgegen.
„Oh, Hallo Sam. Du bist ja schon hier. Ich wollte dich gerade abholen kommen.“
In diesem Moment fiel sein Blick auf Jack.
„Ah, wie ich sehe, hast du Besuch mitgebracht.“
„Das ist Jack.“
„Oh, der Jack? Sam hat schon viel von Ihnen...“ ein Blick von Sam verriet ihm, dass er das nicht hätte sagen sollen. „...erzählt.“ vollendete er den Satz zögernd.
„Ja, das ist der Jack. Mein ehemaliger Vorgesetzter.“
„Hallo, ich bin Thomas.“
„Ja, Hallo.“ begrüßte Jack Thomas und wendete sich fragend zu Sam: „Dein...“
Doch bevor er weiter sprechen konnte,
„...Mein Mitbewohner. Ja. Wir wohnen zusammen. Das hat zum einen den Vorteil, dass es kostengünstiger ist und zum anderen brauchte ich jemanden hier...ähm, der auf Emily aufpasst.“
„Emily?“ fragte Jack.
Sam schaute fragend zu Thomas. Er deutete nach nebenan.
„Komm, ich muss Dir was erklären.“ sagte Sam nun zu Jack.
Sie ging nach nebenan. Jack folgte ihr zögernd mit einem prüfenden Blick zu Thomas.
Sam zeigt in eine Ecke des Zimmers, in der ein kleines Kinderbett stand.
Jack ging hinüber, schaute hinein und fragte erstaunt: “Du hast ein Kind?“
„Ja, Jack. Darf ich vorstellen, Emily Rose Carter.“
Stille.
Nachdenklich betrachtete Jack das schlafende Kind.
Dann flüsterte er: „Rose? ... So hieß meine Großmutter auch.“
„Ja, ich weiß, Du hattest sie mal erwähnt. Und ich dachte damals...Ach ist auch egal.“
„Nein, ist es nicht. Was dachtest Du?“
„Ich dachte...wenn...wenn wir irgendwann...ich fand den Namen eben schön und wenn ich mal eine Tochter haben sollte, dann sollte sie so heißen.“
„Du meinst...“
„Ja, verdammt. Sie sollte ein Stück Erinnerung an Dich sein. Ich meine...eigentlich wollte ich Dich ja vergessen, aber andererseits eben nicht ganz.“
Leise, fast nur zu sich selbst gesprochen fügte sie hinzu: „Sie hätte ja auch eigentlich von Dir sein können, wenn Du ... wenn wir damals nicht so stur gewesen wären.“
„Vermutlich hast Du recht. Ich war bei unserem letzten Zusammensein nicht nett zu Dir, hm?“ Er strich ihr über die Wange.
„Nicht Jack, es ist zu viel passiert.“ wehrte sie seine Hand ab.
Er nahm die Hand wieder weg und ein tiefer Schmerz ging durch sein Herz. Er wollte sich ihr nähern und sie stieß ihn zurück.
Andererseits war er auch wütend auf sich selbst. Es war eben noch zu früh für diese Art Annäherung.
Sie hatte ja recht. Es war zuviel passiert.
‚Zuviel? Eigentlich zu wenig.’ ging es ihm plötzlich durch den Kopf.

Sam ging wieder ins Wohnzimmer. Thomas hatte sich inzwischen diskret in sein Zimmer zurückgezogen.
Jack schaute sich noch einmal das kleine Mädchen an. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, dann ging auch er ins Wohnzimmer.
Leise schloss er die Tür und sagte: „Sie ist so süß. Wie alt ist die Kleine eigentlich?“
„Sie ist 1 Jahr und 4 Monate alt.“
„Ist Thomas der Vater?“
„Nein. Ich habe doch gesagt, wir wohnen nur zusammen. Thomas ist Schriftsteller und darum fast immer zu Hause. Ich kann Emily dann hier lassen und die Vorlesungen halten. Er kommt gut mit ihr zurecht. Er sagt, sie inspiriert ihn sogar.“
Kurzes Schweigen.
Sam setzte sich und deutete auf das Sofa. Jack verstand und setzte sich ebenfalls.
„Ich habe gleich nachdem ich vom SGC fort war, Michael kennen gelernt. 1 Monat später war ich schwanger. Tja, als er das erfuhr, war er weg. ... Ich wollte so schnell wie möglich neu anfangen...“
Sam lächelte bedrückt und Jack nickte verständnisvoll.
Er schaute sie an. Es war soviel Traurigkeit in seinem Blick. Es war jedoch kein Vorwurf in seiner Stimme zu hören als er fragte:
„Sam, warum hast Du Dich nie gemeldet?“
„Hab ich doch. Ich habe Cassie und Janet immer mal wieder angerufen.“
„Ja, Cassie und Janet.“ sagte er und innerlich fügte er hinzu ‚Aber nicht mich!’
„Aber selbst sie wussten nicht, wo Du Dich jetzt aufhältst. Du warst auf einmal spurlos verschwunden.“ fuhr er fort.
„Hm, stimmt.“ gab Sam ein wenig schuldbewusst zu, „seit ich in Deutschland bin, hab ich mich nur einmal kurz bei Janet gemeldet und gesagt, dass es mir gut geht. Ich wollte sie demnächst fragen, ob wir Weihnachten miteinander verbringen wollen. Sie hat Emily ja auch noch nie gesehen.“
„Janet weiß, dass Du ein Kind hast? Sie hat nie etwas gesagt.“
„Ja, weil ich sie darum gebeten habe. Es geht keinen von Euch etwas an. Es ist meine Entscheidung, mein Leben.“
Sie machte eine Pause, überlegte.
„Warum bist Du hier, Jack? Du hast mich doch nicht gesucht, nur um mich zu fragen, wie es mir geht.“
„Nein...Doch...Ach.“ Jack suchte nach Worten.
„Ich wollte schon wissen, wie es Dir geht. Nur immer von Janet zu hören, dass es Dir gut geht, reichte mir eben auf Dauer nicht. Ich wollte mich selbst davon überzeugen. Und hier bin ich.“
Er breitete seine Arme aus, um sich in seiner vollen Größe zu zeigen und grinste sie spitzbübisch an.
Jetzt konnte sich Sam ein belustigtes Lächeln nicht mehr verkneifen.
‚Er kann es einfach nicht lassen, macht selbst in den ernstesten Situationen seine Späße.’
„Aha, und wie fällt Dein Urteil aus?“ fragte sie nun lächelnd.
‚Da ist es. Darauf habe ich gewartet. Das einzigartige Lächeln.’ dachte Jack, dann überlegte er kurz und meinte schließlich:
„Du siehst gut aus. Es scheint Dir nicht schlecht zu gehen. Du hast einen Job, einen netten Mitbewohner, eine bezaubernde kleine Tochter...., aber ...“ Er unterbrach sich.
„Aber was?“
„Ach, nichts.“ sagte er und dachte: ‚Sie sieht nicht besonders glücklich aus, aber das kann ich ihr jetzt doch nicht einfach so ins Gesicht klatschen.’
Er wurde ernst: „Sam, General Hammond hat mich gebeten, Dich zu überzeugen, zurück zu kommen. Das SGC braucht dich.“
Sie schüttelte langsam den Kopf: „Nein, Jack. Ich kann nicht. Was ist mit Emily?“
„Dafür gibt es sicher eine Lösung.“ Jack sah auf die Uhr und stand auf: „Oh, ich muss los. Ich habe noch kein Zimmer. Kann ich morgen wiederkommen? Wir müssen das klären.“
Sam nickte: „Ja, okay. Ich habe morgen frei.“
Sie stand auf und begleitete Jack zur Tür.
An der Tür meinte Jack: „Sam überleg es Dir, wir brauchen dich im SGC. Bitte. Komm zurück.“
„Tut mir leid, Jack. Es geht nicht.“
Jack schaute sie enttäuscht an. Sein Blick sagte mehr als Worte.
„Sam, ich...“
Er fühlte sich auf einmal nicht stark genug, zuzugeben was er empfand und so vollendete er den Satz: „...ich komme dann morgen wieder. Ich...“ er schaute sie noch einmal fragend an, drehte sich um und ging.
Sam sah ihm die Enttäuschung an. Auch, dass er etwas anderes hatte sagen wollen, ist ihr nicht entgangen.
Sie wollte ihn erst zurückrufen: „Jack,...“ dann hielt sie inne, „.. bis morgen.“
Er blieb kurz stehen, nickte kurz und ging, ohne sich noch einmal umzuschauen.
Sam stand an der Tür und sah ihm nach.
Dann ging sie zurück in die Wohnung und Thomas sah sie fragend an: „Du willst nicht zurück?“
„Nein, nicht so.“ erwiderte Sam.
Thomas meinte: „Du liebst ihn doch.“
Sam sah ihn verblüfft an: „Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Und wenn es so wäre...?“
Er schauten sie eindringlich an: „Ihr macht euch das Leben unnötig schwer.“
„Thomas, lass gut sein. Es ist nun mal zuviel passiert.“
Thomas sah ein, dass er hier und jetzt nicht weiterkam. Noch nicht.

