Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Stargate: The German Experience (Staffel 6) - Neue Schatten am Horizont von Atlan, Colonel Maybourne

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +

Vorwort

Disclaimer: Stargate SG-1, Stargate Atlantis, Stargate Universe und alle dazugehörigen Charaktere gehören MGM Television. Alle selbterfundenen Charaktere gehören dem jeweiligen Autor. Diese Geschichte ist nicht aus monitären Gründen geschrieben.
Kapitel Bemerkung: Spielt parallel zu TGE Atlantis Staffel 2
6.01 Flammen der aufkommenen Dunkelheit
von Atlan





Seit zwei Monaten herrschte Friede in der Milchstraße, die gerade einen starken Wandel durchmachte. Um diesen Wandel zu unterstützen und um den Menschen und anderen Lebewesen in der Galaxie die Erde näher zu bringen, startete an diesem Tag ein neues Projekt, das von der UN finanziert wurde. Auf dem Erdmond Luna nahm an diesem Tag das GBN - Galactic Brodcasting Network - seinen Dienst auf. Die erste Sendung würde um neun Uhr morgens MEZ, am 5. März 2010, ausgestrahlt werden.

„Wir sind live auf Sendung in fünf... vier... drei... zwei... Jetzt!“, zählte ein Kameraassistent herunter, dann war GBN das erste Mal auf Sendung.
Die Nachrichtensprecherin, eine Japanerin, erhob das Wort und lächelte in die Kamera.
„Guten Abend. Ich bin Sakura Toshiro für GBN, Galactic Brodcasting Network.
Wir werden im Solsystem, auf Dakara und bis in die Randgebiete der Milchstraße empfangen. GBN ist der erste interstellare Nachrichtensender, der jedem in der Milchstraße unparteiische und umfassende Nachrichten liefert. Wir werden ab heute jeden Tag senden und mit der Zeit unser Programm erweitern.“
Sie machte eine Pause und las dann von einem Teleprompter die Nachrichten vor.
„Dakara: Auf Dakara wurde heute der Grundstein für das neue Parlament gelegt. Der Ratsherr Bra‘Tak legte den ersten Spatenstich an. Anwesend waren auch Vertreter der Tok‘Ra und diverser irdischer Regierungen.
USA: In den Vereinigten Staaten wurde Carolyn Kennedy, der Tochter von John F. Kennedy und bisher Senatori, heute als 44. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika vereidigt. Die erste weibliche US-Präsidentin tritt die Nachfolge von George W. Bush an, der wegen diverser Skandale um den 11. September und zum Irakkrieg von 2003 zum Rücktritt gezwungen und verhaftet wurde, ebenso wie große Teile seines Kabinetts. Weiteres zu diesem Thema können sie auch in unserem Nachtmagazin erfahren.“

Die Nachrichtensprecherin wartete, bis der kurze Videobeitrag zur Vereidigung abgespielt war, dann fuhr sie fort. „Deutschland: Das neugegründete Bundesministerium für außerplanetarische Angelegenheiten gab heute bekannt, dass die Kolonialisierung von Alpha Centauri III kurz bevor stünde. Ähnlich äußerten sich gestern schon das japanische und das russische Pendant des neuen Bundesministeriums, die diese erste irdische Kolonie zusammen mit Deutschland aufbauen.“, sprach Frau Toshiro und wechselte dann das Thema:
„Der Stabschef der US Space Forces, Vier-Sterne General George Hammond, gab heute bekannt, dass die Entsatzungsstreitmacht noch einige Wochen in der Pegasus-Galaxie verbleiben wird, um Atlantis zu schützen. Derweil ist die USS George S. Patton, ebenso wie die russische Tolstoi, bereits auf der Rückreise, nachdem sie vor einiger Zeit aufbrachen, um die sagenumwobene Antikerstadt zu entsetzen. Die Patton transportiert die Verwundeten und die Führungscrew von Atlantis zur Erde, wo sie Bericht erstatten sollen. Die Ankunft des Schiffes wird in zwei Tagen erwartet.“

So ging es noch einige Minuten weiter und die Nachrichtensprecherin von GBN gab noch einige Informationen über den Sender und, dass die UN auf möglichst allen Planeten mindestens einen Subraumempfänger aufstellen will, damit alle das Nachrichtennetzwerk empfangen können.

