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Earth - The Dark Site von Colonel Maybourne

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Kapitel 4


Kanada - Tollanische Siedlung:

Das Zeiterweiterungsfeld hatte ganze Arbeit geleistet. Die Tollaner konnten nun endlich ihre Schiffe verlassen und wieder in richtige Häuser ziehen.
Um nicht weiter aufzufallen, war diese Stadt im typischen „All American Style“ gebaut. Die Fassaden waren aus Holz, jedes Haus besaß zwei Stockwerke.
Für jede Familie wurde genau ein Haus gebaut, zudem gab es noch ein eigenes Krankenhaus, eine Tankstelle und alles weitere, was eine kleine Stadt eben so brauchte.
Nachdem die Häuser Bezugsreif waren, wurden sie mit Tollanischer Technologie vollständig ausgestattet.
Von außen dachte man, es wäre eine normale Wildwest Stadt, doch im inneren der Häuser sah es aus wie in Startrek.
Narim stand am Stadtrand zusammen mit Präsident Hayes, der spontan und unter Geheimhaltung, hergebeamt war.
„Ich muss schon sagen, dass ist schneller gegangen, als ich gedacht hatte. Ich hoffe nur, dass niemand von dieser Stadt so schnell erfährt.“
Narim blickte seinen Gegenüber fragend an.
„Wie meinen sie das?“
Hayes, mit einigen Sorgenfalten im Gesicht, wartete eine Sekunde, vor er antwortete.
„In vielen Teilen der Erde ist die Fremdenfeindlichkeit ungebrochen hoch. Ich befürchte, diese Fanatiker könnten ihren Zorn, auf Nichterdenbewohner, an ihren Leuten auslassen. Leider ist ein Grossteil unserer Bevölkerung noch nicht so hoch entwickelt, wie es wünschenswert wäre.“
Der Tollaner nickte kurz.
„Und was empfehlen sie mir von daher?“
Hayes sah ihn scharf an.
„Hier in Kanada sind sie relativ sicher. Aber in den USA werden ihnen sicher Probleme über den Weg laufen, wenn sie ihre Außerirdische Herkunft erwähnen.
Ganz besonderst in größeren Städten.“
Anschließend gingen beide noch einige Schritte, bevor sich Hayes wieder ins Weiße Haus beamen ließ.


Atlantisreportage:

Nur noch wenige Sekunden, bis der lang erwartet zweite Teil der Aufzeichnung aus Atlantis kommen sollte.
„Und hier ist wieder Julia Donovan mit der Reportage über die unglaubliche Stadt Atlantis.
Nachdem der gestrige Beitrag für viele, zum Teil sehr kontroverse, Konversationen gesorgt hat, hoffe ich, der heutige wird weitere ihrer Fragen beantworten.“
Die Perspektive wechselte und Donovan stand in McKays Labor.

„Dr. Rodney McKay, kanadischer Topwissenschaftler, ist der führende Kopf des wissenschaftlichen Teams dieser Stadt und zusammen mit Colonel Samantha Carter wahrscheinlich der klügste Kopf der Erde.“
Man konnte regelrecht die stolz geschwollene Brust von Rodney sehen, bevor Donovan fortfuhr.
„Die Frage, die viele Zuschauer, besonderst die weiblichen Zuschauer und Kinder, am meisten beschäftigt; warum geht ein derart guter Forscher wie sie, freiwillig auf Außeneinsätze, sogar auf Kampfmissionen?“
McKay, der sich noch kurz räusperte, antwortet doch dann geschwind.
„Hören sie, die anderen mögen ja gute Soldaten sein, aber die kriegen ja noch einmal eine Tür geräuschlos auf.
Ganz zu schweigen von den ganzen anderen Technischen Sachen, die viele dieser Militärheinis gar nicht verstehen würden.
Ohne mich wären die da draußen mehr, als nur aufgeschmissen. Bei all der Waffenpower braucht man schließlich immer jemanden, der auch über die geistige Verfassung verfügt, dem Team zu helfen.
Wie auf der Auroramission, der Orion, wenn wir Basisschiffe infiltriert haben. Glauben sie mir, ohne mich wäre diese Stadt nicht nur gefallen, sondern nicht mal ansatzweise funktionsfähig.“
Donovan lächelte ihn etwas hintergründig an.
„Ich verstehe. Aber auch sie mussten ja schon bittere Niederlagen einstecken. Wenn es ihnen nichts ausmacht, könnten sie uns vielleicht über Projekt Arturus aufklären.“
Nun wurde Rodney ziemlich ruhig.
„Da gibt es nicht viel aufzuklären, die Antiker haben Mist gebaut, so einfach ist dass. Ich habe noch versucht, dass wieder geradezubiegen, doch es war leider sinnlos.“
Donovan blickte wieder auf ihren Zettel.
„Warum sind sie noch für diese Expedition unersätzlich?“
McKay rückte mit seinem Stuhl näher zur Kamera.
„Allein schon aufgrund meines Verantwortungsbewusstseins. Sehen sie, ich habe hier an einigen Tagen die ganze Last des Universums auf meinen Schultern.
Meine Führungsqualitäten gegenüber den anderen Wissenschaftlern sind mehr als nur notwendig.
Sie müssen doch wohl bereits gesehen haben, dass ohne mich hier der Laden einfach nicht läuft.“
Plötzlich kam Dr. Biro, etwas stürmisch, angerannt.
„Rodney, wir messen ungewöhnliche Energiespitzen in dem ZPM, dass wir gerade untersuchen.“
McKay, wieder entnervt, gab ein letztes Statement an die Kamera ab.
„Da sehen sie es mal wieder. Die sind hier ohne mich völlig aufgeschmissen. Die einzige, die mithalten könnte, wenn sie einen guten Tag hat, sie mein Blondie, Sam Carter.“
Danach machte sich McKay auf den Weg, während eine Werbepause eingeblendet wurde.

Sam, die im SGC vor dem Fernseher saß, spuckte vor Pusten ihren Tee beinahe über Daniel.
„Was??? Sein Blondie.“
Die Soldaten um sie herum mussten sich das Grinsen mehr als nur unterdrücken.

Auch vor den restlichen Fernsehern machte man sich eine Meinung über den Kanadier. Die Männlichen Zuschauer hatten eine ziemlich geringe.
„Mann, was ist denn dass für ein Aufschneider.“
„Mein Boss würde mich feuern, wenn so hochnäsig daherkomme.“
„Den muss man mal wieder auf unser Maß zurechtstutzen.“
Die Weiblichen Zuschauer, als auch die Kinder, die zusahen, hatten von McKay allerdings eine ganz andere Meinung.
„Wenn ich groß bin, werde ich auch so wie der.“
„Hach, ist der Typ süß. Richtig zum reinbeißen.“
„Also, den würde ich nicht von der Bettkante stoßen.“
„Mami, ich habe nach Colonel Sheppard ein weiteres Vorbild.“


USS Hermes:

Colonel Thomas saß etwas gelangweilt auf ihrem Stuhl, während ihr Schiff mit Standardscans der Erdoberfläche beschäftigt war.
Seit es den Bericht gegeben hatte, irgendwo in den Anden soll noch eine geheime Goa’Uld Station sein, ließ dass Pentagon die Flotte eine Untersuchung nach der anderen durchführen.
Das südamerikanische Gebirge wurde von Peru bis runter nach Chile gescant.
Seit nun mehr als 17 Stunden flogen sie, über der Pacificzugewandten Seite des Kontinents, umher.
„Colonel, sie sehen nicht gerade erfreut über unseren Auftrag aus.“
Sie blinzelte ihren Steuermann an.
„Lt. ich bin zur Flotte gegangen, weil ich die Galaxie erforschen und die Erde verteidigen wollte.
Nicht um über der Erde nach einem Versteck zu suchen, dass zu gut getarnt ist, um gefunden zu werden. Außerdem denke ich, dass das ganze nichts weiter als ein Gerücht ist, mit der ein gewisser Verräter seinen Hals retten wollte.“
Der Lt. lächelte sie an.
„Ich verstehe Madam.“
In dem Moment, wo sie darauf antworten wollte, wurde sie von einem tiefen Ton unterbrochen.
„Was ist los?“
„Wie haben eine Anzeige, bei einem unserer Thermoscans erhalten. Anscheinend ist ein alter Peruanischer Armeestützpunkt doch nicht so verlassen, wie er sein sollte.“
Sie sprang auf.
„Warum wird das erst jetzt angezeigt?“
Der Lt. besann sich wieder seines Bildschirms.
„Weil wir vorher nicht nach Menschlichen Biozeichen in Höhlenkomplexen gesucht haben. Dieser Erfolg war ein Zufallstreffer.“
Sofort ging der Thomas zur nächsten Kommstation.
„Hier spricht die Kommandantin. Mayor Loomis, wir haben das Goa’Uld Lager gefunden. Machen sie sich für den Transport bereit.“
Acht Minuten später waren die Marines in das Peruanische Lager gebeamt.


Wellington - Baals Hauptquartier:

Er dachte nach. Nachdem er bei dem Treffen der Baals, vor einigen Monaten, die meisten seiner Klone töten ließ, war es ruhiger um ihn geworden.
Jetzt gab es nur noch ihn und drei Klone.
So war es auch besser, denn mit all den anderen wäre es einfach zu umständlich geworden. Die Jaffa wussten ja schon mehr, wem sie eigentlich dienten sollten.
Bis in diesem Moment einer seiner Jaffa hereinkam.
„Gebieter, die Tau’Ri stürmen unseren Stützpunkt in dem Andengebirge.“
„Was??? Wie kann das sein?“
Der Jaffa, schon zitternd vor Angst, antwortete sehr leise.
„Ich weiß es nicht, Lord Baal.“
Der Goa’Uld, rasend vor Wut, lief zu einem seiner Bildschirme. Nachdem er die internen Sensoren und Kameras in Peru einschaltete, sah er ein Bild des Grauens.


Peru - Goa’Uld Lager:

Wild und in Panik liefen die Menschen umher. Die Marines schossen beinahe auf alles, was sich bewegte.
Hatten die Wachen dieses Komplexes nur Zats und leichte MPs zur Verteidigung, schossen die Marines mit den neuen G 36 Gewehren. Diese waren auf 7,62 mm Vollmantelgeschosse umgerüstet worden.
Während die Trust Agenten sich verzweifelt werten, schossen die US Truppen mit ihren Waffen einfach durch die Deckungen hindurch.
Einen Abschnitt nach dem anderen nahmen die Soldaten um Mayor Loomis ein, während sich hinter ihm eine Gefahrstoffeinheit herunterbeamte.
Bei nur geringsten Eigenverlusten richteten die Amerikaner ein Blutbad unter der Besatzung des Stützpunktes an.
„Zwei Zeros auf drei Uhr.“
Sekunden später waren die beiden nur noch ein Bestandteil des Lagerbodens.
Unaufhörlich deckten die Marines alles mit Speerfeuer ein. Sie waren allerdings auch sehr aufgebracht, weil man die Menschen hier, als Verräter mehr als nur verachtete.
„Weiter vorrücken. Und wir wollen Gefangene, die noch den Mund aufkriegen.“
Von daher wechselte ein Trupp auf Zats um, betäubte zwei der Techniker.
Einem ABC Abwehrteam gelang es unterdessen, Proben von den einzelnen Substanzen zu nehmen, bevor sie evakuieren mussten, da ein Energieanstieg gemessen wurde.


Wellington - in Baals Privatraum:

Nachdem er sah, was in seinem Stützpunkt passierte, ging er zu seinem Computerterminal und gab einen Selbstzerstörungscode ein.
Dieser galt sowohl für Peru, als auch für dieses Quartier, in der Neuseeländischen Hauptstadt.
„Kree, Jaffa. Wir werden uns zurückziehen.
Unterrichte die anderen, dass wir uns durch das Sternentor zurückziehen werden.“
Sofort brach in dem Komplex ein hektisches Treiben los.
Die Jaffa und auch Menschlichen Diener rafften augenblicklich alles beisammen, was von Wert war und gingen zu dem Sternentor, welches Baal in einem tiefen Stollen versteckt hatte.
Um einer Entdeckung der Irdischen Raumflotte zu entgehen, war es mehr als 200 Meter unter der Oberfläche.
Nachdem sie alle durch waren, erschütterten zwei gewaltige Explosionen ihre jeweiligen Territorien.


