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Stargate Atlantis: The German Experience (Staffel 2) - Neue Feinde, neue Freunde von Atlan, Colonel Maybourne

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2.05 Ungewissheit der Hilflosigkeit
von Colonel Maybourne



Der Wind heulte laut und beständig, durch die großen und dicht bewachsenden Bäume, dieses uralten Waldes.
Beinahe im Gleichklang des Windes, rannten acht Männer und Frauen der Atlantisexpedition, in Richtung des Sternentores.
Sie befanden sich auf der Flucht und hinter ihnen peitschten unzählige Kugeln, an den Köpfen der Einheit, vorbei.
Es handelte sich bei diesen Leuten, um eine Medizinische Einheit von Doc Anja Heinrich, die eigentlich einen Hilfstrupp bildeten.
Sie wollten den Menschen hier, nachdem sie von den Wraith heimgesucht wurden, Hilfe beim Impfen gegen Infektionen geben.
Aber auf dem Rückweg zum Tor, wurden sie einfach so aus dem Hinterhalt angegriffen, ohne provoziert zu haben.
Anna die das Team begeleitete, gab mit ihrer Waffe immer wieder Deckungsfeuer nach hinten ab, um die anderen zu schützen.
„Jones, Albers, kommen sie schon.“
Die beiden Sanis, noch ohne jeweilige Erfahrung im Kampf sprangen zaghaft und angsterfüllt aus ihren Deckungen.
Anna fauchte sie an.
„Etwas schneller, wenn es geht.“
Dabei war sie über sich, am meisten überrascht, wie einfach sie die beiden Männer angemotzt hatte, da die nicht spuren wollten.
„Beeilt euch gefälligst.“
Schließlich lief auch sie weiter und keine zwei Minuten später erreichten sie das Tor, worauf hin Anna, zum DHD stürzte.
Innerhalb von Sekunden, hämmerte sie die Adresse der Stadt ein und drückte den Code, zum Deaktivieren des Schutzschildes.
„Macht schon, dass Tor ist offen, ich gebe euch Deckung, aber hört auf, dumm in der Gegend rum zu stehen.“
Die vier Sannitäter und zwei Krankenschwestern liefen schneller, als sie es bei sich jemals für möglich gehalten haben.
Doc Heinrich bildete, zusammen mit Anna, den Abschluss und wartete, an der Rückkehrwahl Maschine, bis die anderen durch waren.
„Gut Stuffz, dass waren dann alle.“
Sie gab der Ärztin einen leichten Stoß.
„Sie als nächste, ich gebe ihnen noch weiter Deckung und komm dann als letzte, hinter ihnen, durch das Tor.“
Anja Heinrich wollte sich erst nicht drauf einlassen, aber schließlich lief doch voraus während neben ihr, Kugeln einschlugen.
Anna sah den Schützen und gab einige Schüsse auf dessen Position ab, bevor sie ansetzte zum Sternentor zu laufen.
Sie war schon auf die Stufen zum Ereignishorizont gekommen, als zwei stechende Schmerzen in ihrem Rücken, sie nach hinten zogen.
„Verdammt, was ist denn das?“
Im selben Augenblick, wo das Tor sich abschaltete, wurde die junge Frau, von 10 sehr schwer bewaffneten Männern umringt.
„Waffe weg und Hände hoch.“
Sie fügte sich sofort und legte ihr Gewehr auf den Boden neben sich, da wurde sie auch schon auf die Beine gezogen.
Ein älterer Mann trat an sie heran, mit einer Harpune in der Hand.
„Ich hab zwar eigentlich gehofft, Lieutenant Colonel John Sheppard hier vorzufinden, aber sie sich genauso gut, wie er.“
Anna blinzelte den Mann an.
„Kenn ich sie nicht irgendwo her?“
Er lachte über den Kommentar.
„Ja sie kennen mich sicher, ich bin Kommandant Arcastus Kolya von den Genii und sie haben garantiert meinen Stützpunkt überfallen.
Aber eines muss ich ihnen schon lassen junge Frau, sie haben Mut bewiesen, als sie als erstes ihre Leute, durch das Tor schicken.“
Sie versuchte mit Frechheit, gegen ihn anzukommen.
„Stammt von meinem Heimatplaneten, nennt sich Kameradschaft.“
Kolya wollte sich die Unverschämtheit natürlich nicht bieten lassen und sah zu einem von den Wachen, der sofort verstand.
Er verpasste Anna eine ziemlich heftige Ohrfeige, welche ihren Kopf ziemlich rasch von links nach rechts, schnellen ließ.
Kolya beugte sich ein wenig zu ihr runter
„Wenn sie die nächsten Tage und Wochen unbeschadet überstehen wollen, dann rat ich ihnen, mit den Sprüchen aufzuhören.“
Sie sah ihm trotzig ins Gesicht.
„Von mir erfährst du nichts.“
Darüber konnte der Genii aber nur lachen.
„Na wir wollen uns doch wohl nicht über die Zukunft auslassen, aber ich kann ihnen verraten, dass bisher alle geredet haben.“
Danach wurde sie zum Tor geschleift, wo Kolyas Männer den Code zur Heimatwelt der Genii eingaben und verschwanden.
Zurück blieb nur das Funkgerät, da Kolya wusste dass man Funkfrequenzen auffangen konnte und er das vermeiden wollte.


