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TGE Combined - Fire of War von Atlan, Colonel Maybourne

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1.40 Der Anfang vom Ende, Teil 2
von Colonel Maybourne



8. November 2012

Knapp zwei Tage waren vergangen, seitdem die Ori ein Friedensangebot vorgelegt hatten und auf einmal hielten beide Galaxien den Atem an.
Denn das sickerte sofort durch und jeder wünschte Frieden, auch wenn die meisten wussten, so einfach nicht davon zukommen.
Immerhin hatten die Ori jahrelang einen brutalen Eroberungskrieg geführt und es jetzt einfach dabei zu belassen, passte einfach nicht rein.
Deshalb waren die Teams ST 1 und AR 1 auch wieder auf gemeinsamer Mission, wo sie es auf einen Oriaußenposten abgesehen hatten.
Und um dem Frieden eine Chance zu geben, galt diesmal der Befehl, nicht anzugreifen und bei Feindkontakt die Mission abzubrechen.
Franzi ging zu Allert, da sie noch etwas Zeit hatten, bis sie da wären.
„Wir haben so viel Zeit und doch so wenig.“
Er lächelte zurück.
„Und so was aus deinem Munde…“
Sie gab ihm einen kleinen Schubs.
„Ach, ich denk nur darüber nach was sein wird, wenn der Krieg wirklich zu Ende ist und wir es uns zu Hause gemütlich machen.
Die hohen Tiere klopfen uns wieder auf die Schulter und am Ende sind wir eine Attraktion bei Schiffstaufen und Schuleinweihungen.“
Allert ging einen Schritt zurück und schüttelte entsetzt seinen Kopf, weil diese Vorstellung als persönliche Horrorvision galt.
„Mal den Teufel nicht an die Wand…“
Allerdings lachte sie dann auch darüber.
„Keine Sorge, ich denke, sie werden zu sehr mit dem Aufbau und Erschließung der Planeten in Anspruch genommen, da rutschen wir durch.“
Ernst beruhigte sich wieder.
„Das hoffe ich, sonst ist es mit meiner schönen Ruhe vorbei.“
Franzi legte aber noch mal nach.
„Mal was anderes, wie geht es eigentlich deiner Familie?“
Er bekam wieder ein freudiges Lächeln.
„Nicole hat jetzt einen Job als Drill Sergeant in Camp Saratoga auf Sanctuary und der Kleine ist natürlich dabei. Insgesamt ist also alles im Lot“
„Ist ja schön für euch.“
Franziska lehnte sich gegen den Rahmen des Bullauges und sah auf den Hyperraumtunnel.
„Bald sind wir da.“
Ernst nickte und folgte dem Wabern des Hyperraums ebenfalls, was immer noch in einer gewissen Form anziehend wirkte.
Er verstand nicht, warum er sich dazu hingezogen fühlte, aber nichts beruhigte den Offizier bei den Missionen mehr als der Hyperraumtunnel.
Franziska hingegen dachte an ihre Familie und wie sehr sie die beiden vermisste, bevor sie bei Ralf nachfragen wollte, wie es mit Vala lief.


Ban Ki-moon, Noch-Generalsekretär der UN, hatte wegen der veränderten Lage die Stabschefs der Streitkräfte eingeladen, er wollte sich eingehender beraten lassen.
So waren Admiral Pierre Dreyfus, Kommandant Salim K. Malik und Sebastian Degenhardt zu dem Treffen gekommen, wenn sie auch keine Erwartungen mitbrachten.
Der Admiral eröffnet die Rede auch gleich.
„Herr Generalsekretär, meine Herren, ich darf recht in der Annahme gehen, wenn ich sage, dass es mit diesem Oriangebot nichts auf sich hat.
Es ist nicht mehr als eine Finte und wir sollten sie gleich ignorieren, bevor unsere Truppen auf ernste Schwierigkeiten treffen.“
Degenhardt stimmte dem zu.
„Ich bin derselben Meinung und plädiere dafür, dass wir jetzt einen Großangriff gegen das an unserer stärksten Flanke liegende Orikontingent starten sollten.“
Der Kommandant des Marinecorps sah es aber zögerlicher.
„Oder sie sind vorbereitet, dann würden unsere Verluste in die Höhe schnellen und wir sind es, die bluten müssen.“
Nun sprach auch Ban.
„Ich vertrete die Meinung, dass wir abwarten sollten, was sie tun und erst dann handeln, aber es ist wichtig, in jedem Fall vorbereitet zu sein.
Ich würde selbstverständlich eine diplomatische Lösung vorziehen, doch bei den Ori weiß aufgrund der letzte Ereignisse keiner, woran er ist.“
Dem stimmte der Admiral zu.
„Da haben sie voll und ganz recht und das ist auch der Hauptgrund, warum ich den Angriff vor einer diplomatischen Lösung vorschlage.
Wir können uns mit den Ori keinerlei Fehler erlauben und aufgrund unserer Erfahrung, ist die militärische Lösung die einzige vernünftige Möglichkeit.“
Ban hatte aber noch Bedenken.
„Und wenn sie wirklich Frieden wollen?“
Commandant Malik sah ihn schief an.
„Bei allem nötigen Respekt, Herr Generalsäkreter, aber das ist Wunschdenken, jedoch ist es zu riskant, wenn wir voreilig zuschlagen.
Denn ich denke, dass sie nur darauf warten, dass wir einen voreiligen Schlag ausführen und so in unseren Rücken fallen können.“
Degenhardt ergänzte ihn gleich.
„Ich bitte sie, uns alle militärischen Möglichkeiten ausschöpfen zu lassen, ehe in den Talkshows und Chats diskutiert wird, was wir tun sollen.“
Ban sah ihn fragend an.
„Wie meinen sie das?“
Anstatt des Generals antwortete Dreyfus.
„Sie wissen doch genau, dass wir dann so was wie Stillstand haben.“
Ban Ki-moon setzte sich wieder.
„Wie gut, dass im Januar, bei der Einführung des Präsidenten, diese Bürde von mir genommen wird, doch sie sind im Recht, es ist mir nur alles zu Ungewiss.“
Da machte Degenhardt einen Vorschlag.
„Ich empfehle, dass wir die Aufklärungsmission von ST 1 und AR 1 abwarten…“
Dreyfus ergänzte ihn gleich.
„…und danach die Angriffsziele festlegen… das käme mir auch ganz Recht.“
Damit gaben sich Ban und Malik zufrieden und verlagerten ihre Unterredung, weil sie es bei der Informationslage für sinnlos hielten, weiterzumachen.
Degenhardt und Dreyfus gingen dann auch, da sie ihre Truppen vorbereiten wollten und es bei aller Vorsicht nicht zu einem Überraschungsangriff kommen lassen wollten.