Sam fiel eine Brieftasche am Boden auf. Die musste Jack gehören.
Sie bückte sich und hob sie auf. Dabei fielen 3 Fotos heraus. Sie wollte sie nicht ansehen. Aber beim Zurückstecken entging ihr nicht was auf den Fotos war.
Auf dem einen Foto erkannte sie Charlie. Auf dem 2. Foto war eine ältere Dame. Sam vermutete, dass es sich um Jacks Großmutter handelte, da er des öfteren von ihr gesprochen hatte. Verständlich, dass er diese Fotos bei sich trug.
Das 3. Bild ließ sie tief durchatmen. Das war doch nicht möglich:
„Er hat ein Bild von mir bei sich?!“ sagte sie verblüfft.
Thomas nickte nur und lächelte: „Das sagt doch alles, oder?“

*****

In seinem Zimmer legte Jack sich aufs Bett und dachte nach:
‚Verdammt, warum sage ich ihr nicht einfach, was ich empfinde, dass ich sie vermisst habe? Das kann doch nicht so schwer sein.’
Dann suchte er seine Brieftasche, in der das Foto von Sam steckte.
‚Weg. Auch das noch. Hm, vielleicht liegt sie ja bei Sam. Hoffentlich. Aber sie wird nicht sehr erbaut sein, wenn ich heute noch mal auftauche. Ohne Geld geht es aber nicht, wenn ich noch ein Bierchen trinken will.’
Missmutig macht Jack sich erneut auf den Weg zu Sam.

Vor ihrer Tür zögerte er kurz, atmete tief durch und klingelte.
Thomas öffnete und ehe Jack etwas sagen konnte, ergriff er auch schon das Wort:
„Oh, Sie wollen sicher Ihre Brieftasche abholen. Sam hat sie vorhin gefunden. Hier, bitte.“
„Ähm, ja. Danke.“
Thomas sah den fragenden Blick und erlöste Jack: “Sam ist bei Emily. Es ist besser, wenn Sie ihr heute nicht mehr begegnen. Sie muss nachdenken. Haben Sie Lust auf ein Bier? Ich würde gern mal mit Ihnen reden.“
Jack überlegte kurz: „Warum nicht. Darum brauchte ich ja auch die hier.“ Er zeigte auf seine Geldbörse.

In der Kneipe um die Ecke unterhielten sich die beiden Männer eine Weile über dies und das. Dann kam Thomas direkt und ohne zu zögern auf den Punkt: „Was empfinden Sie eigentlich für Sam?“
Jack war verblüfft über diese direkte Frage: „Ich..., ach das ist schwer zu sagen.“
Thomas: „Sie lieben sie?!“ Er nippte an seinem Bier und sah Jack herausfordernd an.
Jack: „Ja“
Thomas: „Na also. Und was ist so schwer daran, ihr das zu sagen?”
Jack: “Ich weiß nicht. Eigentlich nichts. Ich weiß nur nicht, ob Sam das auch will.“
Thomas: „Dann fragen Sie sie.“
„Hm.“ grübelte Jack und trank sein Bier. „Und Sie, wie stehen Sie zu Sam?“
Thomas: „Nun, ich mag sie, sehr sogar. Sie ist eine klasse Frau. Aber Sam ist nur eine Freundin für mich. So wie eine Schwester.“ Er machte eine Pause.
„Ihr Herz gehört einem anderen. Wissen Sie Jack, sie liebt Sie. Sie hat es zwar nie gesagt, aber man sieht es ihr an, wenn sie von Ihnen spricht...Aber sie wurde auch sehr verletzt.“
„Ja, ich weiß. Ich bin nicht ganz schuldlos.“
Thomas nickte, dann ließ er Jack Zeit über das Gespräch nachzudenken.
Beim nächsten Bier eröffnete Thomas erneut das Gespräch:
„Wissen Sie, ich werde Sam und die Kleine vermissen, wenn Sie sie wieder in die Staaten mitnehmen. Aber ich bin überzeugt, wenn es jemand schafft sie glücklich zu machen, dann Sie. Und darum geht es mir.“
Jack konnte nur ein kurzes: “Hm“ von sich geben. Es ging ihm im Moment zu viel durch den Kopf.
Nach dem dritten Bier verließen beide die Kneipe und verabschiedeten sich voneinander.
„Also dann bis Morgen, Jack.“
„Ja, bis Morgen. Und danke für das Gespräch.“
„Nichts zu danken. Ich hoffe, Sie machen etwas daraus.“ zwinkerte Thomas Jack zu.

