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Future's End? von Colonel Maybourne

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Kapitel 3


Kreml - Luftschutzbunker:

Sam und Daniel, sich gegenseitig stützend, trafen halb benommen in den unterirdischen Gewölben ein. Hier waren bereits mehr als 50 Menschen, die sich dicht an einander kauernd Schütz und Wärme geben wollten.
Beide gingen in die Mitte des Raumes, wo eine ältere Frau selbst gemachten Tee ausschenkte. Sowohl Sam als auch Daniel nahmen sich jeweils eine kleine Tasse, um wenigstens von innen ein klein wenig aufgewärmt zu werden.
„Sam, in der Ecke dort drüben ist noch Platz für uns beide.“
Daniel sah in eine kleine Nische an der Wand, wo nur eine junge Frau kauerte. Sie gingen hin und setzten sich.
Auf einmal bekam Samantha eine Gänsehaut und ein ganz bestimmtes Gefühl stellte sich ein.
„Jolinar? Bist du das?“
Die Frau guckte unter ihrer Kutte hervor.
„Wie konntest du mich erkennen? Und woher kennst du meinen Namen?“
Sam antwortete rasch und gewandt.
„Wir sind auf der Suche nach dir. Ich konnte dich wahrnehmen, weil auch mein Körper vor einigen Jahren kurz einen Symbionten beherbergte, so dass ich immer noch Naquarda wahrnehmen kann.“
Jolinar lächelte sie an.
„Das erklärt natürlich einiges, doch auch nicht alles. Wem hast du als Wirt gedient?“
Sam schluckte noch einmal.
„Ich war dein Wirt.“

Jack, Teal’C und Scott standen ihren Kontrahenten noch immer mit dem Rücken zu. Alle hatten die Hände leicht gehoben, wartend, ihre Feinde überraschen zu können.
„Sind sie General Jack O’Neill von der US Airforce?“
Worauf Jack erst mal die Augen verdrehen musste.
„Und wenn ich es nicht bin? Wer will das eigentlich wissen?“
Der Nazioffizier wurde etwas ungehalten.
„Wir sind von der SS. Ich frage sie jetzt zum letzten mal: Wer sind sie?“
Auf O’Neills Handzeichen drehten sich alle drei langsam um.
„Ich bin Homar Simpson.“
„Wer?“
Teal’C fand das allerdings überhaupt nicht witzig.
„O’Neill. Ich finde nicht, dass das jetzt der geeignete Ort für deine Scherze ist.“
Jack musterte ihn kurz.
„Lass mich nur machen. Außerdem werde ich mir doch von keinem Nazigremlin, der aussieht wie Mr. Burns, sagen, was ich zu tun habe und was nicht.“
Der SS Offizier schoss in die Decke.
„Schluss jetzt. Oder die nächste Kugel trifft einen von ihnen. Wo ist Lt.Col. Samantha Carter? Sagen sie es mir, dann lasse ich sie vielleicht am Leben.“
O’Neill nickte kurz.
„Vorher kriegen sie einen guten Tipp von mir gratis: Schüsse ziehen Wachen an. Und wo Carter ist? Keine Ahnung, die hat irgendwelche Verhandlungen mit den Sowjets geführt, was mir allerdings zu öde war, alles klar?“
Einer der beiden anderen Deutschen Offiziere kam aufgeregt zu seinem Kommandanten gerannt.
„Herr Obersturmbannführer. Es nähren sich mehrere Kolonnen mit Sowjetischen Soldaten, wir müssen hier sofort weg.“
Besagte Person zog eine Zat aus ihrer Jackentasche.
„Zum Glück haben sie nicht alle unsere Laserwaffen zerstört.“
Der erste Schuss traf O’Neill, der zweite Scott. Teal’C konnte dem ihm geltenden ausweichen und hinter einem Vorsprung in Deckung gehen, schließlich sich in ein Kellerloch flüchten.
„Der Farbige konnte entkommen. Ich werde ihn verfolgen.“
„Nein. Wir müssen hier weg. Die beiden reichen auch schon.“


Paris:

Follier und sein britischer Kontaktmann gingen in den Unterirdischen Zufluchtsort der Widerständler.
Eine junge Frau, Mitte Zwanzig trat direkt auf sie zu.
„Wir konnten bisher nur Teile von diesem Funkspruch entschlüsseln. Es ist die Rede von Zeitreisenden, Laserwaffen, Außerirdischen.
Also, wenn ich die Nazis nicht besser kennen würde, wäre ich der Meinung, jemand will uns auf den Arm nehmen.“
Follier lächelte etwas.
„Anna, darf ich vorstellen, dass ist Ernest Whitmorre. Er ist ein Freund aus Großbritannien.“
Sue musterte ihn kurz.
„Sind sie vom SAS oder SOE?“
Ernest war sehr beeindruckt.
„My Lady, sie sind ja schwer auf Zack. Ich bin vom SOE.“
Dabei versuchte er seinen besten Charme aufzusetzen, was ihr allerdings sehr missfiel.
„Denken sie nur nicht, weil ich eine Frau bin, sie hätten leichtes Spiel mit mir. Und ich habe noch etwas für euch.“
Beide schlossen sich Anna an. Unterhielten sich, während sie ihr folgten.
„Was meinst du, kann man bei der einen landen?“
Pierre musste grinsen.
„Wohl eher nicht. Sie ist extrem, wie soll ich sagen, willensstark. Und von uns hier, im Untergrund, hat noch jeder von Anna einen Korb bekommen.“
Ernest sah seinen Freund aufmunternd an.
„Eine Herausforderung. Das gefällt mir.“
Schließlich kamen sie in einem Raum an wo zwei Stabwaffen und eine Zat lagen.