Position der ST Teams:

Das Schiff war in Stellung gegangen und wartete, auf dass die Ori sich blicken ließen, was sich bei dieser Mission noch als das einfachste herausstellte.
Es gab in der Region Störsignale und sie konnten nicht erfassen, was die Ori planten, doch auf dem Bildschirm wurden ebenfalls unbekannte Werte angezeigt.
Es war nur das reinste Durcheinander und keiner wurde daraus schlau, weshalb es Jack nun zu viel wurde und er Franzi ansah.
„Gut, fliegen sie uns näher ran, aber Augen aufhalten.“
Teal´C zog eine Augenbraue hoch.
„Hast du Bedenken vor den Ori, Jack O´Neill?“
Selbiger schüttelte den Kopf.
„Nein, aber wir müssen auch nicht in die Falle fliegen.“
Der Jaffa verneigte sich leicht vor ihm.
„In der Tat.“
Der Wotanbomber, von wo aus das Team operierte, flog auf ein Asteroidenfeld zu.
Jules, die aus dem Fenster sah, erblickte dann aber etwas Bedrohliches.
„Franzi, halt sofort an.“
Der Bomber hielt direkt auf einem großen Felsbrocken zu, welchen er beinahe berührte und jeder sah mit Schrecken auf das, was sich vor dem Fenster befand.
Da war eine komplette Flotte der Ori zu sehen und Jules trat gegen die Konsole vor ihr, weil es für sie nach einer Falle aussah.
„So viel zur Friedensabsicht.“
Max hielt sie aber zurück.
„Ganz ruhig bleiben schöne Frau, die können sich auch für einen Rückzug sammeln.“
Sie blickte ihm spöttisch in die Augen.
„Das ist Wunschdenken.“
Max ließ aber nicht locker.
„Das ist vieles, aber trotzdem wird es gemacht.“
Anna ging hingegen zum Cockpit und wandte sich an O´Neill.
„Sir, wenn sie uns aufs Kreuz legen, haben sie etwas vor und eine so große Flotte bedeutet, dass sie sicher was bewachen.“
Er sah sie verdutzt an.
„Wie kommen sie darauf?“
Anna deutete auf die Flotte.
„Das sind viele Schiffe und sie liegen in den Asteroiden, da kann etwas nicht stimmen und der Grund ist sicher, dass sie etwas bewachen.“
Der Colonel musste innerlich zugeben, dass sie Recht haben könnte, als sich Vala meldete, für den Moment klang sie sogar ängstlich.
„Leute… sagt mir dass das nicht wahr ist.“
Alle kamen zu ihr und Ralf war der erste, der erkannte, was los war.
„Verdammt, ein Supertor.“
Ronon blickte es brummig an.
„Keine Sorge, dass werden wir schon kaputt schießen.“
Ein Lachen ging durch den Wotan und Jack wollte gerad eine Meldung an Armelia schicken, ob sie noch lange brauchen würde, als es geschah.
Das Supertor aktivierte sich und das erste Schiff kam heraus, dem immer mehr folgten und in diesem Moment wurden sie auch entdeckt.
Franzi riss das Steuer rum.
„Wenn ihr euch festhalten könnt, macht es, sie schicken jetzt Spons.“
Mehrere Jäger näherten sich ihnen und Franzi musste sich durch die Felsen manövrieren, wo so viel herum trieb, dass sie es beinahe nicht schaffte.
Doch sie konnte dem Feuer der Spoons grade so ausweichen und mogelte sich praktisch an jedem in ihrem Weg kreuzenden Asteroiden vorbei.
Dabei sandte Jules auch eine Meldung an das Flottengeschwader von Armelia, da sie sonst bei ihrer Rückkehr auf eine missmutige Antikerin treffen würden.


Flaggschiff des 8. Geschwaders, Schlachtkreuzer „Heredions Stolz“:

Die Armada aus der Heimatgalaxie der Ori, unter dem Kommando Faaron Dakamars, ging beim Verlassen des Wurmloches sofort an die Spitze der Flotte.
Zwar würde Admiral Piet Hata das Gesamtkommando der Flotte erhalten, aber da Dakamar es nicht lassen konnte ihn zu provozieren, hatte Hata Dakamar an die Spitze gesandt, um als erster Feuer auf sich zu lenken.
Und es waren auch Dakamars Schiffe, die den Bomber mit ST 1 aufspürten und die Verfolgung auf die Flüchtigen aufnahmen.
„Schickt eine Staffel Kampfflieger.“
Die Jäger starteten und es kam eine Meldung von Hata rein.
„Was soll das Dakamar, warum schicken sie kein Schiff?“
Dieser blieb ruhig in seinem Sessel sitzen.
„Wie ich mein Kommando führe, ist mein Ding.“
Er ließ die Verbindung abbrechen und lief mit der Flotte langsam aus den Asteroiden raus, auf den Protest von Hata gab er nichts.
Denn er ahnte, dass die Erdsoldaten nicht einfach so aufgetaucht waren und dass noch mehr für sie bereitstehen würde.
Daher blickte er seinen ersten Offizier an.
„Sehen sie weitere Erdschiffe?“
Selbiger schüttelte den Kopf.
„Nein Admiral, da ist gar nichts.“
Dakamar stand auf und sah in den freien Raum, da er ein ungutes Gefühl verspürte und sich in Anbetracht der Mission doppelt absichern wollte.
So wandte er sich an seinen Steuermann.
„Bilden sie Abwehrformation Alpha 2.“
Da blickte ihn die ganze Mannschaft verwirrt an.
„Ja… Admiral.“
Er amüsierte sich über die Blicke und stand von seinem Stuhl auf.
„Jetzt rücken wir in der Formation langsam vor, aber sorgen sie dafür, dass jedes Schiff an der richtigen Position steht und die Abstände einhält.“