Atlantis:

Eine Stunde später stand Anja Heinrich im Besprechungsraum, wo sich auch Colonel O´Neill und Richard Woolsey aufhielten.
Eben grade kam der erwartete Bericht der Luftraumsonde herein, dass Stabsunteroffizier Hein nicht mehr auf dem Planeten war.
Und das war etwas, dass O´Neill gar nicht ausstehen konnte, wenn ein Kommandeur, die ihm anvertrauten Leute, zurück ließ.
Zwar konnte es immer in einem Feuergefecht passieren dass jemand zurückblieb aber diesmal sah es nach der Meinung des Colonels anders aus.
„Doc, wir haben eine Bestätigung erhalten, dass mein Teammitglied, nicht mehr auf der Welt anzufinden ist.
Sie tragen die Verantwortung, da sie laut ihrem eigenen Bericht viel zu lange gewartet haben, bevor sie durch das Tor gingen.
Und wenn ich etwas gar nicht ausstehen kann, dann ist es einen Kameraden in Feindeshänden zurück zu lassen.“
O´Neill kamen jetzt wieder ältere Kriegserinnerungen hoch, als man ihn zurück ließ, während Woolsey versuchte, den Colonel zu besänftigen.
„Jack, bleiben sie ruhig, auch wenn ich ihre Gefühle verstehen kann, aber einen Wutanfall zu kriegen, bringt sie auch nicht zurück.
Viel lieber sollten wir herausfinden, wer die Angreifer waren und wohin man sie verschleppt und dann eine Rettungsmission starten.“
O´Neill ging einen Schritt von der Ärztin weg, die einen hochroten Kopf hatte, während jetzt Woolsey auf sie zuschritt.
„Allerdings muss ich dem Colonel zustimmen Doc, sie hatten sich da nicht gerade mit Ruhm
bekleckert, oder sehen sie das anders?“
Die Ärztin versuchte sich zu rechtfertigen.
„Ja Sir, sie haben ganz Recht, aber ich muss zu meiner Verteidigung auch anmerken, dass ich keine Soldatin bin.
Ich hab da alles getan, was ich nur machen konnte und es tut mir wirklich sehr leid, dass Anna gefangen genommen wurde.“
Da wandte sich Jack wieder an sie.
„Diese Typen wie sahen die aus, kamen sie nahe genug an sie heran, dass sie sie identifizieren konnten, oder nicht?
Versuchen sie sich alles zu erinnern, was ihnen nur einfällt, egal für wie unwichtig sie es auch selbst halten mögen?“
Doch Heinrich dachte kurz nach.
„Ich glaub, dass die mattgraue Uniformen, mit ziemlich altertümlichen Mützen trugen und als Waffen normale Pistolen und MPs.“
Jack blickte Woolsey wissend an.
„Könnten nur die Genii sein und diese Typen sind ja immer noch echt sauer auf uns, nachdem wir ihre Atombomben geklaut haben.“
Woolsey sah ihn fragend an.
„Sind sie sich da wirklich sicher Colonel, ich kann schließlich keinen Angriff gegen die Genii anordnen, wenn sie doch nicht waren.
Und wenn ich mich recht daran erinnere, was in ihren Berichten steht, ist deren Unterirdische Stadt nur schwer zugänglich.“
O´Neill war sich allerdings nicht völlig sicher, weshalb Woolsey nach einem Weg suchte, um Gewissheit zu erlangen.
Er ging sehr lange, in seinem Büro auf und ab, bis er schließlich eine Idee hatte, die halbwegs funktionieren konnte.


In der Geniistadt:

Anna wurde, mit einem stinkenden Leinensack über dem Kopf, durch die engen und feuchten Gänge der unterirdischen Stadt geschubst.
Diese Geniisoldaten gingen nicht grade sanft mit ihr um und drängten sie, wo sie nur konnten, außerdem wurde sie immer wieder angefasst.
Aber weil sie sich auf so was mental schon eingestellt hatte, war dass im ersten Moment nicht so schlimm, wie befürchtet.
Schließlich stoppten sie und nahmen ihr den Beutel vom Kopf, woraufhin Anna sich in einem matt erleuchteten Raum, wieder fand.
Von der Decke spendete eine alte und fast schon zersplitterte Lampe, grade mal so viel Licht, dass man noch die Wände und die Stühle sehen konnte.
Nachdem sie allein war, fragte sie sich als erstes, was Kolya wohl mit ihr anstellen würde, da er ja für seine Brutalität bekannt war.
„Na, solange er keinen Wraith hier rein steckt…“
In ihr kamen wieder die Erinnerungen hoch, als sie auf dem Planeten mit dem Wraithkreuzer angefallen wurde.
Wie der Wraith sich an ihr genährt hatte und ganz langsam das Leben aus ihrem noch jungen Körper entschwand.
Aber sie versuchte es zu verdrängen, weil sie sich jetzt auf was viel wichtigeres konzentrieren musste und das war ihr Überleben.
„Komm schon, mach dir Mut, du wirst hier wieder raus finden, die anderen retten dich schon bald, dass dauert nicht mehr lange.“
Und während sie weiterhin, unruhig durch den Raum ging, konnte sie nicht wissen, dass sich im Nebenraum zwei alte Bekannte befanden.
Kolya und sein Anführer Cowen betrachteten die junge Frau, durch eine verspiegelte Scheibe, die nicht so leicht zu finden war.
Cowen sah nicht sehr erfreut aus.
„Gut, sie haben immerhin einen von denen gefangen genommen, aber mir wär dieser Colonel Sheppard lieber gewesen.“
Kolya zuckte mit den Schultern.
„Was kann ich dafür, dass er nicht dabei gewesen ist, war sowieso ein ziemlich merkwürdiger Trupp gewesen.
Die sahen mehr wie ein Ärzteteam aus, als nach einer Militäreinheit, aber dass ist ja nun auch nicht weiter wichtig.“
Cowen betrachtete weiter Anna, während er, seinen Gegenüber auf eine Art ansprach, die ihm nicht sagte, was er wirklich dachte.
„Wollen sie etwa das Verhör auslassen?“
Kolya hatte die Frage schon erwartet.
„Nein, ich werd hier bleiben und zusehen, denn mein neuer Schützling soll das Verhör führen und ich greife nur ein, wenn es nötig wird.“
Cowen sah ihn überrascht an.
„Warum denn das?“
Kolya lächelte nur undurchdringlich.
„Ich werd nicht jünger und wenn ich unerwartet sterben sollt, will ich wenigstens wissen, dass jemand meine Arbeit fortführt.“
Im nächsten Augenblick, trat eine junge Frau mit roten Haaren, in den Verhörraum und führte zwei Soldaten mit sich.
„Ich bin Sora, von den Genii.“
Anna drehte sich nicht um.
„Und was jetzt?“
Die Genii setzte sich auf einen der Stühle und sah der Gefangenen, ganz genau in ihre Augen, ehe sie weiter sprach.
„Wenn sie kooperieren, wird das hier ganz schnell vorbei sein, aber falls sie sich weigern, uns zu sagen was wir wissen wollen, kriegen sie Probleme.“
Anna sagte noch kein Wort, weswegen Sora einfach weiter redete.
„Ich will von ihnen eigentlich nur wissen, wie ihr Zutrittscode für Atlantis lautet und wie viel Soldaten dort stationiert sind.“
Anna beugte sich vor, spielte die Unwissende.
„Der Zugangscode für was?“
Sora stand sofort auf und verpasste ihr eine gewaltige Ohrfeige, die ihren Kopf wirklich heftig umher fliegen ließ.
Danach setzte sie sich wieder.
„Versuchen sie nicht, mich noch einmal, für dumm zu verkaufen, wir wissen inzwischen, dass sie in der Stadt der Vorfahren leben.
Und dieses Privileg haben sie einfach nicht verdient, weil sie nicht einmal aus unserer Galaxie kommen, sondern hier eingedrungen sind.“
Anna wurde nun auch mutiger.
„Dann sollt ich dir aber sagen Miststück, dass es auf meinem Planeten, beinah unendlich viele Soldaten und Waffen gibt.
Wenn die Genii wirklich clever sind, dann gehen sie uns einfach aus dem Weg und wir lassen euch auch in Ruhe.“
Sora verpasste ihr eine weitere Ohrfeige, die noch kräftiger als die erste war und ihren Mentor Kolya stolz werden ließ.
„Etwa so, als ihr bei uns eingebrochen seid und unsere Atombomben gestohlen habt, wie ganz gemeine Diebe?“
Anna verteidigte sie.
„Hey, dass war eine Notsituation, außerdem habt ihr die Besatzung der Hoover, als erstes und hinterhältiger überfallen.
Ihr hattet den Erstschlag angezettelt und jetzt verhaltet ihr euch wie Verbrecher, die ihr Opfer auch noch verklagen, weil es sich wehrt. “
Sora war von ihren Mut überrascht.
„Sie trauen sich ja was, dass gefällt mir, aber ich rate ihnen, jetzt besser zu kooperieren, bevor ich meine Männer anweise, sie hart ran zunehmen.“
Anna besann sich dann auf ihre innere Ruhe.
„Ich kann ihnen diesen Code gern sagen, aber sie sollten auch wissen, dass er inzwischen total nutzlos sein wird.
Im Fall einer Gefangenschaft, werden alle Sicherheitspasswörter der Personen gesperrt, um zu verhindern, dass sie uns schaden können.“
Sora sah ihr, mit dem schärfsten Blick, den sie gerade zustande bringen konnte, in ihre Augen, bevor sie sich entfernte.
Sie ging schnurgerade zu der Tür und ließ, ohne auch nur ein weiteres Wort zu sagen, Anna in diesem dunklen Raum zurück.
Die beiden Soldaten warteten in dem Raum und warfen ihrer Gefangenen immer wieder einen lüsternen Blick zu.