*****

Jack war pünktlich zum Mittagessen wieder bei Sam und Thomas. Er hatte in der letzten Nacht so gut wie gar nicht geschlafen. Wenn er Sam wirklich überzeugen will, wieder mit zu kommen, muss er sehr behutsam sein.
Beim Essen herrschte eine angespannte Stille. Sowohl Sam als auch Jack mussten jetzt über das bevorstehende Gespräch nachdenken.
Jack war sich sehr wohl bewusst, wenn er jetzt einen Fehler beging, hat er Sam vermutlich für immer verloren.
Sam hingegen wusste nicht so recht, was sie jetzt tun sollte. Einerseits hatte sie sich all die Jahre danach gesehnt, dass er endlich sagt, was er empfindet. Andererseits wusste sie nicht, wie sie jetzt reagieren sollte, wo es doch so offensichtlich war, warum Jack hierher gekommen war.
Ab und zu gab es Blickkontakte. Mal zwischen Sam und Jack, mal zwischen Jack und Thomas und mal zwischen Thomas und Sam.
Thomas beobachtete dies eine Weile, dann nahm er seinen Teller und verabschiedete sich. „Ich lass euch dann mal allein. Wenn ihr nicht bald loswerdet, was ihr zu sagen habt, platzt ihr noch. Sam, Jack, ich hoffe ihr kriegt das hin. Sam, wenn du willst, kann ich dir nachher Emily abnehmen.“
„Danke Thomas“ sagte Sam und Jack schloss sich an: „Ja, danke.“ Dabei nickte er Thomas freundlich zu.

„Also,“ begann Jack, „wie ich gestern schon sagte, möchte General Hammond, dass Du wieder für das SGC arbeitest.“
„Jack, wie ich dir gestern schon sagte, geht das nicht so einfach.“
„Warum? Was hindert Dich?“
„Das fragst Du noch? Jack, es ist einige Zeit vergangen. Hast Du das vergessen? Ich bin nicht mehr die Samantha Carter von damals. Ich habe jetzt eine andere Rolle zu erfüllen, eine wichtigere Rolle. Jack, ich habe einen gut bezahlten Job hier und...“ sie schaute ihn fest an „...und ich bin glücklich.“
„Dein letztes Wort?“ versuchte es Jack noch einmal.
Sam nickte „Tut mir leid, Jack.“
„Gut, dann ist das ja geklärt. Dann werde ich jetzt gehen.“ Da er Sam nicht mehr in die Augen sehen konnte, wandte er sich ab. Er sah daher auch nicht, dass es Sam weh tat, ihn so abblitzen zu lassen.
An der Tür unternahm Jack einen letzten Versuch: „Sam, das SGC...Daniel, Teal’c...wir brauchen Dich.“
„Nein, Jack. Emily braucht mich. Niemand sonst.“
Jack schaute enttäuscht zu Boden. Ein liebevoller, flehender Blick traf Sam als er wieder hochschaute und sagte: „Doch Sam. ICH brauche dich.“
Er drehte sich um und ging.
Sam stand da. Verwirrt. Hatte sie gerade richtig gehört? ER braucht sie?
Sie verstand, lief hinterher, rief: „Jack...“
Jack blieb stehen.
„Das ... das wollte ich hören, Jack.“
Er drehte sich um. Sein Blick war fragend.
„Das wollte ich die ganze Zeit hören. Dass DU mich brauchst.“
Beide schauten sich an.
Hoffnung und Liebe war in ihren Blicken.
„Komm wieder mit rein, wir sollten noch mal über alles reden.“ Sie streckte den Arm nach ihm aus: „Wie wäre es, wenn Du nun alle Deine Argumente vorbringst?!“
Jack schaute unschlüssig zwischen Ausgang und Sam hin und her, dann folgte er ihr zurück in ihre Wohnung.