Atlantisreportage:

Nachdem die Werbepause zuende war, sah man wieder Julia Donovan, wie sie diesmal vor einem Jumper stand.
„Dies, meine Damen und Herren, sind die universellen Fluggeräte der Antiker.
Von Colonel Sheppard ironischerweise „Puddel Jumper“ genannt.
Sie haben recht starke Schutzschilde, können sich tarnen und verfügen über die stärkste, uns bekannte, Bewaffnung: Lantianische Drohnen.
Zudem passen diese wirklich praktischen Fluggeräte durch das Stargate und zählen von daher schon zur Standardausrüstung der Atlantisexpedition.“

Nachdem noch einmal verschiedene Aufnahmen des Jumpers gezeigt wurden, sah man im nächsten Moment eine Aufnahme aus dem Weltraum.
„Und nun fliegen wir direkt auf ein Basisschiff der Wraith zu. Wie sie wahrscheinlich schon wissen, hat unsere Pegasusflotte, bestehend aus der Daedalus, der Apollo und der Agamemnon vor drei Tagen ein Basisschiff der Wraith erobern können. Und das wollen wir uns jetzt mal von innen ansehen.“
Der Jumper flog in einer direkten Linie auf einen der großen Darthanger zu. Nachdem sie das Kraftfeld passiert hatten, ausgestiegen waren, begab sich der Journalistentross durch die Gänge des Schiffes.
Dabei wurden sie von ihrem Piloten, Sergeant Stackhouse geführt.
„Wie sie ja erkennen können, unterscheidet sich die Architektur, der Wraith, sehr stark von der unseren. Bei ihnen ist eben alles auf organischer Technologie basierend.
Auch wenn es noch so unwahrscheinlich klingt, aber in gewisser Weise lebt dieses Schiff, da einige der Energiesysteme tatsächlich aus Biologischen Organen bestehen.“
Sie gingen einige Schritte weiter, kamen an einer Kammer an, aus denen Menschliche Skelette ragten.
Donovan schreckte einen Schritt zurück.
„Was in Gottes Namen ist denn das?“
Stackhouse bemühte sich, die Frau wieder zu beruhigen.
„Keine Angst, diese Menschen sind schon tot. Die Wraith haben sie in Kokons eingesponnen, wie dass etwa Spinnen mit Fliegen in ihren Netzen machen.
Nach und nach haben sie sich, wenn sie hungrig waren, an ihnen genährt. Im Grunde genommen, ist dass eine äußerst bizarre Frischhaltebox. Mann kann damit Menschen sogar über Hunderte von Jahren am leben lassen, um sie als „Imbiss“ zu verspeisen.“
Nachdem dieser erste Schock überwunden war, ging die Journalistin dem Marine hinterher. Im nächsten gang lagen Unmengen von Wraithleichen, man konnte richtig die Einschusslöcher sehen, die teilweise riesigen Löcher zeugten von gewaltigen Massakern.
„Sergeant, was ist denn hier passiert? Diese Körper sind grauenhaft zerfetzt wurden.“
Stackhouse drehte sich zu um.
„In der Tat. Die Wraith hatten sich zu stark zur Wehr gesetzt, als wir das Schiff enterten, zudem waren sie klar in der Überzahl.
Deswegen haben die Entermannschaften 20 mm Geschütze von der Agamemnon rüberbeamen lassen.
Damit war es dann ein leichtes, die Korridore zu säubern.“
Nach einem letzten Blick, auf die Leichen, wurde wieder zu einer Werbepause ausgeblendet.

Die Reaktionen der Erdbevölkerung auf diese Bilder konnte man als sehr emotional bescheinen.
Viele Eltern hielten ihren Kindern die Augen zu, einige Zartbeseitigte Menschen mussten ihren Mageninhalt über sich ergießen.
„Das sind ja die reinsten Bestien.“
„Keine Verhandlungen führen, gleich ausrotten.“
„Wenn ich bedenke, dass diese Missgeburten auch über uns herfallen wollen, muss ich kotzen gehen.“
„Schickt mehr Soldaten dorthin, dass ist ja nicht zum Aushalten.“
„Weggucken, Kinder. Seht euch das nicht an.“
„Wie können solche Wesen nur entstanden sein?“
Bei den Bildern, die über die Wraith gezeigt wurden, überkam die Menschheit wieder mal ein gewaltiger Gewaltdurst. Es war eine Mischung aus Wut und Enttäuschung, die sich irgendwann entladen würden.


White House:

Präsident Hayes saß in seinem Sessel und ging den Bericht durch, den ihm General Jack O’Neill gerade vorlegte.
Bei zwei Explosionen, die in Peru und Neuseeland stattfanden, wurde beinahe die Kraft einer Atombombe freigesetzt.
O’Neill, direkt vor dem Präsidenten stehend, begann seinen Vortrag.
„Laut Carter handelte es sich jeweils um nicht atomare Sprengsätze. Trotzdem haben diese Mehrphasensprengstoffe eine gewaltige Zerstörung angerichtet.
In den Anden wurde fast das gesamte Bergmassiv weggerissen. Obwohl es sich bei dem Gestein um härtesten Granit handelte, klafft dort jetzt ein gewaltiger Riss im Berg.
In Trümmer sind bis zu 20 Meilen weit geflogen.
Glücklicherweise gab es dort keine Zivilen Verluste.“
Hayes konnte es immer noch fassen.
„Und wie sieht es Neuseeland aus?“
Jacks Blick wanderte kurz zur Decke, bevor er antwortete.
„Dort geschah die Explosion mitten in einem noblen Vorort.
Wie haben noch nicht die genauen Totenzahlen, aber es gab wohl an die 5.000, möglicherweise 10.000 Tote.
Und diesmal hat es vor allem die Reichen und Promis getroffen.“
Hayes schlug vor Wut die Hand auf den Tisch.
„Jetzt reicht es mir entgültig. Verhören sie die gefangenen Goa’Uld, mit allem, was dazu nötig ist. Ich will wissen, wer da letztendlich die Fäden gezogen hat.
Anschließend werden wir die Planeten der Verantwortlichen `bereinigen`.“
Jack salutierte noch mal, bevor er ging. Er würde sich dieser Verhöre persönlich annehmen.


Atlantisreportage:

Als nächstes konnte man sehen, wie Julia Donovan die Krankenstation betrat, auf der sich Dr. Weir nach ihren Verletzungen von dem Replikatorenangriff erholte.
Donovan ging direkt auf Dr. Keller zu.
„Ich würde gern mit Elisabeth Weir reden, wenn sie keine Bedenken haben sollten.“
Die Ärztin sah sie Missmutig an.
„Aber nur kurz. Ich gestatte drei Fragen, nicht mehr. Ihr Zustand ist immer noch kritisch.“
Einen Moment später befand die Reporterin bei Liz.
„Dr. Weir, ich bin Julia Donovan von Inside Access. Ich würde ihnen gerne einige Fragen stellen.“
Elisabeth nickte knapp, bevor sie leise antwortet.
„Beginnen sie.“
Donovan setze sich noch einmal in eine aufrechte Position vor das Bett.
„Den Berichten zufolge, waren sie gegen einen Erstschlag, auf die Heimatwelt der Replikatoren.
Jetzt im Nachhinein müssen sie sich bestätigt fühlen, mit ihrer damaligen Kritik?“
Liz blinzelte knapp.
„Es stimmt, ich war dagegen. Aber nach allem, was passiert ist, war dieser Schlag letztendlich doch mehr als notwendig. Die Replikatoren sind eine gefährliche Art, obwohl ich lieber noch mal versucht hätte, mit ihnen zu verhandeln.“
Die Journalistin sah auf die zittrige Leiterin der Expedition.
„Wie stehen sie, als ehemalige Aktivistin gegen Aufrüstung, zu all den Militärschlägen, die sie befehlen mussten?“
Liz musste etwas schlucken. Mit Tränen in den Augen antwortete sie.
„Es war notwendig. So traurig das auch ist, ich habe auf wirklich bitterem Weg lernen müssen, dass Gewalt manchmal unumgänglich war und wohl auch noch sein wird.“
Dr. Keller im Hintergrund mit dem rechten Zeigerfinger drohend eine Eins zeigend, war schon etwas missmutig wegen der Anstrengungen, die Elisabeth durchmachte.
Und so stellte Julia Donovan die letzte Frage.
„Was sagen sie zu den jüngsten Ausschreitungen und Faschistischen Meinungen, bezüglich Außerirdischer, auf der Erde?“
Dr. Weir blickte mit großen Augen hoch.
„Es ist einfach nur beschämend. Da versucht man, mit all seiner Kraft, die Menschheit vor dem Übel hier draußen zu bewahren, nur um dann mit anzusehen, wie sich die Menschen auf der Erde selbst zerfleischen.
Wir, die Atlantisexpedition, dass SGC und die Raumflotte geben wirklich alles, was wir haben, bestehen gegen unsere Feinde, trotz gravierender zahlenmäßiger Unterlegenheit, nur um dann angefeindet zu werden.
Und sie, damit meine ich die weltweiten Medien, stacheln dass ganze durch ihre Sensationslüsterne Berichterstattung auch noch an.
Nur wegen ein paar lächerlicher Berichte, zerrt ihr Ignoranten die Wahrheit auseinander.
Ganz im Ernst, Reporter sind hier nicht sehr beliebt.
Die Menschheit muss nun endlich lernen, umzudenken. Es ist wie 1945. Nach dem Abwurf der Atombomben auf Japan brach auch ein neues Zeitalter herein.
Das ist jetzt das gleiche.
Fortschritte werden immer gemacht, die Menschen müssen sich nur geistig soweit entwickeln, diese auch anzunehmen.“
Daraufhin brach Julia Donovan das Interview auf Ärztlich Anordnung ab. Und woraufhin erst mal wieder ein Werbeblock kam.

Die Menschen reagierten wie immer, sehr verschieden auf diese Worte.
„Warum sollen wir uns anpassen? Können die doch auch.“
„Ja, jetzt sind wir die uneinsichtigen. Was ist mit den Opfern des Angriffes?“
„Die kann ja schön reden.“
„Bleib, wo du bist. Wir sind, was wir sind.“
Die Medien reagierten mit teils mit Empörung, auf diese Angriffe gegen ihre Arbeitshaltung.
Die Schlagzeilen waren sehr negativ.
„ELISABETH WEIR WILL PRESSEFREIHEIT BESCHNEIDEN.“
„LEITERIN VON ATLANTIS WILL DEN MEDIEN DIE RECHTE BESCHNEIDEN.“
„WIR WEHREN UNS GEGEN DEN VORSCHLAG ZUR EINSCHRÄNKUNG DER REDEFREIHEIT.“
Aber viele Menschen in den normalen Bevölkerungsschichten stimmten ihr auch zu.
„Ich gebe der Frau teilweise Recht.“
„Die Soldaten und Wissenschaftler haben keine Schuld, nur die Regierung.“
„Weise Worte. Hoffentlich werden sie auch gehört.“
Und auch weiterhin blieb die Bevölkerung geteilter Meinung.


Verhörraum -Pentagon:

Jack betrat den Raum, indem der Goa’Uld, der in Kinsey steckte, sich aufhielt. Die Hände waren auf dem Rücken gefesselt.
„Was denn O’Neill, wollen etwa sie mich verhören? Darüber muss ja selbst schon mein Wirt lachen.“
Jack, gelassen wie immer, setzte sich.
„Wie du Mistkerl sicher weißt, ist auch dein Wirt auf meiner Liste von ungeliebten Personen. Auf diesen Moment habe ich mich schon seit Jahren gefreut.“
Der Goa’Uld ließ seine Augen aufleuchten.
„Von mir erfährst du nichts, nicht mal unter Folter.“
Jack gab ein Zeichen zur Tür, von wo ein Sergeant mit einer Tollaner Vorrichtung herinkam.
„Ich verstehe nicht ganz, Tau’Ri.“
Jack lächelte nur zurück.
„Die Tollaner haben sich bei uns angesiedelt und dabei einige Technologien zur Verfügung gestellt.
Der Kasten wird all deine Fähigkeiten unterdrücken.“
Noch bevor der Gefangene protestieren konnte, hatte er die Vorrichtung umgebunden.
„Jack, zum Teufel, holen sie dass Vieh aus mir raus.“
Kinsey sprach mit aufgebrachter Stimme. Was aber O’Neill nur zum Schmunzeln brachte.
„Ruhig. Ich will diesen Augenblick genießen.“
Der ehemalige Vizepräsident zog ein sehr zorniges Gesicht.


Atlantisreportage:

Julia Donovan stand ihm Zellenblock, wo sich der Wraith befand.
„Meine Damen und Herren, erleben sie nun dass exklusive Interview mit einem der größten Feinde der Menschheit, einem Wraith.“
Sie ging einen weiteren Schritt an das Kraftfeld heran.
Können sie uns sagen, warum sie intelligente Lebensformen wie Menschen verspeisen?“
Ihr Gegenüber rührte sich nicht, woraufhin ihm einer der Marines einen Stromstoß aus einem Taser verpasste.
„Ihr verspeist auch Lebensformen. Die Tiere, die ihr vertilgt, empfinden sicher das gleiche, wenn sie geschlachtet werden.
Zudem ist es uns aufgrund unserer Gene nicht möglich, andere Nahrung zu verdauen.“
„Was empfinden sie, wenn sie einen Menschen grausam aussaugen?“
Er blinzelte sie scharf an.
„Ich stille meinen Hunger.“
Donovan lief ein eiskalter Luftzug über den Rücken.
„Würden sie, wenn es eine alternative Nahrungsquelle für sie gäbe, diese wahrnehmen?“
Er lachte etwas höhnisch auf.
„Das kommt darauf an.“
„Worauf?“
Er bekam ein mieses Grinsen.
„Welches von beiden schmackhafter ist.“
Donovan wurde immer mulmiger.
„Warum verachten sie Menschen so?“
Er wurde immer zynischer.
„Wir haben als Test, vor vielen Jahrtausenden, drei Menschliche Welten zu Studienzwecken nicht ausgedünnt, um zu sehen, ob eure Spezies sich wirklich hoch entwickeln kann.
Dieser Test ging je über 2.000 Jahre.
Alles was wir lernten, war dass ihr euch aus primitiven Machtgelüsten nur gegenseitig in unwichtigen Kriegen ausgelöscht habt.
Und so sahen wir ein, dass es sinnvoller ist, ihr sterbt als unsere Nahrung, anstatt gegeneinander.
Das wäre Verschwendung, an Schmackhafter Beute.“
Nun lief auch den anwesenden Soldaten ein eiskalter Schauer über den Rücken.
Danach wurde abgeblendet.
„Und dies, Ladys und Gentleman, war die Reportage aus Atlantis. Wir hoffen, sie gut unterhalten zu haben.“