Kreml:

Sam, Daniel und Jolinar waren, nachdem die Luftangriffe für diesen Tag eingestellt worden, wieder an die Oberfläche gekommen. Die Spuren der Verwüstung waren noch deutlich zu sehen.
Teal’C und Oberst Nemarow traten auf die drei zu. Nemarow sprach als erster.
„Ich habe schlechte Nachrichten für sie. General O’Neill und Lieutenant Scott sind von Deutschen Spionen entführt worden. Wir wissen nicht wohin.
Und die meisten Mitglieder vom Politbüro und Zentralkomitee sind bei den Angriffen getötet oder schwer verwundet worden.“
„Was? Wir müssen sie sofort befreien.“
Sam wurde ganz krank vor Sorge um Jack. Teal’C stimmte ihr zu.
„In der Tat. Bevor ich sie aus dem Blickfeld verlor, hörte ich diese Nazis noch den Namen eines Ortes zurufen.“
Daniel wurde kreidebleich, als ihm Teal’C sagte, wie der Ort hieß. SG 1 machte sich zusammen mit Jolinar auf, die beiden zu befreien.


Süddeutschland - sechs Tage später:

Jack und Scott wachten in einem engten, dunklen und sehr verdreckten Raum auf. Sie waren beide an Stühle gefesselt. Ein SS Offizier und vier Soldaten waren ebenfalls anwesend.
„Wie kommen wir hierher? Und wo sind wir, verdammt noch mal?“
Sein Gegenüber trat einen Schritt vor.
„Von nun an reden sie nur noch, wenn sie gefragt werden. Sie befinden sich hier im Konzentrationslager Dachau!“


*******


KZ Dachau:

Erneut fing sich Jack einen schweren Schlag mitten ins Gesicht ein. Schon seit Stunden worden er und Scott immer wieder auf das heftigste misshandelt.
„Noch einmal, General. Wann starten die Alliierten Truppen ihre Gegenoffensiven? Und wie können wir Colonel Carter in Gewahrsam nehmen?“
Jack, schon ganz blutig im Gesicht spuckte dem SS Offizier mitten ins Gesicht.
„Alter, du kannst mich mal, Mistkerl. Wäre ich nicht gefesselt, hätte dir schon zum wiederholten Mal den Arsch aufgerissen.“
Er fing sich einen erneuten Schlag ein. Auch Scott bekam die Härte dieses Verhörs zu spüren.
„Wenn ich wiederkomme, werden wir andere Töne singen. Denken sie gut nach, ob es ihnen dass wert ist.“
O’Neill warf dem Kerl noch einen verachtenden Blick nach.
„Bis dann, du Idiot.“


Murmansk - zwei Tage später:

SG 1 und Oberst Nemarow kamen auf dem Sowjetischen U-Boot Stützpunkt am Nordmeer an. Ihrer Bilder waren inzwischen schon im ganzen Reich verteilt worden, so dass sie sich kaum bewegen konnten.
Der einzige Weg bestand erst einmal dahin, nach England zu kommen. Und dann mit dem britischen Geheimdienst eine Rettung durchzuführen.
„Wie lange wird die Fahrt mit ihrem Boot denn dauern, Oberst?“
Sam wurde wieder ziemlich sorgenvoll.
„Nun, Colonel, abhängig von der See und Feindkontakten im besten Fall sechs Tage bis London.“
„Was? Das muss schneller gehen. Ich kann die beiden einfach nicht in einem KZ verenden lassen.“
Jolinar legte ihr behutsam ihre Hand auf die linke Schulter.
„Habe keine Angst. Alles was wir tun können, wird in die Wege geleitet werden.“
Sam nickte ihrer neuen/alten Freundin zu. Oberst Nemarow hingegen wandte sich an den Kommandanten des U-Bootes.
„Bringen sie sie um jeden Preis nach London. Und seien sie nicht beschämt, sie im Ernst
fall um Hilfe zu bitten.“
Der Seemann salutierte und ging dann an Bord des Schiffes. Nemarow verabschiedete sich von dem Team.
„Viel Glück ihnen allen. Ich hoffe wirklich, dass sie den Colonel und den Lieutenant befreien können.
Und hier habe ich noch etwas für einsame und kalte Stunden. Ein guter Freund, um Wärme zu spenden.“
Er holte einen Beutel hervor, in dem sich vier Flaschen besten Russischen Wodkas befanden. Daniel gab ihm noch einmal die Hand, dann begaben sie sich auf das U-Boot.


