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Stargate: The German Experience (Staffel 6) - Neue Schatten am Horizont von Atlan, Colonel Maybourne

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6.04 Der Weg zurück
von Colonel Maybourne



ST 1 befand sich auf einem ehemaligen, Goa´Uld Planeten, der im Krieg zwischen der Erde und den Systemlord, verschont wurde. Einst herrschte Amonet über diese Welt, aber nach dem gewonnenen Krieg, übernahmen die Menschen die Kontrolle. Die Stadt, in der sie sich befanden, lag inmitten einer kleinen Talsenke, dass Sternentor war nur etwa eine Stunde entfernt. Im Zentrum der Metropole war eine gewaltige Pyramide, die doppelt so groß daher kam, wie die in Gizeh. Die dazu gehörige Stadt, aus einfachen Lehmhütten, bis hin zu imposanten Doppelstöckigen Häusern, war im Kreis drum herum gebaut. Und im Moment bummelten die Mitglieder von ST 1, über einen bunten, sowie sehr belebten Marktplatz. Franzi sah sich ein paar der Stoffe an. „Hat sie gesagt, wann sie zurückkommen wollte?“ Daniel schüttelte aber nur den Kopf. „Nein, sie hat nur erwähnt, dass es wichtig sei.“ Teal´C zog die linke Augenbraue hoch.„Wichtig für sie, oder unseren Kampf gegen die Ori?“
Da kam Vala zurück, hielt in ihrer rechten Hand einen kleinen Beutel, den sie freudestrahlend durch die Luft wirbelte. „Endlich hat dieser Gauner seine Schulden bei mir bezahlt… wurde aber auch Zeit, nachdem ich vier Monate warten musste.“ Die anderen sahen sich alle fassungslos an, Stabsfeldwebel Sikermann ging zu Vala, der Blick war ein wenig verklärt. „Nur damit ich das richtig verstehe, du hast uns auf den Planeten gebracht, um Schulden von irgendjemanden einzutreiben?“ Sie versuchte ihn zu umgarnen, legte ihr Arme um den armen Scharfschützen, der aber völlig entnervt die Augen verdrehte. „Ja, siehst du mein Schatz, wenn ich ganz allein gekommen wäre, hätte er nie all die Schulden bei mir bezahlt. Aber als er euch gesehen hat, ist er panisch zu seinem Tresor gelaufen und mir sogar noch ein wenig Zinsen dazu gegeben.“ Alle waren bedient, selbst Daniel brachte keinen Ton heraus, als Vala verführerisch mit ihren Haaren spielte. „Aber ihr sollt ja nicht ganz umsonst hergekommen sein, weswegen mein Klient mir auch ein paar Informationen gab.“ Franzi sah sie herausfordernd an. „Und?“ Vala ging auf sie zu, tätschelte ihr ein wenig die Wange, bevor sich ihr Gesicht verhärtete, da sie das kommende schmerzte. „Ach Liebes, sei doch nicht so spröde… er hat gesagt, dass Anubis wieder einen Planeten, der zu den Ori überlief, ausgelöscht hat.“ Alle blickten betroffen zu Boden, Daniel nahm Vala an der Schulter, nachdem er sah, dass es ihr sehr zusetzte. „Weißt du auch welchen?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nicht so genau, soll eine von Morrigans ehemaligen Minen sein, aber er wusste den Namen nicht mehr.“ Danach standen sie noch eine Sekunde bei Vala, bevor das Team sich aufmachte, wieder zur Erde zurück zu kehren.

ST 1 hatte den Markt schon fast verlassen, als Franzi an einem Stand, eine Waffe auffiel, die ihr bekannt vorkam.
Es war eindeutig ein irdisches Gewehr, Amerikanisches Modell, um genau zu sein und zwar eines der besseren.
Vor ihr lag ein M4 mit angebrachtem Granatwerfer M203, dass aber schon für die neuartige Triniummunition ausgelegt war.
Zu sehen war dies an einer kleinen Markierung, die an der Seite angebracht war, es als eine Experimentelle Waffe ausgab.
Das Pentagon hatte nur 20 Gewehre auf die Art umrüsten lassen, die Chance, eines von ihnen auf einem Außerirdischen Markt zu finden, war gering.
Deswegen sprach Franzi die junge Händlerin auch, sie mochte vielleicht 25 Jahre alt sein und blickte sehr schüchtern daher.
„Ich grüße dich und würde gern wissen, wo du diese Waffe her hast, sie kommt mir ziemlich bekannt vor?“
Die Frau sah sie ängstlich an.
„Das weiß ich nicht mehr, mein Bruder hat sie mir gegeben, um sie hier für ihn verkaufen zu können, werte Dame.“
Vala sah der Frau genau ins Gesicht.
„Bist du dir auch sicher, Schätzchen?“
Die Händlerin nickte stumm, als sich Franzi entschloss, weiter zugehen, diese Angelegenheit nicht weiter auszuschmücken.
Nachdem sie um eine Ecke gegangen waren, nahm sie ihr Team beiseite und sprach deutliche Worte zu ihnen.
„Hört zu, sie hat da ein Gewehr, dass sie nicht haben dürfte, das Pentagon wird wissen wollen wie sie dran kam.“
Vala streichelte ihr ein wenig am Arm.
„Nun, ich weiß, dass sie lügt, ich habe es in ihren Augen gesehen.“
Da musste Ralf ein wenig grinsen.
„Von einem Profi zum anderen?“
Vala streckte ihm nur ihre Zunge heraus, während Teal´C, der den Stand der Frau unauffällig beobachtete, sich umdrehte.
„Sie schließt ihnen Stand und geht weg, wenn wir ihr folgen, kann sie uns möglicherweise zu ihrem Lieferanten bringen.“
Franzi klatschte in die Hände.
„Die Chance lassen wir uns nicht nehmen, ich will jetzt wissen, wo die Kleine die Waffe her hat und warum sie mich belügt.“
Langsam und ohne Aufmerksamkeit zu erregen, gingen sie der Frau hinterher, die sich immer wieder umdrehte.
Schließlich führte sie das Team zu einem Haus, das zwar herunter gekommen war, aber früher mal prächtiger war.
Das Anwesen lag etwas außerhalb der Stadt, wurde von einer schon stark bröckelnden Mauer umgeben.


