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Stargate Atlantis: The German Experience (Staffel 2) - Neue Feinde, neue Freunde von Atlan, Colonel Maybourne

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2.11 Phoenix Teil 2
von Atlan





Colonel John Sheppard atmete tief durch, als er das Magazin, von seiner MP5 Maschinenpistole überprüfte und dann einrasten ließ. Er hatte nicht vor kampflos zu sterben. Die Wraith rückten immer weiter vor und hatten schon beinahe die komplette Alphabasis überrannt. Über die diversen Monitore in der Kommandozentrale sah er, wie die Soldaten ihre Stellungen verbissen verteidigten, schließlich jedoch immer schneller an Boden verloren, als ihnen so langsam die Munition ausging. Die Wraith machten auf ihrem Vorstoß nur noch halt, um sich hin und wieder zu nähren.
John wand von den Bildschirmen ab und dem dem US Army Lieutenant zu seiner linken zu. „Lieutenant, geben sie den Befehl aus, alles C4 zu sammeln, um die Verbindungsgänge zu sprengen.“, befahl er.
„Das wird die Wraith sicher nicht lange aufhalten“, meinte der Lieutenant.
„Da bin ich mir sogar sicher“, antwortete John. „Aber vielleicht verschafft uns das wenigstens noch genug Zeit, bis Atlantis Hilfe schicken kann.“ Der Lieutenant nickte und gab dann den Befehl weiter, auch wenn er, wie alle anderen in der Zentrale, nicht wirklich glaubte, dass das die Wraith aufhalten könnte.


Etwa zur selben Zeit wurden mehrere gefangene Soldaten, die mit Darts eingesammelt worden waren, zur Königin des Basisschiffs geführt. Unter ihnen war auch Oberfeldwebel Irina Jegorowna, eine russische Infanteriesoldatin. Die kleine aber drahtige Soldatin, die jeder Rübenbäuerin Ehre gemacht hätte, mit dem leicht vernarbten Gesicht, setzte sich von den Gefangenen noch am heftigsten zur Wehr.
Der Rest hatte anscheinend schon resigniert. Sie versuchte sich von den beiden gesichtslosen Wraithdrohnen loszureißen. „Lasst mich los, ihr miesen kleinen...“, fluchte sie wild auf russisch, bekam als Antwort aber nur einen Schlag mit dem Stunnergewehr auf den Hinterkopf, der sie kurz bewusstlos werden ließ.

Die zehn Gefangenen wurden nun in den Raum der Königin gebracht, die zufrieden lächelnd auf ihrem Thron saß. Sie erhob sich und schritt vor den Gefangenen auf und ab, die von ihren Wächtern in einer Reihe aufgestellt wurden. Bei jedem überprüfte sie kurz den Verstand auf die Widerstandsfähigkeit und blieb dann vor einer deutschen weiblichen Stabsgefreiten stehen. „Sie zuerst“, befahl die Königin.
Die beiden Wachen drückten die Soldatin zu Boden und rissen ihr das Hemd auf.
Der Plan der Wraith war einfach. Auch wenn es nur einfache Soldaten waren, wie die Wraith wussten, könnten sie ja nützliche Informationsquellen sein, aber erst einmal mussten sie Todesangst haben, bevor sie etwas verrieten. „Nein, bitte....“, stammelte die Soldatin voller Panik, doch das war sinnlos. Die Queen rammte ihre Hand mit dem Saugmund der Deutschen auf die Brust und fing an sich an ihr zu nähren. Schnell hatte sie ihr das Leben ausgesaugt, während die anderen Soldaten entgeistert und geschockt zuschauten. Nur Oberfeldwebel Jegorowna sah weiterhin wütend drein.
„Schafft schon diese Leiche weg“, befahl die Königin zufrieden und ging wieder vor den Gefangenen auf und ab. Nach einer Weile blieb sie vor einem russischen Obergefreiten stehen. Der junge Mann zitterte am ganzen Leib. „Nein, bitte lassen sie mich leben! Ich...“
„Verdammte Scheiße!“, schrie Irina Jegorowna mit voller Kraft ihrer rauen Stimme und unterbrach den jungen Mann. „Du bist Soldat der Russischen Armee, du verdammtes Arschloch! Und wenn deine Zeit gekommen ist, dann ertrags auch wie ein richtiger Russe! Aufrecht und ohne Furcht!“ Der Soldat hörte auf zu zittern, sah Irina noch kurz an und nickte ihr zu. Dann richtete er seinen Blick nach vorne, bereit für alles, was passieren sollte.

Die Königin wartete mit dem Aussaugen des Soldaten, da sie zutiefst beeindruckt war, dass die Soldatin keine Furcht zu haben schien. Doch schnell überwand sie dies und rammte dem Russen die Hand auf die Brust, um sich an ihm zu nähren. Die Wraith waren davon abgelenkt genug, dass Irina die Gunst der Stunde nutzte. Mit ein paar gezielten Schlägen riss sie sich los, wirbelte herum und brach einem ihrer Wächter das Genick und stürzte sich dann auf einen nahestehenden Wraithoffizier, der versuchte sie zu packen. Mit voller Wucht schlug sie auf seinen Schädel ein, bis ein halbes Dutzend Wraithdrohnen sie zu fassen bekam.