Paris:

Seit nunmehr beinahe acht Tagen versuchten die Französischen Widerständler die erbeuteten Goa’Uld Waffen zum Laufen zu bringen, ohne aber wirklich zu wissen, was sie da eigentlich in ihren Händen hielten.
Inzwischen war es schon spät am Abend, Follier und Ernest genehmigten sich einen guten Rotwein aus Burgund, als Anna in die fröhliche Runde platzte.
„Ah, ja. Miss Anna. Sie kommen gerade richtig. Wollen sie uns nicht Gesellschaft leisten? Wir haben hier einen echt erlesenen Tropfen.“
„Nun später werde ich auf das Angebot sicher noch eingehen, aber ich habe eine wichtige Entdeckung gemacht.
Es ist mir gelungen, diese Merkwürdigen Apparate zu aktivieren. Dreimal dürfen sie raten, was sie sind.“
Follier wurde ganz hibbelig.
„Sag bloß, es sind Waffen.“
Anna nickte ihm zu.
„Du hast Recht. Und zwar von einer Durchschlagkraft, wie ich es vorher noch nie erlebt habe. Nur ein Schluss aus den länglichen hat die ganze Mauer durchschlagen, ein etwa 10 Zentimeter großes Loch hinterlassen und in nächsten Raum noch einen Tisch zerlegt.“
Die beiden Männer sahen sich mit sehr großen Augen an, folgten dann aber der Frau, zu einer Demonstration.


Nordmeer - vor Norwegen, einen Tag später:

Sam ging gerade auf die Brücke des Schiffes, um in den Ausguck zu klettern. Sie konnte nicht schlafen, und dass Boot fuhr an der Wasseroberfläche.
Sie stand schon einige Minuten und genoss die kühle und erfrischende Abendbrise, als sich Jolinar zu ihr gesellte.
„Samantha Carter. In den letzten Tagen kamen wir nicht dazu, uns zu unterhalten. Das würde ich jetzt gerne nachholen.“
Sam lächelte sie an.
„Ich habe damit schon früher gerechnet. Doch du darfst mich gerne Sam nennen. Alle meine Freunde nennen mich so.“
Jolinar konnte man die Freude richtig im Gesicht ansehen.
„Nun, dann Sam. Du sagtest, dass du kurzzeitig meine Wirtin in der Zukunft sein würdest. Das interessiert mich ungemein. Was wird geschehen?“
Sam sah einen Moment nach unten, blickte in die raue See.
„Kurz nachdem ich deine Wirtin wurde, spürte uns ein Ashrak auf, und folterte dich zu Tode. Du hast dein Leben gegeben, um meines zu retten, weswegen ich dir immer dankbar sein werde.“
Jolinar’s Gesicht versteinerte sich augenblicklich, als sie diese Worte hören musste.
„Von einem Ashrak getötet? Wie Grauenvoll war es? Du musst es mir genau erzählen.“
Samantha sah ihr tief in die Augen, begann zu berichten. Es war, als ob man sich von einer alten Freundin in Bälde trennen müsste, und es fiel ihr sehr schwer.


KZ Dachau:

O’Neill als auch Scott waren am Ende ihrer Kräfte angelangt. Beide lagen sie, wie ein Häufchen Elend, eingefercht in einer schaurigen Zelle. Tagtäglich wurden sie verhört, ohne etwas zu verraten.
Scott traf es ein kleines bisschen besser. Da die Nazis ihn nur für zweitrangig hielten, quälte man ihn nicht ganz so oft.
Doch das, was sie an ihm wegließen, bekam O’Neill doppelt zu spüren.
„Oh, man General. Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal so enden würde. Ich hoffe nur, meine Eltern werden nie erfahren, wie es zu ende ging. Meine Mutter würde es das Herz brechen und mein Vater, er würde ganz bestimmt wieder zu trinken anfangen.“
Jack sah ihn aus einem merkwürdigen Winkel an.
„Hey. Ich will solche Sprüche nicht hören. Wir kommen hier wieder raus. Carter wird schon was einfallen, wie sie den Laden hier zur Hölle schickt.
Viel Vertrauen in ihre Fähigkeiten, dass ist ein Befehl. Verstanden?“
„Ja, Sir.“
Scott bekam sogar wieder ein ganz leichtes Lächeln über die Lippen. Draußen war wieder einmal ein ziemlicher Krach zu hören.
„Lieutenant. Nach was hört sich das für sie an?“
Scott zog sich an der Mauer herauf, um durch dass kleine vergitterte Fenster sehen zu können.
„Nur das übliche, General. Sie treiben wieder Sowjetische und Jüdische Zwangsarbeiter durch das Lager. Wer nicht mehr kann, wird auf der Stelle erschossen.“
Jack bekam erneut einen hasserfüllten Blick.
„Wäre ich nur bei Kräften und bewaffnet. Es würde für diese Hurensöhne die Hölle auf Erden werden.
Da könnte mich nicht einmal Carter mit ihrem Tempo Schwachsinn davon abbringen, dass richtige zu tun. Alles klar, Kleiner?“
„Aber natürlich, General.“
„Jack. Du kannst mich Jack nennen.“
Scott war erst etwas verdutzt.
„OK. Ich bin Thomas.“
Beide gaben sich die Hand, legten sich danach hin, um etwas Ruhe zu kriegen.


Sowjetisches U-Boot:

Die Ruhe an Bord wurde je unterbrochen, als ein Deutscher Zerstörer gesichtet wurde.
Geübt und ohne sich aufhalten zu lassen, liefen die russischen Matrosen zu ihren Gefechtspositionen.
„Wir sollten zur Brücke gehen, um niemanden im Weg zu sein.“
Daniel war mal wieder sehr besonnen.
Kaum angekommen, wurden sie auch schon ermahnt, sich ruhig zu verhalten. Der Sonaroffizier flüsterte sie an.
„Das deutsche Schiff hat uns noch nicht aufgefasst, aber sie suchen nach uns. Seien sie ganz leise.“
Alle nickten. Jedem war der Ernst der Lage bewusst.