Im STK schaltete General Degenhardt derweil seine Videoleinwand aus. Er hatte sich die Nachrichtensendung ebenfalls angesehen. Vor ihm stand jetzt Oberstabsgefreiter Schulz, der einen Tagesplan in der Hand hielt. „Also, Schulz, was liegt heute an?“
Der Stabsgefreite sah auf den Tagesplan. „Das übliche, Chef. Wir erwarten ST 13, ST 27 und ST 29 zurück. Um 1130 Uhr haben sie eine Besprechung mit den neuen Teams aus Spanien und Japan. Am Nachmittag treffen die Vertretungen für Colonel Sumner und Doktor Fraiser ein, die sie einweisen müssen.“
„Wann kommen die beiden aus den Flitterwochen zurück?“, fragte Degenhardt.
„In vier Wochen.“, meinte Schulz. „Ebenso, wie Dr. Jackson, der noch Sonderurlaub hat und nach seiner Rückkehr mit der Patton Zeit auf Abydos verbringen wird."
Degenhardt nickte. Da momentan alles so ruhig war hatte er einem Haufen Leute Sonderurlaub gewährt. Auch Jules war momentan mit ihrem Mann auf Weltreise und würde erst am Geburtstermin ihres Babys zurückkommen, danach aber Innendienst schieben, wie man es erst vor kurzem an höchster Stelle entschieden hatte. „Was ist mit dem Ersatzmitglied für ST 1?“
„Haben wir momentan noch nicht.“, meinte Schulz. „Weil momentan nichts los ist, hat Oberstleutnant Rust das ganz hinten angestellt...“ Schulz unterbrach sich, denn der Basisalarm ging auf einmal los.

„Na, das musste ja kommen.“, meinte Degenhardt, sprang auf und rannte, während er sich seine Uniformjacke überzog, in den Kontrollraum. Dort saß schon Müller am Computer. „Empfangen Videotransmission.“, informierte er seinen Vorgesetzten.
„Auf einen Bildschirm schalten.“, befahl Degenhardt. Müller tat, wie ihm geheißen und auf dem Hauptbildschirm des Kontrollraums erschien das Gesicht von Lt. Colonel Charlie Kawalsky, dem Anführer von ST 24. „Kawalsky, was gibt’s denn?“, fragte Degenhardt. „Wir erwarten sie doch erst in zwei Tagen zurück.“
„Schon, Sir“, begann Kawalsky. „Aber wir haben eine kleine Überraschung für sie. Bitten darum die Person durchs Tor zu schicken. Wurde auf Waffen und anderes durchsucht, ist sauber. Die Person meint, sie hat einige wichtige Informationen für uns.“ Degenhardt sah verwirrt drein, da er die Geheimniskrämerei und Kawalskys breites Grinsen nicht verstand. Trotzdem nickte er schließlich. „Na gut, schicken sie ihre „Überraschung“ durch. Müller: Iris öffnen.“

Die Iris öffnete sich und etwa zehn Sekunden später trat eine Frau durch das Tor, die das STK schon einmal vorgeführt hatte. Die Diebin Vala Mal Doran, wie schon beim letzten Mal in ihrem schwarzen Lederoutfit und mit einem Rucksack über der Schulter, grinste breit. „Hallo Leute, habt ihr mich vermisst?“
Degenhardt schlug sich die Hände vors Gesicht. „Oh Gott und ich dachte schon, dass wir endlich mal Ruhe haben.“
Müller sah von seinem Computer hoch. „Wollen wir sie wieder zurückschicken?“
Degenhardt schüttelte den Kopf. „Nein. Außerdem schuldet sie uns immer noch ein Frachtschiff.“ Er aktivierte die Lautsprecher für den Torraum. „Leutnant Wolkers, stellen sie zwei Mann ab, die Frau Mal Doran in den Konferenzraum bringen.“, befahl er und wand sich an Müller: „Rufen sie die Mitglieder von ST 1 aus, die gerade da sind. Das wird sicher... Interessant.“
Müller lächelte nur kurz. "Mag sein, aber ich wette, dass sie danach ne Aspirin brauchen."
Degenhardt zog einen Streifen der besagten Medizin aus seiner Hemdtasche. "Immer dabei, Peter, immer dabei." Dann ging er kopfschüttelnd herauf in den Konferenzraum.


Kurz darauf saßen Degenhardt, Franzi Rust, Teal‘C und Ralf Sikermann im Konferenzraum und hörten sich an, was Vala zu berichten hatte. „Nachdem die Goa‘Uld ja jetzt weg sind“, begann sie. „gibt es für Sammler, wie mich -“
„Du meinst wohl Diebe, wie dich.“, korrigierte sie Ralf, der gegenüber Vala Argwohn für angebracht hielt.
Vala zuckte mit den Schultern. „Sieh es wie du willst. Jedenfalls habe ich einige nette Stücke gefunden, die mir auf dem freien Markt einiges eingebracht hätten, aber dann entdeckte ich das hier.“ Sie holte eine Steintafel aus ihrem Rucksack und breitete sie auf dem Tisch aus. „Ich wusste erst nicht, was die Tafel bedeutet, aber dann hab ich sie einem Freund von mir, einem Sprachexperten, gezeigt.“ Teal‘C besah sich die Tafel. „Das ist Antikersprache.“
Vala nickte. „Genau, das sagte er mir auch. Er meinte, da steht etwas von einem großen Antikerschatz. Woraus genau der besteht konnte er mir nicht sagen, dafür sind seine Kenntnisse zu klein. Was er mir nur noch sagen konnte war, dass der Schatz hier sein muss, auf der Erde.“
Sie grinste die Anwesenden an. „Was meint ihr, machen wir gemeinsame Sache?“