Die Frau der Genii begab sich auf der Stelle, zu Kolya und Cowen, mit denen sie dass Verhör, besprechen wollte.
Sie hatte zwar noch Zweifel, aber etwas in ihr sagte ihr auch, dass die Frau aus Atlantis, Recht haben könnte.
Allerdings wusste sie genau, dass die beiden, von dem Ergebnis des Verhörs nicht erfreut sein würden und mehr verlangten.
Sie trat genau vor Cowen.
„Herr, ich glaub, dass sie die Wahrheit sagt und ihr Zutrittscode nicht mehr gültig ist, oder wir in eine Falle laufen würden.“
Er sah sie eindringlich an.
„Woher willst du die Gewissheit nehmen, sie kann dir doch sagen, was sie will und du glaubst ihr einfach so?“
Sora aber war sich sicher.
„Ich hab es an ihren Augen gesehen, dass sie die Wahrheit gesagt hat, außerdem wäre es auch nur rein logisch.
Wir würden doch auch Codes, von gefangen Agenten sperren lassen, auf Grund dessen denke ich, dass sie nicht lügt.
Außerdem scheint sie mir nicht der Typ zu sein, die sich lange wehren könnte, daher wird sie die Wahrheit gesagt haben.“
Cowen wollte schon wieder gehen.
„Wenn das so ist, dann brauchen wir sie nicht mehr und ihr könnt sie erschießen, aber schickt die Leiche den Atlantern.“
Kolya erhob aber Einspruch.
„Ich denke, dass wir sie noch nutzen könnten, um gewisse Sachen einzutauschen und es wäre sicher von weiterem Vorteil, eine Geisel zu haben.“
Cowen dachte einen Moment darüber nach, ehe er endgültig den Raum, um sich einer anderen Angelegenheit zu widmen.
„Von mir aus, aber macht das schnell und falls es sich doch, als ein Gehirngespinst rausstellen sollte, erledigt sie.
Aber ich warn sie Kolya, wenn sie mich, oder unser Volk bloßstellen sollten, dann machen sie sich auf was gefasst.
Sie wissen genau, wie viel Hohn ich nach dem Diebstahl der Atombomben einstecken musste und das lass ich nicht noch mal durchgehen.“
Nachdem er gegangen war, schüttelte Kolya nur mit seinem Kopf und auch Sora war über den Führer der Genii belustigt.
„Er wird sich nie ändern…“
Doch das war ihrem Chef mittlerweile egal.
„Hören sie ich denke, dass wir aus der Gefangenen noch einiges rausbekommen können, aber dazu brauchen wir Hilfsmittel.
Sieg gehen ins Zentrallager und besorgen von dort Wahrheitsdrogen und das in ausreichender Anzahl, verstanden?“
Sora verneigte sich leicht und verließ schnell den Raum, während Kolya sich, der Gefangenen zuwandte und sie lange betrachtete.
Er war sich sicher, dass sie noch viel mehr wusste, als sie zugeben wollte, aber das mussten ja weder Sora und Gowen wissen.
Eventuell konnte die junge Frau, mit ihrem Wissen auch bei seinen weiteren Plänen behilflich sein, aber das lag noch in der Ferne.


USS Valley Forge:

Samantha Carter ging zur Brücke, ihres Schlachtschiffes der Hooverklasse, um dort eine sehr dringende Nachricht zu empfangen.
Sie waren grad dabei, zwei Wraithkreuzer zu verfolgen, die einen kleinen Planeten überfallen hatten und einen schon zerstört.
Da sich das Schiff zurzeit im Hyperraum befand und sie nichts machen konnten, war es für sie eine willkommene Abwechslung.
Sam betrat die Brücke und alle standen sofort stramm, weil sie auf ihrem Schiff, in den letzten Wochen, ein hartes Durchgreifen umgesetzt hatte.
„Weitermachen.“
Die Besatzungsmitglieder gingen wieder an die abgebrochenen Tätigkeiten während Sam sich auf ihren Stuhl setzte.
„Geben sie mir die Nachricht.“
Ihr Kommunikationsoffizier nickte und stellte sogleich Colonel O´Neill und Richard Woolsey auf ihren großen Bildschirm.
Jack hatte zuerst das Wort.
„Morgen, wie geht es ihnen?“
Sie lächelte, strich sich eine Strähne aus dem Haar.
„Danke Sir, ganz gut, aber deswegen rufen sie doch nicht an?“
Jetzt sprach Woolsey.
„Stimmt, es tut mir leid ihnen das zu sagen, aber vor ein paar Stunden, wurde Anna Hein, von uns unbekannten Angreifern entführt.
Es können die Genii gewesen sein, aber wir wissen das nicht mit Bestimmtheit, weswegen sie das untersuchen sollen.
Ihr Schiff befindet sich nicht weit vom Geniiplaneten entfernt und ich will noch keinen Trupp, durch das Tor senden.“
Sam sah zu ihrem Navigator.
„Wie weit ist der Planet entfernt?“
Die Antwort dauert ein paar Sekunden.
„Wenn wir jetzt starten, können wir in etwa eineinhalb Stunden den Hyperraum verlassen und den Planeten scannen.“
Sam sah die beiden auf dem Bildschirm an.
„Haben sei das mitbekommen?“
Jack nickte ihr zu und hoch seinen rechten Zeigefinger.
„Ja Carter, haben wir und wenn es die Mistkerle waren, dann treten sie denen auch von mir, in ihre Hintern, wenn sie nicht waren verduften sie einfach.“
Sam lächelte während die Verbindung beendet wurde und blickte dann wieder eisig zur Crew, ehe sie neue Befehle gab.
„Sagen sie den Marines, dass sie sich bereitmachen sollen und ich will beide Walküren soweit fertig haben, wenn wir den Hyperraum verlassen.“
Danach stand sie auf und ging zum Korridor.
„Achtung, Kommandantin verlässt die Brücke.“
Sofort standen wieder alle stramm und warteten, bis Sam die Brücke verlassen hatte, eh sie an ihre Arbeit zurückgingen.
Der Grund für die rigorose Disziplin war, dass sich das Video über die Lesbenspiele, von Sam und Anna, auch auf diesem Schiff verbreitet hatte.
Zwar geschah es, als Jack und Ronon in ihren Körpern steckten, aber es führte zu mehr Hohn, als Sam ertragen wollte.
Und nachdem in der Mannschaftsmesse ein fieser Wettbewerb, über sie und andere Frauen, in Führungspositionen abgehalten wurde, reichte es ihr.
Deswegen wurden diese Sprüche, jetzt auch nur hinter vorgehaltener Hand gemacht und dazu beinahe im Stillen.
„Na, sie will wohl ihre kleine Barbie retten gehen…“
„Ich hoffe, dass ihr ne Kamera dabei habt?“
„Dosenspiele, zum zweiten.“
Aber es gab auch genug Mitglieder in Sams Besatzung, die wussten was wirklich passiert war und es nicht mit machten.
„Hey ihr Spinner, haltet den Mund bevor sie uns noch die letzten Privilegien streicht, oder soll es hier noch strenger werden?“