Vor den Bildschirmen waren die Menschen verstummt. Nur wenige äußerten ihre Meinung.
„Bewahrt uns vor diesen Ausgeburten der Hölle.“
„Wir essen was uns passt. Außerdem haben Tiere kein Bewusstsein.“


SGC:

SG 1 saß gerade wieder mit Landry zusammen, als auf einmal Morgen Le Fay erschien.
Daniel fand als erster seine Sprache wieder.
„Was führt denn dich wieder hierher?“
Sie, mit Sorgenfalten im Gesicht, antwortete ihm direkt.
„Es geht um zwei Angelegenheiten.
Erstens wollen die Ori eine Großoffensive gegen die Erde starten, mit mehr als 40 Kriegsschiffen und Unmengen an Truppen.
Zu den bisherigen Orikriegern gesellen sich auch Einheiten von konvertierten Planeten.
Zudem wollen sie den Sangreal, von Adria, gegen uns einsetzen.
Und zum anderen soll ich euch zeigen, was dass wahre Erbe eures Volkes ist, indem ich euch vor den Hohen Rat der Antiker bringe.
Die anderen glauben, dass ihr nun soweit seid. Habt keine Furcht, ihr werdet wieder zurückkehren können.
Also folgt mir, in meine Ebene der Existenz!“


********


Irgendwo - zwischen Raum und Zeit:

Die sechs, Cam Mitchell, Sam Carter, Daniel Jackson, Teal’C, Vala und Hank Landry befanden sich in weißliche Energiewolken gehüllt.
Über ihnen erstrahle ein Stern, in purem, glänzenden Weiß. Er war sehr nah, unglaublich nah.
Und doch fühlten sie weder Kälte noch Wärme.
Sie bemerkten, dass sie Körperlos waren.
Morgan hatte sie aufsteigen lassen. Als Energiewesen flogen sie durch die Ausläufer dieser Energiewolke.
Mit einem Mal hörten sie eine durchdringende Stimme.
„Folgt mir. Der Stern soll euer Leitfaden sein. Denkt einfach daran, in ihn hineinzugelangen.“
Noch unsicher, wie sie es machen sollten, probierte es Daniel als erster aus.
Langsam, aber stetig zogen die Moleküle seines Körpers in den Stern.
„Leute, ist ganz einfach. Einfach nur daran denken.“
Einen Moment später drangen sie in die Anomalie aus purer Energie ein.


Pentagon:

Jack saß mit einem der miesesten Grinsen da, dass er zu bieten hatte. Kinsey, immer noch an den Stuhl gefesselt und mit einem Tollanischen Goa’Uld Unterdrücker versehen, bekam hingegen einen Wutanfall nach dem anderen.
„JACK!!! Verdammt noch mal. Ich verlange, dass sie endlich dieses Teuflische Ungeheuer aus mir herausholen.“
Jack, war immer mehr am Grinsen.
„Nö. Kriegen sie das denn nicht in ihre Rübe? Wenn wir das Mistvieh aus ihnen rausholen, werden ihre Erinnerungen verblassen.
Und das hilft uns nicht weiter. Ich gebe ihnen mein Ehrenwort als Offizier der US Airforce, sobald wir alle Infos haben, wird dass Vieh aus ihnen rausgeholt.
Und je weniger sie meckern, umso schneller klappt das, kapiert?“
Kinsey, immer noch stark angefressen, nickte schließlich.
„Von mir aus. Aber lassen sie uns das, so schnell wie möglich, über die Bühne bringen.“
O’Neill, gelassen wie immer, bejahte dies schließlich.
„Dann wollen wir mal mit der Show beginnen.
Erstens: Name des Goa’Uld und wem er gedient hat.“
Kinsey starrte kurz zur Decke.
„Sein Name ist Kalkulan. Ein früherer Gott der Maya. Er hat zuerst den Systemlords gedient, Olukun, um genau zu sein, am Schluss dann Baal.“
O’Neills Blick schnellte hoch.
„Baal? Dieser miese kleine Wurm befindet sich auf der Erde?“
Kinsey lachte auf.
„Befand sich auf der Erde. Zum Schluss war es nur noch ein Baal. Ob Klon oder nicht, weiß ich nicht.“
Jack stand auf, wollte den Raum verlassen, was Kinsey mehr als verwunderlich fand.
„Wo wollen sie hin?“
Der General sah auf seine Uhr.
„Jetzt ist Mittagspause. Und ich werde mir jetzt ein hübsches Stück Kuchen und eine heiße Tasse Kaffee gönnen.“
Dabei fuhr er mit seinem rechten Zeigefinger noch mal an seiner Oberlippe vorbei, bevor er entgültig den Raum verließ, worüber Kinsey allerdings überhaupt nicht erfreut war.
„O’NEILL!!!“
Doch es war zu spät, die Tür des Raumes schloss sich schon wieder.


Irgendwo - zwischen Zeit und Raum:

Einige Sekunden später konnten sie ihren Augen erneut kaum trauen. Vor ihnen erstreckte sich eine übergewaltige Stadt.
Diese Metropole war so derart groß, dass man ihre Ausläufer gar nicht mehr erblicken konnte.
Atlantis war dagegen ein Witz.
Mann dachte, es wäre nur ein Traum, aus absolutem Weiß.
Und sie schien völlig aus Licht erbaut zu sein. Obwohl man selbst die feinsten Konturen in den Gebäuden sah, war doch alles aus Energie bestehend.
In der Mitte dieser Stadt, die einfach gebildete Menschen wohl für den Sitz Gottes halten würden, befand sich ein Palast, größer als alle auf der Erde zusammen genommen.
Er hatte eine Kuppel in der seiner zentrierten Mitte, die starke Ähnlichkeiten, mit Kuppel des Petersdomes in Rom hatte.
Die vier Haupttürme hingegen waren im Indischen Still erbaut, während das Eingangstor eindeutig römisch war.
Die Außenwände hingegen erinnerten stark an Japanische Tempel.
Die Bauwerke waren so derart gewaltig, dass man sie beinahe gar nicht völlig wahrnehmen konnte.
Einige der Türme, es waren sicher über Tausend, ragten wohl unendliche Kilometer in den Raum.
Und überall wandelten Aufgestiegene umher.
SG 1 kam aus dem Stauen überhaupt nicht mehr heraus. Wie sollten sie den Menschen zuhause, dass hier erklären?
„Keine Angst, dass werdet ihr schon schaffen.“
Sie blickten sich erschrocken um. Hinter ihnen stand Morgen, mit einem unbekannten Mann an ihrer Seite.
Sam fand als erste ihre Worte wieder.
„Ich dachte, dass Lesen von Gedanken ist untersagt?“
Woraufhin die Antikerin sanft lächelte.
„Ist es auch. Aber euer Gedanken waren so unkontrolliert, es war, als ob ihr mit mir gesprochen hättet. Wohl jeder Aufgestiegene im Umkreis von 100 Lichtjahren hat sie gehört.“
General Landry schwebte etwas nach vorne.
„OK. Hier sind wir. Und was ist nun von einer derartigen Wichtigkeit?“
Der Mann neben Morgan musste grinsen.
„Du hast recht, meine alte Freundin. Sie sind immer noch so ungeduldig wie zu meiner Zeit auf der Erde.“
Nun musste auch noch Cameron seinen Senf hinzugeben.
„Und wer sind sie?“
Der Unbekannte schwebte an ihnen vorbei.
„Mein Name ist Artus. Einst war ich König von Britannien.“
Daniel blickte dem Mann hinterher, mit einem Blick, der Freude, aber auch Ungläubigkeit ausdrückte, bevor Morgan ihnen signierte, ihnen zu folgen.


Washington:

Narim und drei weitere Tollaner befanden sich in einem Taxi, auf dem Weg zum Präsidenten. Es sollte ein kurzer Besuch werden und da die Flotte gerade unabkömmlich war, konnten sie nicht beamen, mussten stattdessen auf die alterbrachte Tour reisen.
Als sie durch die Straßen der Amerikanischen Hauptstadt fuhren, bot sich ihnen ein gespenstiges Bild.
Die meisten der Leute liefen, bewaffnet und jederzeit die Umgebung im Auge behaltend, über die Straßen der Stadt.
An beinahe jeder Straßenecke überprüfte die Polizei Personen, die verdächtig aussahen.
Auch der Taxifahrer war nicht gerade freundlich zu Außerirdischen eingestellt.
„Da sehen sie mal. Wegen diesen verdammten Aliens ist praktisch die ganze Stadt zum Erliegen gekommen.
Überall sucht man nach Trustanhängern. Die überprüfen echt schon jeden, ob er nicht eine Bombe im Rucksack hat.“
Narim antwortete sehr bedacht.
„Das kann man ja verstehen. Aber es ja auch nicht alle von den Außerirdischen gleich.“
Dem Taxifahrer schienen diese Worte wohl zu gefallen.
„Ja, da haben sie recht. Diese wehrlosen Menschlichen Welten da draußen können einem schon leit tun und gegen die habe ich ja auch gar nichts.“
Narim wollte sich etwas weiter vorwagen.
„Und was sagen sie zu denen, die neulich auf der Erde um Asyl gebeten haben?“
Der Fahrer sah ihn scharf an.
„Also, im Prinzip können die gerne hier bleiben, aber wenn noch mehr kommen, dann kriegen wir Probleme.
Die Erde ist jetzt schon überbevölkert, gut in Kanada, wo man sie untergebracht hat, ist noch Platz, aber viele können wir nicht mehr aufnehmen.
Was aber den meisten Leuten stinkt, dass man denen alles in den Arsch geschoben hat. Während die Menschen von der Erde weiter für ihren Lebensunterhalt schuften müssen, nur um dann halbwegs über die Runden zu kommen, wird denen alles vor die Füße gesetzt.
Sogar eine eigene Stadt haben sie denen erbaut.
Und wir müssen immer noch in Bruchbuden leben.“
Die Fahrt endete schließlich am Weißen Haus. Die vier Tollaner spürten, dass ihnen hier ein recht kalter Wind entgegen blies.


Irgendwo - zwischen Zeit und Raum:

Sie gingen die Treppenstufen des wahrlich überimposanten Palastes hinauf. Die einzelnen Stufen hatten sicher eine Breite von mehr als 100 Metern und dies war nur ein Aufgang.
„Was ist das hier eigentlich für ein Ort?“
Teal’C, nachdem er aus dem Staunen wieder rauskam, sprach direkt Morgan an.
„Dies ist die Stadt Olympus. Sie ist das wahre Zentrum der Macht, des alterranischen Volkes.
Erbaut aus den Gedanken der ersten Aufgestiegenen, vor mehr als 60 Millionen Jahren.
Seit dieser Zeit ist die Stadt immer gewachsen, da jeder Aufgestiegene hier her kam. Derzeit leben über 2, 7 Milliarden von uns hier.
Alle Antiker, die in den letzten 60 Milliarden Jahren auf diese Ebene der Existenz kamen.
Und jene, wie einst Daniel Jackson, denen der Aufstieg gewährt wurde. Ihre Anzahl misst an die 90000.
Auch sind wir nicht mehr in eurer Galaxie, wir befinden direkt im Subraum. Von hier aus kann man überall hin.
Und viele Antiker sind gerade überall und nirgendwo. Sie überwachen das Leben, erschaffen neue Galaxien und erforschen immer weiter die eigene Existenz. Zudem machen wir noch viele Dinge, die ihr euch nicht einmal ansatzweise vorstellen könnt.“
Vala musste natürlich dazwischen reden.
„Aber ich dachte, der Aufstieg macht uns allwissend.“
Nun ergriff Artus das Wort.
„Nein, dass tut er nicht. Du musst lernen, genau wie ein Kind, welches gerade geboren wird.“
Schließlich erreichten sie das Ende der Treppe.
„Tretet nun ein, in die Kammer des hohen Rates, vor die ersten der Aufgestiegenen.“
Ein weiterer Gedankenzug und sie standen vor einer gewaltigen Ratsversammlung.