„Wieso sollten wir mit dir gemeinsame Sache machen?“, fragte Franzi.
„Du hast uns schon mal versucht auszurauben und uns dann ein Frachtschiff geklaut.“
„Ach diese alte Geschichte...“, meinte Vala und winkte ab.
„Außerdem hab ich das Frachtschiff bei eurem Colonel Kawalsky gelassen. Es steht also nichts mehr zwischen uns. Und außerdem wüsstet ihr ohne mich gar nicht von dem Schatz.“
Degenhardt hob die Hände. „Mal ganz langsam. Erst mal lass ich die Tafel auf Echthalt und Inhalt überprüfen. Nichts für ungut, aber so wie wir dich kennengelernt haben, halte ich das für nen Trick, um uns auszurauben.“
Vala setzte einen Schmollmund auf. „Jetzt fühl ich mich aber gekränkt. Wie kannst du das einer Frau nur mitten ins Gesicht sagen?“
„Mit Recht, mit Recht...“, spöttelte Ralf, während Degenhardt einen Archäologen und Linguisten ausriefen ließ.


Keine zwei Stunden später hatten sich wieder alle im Konferenzraum versammelt.
Diesmal war allerdings auch Dr. Max Wickers anwesend, Archäologe und Linguist und nach Daniel der Kompetenteste im Stützpunkt.
„Gleich vorne weg: Die Tafel ist echt und auch die Informationen, die draufstehen, stimmen mit dem überein, was Frau Mal Doran gesagt hat.“, sagte Dr. Wickers.
„Hab ich doch gesagt.“, meinte Vala.
Wickers sah sie böse an, als sie ihn unterbrach, sie meinte nur frech: „Lass dich nicht von mir stören.“ Der Wissenschaftler schüttelte den Kopf und fuhr fort: „Ich habe auch die Tafel komplett übersetzt. Der Inhalt bestätigt, dass es auf der Erde einen Antikerschatz gibt. Laut der Tafel unter Glastonbury in Somerset, England. Das ist laut Legende auch der Ort, wo Josef von Arimathäa mal den Heiligen Gral versteckt hat.“
„Ich lasse mit den Sensoren der Walhalla die Gegend scannen.“, beschloss Degenhardt, doch Dr. Wickers winkte nur grinsend ab: „Nicht nötig, hab ich schon erledigen lassen, in ihrem Namen. Die Scans bestätigen eine große Höhle unter der Stadt und das Vorhandenseins eines Ringtransporters.“
„Setzen sie sich eigentlich immer über die Befehlsstruktur hinweg?“, fragte Degenhardt interessiert. Wickers zuckte mit den Schultern. „Wenns mir hilft.“
„Dann wird Woolsey ja seine Freude an ihnen haben.“, meinte Degenhardt. „Würd mich nicht wundern, wenn er sie nach einer Woche im hohen Bogen aus der Stadt wieder raus wirft.“ Der Archäologe grinste nur selbstsicher und ging dann. Degenhardt wand sich an das ST 1 Team. „Also Leute, macht euch schon mal bereit zum Abmarsch. Ihr nehmt unseren Ringtransporter zur Walhalla. Ich ruf solange den Premierminister von Großbritannien an und hol mir das Okay für unsere Operation und...“ Er sah zu Vala, die mit einem energischen Gesichtsausdruck dasaß. „Nehmt Vala mit. Vielleicht kann sie ja nützlich sein.“
"Na toll", murmelte Ralf genervt, wollte sich aber nicht dem Wort eines Zwei-Sterne Generals wiedersetzen und fügte sich mit dem Rest seines Teams der Anweisung.