Langsam flog die Flotte nach vorn und jedes seiner Schiffe war so aufgestellt, dass es dem auf der jeweiligen Flanke Deckung gab.
Da bekam er auch schon eine Meldung.
„Admiral, mehrere Hyperraumfenster öffnen sich über uns.“
Dakamar stand entspannt auf.
„So vorhersehbar… Sie kommen immer von oben. Manöver Gamma-3, wenn ich bitten darf.“
Dort traf ein Detachment aus vier Fregatten sowie drei leichten und schweren Kreuzern in den Geschützreichweiten der Oriflotte ein.
Die Erdenschiffe versuchten zwar noch während des Sprungs abzudrehen, doch es war zu spät und die ersten Salven trafen auf die ungeschützten Schiffe.
Die Fregatten Hotspur und Davie Jones explodierten sofort und der leichte Kreuzer Blücher kam nur wenige Kilometer weiter.
Er konnte noch seine Schilde aktivieren, aber gleich darauf prallten Primärgeschützstrahlen an beiden Flanken in die Schildgitter.
Er explodierte ebenfalls und Dakamar war mit sich zufrieden.
„Sehr gut, jetzt können wir uns die anderen der Reihe nach vornehmen…“
Aber er wurde aus den Gedanken gerissen, als ihn der Steuermann informierte:
„Admiral, die Feindschiffe sind auf Kollisionskurs!“
Er sprang entsetzt auf.
„Voller Umkehrschub!“
Aber es war zu spät, die Fregatten Poseidon und Sergej Runge sowie der schwere Kreuzer, die Stonewall Jackson, rasten in seine Formation.
Die drei Schiffe waren so stark beschädigt, dass sie nicht mehr springen konnten und bekamen schließlich den Todesstoß versetzt und explodierten in glühenden Flammenbällen, jedoch nicht ohne drei Fregatten mitzunehmen. Auch die Heredions Stolz wurde durchgeschüttelt.
„Verdammt noch mal…“
Der Heridone rappelte sich durchgeschüttelt wieder auf und sah dann auf seine Schiffe, die für seinen Geschmack viel zu ungeordnet agierten.
Einige Schiffe feuerten wild um sich und andere versuchten den Kurs verzweifelt zu halten, in der ganzen Linie war nur noch Chaos.
Er selbst hatte sich eine Platzwunde am Kopf zugezogen, die stark blutete, aber die ihn nicht in die Krankenstation führen würde.
„Ich will sofort eine Meldung haben!“
Die Worte schallten nur so über die Brücke.
„Und zwar plötzlich!“
Seine Leute bearbeiteten die Konsolen und als er nach rechts blickte, bemerkte er den Prior, er lag blutend am Boden und hauchte sein Leben aus.
Allerdings kümmerte sich kaum einer um ihn, da sie Dakamar treu ergeben waren und da er in der Situation an seine Leute dachte, taten sie es ihm gleich.
Danach sammelte sich seine Flotte wieder und gruppierte sich um sein Flaggschiff, weil es bei dem Admiral immer noch am sichersten war.
Aber er kam nicht mehr dazu, die Erdenschiffe anzugreifen, weil Hata mit der Armada kam, so dass die Menschen kaum eine Chance hatten.

Von der Erdenflotte waren zwei leichte Kreuzer übrig, die Von Braun sowie Minsk und die zu den schweren Kreuzern zählenden Beowulf und Stockholm.
Allerdings waren alle Schiffe angeschlagen und sie hatten keine Chance gegen 200 Schiffe, so dass sie ihre Waffen für das letzte Gefecht klar machten.
Ihre Flucht war ausgeschlossen und der Rückzug der Teams musste gedeckt werden, so gab es zu diesem Zeitpunkt keine Alternative zum Kampf.
Von den Erdschiffen ging gleich ein Schwall an Torpedos los und traf einen Zerstörer, das auf die Schildemitter konzentrierte Feuer lies das Schiff explodieren.
Allerdings ließen die Ori sich nicht lang lumpen und feuerten auf der ganzen Linie zurück, für die Minsk und Beowulf bedeutete das das Ende.
Beide Schiffe wurden von über einem Dutzend Treffern erwischt und explodierten, bevor es in der Erdflotte zum letzten Aufbäumen kam.
Die Von Braun und Stockholm ließen alle Geschütze los und trafen damit eine Fregatte, die es zum Schluss noch mal zerriss.
Aber Hata, der die Armada und das Oberkommando führte und nun leicht genervt war, ließ auch diese beiden Schiffe auf der Stelle zerstören.
Die Erde verlor zehn Kriegsschiffe und die Ori hatten drei abzuschreiben.

Nur Minuten später wurde der Wotanbomber von drei Zerstörern aus Hatas Flotte verfolgt, so dass Franzi ein Ausweichmanöver nach dem anderen flog.
Sie schlängelte sich regelrecht an den Felsbrocken vorbei und hatte viele fast erwischt, aber so einfach machte sie es den Ori nicht.
Denn die Spoons, welche sie zu Anfang verfolgten, waren an den Asteroiden zerschellt und auf ihrem Weg in den freien Raum waren noch viele Brocken.
Allerdings steckte der Untergang der ganzen Flotte in den Köpfen und nur sie wussten, dass es den Ori nicht ernst mit dem Frieden war.
Max setzte sich zu Anna, die niedergeschlagen am Boden hockte.
„Was ist mit dir?“
Sie konnte nicht aufblicken.
„Auf der Minsk…“
Anna stockte und brauchte einen Moment, ehe sie weiter sprach.
„Auf der Minsk war eine gute Freundin von mir stationiert und ich habe ihr versprochen, dass ich es ihren Eltern sage, falls sie fällt.“
Er verstand.
„Ich… verdammt, ich komm mit und helfe dir dabei…“
Anna schmiegte sich an Max Schulter.
„Danke, dass bedeutet mir viel.“
Da kam eine Meldung von Allert, der als Copilot fungierte.
„Die Zerstörer haben aufgeschlossen, haltet euch fest.“
Teal´C und O´Neill, die in den Waffenkanzeln waren und die für diesen Einsatz zusätzlich auf den Bomber montierten Waffen bedienten, machten sich bereit.
Es war fast wie bei einem Videospiel, wo der Spieler mit einem Joystick feuerte und beide auf den Feind hinter ihnen schossen.
Jack blickte den Jaffa an.
„Netter Treffer.“
Dieser verneigte sich.
„Danke, Jack O´Neill.“
Zwar wussten sie, dass ihr Feuer nie die Schilde der Zerstörer durchdrang, aber so konnten die Orikommandeure verwirrt und Spoonstarts behindert werden.
Plötzlich öffnete sich vor ihnen ein Hyperraumfenster.
„Armelia ist da.“