„Wenn sie nicht mit diesen respektlosen Sprüchen, über einen vorgesetzten Offizier aufhören, werden sie die Hangardecks schrubben.“
Und so wurde Sam, von allen aus der Besatzung geachtet, was das Militärische und Fachliche Wissen anging.
Aber wenn es um ihr Privatleben ging, gab es für einige der Klatschmäuler nichts besseres, als sie zu verspotten.
Aber das interessierte sie jetzt nicht, da sie unter der Dusche stand und sich von diesem bisher schon anstrengenden Tag erholte.


In der Geniizelle:

Anna Hein musste eine ihr unbekannte Zeit ausharren, ehe sie wieder jemand anderen, als ihre beiden Wächter, zu sehen bekam.
Das schlimmste bei der ganzen Warterei bestand für sie darin, nicht zu wissen, was sie nun als nächstes erwartete.
Auch musste sie andauernd dran denken, was die beiden Wächter wohl mit ihr machten, wenn sie nicht mehr von Nutzen war.
Aber ihre Gedanken verflüchtigten sich, als die Tür wieder geöffnet wurde, Kolya und Sora in den Raum traten.
Kolya stellte sich vor ihr auf und redete mit ihr, Sora an seiner rechten Seite, mit einer Spritze hinter dem Rücken.
„Also, es gibt einige die meinen, dass ich sie einfach umbringen lassen soll, als Abschreckung für ihr Volk.
Doch ich denke, dass das völlig unnötig ist, wenn sie mir dafür im Gegenzug, ein paar Fragen beantworten können.“
Anna blickt ihm direkt in die Augen.
„Es kommt ja ganz darauf an was sie wissen wollen, aber bedenken sie, dass ich eine einfache Soldatin bin, die nicht viel weiß.“
Kolya grinste, bei den Worten.
„Na schön, dann sagen sie mir doch mal, was sie für eine Aufgabe haben, wer weiß, vielleicht können sie uns helfen.“
Anna schnaufte leicht sauer aus.
„Ich bin Sannitäterin, dass bedeutet, ich berg und versorge Verletzte und unterstütze den Arzt bei der Versorgung.“
Sora sah sie spöttelnd an.
„Und warum wird eine bessere Krankenpflegerin, wie sie, dann zu einer Militärischen Einheit gesteckt, die Atombomben stielt und gegen die Wraith kämpft?“
Anna dachte eine Sekunde nach.
„Ist ein Standartprotokoll, dass jede Einheit mindestens ein Sannitäter begeleitet um bei einem Notfall, erste Hilfe leisten zu können.“
Kolya setzte sich nun vor sie.
„Ich versteh und es ist gut, dass sie nun auf ihre Einheiten zu sprechen kommen, denn ich will wissen, wie viele Soldaten in Atlantis sind.“
Anna überlegte kurz.
„Keine Ahnung, aber viele.“
Sora schnellte gleich nach vorn und verpasste ihr auf der Stelle, die nächste schwere Ohrfeige, die Annas Wangen rot verfärbte.
„Lüg uns nicht an.“
Die Deutsche Soldatin aber war nicht zu Lügen aufgelegt, sondern fauchte die Genii jetzt sehr heftig und voller Wut an.
Weil sie in den letzten Stunden immer wieder geschlagen und gedemütigt wurde, kam nun der ganze Hass auf einmal heraus.
„Hör mal zu, du dumme Schlampe, ich hab nun echt keine Peilung, wie viele Leute sich in der Stadt befinden.
Oder weist du etwa ganz genau, wie viel Inzucht ihr bisher getrieben habt, um diese Stadt hier mit Menschen aufzufüllen?“
Sora war noch ganz sprachlos, da sie darauf gar nicht vorbereitet war, während Kolya darüber ein wenig amüsiert war.
„Sie haben Mut dass gefällt mir, aber verspüren sie denn keine Angst, dass sie hier nicht mehr lebend rauskommen?“
Auf die Frage hatte Anna jedoch nur gewartet.
„Jetzt hör mir mal zu, ich wurde schon mal von einem Wraith ausgesaugt, also wenn du nichts Besseres hast, dann lass es einfach.“
Sora packte sie hart an der Schulter.
„Wenn sich ein Wraith an dir genährt hat, warum siehst du dann nicht älter aus anstatt wie ein junges Mädchen?“
Sie antwortete sofort.
„Weil meine Leute, einen anderen Wraith gefangen haben, der mir mein Leben, wieder geben konnte und so meinen Tod anwehrte.“
Kolya war davon zwar beeindruckt, aber weil das ihm jetzt zu langwierig wurde, gab er seiner Assistentin ein Zeichen.
„So gern ich mich auch noch mit ihnen unterhalten würd, aber ich bin nicht zum plaudern hier und die Zeit drängt.“
Sora setzte sofort die Spritze an und stach zu, während Anna noch verzweifelt versuchte ihren Arm wegzuziehen.
Doch es half ihr nicht, das Serum trat in ihren Körper ein und es wirkte auch ziemlich schnell, vernebelte ihren Verstand.