KZ Dachau:

Jack und Scott wurden mitten in der Nacht erneut zum Verhör gebracht. Wie schon in den Nächten zuvor. Es hatte sich zu einem Spießrutenlauf entwickelt.

Sie warteten einige Minuten gefesselt auf einem Stuhl, bis sich jemand zu ihnen gesellte. Er trug einen Schwarzen Ledermantel, einen tiefen Hut. Jack begann wieder zu witzeln.
„Und wer bist du? Graf Dracula?“
Da musste sogar Scott wieder lachen. Der Angesprochene fand das allerdings gar nicht witzig.
Seine Augen glühten mit einem Mal auf.
„Wie kannst du es wagen? Ich bin der mächtige Gott Sakmet. Ich bin der oberste Berater der Waffen SS.“
Nach dem ersten Schock fand Jack seine Stimme wieder.
„Seit wann sind Götter denn Berater? Verstehe mich nicht falsch, aber dass Spiel Diener, Gebieter scheinst du nicht ganz gerafft zu haben.“
„Wage es nicht noch einmal, Sklave.“
O’Neill spottete erneut.
„Sonst was ? Versohlst du mir den Hintern? Da habe ich aber Angst. Und was willst du eigentlich von uns?“
Der Goa’Uld holte einen Folterstock hervor.
„Ich nehme an, du weist, was dass hier ist. Und nun wirst du verraten, wie ich die Herrschaft über diese gesamte Galaxie erlangen kann.“


Sowjetisches U-Boot:

Es war Mucksmäuschenstill, eine Stecknadel hätte man fallen hören können. Keiner wagte auch nur zu stark zu atmen.
Die Stille wurde von einem Geräusch unterbrochen. „PING“
Der Sonaroffizier schrie so laut, wie er nur konnte.
„Wasserbomben. Es beginnt.“


*******


KZ Dachau:

Der Stuhl, auf dem der General saß, war auf dem Boden festgeschraubt. Ansonsten hätten ihn Jack’s Zuckungen schon längst umkippen lassen.
Unentwegt misshandelte Sakmet ihn mit seinem Schmerzstock. Der Schweiß lief ihm über das Gesicht. Eine Energieladung nach der anderen, ging in den Körper des Kommandanten vom SGC.
Aber O’Neill steckte alles weg, was man ihm antat. Wenn er an seine Vergangenheit dachte, war ihm schon wesentlich schlimmeres zugefügt worden. Im Irak, durch die anderen Goa’Uld.
Auch Scott litt Höllenqualen. Da weder der Goa’Uld noch die Nazis glaubten, er wisse etwas, benutzte man ihn, um durch seine Leiden Jack zu brechen. Doch auch diese Erniedrigung hielten sie zusammen durch.

Nachdem Sakmet sein Interesse für diesen Tag an O’Neill und Scott verloren hatte, brachte man die beiden in ihre Zellen zurück.
„Jack, bei allem Respekt, aber ich hätte fast geredet. Daniel sagte mir schließlich, wann und wie wir die Deutschen Offensiven abfangen können.“
Dabei flüsterte er so leise wie möglich, um der Gefahr, abgehört zu werden, entgehen zu können.
Jack sah zu ihm rüber, faste den jungen Offizier bei der Schulter.
„Tom. Ich weis, dass es grausam ist, aber du hast die gleichen Gefühle und Scharmemfindungen wie ich.
Dadurch, dass mir solche Folterungen schon öfter passiert sind, kann ich es besser verstecken. Und glaub mir, ich habe auch weit schlimmeres erlebt. Wenn mir nur der Name Baal in den Kopf kommt; glaub mir, dass willst du nicht wissen.“
Thomas bekam wieder ein klein wenig Mut.
„Dann werden wir es schaffen Sir. Carter wird kommen.“
O’Neill nickte ihm bedächtig zu.


Nordmeer:

Und wieder schleuderten alle Personen und ungesicherten Gegenstände von einer Wand des U-Bootes in die andere.
Diese Wasserbombe war nur wenige Meter von ihren Außenwänden entfernt detoniert.
Teal’C half einem Sowjetischen Offizier hoch, wo hingegen Daniel mit einer kräftigen Platzwunde an seiner linken Schläfe zu kämpfen hatte, deswegen halb benommen auf dem Boden hockte.
Sam wandte sich an den Kommandanten.
„Kommandant, mit ihrer Erlaubnis würde ich gern ein paar Modifizierungen an einem ihrer Torpedos durchführen. Wir könnten dann dieses Schiff mit nur einem Schuss in die Hölle schicken.“
Ihr Gegenüber betrachtet sie einen Moment.
„Aber wie? Wir können nicht in Position gehen, für einen sicheren Schuss. Ihr Sonar ist viel besser als unseres.“
Sam sah ihm direkt in die Augen.
„Indem ich in den Torpedo eine Zielerfassungsvorrichtung einbaue, die dass feindliche Schiff automatisch anvisiert.“
Der Russe sah sie ungläubig an.
„So was können sie?“
„Ja.“
„Dann los. Dawei, dawei.“


Paris:

Nachdem alle noch wie elektrifiziert waren, von der Macht dieser Waffen, gab es unter den Führern des Resistance wilde Forderungen, den Deutschen eine gewaltige Kostprobe der neuen Kraft zu geben.
Natürlich gab es ebenso viele Stimmen, die meinten, es sollte möglichst sorgsam mit dem neuen Wissen umgegangen werden, da eine voreilige Aktion nur in einer Katastrophe enden würde .
„Die Krauts haben uns unterworfen und nahezu versklavt. Was kann den noch schlimmer sein?“
„Genau, wir sollten zurückschlagen.“
Nun reichte es Follier.
„Meine Damen und Herren. Bitte. Dieses Gestreite bringt doch nichts. Und gibt noch etwas schlimmeres, als die jetzige Situation.
Nämlich von den Krauts entdeckt zu werden. Der gesamte Widerstand würde zusammenbrechen. Und erst dann wäre unser Volk wirklich verloren.“
Nun erhob sich auch Ernest.
„Hören sie. Großbritannien wird seine französischen Verbündeten nicht im Stich lassen. Darauf gebe ich mein Ehrenwort.“
Dieser Kommentar löste nur zynisches Gelächter aus.
„Ja. Wohl genauso wenig, wie sie bei Dünkirchen gar nicht schnell genug über den Kanal flüchten konnten.“
„Alain. Das war zuviel. Mäßige dich ein wenig.“
Follier war über diesen Ausrutscher durchaus verärgert. Die Briten hatten damals keine Chance gehabt, zudem wurden sie von den Resten der Französischen Truppen begleitet.
In just diesem Moment kam Anna wieder rein.
„Ah, Miss Anna. Haben sie etwas über diese Waffen herausgefunden?“
Sie drehte sich zur Menge.
„In der Tat. Aber keine guten Nachrichten.“
Sie stockte einen Moment.
„Einige der Materialien, aus denen diese Waffen hergestellt wurden, sind auf der Erde nicht vorhanden. Es sind Elemente dabei, die mir völlig unbekannt sind.
Aus diesem Grund kam ich auch zweifelsohne sagen, dass sie außerirdischen Ursprungs sind. Ebenso wird uns der Nachbau wohl in den nächsten 50 Jahren unmöglich sein.
Technisch diese Geräte so dermaßen weit entwickelt, ich habe keinen blassen Schimmer, womit wir es zu tun haben.
Das ist selbst für die Nazis, als auch für die Yankees wohl noch einige Nummern zu groß.
Meine größte Sorge ist aber, dass die Krauts damit auf unserem Boden herum pfuschen und irgendwas in die Luft jagen.
Wir sollten diese Dinger lieber wegsperren. Denn sie geben soviel Energie ab, dass meine Instrumente wegen Überlastung kaputt gingen.“
Nun ging ein gewaltiges Pusten herum. Diese Nuss mussten sie schlucken, ob sie nun wollten oder nicht.


Nordmeer:

Sam und Jolinar waren an dem Torpedo zugegen, als wieder eine Wasserbombe nicht weit entfernt detonierte. Die Schockwelle ließ sie etwas zur Seite wegfallen, doch es gelang den beiden, ihren jeweiligen Sturz abzufangen.
„Sam, wie weit bist du?“
Jolinar war jetzt schon ein bisschen ungeduldig.
„So, den Magnetkompass habe ich nun auch konfiguriert und eingesetzt. Müsste funktionieren.“
„Müsste?“
„Es wird funktionieren.“
Jolinar sah sie immer noch missmutig an, während sich Samantha über Funk an den Kommandanten wandte.
„Wir sind fertig. Feuern sie nach eigenem Ermessen.“

Nachdem das U-Boot in eine bessere Ausgangslage gebracht wurde, lies sich Sam am Periskop nieder, um den Angriff zu koordinieren.
„Feuer“
Der modifizierte Torpedo verließ seine Startbucht und hielt direkt auf das deutsche Kriegsschiff zu.
Die deutsche Brückencrew bemerkte zwar das Geschoss und versuchte sich in einem Ausweichmanöver.
Die Waffe jedoch folgte ihnen und traf das Schiff an der hinteren Backbordfläche.
„Treffer. Aber es scheint nur ein großer Schaden aufgetreten zu sein. Ich denke nicht, dass es sinken wird. Wir sollten an Bord gehen, um uns ihre Codebücher zu holen. Sie sind aber auf jeden Fall manövierunfähig.“
Sie wollte unbedingt den Briten die Codebücher für die Dekodierung der Enigma geben, um sie milde zu stimmen.
Die Russischen Seeleute nickten anerkennend, der Commander aber war von dem Vorschlag, den Sam machte, nicht so überzeugt.
„Meine Männer sind für Entermissionen nicht trainiert. Wir wissen nicht, wie viel Deutsche da drüben noch sind. Und sie sind nur zu viert.“
Daniel musste etwas lächeln.
„Zu dritt. Jolinar bleibt hier, da ihr nichts passieren darf. Und wir haben schon wesendlich härtere Missionen durchgeführt.“


KZ Dachau:

Wieder holte man Jack aus der Zelle, führte ich nach draußen. Er wurde an einen Pfahl gebunden, dann entkleidet.
„Es ist eiskalt, General. Wir werden ja sehen, aus welchem Holz sie geschnitzt sind.“
O’Neill, schon am ganzen Körper zitternd, dachte daran, wie Sam, Daniel, Teal’C und Jolinar kommen, um ihn hier raus zu holen.
Für Scott hatten sich diese Tyrannen auch etwas sehr perfides ausgedacht. Er wurde ins Krematorium geschickt, wo er die Leichen der vergasten Menschen die die Verbrennungsöfen schieben musste.
In beiden wuchs eine immer gewaltigere Wut, diese Mörder für immer in die Hölle zu schicken. Doch aufgrund ihrer Militärischen Ausbildung konnten beide, aber besonderst O’Neill, diese Wut zurückhalten.