Sam setzte sich.
Jack beobachtete Emily, die mit ihren Bausteinen spielte.
Sie hatte einen Turm gebaut, der in seiner Bauweise verblüffte. Der Turm sah sehr stabil aus. Kein anderes Kind in diesem Alter hätte die Steine so miteinander verbaut, wie Emily. Das hatte sie wohl von ihrer Mutter. Jack musste bei diesem Gedanken unwillkürlich lächeln.
„Jack,...“ rief ihn Sam. „Alles in Ordnung?“ Da er mit dem Rücken zu ihr stand, sah sie nicht, dass er sich wortlos mit Emily beschäftigte.
„Jack...“ Eine Handbewegung - eine Geste, die sie noch aus ihrer Zeit im SGC kannte - von ihm, deutete ihr, dass er sie gehört hatte.
Jack hockte sich nieder, hob einen Stein auf, der Emily weggerutscht war und gab ihn ihr. Die Kleine war sichtlich erfreut, nahm ihn dankbar entgegen und verarbeitete ihn sogleich in ihrem Turm.
„Sehr geschickt“, sagte Jack drehte sich um, sah Sam an und sprach weiter: „Das hat sie wohl von Dir.“
Sam lächelte verlegen.
Jack setzte sich nun ebenfalls.
Schweigen.
Sam sah zu Emily hinüber und ihr fiel auf was Jack meinte. Das war ihr vorher noch nie so bewusst geworden.
Sie hatte da ein sehr kluges kleines Mädchen. Stolz erfüllte sie.
„Sam, ich war sehr erleichtert, zu sehen, dass es Dir gut geht.“ begann Jack, „Das war 2 Jahre lang meine größte Sorge. Der Gedanke, dass Du irgendwo einsam leben könntest und unglücklich sein könntest, tat mir so weh.“ Er stockte.
Sam wollte etwas erwidern. Sie erkannte aber, dass sie ihn jetzt nicht unterbrechen durfte. Er brauchte die Möglichkeit, sich alles von der Seele zu reden was ihn belastete. Also schwieg sie.
„Sam, ich... ich habe Dich vermisst. Aber das Schlimmste daran war, ich habe selbst nicht gemerkt wie sehr. Ich wollte mir nicht eingestehen, wie viel Du mir bedeutest. Und Daniel, Teal’c, Katie und die anderen mussten darunter leiden.“
„Katie?“ unterbrach Sam ihn nun doch.
„Oh, das weißt Du ja nicht. Sie ist für dich ins Team gekommen. Sehr intelligent und sehr fähig. Sie ist gut, fast so gut wie Du. Dennoch hab ich ihr das nie zu verstehen gegeben. Sam, Du weist wie ich drauf bin, wenn mir etwas gegen den Strich geht...“
„Oh ja, sie musste bestimmt ziemlich leiden.“
Jack nickte: „Ich hab eine Menge wieder gut zu machen.“ Er schluckte kurz: „Auch bei Dir.“
Jetzt sah er Sam an: „Sam, ich möchte mich bei Dir entschuldigen für alles was ich gesagt habe und auch für alles was ich nicht gesagt habe. Ich wollte uns doch nur schützen. Das letzte was ich wollte, war Dir weh zu tun. Und dennoch habe ich es getan. Es tut mir leid, Sam.“
Eine kurze Pause, dann erwiderte Sam: „Okay, Deine Entschuldigung ist angenommen. Es war doch nicht nur Deine Schuld, dass alles so gekommen ist. Ich habe doch auch Fehler gemacht. Jack, ich entschuldige mich auch bei Dir.“
„Heißt das, Du kommst zurück?“ fragte Jack zögernd und ein klein wenig hoffend.
„Halt... warte... Das habe ich nicht gesagt.“ schüttelte Sam leicht den Kopf. Als sie Jacks Enttäuschung sah, sprach sie weiter: „Aber was Du vorhin draußen gesagt hast... Ich meine, dass Du mich brauchst... hat mich wirklich dazu gebracht, darüber nachzudenken.“
„Aber...?“ hakte Jack nach.
„Jack, es war eine schöne Zeit damals. Ich hatte einen tollen Job, tolle Freunde... Aber ich habe mir hier etwas aufgebaut, dass ich nicht einfach so wieder hinschmeißen kann und will, nur um wieder in den alten Trott von damals zurückzukehren.“
„Hm, verstehe.“ Jack nickte traurig und er wusste nicht, wie er Sam jetzt noch überzeugen konnte.
Dann sprach Sam weiter: „Dennoch gibt es einen Grund, der mich veranlassen würde es zu tun.“ Sie sah ihn mit ihren strahlend blauen Augen an und fuhr fort: „Jack, der Grund bist Du. Ich habe Dich auch vermisst. Und wenn Du mir sagen würdest, dass ich deinetwegen zurückkommen soll, dann würde ich das tun. Und ich denke, das wolltest Du mir die ganze Zeit sagen, stimmts? Das hast Du doch gemeint, als Du sagtest, dass Du mich brauchst und dass Du mich vermisst hast, oder?“ Sie schaute ihn aufmunternd an.
„Ja, Sam. Das wollte ich sagen. Du bedeutest mir sehr viel. Ich will Dich wieder in meinem Team haben. Ich will, dass wir wieder Freunde sind und uns bedingungslos vertrauen können. Meinst du wir könnten es miteinander versuchen?“
„Jack, das geht nicht so schnell. Du bedeutest mir auch sehr viel. Nur im Moment will ich Dir keine Versprechungen machen, die ich vielleicht nicht halten kann. Lass es uns langsam angehen, ja. Wir machen einen Schritt nach dem anderen, okay. Freunde?“ fragte Sam.
Jack rang sich zu einem Lächeln durch „Gut. Damit muss ich erst mal zufrieden sein, was?“
Sam spürte seine Enttäuschung, aber sie wollte ihm keine Hoffnungen machen, wo sie doch selbst noch so unsicher war.
Dann sagte sie endlich: „Also gut Jack, ich werde zurückkommen und wieder für das SGC arbeiten, aber nur noch als Zivilisten. Ich kann nicht mehr in den Militärdienst zurück. Emily braucht mich mehr als das Militär. Ich möchte abends zu Hause bei ihr sein und nicht mehr Wochenlang auf fremden Planeten ausharren.“
Jack schaute sie erstaunt an.
„Ich muss aber noch 2 Monate hier bleiben, dann läuft mein Vertrag aus. Du hast Glück. Wenn du eine Woche später gekommen wärst, hätte ich den Vertrag für ein weiteres Jahr verlängert. Jack...?“
Jack starrte sie an, als hätte er einen Geist gesehen. Eben sagte sie noch, dass es nicht so schnell geht und jetzt eröffnete sie ihm, dass sie in 2 Monaten schon wieder in seiner Nähe sein würde. Das musste er erst mal verarbeiten.
Dann sah er sie dankbar an. „Habe ich richtig gehört? Nur noch 2 Monate? Ähm, ich brauch jetzt erst mal ein wenig frische Luft.“
„Okay, was hältst Du davon, wenn wir mit Emily in den Park gehen? Ich sag nur eben Thomas bescheid.“ Sie war schon auf dem Weg zu Thomas, da drehte sie sich noch mal um und fragte: „Oder willst du lieber alleine sein?“
„Nein, nein ist schon okay, wenn Ihr mit kommt.“ winkte Jack ab.
‚2 Monate, nur noch 2 Monate.’ dachte er erfreut.