USS Valley Forge:

Das Kriegsschiff der US Air Force verließ den Hyperraum und steuerte den nächsten Planeten in dem System an.
Diese Welt befand sich nicht weit von Heimatplaneten der Genii entfernt und war ein wirklich idealer Ausgangspunkt.
Außerdem konnten sie so auch sehr leugnen, die Genii ausspioniert zu haben, falls sich nichts ergeben sollte.
Sam, die auf ihrem Kommandantenstuhl saß, drückte auf den Kommknopf, um den Start ihrer Walküren zu befehlen.
„An alle, sie werden in 10 Minuten ausrücken, aber ich hab mich entschlossen, diesen Einsatz persönlich anzuführen.
Aus dem Grund werden sie alle noch warten, bis ich in der Starbucht bin und dann auf meinen direkten Befehl starten.“
Ihr erster Offizier war natürlich dagegen.
„Colonel, ich muss sie bitten, ihr Vorhaben zu überdenken, weil es laut den Vorschriften nicht erlaubt ist, dass sie das tun.“
Carter ließ sich aber nicht beirren.
„Bleiben sie ruhig Major, ich bin mir über die Vorschriften durchaus im Klaren, aber ich kann auf mich aufpassen.
Außerdem durfte es ja wohl allen bekannt sein, dass ich weit über drei Jahre, in dieser Galaxie überleben konnte.“
Der Major war immer noch nicht erfreut.
„Das stimmt Mam, aber wenn ihnen was passieren sollte, dann kann ich vor das Kriegsgericht kommen, da ich sie aufhalten müsste.“
Sie sah ihn verwundert an.
„Vor das Kriegsgericht?“
Der Major räusperte sich.
„Laut einem Memo das nach dem Goa´Uld Krieg verfasst wurde, ist es Schiffskommandanten untersagt, Einsätze auf Planeten selbst zu führen.
Wenn der erste Offizier nichts dagegen unternimmt, kann auch er wegen Verstößen gegen das Protokoll, angeklagt werden.“
Sam dachte eine Sekunde nach.

„Dann schreiben sie es einfach nicht ins Logbuch und zudem berufe ich mich, auf das Privileg des Captains.“
Der erste Offizier war jetzt noch unsicherer.
„Sie verlangen doch jetzt nicht wirklich von mir, dass ich Einsatzberichte fälsche damit sie da runter fliegen können.“
Sam blickte ihn streng an.
„Sie verstehen wohl echt kein Spa߅“
Danach verließ sie einfach die Brücke, während alle Männer und Frauen noch schnell Haltung annahmen, bis sie weg war.
Sofort waren wieder leise Sprüche zu hören, weil sich die ganzen Lästermäuler natürlich nicht zurück halten konnten.
„Mann, die kleine muss ja echt heiß sein…“
„Offizier müsste man sein…“
„Dann ist heute Abend ja ne heiße Party angesagt…“
Zwar kamen von den gesitteten Offizieren böse Blicke rüber, aber so richtig konnte gegen den
Tratsch nichts unternommen werden.
Am Fenster der Brücke, flogen hingegen gerade beide Walküren vorbei wo ihre Stealthsender aktiviert wurden.
Nachdem die Hoover das erste über dem Planeten der Genii war, wurde sie von Radaranlagen dieses Volkes entdeckt.


In der Geniizelle:

Anna, die schon seit einigen Minuten, voll mit Wahrheitsdrogen gepumpt war, schwebte jetzt schon in einer anderen Sphäre.
Ihre Augen waren ganz verdreht und ihr Kopf hang nach unten während sie die Kontrolle über ihren Verstand schon verloren hatte.
Kolya hingegen war ganz erfreut, dachte schon, dass sie eventuell zu viel, von dem Zeug intus bekommen hatte.
„Dann wollen wir mal beginnen…“
Anna lispelte jedoch nur vor sich hin.
„Aber nicht zu schnell…bist du aber ein großer Kerl…“
Er blickte fragend zu Sora.
„Die sieht aus, als könnte sie nicht mal ihren Namen aufsagen, haben sie ihr etwa mehr als nur eine Dosis gegeben?“
Seine Assistentin war sich aber keiner Schuld bewusst.
„Nein, ich habe ihr genau so viel gegeben, wie sie mir beigebracht haben, aber wahrscheinlich verträgt sie es einfach nicht.“
Kolya nickte mürrisch, gab Anna dann zwei halbherzige Schläge gegen die Wangen damit sie wieder zu Bewusstsein kam.
„Hey, aufwachen.“
Sie drehte langsam den Kopf herum, welcher aber immer noch mehr am schwingen war, ohne wirklich gerade zu bleiben.
„Was…so viele bunte Vögel.“
Der Genii sah ganz wütend zu Sora, die peinlich auf den Boden blickte, da sie wusste dass die Dosis doch zu hoch war.
„So viel dazu.“
Danach packte er Anna bei ihren Haaren und goss ihr einen kleineren Eimer Wasser, über den Kopf, damit sie antworten konnte.
„Ich fange einfach an…wo ist John Sheppard, ich habe mit ihm noch eine Rechnung zu klären und verliere die Geduld.“
Anna Hein verdrehte ihren Hals, machte mit ihrem Mund dann Blasenartige Bewegungen, die sehr abstrakt aussahen.
„Militärkrankenhaus…Erde.“
Der Geniicommander wich einen Schritt zurück.
„Sagen sie mir nicht, dass er im Sterben liegt, ich hab mich schon so auf meine Rache gefreut und lang genug gewartet.“
Anna rubbelte ihre Nase am Hemdkragen.
„Lebt…schwer verletzt in Schlacht…du hast aber eine große Nase…“
Sora übernahm jetzt, während Kolya erleichtert ausatmete.
„In was für einer Schlacht?“
Anna musste mit einer Ohrfeige erst wieder zurückgebracht werden, aber langsam kehrten die Empfindungen zurück.
„Wraith griffen an…haben Atlantis beschützt…Sheppard Held gewesen…“
Kolya nahm auf dem Stuhl vor ihr Platz.
„Was hat er denn so heldenhaftes getan?“
Die Erdensoldatin drehte ihren Kopf ganz langsam zu ihm.
„Selbstmordmanöver gegen Basisschiff…doch überlebt…Schiffchen zerstört, aber sollte dass sagen…eben…?“
Er sah Sora an und war belustigt.
„So, der gute Colonel hat also ein Basisschiff zerstört und ist ein Held, dass wird es mir sicher noch mehr versüßen.“
Sie stimmte ihm zu.
„Ja, aber jetzt will ich wissen, wo diese Erde eigentlich liegt, vielleicht könnten wir ja von der Technologie, etwas „organisieren“.“
Anna lachte laut los.
„Andere Galaxie, weit weg…musst du lange Luft anhalten…wenn durch Weltall, schwimmen willst, oder ähnlich.“
Sora verpasste ihr einen Tritt gegen das Schienbein.
„Wag es nicht noch mal, so mit mir so reden, sonst wirst du schwimmen gehen, in von Wraith verseuchten Gewässern.“
Kolya aber bremste sie.
„Lassen sie es gut sein, sie hat erst mal genug und ich denke wir sollten wiederkommen, wenn sie wieder bei klarem Verstand ist.“
Sora war etwas überrascht.
„Darf ich fragen, warum?“
Er stand auf und war schon am Gehen.
„Das sehen sie doch, man kann aus ihr nicht wirklich was rausholen und es wird mir langsam, aber sicher, zu blöd.“
Sora war geschlagen und so verließen beide den Verhörraum, nicht ohne sicherzustellen, dass Anna bald wieder zurückkommen würde.
Kolya ließ der Deutschen Soldatin noch ein Mittel spritzen, welches die Drogen neutralisieren sollte, wenn auch langsam.