Nordmeer - deutsches Kriegsschiff:

SG 1 wurde mit einem Schlauchboot vorsichtig an dem stark beschädigten Schiff abgesetzt. Es stand zu fast einem Drittel in Flammen.
Sie gingen an Bord, ohne entdeckt zu werden, der Russische Seemann blieb in dem Boot zurück.
Die meisten deutschen waren mit dem Bekämpfen der Brände beschäftigt, so dass ihren nur wenige Soldaten in den Weg kamen.
Dem Grossteil wichen sie elegant aus. Doch drei mussten sie schon töten. Teal’C schlug einem auf den Kopf, warf ihn dann in den Ozean.
Samantha erwischte zwei mit einem Messer, sie starben, bevor sie auf dem Boden aufschlugen.
Schließlich kam das Team auf der Brücke an. Daniel lief in den Funkraum, erschoss dabei den Funker und einen weiteren Soldaten. So bekam er die Codierungen in die Finger.
Schon auf dem Rückzug, wurden sie von deutschen Soldaten umstellt.
„Runter mit den Waffen, oder sie sterben auf der Stelle.“
Rücken an Rücken standen die drei direkt auf dem Vorschiff, ihre Waffen im Anschlag. Um ihren herum befanden sich etwa 30 Matrosen der Kriegsmarine und zielten auf sie. Sogar eine MG 42 Stellung richteten die Krauts auf sie.


*******


KZ Dachau:

Sieben Stunden. Schon geschlagene sieben Stunden hing Jack an dem Pfahl, zusehend, wie die Osteuropäischen Zwangsarbeiter unter absolut unmenschlichen Zuständen schwerste Arbeiten verrichten mussten.
Ein Schuss brach die Stille. Ein älterer Mann, vielleicht um die 50 Jahre alt, war unter den Entbehrungen seines Körpers zusammengebrochen. Für die Aufseher erfüllte er keinen nützlichen Zweck mehr, daher das kurze Aufheulen der Pistole. Zwei weitere Gefangene mussten ihn dann eilig wegschaffen, bevor ihre Peiniger wieder eine Laune hatten.

Scott lief der Schweiß förmlich von der Stirn. Draußen war es bitter kalt, doch hier im Krematorium herrschten Temperaturen von mehr als 60 Grad Celcius.
Und obwohl er mehr als völlig erschöpft war, wagte er es nicht, vor den Nazis wegen eines Schwächeanfalls zusammen zu brechen.
Einmal war dies schon geschehen, da hatte man zwei Jüdische Häftlinge erschossen. Befehl direkt aus Berlin, die Amerikaner, die so wertvoll waren, auf keinen Fall zu töten. Stattdessen worden für jeden ihrer Fehler Mitgefangene erschossen.
Aber auch so war die Arbeit alles andere als ablenkend. Unentwegt wurden Leichen aus den Gaskammern und Exekutionsplätzen herangeschafft, um hier im Feuer ihr trauriges Ende zu finden.
Scott legte gerade ein kleines Mädchen auf die Barre. Sie war nicht mal 5 Jahre alt geworden, auf ihrer Haut konnte er noch die Erkennnummer entziffern, die die Nazis allen Gefangenen eintätowierten. Sie war Polin. Vielleicht auch Tschechin. Eroberte Gebiete der Deutschen, die sie aber in wenigen Jahren wieder verlieren würden.
Scott dachte gerade daran, was ihm Daniel über die Zeit bis 1945 erzählt hatte, als er dass Mädchen behutsam auf der Bahre ablegte.
Noch über vier Jahre Krieg. Aber wenn er und Jack es hier raus schaffen würden, den Krauts würde er zeigen, was er kann, denn jetzt weis er, wofür er kämpft. Gegen totalitäre Faschistische Systeme, die um Macht zu erlangen, alle niedermetzeln, die für Freiheit und Gerechtigkeit stehen.


Nordmeer - deutsches Kriegsschiff:

Noch immer standen sie umzingelt von Marinesoldaten auf dem Vordeck. Es war absolut still. Nur die Flammen am Heck dieses Kolosses erhellten die Geräusch - als auch die Sichtkulisse.
Jeder wartete darauf, dass der andere agierte.
„Legen sie sofort ihre Waffen weg. Auf der Stelle. Ansonsten werde ich meinen Männern den Befehl zum Feuern geben.“
Der Offizier bellte diese Worte geradezu heraus.
Sam blickte über ihre linke Schulter aus spitzen Augenwinkel, Daniel an. Er sah sie ebenfalls an, blinzelte zweimal.
In just diesem Moment traf eine Artilleriegranate die Brücke des Schiffes, die ebenfalls in Flammen aufging.
SG 1 nutzte diesen Moment der Verwirrung und erledigte sich ihrer Kontrahenten. Mit einer raschen Drehung neutralisierte Teal’C mit seiner ersten P90 die MG 42 Stellung, während er mit der zweiten Waffe in seiner linken Hand drei weitere Soldaten erwischte.
Sam warf dem Offizier ihr Messer gewannt in den Hals, drehte sich nach vorne, warf sich auf ihren eigenen Rücken, wobei sie drei weitere Soldaten erwischte.
Daniel ging in die Hocke, zog noch zusätzlich die Pistole aus seinem Holster, schoss beidhändig, so dass ihm die Ausschaltung von weiteren vier Soldaten gelang.
Sam machte eine Rolle, bekam ihr Messer wieder in die Hand, welches sie noch in der Aufbewegung auch gleich dem nächsten Soldaten direkt in die Magenkuhle stieß.
„Runter.“
Teal’C war nicht zu überhören. Blitzschnell warfen sich Samantha und Daniel auf den Boden, was Teal’C, der sich nur abhockte, erlaubte, mit einer Drehung in einem 360 Grad Winkel, im Dauerfeuer seiner beiden Waffen, einen Rundumschlag zu machen.
Danach waren sie allein. Zumindest für den Augenblick.
„Teal’C. Erstklassige Aktion. Schnapp die das MG 42. Und dann weg hier.“
Daniel war drauf bedacht, so schnell wie möglich von diesem Schiff runterzukommen. Im Eiltempo liefen sie zu ihrem Schlauchboot, der Seemann war allerdings erschossen worden, doch das Boot schwamm noch.
Sie traten den Rückweg an, Teal’C und Daniel ruderten, während Sam mit dem MG nach hinten absicherte.
„Sag mal. Warum wolltest du unbedingt diese Waffe mitnehmen, Daniel?“
Er sah sie ein wenig lächelnd an.
„Diese MGs waren in dieser Zeit allen anderen auf der Welt weit voraus. Selbst unsere Leute versuchten immer wieder, welche zu erbeuten, um sie nachbauen zu können.
Daher dachte ich mir, dass es ein gutes Geschenk für die Russen sein könnte, immerhin fahren sie uns ja. Und die Granate kam von ihrem U - Boot.“
Sam lachte ihn an. Auch Teal’ verbeugte leicht seinen Kopf.
Wieder an Bord bedankten sie sich bei dem Kommandanten des Schiffes, übergaben ihm dabei das MG 42.
„Keine Ursache. Ich sah durch das Periskop, dass ihr Probleme hattet. Also tauchten wir ganz auf, luden unser Geschütz auf dem Oberdeck, um einige Freundliche Grüße aus Russland zu übermitteln.“
Sie gingen wieder auf Tauchfahrt. Kurs Großbritannien.


KZ Dachau:

Nach nicht ganz acht Stunden schleppten zwei SS Soldaten Jack zurück in seine Zelle. Scott war auch schon da.
„Und wie geht es dir? Soll ich dir meine Jacke geben? Ich hoffe, die Schweinepriester haben dich nicht zu sehr erniedrigt.“
O’Neill öffnete knapp seine Augenlieder, sein Gesicht war wie der Rest des Körpers von Entzündungen, Schwellungen und Frost durchzogen.
„Nun, nicht das mich beschweren würde, aber ich wünschte, ich wäre in Minnesota.“
Scott blickte ihn eingehend an.
„Minnesota? Kommst du da her, Jack?“
Jack hustete mehr, als dass er antwortete.
„Geboren in Chicago. Aber Minnesota ist für mich ein wahres Paradies, um sich zurückzuziehen. Besonderst zum Angeln.“
Erneut wurde von heftigen Hustenkrämpfen und starken Zuckungen übermannt.
Der Lt. machte sich immer mehr Sorgen.
„Oh, man. Du wirst nicht mehr lange durchhalten. Dein Fieber macht mir echt Sorgen. Wir müssen einen Fluchtplan schmieden.“
Jack blickte ihm eindringlich in die Augen.
„Nein. Carter hat ein Goa’Uld Handheilungsgerät dabei. Damit kriegt sie mich in wenigen Minuten wieder hin.
Wir warten, bis sie kommt.“
Thomas Scott sah betroffen zu Boden, dann nickte er.
„Wie du es wünscht.“
Anschließend erledigte er sich seiner Jacke, legte sie seinem Leidensgenossen über. Der Hass auf die Nazis wurde immer mehr geschürt.


Glasgow, Scottland - einen Tag später:

Das Sowjetische U-Boot lief in den Hafen der Stadt ein und machte fest. SG 1 bedankte sich noch einmal bei den wirklich tapferen Russischen Seeleuten, bevor sie an Land gingen, wo man ihnen auch schon eine Eskorte zum Bahnhof stellte.

Eine Stunde später fuhren sie im Zug nach London. Nach den ganzen Strapazen der letzten Tage setzten sie sich einfach auf die Bänke und schliefen ein. Zwei Bewaffnete Posten vor ihrem Abteil sorgen für einen angenehmen Schlaff.


KZ Dachau:

Beide schliefen die ganze Nacht durch. Jack, der sich schon im Fieberwahn befand, begann allerdings schon zu Halluzunieren. Es sprach von Charlie und Sara, worauf sich nun Scott keinen Reim machen konnte.
Am nächsten Morgen nahmen die SS Schergen General O’Neill mit. Auf die Krankenstation, wie man Scott verächtlich an den Kopf warf.

