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Remember von Caro

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Vorwort

Die Story ist entstanden, weil Alexis neuen Lesestoff wollte. An dieser Stelle Danke für die Unterstützung!!(Du bist die Beste!)

ehem. Veröffentlichung von 'the-wall-between.de'
Remember


Ein Auto preschte über die staubige Straße, der Lack glänzte im fahlen Licht des neuen Tages. Die geheimnisvollen Nebel des frühen Morgens waren der aufgehenden Sonne gewichen, wie Schatten dem Licht. Zu jeder anderen Zeit hätte die Fahrerin des Wagens dieses Naturschauspiel genossen. Doch nicht heute. Ihre Hände auf dem Lenkrad zitterten leicht und über ihre Wangen rannen stumme Tränen. Sie drückte das Gaspedal so fest durch, als ob sie ihrem Kummer davonfahren könnte. Wie konnte es nur soweit kommen? Wie konnte es zu diesem Streit kommen ? Ihre klaren, blauen Augen füllten sich erneut mit Tränen. Ein wässriger Schleier vor ihren Augen ließ die Straße verschwimmen. Sie war wütend, wütend auf den Colonel, wütend auf die gesamte Menschheit. Aber am meisten auf sich selbst. Sie bereute jedes Wort, das sie gesagt hatte.
So hatte es ja kommen müssen. Die Sache mit Daniel hatte sie alle zu sehr unter Druck gesetzt. Das war an keinem spurlos vorübergegangen. Deshalb war ein Streit entbrannt. Sam wusste nicht einmal mehr, worüber. Sie wusste nur, dass sie in ihren Wagen gesprungen und weggefahren war. Weit, weit weg. Doch wohin? Sie hatte einfach die nächstbeste Straße genommen, ohne überhaupt zu wissen, wo sie war. Sie fuhr langsamer, um nach einem Ortsschild Ausschau zu halten. Nichts. Na großartig. Sie war irgendwo in der Wüste gelandet. Als ob das Schicksal beschlossen hatte, ihr den Rest zu geben, begann Sams Wagen zu stottern. Ein lauter Knall war zu hören und das Auto blieb schnaufend mitten auf der Landstraße stehen. Sam schlug wütend gegen das Armaturenbrett, warf die Tür auf und sah unter der qualmenden Motorhaube nach. Sie verbrannte sich die Hand an einem glühend heißen Stück Metall und biss sich auf die Unterlippe, um einen lauten Schmerzensschrei zu unterdrücken. Sam schlug die Motorhaube wieder zu und sah sich verzweifelt um. Nicht die kleinste Spur von menschlichem Leben. Ohne weiter darüber nachzudenken, ging sie los. Vielleicht führte die Straße zu einer Stadt. Sie sah sich nach ihrem Wagen um. Sie machte eine wegwerfende Handbewegung und murmelte: „Wer sollte diese alte Rostlaube schon klauen?“ Sie seufzte und fragte sich wieso solche Sachen immer nur ihr passierten.

*******

Inzwischen war es Mittag, und die Sonne brannte erbarmungslos vom Himmel. Sam hatte keine Ahnung, wie lange sie schon gelaufen war. Minuten? Stunden? Ihr war schwindlig und ihre Glieder taten ihr weh. Als sie das SGC verlassen hatte, war sie gerade von einer aufreibenden Mission zurückgekehrt, und wollte nur noch in ein schönes, weiches Bett. Stattdessen...
Sie beschattete ihre Augen mit der Hand und sah angestrengt nach vorn. War das eine Stadt? Ihr fiel auf, dass sie auf Asphalt lief, nicht länger auf der staubigen Landstraße. In diesem Moment hörte sie ein ohrenbetäubendes Geräusch, alles verschwamm vor ihren Augen, drehte sich um sie. Sie sank zu Boden. Ein plötzlicher, stechender Schmerz durchfuhr ihren Körper. Dann spürte sie nichts mehr, lag in tiefem Schwarz.