Die Königin, die inzwischen mit dem russischen Soldaten fertig war und auch diese Leiche wegschaffen ließ, stellte sich vor Irina. „Du hast einen starken Willen“, stellte sie beeindruckt fest. „So eine Willenstärke habe ich schon lange nicht mehr erlebt.“
Sie dachte einige Momente nach und trat nahe an die Russin heran. „Wir kennen inzwischen eurer ganzes Rangsystem und deshalb weiß ich, dass du hier die Höchstgestellte bist. Deswegen mach ich dir einen Vorschlag.“
„Bin ganz Ohr“, meinte Irina desinteressiert.
„Ich biete dir das Leben deiner Leute“, sagte die Königin und deutete auf die sieben Soldaten. „und das aller anderen Gefangenen, die wir gemacht haben, wenn du mir im Gegenzug meine Fragen beantwortest.“
„Was für Fragen?“, wollte Irina wissen und sah der Königin in die Augen.
„Wie viele Truppen hat dein Volk in dieser Galaxie, wie viele Schiffe habt ihr insgesamt und wie seit ihr genau organisiert, also eurer Regierungssystem und militärische Führung“, sagte die Königin humorlos.
Irina grinste kopfschüttelnd. „Sonst noch was Lady, soll ich dir vielleicht in den Arsch kriechen, oder die vergammelten Füße küssen? Du bist verrückt, wenn du glaubst, dass ich dir das erzähle, nur um das Leben von ein paar Soldaten zu retten.“
Das überraschte die Queen doch über alle Maßen. „Meine Untergebenen haben bisher über einhundert Gefangene gemacht und weitere sind unterwegs und du willst deren allen Leben nicht retten? Ich habe dir nun wirklich keine Fragen gestellt, die deine Art zum Untergang verurteilt, es ist nur ein faires Angebot, wie ihr sagen würdet.“
„Mann, Mann, Mann...“, sagte Irina und rollte mit den Augen.
„Bist du so doof, oder tust du nur so? Wir befinden grade uns mit deinen Leuten im Krieg, Schätzchen! Jede Information kann euch helfen, ebenso wie jede Info über euch uns helfen kann. Ich bin doch nicht so dämlich und erzähl dir was.“ Sie lächelte leicht und sah dann die anderen Erdlinge durchdringend an. „Und ebenso wird keiner von diesen Soldaten etwas erzählen.“

Das ist einfach verrückt, dachte sich die Königin und funkelte die Russin dann böse an. „Dann sollst du jetzt sterben.“ Sie sah einen ihrer Offiziere an, der abseits stand. „Du, nähre du dich an ihr. Ich bin gesättigt.“ Der Offizier verneigte sich stumm und ging dann auf Irina zu, um ihr die Hand auf die Brust schnellen zu lassen - nichts geschah. Der Wraith erhöhte den Druck, den er bereits ausübte, doch Irina verlor keine einzigen Lebensjahre. Schließlich brach der Wraith wütend und erschöpft ab.
Die Königin fletschte wütend die Zähne. „Ein Dromoys bist du also... Deswegen hast du auch keine Angst vor uns, aber ich könnte dich noch zu einer Läuferin machen.“
Irina verstand selbst gar nichts. Sie wusste bis zu diesem Zeitpunkt nicht, dass sie ein Dromoys war, ein Mensch, der nicht ausgesaugt werden konnte. Trotzdem grinste sie. „Ja, du hast mich durchschaut. Ich hoffe, du kommst drüber weg.“

Die Königin versuchte sich zu beherrschen, als sie zurück zu ihrem Thron ging und befahl ihren Wachen: „Schafft sie allesamt in die Zellen. Ich werde das Verhör später fortsetzen, wenn sie Zeit hatten über die Konsequenzen nachzudenken.“ Schnell wurden die Erdmenschen abgeführt und in den Zellenblock gebracht. Unterwegs unterhielten zwei Soldaten sich flüsternd. „Mann, ich glaubs ja nicht“, sagte der eine. „Cool wie Hundeschnauze.“
„Ja“, stimmte der andere zu. „Mit dieser Russin wird das entweder eine Haft, die wir überleben, oder die furchtbarste überhaupt...“