Franzis Meldung wurde mit Jubel beantwortet als die Enterprise ankam und auf die Ori schoss, wobei ein Zerstörer Schlagseite bekam.
Er wurde zwar nicht zerstört, aber er musste abdrehen und so war es für die Teams leichter, zu dem Hangar der Enterprise zu kommen.
Sie hatten die Rettung fast schon erreicht, als ein Treffer den Maschinenleitstand erwischte, so dass sie ins Trudeln kamen.
Armelia meldete sich, als die Zerstörer begannen, sich auf ihr Schiff einzuschießen.
„Wir halten das nicht ewig durch…“
Franzi klang ebenfalls gehetzt.
„Wir schaffen es nicht mehr.“
Da wurde sie von Teal´C an der Schulter gefasst.
„Die Rettungskapseln.“
Jules, die dabei stand, begriff es als erstes und scheuchte die anderen nach hinten.
„Los, wir schießen uns raus und treiben in den Hangar.“
Während ihr Schiff manövrierunfähig war und die Enterprise weitere Treffer erlitt, liefen sie in einem Mordstempo zu den Kapseln.
Dort bemerkte Max allerdings ein Problem.
„Das ist eine zu wenig.“
Franzi, die es auch realisierte, wollte sich gerade selbst opfern.
„OK, dann werde ich…“
Aber Teal´C ging dazwischen.
„Nein, ich mache es und ihr rettet euch.“
Alle sahen den Jaffa an und wussten, dass er sich nicht umstimmen lassen würde und so war bei allen eine eigenartige Ruhe eingekehrt.
Jeder sah dem Jaffa für einen Moment in die Augen und Jules ließ sich hinreißen und nahm zu aller Überraschung ihn einfach in die Arme.
Der Wotan wurde durchgeschüttelt und Teal´C sah ihr in die Augen.
„Ich danke dir für deine Freundschaft, Jules.“
Danach gab er Franzi die Hand.
„Geht jetzt und erinnert euch an die guten Stunden, die wir miteinander hatten.“
Franzi musste bei den Worten eine Träne wegdrücken.
„Das werde ich immer.“
Danach verabschiedete Teal´C noch Ralf und Vala und nickte dem AR 1 Team zu, da es Zeit wurde.
Er schoss die Kapseln hinaus und stürmte zum Cockpit, da er verhindern musste, dass die Ori in ihre Richtung feuern würden.
Zwar würde er den Wotan kaum steuern können, aber mit dem Rest vom Antrieb und den guten alten Geschützen würde es auf jeden Fall möglich sein, die Ori abzulenken.

Die Kapseln trieben auf die Enterprise zu, die noch mit den Zerstörern der Ori kämpfte und trotz der zunächst schlechten Ausgangslage das erste Feindschiff zerstörte.
Als der Schild des Zerstörers unter dem Geschützfeuer kollabierte, reichten zwei Torpedos bei den Antriebsaggregaten aus.
Der Zerstörer explodiere und Armelia ließ auf den beschädigten Begleitzerstörer schießen, auf seinem Oberdeck gab es schon Risse in der Struktur.
Ihr Steuermann meldete es der Admiralin.
„Ma‘am, feindliches Schiff treibt auf einen größeren Asteroiden zu.“
Sie erhob sich sofort.
„Treiben sie ihn rein und decken sie die Fluchtkapseln.“
Da kam schon die Mitteilung.
„Admiral, der dritte Zerstörer startet Spoons.“
Sie öffnete einen Kanal zum Wotanbomber.
„Teal´C, können sie mich hören, hier ist Armelia.“
Die Antwort dauerte eine Sekunde.
„Natürlich Admiral, womit kann ich zu Diensten sein?“
Sie ging zwei Schritte zur Sensorstation.
„Hören sie, ich weiß ja nicht wie es um ihre Sensoren steht, doch Spoons halten auf sie zu und es uns gerade nicht möglich sie abzuwehren.
Ich wollte sie nur darüber informieren da ich mich um die beiden Zerstörer kümmern muss, so dass sie auf sich allein gestellt sind.“
Der Jaffa antwortete sofort.
„Ich habe verstanden und werde alles unternehmen, um die Kapseln zu schützen.“
Sie beendete das Gespräch und wandte sich wieder den beiden Schiffen zu, da die Zerstörer es auf einmal eilig hatten wegzukommen.
Doch der Beschädigte schaffte das nicht mehr und kollidierte mit einem Asteroiden, so dass er recht farbenfroh unterging.
Die Explosionen streckten sich über die Felsbrocken aus und ermöglichten dem anderen, bei dem es nur leichte Schäden gab, die Flucht zurück zur Flotte.