Bonn, vor dem Bundeskanzleramt:

Feldmarschall Alexander Reineke und Generalmajor Sergej Runge warteten, mit 22 weiteren Vertretern, auf eine Abordnung der Antiker.
Seit die Antiker sich in die Übertragung von GBN gehackt haben, war auf der Erde praktisch die Hölle los.
Jeder wollte als erstes mit ihnen sprechen, es gab öffentliche Aufrufe, dass sie nun endlich die Isolation aufgeben sollten.
Vor drei Tagen dann kam eine Mitteilung raus, dass sich eine Abordnung der Antiker, mit den Menschen treffen wollte.
Und so gab es einen gewaltigen Presserummel, weil man dass erste offizielle Händeschütteln live zeigen wollte.
Runge lief brummend ein wenig im Kreis.
„Hm, lassen sich ja Zeit.“
Reineke lachte nur darüber.
„Sergej, sie sind gerade mal zwei Minuten über der Zeit, Politiker kommen teilweise Stunden zu spät.“
Runge lachte auf.
„Ja, aber Armelia ist Soldatin und fünf Minuten vor der Zeit, ist eines Soldaten Pünktlichkeit, außer wohl bei den Antikern.“
Reineke schlug ihm kameradschaftlich auf die Schulter, als in der Pressemeute ein gewaltiges Rufen und Zerren begann.
Ein Puddle Jumper, kam schnurgerade auf die Menschenmenge zu, bremste dann sehr scharf ab, direkt vor den Menschen.
Runge rieb sich die Hände.
„Na dann, der Tanz beginnt.“
Armelia stieg aus dem Jumper, ließ sich erst einmal von den ganzen Journalisten ablichten, eh sie zu den beiden Offizieren ging.
Sie trug erneut eine strahlend weiße Uniform, wo goldene Embleme eingearbeitet waren, ihre Brustpanzer waren von Orden geschmückt.
Außerdem wehte hinter ihr ein langer weinroter Umhang, mit einer goldenen Kette vor ihrem Hals festgemacht.
Sie reichte als erstes Reineke die Hand.
„Es freut mich sie kennen zu lernen, im Namen des Hohen Rates der Lantianer überbringe ich die besten Grüße.“
Der Feldmarschall erwiderte den Gruß.
„Ebenfalls und willkommen in Bonn, Frau Tribun.“
Armelia korrigierte ihn aber sehr schnell, während hinter ihnen weiter viele Bilder im Akkord gemacht wurden.
„Nur Tribun.“
Danach sah sie zu Runge.
„Generalmajor, schön sie einmal wieder zu sehen, unsere beiden bisherigen Treffen, waren ja nicht so glücklich verlaufen.“
Runge gab ihr brummend die Hand.
„Ist schon gut, vergessen wir es und gehen rein.“
Sie gab den beiden Soldaten, die hinter ihr den Jumper verließen, ein Zeichen zu folgen, beide trugen Helme, die ihre Gesichter verdeckten.

Im Konferenzraum nahmen alle an einem großen runden Tisch Platz, während erste Getränke serviert wurden.
Dabei konnte sich Armelia einen kleinen Kommentar in Richtung von Runge nicht verkneifen und ihn ein wenig verstimmen.
„General, sie trinken Wasser, in unseren Geheimdienstakten steht, das sie sonst ausschließlich Wodka trinken?“
Der Russe blickte sie ziemlich ärgerlich an.
„Das könnt ich auch, wenn die Konferenz in Moskau stattfinden würde und nicht hier, wo alle Vegetarier sind, die nichts trinken.“
Das gab einige böse Blicke, von Seiten der Deutschen Delegation, jedoch wollte Reineke erst gar nicht drauf eingehen.
„Tribun Armelia, wir sind sehr erfreut, dass sie sich zeigen und uns, als Antiker, ihr Vertrauen entgegen bringen.“
Sie gab das Lob aber nur bedingt zurück.
„Ja, aber viele in meinem Volk sehen das noch voller Misstrauen, da sie nicht allen Menschen vertrauen und weiter bedeckt leben wollen.“
Runge fiel ihr ins Wort.
„Ich weiß, dass sie bei unserem letzten Treffen, in Louvre sagten, dass wir noch nicht so weit wären, aber seitdem hat sich doch viel getan.“
Sie stimmte ihm da zu.
„Das ist richtig und unsere Meinung, ist auch auf keinen Fall für die gesamte Erdbevölkerung gedacht, aber für spezielle Gruppen.“
Reineke machte eine einladende Geste.
„Fahren sie nur fort.“
Armelia wartete eine Sekunde, holte noch tief Luft.
„Wie sie wissen, begrüßen uns große Teile der Bevölkerung, was uns auch sehr freut, doch es gibt auch Feindliche Gegenstimmen.
Ganz besonders in den Religiösen Lagern, wird Stimmung gegen uns gemacht und dies nicht nur, wegen des Aufstiegs.“
Runge blickte sie fragend an.
„Wovon sprechen sie genau?“
Sie kramte einen kleinen Computer hervor und begann dann in einem sehr ironischen Ton mit dem Vortrag.
„Die streng konservativen Moslems zum Beispiel, warnen ihre Söhne, sich nicht mit unseren Frauen einzulassen.
Sie befürchten, dass das traditionelle, Arabische Männerbild dadurch wanken könnte, weil wir Lantianerinnen angeblich Männer verachtend sind.“
Sie rief den nächsten Eintrag auf.
„Die Katholische Kirche ist der Meinung, dass bei den Antikern, ja nur Unmoral und Unzucht getrieben würden.
Ein Kardinal aus Frankreich ist gar der Meinung, dass wir viel schlimmer sind, als Sodom und Gomorra…“
Reineke hob die Hand, da er das schon kannte.
„Ist gut, wir haben verstanden, worauf sie hinaus wollen, aber sie kennen doch die Erde, jeder will seinen dummen Kommentar abgeben.“
Gleich darauf hin übernahm Runge.
„Ich würde gern wissen, was nun genau dazu nötig wäre, dass sich all die Antiker vollständig zeigen werden.“
Armelia lachte höhnisch auf.
„Ganz einfach, wir wollen als Antiker über die Straßen gehen können, ohne angefeindet oder angegriffen zu werden.
Eine eindeutige Geste, die allen zeigt, dass wir willkommen sind und nicht fürchten müssten, verfolgt zu werden.“
Diese eigentlich ziemlich einfache Forderung, sorgte für noch einige Stunden, in denen mehr als nur hitzig debattiert wurde.