Eine weitere Stunde später transportierte sich das Team, mit Vala als Anhängsel, in die Glastonburyhöhle. Kaum hatten sich die Ringe wieder in ihrer Lagerstätte im Boden eingefunden, wurde die Höhle in mattes Licht getaucht. „Sieht so aus, als sei uns jemand zuvor gekommen.“, meinte Franzi und deutete vor sich in die Höhle.
Damit hatte sie auch leider Recht. Überall standen große Scheinwerfer und Klapptische herum, auf einigen standen sogar noch halbvolle Kaffeetassen.
Teal‘C fuhr mit der Hand über einen Tisch. „Kein Staub. Sie können nicht lange weg sein.“ Er roch auch am Kaffee. „Der Kaffee ist auch recht frisch.“ Vala ging in die Hocke und hob eine glänzende Münze auf, die man wohl vergessen hatte. „Die sind übereilt verschwunden. Und sie haben alles mitgenommen, diese Diebe. Heutzutage ist nichts mehr heilig.“
„Das sagt die Richtige...“, meinte Ralf beiläufig und sah sich etwas weiter um. „Und jetzt?“
Franzi überlegte kurz. „Mir fällt nicht wirklich etwas ein.“
„Aber mir“, sagte Vala und alle Blicke wanden sich zu ihr. „Na ja, Technologien, besonders Goa‘Uldtechnologien, aber auch jede andere, strahlen eine gewisse eigene Energiesignatur ab. Eigentlich müssen wir nur die Erde nach Antikertechnologie abscannen und bei dem Land, der keine haben sollte, werden wir auch fündig werden.“
„Wow, das war ja... Kompetent.“, erwiderte Franzi, war jedoch wirklich beeindruckt von dem Fachwissen, das Vala zu haben schien. Ob es etwas nützte, blieb abzuwarten.
"Klingt ja ganz nett", gab auch ein beeindruckter Ralf zu, fügte aber hinzu: "Aber wieso sollte es ein Land sein, dass keine Antikertechnologie haben dürfte?"
Teal'C antwortete an Valas Stelle. "Jede andere Nation des Planeten hätte diesen Fund sicher bekanntgegeben, selbst dann nur, wenn man es den Alliierten Nationen unter die Nase reiben wollte, wie ihr es ausdrücken würdet."
Ralf nickte nachdenklich. „In Ordnung. Aber bei abgeschirmten Orten funktioniert diese Scanmethode nicht.“, gab er zu bedenken. „Sonst hätten wir den Schlupfwinkel der Antiker hier auf der Erde schon längst gefunden.“
„Ich weiß, aber es ist wenigstens eine kleine Chance.“, meinte Franzi und stapfte zurück zum Ringtransporter. "Dann lassen wir die Leute von der Raumflotte mal ihr Spielzeug benutzen."

Die Walhalla zog weiter ihre Kreise in der Umlaufbahn um die Erde, als ST 1 und Vala zurück an Bord kamen und schnell zur Brücke gingen.
Oberstleutnant Johanna Schneider, die Kommandatin und erste weibliche Raumschiffkommandantin Deutschlands, fragte sofort: „Lassen sie mich raten, nichts?“ Sie sah es an den langen Gesichtern, die das Team machte.
„Können sie wohl laut sagen.“, sagte Franzi. „Wir brauchen aber noch mal ihr Schiff. Könnte nämlich sein, dass wir eine Spur haben“
„Gerne, wir haben ja eh nichts zu tun.“, meinte Oberstleutnant Schneider und deutete auf die Gerätschaften auf der Brücke.
Franzi nickte und stellte sich hinter den Feldwebel an der Sensoranlage. „Scannen sie den Planeten nach Antikertechnologie ab. Die Signatur kriegen sie aus der Schiffsdatenbank.“ Der Feldwebel nickte und begann auf seiner Tastatur herumzuhämmern. Nach einer Weile erschien dann auf dem Bildschirm vor ihm eine ausgebreitete Weltkarte. Einige Antikertechnologiesignaturen erschienen in Europa, in Russland, in den USA und in Japan. Auch bei einigen anderen Ländern, die aber alle vom STK profitierten, erschienen ebenfalls kleine Signale und zum Schluss dann noch ein großer Signaturpunkt in VR China.
Franzi sah ihre Teamkameraden an. „Sieht so aus, als hätten wir unseren Dieb.“
"Und wieso?", fragte Vala neugierig.
"Weil nur China diese Technologie nicht haben dürfte", erklärte Franzi und kratzte sich am Kinn. "Sieht so aus, als würden jetzt die diplomatischen Leitungen entstaubt werden müssen..."


In den nächsten 24 Stunden liefen die Telefonverbindungen zwischen der Volksrepublik China und mehreren anderen Staaten, darunter Deutschland und Großbritannien, auf deren Staatsgebiet sich ja alles abgespielt hatte, heiß. Es dauerte erst mal 12 Stunden, bis die Chinesen zugaben, dass sie Antikertechnologie besaßen, weitere drei bis auch die Engländer zugaben, dass sie von diesem "Coup" profitiert hatten, und schließlich noch einmal zwölf Stunden, bis die Chinsen ganze Geschichte erzählten.