„Die Wraith sind nun fast da“, meldete ein weiblicher Sergeant John.
„In Ordnung. Sind die Verbindungsgänge präpariert?“, fragte John, worauf es nur eine knappe Bestätigung gab. Er nickte und aktivierte den Funk zu den jeweiligen Sprengmeistern. „Sehr gut, dann sprengen wir in fünf, vier, drei, zwei, eins... Jetzt“
Acht Sprengmeister drückten daraufhin gleichzeitig auf ihre Auslöser und acht Verbindungsgänge, die ins Zentrum des Basiskomplexes führten, wurden mit C4 Ladungen, die an den Stützbalken angebracht wurden, kontrolliert zur Sprengung gebracht. Die Trümmer stürzten herab und versperrten die Eingänge und begruben zusätzlich auch noch, ungefähr achtzig Wraith unter sich. John atmete durch, als von überall die Meldungen hereinkamen, dass die Wraith nicht mehr durchkämen.
„Na gut, das verschafft uns etwas Zeit“, meinte er zufrieden. „Dann will ich jetzt Vorschläge hören, wie wir Atlantis informieren.“
Niemand meldete sich. „Na kommt schon“, sagte John. „Ihr werdet euch doch nicht wohl von einer Bande Möchtegernvampire vorführen lassen!“
Schließlich meldete sich ein bebrillter Staff Sergeant zu Wort. „Sir, ich hätte da eine Idee.“
„Dann lassen sie mal hören, Sergeant...“, sagte John.
„Sergeant Tremaine, Sir“, antwortete der Sergeant und erzählte dann von seiner Idee.
„Sir, wie sie ja wissen blockieren die Wraith unsere Systeme, weshalb wir nicht nach Atlantis funken können.“
„Ja und was schlagen sie vor, Tremaine?“, fragte John.
„Wie wäre es, wenn wir uns in die Systeme der Wraith hacken und ihren Subraumfunk benutzen, um Atlantis zu erreichen.“, erklärte Sergeant Tremaine.
„Und wenn die Wraith das Signal bemerken?“, fragte jemand. „Die werden uns dann mit ihren Schiffswaffen wegbomben, damit Atlantis auch ja keine Entsatzungstruppen schickt.“
„Ich kann ein Programm schreiben, dass das Signal verschleiert und es wie Hintergrundstrahlung aussehen lässt. Da oben schwebt noch genug Radioaktivität von unseren Atomwaffen, damit das nicht auffällt“, erklärte Tremaine.
John musste plötzlich grinsen. „Sehr gut, die Idee ist so frech, dass sie funktionieren könnte. Fangen sie an, Sergeant.“ Tremaine bestätigte nickend und fing gleich an seinen Computer zu bearbeiten, während sich die anderen Techniker interessiert Drumherum stellten.


Auf dem Basisschiff wurden die Gefangenen auf dem Weg zu den Zellen an einem Fenster vorbeigeführt, während die Wraithwächter neue Instruktionen bekamen.
Was sie dort sahen, überraschte sie sehr und ließ jedem einzelnen von ihnen einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Vor dem Fenster war der Rest der Wraithflotte versammelt, darunter auch das angeschlagene Basisschiff, das von zwei Atomraketen getroffen worden war. All diese Schiffe hatten mehr oder minder große Schäden erlitten, doch die wuchsen langsam wieder zu. Selbst das Basisschiff, indem die riesigen Löcher noch gut zu sehen waren, reparierte sich selbst in ungeheurer Geschwindigkeit.
„Mann...“, stieß ein Amerikaner aus. „Wie sollen wir die Wraith überhaupt schlagen?“
„Wir haben es bisher geschafft, wir schaffen es weiterhin!“, sagte Irina zuversichtlich.
„Aber sie kennen doch inzwischen unsere Waffentechnologien und seitdem sie die Sofia in ihrer Gewalt hatten, haben wir gegen sie nur verloren“, gab ein anderer Soldat zu bedenken.
„Unsinn“, sagte Irina abwertend. „Nur weil sie jetzt wissen, womit sie es zu tun haben, ist das noch lange kein Grund aufzugeben. Jeder kann sterben, jeder kann besiegt werden, wir sind da keine Ausnahme, aber das Glück wird sich wieder wenden.“ Die anderen Soldaten kamen nicht mehr zum antworten, da ihre Wächter sie nun weiterdrängten und sie zu Kokons führten. Bis auf Irina und einen US Marine aus einer anderen Gruppe wurden sie alle eingesponnen, ebenso wie die andere Gruppe Gefangener. Irina und der Marine hingegen wurden in eine kleine Zelle gestoßen und dann allein gelassen.

Irina stellte sich wütend an die Gitter.
„Warum lassen spinnen die uns nicht auch ein?“
„Entweder weil wir von den Gefangenen die Höchstrangigen waren, oder weil wir die Königin verarscht haben.“, meinte der Marine, der ein ungepflegtes Äußeres an den Tag legte. Irina nickte und setze sich dem Marine gegenüber auf den Boden. „Oberfeldwebel Irina Jegorowna“, stellte sie sich vor.
„Sergeant Tom Maxwell“, stellte sich der Marine seinerseits vor.
„Was haben sie der Königin denn an den Kopf geworfen?“, fragte Irina interessiert.
„Hab sie als Crackhure und als Bordsteinschlampe bezeichnet.“ Sergeant Maxwell grinste. „Und als sie das nicht kapierte, bin ich richtig ausfallend geworden, da hätte mich dass Vieh fast erwürgt.“ Irina musste auch grinsen und plötzlich kam ihr eine Idee. Flüsternd meinte sie: „Na gut, Sarge, dann hören sie mir mal zu. Ich hab eine Idee, wie wir hier rauskommen...“

Nur wenige Minuten später hörten die beiden Wachen, die die Zelle bewachten, die Hölle losbrechen. Irina und Sergeant Maxwell keiften sich wie wild gegenseitig an.
„Wehe du Hurensohn verrätst uns!“
„Das sagt die Richtige!“
„Dummes Arschloch!“
„Billige Hure!“ - Und so ging es noch eine ganze Weile weiter, bis sich die beiden schon fast an die Gurgel gingen. Der Plan war simpel: Die Wraith sollten diese Beiden, doch anscheinend wichtigeren Gefangenen, von einander trennen, damit ihnen nichts geschieht und dann würden die beiden Soldaten sie entwaffnen und fliehen. Doch noch rührten sich die Wächter nicht.