White House:

Der Präsident, General O’Neill, Narim, Richard Woolsey und Dr. Lee befanden sich im Oval Office, um den Großangriff der Ori erörtern zu können.
Bill Lee hatte das Wort.
„Wie sie sicher wissen, haben Colonel Carter und ich vor ihren Aufstieg, wie sich dass anhört, an einem neuen Typus von Kriegsschiff gearbeitet.
Dieser Prototyp, der D 306 Klasse, hat eine Länge von 764 Metern, ist an den Jägerbuchten 208 Meter breit, sieht aber ansonsten ähnlich wie eine BC 304 aus.
Dieses Schiff kann vier Staffeln F 302 Jäger und 10 Puddel Jumper aufnehmen. Die Bewaffnung besteht vollständig aus Asgardgestützen, die Raketen haben wir völlig rausgenommen.
Allerdings haben wir noch ein Lager für 22 Mark 9 Bomben, sowie einem Horizonsprengsatz eingebaut.
Als Hauptbewaffnung haben wir dafür mehr als 26 Asgardgeschütze eingeplant. Die Schilde sind doppelt so stark wie die einer 304.
Die Außenhülle wird aus einer neuartigen Trinium - Titan - Kohlenstoff Legierung und einem 40 cm dicken Vollgussmantel bestehen. Diese Panzerung hält beinahe alles aus, bis auf Oriprimärgeschütze, oder ununterbrochenes Wraithfeuer.
Als Besatzung wären min. 650 Soldaten notwendig.
In der Zeiterweiterungsvorrichtung bräuchten wir 17 Stunden für so ein Schiff und könnten zwei parallel bauen.“
O’Neill fuhr dazwischen.
„Moment, Moment. Ich dachte, man könnte drei Schiffe gleichzeitig bauen und bräuchte dafür nur sieben Stunden.“
Dr. Lee lachte bei der Aussage.
„Bei allem Respekt, General. Aber diese Schiffe sind so derart gewaltig, da brauchen wir einfach mehr Zeit.
Sie sind allein über 440 Meter länger als eine 304. Glauben sie, dass sind Kriegsschiffe, bei denen selbst die Antiker genauer hinschauen würden.
Allerdings, und dass will ich nicht verhehlen, die Mengen an Rohmaterial werden gigantisch sein.
Was auch das größte Problem sein wird, genug Baustoffe ranzukarren.“
Diesmal erhob sich Narim.
„Das dürfte doch kein Problem sein. Als ich durch die Straßen dieser Stadt fuhr, ist mir mehr als genug Müll ins Auge gesprungen.
Aber der eigentliche Grund, warum ich hier bin, ist, dass die sieben Tollanischen Schiffe einsatzbereit sind.
Sie werden bei dem Angriffe eure Schiffe unterstützen, auch wenn ihr inzwischen Stärkere Waffen und Schilde habt.“
Präsident Hayes erhob sich.
„Dafür danke ich ihnen, Narim.
Dr. Lee, bauen sie so viele dieser Schiffe, wie nur irgendwie möglich.
Jack, die Besatzungen zusammentrommeln und schaffen sie dem guten Doc alles an Baumaterial an, was sie kriegen können.
Ich und sie, Woolsey, werden hingegen den Planeten auf den Angriff vorbereiten. Wissen wir schon, wann mit dem Angriff zu rechnen ist?“
Jack sah seinen Oberbefehlshaber direkt an.
„Nein Sir, aber das werden wir herausfinden. Wir wissen, wo der Hauptplanet der Ori in dieser Galaxie, ist.
Ich schicke SG 3 in dem erbeuteten Goa’Uld Späherschiff, um die Lage zu erkunden.“
Hayes klaschte noch einmal in die Hände.
„OK Leute, wir haben unmengen zu tun. Ich will, dass dieser ganze Planet, bis zum Angriff, in Gefechtsbereitschaft versetzt wird.
Woolsey sprach auch einige letzte Worte.
„Dann werde ich mal dafür sorgen, dass alle staatlichen Dienste und Behörden vorbereitet sind.
Von der CIA bis zur Feuerwehr.“
Anschließend verließen sie den Raum, der Krieg würde kommen, aber sie waren vorbereitet.


Irgendwo - zwischen Zeit und Raum:

Nun war es endlich so weit. Sie standen vor dem Rat der Alterraner. Vor jenen, denen als erstes die Ascension gelang.
Ganz vorsichtig, noch voll vor Erfurcht, standen sie wie Schüler, die zum Direktor bestellt wurden, vor dem Hohen Rat.
Daniel traute sich als erstes zu reden.
„Ihr wolltet uns sprechen?“
Die Mitglieder des Rates, sichtlich über die Unsicherheit und Schüchternheit des Teams, ein wenig amüsiert, winkten sie näher sich heran.
„Ihr braucht keine Angst vor uns zu haben.“
Mitchell sprach als erstes wieder.
„Nun, ihr wolltet uns über die Oriinvasion, sowie über unsere wahre Bestimmung aufklären.“
Eines der Ratesmitglieder nickte und stand auf, um auf sie zuzugehen.
Es war eine Frau, sie hatte braune Haare, die bis zu den Schultern reichten und sah aus, wie 35 Jahre alt.
„Mein Name ist Gaia. Ich bin die Vorsitzende des Hohen Rates von Olympus.“
Daniel stand nun der Mund endgültig offen.
„Die Gaia? Die mystische Person, die Mutter aller Irdischen Götter im alten Griechenland?“
Die Frau lächelte amüsiert darüber.
„Ja, so haben mich eure Vorfahren genannt. Ich bin die erste Alterranerin gewesen, der vor 60 Millionen Jahren, eurer Zeitrechnung, der Aufstieg gelang.
Und um eure erste Neugier zu befriedigen, der Invasionsversuch der Oritruppen findet auf eurem Planeten, in acht Tagen statt.“
Nun platzte es aber aus Landry heraus.
„Was? Ich erwarte, dass ihr uns dabei helfen werdet.“
Doch Gaia lächelte ich nur an.
„Das wird nicht nötig sein. Ihr habt die Möglichkeiten, um dies selbst zu verhindern, wenn ihr euch nur klug anstellt.“
Vala ging zu Daniel, um ihm etwas ins Ohr zu flüstern.
„Ich dachte immer, diese Aufgestiegenen reden immer nur in merkwürdigen Rätseln und Silben. Dafür kann ich die Tante aber gut verstehen.“
Bevor er antwortete, übernahm Morgan, die hinter ihnen stand, diese Aufgabe.
„Du brauchst nicht zu flüstern, Vala Mal Doran. Wir hören dich trotzdem. Und zu deinem Verständnis:
Wir haben uns darauf geeinigt, uns für euch so deutlich, wie möglich, zu artikulieren.“
Eine Sekunde später fing sich Vala einen leichten Klaps auf den Hinterkopf von Mitchell ein, jedoch ging seine Hand einfach durch ihren Kopf hindurch.


Goa’Uld Späherschiff - unter dem Kommando von SG 3:

Reynolds und sein Team flogen, so schnell sie nur konnten. Glücklicherweise war der Hyperantrieb so modifiziert worden, dass sie den gewünschten Planeten in einer gesamt Flugzeit von 3 Stunden erreichen würden.
Und diese Zeit wäre in wenigen Momenten vorüber.
„Sir, ich kann bereits von hier aus mehrere Orikreuzer erkennen. Mindestens 15.“
Reynolds besah sich der Konsole.
„Gut, Rücksprung in den Normalraum und dann sofort Tarnen. Aber bringen sie uns im Schatten dieses Mondes raus.“
„Ja, Sir.“
Einen Moment später befand sich das kleine Schiff wieder im Weltraum. Glücklicherweise konnten sie von keinem Sensor aufgespürt werden.
Als sie den Planeten erkunden wollten, stockte ihnen der Atem. Es befanden sich schon 21 Schiffe der Ori hier.
Dazu gesellten sich einige kleinere Schiffe von konvertierten Planeten. Diese waren zwar keine Gefahr für die Erdenschiffe, aber sie könnten dennoch viel Kollateralschaden anrichten.
Hauptsächlich handelte es sich um Schiffe der Jaffa, die zu Origin konvertiert waren.


Area 51:

In dem Baukomplex der US Airforce in Nevada herrschte nun mehr als nur Hochbetrieb. Ununterbrochen wurde Baumaterial hergebeamt.
Mal waren es alte Panzer und Gerät von der Army, dann wieder ausgemusterte Teile von Flugzeugen, auch ausgemusterte Schiffe der Navy, wurden stückweise angekarrt.
Gleichzeitig wurden, aufgrund von Notstandsverordnungen, weltweit viele private Schrottplätze leergeräumt.
Dr. Lee stand mit General O’Neill in der Kontrollkuppel des Komplexes.
„Nun, Sir. Wenn wir weiterhin soviel Material bekommen, ohne die geringste Unterbrechung, werden wir im Zeitplan liegen. Aber nur die kleinste Verzögerung und wir werden richtig Probleme bekommen.“
Jack, der gerade ein Stück Erdbeerkuchen aß, antworte mit halb vollem Mund.
„Wird... schon... klappen. Barrett macht den... Zivilisten schon... Feuer... unter’m Hintern.“
Und so beobachteten sie weiter, wie die wohl kampfstärksten Schiffe, die die Menschheit je bauen würde, weiter zusammengesetzt wurden.


Überall auf der Welt:

Nach der Ansprache des Präsidenten, ging erneut eine weltweite hektische Panik umher. Doch diesmal verlief sie in wesendlich geordneteren Bahnen, als die vorigen.
Die Menschen wussten jetzt, dass sie alles stehen und liegen lassen sollten, um sich in die nächsten Luftschutzunterschände zu flüchten.
Auch wenn es erst mal nur Probealarme gab, um die Bevölkerung vorzubereiten.

In beinahe allen Städten richteten sich jetzt schon viele Menschen wieder einmal im Untergrund ein.
Die meisten U- Bahnen wurden stillgelegt, um Platz für die Menschenmassen zu schaffen.

Die Militärs des Planeten bauten zum wiederholten Male Boden- und Luftabwehrstellungen auf.
Nur hatten sie diesmal wesendlich weniger zu tun, da die letzten noch teilweise oder ganz standen.
Reservisten wurden wieder mit Waffen ausgestattet, zivile Notfalleinheiten hatten soviel wie schon lange nicht mehr zu tun.

Im Stargatekommando organisierte Richard Woolsey die Evakuierung von Regierungsvertretern und Wissenschaftlern zur Alphabasis.
„Sehen sie zu, dass das nicht zu lange dauert, Lt. Wir haben uns an einen strikten Zeitplan zu halten.“
„Ja, Sir, aber viele dieser Leute haben immer noch Bammel, doch das Gate zu gehen. Eigentlich bräuchten wir hier Psychologen, die sie hindurch geleiten.“
Woolsey schüttelte nur mit dem Kopf.
„Das können sie vergessen. Dann verstopfen wir hier ja vollends.“
In diesem Moment durchschritt gerade ziemlich bedächtig eine Japanische Delegation das Tor.

Auf der Alphasite platze die Basis schon aus allen Nähten. Teilweise waren schon im F 302 Hanger Feldbetten aufgestellt worden.
„Colonel, die etwas besser gestellten Politiker und einige Industriebosse beschweren sich über die Unterkünfte. Sie verlangen Einzelzimmer, sowie einen Soldaten zu ihrer Verfügung.“
Der Kommandant sprang beinahe aus seinen Stiefeln.
„WAS??? Sagen sie denen, wenn sie nicht sofort still sind, öffnen wir das Gate und schicken sie auf einen Oriplaneten, mit einem Arschtritt durchs Tor, auf Nimmerwiedersehen.“
Der Soldat musste grinsen.
„Soll ich denen das wirklich so sagen, Sir?“
Der Colonel nickte nur grinsend und schickte den Mann wieder weg.

Agent Barrett, gerade in Detroit dabei, die Autoschrottplätze leer zuräumen, geriet auf Wiederstand der Schotthändler.
„Wer bezahlt uns unseren Verlust?“
„Haben sie eine Ahnung, was der ganze Schrott eigentlich wert ist?“
Manchmal mussten die Menschen schon mit bewaffneten Marines zur Seite geschoben werden.
Es war echt unglaublich, wie engstirnig einige Menschen waren, obwohl es um das Wohl des ganzen Planeten ging.
„Keine Angst, sie werden nach dem Angriff von der Regierung entschädigt, darauf haben sie mein Ehrenwort.“
Doch auch das reichte nicht allen. Viele Menschen ließen sich nur widerwillig umstimmen.


Irgendwo - zwischen Raum und Zeit:

Daniel sprach Gaia nun direkt an.
„Warum habt ihr uns bisher nicht geholfen, die Ori aufzuhalten, bei all der Macht, vor allem weil ihr euch auch schon vorher in unsere Entwicklung eingemischt habt?“
Sie sah ihn durchdringenden Augen an.
„Wir haben unseren Schutzmantel über unzählige Galaxien gelegt. Würden wir der euren helfen, dann würde sich die Abschirmung von anderen Welten abschwächen.
Versucht das nicht zu verstehen, dass ist derzeit noch zu hoch für euch.“
Nun trat Sam wieder auf sie zu.
„Und was wollt ihr nun von uns?“
Endlich sah man ein freudiges Funkeln in ihren Augen.
„Wir wollen, dass ihr unser Erbe antretet. Ihr sollt genauso leben und werden, wie wir vor unseren Aufstieg.
Ihr sollt neue Welten mit Leben erfüllen, dass Universum erforschen und das Licht in die dunkelsten Winkel des Universums bringen.
Glaub mir, es gibt noch so viele Dinge, die es für euch zu entdecken gibt. Ihr habt keine Ahnung, welche Wunder da draußen noch warten.
Baut eine neue Maschine des Lebens, wie wir auf Dakara und erfüllt tote Welten mit neuem Glanz.
Wir haben eure Welt ausgewählt, unseren Schritten nachzufolgen und euch im besonderen, um eure Welt zu einen.
Ich weiß, dass das viel verlangt ist, aber die Zeit wird zeigen, dass das einzig wahre Weg sein wird, um euch zum Licht zu führen.“
Allesamt standen sie nun sprachlos vor der Antikerin. Sam antwortete als erstes wieder.
„Aber wie? Ich bin nur eine einfache Physikerin und verstehe nichts von einer derartigen Politik.
Wie soll das zudem bei unserer zerrissenen Welt gehen?“
Gaia umrundete sie.
„Glaube mir, es wird gehen.“
Sam, immer noch sprachlos, blickte sie fragend an.
„Ich wüsste nicht, wie ich es machen sollte.“
Und erneut kam von Gaia nur ein seliges Lächeln.
„Dann lerne es.“
Einen Moment später standen sie wieder in körperlicher Form im Besprechungsraum des Stargatekommandos, fassungslos, was nun zu tun sei...


********


Zeitsprung - seit dem Aufstieg von SG 1 sind mehr als sieben Tage vergangen. Die Oriattacke, auf die Erde, wird in drei bis vier Stunden erwartet.