Nachdem die Zerstörer sich zurückgezogen hatten, dachte Teal´C, dass er es doch schaffen könnte, da es kaum noch Feindeinheiten gab.
Aber er wusste auch genau, dass bald eine ganze Flottille der Ori hier eintreffen würde, um auf die Enterprise vorzurücken.
Aber die Spoons, die auf ihn zuhielten, waren für Teal´C jetzt bedrohlicher und so versuchte er, die letzten Reserven freizusetzen.
„Franziska Rust, habt ihr es geschafft?“
Die Antwort war verzerrt und dauerte.
„Nich… gan…z... aber sin... glei... d…da.“
Er nickte bedächtig.
„Gut, aber ihr müsst euch beeilen, da mehrere Spoons im Anflug sind.“
Sie bekam jetzt besseren Empfang.
„Hast du noch Waffen?“
Das musste der Jaffa aber verneinen.
„Es tut mir leid, aber die sind ausgefallen.“
Da feuerte die Enterprise auf die Spoons und konnte bis auf zwei alle abschießen, die sich nun direkt an Teal´Cs Heck festklebten.
Er konnte aber seinen Bomber noch rum reißen und ein kleines Ausweichmanöver fliegen, bei diesem Manöver raste ein Jäger an ihm vorbei.
In genau diesem Moment fiel dem Jaffa ein, das der Wotan über Signalraketen verfügte, die er geistesgegenwärtig abfeuerte.
Die meisten verpufften, aber eine traf die Triebwerke des Jägers und verwirrte den Piloten für einen Moment und er krachte in einen kleinen Felsbrocken.
Teal´C funkte sofort Franzi an.
„Es ist nur noch einer, aber der hat mich erfasst.“
Teal´C schloss seine Augen und erwartete die Einschläge, während Franziska noch einmal auf ihn einredete.
„Lebe wohl, mein Freund…“
Im nächsten Moment wurde Teal´Cs Bomber von einem halben Dutzend Geschoßen getroffen und explodierte, was weit zu sehen war.
Ralf stieß ein kleines Gebet aus und die anderen verharrten in Stille, während sie das Deck der Enterprise schon erreicht hatten.

Nur Wickers war noch nicht hinter dem Schild des Hangardecks, was sich bitter rächte, als bei ihm Trümmerstücke einschlugen.
Trümmer trafen auf die Lebenserhaltung und die Panzerung, weshalb er regelrecht panisch bei Armelia anrief.
„Mayday, Mayday, bin getroffen!“
Sie konnte aber nichts machen.
Die Luft wurde weiter heraus gezogen und die Kapsel wurde regelrecht unwirtlich, weil er auf das Vakuum nicht reagieren konnte.
Max‘ Blut fing ziemlich schnell zu Kochen an und er verbrannte regelrecht den Sauerstoff, wer es über Funk hörte, konnte es kaum ertragen.
Denn jeder hörte über Funk, wie Max erstickte und zugleich erfror, als seine Kapsel hinter das Kraftfeld kam und auf das Deck schlug.
Sofort waren alle bei der Kapsel und Anna riss sie auf.
„Zur Seite und zwar alle.“
Sie zog Max zu sich und tastete seinen Puls der kaum zu fühlen war und gab in Rekordzeit bei den ganzen Schaulustigen eine Herzlungenmassage.
Zwar gab es von ihm noch einige wenige Lebenszeichen, aber die waren so gering, dass sie da nichts mehr tun konnte.
„,Wir müssen ihn sofort in Stasis legen!“
Allert und Ralf packten ihn und zogen ihn hinter sich her, während Jules auf der Brücke anrief und Armelia die Situation schilderte.
Diese ließ sofort eine Kapsel bereit machen und sah über einen Bildschirm an, wie Wickers so gerade noch gerettet wurde.
Gleichzeitig führte die Enterprise den Sprung durch und konnte sich da gerade noch vor die Ori Armada setzen, die Kurs auf Atlantis einschlug.


Atlantis:

Die Meldung, dass das Friedensangebot der Ori eine Finte war und dass die Flotte auf Atlantis zuhielt, schlug wie eine Bombe ein.
Woolsey ließ die Stadt evakuieren und schickte alle Zivilisten durchs Tor zur Erde, weil er bei aller Zuversicht nicht wusste, ob sie die Stadt halten konnten.
Denn eine Armada von mehr als 200 Kriegsschiffen konnten sie mit den Waffen der Stadt und der kleine Flotte nicht aufhalten.
Aus diesem Grund wurden jetzt die Einheiten vom Festland zur Stadt geflogen und zurück auf die Erde geschickt.
Das schwere Gerät sowie die Jumper wurde auf die Schiffe verladen, ebenso wie Gegenstände der Antiker, die noch getragen werden konnten.
Woolsey überwachte zudem die Übertragung der Antikerdatenbank zur Erde, da die Daten auf jeden Fall gebraucht würden.
Dabei wurde er jetzt allerdings unterbrochen.
„Endschuldigen sie, Sir.“
Er blickte nach links und sah Sam Carter.
„Was gibt es, Commander?“
Sie sah mit einem wehleidigen Blick auf den Kontrollraum.
„Mein Schiff ist jetzt voll beladen und kann starten.“
Er reichte ihr die Hand.
„Gut, dann sollten sie sich auf den Weg machen, bevor die Ori eintreffen.“
Sie druckste etwas rum.
„Na ja, Platz für eine Person haben wir noch.“
Er lächelte aber nur.
„Danke Samantha, aber ich werde von der Sutherland abgeholt und habe nicht vor, Captain Ni und ihre Crew warten zu lassen.
Sie kennen ja die grantige Chinesin; jedes Mal, wenn etwas nicht so läuft wie sie das will ist es, als wäre der Teufel los.“
Da musste auch Sam lachen.
„Oh, ja ich kann mich gut erinnern.“
Der Expeditionsleiter gab ihr dann grinsend die Hand.
„Wie auch immer, ich wünsche ihnen alles Gute.“
Sam salutierte und ging, während Woolsey den Abzug des zivilen Personals überwachte, da es für ihn noch was zu erledigen gab.
Und so blickte er zur Decke.
„Aurelia, bist du da?“
Sofort wurde ihr Hologramm sichtbar und sie musterte Woolsey auf dieselbe abschätzige Art, in der sie einst zu einer Plage wurde.
Nur für diese besondere Situation hatte er sie reaktiviert.
„Ja und ich protestiere gegen dein Vorhaben.“
Das hatte er sich aber schon gedacht.
„Ich habe nichts anderes erwartet, aber es muss sein, ehe die Ori Atlantis einnehmen.“
Sie polterte zurück.
„Wir können sie immer noch vernichtend schlagen.“
Das sah Woolsey aber anders.
„Sie haben an die 200 Schiffe und wir sechs, dagegen können wir nichts ausrichten und da auf Atlantis auch kaum Waffen existieren…“
Sie funkelte ihn an.
„… zerstört ihr die Stadt und vernichtet so ihre Flotte im Orbit.“
Er setzte sich und tupfte seine Stirn ab.
„Genau, aber denk daran, nur die externen Generatoren zu zünden, damit das Sternensystem auf einen Schlag vernichtet wird.“
Das sah Aurelia aber ganz anders.
„Die Wahrscheinlichkeit, dass das Vorhaben funktioniert, liegt bei nur 87%.“
Woolsey stand wieder auf.
„Für mich ist das mehr als ausreichend.“
Dann machte er sich auf den Weg zum Jumper, für sein Rendezvous mit der Sutherland.