John sah währenddessen Sergeant Tremaine über die Schulter, der gerade sehr zufrieden dreinblickte. „Geschafft“, meinte er und auf seinem Bildschirm erschienen Datensätze in der Wraithsprache. „Ich hab mich in ihren Computerkern gehackt.“
Er musste lächeln. „Das ist wohl der finsterste Hack meines ganzen Lebens.“
Zum Lob klopfte John ihm auf die Schulter. „Wirklich gut gemacht, Sergeant, aber was meinen sie denn mit ihr „finsterster Hack“?“
„Hmm“, meinte der weibliche Lieutenant Lee, die daneben stand und rümpfte die Nase. „Sie müssen wissen, Colonel, dass Tremaine hier, einer der besten Hacker, des ganzen Computerzeitalters ist.“
„Wirklich...“, sagte John nur erstaunt und die Offizierin nickte.
„Ja, Sir. Der gute Tremaine hat 2004 die Datenbank des FBI gehackt, das komplette System gecrasht und das ganze J. Edgar Hoover Building tagelang ausgeschaltet.“
„Das waren sie?“, fragte John den bebrillten Sergeant.
Sergeant Tremaine grinste nur. Der Hackerangriff auf das FBI war einer der größten Computerangriffe aller Zeiten und nur das Ende einer langen Kette von Hacks gewesen, bis der Täter endlich gefasst werden konnte. Tremaine zuckte lächelnd mit den Schultern. „Was soll ich dazu noch sagen.“
„Vielleicht, dass man sie als Strafe eingezogen hat, damit sie für alle Schiffe und Stützpunkte neue Firewalls und Anti-Viren Programme schreiben“, meinte Lieutenant Lee bissig. Sie rollte mit den Augen. „Und jetzt machen sie weiter, während ich mir ausmale, was sie sich diesmal für Tricks von den Wraith abgeguckt haben...“
„Der LT hat Recht, Tremaine“, meinte John und wand sich mit dem Sergeant wieder dem Wraithprogramm zu. „Alles bereit für unsere Nachricht?“
„Ja, Sir“, sagte der Sergeant fröhlich und gab einige Befehle auf der Tastatur ein.
„Bin jetzt im Kommsystem. Diktieren sie mir jetzt bitte schnell ihre Nachricht, bevor uns jemand bemerkt.“
John überlegte kurz. „Schreiben sie: „Colonel John Sheppard, diensthabender Kommandeur Alphabasis, ruft Atlantis SATCOM. Benötigen dringenden Entsatz, Wraith greifen Basis an und haben inzwischen die Oberhand, Erdtruppen können nur noch begrenzt Widerstand leisten, bitten um sofortige Unterstützung. Warnung: Die Wraith haben anscheinend Informationen aus dem Datenkern der Sofia genutzt, um sich auf ihre Gefechte mit uns vorzubereiten. Seien sie vorsichtig, wenn sie Entsatz schicken. Gezeichnet Colonel John Sheppard und bevor ich es vergesse, bringt mir ne Salamipizza mit...dazu noch ein kühles Blondes.“ Alphabasis Ende." Er musste grinsen, auch wenn die letzten Worte nur gedacht waren, um von der Echtheit der Nachricht zu überzeugen. "Schicken sie das ab und dann schnell raus aus dem System.“ Tremaine nickte und verließ das System, nachdem er die Nachricht über Subraumkommunikation geschickt hatte. „Fertig“, meinte er schließlich.


Auf dem Basisschiffe hatte die kleine Randale von Irina und Sergeant Maxwell inzwischen Erfolg und die Wraith hatten die Nase voll. Die Gitter der Zelle fuhren auseinander, als ein Wraithoffizier und zwei gesichtslose Drohnen eintraten. „Wenn ihr euch nur streitet, dann könnt ihr das auch in einem Kokon tun“, meinte der Offizier genervt und zückte seinen Stunner. „Los.“
Irina und der Sergeant wurden von den drei Wraith abgeführt, doch kaum waren sie zwei Schritte gegangen, wirbelten sie herum und attackierten die Wraith. Irina schnappte sich eine der Drohnen, rammte ihr den Ellenbogen in den Hals und zerquetschte ihr so den Kehlkopf. Während die Drohne zurücktaumelte verpasste sie ihr einen kräftigen Tritt, der den Wraith zu Boden gehen ließ. Dann sprang sie die Drohne an und brach ihr das Genick. Sie schnappte sich den Stunner des Wraith und betäubte die zweite Drohne. Sergeant Maxwell war währenddessen auf den Wraithoffizier losgegangen. Er verpasste ihm einen Karateschlag in den Magen, was der Wraith mit einem Schlag seinerseits konterte, jedoch von Maxwell abgeblockt wurde. Der Marine täuschte jetzt rechts an und verpasste dem Wraith, der sich exponiert hatte, eine rasche Folge aus Tritten und Schlägen, bis er blutend zu Boden ging und der Sergeant es mit einem Genickbruch beendete. „Gut, raus hier“, meinte Irina, nachdem sie Sergeant Maxwell den zweiten Stunner zugeworfen hatte und sich selbst den dritten griff. Der Sergeant griff sich indes die Messer der Wraith.
Sie verließen die Zelle und verschlossen sie hinter sich, indem sie mit den Stunnern auf das Schloss schossen. „Dann wollen wir mal von hier verschwinden“, sagte der Sergeant und ging mit Irina sich gegenseitig Deckung gebend den Gang herunter, weg von der Zelle.