In Kolyas Quartier:

Der Genii Kommander ging schnurstracks in seine Gemächer, da er sich von dem langen Tag, ausruhen wollte.
Er schloss gerade die Tür auf, als er bemerkte, dass in den Räumen Licht brannte und griff aus Reflex zur Waffe.
Allerdings steckte er sie wieder weg, als er in seinem Bett eine verführerische Frau liegen sah, die auf ihn wartete.
„Was willst du hier?“
Sie neigte demütig ihren Kopf.
„Cowen schickt mich, um ihnen seine Wertschätzung zu zeigen und dran zu erinnern, auch in Zukunft gute Arbeit zu leisten.
Ich soll ihnen den Abend vergnüglich gestallten und dafür sorgen, dass sie auch morgen noch, aus der Gefangen alles herausholen.“
Kolya grinste sie süffisant an.
„Ich hätte nie gedacht, als Cowen ausgerechnet mir mal so ein Geschenkt machen würde, aber ich habe kein Interesse.
Nimm das nicht persönlich, aber ich bin einfach nur müde und will mich schlafen legen, heute war einfach ein langer Tag.“
Danach wandte er ihr den Rücken zu um sich zu entkleiden, was sich als ein beinahe tödlicher Fehler erweisen.
Die Frau, bei der es sich um keine geringere als Sam handeln sollte, sprang aus dem Bett hoch und war blitzschnell hinter Kolya.
„Was zum…?“
Doch den Satz konnte er schon nicht mehr aussprechen, da Sam ihn mit beiden Armen, in den Schwitzkasten nahm.
„So du wirst mir nun genau sagen, wo du die Gefangene aus Atlantis festhältst, sonst werd ich leider sehr unangenehm werden müssen.“
Kolya röchelte vor Wut.
„Verdammt, wer bist du eigentlich?“
Sie drückte nur noch fester zu.
„Wer ich bin ist hier absolut nicht von Interesse, aber dass du gleich keinerlei Luft bekommen wirst, dafür umso mehr.“
Er wollte sich natürlich nicht fügen, doch Sam hatte ihn gerade dermaßen im Griff, dass selbst die größte Kraft nichts brachte.
„Du wirst den Tag noch verfluchen, als du hier eingedrungen bist und um Gnade flehen, wenn du mich das nächste Mal triffst.“
Da stieß Sam ihn zu Boden und griff nach seiner Waffe, richtete diese direkt auf den Kopf des Genii Kommandanten.
„Hör jetzt auf zu faseln und sag mir, wo du die Geisel hast, sonst lass ich Gowen wissen, dass du es verbockt hast.“
Kolya zuckte nun ein etwas zusammen, da das ein sehr wunder Punkt bei allen Genii war, den großen Führer zu verärgern.
Gowen war sehr leicht, zu verstimmen und vor allem, wenn es darum ging, dass sein Ansehen darunter leiden könnte.
Dies wusste auch Kolya.
„Wer du auch immer bist, du scheinst verstanden zu haben wie die Regeln hier laufen, aber es nützt dir rein gar nichts.
Wie willst du denn hier rauskommen und das Tor erreichen, meine Wachen werden jeden, der fliehen will, erschießen?“
Sam grinste ihn aus kalten Augen an.
„Dass lass mal mein Problem sein, du solltest nur wissen, dass ich hier einmal rein gekommen bin und es wieder schaffen kann.“
Danach spannte sie die Waffe und hielt sie direkt, auf den Kopf, des Genii gerichtet, der durch ihren Blick sehr verunsichert war.
„Eure Anna befindet sich 23 Ebenen unter uns, in einem sehr kleinen Verhörraum, von hier in westlicher Richtung.“
Sam kam das aber zu leicht vor.
„Warum sagst du das einfach so?“
Kolya blickte sie verspottend an.
„Weil ich sehen will, wie sie hier raus kommen wollen, ohne dabei erschossen zu werden und die Kleine auch noch mitnehmen.“
Das war nun aber zuviel für Sam, mit einem ziemlich harten Schlag, auf den Kopf schickte sie ihn ins Reich der Träume.
Anschließend fesselte sie Kolya noch, an Händen und Beinen, bevor sie die Pistole und einige Magazine mit sich nahm.
Sie fand sogar noch eine Geniiuniform, die ihr passte, so dass es kein Problem sein sollte, sich auch weiterhin ungesehen zu bewegen.