*****

Auf dem Weg zum Park ließ es sich Jack nicht nehmen, den Kinderwagen zu schieben. Er hatte Emily Rose sofort in sein Herz geschlossen. Wenn sie ihn mit ihren strahlend blauen Augen ansah, dann sah er Sam. Dieses kleine Mädchen musste man einfach gern haben.
So gingen sie schweigend nebeneinander her, bis Jack plötzlich sagte: „Weißt Du Sam, ich bin wirklich froh, dass ich Dich gefunden habe und dass Du nun auch wieder zurück kommen möchtest.“
Bevor Sam darauf etwas erwidern konnte, fing Emily zu weinen an. Jack hockte sich vor sie hin, gab ihr den Teddy, den sie verloren hatte und sagte: „Na na, wer wird denn hier weinen. Ein so süßes Mädchen mit so hübschen Augen doch nicht.“ Er nahm sie auf den Arm und Emily hörte augenblicklich auf zu weinen. Sam schob den nun leeren Kinderwagen zur nächsten Parkbank und setzte sich.
Jack ließ Emily wieder herunter und sagte: „Los, lauf zu deiner Mami.“ Und die Kleine lief los. Jack hinterher. Sam nahm nun Emily auf den Schoß und Jack setzte sich neben sie.
„Da?“ Emily zeigte auf Jack und schaute ihre Mutter fragend an. „Das ist Jack.“ meinte Sam. „Jeck“ wiederholte Emily. Jack und Sam mussten lachen. Das klang aus Emilys Mund doch etwas ungewöhnlich.
„Zu Jeck.“ plapperte Emily und streckte ihre Ärmchen nach Jack aus.
„Tja, sie will wohl lieber bei Dir sitzen“, meinte Sam und ließ Emily zu Jack.
Die älteren Damen, auf der Nachbarbank lächelten ihnen freundlich zu und Jack grüßte ebenso freundlich zurück.
„Die denken bestimmt, wir gehören zusammen.“ flüsterte Jack und zwinkerte Sam zu.
„Ja, gut möglich.“ gab Sam zu. „So wie Du mit Emily umgehst, könnte man meinen, Du wärst ihr...“ sie brach den Satz ab, schaute kurz irritiert zu Jack und dann verlegen zu Boden.
Jack dachte den Satz zu Ende und musste schmunzeln. Er ließ es jedoch sein, sich dazu zu äußern. Schließlich hatte er Sams Reaktion auf diese Vorstellung ja gesehen.
„Jack, ich bin froh, dass Du mich gesucht hast“ sagte Sam nach einer Weile, schaute ihn dankbar an und ergänzte „und auch gefunden hast.“
Dann sprach sie weiter: „Wie lange bleibst Du eigentlich noch?“
„Oh, willst Du mich etwa wieder los werden?“
„Nein. Im Gegenteil, ich finde es schön, dass Du hier bist. Weißt Du, es bedeutet mir ziemlich viel, dass Du nach mir gesucht hast.“ Dabei sah sie ihm in die Augen.
„Du hast doch bestimmt Deinen ganzen Urlaub dafür geopfert?“
Jack sah sie liebevoll an, nahm ihre Hand und sagte dann: „Das war es mir wert, Sam.“
Es knisterte zwischen beiden. Da war sie wieder diese magische Anziehungskraft zwischen ihnen. Beide spürten es, rückten näher zueinander. Ihre Blicke trafen sich, ihre Köpfe näherten sich, doch Jack zögerte plötzlich. Ihm wurde bewusst, dass es alles kaputt machen könnte, wenn sie jetzt zu schnell vorgehen würden. Dann löste er sich von Sam.
„Außerdem habe ich ja nicht meinen ganzen Urlaub gebraucht.“ grinste er sie an.
Sam war erleichtert, dass Jack mit diesem Satz den magischen Moment unterbrochen hatte und meinte erfreut: „Oh, dann kannst Du mir ja noch beim Umzug helfen.“
„Gern.“ zwinkerte er ihr zu. „Und um Deine Frage zu beantworten ich würde gern noch ein oder zwei Wochen hier bleiben. Ist das okay für dich? Ich denke wir haben uns noch einiges zu erzählen. Außerdem möchte ich eine kleine junge Dame näher kennen lernen.“ Dabei schaute er liebevoll Emily an.
„Du kannst bleiben so lange Du willst. Aber hebe dir noch genügend Urlaub auf, denn Du wolltest dann ja noch beim Umzug helfen.“
Beide lachten.

*****

Jack blieb 2 Wochen bei Sam. Sie ging zur Arbeit. Jack ließ sich von Thomas die Stadt zeigen und unternahm viel mit Emily. Zusammen mit ihr holte er Sam von der Uni ab.
Die Abende verbrachte er mit Sam, Emily und Thomas. Manchmal zog er nach dem Essen mit Thomas los, um noch das eine oder andere Bierchen zu trinken.