Auf Atlantis traf inzwischen der Notruf der Alphabasis ein. Feldwebel Hoffmann saß am Feldtelefon, das eine Direktleitung mit Fort Schlieffen, dem Militärstützpunkt auf dem Festland, wo sich auch das SATCOM befand, ermöglichte. Der deutsche Unteroffizier nickte eine Weile und wand sich dann Woolsey zu, der gespannt neben dem Feldwebel stand. „Die Alphabasis wird angegriffen“, sagte Hoffmann. „Offenbar haben die Wraith bei der Sache mit der Sofia dazugelernt und konnten so die Alphabasis fast komplett einnehmen. Colonel Sheppard bittet um schnellen Entsatz, da er nicht weiß, wie lange seine Leute sich noch halten können.“
Woolsey fackelte nicht lang, sondern ließ sich stadtweit schalten. „An alle, hier ist Richard Woolsey. Ich löse hiermit den Großalarm aus, ich wiederhole Großalarm.“
Dann wand er sich an Hoffmann. „Eine Verbindung zu Colonel Caldwell an Bord der MacArthur.“
Feldwebel Hoffmann nickte und stellte seinen Vorgesetzten sofort zum Schlachtkreuzer USS Douglas MacArthur durch, als Jack O‘Neill in den Kontrollraum kam. „Du meine Fresse, was ist denn hier los? Kann man nicht mal in Ruhe jeder Jumpercrew auf der Basis einen Drink ausgeben?“
„Selbst Schuld“, meinte Woolsey nur. „Bleiben sie aber, das wird sie ebenfalls interessieren.

Colonel Caldwell erschien nun auf dem Bildschirm.
„Was gibt es denn, Mister Woolsey?“
Woolsey erklärte die Situation mit wenigen Worten und schloss mit: „... und deshalb werden sie mit der MacArthur sofort starten. Die Tolstoi ist ja nun hier, um etwaige Wraithschiffe von Atlantis fernzuhalten, ebenso wie die Raumjagdstaffeln von Fort Schlieffen. Neben sie noch die Wotanbomber mit.“
„In Ordnung“, sagte Caldwell und kratzte sich am Kopf. „Aber die Alphabasis ist bei maximaler Geschwindigkeit immer noch sechs Stunden Minimum entfernt. Ob wir noch rechtzeitig ankommen?“
„Wir sollten es wenigstens versuchen, Jethro“, sagte Jack zu seinem alten Waffenbruder. Woolsey nickte zustimmend. „Dann fliegen sie so schnell, wie möglich los, Colonel.“
Der Kommandant der MacArthur nickte. „Schon so gut, wie unterwegs. MacArthur Ende.“ Der Bildschirm verdunkelte sich und kurz darauf flogen die MacArthur und ein halbes Dutzend Wotanbomber mit Hypergeschwindigkeit Richtung Alphabasis.


Sergeant Tremaine lag unter einem der Computerterminals im Kontrollraum und brachte eine C4 Ladung an. Falls die Wraith die gesprengten und versperrten Korridore doch durchqueren und die letzten Verteidigungslinien durchbrechen sollten, würde man die Computer in die Luft jagen, damit der Feind nicht noch mehr Informationen über die Erde in die Hände bekam. „Fertig“, meinte der Sergeant, als er wieder unter dem Terminal hervorgekrochen kam.
„Sehr gut“, sagte John. „Wie weit ist der Virus?“
Tremaine setzte sich wieder hinter seinen Computer. „So gut wie fertig, Sir. Muss nur noch einige Feinheiten einbauen.“
„Es muss nicht perfekt sein, sorgen sie nur dafür, dass es funktioniert“, meinte John.
„Ich will nur, dass die Wraith die Daten der gesprengten Computer nicht wiederherstellen können.“
„Colonel!“, rief Lieutenant Lee und fasste sich an den Ohrknopf ihres Funkgeräts.
„Die Posten an den versperrten Durchgängen melden, dass die Wraith langsam durchkommen. Sie benutzten anscheinend Antigravitationsgeräte, um den Schutt wegzuräumen.“
„Na gut“, meinte John und entsicherte seine MP5. „Verteilen sie den Rest der Munition und verteidigen sie diesen Kontrollraum bis aufs äußerste. Wenn die Wraith durchbrechen, sprengen sie die Computer und versuchen sich zu retten.“
„Und was haben sie vor, Sir?“, fragte Lieutenant Lee, als sie ihr G51 von der Schulter nahm.
„Ich hab lange genug hier faul auf meinem Arsch rumgesessen“, sagte John blumig. „jetzt wird’s Zeit, dass ich mal was unternehme. Ich gehe jetzt nach vorn und wenn ich da sterbe, dann solls mir recht sein. Lieber im Kampf draufgehen, als hier an Langeweile.“ Mit diesen Worten schritt er zum Kontrollraum, in den Händen die Maschinenpistole. Den Stock ließ er zurück.