Im Orbit über der Erde:

Die Vereinigten Staaten von Amerika hatten in den letzten sieben Tagen eine beindruckende Flotte aufgestellt und technisch gesehen, war sie zumindest voll einsatzbereit.
Insgesamt konnten acht Schiffe der neuen D 306 „Pandora“ Klasse gefertigt werden.
Diese Schiffe waren einer BC 304 in wirklich beinahe allen Dingen überlegen, allerdings hatten die Schiffe der Daedalus Klasse einen ebenfalls guten Vorteil:
Sie sind wesendlich wendiger, können feindlichen Feuer besser ausweichen, was auch der Grund dafür ist, dass noch 15 weitere Schiffe dieser Bauart gefertigt wurden.
Trotz allem bestand die Hauptverteidigungsstreitmacht, des blauen Planeten, aus den Schiffen der D 306 Klasse.
Diese Schlachtrösser aus Stahl waren auch wirklich imposant. Bei einer gesamt Länge von 764 Metern war ihre Form, der Daedalus Klasse ähnlich.
Aber es gab auch einige feine Unterschiede.
Der Bug flachte nicht nach unten ab, sondern sprang zu den Seiten ab, so dass die Schiffe an ihrer Spitze fast wie der Kopf eines Hammerhais aussahen.
In dieser Frontpartie befanden sich fünf schwere Asgardgeschütze
Der obere Aufbau, bei der Daedalusklasse an den Seiten nach unten abfallend, sah bei der Pandoraklasse wie ein Bumerang aus, nach vorne hin, allerdings eckig zulaufend.
Die Schubdüsen waren hier auch nicht direkt unter dem zentralen Bereich, auf Höhe der Jägerbuchten.
Nach hinten zum Heck verlief noch einmal eine etwa 250 Meter lange, lineare Sektion voller Lagerräume, Quartiere und Labore.
Und erst dahinter befand sich die Antriebssektion, in Form einer Pyramide, deren Spitze in Richtung Bug zeigte.
Zusätzlich befanden sich hier zwei Asgardgeschütze, falls ein Angriff an der Rückseite des Schiffes erfolgen sollte.
Ein Geschütz war direkt vor der Brücke, die anderen 16 waren aufgeteilt, acht auf der Backbordseite, die anderen acht an Steuerbord.

Die Schiffe flogen in einer geschlossenen Formation. Jedes der 306er Schiffe wurde von zwei 304ern flankiert.
Die restlichen vier Schiffe der Daedalusklasse waren als letzte Linie über dem Erdorbit selbst in Position gegangen.
Das Oberkommando über die Flotte hatte Mayor General Jack O’Neill, an Bord der USS Pandora.
Die Schiffe der anderen 306er hießen Icarus, Zeus, Hades, Helios, Andromeda, Alexander und Bellerophon.
Die 15 Schiffe der Daedalusklasse wurden USS Helena, Ajax, Atlas, Hydra, Perseus, Theseus, Demeter, Poseidon, Hyperion, Menelaos, Hephaistos, Pegasus, Uranos, Selene und Nemesis genannt.

O’Neill blickte auf die Brücke seines neuen Flakschiffes. Sie war der, der Lantianischen Kriegsschiffe nachgebaut.
Im Gegensatz zu der doch recht schmalen Brücke, einer 304, war diese so groß wie ein Basketballfeld.
In der Mitte befand sich der Kommandantenstuhl, etwas erhöht, an den jeweiligen Rändern die anderen Steuer- und Kommstationen.
Dr. Lee hatte mit seiner Einschätzung, dass für ein solches Schiff etwa 650 Soldaten gebraucht würden, kräftig daneben gelangt.
740 Männer und Frauen waren nötig, um diese Meisterwerke, der Technologie, zu steuern. Dazu kamen dann noch die Marines und im Friedensfall die ganzen Wissenschaftler.
Und das war auch größte Problem der Flotte.
Zwar hatte man ausreichend Schiffe, aber die Besatzungen waren einfach noch viel zu unerfahren, viele dass erste mal im Weltraum.
Um auch nur annährend genug Leute zusammenzukriegen, holte man schon Navybesatzungen von ihren Schiffen runter, diese Menschen hatten natürlich null Ahnung, was sie erwarten würde.
Und so kam es immer wieder zu gewaltigen Verständnisproblemen.
„Was ist denn das für eine Funktion?“
„Das Programm kenne ich ja noch gar nicht.“
„Kann mir jemand sagen, wie ich die Energieschwankungen ausgleichen kann?“
„Warum reagiert das verdammte Steuer nicht?“
„Ich habe mich verlaufen. Wo ist der verdammte Lageplan von dem Schiff?“
„Simulation beendet. Ich gratuliere, sie haben soeben den Hyperantrieb gesprengt.“
„Mehr Gefühl. Dies ist eine hochempfindliche Konsole und sie sind nicht beim Holzhacken.“
„Die Simulation ist vorbei. Und zum 17ten Mal sind alle Menschen auf der Erde tot.“
„Nein, du Idiot. Das ist keine Fluktuation, dass ist ein unkontrollierter Anstieg im Energiefeld.“
„Abbrechen, abbrechen.“
„Welcher Trottel hat gerade der vorderen Waffenphalanx den Saft abgedreht?“
„Gratuliere. Sie hätten fast die Zeus gerammt und uns alle in die Hölle geblasen.“
„Hallo? Kann mal wieder jemand das Schott öffnen?“
„Wer hat gerade die vorderen Schilde überlastet?“
„Hilfe, ich schwebe davon. Antigravitation abschalten.“
„Sie Ignorant. Diese Leitungen sind falsch angeordnet, dass wäre fast in Luft geflogen.“
O’Neill stand vor seinem Sitz und schüttelte resigniert den Kopf. Wenn das noch so weitergehen würde, bräuchten die Ori nicht zu kommen.
Irgendein Idiot würde dann sicher noch eine Supernova auslösen.
Im nächsten Moment fiel auf der Brücke das Licht aus. Ein Techniker hatte die Hauptbeleuchtung kurzgeschlossen.
Jack musste sich erst einmal in sein Quartier zurückziehen, wo ein dickes Stück Himbeertorte auf ihn wartete.


Goa’Uld Späherschiff:

Nachdem SG 3 von ihrer Erkundungsmission zurückgekehrt war, vor sechs Tagen, flog nun SG 1 auf eine Mission zum Supergate der Ori.
Das Ziel bestand darin, dass Gate zu zerstören und zwar in dem Moment, wo der Sangreal der Ori, hindurchkommen würde.
Seit sie den von Merlin gebraucht hatten, konnte eines von Carters Messgeräten, die Signatur der Energieschwankungen aufzeichnen.
Auch hatten sie, seit dem kurzen Aufstieg, nicht mehr wirklich miteinander gesprochen.
Die Gefühle, die sie während ihrer Unterredung mit Gaia und Morgen spürten, ließen sie noch nicht klar denken.
Allerdings reichte es Vala jetzt. Sie ging auf Samantha, die am Hyperantrieb arbeitete, zu.
„Sam, hast du kurz Zeit?“
Carter blickte hoch.
„Was ist denn? Du siehst etwas nachdenklich aus.“
Vala setzte sich auf eine der Kisten, in der eine Mark 9 Atombombe lag, was die Physikerin mit einem etwas schmerzverzerrten Blick honorierte.
„Keine Angst, die Dinger gehen erst mit dem richtigen Code hoch. Doch nun zu der wirklich wichtigen Frage:
Wie hast du dir vorgestellt, die Menschheit zu einen?
Korrigiere mich, wenn ich mich täusche, was sogar schon mal zutraf, aber hatte Gaia nicht gerade an dir ein besonderes Interesse?“
Sam blickte ihre Freundin ein wenig hilfesuchend an.
„Hey. Das galt auch für den Rest der Band. Was mich angeht, ich habe wirklich keine Ahnung, wie ich dass hinbiegen soll.“
Vala sprang auf.
„Na, dann werde ich auch mal die anderen Fragen. Denn mir fallen zwar immer wieder Vorschläge ein, aber die werden wohl bei der Erde nicht klappen.“
Und so begab sie sich in die Steuerkanzel.


Inside - Access Nachrichtensendung:

Julia Donovan las unaufhörlich die letzten Meldungen vor.
„Auf dringendes Anraten der Regierungen der Erde fordern wir bereits jetzt die Bevölkerung auf, sich in die Luftschutzbunker, U-Bahn Tunnel oder persönlichen Unterstände zu begeben, um den massiven Stau während des Angriffes, etwas abzuschwächen.
In diesem Moment kam eine neue Eilmeldung herein.
„Wie wir aus Berichten des Pentagons erfuhren, ist die Flotte jetzt bereit und erwartet den Feind.
Auch unsere Bodentruppen, sowie Luftschutzbesatzungen sind nun alle, und dass Weltweit, in maximaler Gefechtsbereitschaft.
Einzig in einigen Ländern, wie Nordkorea, dem Iran, die sich nach wie vor weigern, uns beizustehen, sowie einigen Afrikanischen Nationen, denen die Militärischen Mittel fehlen, ist dass Luftschutznetz beinahe perfekt geflochten.“
Danach wurde ausgeblendet und ein Bild der Flotte gezeigt.


SGC:

Auf dem Cheyenne Mountain waren unzählige Raketen- und Flakstellungen in Position gegangen.
Zusätzlich hatte man ein ganzes Regiment zusätzlicher Marines aufgestellt, um diese wohl wichtigste Einrichtung des Planeten zu schützen.
General Landry, diesmal auch in Tarnkleidung und bewaffnet, inspizierte noch mal alle Stellungen, die seine Einrichtung schützen sollten.
„Korporal, stellen sie dass MG ein paar Meter weiter in den Berg hinein.“
Er ging einige Schritte weiter.
„Mayor, die Stellung wird auf vier Mann aufgestockt. Und stellen sie einen Scharfschützen dazu.“
Der General besah sich der schweren Stellungen.
„Mayor, verlegen sie eine zwanzig Mann starke Einheit, der Torraumbewachung, nach hier oben.
Und die sollen sich eingraben.“
Nachdem aus seiner Sicht alles in Ordnung war, begab er sich zurück in die 28.te Unterebene.


Alpha Site:

Der Reservestützpunkt der US Airforce war nun vollends dicht. Der gesamte F 302 Hanger war nun bis auf den letzten Meter mit Feldbetten belegt, auch die Korridore waren dicht.
Sogar auf den Feldern, vor der Basis, hatte man Zelte aufgeschlagen, um all die evakuierten Menschen unterbringen zu können.
In den letzten Tagen hatte die Regierung auch damit begonnen, Kinder und Studenten herzuschicken, in Anlehnung an die Kinderlandverschickung, während des zweiten Weltkrieges.
Colonel Pierce, der Kommandant der Alpha Site, war ein Mann, auf den die Evakuierten mit gemischten Gefühlen reagierten.
Während ihn die Reichen und, aus ihrer Sicht, wichtigen Persönlichkeiten hassten, war er bei den Kindern sehr beliebt, da er ihnen immer wieder Süßigkeiten zusteckte.
Zudem gab er den kleinen die besseren Quartiere, worauf ganz besonderst die hohen Tiere, aus Wirtschaft und Politik, empört reagierten.
Es kam auch schon des öfteren zu Beschwerden und lautstarken Protesten.
Zum einen, weil sich hier an die 11.000 Menschen neun Sanitäre Abteile teilen mussten. Und das es nur geringe Trennungen zwischen Männern und Frauen gab.
Pierce war gerade auf dem Weg zu ein paar ganz besonderen Querschiessern von der Wallstreet, als ihm einige schon bekannte Kinder über den Weg liefen.
„Colonel, Colonel. Hast du Schokolade für uns?“
Er griff in seine Tasche, wo sich noch einige Schokoriegel befanden und gab sie den Kindern.
„Ihr habt jetzt aber für heute genug. Teilt sie euch ein. Es gibt erst morgen wieder welche.“
Die Kinder nickten etwas verlegen, bevor sie wieder weiterspielten. Doch nun wartete eine Aufgabe der ganz anderen Art, auf den Colonel.

Zwei extrem versnobte Makler von der Wallstreet stritten sich gerade mit vier Marines und wedelten mit Dollarnoten.
Pierce kam mit zwei weiteren Soldaten hinzu.
„Was ist hier los, Lt.?“
Der angesprochene Soldat antwortet ziemlich entnervt.
„Sir, diese beiden hochwohlgeborenen verlangen nach separaten Quartieren, je einer eigenen Dusche, sowie einem Soldaten als „Butler“.“
Dabei sprach er das letzte Wort so verachtenswert wie möglich aus.
Pierce nickte kurz.
„Lt., werfen sie diese Störenfriede in die Isolationszellen. Und wenn sie duschen wollen, kippen sie ihnen einen Eimer Wasser übern Kopf.“
Einer der Beschuldigten sprang ungläubig und empört auf.
„Das wagen sie nicht. Ich habe Familienbindungen ins britische Königshaus und gewaltigen Einfluss in der Finanzwelt.
Wenn sie das machen, sorge ich dafür, dass man sie zum Airman degradiert.“
Pierce drehte sich angewidert ab.
„Lt., Befehl ausführen.“
Keine zehn Minuten später hatten die Herrschaften ihre Einzelzimmer, sogar mit Schwedischen Gardinen.