Der Tag des Abschieds war gekommen.
Jack verabschiedete sich bei Thomas: „Wenn es Dir zu langweilig hier wird, kommst Du einfach zu uns. Bist ein guter Kumpel, Thomas.“
„Ich komme darauf zurück, Jack. Es war mir eine Freude Dich kennen gelernt zu haben. Bist auch ein Klasse Typ, sonst hätte ich Sam auch nicht gehen lassen. Pass auf die Mädels auf da drüben“, zwinkerte er Jack zu.
„Keine Sorge, das werde ich. Und noch mal vielen Dank, für alles.“
Thomas nickte, dann wandte sich Jack zu Sam. Sie hatte Emily auf dem Arm. Er strich dem Mädchen über den Kopf und sagte zu ihr: „Machs gut, meine kleine Prinzessin.“ Dann schaute er Sam an und ihm wurde wieder warm ums Herz. „Sam, Du kommst wirklich nach?“
Sam nickte. „Ach Jack, kannst Du Dich um eine Wohnung für mich und Emily kümmern?“
„Klar, kann ich. Wenn ich nichts geeignetes finde, könntet Ihr auch vorübergehend bei mir einziehen. Ich habe genügend Platz und Ihr stört mich bestimmt nicht. Nur wenn Du willst, natürlich.“
„Jack, es ist aber besser, wenn ich erst mal eine eigene Wohnung habe. Ich muss mich doch erst mal daran gewöhnen, dass Du wieder für mich da bist.“
„Okay, ist schon gut. Ich versteh Dich ja.“ Er schaute Sam tief in die Augen: „Ich hasse Abschiedsszenen wie diese, Sam. Ich geh dann mal. Bis bald.“
Jack wollte gehen, da hielt Sam ihn noch kurz am Arm fest: „Warte Jack, hier nimm.“ Sie gab ihm ein Foto von sich mit Emily auf dem Arm. Jack sah das Bild an und war sofort verzaubert. Ja, das war Sam. Ihm fiel auch auf, dass Emily die bezaubernde Ausstrahlung ihrer Mutter geerbt hat.
Dann schaute er Sam fragend an und sie erklärte: „Das kannst du jetzt in deine Brieftasche tun. Das alte Foto ist schon ziemlich abgegriffen. Du hast es wohl oft in den Händen gehabt?“
„Woher weißt du von dem Bild?“ fragte Jack erstaunt.
„Oh, entschuldige. Ich wollte nicht in Deinen Sachen schnüffeln. Aber Du hattest doch Deine Brieftasche bei mir verloren. Sie lag auf dem Boden und als ich sie aufheben wollte, fielen die Bilder heraus. Ich...“
„Ist schon gut. Ist ja nicht Schlimmes dabei.“ beruhigte Jack Sam und lächelte sie dabei liebevoll an.
„Jack, ich habe übrigens auch ein Foto von Dir in meinem Portemonnaie“, gab sie lächelnd zu.
„Auf Wiedersehen, Sam. Du rufst mich an, wann Du kommst, ja. Ich hole Dich, ähm Euch dann vom Flughafen ab. Bis dann.“ Er küsste sie auf die Stirn, schaute ihr tief in die Augen, drehte sich um und ging.
„Bis dann, Jack.“ Sam liefen kleine Tränen über das Gesicht. Sie hasste Abschiede, besonders Abschiede von Jack. Nur diesmal war es leichter. Sie wusste, dass es diesmal nicht für immer sein würde.
Auch Jack ging mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Die zwei Wochen hier mit Sam hatten ihm sehr gut getan. Und darum war er auch traurig, dass er schon wieder zurück musste. Aber er wusste, er würde sie bald, sehr bald wiedersehen. Der erste Schritt war getan. Er hatte Sam überzeugt. Sie wollte zurück, zurück nach Hause.

*****

Zurück in Colorado Springs kümmerte er sich um eine Wohnung für Sam. Sie wollte ja nicht mit ihm zusammen ziehen. Noch nicht.
Janet hatte angeboten, dass Sam bei ihr wohnen könne. Aber dass wollte er nicht. Zumal ihm vor seiner Abreise schon auffiel, dass Daniel sich ziemlich oft bei Janet aufhielt.
Diesem Glück wollte er nun wirklich keine Steine in den Weg legen, wenn es bei seinem eigenen schon nicht gelang.

Jetzt saß er auf seinem Sofa, trank sein Bier und dachte nach. Morgen, ja morgen ist es soweit. Morgen holt er Sam und Emily vom Flughafen ab.
General Hammond hatte ihm natürlich noch einmal eine Woche Urlaub genehmigt. So konnte Jack Sam beim Einzug helfen. Auch den anderen Mitgliedern von SG1 hatte der General auf deren Drängen freigegeben.
Jetzt fiel ihm sein erster Arbeitstag nach seiner Suche nach Sam wieder ein und er musste lachen.

Er ging die Gänge im SGC entlang zum Büro des Generals. Da standen auch schon Daniel und Teal’c vor ihm. „Hallo Jack, erzähl, was hat Du herausgefunden?“ platzte Daniel heraus.
„Hast Du Samantha Carter gefunden?“ ergänzte Teal’c die Frage.
Jack hatte seine ernsteste Miene aufgesetzt. „Alles gleich im Besprechungsraum.“
Dann hatte er beim General angeklopft. Die Besprechung fand auch sofort statt. Katie und Janet kamen auch noch dazu.
Als alle versammelt waren hatte der General gefragt: „Wie ist es gelaufen Colonel? Hatten Sie Erfolg?“
„Nun General...wie soll ich sagen...Ich habe Sam gefunden und ich habe ihr gesagt, dass Sie wollen, dass sie wieder im Stargate-Programm mitarbeitet. Sie wollte nicht, tut mir leid, Sir.“ Da hatten ihn alle ungläubig angestarrt.
„Was?“ brach Daniel das Schweigen.
„Hast Du alles versucht, Samantha Carter zu überzeugen“ fragte Teal’c und Katie sagte: „Schade, ich hätte sie gern kennen gelernt.“
Janet konnte in diesem Moment gar nichts sagen. Sie war, wie der General, davon überzeugt, dass Jack es schaffen würde.
Der General fragte noch einmal nach: “Sie kommt also nicht zurück?“
Jack schüttelte den Kopf: „Nein, nicht für das SGC und nicht für Sie, General.“
Nach einer kleinen Pause verkündete Jack stolz und strahlend: „Sie tut es für mich!“
Während er in die Runde grinste, sortierten die anderen erst mal, was Jack gerade gesagt hatte. Dann verstanden sie und wie aus einem Mund kam es: „Jack“ „Colonel“


Er lachte noch einmal auf.
Natürlich hatten sich nachher alle riesig gefreut, dass er es geschafft hatte, Sam zu überzeugen und er musste auch alles haarklein erzählen. Alle, außer Janet (die es als einzige bereits wusste), waren überrascht, zu hören, dass Sam inzwischen eine süße kleine Tochter hatte.
Jack nahm noch ein Schluck von seinem Bier, dann wanderten seine Gedanken wieder zu Sam. Er strich mit seinen Fingern liebevoll über das Foto, das Sam ihm zum Abschied gegeben hatte, und eine unendlich Freude überkam ihn.
Sie würde schon morgen wieder hier sein. Er wird sie dann jeden Tag sehen können.

*****

Seit 2 Monaten war Sam jetzt wieder im SGC als Beraterin auf dem Gebiet der Astrophysik mit gelegentlichen Einsätzen auf anderen Planeten.
Sie war zwar kein dauerhaftes Mitglied von SG1, wurde vom Team jedoch als vollwertiges Mitglied angesehen und auch so behandelt.
Und Emily? Sie hatte im Sturm die Herzen von SG1 erobert. Der General hatte die Kleine ganz besonders in sein Herz geschlossen.
Jack hatte sich inzwischen bei Katie Crane, dem neuen Mitglied bei SG1, entschuldigt und kam seit dem sehr gut mir ihr zu recht. Sie war eine würdige Vertretung für Sam.
Die Arbeit im SGC machte ihm wieder Spaß. Nach Feierabend verbrachte er sehr viel Zeit mit Sam und Emily. Aber in seinem Innern wusste er, dass ihm das nicht reichte.