ST 1 und General Degenhardt fanden sich wieder im Konferenzraum ein, Vala war diesmal nicht dabei. „Die Chinesen haben jetzt endlich alles zugegeben.“, meinte Degenhardt. „Sie haben die Höhle schon vor zwei Monaten gefunden, dank der Hilfe von Dr. Steven Raymer.“
Teal‘C hob die rechte Augebraue. „Ist das nicht Daniel Jacksons Studienfreund?“
Degenhardt nickte. „Offensichtlich wollte er auch mal wieder etwas Erfolg haben. Er hat per Zufall Informationen über den Antikerschatz gefunden und hat mit den Chinesen einen willigen Arbeitgeber gefunden. Dann wurden die Engländer noch dazu gebracht bei der Sache mitzumachen und e voila: Die Chinesen haben Alientech.“
„Wie gut, dass Daniel grad nicht hier ist.“, meinte Franzi. „Der würde wohl erst mal stinkig werden, weil Steven in die Sache verwickelt ist.“
„Wahrscheinlich.“, sagte Degenhardt. „Jedenfalls: Jetzt, wo sie sowieso ihr Geheimnis nicht mehr hüten können, beten die Chinesen um unsere Hilfe. Sie haben anscheinend Probleme mit irgendeiner Antikertechnologie und haben keine Lösung gefunden.“
Degenhardt schnaufte verächtlich. „Wie dem auch sei... Ihr nehmt euch Zelenka und fliegt in dreißig Minuten mit einer Walküre nach China.“
„Können wir Vala mitnehmen?“, fragte Franzi zur Überraschung aller. „Sie hat ziemlich interessante Fachkenntnisse und ein weiterer Kopf zum Nachdenken,
kann nicht schaden.“
„Na gut, einverstanden. Dann macht aber jetzt auch, dass ihr euch vorbereitet.“, meinte Degenhardt.


Die Walküre setzte langsam zur Landung auf dem Rollfeld dieser geheimen chinesischen Luftwaffenbasis an. ST 1, Vala und Radek Zelenka wurden dann von einigen chinesischen Militärs, die sich ihnen gegenüber sehr zuvorkommend benahmen, in einen Gebäudekomplex geführt, wo sie schon ein chinesischer Wissenschaftler wartete. Er gab jedem die Hand und stellte sich vor. „Ich bin Dr. Xong, Chef dieses Forschungsprogramms. Folgen sie mir bitte, dann zeige ich ihnen, womit wir Probleme haben.“ Dr. Xong wirkte nervös. Er führte die Gäste vom STK dann in ein großes Labor, indessen Mitte ein großes rundliches Gerät mit einem großen Kristall stand und daneben zwei Bahren. Auf der einen lag eine Chinesin Ende 20 und auf der anderen Steven Raymer. Die Beiden wurden künstlich ernährt, ein Zeichen dafür, dass sie schon länger in diesem Zustand waren.
„Doktor Xong...“, sagte Franzi, als sie das sah. „Was haben sie und ihre Leute hier angestellt?“ Der Doktor verschränkte die Arme und begann dann zu erzählen.


[I]Steven Raymer saß, zusammen mit der chinesischen Frau, die Sun Lee hieß, im Labor, als Doktor Xong hereinkam. „Gute Nachrichten.“, sagte er. „Wir haben endlich die Gegenstücke auftreiben können.“ Er öffnete eine kleine Kiste, die er dabei hatte.
In der Kiste lagen zwei ovale Steine, wie sie in ähnlicher Form bei den Asgard benutzt wurden. „Endlich können wir die Maschine benutzen.“
"Wo hast du die denn her?", fragte die junge Chinesin.
Steven zuckte nur mit den Schultern. "Wir konnten einen bei einem Friseur aus Minneapolis auftreiben und einen weiteren haben uns die Briten überlassen, als deine Regierung ihnen weitere Anteile an den Fundstücken versprach."
Während der letzten eineinhalb Monate hatten sie herausgefunden, dass diese Maschine mit dem großen Kristall eine Art Sendeanlage war, ein Kommunikationsgerät der Antiker. Laut Aufzeichnungen, die man in der Glastonburyhöhle gefunden hatte, sollte man damit mit einer anderen Galaxis kommunizieren konnten, sofern diese auch ein Gegenstück zur
Maschine hatten... Aus den Aufzeichnungen ging ebenfalls hervor, dass es sich wohl um die Heimatgalaxie der Antiker handelte, die sich damals noch Alteraner nannten.
Allerdings mussten sie ihre Heimat verlassen, als ein Bürgerkrieg zwischen zwei Parteien ausbrach und der eine Teil der Alteraner, die später die Antiker wurden, zur Erde flohen, die sie zu ihrer neuen Heimat machten. Steven und die chinesischen Wissenschaftler versuchten nun das Kommunikationsgerät zum laufen zu kriegen, um die Chance zu erhalten, vielleicht mit lebenden Antikern in deren Heimatgalaxie zu reden. Zwar hatte man schon einige interessante- für chinesische Verhältnisse, da diese ja keine
Hochtechnologie bekamen- Technologien gefunden, aber man wollte natürlich mehr.