Die UNS Sutherland sowie die Enterprise waren die letzten Schiffe, die den Rückzug zur Erde überwachten und ihren Start vorbereiteten.
Da die Militärs und Zivilisten auf der Erde waren, mussten sie nur noch auf die Oriarmada vor ihnen warten, damit die nichts erahnen konnten.
Und wenn die Selbstzerstörung planmäßig ablief, könnte die gesamte Flotte vernichtet werden und so der Krieg möglicherweise beendet werden.
Der Jumper mit Woolsey kam ebenfalls planmäßig, da er unbedingt als letzter gehen wollte, an die Tradition alter Marinekapitäne erinnernd.
Captain Ni meldete sich dann, bevor der Jumper den Hangar erreicht hatte.
„Sir, die Oriflotte trifft früher als erwartet ein.“
Er bemerkte das auch.
„Sehe ich ebenfalls, aber ich hoffe dass das kein Problem darstellt.“
Die Chinesin verneinte das.
„Wenn wir noch rechtzeitig den Sprung durchführen…“
Plötzlich traf eine Meldung von Armelia ein.
„Sofort springen, die Generatoren überladen sich früher als geplant.“
Woolsey sah panisch auf den Bildschirm.
„Das ist nicht möglich… Aurelia was ist da …“
Aber weiter kam er nicht, da die Oriflotte ankam und sich über dem Planeten positionierte, die Waffen auf die sterbende Welt gerichtet.
Zuerst sah es so aus, als würde der Planet Lantea in einen gelben Zustand übergehen, doch auf einen Schlag wurde das Licht zu einer strahlend weißen Welle.
Es hüllte mehrere Geschwader der Oriflotte ein und verschluckte sie regelrecht, als sie auf den Jumper und die Sutherland zukam.
Woolsey schloss die Augen und dachte in den wenigen Sekunden an sein Leben und was er so alles ausgelassen hatte.
Dann wurde sein Jumper verschluckt und die Sutherland ebenfalls zerstört, aber die Enterprise konnte noch springen.
Armelia stand auf der Brücke und sah panisch nach hinten.
„Verdammt, wir schaffen es nicht mehr.“
Ihr Steuermann beruhigte sie aber.
„Keine Sorge Ma‘am, wir führen jetzt den Sprung aus.
Die Enterprise sprang genau in dem Moment, in dem sie von der Schockwelle erfasst wurde, da an dem Schiff aber vieles moderner war als an der Sutherland, kamen sie durch.
So konnte während des Sprunges der Schild aufrecht gehalten werden und die Schockwelle zu einem großen Teil abgemildert werden.
Allerdings wurde die Enterprise trotz alldem gewaltig durchgeschüttelt und so konnte Armelia sich nicht mehr halten.
Sie fiel mit dem Kopf voran auf den Boden und blieb liegen.
„Sind wir… durchge…“
Danach sackte sie einfach weg und der erste Offizier lief zu ihr.
„Admiral, ist alles in Ordnung… Admiral Armelia, hören sie mich!“
Doch sie konnte nicht antworten, da sie eine schwere Kopfwunde aufwies und ihr Blut auf das Deck lief und sich ausbreitete.
Mehrere Besatzungsmitglieder waren zusammen gekommen und hatten um ihre Admiralin ihr Spalier gebildet.
Für sie war Armelia die Heldin und alle wollten bei ihr sein, während eine schwer beschädigte Enterprise zur Erde flog.
Die Schockwelle hatte sie schwer getroffen und auch wenn sie noch fliegen konnten, sah es so oder so nicht gut für das Schlachtschiff aus.

Für die Ori war der Sprung nach Atlantis eine Katastrophe und sie hatten mehr verloren, als es den ersten Anschein machte.
Die Orikommandeure waren aus Fanatismus und Arroganz zu nah an Atlantis gesprungen, auf Anweisung ihres Oricis.
Mit der Explosion der Stadt ging auch die Hälfe des Sonnensystems drauf, was auf die Ori auf eine verheerende Art und Weise Folgen hatte.
Sie verloren 91 Kriegsschiffe, was besonders Dakamar hart traf, denn er hatte an diesem Tag nicht mit weiteren Opfern gerechnet.
Selbiger ließ einen Kanal zu seinem Konkurrenten, Admiral Piet Hata, öffnen.
„Eine Ahnung, was das war?“
Der hatte allerdings auch keine Idee.
„Sehe nur, dass der Planet zerstört ist, aber wie…“
Dakamar ließ den Kopf hängen und beendete den Satz.
„… durch die Selbstzerstörung… könnte glatt von mir sein.“
Auf einmal wurde Hata Leichenblass.
„Dakamar, beten sie mit mir, denn ich sehe gerade, dass leider auch der ehrwürdige Orici Degra auf einem der zerstörten Schiffe war.“
Dakamar konnte sich nun innerlich kaum noch halten und hätte am liebsten laut losgejubelt, da er diesen Orici am wenigsten leiden konnte.
Aber die Vernunft siegte und so machte er ein bedrücktes Gesicht.
„Ich bin zutiefst betrübt, das zu hören und hoffe dass er schnell zu den Ori geht.“
Hata durchschaute es aber schnell.
„Mieser Heuchler…“
Und setzte einen nach, nachdem er tödliche Blicke über den Kanal schickte.
„Ich kann für sie nur hoffen, dass wir mit der restlichen Armada den Sieg davontragen und bei der Erde auf keinen zu großen Widerstand treffen.“
Das sah nun auch Dakamar ein.
„Was glauben sie, worüber ich eben nachdenke… ich hoffe, mein Plan ist nicht in Gefahr, da er das letzte ist, was wir auffahren können.“
Hata setzte noch mal einen nach.
„Wenn das schief geht, können sie ihren Hut nehmen, das ist ja wohl klar. Jetzt habe ich das Oberkommando und ich habe keine Lust mehr auf ihre Insubordination!“
Das ließ Dakamar aber nicht auf sich sitzen.
„Ich konnte nicht voraussehen, dass sie die Stadt sprengen.“
Hata lächelte ihn darauf hinterhältig an.
„Die Erde hätten sie nie gesprengt und wir wären mit einer Übermacht eingetroffen.“
Der Heridone schüttelte nur den Kopf.
„Ja, doch dann hätten sie uns in die Zange nehmen können und außerdem haben alle Orici den Angriffsplan vor der Offensive genehmigt.“
Hata war immer noch missmutig.
„Das ist der einzige Grund, warum sie nicht wegen Inkompetenz erschossen werden, doch auf eine längere Unterhaltung mit ihnen…“
Dakamar würgte ihn ab.
„…ist ihnen jetzt nicht.“
Die beiden beendeten das Gespräch und ließen ihre Flotten wieder in den Hyperraum springen wo sie sich zu den nächstgelegenen Sternensystemen aufmachten.
Sowohl Hata als auch Dakamar nahmen auf jeweils ihre Art diese Planeten ein und bauten sie zu Häfen aus.
Eigentlich war es gedacht, von Atlantis aus zu operieren, doch jetzt musste es schnell gehen, in Anbetracht der Verluste.