Zwei Stunden waren sie in den Gängen des Basisschiffes herumgeirrt, als sie ihr Ziel wiedergefunden hatten. Irina und Tom Maxwell hatten die Kokons ihrer Kameraden erreicht, wo von dreizehn aber nur noch sechs übrig waren. „Verdammte Scheiß...“, stieß Irina wütend aus, schnitt sich dann aber selbst das Wort ab, da sie ja keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollten. „Los, helf mir“, meinte Tom Maxwell und schnitt den ersten Soldaten aus seinem Kokon. Irina machte sich selbst an die Arbeit, als der Soldat, er war mit ihr bei der Königin gewesen, aufwachte. „Oberfeldwebel, was tun sie da?“, fragte er flüsternd.
„Wonach siehts denn aus, Bübchen? Ich befreie dich“, sagte Irina und zwinkerte ihm zu. „Wie war das mit: Wir sind alle verloren?“ Der Soldat musste grinsen, als Irina ihn rausholte und ihm das letzte Messer in die Hand drückte. „Los, helf uns.“
Schnell waren alle Soldaten, es waren insgesamt drei Deutsche, zwei Amerikaner, ein Russe und ein Japaner, befreit und versammelten sich um Irina und Tom Maxwell, die die Ranghöchsten waren. Zwei Soldaten standen mit Stunnern bewaffnet an den jeweils entgegengesetzten Enden des Korridors Schmiere. „Gut, wir sollten erst mal von diesem Schiff verschwinden“, meinte Maxwell. „Wir sind vorhin an einem Fenster vorbeigekommen und haben gesehen, dass wir uns noch im All befinden.
Ich nehme nicht an, dass einer von ihnen fliegen kann?“
Alle Anwesenden schüttelten den Kopf. „Na gut, dann müssen wir uns halt einen Wraith und einen von diesen Transportern schnappen. Denn ich habe keinen Bock, mich wieder aufsammeln zu lassen, mit so einem verdammten Dematerialisator.“
„Aber was ist mit den anderen Gefangenen?“, fragte der Japaner. „Es wird hier doch sicher noch viel mehr Gefangene geben. Die können wir doch nicht zurücklassen.“
„Junge, wir können froh sein, wenn wir uns selbst hier rausschaffen“, sagte Irina in einem Ton, der einem das Blut in den Adern gefrieren lassen konnte. „Jeder ist jetzt für sich selbst verantwortlich.“ Sie räusperte sich. „Das ist die harte Realität. Sarge?“
Maxwell nickte. „Wir müssen zu einem der Hangardecks gelangen, aber ich bin mir nicht sicher, wo das sein könnte und wo wir uns befinden.“
„Ich glaube, im hinteren Drittel des Schiffes, mittlere Ebene“, meinte eine Deutsche und fügte erklärend hinzu: „Ich habe einige Missionsberichte gelesen, wonach die Kammer der Queen sich dort befindet. Und wir wurden nicht besonders weit von der Kammer weggebracht, als man uns in diese Dinger steckte.“
„Gut, das hilft uns weiter“, sagte Maxwell und nickte der Frau dankend zu. „Da es zwei Hangarabteile gibt, eins auf steuerbord und eins auf backbord, können wir uns aussuchen, wolang wir gehen. Mein Vorschlag ist, dass wir uns in eine Richtung halten und dann mehrere Etagen abgehen, bis wir den Hangar finden.
Einwände?“ Niemand hatte Einwände, als strich sich der Sergeant durch seinen Dreitagebart und grinste. „Dann los.“