Auf dem Markt:

ST 1 beobachtete das Haus, in dem die junge Händlerin war, noch immer und versuchte, sie zu voreiligen Handlungen zu verleiten.
Man sah der Frau regelrecht an, wie unruhig sie war, auch weil wohl die Irischen Uniformen weit bekannt waren.
Sie verweilte gerade an einem Fenster, dass in den Hof zeigte und nicht sehr weit von Teal´C entfernt war.
„Sie spricht anscheinend mit irgendjemandem, aber es ist mir nicht möglich zu sagen, wer es sein soll.“
Daniel versuchte mehr zu sehen.
„Sieht aus, als wäre sie ganz ausgelöst, wir müssen ihr doch mehr zu denken gegeben haben, als es erst aussah.“
Da sah ihn Vala an.
„Hör mal Schatz, die meisten Mädchen auf diesen Märkten sind Leibeigene, oder Diener, die in fast Sklavenähnlichen Zuständen leben.
Es ist kein Wunder, dass sie Angst hatte, ich habe diese Erfahrungen an eigenen Leib machen müssen, glaub mir.“
Teal´C blickte sie fragend an.
„Du warst eine niedere Arbeitssklavin, bevor du von Qetesh zur Wirtin genommen wurdest, oder etwa…“
Vala lächelte ihn süß an.
„Ja, mein großer, mit acht Jahren hat man mich zur Arbeitssklavin in einem Haus gemacht, mit 15 wurde ich Lustsklavin…“
Daniel stieß ihr in die Seiten.
„OK, das reicht jetzt, da drinnen tut sich was.“
Franzi gab allen ein Zeichen.
„Wir gehen rein.“
Ohne gesehen zu werden, schlichen sie zu den Fenstern, Franzi beorderte jedoch Teal´C und Ralf zum Hintereingang.
Danach versuchten sie die Unterhaltung im Inneren mit zuhören, auch weil jetzt ein weiterer Mann gekommen war.

Die Frau ging im Kreis, bis ein älterer Mann, den Raum betrat, der ziemlich beleibt war und sie barsch ansprach.
„Sag mir Weib, warum musste ich hier her kommen und wenn du keine gute Erklärung hast, werde ich dich peitschen lassen.“
Sie sah demütig zu Boden.
„Mein Herr, ihr hattet mir angewiesen, dass ich für euch einige Gegenstände verkaufen sollte und heute gab es einen Zwischenfall.
Eine Waffe, die ihr mir gegeben habt, hatte die Neugier von Unbekannten Fremden geweckt, sie fragten mich nach ihrer Herkunft aus.“
Er sah sie misstrauisch an.
„Wer waren denn diese ominösen Fremden und hast du dummes Ding ihnen gesagt, woher du die Waffe hast?“
Sie schüttelte den Kopf.
„Ich hab ihnen nicht gesagt, dass ich die Waffe von euch habe, ich schwöre es und ich hab die Menschen noch nie gesehen.“
Er ging um sie herum.
„Gut, aber sag mir, wie sie aussahen.“
Im selben Augenblick wurde die Tür eingetreten, Franzi, Vala und Daniel kamen herein, ihre Waffen waren erhoben.
„Nun, wir sehen so aus, falls es dir beliebt und jetzt sage mir, woher du diese Waffe hast, aber wage es nicht zu lügen.“
Franziska betrachtete ihn streng, was diesem Mann die Furcht ins Gesicht trieb, weswegen er schnell versuchte, zu fliehen.
Er lief direkt zur Hintertür, wo allerdings schon Ralf Sikermann und Teal´C auf ihn warteten, wieder in das Haus zurück drängten.
„Tut mir nichts, ich sage euch alles.“
Vala setzte sich auf einen Stühle, schenkte ihm ein Lächeln, bei dem beinahe jeder Mann vor Stolz versunken wäre.
„Da sage es schnell.“
Er atmete tief ein.
„Ich bin Händler und hab die spezielle Waffe von einem Planeten mit Namen Rebus gekauft, am anderen Ende der Galaxie.“
Alle aus dem Team blickten sich fragend an, da der Namen dieser Welt niemandem etwas zu sagen schien.
Teal´C brach dann das Eis.
„Was kannst uns über den Planeten erzählen?“
Der Mann schüttelte jedoch nur den Kopf.
„Nicht sehr viel, da ich für gewöhnlich keine Fragen stelle, aber es gibt dort eine kleine Stadt, die beim Sternetor liegt.“
Franzi gab ihm Stift und Papier.
„Gib uns die Koordinaten, aber wenn du uns anlügen solltest, wird es nicht einen Platz in der Galaxie geben, wo du sicher wärst.“
Schnell beinahe schon zu gierig, schrieb er die Symbole auf den Zettel, wollte außerdem noch die Hand von Franzis küssen.
Sie zog ihrem Arm aber angewidert weg, bevor er ihr auch nur einen einzigen Kuss aufsetzen konnte, ging dann.
Fast schon im Laufschritt, begaben sich die Mitglieder von ST 1 zum Sternentor, weil Franzi spürte, dass hier was ganz gewaltig faul war.