*****

Weihnachten verbrachten Sam und Emily nicht wie ursprünglich geplant bei Janet, sondern bei Jack.
Janet hatte vollstes Verständnis. Ihre Freundin brauchte jetzt diese Zeit mit Jack. Da gab es noch einiges zu klären zwischen den beiden.
Sie hatten sich jetzt wieder soweit angenähert, dass man fast meinen könnte, es wäre nie etwas zwischen ihnen passiert. Sie gingen locker miteinander um, scherzten und lachten viel miteinander und auch die Arbeit im SGC lief problemlos. Dennoch war da noch immer diese unerklärliche Distanz zwischen den beiden.

Jack kam sehr gut mit Emily klar. Er tobte mit ihr herum, er kuschelte mit ihr. Er tat alles was ein richtiger Daddy auch tun würde.
Die Kleine genoss es sichtlich nicht nur von ihrer Mutter verwöhnt zu werden.
Sie saß gerade bei Jack auf dem Schoß und kuschelte sich an ihn. Dann sah sie ihn plötzlich an und sagte: „Daddy.“ Dabei funkelten ihre strahlend blauen Augen.
Jack durchfuhr es sofort: ‚Dieser Blick – wie Sam.’ Und es wurde ihm warm ums Herz.
Ja, er wollte ihr Daddy sein.
‚Ich will es, Emily will es. Und Sam?’
Sam hatte die beiden schon den ganzen Nachmittag über beobachtet. Sie versank förmlich in diesen Anblick, wie die zwei miteinander umgingen. Sie wünschte sich nichts mehr, als diese kleine Familie...Aber irgendetwas war noch zwischen ihnen...
Das Wort Daddy riss sie aus ihren Gedanken.
„Oh nein, mein Schatz. Das ist nicht...“ Sam unterbrach sich. Sie sah in Emilys Gesicht und ihr wurde bewusst, dass die Kleine es sowieso noch nicht verstehen würde. Sie sah auch Jacks Gesicht und sein Blick war so voll Traurigkeit und Enttäuschung.
Dieser Anblick tat ihr weh.
Emily schaute immer noch fragend ihre Mutter an.
„Ist schon gut, Emily. Spiel schön weiter mit ... Daddy.“ Sam benutzte dieses Wort sehr zögernd, schaute aber Jack tief in die Augen als sie es aussprach.
Jacks Gesichtszüge wurden wieder fröhlicher. Liebevoll, aber zögernd lächelte er Sam an, um ihr zu Verstehen zu geben, dass er ihre Geste verstand. Er spürte, dass Sam damit ein Problem hatte, ihn als Daddy für Emily zu akzeptieren. Aber warum?
Er musste es herausfinden. Heute noch.
Sonst würde sein Traum, sein sehnlichster Wunsch, endlich mit Sam glücklich zu werden, nie in Erfüllung gehen.

Die Stimmung war ab diesem Moment ein wenig bedrückt. Jack und Sam versuchten sich Emily gegenüber nichts anmerken zulassen.
Später brachte Sam ihre Tochter ins Bett. Aber ohne eine Geschichte wollte die Kleine nicht schlafen.
Jack bot sich an und Sam nahm dankbar an. Ihr fielen allmählich keine spannenden Gute-Nacht-Geschichten mehr ein. „Ich bringe mal ein wenig Ordnung in das Chaos, dass Emily in deiner Wohnung hinterlassen hat.“ Mit diesen Worten ließ sie Jack und Emily allein.

Als Jack ins Wohnzimmer zurückkam, stand Sam am Fenster, den Plüschteddy in der Hand, den Jack Emily geschenkt hatte. Sie roch an ihm.
Er roch neu, er roch nach Emily und... - Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht - ...und er roch nach Jack.
‚Er ist so gut zu ihr.’ schoss es ihr durch den Kopf.
Jack beobachtete Sam eine Weile und ahnte was sie bedrückt.
Langsam ging er auf sie zu, fasste sie von hinten an den Schultern und drehte sie zu sich herum. Er schaute ihr tief in die Augen.
„Sam, ich liebe Dich. Ich möchte mit dir zusammen sein, richtig zusammen sein.“
Sam rannen ein paar Tränen übers Gesicht. Jack nahm ihren Kopf zwischen seine Hände und wischte ihr die Tränen weg. „Was ist los, Sam?“
„Es geht nicht, Jack.“
„Was geht nicht?“
„Emily...Emily wird immer zwischen uns stehen. Sie ist doch nicht Dein Kind.“
„Sam, was sagst Du da? Wie könnte dieses Kind zwischen uns stehen. Sie ist ein Teil von Dir. Und wenn ich sage ich liebe Dich, dann meine ich alles an Dir und alles von Dir. Sam, sag so etwas nie wieder. Ich werde sie lieben wie mein eigenes Kind. Schließlich hat sie doch auch den Namen meiner Grand Ma.“
Er berührte zärtlich ihr Kinn und hob ihren Kopf, dann küsste er sie liebvoll auf die Stirn.
„Sam, bitte lass es uns versuchen.“
„Meinst Du wirklich? Und wenn... wenn wir mal Kinder bekommen sollten?“
„Auch dann Sam. Was soll das? Du kennst mich. Wenn ich einmal was sage, dann stehe ich dazu. Ich liebe dieses Kind. Siehst Du das denn nicht? Sie ist so lieb. Sie hat deine strahlenden Augen. Sam, du weißt, diesem Blick kann ich nicht wiederstehen. Sie hat mich Daddy genannt. Was brauchst Du denn noch an Beweisen, um zu glauben, dass wir zusammengehören?“
Jack machte eine Pause, schaute fast flehend zu Sam.
Er dachte: ‚Also gut, jetzt oder nie, alles oder nichts.’
Er holte einen dunkelblauen Samtbeutel aus seiner Hosentasche und öffnete diesen.
Sam sah ihn fragend an.
Er zog eine Kette mit einem Medaillon daran aus dem Beutel.
Auf der Vorderseite des Medaillons war das Keltische Kreuz in der Mitte mit einem blauen Stein verziert. Um das Kreuz herum waren die Worte „Na daoine a oiriúnaíonn dá chéile, tagann siad le chéile“ eingraviert.
„Sam, diese Kette habe ich von meiner Großmutter. Sie hat sie mir gegeben mit den Worten: ‚Diese Kette gib der Frau Deines Herzens, als Zeichen ewiger Zusammengehörigkeit. Es muss nicht zwangsläufig deine erste Liebe sein. Aber es wird Deine große Liebe sein. Du wirst es merken, wenn Du die wahre Liebe triffst. Jack, mein Junge, wähle gut. In diesem Medaillon steckt der Segen all unserer Vorfahren.’
Ich möchte hiermit den Wunsch meiner Grand Ma erfüllen und diese Kette, der Frau geben, die ich über alles liebe.“
Er zeigte auf die Gravur und erklärte: „Das ist irisch und heißt ‚Was zusammen gehört, findet sich’
Dann öffnete Jack das Medaillon. Innen waren ein Foto von Jack und ein Foto von Sam. Über den Bildern war noch je eine Gravur „Táim i ngrá leat" (Aussprache etwa tawim i ngraw ljat; aw wie im engl. Wort law) und „Le grá go deo“ (Aussprache etwa le graw guh djo; aw wie im engl. Wort law)
“Das heißt ‚Ich liebe dich’ und ‚Auf immer in Liebe’“, erklärte Jack.
Sam sah ungläubig zwischen dem Medaillon und Jack hin und her.
Jack schaute Sam mit festem Blick an. Es war so viel Liebe in seinen Augen. Er drehte das Medaillon um. Da war noch eine Gravur:
Ná siúl os mo chomhair, ní leanfainn.
Ná siúl im’ dhiaidh, ní threoróinn.
Siúl lem’ thaobh agus bí mo chara.