Dreieinhalb Stunden später hockte John neben einigen Soldaten, hinter improvisierten Barrikaden. Die Wraith hatten sich nun fast durch die Gänge gegraben und es konnte sich nur noch um Augenblicke handeln. Da fiel der erste Schuss, als das Geröll durchbrochen wurde und die erste Welle Wraithdrohnen hereinstürmte. Die Soldaten und auch John überzogen die tumben Kriegerdrohnen mit einem Feuerhagel und die beiden M249 SAW und die Handgranaten taten ihren Rest. John verpasste persönlich zwei Wraith, die fast durchbrechen konnten, je eine Salve 9mm Munition in die Brust und zur Sicherheit noch je eine Kugel in den Kopf. Danach war erst einmal wieder Ruhe.„Das waren die letzten Granaten“, meinte ein Army Sergeant besorgt.
„Dann muss es auch ohne gehen“, sagte John, als sich die zweite Welle ankündigte.
„Stopft das Loch mit ihren Leichen!“, schrie er und eröffnete wieder das Feuer.
Diesmal war der Andrang noch größer und einige Wraith sprangen die Soldaten an und versuchten gleich sie auszusaugen. Dann ging auch noch zu allem Überfluss die Munition für die leichten M249 SAW Maschinengewehre aus und die MG-Schützen schossen mit ihren Feuerwaffen weiter. Auf John selbst stürzte sich plötzlich ein Wraith und riss ihn zu Boden. John versuchte ihn abzuwehren, doch er war noch zu geschwächt von seiner langen Zeit im Koma, als dass er schon wieder in Faustkämpfen bestehen konnte. Der Army Sergeant kam ihm zu Hilfe, indem er dem Wraith sein Kampfmesser in den Hals rammte und von John wegschleuderte.
Der Sergeant half seinem Vorgesetzten doch und feuerte mit seiner Pistole auf die näherkommenden Wraith. „Passen sie beim nächsten Mal auf, Sir.“
„Werd ich mir merken“, meinte John nur und schob das letzte Magazin in seine MP5, als plötzlich der Andrang der Wraith gestoppt wurde. Vor den Füßen der Wraith explodierten kleinere Granaten, die einzelne Wraith durch die Luft wirbelten und ihnen Gliedmaßen abrissen. John wirbelte herum und sah zwei grinsende Pioniere mit einer Kiste Granaten dastehen. „Die Pioniere“, stieß er fröhlich aus.
„Ja, Sir!“, antwortete einer der Pioniere, zwischen dem Schleudern zweier Geschosse.
„Wir dachten uns wir bauen mal was, was die Wraith so richtig ärgert, haben da alles gemischt, was da war. Der Rest unserer Jungs sind bei den anderen Posten und liefern diese netten Rohrbomben ab oder baut neue Bomben.“ Dann zündete der Pionier eine Art Molotov-Cocktail an und warf sie durch das Loch, wo sich gleich eine kleine Feuersprunst bildete. Der Pionier grinste. „Oder auch Molotov-Cocktails aus Flugzeugtreibstoff. Machen sie das aber besser nicht zu Hause nach.“ John stand auf und schritt zu den beiden Pionieren herüber, da die Wraith durch den Flammenteppich abgehalten wurden hindurchzukommen.
Er gab beiden Männern die Hand. „Ich danke ihnen, Gentlemen. Sie und ihre Leute haben durch ihren Einfallsreichtum viele Menschenleben gerettet.“ Jetzt konnten die Soldaten abwarten, denn dank der Bomben und der Molotov-Cocktails hatten sie sich etwas Zeit geschunden.


Irina ließ ihren Trupp anhalten und hielt den Stunner noch fester in den Händen.
Sie waren gerade in den Backbordhanger eingedrungen und schlichen nun herum, auf der Suche nach einem Transporter und einem Piloten. „Noch keine Wachen“, stellte Maxwell verwirrt fest. „Sind die alle nen Kaffee trinken gegangen?“
„Wahrscheinlich sind die alle wich... wahrscheinlich sind die alle im Einsatz“, sagte Irina sich korrigierend.
„Da vorne ist einer“, sagte ein Amerikaner und deute nach Osten, wo zwei Wraithoffiziere vor einem Transporter standen und sich unterhielten. Irina rannte im Schutz mehrerer Darts vor, als Maxwell den Stunner gezielt anlegte und den einen Wraith mit zwei gezielten Schüssen ins Reich der Träume schickte. Irina war inzwischen hinter den anderen Wraith geschlichen und hielt ihm ein Messer an den Hals, noch während der Andere zu Boden ging. „Schön langsam, Kleiner“, zischte sie ihm zu. „oder dein Kopf ist nicht mehr lange auf deinen Schultern, wenn du verstehst. Kannst du das Transportschiff fliegen?“ Sie nickte in Richtung des Transportschiffs, das etwas größer war als ein Dart aber eine Personenkabine hatte. Der Wraithoffzier nickte. „Ja, das kann ich.“
„Sehr schön, da haben wir ja doch noch eine Verwendung für dich“, sagte Irina grinsend und streichelte den Wraith am Kinn. „Los, Kleiner, dann wollen wir mal.“
Sie stieg mit dem Wraith ein und setzte sich neben ihm ins Cockpit, um ihn weiter im Griff zu haben, während der Rest des Trupps einstieg. Langsam erhob sich der Transporter und flog in Richtung der Hangartore, die sich beim Anflug des Transporters kurz öffneten. Mit steigender Geschwindigkeit flog der Transporter in Richtung des Planeten.


Und das keine Sekunde zu früh, denn wenige Augenblicke später öffneten sich multiple Hyperraumfenster und der Schlachtkreuzer MacArthur und die Bomber vom Typ Wotan traten wieder in den Normalraum ein. Von der MacArthur starteten sofort je zwei Mark 5 Atomraketen auf jedes der fünf Wraithschiffe, doch die wurden von Schiffsgeschützen der Wraithschiffe beziehungsweise von Darts, abgefangen.
„Näher ran“, befahl deshalb Colonel Caldwell seinem ersten Offizier Major Kleinman. „Railguns und Nukleargranaten.“ Die wesentlich schneller fliegenden Railgunprojektile und Nukleargranaten hatten da schon wieder größeren Erfolg und konnten nicht abgefangen werden. Ein schon schwerbeschädigter leichter Kreuzer wurde von den Nukleargranaten aufgerissen und verlor Atmosphäre.