In Bonn:

Nachdem es Abend geworden war und die Verhandlungen fest gefahren, gingen alle wieder mal auf den Anfang zurück.
Armelia hatte zugegeben, dass die Antiker, durch ihre ewige Geheimniskrämerei, sicher nicht großes Vertrauen in die Menschheit, gesetzt hatten.
Allerdings mussten Reineke und Runge auch zugeben, dass die Verhältnisse, auf der Erde seit jeher schon chaotisch waren.
Der Feldmarschall war wieder dabei, einige gute Argumente, für ein offenes Auftreten, in der Öffentlichkeit zu liefern.
„Und diese letzte Umfrage aus Frankreich zeigt, dass dort sogar 93% der Bevölkerung, für sie sind, sie willkommen heißen.“
Runge nickte kräftig dazu.
„Stimmt, auch wir Russen würden uns freuen wenn sie sich endlich mal zeigen würden, allein in Moskau gibt es schon drei Antikerfanclubs.“
Armelia musste dabei etwas grinsen.
„Ich weiß und mit diesen Menschen würden wir nur zu gerne reden, ihnen unser Wissen nach und nach beibringen.
Aber was soll mit all den anderen passieren die uns verteufeln, wünschen, dass uns ein großes Unglück passieren soll?
Kann eine Antikerin, die in einem Moslemischen Land lebt, dann auch ohne Schleier, oder ein Kopftuch, herumlaufen?
Können wir denn auch ganz normal mit Fluggeräten, von ihnen Jumper getauft, durch unseren Luftraum fliegen?“
Runge streckte seine rechte Hand beruhigend aus.
„Sie haben Recht, es gibt sicher noch viele Idioten, die Steine werfen wollen, aber dort gibt es auch Möglichkeiten, nicht wahr, Feldmarschall?“
Reineke lehnte sich da weit aus dem Fenster.
„Das stimmt, daher ich bin auch bereit, ihrem Volk in der Anfangszeit Geleitschutz zu geben, zumindest in Deutschland.“
Dies schien Armelia ein wenig zu beruhigen.
„Na gut, dann kommen wir zu anderen Punkten, die mein Volk verärgern und die ich noch, im Voraus, abhacken will…
In England ist gerade ein obszöner Comic, „Antike Liebessklavin“, auf den Markt gekommen, der sehr Pornographische Szenen enthält.
Es ist eine Beleidigung für uns, da dort in sehr vulgärer Weise gezeigt wird, wir wären nur ein verkommender Haufen, an Sexhungrigen Monstern.“
Runge versuchte sie zu beruhigen.
„Ja, das ist geschmacklos, aber sie leben doch schon seit beginn der Menschlichen Zivilisation hier und müssten so was gewohnt sein.“
Nun wurde sie ungehalten, stemmte die Hände auf den Tisch.
„Ach und weil wir hier ja schon so lange leben, sollen wir über die ganzen Überschämtheiten, einfach hinweg sehen?“
Da versuchte der Feldmarschall wieder Ruhe rein zu bringen.
„Ich glaube, dass wir uns von unserem Thema einfernen, wenn sie beide also bitten dürfte, es wieder im Ruhigen zu versuchen.“
Armelia hob beschwichtigend die Hand.
„Ist gut, ich habe deutlich überreagiert und sage jetzt nur noch eines, da es spät geworden ist und ich nach Hause will:
Jeder meines Volkes, der denkt, dass sich zeigen will, oder muss, soll das tun, aber es wird die persönliche Entscheidung eines jeden einzelnen sein.
Weder ich, noch der Hohe Rat werden irgendjemanden zwingen, sich zu entblößen und so den Spot der Allgemeinheit zu ernten.“
Reineke und Runge sahen das ein, weswegen sie sich dann auch von Armelia verabschiedeten und zum Jumper brachten.
Kurz nach dem Start tarnte sich das Fluggerät und zog dann mit unbekanntem Ziel davon, die Antiker würden sicher, von sich hören lassen.


