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Die neue Freundschaft von Angela

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Vorwort

Widmung: Danke an Xily für's Betalesen und an Nicky für die Inspiration!
Author's Note: Die Story spielt nach der Episode "Die Bruderschaft".
Spoiler: 1.16 The Brotherhood










Es war völlig still in der Halle. McKay saß zusammengesunken in der Dunkelheit auf einer der großen Treppen. Die Dunkelheit war es, die ihm immer so etwas wie innere Sicherheit gab. Das war der Grund, warum er so gern nachts noch arbeitete.
Die Stille hatte zu dieser Zeit einen besonderen Klang, etwas sehr Friedliches, Einheimelndes. Doch heute war es ganz anders. Er hasste es, niemanden zu hören, niemanden zu sehen, niemanden zu spüren.

Wieder war es geschehen! Was hatte diese Frau nur getan? Er hatte so sehr gehofft, dass sie seine Gefühle erwidern würde, hatte gedacht, dass er sich zu weit vorgewagt hatte.
So sah er es zumindest jetzt. Er hatte ihr zu sehr sein Herz geöffnet.
Sheppard und Ford hatten ihn damit aufgezogen, natürlich. Sie mussten sie doch wahrnehmen, ihre Chancen, einmal McKay seine "Überheblichkeit" heimzuzahlen.
Sie stachelten ihn an, er solle rangehen, sie würde doch zeigen, wie sehr sie ihn mochte. McKay hatte gezögert, aber das Lächeln dieser Frau hatte ihn in seinem Vorhaben bekräftigt.

Er spürte etwas Feuchtes auf seiner Wange. Er schämte sich nicht dafür, dass ihm jetzt in diesem Moment ein paar Tränen entrannen. Er sah noch immer wie sie ihn anlächelte und ihre schwarzen, langen Haare keck zur Seite warf.
Eigentlich stand er ja mehr auf kurze, blonde Haare, das Bild von Major Carter kam in ihm auf und ein leises Lächeln huschte für einen winzigen Moment über sein Gesicht. Nein, Major Carter hätte so etwas nie gemacht. Niemals hätte sie ihn und seine Gefühle in dieser Art ausgenutzt und verhöhnt. Carter hatte immer eine Distanz zu ihm bewart, so dass er genau wusste, woran er war. Aber auf der anderen Seite, manchmal bildete er sich ein, sie würde ihm einen Hauch von Entgegenkommen signalisieren.
Sein Lächeln wurde etwas breiter und schlich sich etwas länger in sein Gesicht.

Ja, so war es, diese andere Frau hatte ihn von vornherein nur ausnutzen wollen und es darauf angelegt, dass er glaubte, sie würde etwas von ihm wollen.
Das Gesicht dieses brillanten Mannes verdüsterte sich wieder und er spürte, dass ihm noch ein paar Tränen mehr über die Wangen liefen. Ging es ihm nicht immer so? Wenn er eine Frau traf, die er lieben wollte, lieben konnte, dann war sie entweder abweisend oder sie ging gleich dazu über ihn auszunutzen.
Wie von selbst ballte sich seine Hand zu einer Faust. Musste er wütend sein auf sich und sein Ego?

Ihm fiel die Geschichte an der Uni ein. Sie hieß Beth, seine erste große Liebe. Er hatte sie umgarnt und ihr sein ganzes Können zu Füssen gelegt.
Dafür wäre er dann beinahe von der Uni geflogen, denn auch Beth hatte ihn nur ausgenutzt. Sie hatte seine Arbeit für die ihre ausgegeben. An dem Tag, an dem er es herausfand, stand sie mit ihren Freundinnen vor der Tür des Rektors und sie lachten.
Sie lachten ihn nicht an, nein, sie hatten ihn unverhohlen ausgelacht! War er so ein bedauernswerter Mann, der einfach nie Glück haben sollte bei den Frauen?
Er spürte, wie sein Körper sehr schwer wurde, seine Haltung aufgab. Er ließ sich einfach zur Seite auf die Stufen gleiten und hörte sich selber ein wenig schluchzen.
Es klang aber weit weg, als würde ein Anderer in einem anderen Winkel der Halle schluchzen. Er überhörte dabei die näher kommenden Schritte.

"McKay. Himmel, was machen Sie da?"

McKay schreckte auf und nahm wieder etwas mehr Haltung an, beim Aufsetzen. Er verbarg sein Gesicht dabei in die andere Richtung.

"Nichts, nichts ist. Ich war nur sehr müde und habe es wohl nicht so recht gemerkt."

Die dunkle Gestalt setzte sich neben ihn und legte locker den Arm um seine Schultern.

"Meinen Sie nicht, Sie sollten mit jemandem darüber reden?"

"Worüber wohl, es ist alles... alles wirklich in Ordnung. Ich... ich hatte nur so wenig Schlaf und... und nun hat er mich übermannt. Warum schlafen Sie nicht?"

"Keine Ahnung, mir war einfach so, als müsste ich noch irgendetwas tun, um diesen Tag zu beenden. Abzuschließen mit dieser Niederlage."

"Niederlage. Aber wieso für Sie, Major? Es war doch nicht wirklich für Sie eine Niederlage, oder?"

"Ach McKay!"

Sheppard zog den Mann etwas an sich.

"Natürlich war es für uns alle eine Niederlage. Erstens haben wir das ZPM nicht bekommen und außerdem haben Sie die Frau nicht bekommen!"

"Was ist daran für Sie eine Niederlage, ich dachte...?"

"Ja, McKay, das ist Ihr Fehler. Sie dachten...! Sie dachten nicht darüber nach, dass wir ihre Freunde sein könnten. Dass wir es ihnen vielleicht gegönnt hätten, diese Frau zu bekommen, wie?"

McKay drehte sein Gesicht zu Sheppard und blickte in seine Augen. Sheppard sah ihn mit einem Blick an, der McKay wirklich zutiefst rührte.
Es lag tiefe Freundlichkeit darin mit diesem spitzbübischen breiten Grinsen. Er spürte, dass der Mann diese Worte ernst meinte. Er spürte die Arme seines Freundes, sie hielten ihn fest und gaben ihm Halt.
McKay lehnte sich mit einer gewissen Zufriedenheit gegen seinen Freund und so saßen sie bis es hell wurde beieinander und sprachen ganz leise, als dürfte es niemand hören, über die Ereignisse dieses Tages.
Und McKay lächelte, er fühlte sich endlich zu Hause.

ENDE
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