Jack flüsterte fast: „Meine Großmutter sagte, man kann es etwa so übersetzen:
Don’t walk in front of me, I may not follow.
Don’t walk behind me, I may not lead.
Walk beside me and just be my friend.”

„Jack, war das jetzt, das was ich denke? Was soll ich sagen?“ Dabei schüttelte Sam leicht den Kopf.
„Sam, verdammt. Was soll ich noch tun? Ich habe Dich nicht wieder zurückgeholt, um wieder nur neben Dir zu leben. Ich will mit dir leben. Ich will den Rest meines Lebens mit Dir verbringen, mit Dir und Emily. Und ich hätte auch nichts gegen weiteren Nachwuchs, solange er von Dir ist. Also Sam, was soll ich noch tun, um Dich zu überzeugen?“
Sein Blick war flehend.
Sam schüttelte immer noch den Kopf.
Jack resignierte. Enttäuscht nahm er den Samtbeutel und wollte gerade die Kette wieder hineintun als er von Sams Hand daran gehindert wurde.
Sie lächelte ihn an. Dieses typische Sam-Lächeln.
„Jack, nicht. Wenn der Wunsch Deiner Großmutter war, dass die Frau deines Herzens das Medaillon trägt, warum willst Du es dann jetzt wieder wegtun? Solltest Du ihren Wunsch nicht respektieren? Jack, frag mich doch einfach, ob ich dich heiraten will.“
Jack glaubte nicht recht, was er gerade gehört hatte.
„Hast...ähm, hast Du gerade...“ stammelte er.
„Ja, Jack ich habe...“ jetzt nahm sie seinen Kopf zwischen ihre Hände und zwang ihn dadurch sie anzusehen.
„Ja, Ja, Ja und nochmals Ja, Jack.“
„Du meinst...ich habe Dich überzeugt?“
„Ja hast Du. Und ich war so dumm mit meinen Zweifeln.“
Jack legte ihr die Kette um: „Nein nicht dumm, Sam. Nur etwas dickköpfig.“
„Dickköpfig? Pass auf was Du sagst. Sonst sage ich doch noch Nein.“
„Oh, das will ich natürlich nicht. Ich nehme das dickköpfig zurück.“
Beide fingen lauthals an zu lachen. Dann wurden sie schlagartig und zeitgleich ernst, schauten sich tief in die Augen und versanken in einen leidenschaftlichen Kuss.
Sie vergaßen alles um sich herum. Viel zu lange hatten sich beide nach diesem Moment gesehnt, den Gedanken daran schon fast aufgegeben.
Ein „Daddy“ holt sie in die Realität zurück.
Sam und Jack gingen zu Emily, um zu sehen, ob sie vielleicht schlecht geträumt hatte. Aber die Kleine schaute die beiden ziemlich lebhaft an und fragte in ihrer kindlichen Sprache: „Daddy, Geschichte Ende? Kette von Prinz.“ Dabei zeigte sie auf das Medaillon, dass ihre Mutter um hatte.
Sam sah fragend zu Jack. Der grinste sie nur frech an und zuckte mit den Schultern als wolle er sagen ‚Ich kann nichts dafür.’
Sam verstand und strich Emily über den Kopf: „Ja, mein Schatz.“ Dabei legte sie eine Hand auf das Medaillon.
Sam lächelte erst Emily und dann Jack an.
Jack küsste Emily auf die Stirn: „Schlaf jetzt, mein Engel.“
Dann ging er mit Sam zurück ins Wohnzimmer.
Sam sah nachdenklich aus.
„Was ist, Sam. Hast Du immer noch Zweifel?“
„Oh nein Jack. Es ist nur...“ Sie fasste nach dem Medaillon. „Du solltest es der Frau Deines Herzens geben. Warum hast Du es Sarah damals nicht gegeben?“
Jack war erstaunt: „Oh, Du hast recht. Aber ich weis es nicht. Es kam mir nie in den Sinn. Erst als ich Dich das erste Mal sah, fiel mir das Medaillon wieder ein. Ich wusste sofort, dass Du die Frau bist, die meine Großmutter meinte.“

*****

4 Monate später zu ihrem zweiten Geburtstag hieß Emily mit Nachnamen O’Neill und beim nächsten Weihnachtsfest waren sie zu viert. Emily hatte einen kleinen Bruder, der Egan Jacob hieß, und genoss die Rolle der großen Schwester.

ENDE.
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