Unbekannter Planet, genannt Rebus:

ST 1 befand sich mitten eines dunklen Waldes, da das Sternentor, von Bäumen die sehr dicht bewachsen waren, umgeben war.
Die Bäume waren voller Moos, dazu kam ein kalter und sehr rauer Wind, welcher sich durch alle Stoffe wühlte.
Das Team folgte einem schmalen Pfad, der sie in eine kleine Stadt brachte, wie sie auf ihrem letzten Planeten beschrieben war.
Es waren alles einfache Häuser, die in ihrer Bauart an das frühe 19. Jahrhundert, auf der Erde erinnerten.
Einiges sah nach Fachwerkbauten aus, aber die man konnte auch Südländische Komponenten an ihnen sehen.
Franzi wies sie an, dass Wirtshaus, welches sich deutlich sichtbar, am Rand der Stadt, befand aufzusuchen.
„Wir gehen da rein, aber lasst die Waffen noch unten, ich will nicht, dass die uns für ein paar Outlaws halten.“
Danach gab sie der Tür einen kleinen Stoß, woraufhin diese aufsprang und ging in die Kneipe, die von innen wie ein Westernsaloon daher kam.
Mit dem Eintreten des Teams, verstummen alle Gespräche, da nun sämtliche Blicke, auf ST 1 gerichtet waren.
Nur einige Flüstern waren noch zu hören.
„Wer sind die denn?“
„Machen hoffentlich keinen Ärger…“
„Frauen in Hosen, die Waffen tragen…“
Franzi ließ sich davon allerdings nicht beeindrucken und ging schnurgerade zum Tresen, unter den Blicken dutzender Augenpaare.
„Guten Tag ich bin Oberstleutnant Franziska Rust, vom Sternentorkommando der Erde, ihnen sicher als Tau´Ri bekannt.“
Sie gab Teal´C ein Zeichen, er hielt die Waffe hoch, so dass sie wirklich jeder im dem Raum, auch sehen konnte.
„Man hat mir gesagt, dass bei ihnen diese Waffen aufgetaucht sind und ich würd gern wissen, wo sie die her haben.“
Der Kellner sah sie ganz eindringlich an.
„Na, ich hab keine Ahnung, wer ihnen das gesagt hat, aber ich bin mir sicher, dass ich so was noch nie gesehen habe.“
Vala ging, sehr mit den Hüften wippend, auf Franzi zu, flüsterte ihr dann etwas ins Ohr, dabei spielte sie ein wenig mit Franzis Ohrläppchen.
„Süße, der Mann lügt, ich sehe es wieder an den Augen, aber nicht aus Boshaftigkeit, sondern aus Furcht.“
Franzi nickte und sah sich ein wenig in dem Raum um, aber keiner, der anderen Gäste, wollte auch nur einen Ton sagen.
Daniel kam zu ihr rüber, er hatte es auch bemerkt, flüsterte ebenfalls in ihr Ohr.
„Die zittern ja geradezu vor Angst, aber nicht vor uns, sondern eher davor, dass jemand etwas Falsches sagt.“
Die Kommandantin von ST 1 nickte, als plötzlich eine junge Frau in den Raum kam, die hier anscheinend als Kellnerin arbeitete.

Sie trug ein Tablett und ließ es beim Anblick des Teams sofort und lautstark zu Boden fallen, kniete sich dann hin, um alles wegzuwischen.
Alle bemerkten es, aber nur Franzi fiel dabei auf, dass die Frau an ihrem linken Unterarm ein Tattoo trug, das Kyrilische Schriftzeichen abbildete!
„Wer bist du?“
Die Frau nahm allen Mut zusammen.
„Dr. Elena Kouriva, von ST 26, Identifikationscode 3B452J9A2, Geologin aus der Russischen Föderation…“
Diese Frau wollte zwar weiter sprechen, aber das musste sie gar nicht, denn schlagartig wurde Franziska Rust klar, was hier los war.
„Achtung, Waffen hoch.“
Teal´C und Sikermann, die beide auch schon eine Ahnung hatten, nahmen sofort die Gewehre in Anschlag und zielten auf die Gäste.
„Sitzen bleiben und keine Bewegung.“
Auch Daniel und Vala hatten ihre Zats gezogen und hielten diese vor sich her, während Franzi auf die Russische Frau zuging.
„Wurdest du ihr versklavt und wo ist der Rest deines Teams?“
Elena Kouriva bestätigte das.
„Ja, wir wurden auf einem Planeten, ich glaube P2Y227, überfallen und mit Zats betäubt, als wir wieder aufwachten, waren wir auf dieser Welt.“
Danach brach sie weinend zusammen, Franzi half ihr wieder auf, während die anderen darum bemüht waren, den Rest der Meute in Schach zu halten.