„Okay, ich gehe, wer noch?“, fragte Steven und griff nach einem Stein. Dr. Xong schüttelte energisch den Kopf, er wollte ein mögliches Risiko lieber nicht eingehen, dafür war Sun Lee entschlossener und griff nach dem zweiten Stein. Dann wandten sie sich zu dem Gerät und steckten ihre Steine in die passenden Einlassungen. Fast zeitgleich, fielen sie in Ohnmacht.
"Schickt sofort ein Sanitäterteam!", rief Dr. Xong und kniete sich zu den beiden, um Erste Hilfe zu leisten.
[/I]


„Und die Beiden sind jetzt seit acht Tagen weggetreten?“, fragte Franzi.
Dr. Xong nickte. „Ja, sämtliche Versuche sie aufzuwecken sind fehlgeschlagen und wir haben uns nicht getraut die Steine oder die Energiequelle zu entfernen, aus Angst, dass es ihnen noch mehr Schaden zufügen könnte. Körperlich geht es den Beiden gut, aber es gibt so gut, wie keine neutrale Aktivität. Hin und wieder hatten sie so etwas, wie Anfälle, was sich aber jedes Mal stabilisiert hatte. Schließlich haben wir dann gestern auch alles aus der Höhle geholt, um es hier besser untersuchen zu können.“
„Und das gehört zu der Funktion des Geräts?“, fragte Vala ungläubig.
Die Anderen konnten dem nur zustimmen. Zelenka, der sich in der Zwischenzeit alles angesehen hatte, sagte: „Mit der beschränkten Ausrüstung“- bei diesen Worten warfen ihm sämtliche Chinesen im Raum böse Blicke zu- „kann ich nichts über das Gerät herausfinden. Am besten wärs, wenn wir das Gerät und die beiden Bewusstlosen ins STK bringen.“
„Gut.“, meinte Franzi. „Dann werden wir genau das tun.“ Sie sah Dr. Xong lächelnd an. "Natürlich nur, wenn sie einverstanden sind."
Xong sah bitter drein. Für ihn und seine Leute wäre es natürlich aufschlussreicher, wenn man den Deutschen über die Schulter gucken konnte, aber zum Selbstbewusstsein der chinesischen Wissenschaftler, die sich seit Jahren minderwertig den Kollegen aus anderen Nationen gegenüber fühlten, weil sie nicht mehr auf dem neusten Stand waren, würde das sicher nichts beitragen, wenn keiner von ihnen mithelfen durfte. Im STK hatten Angestellte der chinesischen Regierung nämlich keinen Zutritt. Aber das war auch der einzige Weg, um Steven und Sun Lee zu helfen, als sagte er schließlich zähneknirschend: "Ja, Oberstleutnant, das geht in Ordnung. Aber ich komme mit."
Einige Augenblicke lang, dachte Franzi darüber nach. "Na gut, sie können mitkommen. Aber ob sie Zugang erhalten, wird sich entscheiden, wenn wir da sind."


Während das Kommunikationsgerät und die Körper von Steven Raymer und Sun Lee ins STK gebracht wurden, waren ihre Seelen ganz woanders. In der Heimatgalaxie der Antiker, auf einem Planeten, auf dem eine sehr gewaltige Stadt stand. Diese Stadt, die wie eine Mischung aus Atlantis und einer Art aufpolierten Vatikan aus reinem Marmor aussah, hieß Celestis.
Steven und Sun Lee saßen in einem Kerker von Celestis und harrten der Dinge, die da kommen mochten. „Und jetzt?“, fragte Sun Lee. „Was werden die mit uns machen? Viel bleibt ja nicht mehr übrig. Innerhalb einer Woche wurde ich in Brand gesteckt, gefoltert, verhört und sollte zudem zwangsbekehrt werden.“
„Ja...“, sagte Steven, der sich sein erstes interplanetarisches Abenteuer nicht so vorgestellt hatte. „Vor einem Augenblick noch in China, im nächsten Augenblick in diesem mittelalterlichen Dorf, in den Körpern von irgendwelchen Personen.“
Er sah zu Sun Lee die, wenn er sie ansah, komplett anders aussah. Er hatte von Anfang an vermutet, dass er und Sun Lee mit diesen beiden Personen die Plätze getauscht haben. Ob diese beiden Personen jetzt in ihren Körpern steckten, wusste er natürlich nicht, vermutete es aber.