Auf den Treppen zum US Kapitol:

Präsident Hayes gab eine abschließende Pressekonferenz, vor dem Senatsgebäude der Amerikanischen Hauptstadt.
Ganz untypisch für einen Politiker trug er einen Tarnanzug, eine Kugelsichere Weste, sowie eine Zatwaffe, für jedermann sichtbar.
„Diese Botschaft geht an alle Menschen der Erde. In den letzten Wochen hat sich unsere Sicht der Dinge oft mehr als nur einmal geändert.
Und auch jetzt stehen wir wieder vor einer gewaltigen Herausforderung. Inständig bitte ich alle Zivilisten, die noch keinen Schutzraum gefunden haben, ungehend an den Selbstschutz zu denken.
Zudem habe ich noch eine Botschaft an alle „Cowboys“, die unbedingt kämpfen wollen. Bringen sie nicht durch unüberlegte Aktion, oder Dummheit, andere Menschen in Gefahr.
Wenn sie schon unbedingt ihr Leben riskieren wollen, dann bitte nur ihr eigenes.
Wie sie sicher sehen, werde ich mich nicht verkriechen, wie so viele andere Politiker. Ich war im Vietnamkrieg Captain der US Army.
Von daher werde ich die Schlacht vom Pentagon aus verfolgen, wenn nötig auch selbst zur Waffe greifen, falls die Feindlichen Truppen in unserer Hauptstadt landen sollten.“
Beschwörend hielt seine Waffe in die Luft.
„Also dann, lassen sie uns gemeinsam die Invasionsflotte abwehren und viel Glück an Jack O’Neill und seine Jungs von der Raumflotte.“
Zum Schluss salutierte er noch einmal, dem Himmel zugewandt.
Danach verließ er das Podium, um sich dem letzten Konvoi, der Army Rangers, zum Pentagon anzuschließen.


Goa’Uld Späherschiff:

Letztendlich nährten sie sich dem Planetensystem, in dem die Ori ihr Supergate installiert hatten.
Das Planetensystem wurde von zwei Kreuzern bewacht, die direkt vor dem Tor in Stellung gegangen waren.
Teal’C, der am Steuer saß, aktivierte die Tarnung, weniger als eine Sekunde, nachdem sie den Hyperraum verließen.
Obwohl die Kriegsschiffe der Ori den Austritt bemerkten, konnten sie die Tarnung nicht neutralisieren.
Was wohl daran lag, dass den Ori diese Technologie unbekannt war, oder sie es als nicht erachtenswert empfanden.
Sam und Vala hingegen zwängten sich in einen Raumanzug, um dass Supergate zu manipulieren.
„Daniel, wo sind die Sodanertarngeräte?“
Carter war durchaus etwas aufgeregt.
Schließlich mussten sie unentdeckt bleiben, weswegen sie sich selbst tarnten, wie auch ihre Werkzeuge und Waffen.
„Wartet, ich habe sie gefunden.“
Mitchell kam angesprungen, auch um ihnen viel Glück zu wünschen. Er umarmte Sam noch einmal und gab Vala einen Klaps auf dem Hinterkopf.
„Hey, wofür war dass denn?“
Cameron überkam ein schelmisches Grinsen.
„Da du auf jeden Fall Mist bauen wirst, ist dass schon mal ein Vorschuss. Denke daran, keine Extratouren.“
Als er sich wieder umdrehte, sprang Vala hinter ihn und zwickte ihn den Hintern.
„Falls ich sterbe, ein letzter Moment zur Erinnerung.“
Anschließend gab sie noch Daniel einen Kuss auf die Wange, was dieser sehr rührend, als auch überraschend fand.
„Auf welchen von stehst du denn jetzt?“
Nun überkam sie ein Grinsen, was die meisten Männer wahnsinnig hätte werden lassen.
„Ich würde keinen von euch beiden aus meinem Bett verscheuchen.“
Sam, der dass zuviel wurde, klappte ihren und Valas Helm runter.
Danach aktivierten sie alle Tarngeräte und traten schließlich an die Backbordtür.
Schließlich schwebten sie an das Gate, um ihre Arbeit zu beginnen.


USS Pandora:

General O’Neill setzte sich auf den Kommandantenstuhl seines Flakschiffes. Die Flotte war gefechtsbereit.
Die acht Schiffe der Pandora Klasse flogen nebeneinander in einer festen Formation, von den jeweiligen 304ern eskortiert.
Die Schiffe der Daedalus Klasse, welche die letzte Linie bildeten, waren über der Atmosphäre in Aufstellung gegangen.
Zusätzlich waren mehr als 1.100 F 302 Jäger als Jagdschutz zwischen ihnen und dem Mond, da aus dieser Richtung der Angriff erwartet wurde.
Die Feindlichen Schiffe kamen schon auf den Sensoren der Scanner deutlich zu Bilde.
„Sir, die Feindlichen Schiffe werden in elf Minuten den Hyperraum verlassen. Wir erkennen 37 schwere Kreuzer, vier Hataks, 13 Alkesh, und acht Schiffe unbekannter Herkunft.“

Zeitgleich positionierten sich die sieben Tollanischen Schiffe direkt neben den Erdzerstörern. Sie wurden von Narim persönlich angeführt.
Jedes dieser Schiffe war in etwa so gros wie die „Prometheus“. Sie besaßen einen ovalen Rumpf, an dessen Ende zwei Schubdüsen angebracht waren.
An ihrer Frontseite war ein eng zulaufendes Dreieck, welches die Kommandozentrale bildete. Ihre Schilde hatten die doppelte Stärke eines Hataks, als Bewaffnung dienten die Ionenkanonen, die sie auch als Geschütze auf ihrem Heimatplaneten hatten.
„Eintreffende Nachricht von General O’Neill.“
Narim setzte sich auf seinen Stuhl.
„Auf den Schirm.“
Eine Sekunde später erschien das Grinsen des Generals auf dem Bildschirm.
„Hey, Sonnyboy. Sobald sie aus dem Hyperraum kommen, greift ihr sofort die Hataks an. Geht nicht auf die Ori los, dass machen wir.“
Narim verneigte sich kurz.
„Verstanden, wir kümmern uns um die Pyramidenschiffe.“
Der Bildschirm verlosch wieder, nun begann das schlimmste vor einer Schlacht: Das Warten auf den Feind.


Goa’Uld Raumstation:

Ohne das die Menschen es bemerkten, hatten die Systemlords wieder einen getarnten Aufklärer über der Erde in Stellung gebracht.
Und auch warteten sie mit Spannung auf den Kampf, wenn auch gleich sie die neuen Erdenzerstörer beunruhigten.
„Wie konnten die Tau’Ri nur derartige Schiffe bauen?“
„Es ist unglaublich, was diese Primitiven hervorgebracht haben.“
„Hoffentlich vernichten sie sich diesmal vollständig gegenseitig.“
„Aber eines Schiffe sollte übrig bleiben, um unsere Flotten wieder aufzurüsten.“
Und so war selbst für die Schlangenköpfe der Anblick der D 306 Schiffe ein Moment der Erstaunung, des Unglaubens, aber auch des unendlichen Neides.


Am Supergate:

Sam und Vala nahmen die Verkleidung der Steuerkristalle ab. Sam schloss nun ihren Laptop an das interne Computerinterface des Tores an, um einen Virus in die Systeme einzuarbeiten.
Es war der gleiche, mit dem McKay einst die Systeme von Atlantis löschen wollte.
Nur das der hier, von ihr und McKays Schwester, Jeannie Miller, auf die Ori leicht umprogrammiert wurde.
So konnten sie die ganze Programmierung dieses Oribauwerkes löschen, um dann ihre eigene einzuspeisen.
„Vala, entferne die oberen beiden Kristalle.“
Sie schwebte an die besagte Stelle und zog sie raus.
„Hab ich. Ich werde dann mal die beiden Atombomben in am Gate anbringen.“
So nahm sie die beiden Bomben, die mit einer Leine an ihrem Anzug befestigt waren und schwebte los.
Dadurch, dass sie, zwar Phasenverschoben, im All schwebten, hatten die beiden Sprengköpfe praktisch keine Masse, die hinderlich war.


Pentagon:

Präsident Hayes kam in diesem Moment in dem unterirdischen Atombunker, des US Verteidigungsministeriums, an.
„Mr. Präsident, die Flotte ist Kampfbereit und wartet auf den Feind. Unsere Planetaren Abwehrtruppen melden ebenfalls „Klar zum Gefecht“.
Alle herkömmlichen Jäger, wie F 16 oder MIG 29 sind in der Luft. Sämtliche Raketenbatterien auf den Oberen Luftraum ausgerichtet.
Die Marineeinheiten sämtlicher Nationen sind auf den Ozeanen aufgefahren, um Luftdurchbrüche über die Meere zu verhindern.
Es kann losgehen, Sir.“
Hayes schritt schnellen Schrittes in den Kontrollraum.
„Geben sie mir Texas, Satelliten Kontrollstation.“
Der angesprochene Captain reichte dem Präsidenten ein Mikrophon.
„Colonel Baldwin, können sie mich verstehen? Wie steht es um die orbitale Verteidigung?“
Die Antwort dauerte zwei Sekunden.
„Sir, wir lassen die Satelliten noch im Ruhezustand, um die Ori überraschen zu können. Ansonsten sind wir voll Gefechtsbereit.“
Hayes atmete auf.
„Gut. Wie viele von den Vögeln haben wir jetzt eigentlich da oben?“
Der Colonel antwortet geschwind.
„Es sind insgesamt 46 Kampfsatelliten in Stellung gegangen, Sir. Baltwin Ende.“
Ein Mayor der Marines trat an den Präsidenten heran.
„Sir, die feindliche Flotte verlässt in einer weniger als einer Minute den Hyperraum.“
Hayes rieb sich die Hände.
„OK, Leute. Es geht los. Mayor, weltweiten Luftalarm geben.“

In den Städten und Dörfern diese Planeten, die eine Sirene besaßen, erklang ununterbrochen der heulende Warnton der Sirenen.
Und obwohl die Straßen Menschenleer waren, brachte doch gerade dies eine besondere Note, an gespenstigem Flair mit sich.
Vereinzelt liefen noch Personen durch die Gassen, jene die keinen Schutzraum fanden, weil bereits alle überfüllt waren.
Doch ansonsten würde ein Fremder denken, dass die Städte der Erde ausgestorben, oder verweißt wären.

Viele Menschen jedoch wollten sich auch gar in die Bunker begeben. Sie feierten Gottesdienste, oder gingen mit ihren Familien noch einmal durch die Landschaften ihrer Heimat.
Diese Leute sahen es einfach nicht ein, unter der Erde auf ihr Ende zu warten.
„Wenn wir schon sterben, dann wenigstens aufrecht, wo wir uns wohl fühlten und nicht wie Ratten in einem Kellerloch.“
In Mekka und auf dem Petersplatz in Rom kamen hundert Tausende zusammen, um für einen sicheren und erfolgreichen Ausgang der Schlacht zu beten.
Und so unglaublich es sich auch anhören musste, aber unzählige Moslemische Gläubige betteten, um den Amerikanern Glück zu wünschen.
Der Papst höchstpersönlich verfasste ein Bittgebet für die Soldaten der Verteidigungsflotte und verfluchte leicht die Antiker, weil sie sich mal wieder völlig raushielten.

In Südchile, Westnamibia, Brasilien und Japan versammelten sich die Mitglieder verschiedener Sekten, die hofften, durch ihren kollektiven Selbstmord, ein besseres Schicksal zu erlangen.
Einige dachten, nur so dem drohenden Untergang entkommen zu können, andere waren der Meinung, sie könnten nur so sich als würdig erweisen, auf den Schiffen mitgenommen zu werden.
Und so schluckten sie Gift, erhängten sich, einige schnitten sich aber auch die Pulsadern auf.
In ihrer geistigen Verwirrung war es für sie der einzige Weg, ihrer Existenz würdig zu werden.
Allerdings bemerkten die meisten nicht, dass die meisten der Führer solcher Sekten, keinen Selbstmord unternahmen, sondern sich klammheimlich mit den Geldern, dass sie ihren Jüngern abnahmen, aus dem Staub machten.

USS Pandora:

Jack, auf der Brücke stehend, genauso wie Johnny Depp in „Fluch der Karibik“, hob seinen rechten Arm. Es würde nur noch Sekunden dauern, bis der Kampf begann.
Und er wollte den Feind schon beim Austritt aus dem Hyperraum überraschen.
„Sir, multiple Hyperraumfenster öffnen sich.“
Jacks Arm schnellte nach unten.
„Mit allem, was wir haben.“
Und so erfüllte ein Regen des Todes, aus Energieentladungen. den Raum über der Erde.


Führungsschiff der Ori:

Der Prior saß auf seinem Stuhl, von wo aus er sein Schiff kommandierte.
„Mein Herr, die Jaffa melden, dass die Terraner eine gewaltige Flotte ausgestellt haben. Sie raten zu aller größter Vorsicht.“
Der Prior blinzelte seinen Untergebenden diabolisch an.
„Sag ihnen, dass wird nicht nötig sein. Die Götter werden uns vor allem Übel bewahren. Wenn ihr Glaube rein und fest ist, kann ihnen nichts geschehen.“
Mit einer Verneigung entfernte sich der Krieger, während der Prior in Gedanken versank.
‘Der Widerstand dieser Ungläubigen muss gebrochen werden. Und das wird heute auch geschehen.`
Einige Momente später verließen sie den Hyperraum und das letzte, was dem Prior in sein Blickfeld kam, waren die Geschütze der Erdenschiffe, welche sein Schiff als erstes in Trümmer rissen...