Zwei Stunden später. Einer von Dakamars Stellvertretern war hingegen, während die Pegasusgalaxie von der Armada langsam eingenommen wurde, mit einem Sonderauftrag beauftragt und der hatte es in sich, da er in die Milchstraße vorstoßen musste.
Da sollte er mit seiner Taskforce das Supertor erobern, das seit Wochen von Erdtruppen gehalten wurde und in den Oribesitz zurückgehen sollte.
Er hatte aber nur eine kleine Flottille zur Verfügung, weil die Hauptstreitmacht für den Angriff gegen die Erde im Rückhalt war.
Und so stand er missmutig auf seiner Brücke.
„Wie lange bis zum Sprung?“
Der Steuermann gab schon die Befehle in die Konsole ein.
„In wenigen Sekunden ist es soweit, Schiffsmeister.“
Die Ansicht änderte sich und aus dem Blau des Hyperraums, wurde das Schwarz des Alls, auf dem sogleich Blitze die Dunkelheit übertünchten.
Die Oriflotte wurde direkt am Tor unter Beschuss genommen und verlor drei Mutterschiffe, in einer Situation, wo sie nicht ihre Schilde heben konnten.
Dort waren unerwarteterweise die vier Asgardschiffe und die Tria in Stellung gegangen, die ihre letzten Drohnen startete, es war ein reines Feuerwerk.
Dakamar stürzte zur Waffenstation.
„Nehmen sie zuerst dieses Antikerschiff unter…“
Weiter sollte er aber nicht kommen, da innerhalb von Sekunden das Flaggschiff des Schiffmeisters explodierte.
Der nächste Kommandant in der Reihe befahl schließlich:
„Das schaffen wir nicht mehr… Rückzug.“
Aber sein Befehl kam zu spät, als an der rechten Flanke drei Kreuzer explodierten und es dazu an der linken Flanke zwei Zerstörer erwischte.
Schließlich gelang der Sprung in den Hyperraum.
Der Scherenschlag in die Milchstraße musste abgebrochen werden, bevor er begann und da auf dem Weg zur Erde viele Stolpersteine waren, zogen die Ori sich zurück.
Zuerst galt es, die Pegasusgalaxie zu sichern und alle Wraith auszulöschen, erst danach war für den Generalstab der Angriff auf die Erde ein Thema.


Eine Stunde später in der Origalaxie:

Faaron Dakamar packte seine Sachen und machte sich auf zu einem Schiff, das ihn nach Hause bringen sollte.
Im Grunde war Dakamar schon abgelöst, Hata hatte schon das OK aus dem Hauptquartier erhalten, der Rest war Formalität.
Dakamar hatte in den letzten Wochen einfach das Glück im Stich gelassen, ein willkommener Grund für Admiral Piet Hata, um den Opportunisten endlich zu entlassen.
Stattdessen übernahm Hata still und leise das Kommando und integrierte das achte Geschwader in seinen Flottenverband, er hatte vor, sie später ganz zu übernehmen.
Und so hielt er auch eine Rede auf der Brücke von Dakamars Schiff, das nun nicht mehr „Heredions Stolz“ hieß sondern „Zorn von Oben“.
„Sie alle wissen, dass Admiral Dakamar für längere Zeit im Lazarett ist und nicht in der Lage ist, auf unserem glorreichen Kreuzzug seine Armee zu führen.
Ich übernehme euch, das achte Geschwader, und werde euch zum Sieg über die Ungläubigen führen, wie es auf unserem Eid geschrieben steht.“
Er machte eine kurze Pause.
„Und ich weise euch nur der Form halber darauf hin, dass ab sofort meine Regeln gelten und das bedeutet, dass jedes Mittel recht ist um die Ungläubigen zu besiegen.
Es gibt keinerlei Vorbehalte und sie werden sich auch nie mehr zurück nehmen, wie bisher für ihren Admiral. Das ist alles, Ende der Durchsage“
Für Faaron Dakamar und seinen Stellvertreter Teeral Rehma hieß es nun, nach Hause zurückzukehren.
Wenigstens wurde Heredion verschont, dafür hatte Piet Hata gesorgt, denn wer wusste denn, ob Dakamar nicht noch einmal nützlich sein konnte...