Kurz darauf, hatte sie sich wieder gefangen, nachdem Franzis den Barkeeper anherrschte, ihr ein Glas Wasser zu geben.
Sie hielt die Hand von Dr. Kouriva, sah ihr dabei ganz fürsorglich in die Augen, damit sie ihre Scheu überwinden konnte.
Schließlich klappte dass auch, die Russische Wissenschaftlerin begann zu erzählen was vielen Gästen, beinahe ein Todesurteil schien.
„Wir waren wie jedes Team fünf Leute, zwei Amerikanische Soldaten, dabei unser Anführer, Major Henry Boyd.
Dann war da auch ein Französischer Soldat, der sich mit Sprengstoff auskannte und noch eine Sanitäterin, die aus Deutschland kam.“
Franzi strich ihr fast schon liebevoll über die Wange.
„Und was haben die Drecksäcke dann gemacht?“
Elena Kouriva brauchte wieder einen Moment.
„Sie haben uns in eine Sklavenschule gesteckt, wo Menschen zu Sklaven erzogen werden, je nach individuellem Wunsch.
Der Typ da hinten an der Tür ist einer dieser Kunden, der sich eine neue Sklavin abholen will, die hier ebenso misshandelt wurde.
Er war schon öfter hier und ist dafür bekannt, dass er die Frauen, die ihm überdrüssig werden, gerne tötet, einfach so.“
Franzi sah den Mann an, der ziemlich widerlich aussah, da er nicht nur überwichtig, sondern auch schmierig war.
„Ist das war?“
Er grinste aber nur mehr als selbstgefällig.
„Ich kann es mir leisten.“
Franzi blickte zu Daniel, der zwar schwermütig, aber letztlich doch ganz leicht nickte und so ihrem Plan zustimmte.
Franzi zog ihre Zat und feuerte zweimal auf den Mann, der auch sofort tot zusammen brach, während alle anderen anwesenden vor Angst beinahe im Boden versanken.
„Bitte, tut uns nicht.“
„Wir können dagegen nichts machen.“
„Wer sich auflehnt, wird getötet.“
Aber Franzi ignorierte die Leute, da sie sich wieder Elena Kouriva zuwandte, die immer mal wieder weinen musste.
„Als erstes nahmen sie uns die Uniformen ab und steckten Leichen rein, die sie auf der Welt, von der wir kamen, deponierten.
Die Leichen hatte man vorher bis zur Unerkenntlichkeit verstümmelt und so dachtet ihr, dass wir tot sein.“
Elena musste wieder sehr stark weinen, weswegen Daniel zu ihr rüber kam, während Franzi seine Wache übernahm.
„Ist ja schon gut, ganz ruhig, ihnen passiert nichts mehr, wir werden sie nach Hause bringen, wo sie sich erholen können.“
Sie schmiegte sich an seine Schulter, blickte dann zu den anderen im Team, die alle ziemlich wütend auf die Bewohner drein schauten.
„Nach einiger Zeit haben sie uns dann gebrochen und wir haben uns gefügt, bei mir dauerte es sechs Tage.
Die anderen haben sich dann auch brechen lassen, aber Major Boyd nicht, er hat sich bis zum Schluss Widerstand geleistet und wurde ermordet.“
Teal´C verneigte sich leicht vor ihr, ließ aber diese Menschen, nicht eine einzige Sekunde, aus den Augen.
„Was ist den anderen passiert, hält man sie hier noch fest?“
Elena schüttelte den Kopf.
„Nein was mit ihnen passiert ist, das weiß es leider nicht so genau, aber sie wurden auf andere Welten verkauft.
Ich glaub Pierre und Brad müssen irgendwo arbeiten, aber was mit Paula passiert ist, das kann ich nicht sagen.“
Franzi sah alle an.
„Na gut, dann werden wir jetzt zu dieser Sklavenschule gehen und uns von dem Besitzer seine Unterlagen geben lassen.
Und wenn der so blöd ist und sich tatsächlich weigern sollte, dann brennen wir seinen ganzen Schuppen nieder.“
Ralf grinste sie ganz fies an.
„Wollten wir das nicht sowieso machen?“
Franzi verdrehte die Augen.
„Ja, aber nicht, wenn er noch drin ist.“
Die Menschen in dem Lokal bekamen eine Heidenangst, als sie die Worte hörten, andere aber glaubten das noch nicht.
„Ihr müsst Wahnsinnig sein.“
„Das ist Selbstmord.“
Schließlich wurde jeder von den Gästen ihnen mit einer Zat betäubt, damit sie nicht vorlaufen konnten und alles verrieten.
Franzi wand sich an Elena.
„Zeige uns den Weg.“
Sie atmete noch mal ganz tief durch, da sie kaum realisieren konnte, dass ihre Unterdrückung jetzt zu Ende war.


Sklavenschule, eine halbe Stunde später:

Elena Kouriva, die inzwischen wieder neuen Lebensmut gefasst hatte, führte sie schnurgerade zu der Sklavenschule.
Diese lag etwas außerhalb der Stadt, da man die Menschen nicht mit den Schreien belästigen wollte, die aus ihr drangen.
Wenn Menschen neu hergebracht worden und diese noch nicht gebrochen waren, war absolut alles recht, um sie zu brechen.
Elena erzählte gerade, wie man sie in die Knie gezwungen hatte.
„Ich wurde sechs Tage lang immer wieder geschlagen, meistens mit einer Peitsche und dann haben sich die Männer…“
Vala nahm sie in den Arm.
„Brauchst nicht weiter erzählen, ich habe dasselbe durchmachen müssen, bevor ich zu einer Wirtin gemacht wurde.“
Elena griff ihre Hand.
„Und wie bist du drüber weg gekommen?“
Vala zwickte sie in die Wange.
„Das hab ich nicht, ich mach seitdem einfach was ich will, wie ich es will, wo und wann, ich nehme auf niemanden mehr Rücksicht.“
Da ging Sikermann ein Licht auf.
„Deswegen benimmst du dich immer so unmöglich!?“
Vala zwinkerte ihm zu, als Elena sie anhielt, von nun an sehr Wachsam zu sein, da sie sich bei der Schule befanden.
„Dort vorne ist sie.“
Als sie aus der Kurve, wieder auf eine gerade Straße kamen, konnte man dies Anwesen schon von weitem sehen.
Es handelte sich um ein gewaltiges Haupthaus, welches zudem noch von mehreren, kleineren, Umgeben war.
Außerdem umschloss eine Mauer, die sicher über drei Meter hoch war, den ganzen Komplex, in ihr waren Türme eingearbeitet.
Teal´C war durchaus ein wenig beeindruckt.
„Die Goa´Uld hatten auch solche Einrichtungen, wo sie Sklaven für spezielle Dienste quälten, aber keines war so groß wie das hier.“
Elena begann noch mal zu erzählen.
„Die Goa´Uld haben hiermit nun gar nichts zu tun, das wird allesamt komplett von Menschen betrieben und finanziert.
Das sind, hauptsächlich, reiche Geschäftsleute, die auf vielen anderen Planeten leben und sich hier einen netten kleinen Zeitvertreib leisten.“
Franzi nahm ihr Gewehr hoch, zielte auf die erste Wache.
„Ja, aber nicht mehr lange.“
Sie schoss dem Wächter, Fairness halber, nur in sein Bein, bevor das ganze Team Aufstellung nahm, als Verstärkung kam.
Sechs Männer mit Armbrüsten bewaffnet, kamen aus dem großen Tor und bedrohten ST 1 mit ihren Waffen.
Nachdem einer von denen, einen Pfeil, geschossen hatte, nur knapp Daniel verfehlt hatte, gab Franzi ein Zeichen an ihren Scharfschützen.
„Ralf zeigen sie denen Mal, was wir können, aber töten sie die nicht, Wächter sind ja meistens auch nur arme Kerle.“
Sikermann schoss dreimal und erwischte drei Wachen in den Beinen, sie fielen schreiend auf den Boden.
Doch die anderen ließen sie einfach liegen und zogen sich feige ins innere der Anlage zurück, bevor sie das Tor schlossen.
Elena sah dann zu Franzi.
„Sie brachen diese Wächter überhaupt nicht zu schonen, die vergehen sich ebenso an all den Menschen, wie die Herren.“
Franziska schlug ihr noch mal auf die Schulter, während sie sah, dass Teal´C und Sikermann schon voraus waren.