Zwei Stunden später wachte Jack gefesselt in einem Bett auf. Seine Temperatur war etwas zurückgegangen, doch er fühlte sich immer noch ziemlich mies.
In seinem Zimmer befanden sich drei Angehörige der Gestapo.
„Ah, General O’Neill. Schön das sie wieder erwacht sind. Wie sie sehen, ist ihr Zustand wieder besser geworden.
Wir geben ihnen noch eine Stunde, bevor wir mit dem Verhör fortfahren. Dann werden wir Skorporamin einsetzen. Ich nehme an, sie kennen Wahrheitsdrogen?“
Jack nickte kurz.
„Gut, dann haben sie von jetzt ab noch genau eine Stunde, um sich zu überlegen, ob sie nicht doch besser kollaborieren sollen.“
Die in Zivil gekleideten Agenten des Dritten Reiches verließen den Raum, was bei Jack für ein kurzes Lächeln sorgte.
Diese Droge ist ein veraltetes Zeug, womit er spielend fertig wird. Da hatten ihm andere miese Typen schon härterem Stoff ausgesetzt. Hoffentlich pumpen sie ihn nur nicht bereits am Anfang richtig voll mit dem Zeug.

Scott bekam ein wesendlich schlechteres Los zugewiesen. Die Aufseher, als ebenfalls der Lagerkommandeur schienen sich einen Spaß daraus zu machen, ihn in seinem Stolz zu brechen.
Heute musste er nämlich die Zivilisten aus Osteuropa in die Gaskammern führen. Und für jeden, der in Panik gerät, so sagte man ihm, würden sowohl er, als auch Jack zusätzlich leiden.
Die Wachen hier im Lager nannten seine Aufgabe „Sonderkommando“. Es war eine sehr grausame Art, Gefangenen ihre letzte Würde zu nehmen.
Sie mussten die Arbeiten übernehmen, für die die Nazis sich zu fein waren: Die Todgeweihten entkleiden, sie in die Kammern führen, ihre Gegenstände wie die Kleidung nach Wertsachen durchwühlen, oder aus den Leichen das Zahngold herausbrechen.
Dafür behandelte man sie ein wenig besser, aber grenzte sie auch gegenüber den anderen Arbeitsgefangenen aus.
Nach vier Monaten wurden diese Leute dann trotzdem erschossen, damit sie sich mit den Wachen nicht zu sehr anfreundeten.
Denn auch einige Nazisoldaten waren derart entsetzt über diese Zustände, aber wagten es nicht, die Befehle zu verweigern.
Also war es an Scott, die Leute mit einem Lächeln und freundlichen Worten in den grauenvollen Tod zu schicken, obwohl er am liebsten die Wachen erschlagen hätte.


London - Marineministerium:

SG 1 fuhr durch die Hauptstadt des britischen Impire, auch der „Commonwealth“ genannt. An vielen Stellen waren immer noch Spuren von den Bombenangriffen der Deutschen zu sehen. Doch die Royal Airforce konnte mehr als zehn Monate gegen Luftwaffenangriffe des dritten Reiches standhalten.

Das Team angeführt von Samantha Carter schritt schnell durch die Eingangshalle, um den Konferenzraum zu betreten.
„Das sind also unsere Amerikanischen Freunde aus der Zukunft. Freund mich sehr, sie kennen zu lernen.“
Viele der britischen Offiziere sahen sie ziemlich misstrauisch an. Zudem schien es ihnen ziemlich suspekt zu sein, eine Frau in einer Kampfeinheit zu betrachten.
„In der Tat, dass sind sie. Ich habe sie auch schon vermisst. Allerdings fehlen drei Männer, wo sind sie?“
Zu großer Verwunderung trat General Bolt aus dem Hintergrund hervor. Sam ging auf ihn zu und salutierte. Er erwiderte den Gruß.
„Es tut mir leit, Sir. Captain Rogers wurde in Nordafrika getötet. Und General O’Neill sowie Lt. Scott sind in Moskau von Deutschen Agenten entführt worden. Sie brachten die beiden ins KZ Dachau.
Von daher habe ich zurzeit das Kommando über die Einheit.“
Bolt schloss die Augen. Er hatte ja vieles befürchtet, doch nicht, dass es so derart schlimm sein würde.
„Und was haben jetzt vor?“
Sam blickte erst Daniel, dann Teal’C an.
„Wir wollten die Briten bitten, eine Rettungsmission zu starten, mit der wir sie da raus holen können. Im Grunde brauchen wir nur einen Frachtflieger, als ebenfalls einen Rückzugsplan.“
Ein Admiral der Britischen Homefleet sprang auf.
„Ach, und wie haben sie das vorgestellt? Sollen wir dreimal laut rufen, sie sollen wieder kommen? Ist ihnen eigentlich klar, was sie da verlangen?“
Nun sprach auch Daniel.
„Ja, Sir. Das ist es. Und als Gegenleistung haben wir für sie die Codebücher einer deutschen Enigma.
Ich denke mal, die Jungs in Blenchley Park würden die gerne in ihre Finger kriegen.“
Aufgebrachtes Gemurmel im ganzen Raum. Nur General Bolt grinste.
„Woher haben sie diese Bücher? Und woher haben sie Kenntnis von der Dekodierungsmission?“
Wieder antwortete Daniel.
„Aus dem Geschichtsunterricht. Und diese Bücher haben wir aus einem gekaperten deutschen Zerstörer herausgeholt.“
Die Blicke weiteten sich immer mehr.
„Sie haben zu dritt einen deutschen Zerstörer gekapert?“
Sam trat einen Schritt vor.
„Ja. Ist für uns keine besondere Sache.“
Daniel grinste sie an. Das wird noch ein langer Abend werden.


weiter: Kapitel 4
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