********


Tollanisches Führungsschiff:

Narim und seine kleine Flottille flogen direkt gegen die hereinkommen Hataks der Jaffa, die den Ori die Treue geschworen hatten.
Glücklicherweise waren dies nur vier Pyramidenschiffe, flankiert von 13 Alkeshbombern. Doch trotzdem waren sie ein Feind, den ganz besonderst die Tollaner ernstnahmen.
Narim wandte sich seinem Steuermann zu.
„Informiere die anderen Schiffe, dass sie jetzt ihre Waffen abfeuern sollen.“
Der Pilot wandte sich seiner Kommstation zu.
„An alle Schiffe. Feuer eröffnen.“
Im Bruchteil eines Momentes später, schossen die blauen Ionenladungen aus den Tollanischen Schiffen.
Die ersten trafen auf zwei Alkseh, welche augenblicklich in einem Flammenmeer aufgingen. Die darauffolgenden gingen direkt auf die Schilde von drei Hatak Schiffe.
„Narim, die Hataks verfügen über verbesserte Schilde. Wir konnten sie erst um 28% reduzieren.“
Während dieser Worte traf feindliches Plasmafeuer auf die Tollanischen Schiffe.
„Unsere eigenen Schilde sind auf 63% gefallen.“
Der Offizier am Steuer klang schon ziemlich panisch, doch Narim behielt die Ruhe.
„Informiere die anderen: Ab jetzt schießen wir Kreutzfeuer. Angriffsformation Wega 3 einnehmen.“
Bei dieser Formation gingen drei Schiffe direkt nebeneinander in Stellung, während die vier anderen in gleicher Linie dahinter versetzt flogen.
Die Tollaner hatten diese Manöver gelernt, als sie sich auf der Flucht befanden, da sie zuvor schon seit Jahrhunderten keine wirkliche Schlacht mehr geführt hatten.
„Antrieb starten.“
Einen Augenblick später flogen sie in geschlossener Formation direkt auf den Block mit den Jaffa Schiffen zu.
Unaufhörlich zuckten ihre Waffen im Dauerfeuer, Kreutzweise auf die Antriebssektion, die Schildgeneratoren und die Waffen gerichtet.
Obwohl die Jaffa unerbittlich zurückfeuerten, gingen nach dem ersten, dieser Angriffsflüge, zwei Hataks in Flammen auf.
Allerdings erwischte es auch ein Tollanisches Schiff. Seine rechte Schubdüse und der Schildgenerator wurden getroffen, so dass es ins trudeln kam. Schließlich beschleunigte der Pilot noch unkontrolliert, da er schon fast bewusstlos war.
Die Tollanische Fregatte raste schließlich mit beinahe voller Kraft, in einen Alkeshbomber, was beide zur Explosion brachte.


Führungsschiff der Ori:

Der Prior, welcher dieses Schiff steuerte, stand mit einer eisigen Mine in der Kommandozentrale seines Schiffes.
Es war der, mit dem Vala es während ihres Aufendhaltens auf dem Planeten Celestis zu tun bekam.
Der, der sie und ihren Mann Tomin verheiratet hatte.
Mit einem Blick, der Wut und Unverständnis ausdrückte, sah dieser Geistliche nun mit an, wie sich die Schlacht entwickelte.
Direkt, nachdem sie den Hyperraum verließen, fielen diese Ungläubigen schon über sie her. Drei Schiffe, seiner über alles geliebten Götter, wurden dabei von den Terranern zerstört. Sie hatten nicht einmal die Chance gehabt, sich zur Wehr zu setzen.
Und auch nun verlief der Kampf nicht so, wie er sich das vorgestellt hatte. Noch immer hielten die Terraner ihre Position.
`Wenn sie einsehen, dass sie im Irrtum sind, werden sie konvertieren. Vielleicht gelingt es mir, sie zu überzeugen.`
Seine Gedanken rasten und so aktivierte er seine Kommunikationseinrichtung, rief dass Flakschiff der Terraner.
Ein Mann, um die fünfzig, erschien auf seinem Bildschirm, sprach ihn ziemlich respektlos an.
„Hey, wie gehtr17;s denn so? Was liegt an?“
Dem Prior, dem eine solche Redensart fremd war, antwortete in den für ihn gewohnten, silbrigen Rätseln.
„Ehre sei denen, die ihre Bestimmung finden und ihre wahren Götter, mit angemessenem Respekt, ehren.“
Sein unbekannter Gegenüber schaute ein wenig fragend zur Seite, bevor er antwortete.
„Und wer ist mit wahren Götter gemeint? Schlange im Kopf, Flattermännchen in der Luft, oder Schamanen beim Regentanz?“
Dem Prior stockte der Atem. Weder in seiner Heimat, noch Planeten, die er konvertierte, oder auch auslöschte, kam ihm bisher eine solche Respektlosigkeit entgegen.
„Und die, welche sich nach wie vor weigern, sich zu fügen, werden zu Staub zermalen.
Und ihre bösen und ketzerischen Gedanken sollen nie wieder das Angesicht des, von den Ori erleuchteten, Universums streichen.“
Der Kommandant der Erdenflotte antwortet jetzt noch patziger.
„Hey, mach den Kopf zu. Ich mach dir ein wirklich großzügiges Angebot. Wenn du dich mit deiner Kaspertruppe zurückziehst, lassen wir euch friedlich abziehen.
Ansonsten legen wir eure Schiffe in Klump, ich stecke dir noch eine Rote Nase auf und dann kannst du im Zirkus auftreten.
Also, ziehst du mit deinem Affenstall ab, oder müssen wir euch erst den Hintern versohlen?“
Auf allen Schiffen wurde dieses Gespräch mit verfolgt. Während die Erdenbesatzungen sich,
beim Verkneifen eines Lachens, fast die Zunge abbissen, fingen die Anhänger von Origin, vor Empörung und Wut, spontan an zu beten.
Selbst der Prior wurde von einem Gefühl von Wut überschüttet.
„Und die Ori riefen: Lasst niemanden, der dem Bösen anhängt, am Leben.“
Danach brach die Verbindung ab.


USS Pandora:

Nachdem der Kontakt endete, sahen sich die Offiziere und Soldaten auf der Brücke zu General O’Neill um.
Und auch sie mussten ihre Gefühle von Humor tief unterdrücken, was selbigen gespielt suspekt vorkam.
„Ich glaube, die Märchenstunde beim General ist vorbei. Konzentrieren sie sich wieder auf ihre Stationen.“
Unaufhörlich eröffnete das Schiff aus allem Buggeschützen das Feuer. Der große Vorteil der Erdenschiffe war, dass sie eine größere Waffenreichweite als ihre Feinde hatten.
Vor ihnen explodierte erneut ein Kreuzer der Ori. Doch auch die Erdenkreuzer mussten immer wieder schwere Treffer einstecken.
Ganz besonderst die Icarus und die Helios erreichten immer wieder schwere Energiestöße aus den Primärgeschützen der Ori, auch wenn diese durch ihre Reichweite ein wenig abgeschwächt waren.



Pentagon:

Präsident Hayes und Richard Woolsey standen mit mehreren Generälen im Kontrollbunker ihres Unterstandes.
Auch sie hatten das Gespräch mitverfolgt.
Hayes fand es zwar auch witzig, doch der etwas zu lockere Ton von Jack war ihm schon öfter aufgestoßen.
„Und das soll sich Diplomatie nennen? Als General muss er doch die Umgangsformen wahren.
Ich glaube, ich muss ihn mal auf die Benimmschule schicken.“
General Maynard blickte den Präsidenten fragend an.
„Aber Sir. Darf ich sie an ihre Unterredung mit Anubis erinnern? Sie haben ihn auch ganz schön angefahren.“
Hayes blickte seinen Generalstabschef leicht beleidigt an.
„Na, hören sie mal. Ich habe dabei aber immer die Umgangsformen gewahrt.“
Nun sprang auch Woolsey für den General in die Presche.
„Sir, bei allem gebotenem Respekt. Aber gerade diese freche Zunge von O’Neill hat uns schon mehr als einmal aus schwierigen Situationen befreit.“
Der Präsident nickte etwas mürrisch mit seinem Kopf.


Am Ori Supergate:

Vala war fertig geworden. Sie hatte die beiden Atombomben an die Hauptenergiequelle des Tores angeschlossen.
Wenn sie die Bomben zünden würden, ginge ein Beträchtiger Teil der freiwerdenden Energie direkt in die Interne Energieversorgung, wo es zu einer Überlastung kommen würde.
Und auch Sam war soweit. Sie hatte das ganze Programm des Tores gelöscht, denn gegen einen Modifizierten Antikercomputervirus war selbst die Oritechnologie nutzlos.
Anschließend spielte sie ein selbst geschriebenes Backup auf die Speicherkristalle, so dass das Tor durch ein Funksignal abgeschaltet werden konnte und das in einer Millisekunde.
„Sam an Vala. Ich bin soweit. Wie sieht es bei dir aus?“
Doch statt eine direkte Antwort zu bekommen, schlug Sam plötzlich was gegen den Helm, ein Schraubenschüssel.
Als sie sich umdrehte, sah sie Vala, wie sie winkte und schelmisch grinste.
„Bin auch schon fertig. Lass uns zurück aufs Schiff gehen. Da warten schon drei potente Männer auf uns.“
Samantha, erst noch mit leicht offenem Mund da schwebend, lächelte dann ein wenig in sich rein, bevor sie ihrer Kameradin folgte.
`O man. Das sie immer nur an das eine denken muss.’
Schließlich kamen beide an der Schiffstür an, wo sie kräftig an die Außentür hämmerten. Cameron machte ihnen auch gleich auf.
„Na, Mädels, wie ist es gelaufen? Ihr könnt euch wieder enttarnen.“
Eine Sekunde später standen sie wieder in ihren weißen klobigen Raumanzügen in der Luftschleuse.


Hinter dem irdischen Mond:

Oberst Iwan loschsky, von der Russischen Luftwaffe, kam mit seinen F 302 Fliegern, 60 an der Zahl, aus dem Schatten des Mondes hervor.
Zu den 40 Russischen Jägern gestellten sich auch noch 20 Britische Kampfflieger.
„Hier spricht der Kommandant. Zielt auf die Triebwerke, um die Hundesöhne bewegungsunfähig zu machen. Los jetzt, dawei, dawei.“
Anschließend traten alle Jäger in das Schwerkraftfeld des Mondes ein, um die Gravitation für ein Katapultmanöver nutzen zu können.
Nachdem sie Mach drei erreichten, begannen die Tragflächen zu glühen. Dadurch, dass sie sich in leerem Raum befanden, die Gravitation wie eine Schleuder nutzten, beschleunigten sie bis auf Mach 7.
Zum Glück waren ihre Maschinen für solche Manöver ausgelegt, fast vollständig aus Trinium gebaut.
Eine herkömmliche F 16 wäre bei diesen Strapazen wohl schon zerfetzt und verglüht.
Alle Piloten wurden wie noch nie zuvor in ihre Sitze gepresst. Dort im Gesicht, wo die Atemmaske nicht ihre Wangen bedeckte, erzeugte der Druck Wellen auf der Haut.
Schließlich traten sie wieder aus ihrem, beinahe irren, Manöver heraus.
Sie flogen jetzt schon beinahe Mach 7, 3.
Die schweren Orikreuzer waren direkt vor ihnen.
„An alle. Feuer frei. Macht sie fertig.“
Diese F 302 waren inzwischen alle auf Asgardgeschütze umgerüstet worden. Und feuerten sie eine blaue Salve, nach der anderen, auf die hinteren Schilde ihrer Feinde.

Die Ori, völlig überrascht von diesem Manöver, reagierten langsam. Die Priore, von denen keiner glaube, dass es auch nur einem Schiff gelang, sie ihnen von hinten zu nähren, hatten alle Energie in die vorderen Schilde verlagert.
Und so mussten sie mit ansehen, wie mehrere kleine Erdenjäger zwei ihrer stolzen Schiffe zerstörten.
Doch dann agierten sie umgehend.
Sofort feuerten die Schiffe mit ihren sekundären Geschützen auf die F 302er. Diese Schellfeuerwaffen verschossen die gleiche Energie, wie die Nahkampfwaffen, doch nur in größeren Entladungen.

„Hilfe, ich bin getroffen.“
„Triebwerke versagen, bin Manövrierunfähig.“
„Ich stürze ab.“
Eine F 302 nach der anderen wurde getroffen. In einem hellen Aufblitzen explodierte ein Jäger nach dem anderen.
„Hier spricht der Geschwaderkommandant. Rückzug, ich wiederhole, wir ziehen uns zurück.“
Unaufhörlich kam von den Kreuzern der Ori eine Salve nach der anderen.
Wieder verpufften zwei Maschinen der Erde.
„Steuerung ausgefallen. Ich rase auf den Mond zu.“
Mit einer Fahne aus Rauch, die dass Heck verließ, schlug die Maschine auf dem Erdtrabanten auf.
„Verdammt, die haben sich auf uns eingeschossen.“
In einem unaufhörlichen Zickzackkurs flogen die überlebenden Russen und Briten wieder in die schützende Rettung des Mondes.
„Verdammt, ich erfasse Jäger, die von den Kreuzern kommen.“
„Wie viele? Mein Radar ist ausgefallen.“
„Ich erfasse 12.“
Die noch übrigen Erdenjäger führten Wendemanöver durch, um ihren Verfolgern entgegenzufliegen.
„An alle. Macht eure Raketen scharf. Wenn die Ärger machen wollen, sollten wir sie gebührend empfangen.“
Und so flogen die beiden Jägerverbände direkt aufeinander zu.
„Wartet noch mit den Raketen. Warten, warten... Jetzt, Feuer frei.“
Sekunden später flogen die Sidewinderraketen auf die ankommenden Jäger zu, die ebenfalls eine Art zielsuchende Energiegeschosse abfeuerten.
Auf halber Strecke flogen die Waffen direkt aneinander vorbei.
Wenige Momente später fanden die Geschosse beider Seiten ihre Ziele.