Nachdem man die verletzten Wachen gefesselt hatte, platzierten Franzi und Teal´C je drei C4 Ladungen am Tor.
Sie hatten keine Lust, sich auf Verhandlungen einzulassen und wollten auch nicht warten, bis irgendwas unerwartetes passierte.
Die Frau Oberstleutnant sah zu Daniel, der den Auslöser für den Sprengstoff hatte, zusammen mit Vala und Elena hinter einem Stein hockte.
„Jetzt.“
Das Tor flog in einer gewaltigen Explosion in die Luft, Bruchstücke, teilweise einige Meilen, durch die Gegend.
Unmittelbar darauf preschte Franzi mit ihren Männern und Vala in den Hof, wo sie sich einer Überzahl an Gegnern gegenübersahen.
Mehr als 16 Aufseher, die Armbrüste trugen, warteten schon auf sie, einige weitere rappelten sich, nach der Explosion wieder auf.
„Bleibt sofort stehen und ergebt euch.“
Franzis Blick traf den von Teal´C und der Jaffa verstand sofort, er richtete die Stabwaffe, vor die Füße der Wachen und schoss.
Dutzende Plasmastöße flogen direkt in den Boden, direkt vor den Wachen und wirbelten eine gewaltige Menge Staub auf.
Im Handumdrehen liefen die Männer und Frauen von ST 1 zu den Wächtern und rissen diese zu Boden, als sie noch dabei waren, den Staub auszuspucken.
Franzi packte einen von ihnen, am Kragen.
„Wo ist der Boss von eurem Haufen?“
Der Mann aber weigerte such zu reden.
„Von mir erfährst du nichts.“
Doch noch aufdringlicher musste sie gar nicht werden, denn der Mann, der diese Einrichtung leitete, kam aus seiner Residenz.
Er lief, mehr als nur selbstsicher, auf Daniel zu.
„Ich bin Turis und der Herr dieses Hauses, was maßt ihr euch an zu sein, dass ihr es wagt, hier gewaltsam einzudringen?“
Daniel hielt dem Blick stand.
„Ihr habt vor ein einigen Jahren, fünf von unseren Leuten gefangen genommen und diese sehr gewaltsam versklavt.
Wir verlangen sie zurück, ansonsten sind wir leider gezwungen, Gewalt anzuwenden und das wollen sie sicher nicht.“
Turis lachte ihn nur aus.
„Du bist vielleicht ein Narr, glaubst du denn wirklich dass ich vor euch Angst haben sollte, ihr wisst doch gar nicht, wem ich diene.“
Daniel konterte schnell.
„Und du solltest wissen, das wir diejenigen gewesen sind, die erst vor kurzem alle Goa´Uld in den Untergang, getrieben haben.“
Turis wurde jetzt etwas leiser.
„Ihr seit Tau´Ri?“
Noch bevor Daniel dies bestätigen konnte, übernahm Franzi das Wort, sie wurde dabei immer ungehaltener.
„Ja sind wir und jetzt hör mir zu, du wirst uns die Liste mit alle deinen „Kunden“ geben, oder wir machen hier alles dem Erdboden gleich.“
Turis aber bockte weiter.
„Wenn ich euch diese Liste geben sollte, werde ich sterben, ihr habt doch keine Ahnung, wie viele mächtige Leute, da hinter stehen.“
Ralf zuckte nur mit den Schultern.
„Das ist dein Pech und tu, was meine Kommandantin dir sagt, sonst werden wir wirklich sehr ungemütlich werden.“
Der Stabsfeldwebel nahm sein Gewehr hoch, zielte auf Turis rechtes Bein, wartete aber noch auf Franzis Befehl.

Die Lage war sehr angespannt, da inzwischen auch einige der Sklaven in den Hof gekommen waren, da sie den Lärm gehört hatten.
Sie kamen alle, ganz langsam aus ihren Kammern, weil sie sich schon gar nicht mehr erinnern konnten, wie es war, frei zu laufen.