In diesem Moment kam jemand anderes in den Kerker. Es war ein glatzköpfiger Mann unbestimmbaren Alters, auf dessen Gesicht kryptische Symbole eingebrannt waren, Augen und Gesicht waren milchig bis aschfahl. Dazu trug er eine lange weiß-gräuliche Robe und hatte einen langen Stab in der Hand. „Der Doci will euch sprechen.“ Sie wurden aus der Zelle gelassen und wurden von dem Kuttenträger in einen großen Saal gebracht. An einer Seite war ein großes Gitter mit einer Tür und auf der anderen Seite brannte ein großes Feuer, das der Kuttenträger als „Flamme der Erleuchtung“ bezeichnet hatte. Der Doci, der so ähnlich aussah, wie der Kuttenträger allerdings Haare hatte und ein edler aussehendes Gewand trug, stand mit dem Rücken zu ihnen.
„Nachdem die Ori in den letzten Tagen so viel über eure Galaxis erfahren haben, sind sie zu einer Entscheidung gelangt.“
Er drehte sich um. „Eure Galaxis ist heidnisch und verdammt. Um euch zu retten, werden wir euch Origin bringen. Im Namen der Götter werden mächtige Schiffe gebaut werden, die den Glauben weit ins Universum heraustragen werden. Ehre, sei den Ori!“
„Ehre sei den Ori!“, wiederholte der Kuttenträger.
„Prior, bring sie zurück ins Dorf Vir Ager, von wo du sie hergeholt hast.“, befahl der Doci. „Sie wollen unseren Glauben nicht annehmen, also sollen sie brennen in den reinigenden Feuern.“ Der Prior nickte und führte Steven und Sun Lee heraus. Steven sah verständnislos zu dem Doci. "Wieso wollt ihr in unsere Galaxie?" Er verstand diese Leute und ihre Motive nicht. "Was bringt euch das?"
"Es ist der Wille der Ori", antwortete der Doci kryptisch auf den letzten Teil. "Eure Galaxie glaubt nicht an Origin, wie ihr selbst sagtet. Ihr glaubt nicht an die Ori und müsst deshalb gerettet werden. Doch ihr beide seit bereits verloren, habt ketzerisches von euch gegeben. Deshalb werdet ihr im reinigenden Feuer brennen und vielleicht dann von den Ori mit offenen Armen empfangen werden."
Steven ließ sich mit einem verstörten Gesichtsausdruck abführen. Dieser Typ meinte das mit dem reinigenden Feuer hoffentlich sprichwörtlich, denn er hatte keine Lust, auf dem Scheiterhaufen zu enden. Er hätte doch niemals versucht zu Daniel aufzuschließen, wenn er gewusst hätte, dass beim ersten Versuch so etwas rauskommen würde. "Ich und mein Ego...", murmelte er nur.


Im STK hatte man indes das Kommunikationsgerät und die beiden Körper aufgebahrt und die Körper an verschiedene Geräte angeschlossen. EKGs und andere Messgeräte gaben Laute von sich, während Radek, Dr. Xong und ST 1 das weitere Vorgehen besprachen. „Also, wie können wir sie aufwecken?“, fragte Dr. Xong.
„Das Gerät zerstören.“, meinte Ralf schlicht. „Ein bisschen Sprengstoff und fertig.“
„Wir haben keine Ahnung, was das ihnen antun könnte, wenn wir die Verbindung so
trennen.“, warf Franzi ein.
„Ich könnte das Gerät aufschrauben und dann alles ganz langsam abschalten.“, schlug
Radek vor.
"Kennen sie sich denn mit antikischen "Kommunikatoren" aus?", warf Dr. Xong ein.
"Eigentlich schon, aber...", räumte Radek ein und kratzte sich am Hinterkopf. "ehrlich gesagt nie ein Kommunikator, der einen ausknockt."
"Soviel also dazu", meinte Xong nur.
"Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen schmeißen", konterte Radek und verschränkte die Arme. "Sie haben ja anscheinend in mehreren Wochen nicht daran gedacht Scans zu machen, um sich den Aufbau anzusehen."
"Nur, weil uns keine passende Sensortechnologie zur Verfügung steht. Sie sollten es ja wissen, ihre Leute verweigern uns die Technologie ja."
"Sie wissen doch genau warum...", antwortete Radek witzig, wurde aber von Franzi im Wort abgeschnitten: "Jungs, bleibt bei der Sache!"
Die hitzige Diskussion wurde durch einen Sanitäter unterbrochen, der plötzlich rief: „Erhöhte Aktivität. Alles deutet daraufhin, dass die Beiden extremem Stress ausgesetzt sind. Der Blutdruck der beiden steigt ins bedrohliche.“
„Das hatten wir schon einmal. Beide hatten vor mehreren Tagen Anzeichen von Stress gezeigt, wenn auch nicht so extrem, wie jetzt.“, sagte Dr. Xong, als er sich wieder langsam beruhigte. „Ich habe aber keine Ahnung, was da los sein könnte...“