Sam blinzelte. Unscharfe Umrisse, weit entfernte Stimmen. Ihr Kopf schmerzte stark und ihr Körper fühlte sich merkwürdig taub an. Sam betrachtete ihre Umgebung. Sie lag in einem Bett mit weißen Laken, in einem Raum mit weiß getünchten Wänden. An einer kleinen, beleuchteten Tafel an der Wand waren Röntgenbilder aufgehängt, ein kleiner Apparat neben ihr piepste monoton. Sie betrachtete ihre Hand, um die ein Verband gewickelt war. Sie dachte nach. Sams Kopfschmerzen wurden schlimmer doch sie ignorierte sie. Ein Krankenhaus. Sie war in einem Krankenhaus. Doch bevor sie sich weitere Gedanken machen konnte, betrat ein älterer, leicht ergrauter Mann im Arztkittel das Zimmer. Er trug eine Brille und auf seinem Kittel prangte ein Namensschild: Dr. Lewis. Er trat auf Sam zu. „Nun, Ma’am, wie fühlen Sie sich?“ Sam blickte ihn an, seine Worte drangen nur verlangsamt zu ihr durch. „Ich...es geht.“ Sam rieb sich die Stirn. Was redete sie da nur für einen Blödsinn? „Na schön. Dann nennen Sie mir bitte ihren Namen.“ Diesmal hatte sie seine Frage schneller verstanden. Ihr Name? Und in diesem Augenblick, traf sie der Gedanke wie ein Schlag. Eine Frage, viel wichtiger, als wo sie war oder wie sie hierhin gekommen ist. WER war sie?

„Ich... ich... weiß nicht.“ Sam stotterte und ihr Blick verriet Panik. Dr. Lewis wirkte weder besonders überrascht noch beunruhigt. „Erinnern Sie sich an den Unfall? Ihr Alter... oder den Namen eines Familienmitglieds?“ Sam schloss die Augen. Sie suchte verzweifelt nach einer Erinnerung. Doch da war nichts. Überhaupt nichts. Sie öffnete die Augen wieder. „Ich... weiß nicht.“ Ihre Stimme war ein Flüstern, ihre Lippen bebten. Lewis betrachteten die Röntgenbilder. „Ihre Untersuchungsergebnisse sind eindeutig.“ Begann er. „ Sie haben eine Amnesie, vermutlich aufgrund ihrer Kopfverletzung.“ Sam berührte abwesend den Verband an ihrem Kopf. „Amnesie...“ Es klang gar nicht so schrecklich, wenn sie es selbst aussprach. Doch das war es. Wieder begann sich alles zu drehen, doch diesmal verlor Sam nicht das Bewusstsein. Ein zweiter Arzt betrat das Zimmer, er war jünger als Lewis und er wirkte etwas verstört. Ohne seinen Blick von den Bildern abzuwenden, sagte Lewis:
„Ah, Douglas. Kommen Sie rein.“ Douglas schloss die Tür und musterte Sam genau. „Dr. Lewis, was...“ Ehe er seine Frage zuende gestellt hatte, fiel ihm Lewis barsch ins Wort. „Ohne Befund, bis auf eine Amnesie aufgrund...“ „Amnesie?“ Rief Douglas ungläubig und begann sich zu rechtfertigen. „Sie ist mir direkt vor den Wagen gelaufen, was hätte ich denn...“ Sam, die das Ganze bis jetzt unbeteiligt beobachtet hatte, hatte plötzlich geschaltet. „Sie haben mich angefahren?“ Lewis lächelte und schlug ihm auf den Rücken. „Ihr Patient.“ Mit diesen Worten verließ er den Raum.

*********

„Verdammt noch mal, warum nimmt sie nicht ab?“ Jack drückte einige Tasten auf seinem Handy und pfefferte es danach wütend auf den Beifahrersitz. Sam war nicht zu Hause, sie war nicht zum Briefing gekommen (obwohl sie normalerweise kaum je zu spät gekommen war), ihr Wagen war weg und sie ging nicht an ihr Handy. Jack überfuhr die nächste Ampel, obwohl sie gerade auf Rot geschaltet hatte, und erntete dafür ärgerliches Hupen seiner Mitfahrer. Nur mit Mühe unterdrückte er ein lautes Fluchen und wählte stattdessen erneut Sams Handynummer. „Geh ran, geh ran...“ murmelte er wie eine Beschwörungsformel. Nicht auszudenken, was ihr passiert sein könnte. Sams Handy lag abgeschaltet im Handschuhfach ihres Wagens. Sie würde nicht abnehmen. Sie konnte nicht...


weiter: Kapitel 2

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