In Annas Zelle:

Stabsunteroffizier Anna Hein, war immer noch auf ihrem Stuhl gefesselt, wo sie daran dachte, wie sie hier wieder raus kam.
Inzwischen gingen die Stunden einfach nur noch vorbei, aber sie hatte schon längst aufgehört daran zu denken, wie viele es wohl waren.
Beide Wachen standen immer noch hinter ihr und machten den einen oder anderen anrüchigen Witz, aber das war es dann auch.
Plötzlich wurde die Zellentür aufgeschlossen und Anna nahm an, dass Sora oder Kolya, zu ihr zurückkommen würden.
Aber hinter ihr waren andere Stimmen zu hören.
„Hey, wer sind sie, dass ist Sperrgebiet…“
Mehr war jedoch nicht zu hören, außer einigen brechenden Knochen und Schmerzensschreien der beiden Wachen.
Schließlich wirbelte Sam herum und sah amüsant in das völlig verdutzte Gesicht der Soldatin, die das noch gar fassen wollte.
„Überraschung meine Kleine, du dachtest doch wohl nicht dass wir dich hier krepieren lassen, unter diesen Halbwilden.“
Der sehr lockere Ton, der zwischen Anna und Sam herrschte, war das Ergebnis, dass beide zu guten Freundinnen waren.
Nach der Sache, mit dem Körpertausch und dem Video danach, gingen die beiden zusammen einen trinken und verstanden sich sehr gut.
Allerdings war sie sehr überrascht.
„Gehofft hatte ich es ja, aber wie bist du hier rein gekommen und vor allem auch noch, völlig allein, dass glaub ich noch nicht.“
Sam grinste sie aber nur an.
„Ich bin nicht ganz allein hier, der Rest meiner Marines wartet auf der Oberfläche darauf, dass ich ein Zeichen gebe.“
Praktisch im gleichen Moment, zog sie einen kleinen Funksender heraus, womit man auch aus abgeschirmten Bunkern senden konnte.
„Das ist der Sender, den Rodney gerade entworfen hat, ich habe den Prototypen davon sichern können, bevor McKay abreiste.“

Anna bekam immer größere Augen.
„Du hast ihn ihm geklaut?“
Sam schüttelte aber nur mit dem Kopf.
„Nein, er hat ihn liegen lassen und nicht dran gedacht, danach zu suchen, also warum sollt ich das melden?“
Nachdem sie dies Signal ausgestrahlt hatte, passierte einige Sekunden gar nichts, aber danach war ein dumpfes Grummeln zu hören.
Schließlich brach die Decke über ihnen ein, nachdem sich Sprengplatten, von der Oberfläche, ihren Weg gebahnt hatten.
Das waren 20 Scheiben, alle übereinander gestapelt, jede davon ihnen mit einer sehr kräftigen Sprengladung versehen.
Wenn ein Loch gesprengt war, fiel die nächste Platte nach unten und so konnten sie, durch bis zu 30cm dicke Panzerungen kommen, mit jeder Platte.
Sam blickte lächelnd nach oben, als zwei Seile, mit Haken dran, runter geworfen wurden, wo sie sich gleich eines nahm.
„Ich würde mal sagen, dass Taxi ist da, wollen wir?“
Anna grinste sie ebenfalls an und ein paar Sekunden später wurden die beiden auch schon mit Seilwinden nach oben gezogen.
Schließlich erreichten sie ungesehen ihre Walküren und starteten, bevor es den Genii auch nur in die Gedanken kam, was gerade passiert war.

Während des Fluges setzte Anna dicht neben Sam und fragte sie, wie das alles eben überhaupt schaffen konnte.
„Sag mal, eines verstehe ich noch nicht, wie hast du mich, in dem Komplex, überhaupt finden können, die Stadt ist doch riesig?“
Die Antwort kam schnell.
„Ich hab Kolya befragt, nachdem ich ihn seinem Zimmer überwältigen konnte und er mir alles verraten hatte.“
Anna zog die Augen eng zusammen.
„Und wen die Frage erlaubt ist, wie hast du Kolyas Quartier so schnell finden können, dass ist doch genau so schwer.“
Sam beugte sich direkt an ihr linkes Ohr.
„Nicht wenn man eine Wache verführt, der noch nie was mit einer Frau hatte und danach alles macht, was du verlangst…“
Anna verdrehte nur die Augen.
„Und da wundert es dich noch, dass wir beide als die größten Flottenschlampen gelten…“
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