Die Königin sah dies von der Brücke ihres Führungsschiffes mit an.
„In den Hyperraum!“, befahl sie.
„Und unsere Truppen am Boden, meine Königin?“, fragte der Erste Offizier.
„Die sind ersetzbar“, meinte die Königin wütend. „Wir müssen aber unsere neusten Erkenntnisse zu den anderen bringen. Und nun in den Hyperraum!“ Der Erste Offizier führte den Befehl aus und die Königin entspannte sich. Momentan waren die Menschen immer noch stärker, da sie einfach fremde Taktiken und Waffensysteme einsetzen. Langsam änderte sich das jedoch und die Techniker der Wraith arbeiteten schon fleißig an Gegenmaßnahmen. Sie lächelte. Schon bald würden die Kämpfe wieder ausgeglichen sein und die Wraith konnten die Atlanter überrollen. Doch noch mussten sie sich in Geduld üben. Eine Tugend, die diese uralte Rasse schon sehr lange besaß und in dem Moment ging das Basisschiff in den Hyperraum über.
Auch die anderen Schiffe gingen jetzt in den Transit über, nur ein leichter Kreuzer wurde von Railgunfeuer in der Antriebssektion erwischt. Er verlor dabei die Kontrolle und wurde vom sich wieder schließenden Hyperraumfenster zerrissen. Derweil flogen die Wotanbomber in bester Sturzkampfbomber-Manier die Oberfläche des Planeten an, um die Wraithtruppen auszulöschen. Gegen die Railguns der kleinen Schiffe hatten die Bodentruppen einfach keine Chance und schon wenige Minuten später war alles vorbei. Trotz hoher Verluste hatten wieder einmal die Menschen gewonnen - doch wie lange würde dies noch der Fall sein?


Sechs Stunden später waren alle nach Atlantis evakuiert wurden und die Sanitätstrupps versorgten die Verwundeten. John humpelte in den Kontrollraum hinauf und kratzte sich am Kopf, als er vor Richard Woolsey stand. „Mister Woolsey, wie soll ichs nur sagen... Ein Bericht über die Alphabasis ist glaub ich, sehr schlecht machbar. Ist nur noch nen Trümmerhaufen und meiner Meinung sollte man sowieso einen anderen Stützpunkt wählen. Die Wraith kennen ja schließlich jetzt den Planeten.“
„Das reicht mir schon als Bericht, Colonel. Sie fliegen jetzt mit der Tolstoi ab hab ich gehört?“, fragte Woolsey.
John nickte. „Ganz Recht. Die Verwundeten, die hier nicht versorgt werden können, werden evakuiert und ich fliege mit nach Hause. Ich muss auf der Erde einiges klären und das lässt sich nicht aufschieben.“
„Was denn, wenn ich fragen darf?“, fragte Woolsey.
„Ich werd meinen Vater davon abhalten mir irgendeinen obskuren Job in der Wirtschaft zu besorgen. Ich glaub, ich brauchte diese Erfahrung mal wieder, so eingerostet, wie ich war. Ich bleibe also im aktiven Dienst.“
„Na dann“, sagte Woolsey und reichte John die Hand. "...bis bald dann, hoffe ich.“
John schlug ein. „Das hoffe ich auch, Mister Woolsey.“ Dann wanden sich beide von einander ab. John flog mit einer Walküre zur Tolstoi hoch und Woolsey zog sich in sein Büro zurück.


Währenddessen standen Irina, Tom Maxwell und die anderen Soldaten, die vom Basisschiff entkommen waren, in der Gruppendusche und wurden dekontaminiert.
Sie waren zwar nicht mit irgendwelcher Strahlung in Berührung gekommen, aber die Führung hatte, seitdem man wusste, wie Wraithschiffe entstanden, Angst, dass Teams mit den Viren in Berührung kämen, die sie zu Schiffen mutieren ließ. Die Soldaten waren mit den Kokons und anderen Technologien in Berührung gekommen, weshalb sie um die Dekontaminierung nicht herumkamen. „Heilige Scheiße!“, rief Irina wütend, als sie abgeschrubbt wurde.
„Was für ne Verarsche!“, rief Maxwell zustimmend, als ihn ein kalter Wasserstrahl traf. „Beim nächstem Mal bleib ich zu Hause...“


Ronon und Ernst Allert traten derweil in die Brig ein, wo der Wraith, den Irina gefangengenommen hatte, auf und ab ging. Er sah die beiden wütend an.„Wenn ihr mich jetzt zusammenschlagt, dann merkt euch eines: Euch wird es genauso ergehen, wie den Lantheanern.“
„Wer hat denn gesagt, dass wir dich zusammenschlagen“, sagte Ernst und grinste.
„Er faltet dich zusammen, ich bin zum Fragenstellen hier.“ Als Ronon anfing zu grinsen und mit einem Messer zu spielen, wurde der Wraith plötzlich ganz ruhig.
Der Rest von AR 1 sah über eine Überwachungskamera aus der Sicherheitszentrale zu. „Na ich hoffe mal, dass Woolsey davon nichts mitkriegt“, meinte Max Wickers.
„Der geht sicher wieder an die Decke.“
„Milde ausgedrückt“, sagte Anna belustigt.
Jack winkte nur ab. „Der tut gar nicht an die Decke gehen, Max. Was meinen sie, warum hier niemand ist? Ich hab den Sicherheitschef mit einer Flasche acht Jahre altem Bourbon bestochen, damit er mal eine Stunde wegsieht. Ich gönn Ronon doch seinen Auslauf...“




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