Eine Minute später, konnte man immer noch eine Stecknadel fallen hören, wenn nur der Wind nicht so laut pfeifen würde.
Die Wachen knieten auf dem Boden, ihr Boss stand mit erhobenen Händen neben ihm und die Erdensoldaten richteten ihre Waffen auf alle.
„Ich hab sie.“
Im selben Moment kam Vala, die Elena bei sich führte, angestürmt und wedelte, in ihrer Hand mit ein paar Papieren herum.
Vala und Elena waren, nach Teal´Cs Stabwaffenschüssen, als der Staub sich noch nicht gelegt hatte, an den Wachen vorbei, in das Haupthaus gelaufen.
Sie gab die Dokumente an Daniel.
„Zum Glück wusste Elena, wo dass Büro von dem Kerl war, da sie hier lange als Leibsklavin dienen musste.“
Daniel legte seine Hand auf die Schulter der Russischen Wissenschaftlerin.
„Ist das wahr?“
Sie nickte nur knapp.
„Ja, er hat mich erst vor halben Jahr, als ich ihm langweilig wurde, an den Wirt verlauft, aber ich habe ein gutes Erinnerungsvermögen.“
Daniel verneigte sich leicht, und überflog die Papiere.
„Das werd ich ziemlich schnell übersetzt haben, die Schrift ist identisch mit der von P9Y681, auch wenn die Schrift saumäßig ist.“
Franzi grinste und sah zu Ralf und Teal´C.
„Alle Wachen und der Kerl werden gefesselt, danach vermint ihr den Komplex mit allem C4, dass wir dabei haben.“
Die beiden gingen sofort daran, ihren Befehl auszuführen, als die Frau Oberstleutnant sich an Daniel, Vala und Elena wandte.
„Ihr beiden werdet mit den Sklaven reden und ihnen sagen, dass jetzt alles in Ordnung ist und sie Elena, bleiben bei mir.“
Eine halbe Stunde später waren die Sklaven alle frei und mit den gefangenen Wachen vor der Einrichtung.
Franzi ließ die Sklavenschule dann teilweise sprengen, was den bisherigen Herrn, Wut in ihre Gesichter trieb.
Anschließend gingen sie zurück zum Tor, aber die Sklaven ließen sie zurück, die sollten noch auf weitere Erdenkommandos warten.
Die Aufseher und der Boss würden in eine Strafkolonie der Erde kommen, wo sie sich für die Verbrechen verantworten müssten.


Zwei Tage später:

Ein Konvoi von acht Männern kam zu einer Triniummine, um sich von den Abbaumethoden, ein Bild zu machen.
Es waren Händler, die ins Bergbaugeschäft einsteigen wollten und vorher noch die jeweiligen Minen überprüften.
„Seht ihr den Rauch da?“
„Was ist denn da los?“
„Gab es einen Unfall?“
Den Händlern, die allesamt kaum Moralisches Gewissen besaßen und es so egal war, dass sie dort Sklaven anfinden würden, bekamen einen, riesigen Schock.
„Das kann doch nicht sein…“
Die Mine und die Vorplätze waren komplett nieder gebrannt worden, die Aufseher allesamt, tot am Boden.
Der Hauptstollen war eingestürzt, es gab mehrere kleine Brände, und überall waren Leichen, aber nur von den Aufsehern.
Kein einziger Sklave war noch sehen, dafür sah es allerdings so aus, als ob viele der Wächter hingerichtet wären.
„Wer will uns da aus dem Geschäft drängen?“
Ein Mann war aber noch am Leben, festgebunden an einen Mast, er sah übel zugerichtet aus und würde bald sterben.
„Flieht, bevor sie zurückkommen.“
Er wurde von einem, der Ankömmlinge am Kragen gepackt.
„Was ist hier passiert?“
Die Antwort dauerte eine Sekunde.
„Es waren Tau´Ri, sie haben uns angegriffen und die ganzen Sklaven befreit, danach töteten sie, gnadenlos alle Aufseher.“
Der festgebundene starb dann, da seine Verletzungen doch zu groß waren, während unter den Geschäftsleuten Angst hoch kam.
Das Massaker, es war zweifelsohne eines, dass sich hier abgespielt hatte, war an Brutalität nur schwer zu übertrumpfen.


Zur selben Zeit, ein anderer Unbekannter Planet:

Ein wohlhabender Mann, der sich heute amüsieren wollte, ging seiner Stadt in eine bestimmte Gasse, wo ein bekanntes Bordell stand.
Er wollte es sich mal wieder gut gehen lassen und das Interesse an seiner Frau war schon sehr abgeschwollen.
In diesem Hause, fand heute eine Sklavenauktion statt, wo Zwangsprostituierte zum Verlauf angeboten wurden.
Als er zur Tür hereinkam, musste er sich aber fest übergeben, als er die grausam zugerichtete Leiche der Puffmutter sah.
„Was ist denn hier passiert… das ist doch unmöglich…?“
Er wollte vor Schreck schon wieder gehen, aber dann siegte doch seine Neugier, weswegen er die Zimmer absuchte.
Doch zu seinem Pech sollte er ausschließlich Tote vorfinden, welche ohne Mitleid, über den Haufen geschossen waren.
„Wer tut so was nur…?“
Es wurde immer schlimmer, da überall weitere Leichen zu sehen waren, von Zuhältern, sowie anderen Käufern.
Teils waren diese Männer im Bett überrascht worden, weil man einigen von hinten die Kehlen aufgeschnitten hatte.
Allerdings war nicht eine einzige Mädchenleiche zu sehen, die angeboten werden sollten, was den Mann verunsicherte.
Schließlich bemerkte er ein sehr großes Pergament, dass man deutlich aufgehängt hatte, um in in die Augen zu stechen.
„Dies ist die letzte Warnung, wenn wir auf diesem Planeten noch einmal Sklaverei bekämpfen müssen, werden die nächsten Schläge immer härter…“
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