Zehn Orijäger und 13 F 302er explodierten über dem Mond. Von den zwei feindlichen Jägern, die übrig blieben, war einer sehr angeschlagen.
„Den Bastard hole ich mir.“
Die britische Maschine flog in Position, um den sich schon im Trudeln befindlichen Störenfried zu eliminieren.
Ein Schuss aus dem Hauptgeschütz und das All hatte eine Trümmerwolke mehr.
Blieb noch einer der Kontrahenten übrig, welcher nun einsah, dass er keine Chance mehr hatte.
Auf grund dessen beschleunigte er, auf Kollisionskurs gehend.
„Was hat der irre denn vor?“
„Hey, der kommt auf uns zu.“
„Verdammte Scheiße, der macht einen auf Kamikaze.“
„Ausweichen, ausweichen.“
Doch es war zu spät. In bester Japanischer Manie bohrte sich das Fluggerät in den ersten Erdenjäger.
Durch die Explosion wurde noch ein weiterer Kampfflieger der Russen zerstört.
„Gut, Leute. Wir können hier sowieso nichts mehr ausrichten. Zurück nach Hause.“


USS Pandora:

O’Neill, etwas gelangweilt in seinem Stuhl sitzend, fragte sich, warum die Ori nur so verdammt abwartend waren.
„General O’Neill. Unsere Jäger kommen zurück. O, mein Gott. Nur vier haben es geschafft.
Jack sprang auf.
„Was? Ist Oberst Ioschsky dabei?“
Der Major sah auf seine Konsole, welche die Transpondercodes anzeigte.
„Negativ, Sir. Ich empfange drei Russische und einen Britischen Code. Aber der Oberst ist nicht dabei.“
O’Neill ließ sich in seinen Sitz fallen.
„Verdammt noch mal. Ein komplettes, sogar noch verstärktes, Geschwader verloren.“
Der Major sah ihn erneut an.
„Sir, die überlebenden Piloten melden, dass ihre Jäger zu stark beschädigt sind und sie von daher zur Erde zurückkehren müssen.“
Jack nickte zur Bestätigung, während dass Belauern zwischen ihnen und den Ori weiterging.


Tollanische Schiffe:

Erneut flog Narim einen Angriff mit seinem Verband. Ihr Ziel war das letzte, noch übrige Hatak, sowie die zwei Alkesh, die es flankierten.
Wieder im Kreutzfeuermodus, deckten sie die Jaffa mit unzähligen Salven ein, als plötzlich drei Tollanische Schiffe explodierten.
„Narim, wir werden von den Oriprimärgeschossen unter Beschuss genommen. Dagegen sind unsere Schilde machtlos.“
Der Tollanische Kommandant reagierte ohne nachzudenken.
„Sofort zurückziehen.“
Noch im abdrehen detonierte ein weiteres Schiff. Von den ursprünglichen acht Fregatten der Tollaner waren nur drei, teils schwer beschädigt, übrig.
Doch auch das Hatak war zu schwer getroffen worden. An Hand vieler kleiner Explosionen brannte es von innen aus.
Narim ging zur nächsten Kommstation.
„O’Neill, wir müssen uns aus dem Kampf zurückziehen. Unsere Schiffe werden nur noch durch pures Glück zusammengehalten.
Wir landen auf der Peterson Airbase.“
Mehr am stolpern, als am fliegen, nährte sie sich der Airforcebase in Colorado.


Unbekanntes Geschwader in der Oriflotte:

Eine Nachricht kam von Führungsschiff der Ori herein. Ein Soldat, der eine schwarze Uniform trug, sah zu seinem Kommandanten rüber.
„Heeresführer. Die Ori schicken uns die Koordinaten, welche wir anfliegen sollen.“
Der Angesprochene, ein älterer Mann um die Sechsig, antwortete mit einem tiefen Tonfall.
„Dann bring uns dorthin.“
Die acht Schiffe nahmen Fahrt auf. Es waren Fluggefährte, in einer eckigen Form, die nach vorne spitz zulief. Beinahe sahen sie wie ein Obelisk aus.
Ansonsten konnte man keine Verzierungen oder andere Objekte an ihnen erkennen.
Diese Schiffe waren etwa an die 900 Meter lang, dabei an die 180 Meter breit.
Zudem schienen diese Gefährte über mehrere Übereinanderliegende Decks, mehr als die von Erdenschiffen, zu verfügen.
Einige Sekunden, nachdem sie ihre Sublichttriebwerke starteten, drangen sie in den Hyperraum ein.


Texas, Satellitenkontrollstation:

Colonel Baltwin starrte unaufhörlich seinen Bildschirm an.
Plötzlich sprangen alle Alarmleuchten an.
„Achtung, acht Kriegsschiffe sind die obere Atmosphäre der Erde eingedrungen.“
Sofort begann ein hektisches Treiben in der Kommandozentrale.
„Die Satelliten hochfahren. Sofort Feuer eröffnen, wenn breit.“
Weniger als 30 Sekunden später erwachten die Kampfplattformen über der Erde zum Leben.

Unter den unbekannten Schiffen aktivierten sich gigantische Scheiben. Sie lösten sich und rasten auf die Erde zu.
Jede dieser Scheiben hatte einen Durchmesser von mehr als 150 Metern. Sie durchdrangen einfach die Atmosphäre des Planeten, um mit voller Kraft auf dem Boden aufzuschlagen.
Jedes Schiff ließ zwei dieser Scheiben los.
Vier von ihnen trafen die USA, in Dallas, New York, Washington und Colorado Springs. Die anderen kamen in London, Berlin, Tokio, Peking, Teheran, Moskau, Jerusalem, Bagdad, Nairobi und Buenos Aires runter.
Nachdem sie gelandet waren, passierte knapp eine Minuten lang gar nichts. Doch dann sah man den wahren Grund, den sie erfüllten.
Es handelte sich um übergroße Ringtransporter. Sie konnten mit jeder Aktivierung über 3000 Soldaten transportieren.
Innerhalb weniger Minuten erschienen Tausende Soldaten der Ori in den Städten der Menschen.
Dabei handelte es sich zum großen teil um konvertierte Soldaten aus dieser Galaxie, einige Jaffa und gelegentlich auch Orikrieger aus ihrer Heimatgalaxie.
Jedes dieser Schiffe war mit mehr als 15.000 Soldaten versehen.

In dem Moment, nachdem ein weitere Einheit die Erde erreichte, fingen die Satelliten an, dass Feuer zu eröffnen.
Praktisch ohne eine Chance, wurden diese Schiffe mit nur drei, vier Treffern vernichtet.


Am Ori Supergate:

SG 1 saß in der vorderen Kanzel, als sich plötzlich was tat. Das Tor aktivierte sich.
Teal’C bemerkte dies als erstes.
„Colonel Carter, wir haben ein eingehendes Wurmloch.“
Sofort sprangen alle auf.
„Bin gespannt, ob dieser verdammte Sangreal dabei ist.“
Mitchell blickte diesmal ziemlich unsicher daher, während Sam ihren Subraumscanner aktivierte.
„Wenn er dabei ist, bemerken wir dass sofort. Vala, auf meinen Befehl setzt du den Zündungscode frei, verstanden.“
Die ehemalige Diebin nickte.
Und sie warteten, darauf dass sich das übergroße Wurmloch aktivierte. Was wenige Sekunden später auch geschah.
Die Spitze des ersten Kreutzer kam durch das Tor, als Sam das Kommando gab.
„Jetzt, Vala.“
Sie schloss die Augen und drückte den Knopf.

Der Code funktionierte, dass Tor begann zu flackern und einige Sekunden später verlosch das Wurmloch.
Das Schiff der Ori, welches noch nicht vollends wieder aus dem Ereignishorizont ausgetreten war, wurde im hinteren Viertel einfach „abgeschnitten“.
Dieser Schaden führte zu sekundären Explosionen, doch blieb der grossteil dieses Kahns intakt, wenn auch schwer beschädigt.
Sam rief zu Teal’C herüber.
„Wir müssen sofort hier weg. Die Bomben werden in zwanzig Sekunden hochgehen. Enttarne uns und dann sofort ab in den Hyperraum.“
Von der Tarnung wieder in die normale Phase zurückkehrend, aktivierte dass kleine Späherschiff seinen Überlichtantrieb.

Die Mark 9 Atombomben zündeten und, wie von Sam vorausgesagt, sorgte diese Nukleare Kraft für eine Energieüberladung im Naquarda das Sternentores.
Wie es einst Anubis mit dem Erdengate versuchte. Doch war dieses Supergates um ein vielfaches größer, hatte von daher auch eine wesendlich gewaltigere Sprengkraft.
Als sie freigesetzt wurde, war es, als ob 500.000 Atombomben zur gleichen Zeit hochgehen würden.
Die Explosion vernichtete nicht nur die beiden intakten und das beschädigte Orischiff, sondern sendete eine Schockwelle aus, die dass komplette Sternensystem, inklusive des Sterns, zerstörte.

Mitchell ging zu Samantha herüber.
„Laut den Sensoren ist das ganze System zerstört wurden. Damit haben sie McKay überrundet. Sein Arturusdisaster hat schließlich nicht das ganze System vernichtet.“
Sams Blick wanderte unten.
„O, man. Ich hoffe, er ist jetzt nicht derart in seinem Ego verletzt, dass er auf die Idee kommt; wer Jagd mehr in Luft?“
Daniel trat an sie heran.
„Hey, du hast immerhin auch schon einige Jahre vorher eine Supernova ausgelöscht.“
Sie sah ihn leicht verdutzt an.
„Stimmt.“
Danach setzten sie sich und nahmen Kurs auf die Erde.


New York City:

Die Invasionstruppen der Ori gingen vorsichtig, aber auch verwundert durch die völlig verlassenden Straßen der Stadt.
Es war niemand zu sehen. Ungläubig betrachteten sie die Bauwerke, welche ihnen in dieser Größe noch nie zu Gesicht kamen.
„Wo sind all die Ungläubigen?“
Ein Jaffa ging auf den Fragenden zu.
„Wahrscheinlich verstecken sie sich. Bei den Menschen kämpfen nur ihre offiziellen Truppen. Die anderen verkriechen sich wie die Feiglinge.“
Und weiter gingen sie durch die verwaisten Straßen.


Tokio:

Auch in dieser Stadt bot sich den vorrückenden Truppen der gleiche Anblick. Die Straßen waren verwaist.
Auf einmal kamen sie an Häusern vorbei, aus deren Fenstern bunte Objekte blinkten. Als sie näher heran traten sahen sie wohl zum ersten mal, einen Laden für Erotische Artikel. Völlig verwundert blieben die Orianhänger vor diesen Läden stehen.
„Hast du so etwas schon einmal gesehen?“
„Das Böse ist stark auf dieser Welt.“
„Das glaubt uns in der Heimat niemand.“
Und so traten die Soldaten in Laden ein, indem sie die Tür auftraten. Und das innere sollte noch verwunderlicher sein.
Merkwürdig aussehende Kleidung aus Leder, eigenartige Gebilde, die spitz nach oben zuliefen, sowie Peitschen in allen Varianten.
„Wozu braucht man Frauen aus künstlichem Material?“
Einer der beiden Jaffa, welche die Gruppe aus Menschen anführten, nahm eines der Spitz zulaufenden Objekte in die Hand, welches plötzlich zu `summen’ anfing.
„Was ist denn das?“
Ein anderer der Eindringlinge lief über eine Lichtschranke, die eine automatische Videoaufzeichnung aktivierte.
Aus komisch aussehnen Übertragungsgeräten hörte sie kurz darauf, eindeutige Geräusche.
„Zwei Frauen und ein Mann?“
„Widerlich, hier agieren zwei Männer - MITEINANDER.“
Geschockt, von dieser `Kultur’, standen sie wie gebannt, in dem Laden.


USS Pandora:

O’Neill wartet auf die letzten Sensoranzeigen.
„Sir, sie sind mit Ringtransportern auf der Erde gelandet.“
Jack aktivierte sein Funkgerät.
„General Anderson, geben sie an alle Verteidigungseinheiten, in den Städten durch, angreifen.“
Die Meldung ließ nicht lange auf sich warten.
„Verstanden, Jack.“
Der Flottenkommandant wandte sich an seinen Steuermann.
„Major, Nachricht an alle 306er Verbände: Wir gehen rein.“
Sekunden, nachdem der Funkspruch raus war, starteten die Erdenschiffe ihre Triebwerke.


London:

Die Bodentruppen der Ori nährten sich einem Zugang zum Untergrund.
„Vielleicht verbergen sie sich dort unten.“
Und so traten sie die Stufen in die U-Bahn Tunnel herab.

Einige Kinder spielten Fangen auf den stillgelegten Gleisen. Als sie ihrem Ball hinterlaufen wollten, trafen sie auf bewaffnete Eindringlinge.
„Seht an, die Brut des Bösen.“
Ohne Erbarmen schossen die Orikrieger sogar auf Kinder. Das schreien der Kleinen schreckte alle Menschen auf.
„Aliens. Der Außerirdische Abschaum ist hier.“
Sofort rannten bewaffnete Soldaten nach vorne und lieferten sich ein heftiges Feuergefecht mit den Kriegern, welches auf beiden Seiten hohe Verluste forderte.
In dem Kreutzfeuer wurden auch immer wieder Unmengen an Zivilisten getroffen.
„Licht ausschalten.“
Der britische Offizier konnte diesen Befehl gar nicht schnell genug geben. Nun waren die Menschen der Erde mit ihren Nachtsichtgeräten mehr als im Vorteil.
Ein Orisoldat nach anderen wurde mit nur einem Schuss getötet.
Durch die, mit Zielfernrohren ausgestattenden Waffen, wurde jedem der Angreifer, aus nächster Nähe, ein Kopfschuss verpasst.
Jedoch stürmten immer mehr Krieger in die Tunnel...


weiter: Kapitel 5
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