Erde, STK, acht Tage später:

ST 1 und AR 1 kehrten von Chulak zurück, wo für Teal´C ein Staatsbegräbnis stattfand und er nach Tradition der Jaffa beigesetzt wurde.
Morgen würde die Beisetzung für Richard Woolsey sowie der Gefallenen der Flotte sein, auf der ganzen Erde gab es bereits Trauermärsche.
Aber nun musste man sich darüber einigen, wie es weitergehen würde.
Sechs Festungsplaneten der Wraith waren schon gefallen und in Anbetracht der Offensivstärke würde die restliche Galaxie innerhalb von drei oder vier Jahren komplett gesichert sein.
ST 1 verabschiedet sich dann, da sie nach der Trauerfeier doch fertig waren und es erstmal auf eine ruhige Art und Weise verdauen mussten.
Franzi gab O´Neill die Hand.
„Bis bald, Jack und lassen sie sich von den Bürokraten nicht ärgern.“
Er grinste zurück.
„Was denken sie nur von mir?“
Das Vorzeigeteam der Milchstraße ging dann und AR 1 erwartete General Degenhardt, der aus einer Videokonferenz der Stabschefs kam.
„Jack, gut das ihr ganzes Team hier ist.“
Sie setzten sich an den großen Tisch im Besprechungsraum und Degenhardt begann sofort, da er in Aussicht seiner Worte wusste, dass großes Reden nichts brachte.
„Ich will das kurz und knapp machen, doch es wurde beschlossen, die Pegasus aufzugeben und den Rückzug einzuleiten.“
Man konnte die Stecknadeln fallen hören und es dauerte einen Moment, bis Allert sich aus der Schockstarre gelöst hatte.
„Welchem Idiot ist das eingefallen?“
Degenhardt musste ihn jetzt ermahnen.
„Ernst bitte, das ist ein Beschluss, der vom Präsidenten der Vereinigten Nationen und den Stabschefs, einschließlich meiner Wenigkeit, getroffen wurde und er macht Sinn, auch wenn es euch nicht passt.“
Anna verstand das aber nicht.
„Können sie uns das näher erklären?“
Der General lehnte sich zurück und holte tief Luft.
„Wir haben Atlantis sowie alle Basen verloren, es ist logisch, wenn wir unsere Kräfte auf der Erde bündeln, um unser Hoheitsgebiet zu schützen. Es passt wunderbar. Die Ori werden Jahre benötigen, um die Pegasusgalaxie einzunehmen und wir können die Zeit nutzen, um unsere Flotte zu verstärken und zu modernisieren.“
Ronon brummte ihn an.
„Ich bleibe sicher nicht hier und lege die Beine hoch.“
Degenhardt nickte ihm widerwillig zu.
„Es steht ihnen zu in die Pegasus zurück zu kehren, wenn wir unsere letzten Truppen holen.
Doch sie müssten sich damit arrangieren, dass die Wraith jetzt die letzten sind, die den Ori auf dem Schlachtfeld Paroli bieten.“
Ronons Blick wurde immer düsterer.
Der General wollte es trotzdem noch mal versuchen.
„Nun ja, nicht ganz.. Sie sollten wissen, dass Acastus Kolya ebenfalls zurück geht und er bereit wäre, sie zu den Genii mitzunehmen.“
Ronon lachte wie der Rest seines Teams.
„Passt zu ihm… ich nehm die Chance wahr.“
Nun meldete sich auch O´Neill.
„Wenn ich mal bescheiden fragen darf, was aus uns wird…“
Degenhardt holte sofort die Personalakten auf den Tisch.
„Es wurde entschieden, dass Allert zum Colonel befördert wird und mein Nachfolger als Kommandant des STK wird, nachdem ich ja jetzt Chief of the Enforcer bin.“
Dann sah er O´Neill an.
„Tut mir Leid, Jack, aber wir haben noch nichts gefunden, was sie machen können.“
Dem war es jetzt aber auch egal.
„Na, dann werd ich in meinen Ruhestand zurückkehren und mir im Fernsehen ansehen, was in der Galaxie so abgeht.“
Degenhardt wollte ihm das aber nicht abnehmen.
„Wir finden sicher etwas für sie…“
Jack wiegelte das aber gleich ab.
„Wickers liegt wer weiß wie lange in der Blechkapsel und der Rest meiner Truppe wird dabei gleich aufgeteilt… ne, ich bin zu alt, um noch mal was neues anzufangen.“
Degenhardt nickte nachdenklich.
„Ich verstehe, aber falls Not am Mann sein sollte…“
Jack stand auf.
„Könnt ihr mich zurückrufen, aber wehe, es ist nur ein laues Lüftchen…“
Er ging dann einfach und ließ den General stehen. Er sah zu Anna. Die stand mit verschränkten Armen da und schüttelte langsam den Kopf. „Nein, ohne mich, Herr General. Was für den Colonel gilt, gilt auch für mich. So long.“
Ebenso wie Jack drehte sie sich einfach um und ging.
Ernst salutierte und verschwand ebenfalls, während Degenhardt blieb und stillschweigend in seinem Büro sitzen blieb.

Am Sternentor fand schließlich die große Verabschiedung stand.
Das Wurmloch Richtung Pegasus war bereits angewählt und Kolya und Ronon, beide bepackt mit allem nützlichen Zeug, waren bereit zum Aufbruch.
Während Kolya stumm nickend Lebewohl sagte, nahm sich Ronon noch etwas Zeit und blickte Jack, Ernst und Anna an.
„Das war‘s dann wohl.“
Jack schüttelte grimmig den Kopf.
„Unsinn, Ronon, das ist nicht das Ende, nur der Anfang.“
Ernst stimmte ihm zu.
„Absolut. Bei deinen Künsten im Arscheintreten bist du in zwei Monaten wieder da.“
Ronon grinste noch, als Anna an der Reihe war.
Sie umarmte ihn, lange.
„Wir werden uns wiedersehen.“
Ronon nickte.
„Auf jeden Fall. Aber ansonsten: Lebt wohl.“
Mit diesen Worten trat der Satedaner durch das Tor, das sich Augenblicke später schloss.
Stillschweigend ging das zerrupfte AR 1 auseinander und niemand von ihnen wusste, was die Zukunft ihnen bringen würde.




Ende der Staffel
Fortsetzung folgt in „TGE Combined – Finishing the Fight“
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