Etwa gleichzeitig ereignete sich auf Karilon, einem Planeten im östlichen Teil der Milchstraße, ein folgenschweres Ereignis. Durch das aktivierte Sternentor des Planeten trat ein Prior aus Celestis, sein Stab in der einen, das Buch „Origin“ in der anderen Hand. „Fürchtet euch nicht mehr, Menschen dieser Welt. Ihr wart gefangen in der Dunkelheit, lasst mich euch wieder das Licht bringen und den Pfad zur Erlösung aufzeigen. Ehre sei den Ori, denn die Ori sind die einzig wahren Götter im Universum!“
Was der Prior nicht wusste war, dass unter den Menschen, die sich vor dem Tor versammelte, auch ein Agent der DRAV, der Deutschen Raumaufklärungsverbände, einer Sonderabteilung der deutschen Raumwaffe, mit einem Geheimdienst gleichzusetzen. Er wand sich nach einigen Minuten von den Geschehnissen ab und machte sich auf dem Weg zu seinem Haus, während der Prior weiter redete. Dort setzte er sich an sein verstecktes Subraumfunkgerät. „Karilon Alpha an DRAV! Ich rufe DRAV!“ Nach einigen Minuten meldete sich dann auch eine Stimme. „Hier ist DRAV Hauptquartier, sie werden umgeleitet über Relaisstationen 14 und 37. Was haben sie zu berichten, Karilon Alpha?“
„Melde Fall Götterdämmerung! Wiederhole: Fall Götterdämmerung ist eingetreten.“
"Bist du wieder besoffen?", antwortete die vorher nüchterne Stimme am anderen Ende der Leitung. "Du bist doch wieder betrunken, weil du auf einem dieser Volksfeste warst. Leg lieber auf, bevor noch ein Offizier merkt, dass du dich gemeldet hast."
"Blödsinn!", meinte der Agent, wurde aber leicht rot, denn hier gab es viele Volksfeste und er trank immer gerne mit. "Und jetzt melde Oberst König, dass Fall Götterdämmerung eingetreten ist. Hier ist ein Missionar aufgetaucht."
Der Funker schluckte. "Ver... Verstanden. Ich gebe es weiter. HQ Ende."
Der Agent versteckte seinen Sender wieder und ging dann wieder heraus, um weitere Informationen zu sammeln.


Im Dorf Vir Ager, das auf einem anderen Planeten der Origalaxie lag, wurden Steven und Sun Lee derweil in der Mitte eines großen mit liniendurchzogenen Steinobjektes festgekettet. Die Form entsprach einem heiligen Orizeichen, dass beinahe überall zu finden war und auch die ungefähre Form der Priorstäbe war. Der Prior, der sie hergebracht hatte, sprach: „Und ihr Ungläubigen, die Origin nicht mit offenen Armen und wachem Geiste empfangen wollt, sollt den Zorn der Ori spüren, den ihr ihnen bereitet habt, als ihr sie zerstoßet habt!“
Ein Mob aus Dorfbewohnern rief wütend: „Brennt! Brennt! Brennt!“ Dann wurde langsam ein großer Bottich mit brennendem Öl in die Steinform gelassen und
folgte langsam den Linien.
"Ihr Wahnsinnige!", brüllten Sun Lee und Steven, versuchten sich loszureißen, doch es nützte nichts. Indes kam die brennende Flüssigkeit immer näher.


„Die Beiden stehen kurz vor einem Herzinfarkt!“, interpretierte der Sanitäter die Bedeutung der laut- und unregelmäßigpiependen Geräte wieder. Zelenka, der gerade anfangen wollte das Kommunikationsgerät aufzuschrauben, sah auf. „Ich werds nicht rechtzeitig schaffen das Ding auszuschalten.“
„Und das Ding rauszuschaffen und mit C4 voll zupflastern schaffen wir auch nicht in der Zeit. Hier drin würden wir nur uns selbst gefährden.“, meinte Ralf. „Und jetzt?“
Vala, die sich recht bedächtig gehalten hatte, deutete plötzlich auf Ralf und Teal‘C.
„Schnappt euch das Gerät und folgt mir, keine Fragen! Und du lässt das Sternentor anwählen, bei Chevron 6 sollen die aber unterbrechen!“, sagte Vala befehlend zu Franzi. Die nickte nur verblüffend und ging schnell zum nächsten Wandtelefon, als Vala, Teal‘C und Ralf mit dem Kommunikationsgerät losrannten. „Hier Rust, wählen sie das Tor an, halten sie bei Nr.6 aber an, bis sie weitere Anweisungen erhalten.“

Da das Labor auf nur eine Ebene über dem Torraum war, waren die Drei schnell am Ort und rannten in den Torraum. „Weitermachen!“, rief Vala und wand sich an Ralf und Teal‘C, die immer noch den schweren Kommunikationsapparat trugen. „Wenn sich das Wurmloch aufbaut, schmeißt das Ding in den Strahl.“, meinte sie.
Ralf und Teal‘C hatten plötzlich einen Aha-Moment und als sich das Wurmloch aufbaute, warfen sie das Gerät in die herausschießende Fontäne aus instabiler Antimaterie. Sie zersetzte das Gerät, als es im hohen Bogen hineinflog. Plötzlich noch in einem brennenden Inferno und mit dem Leben abgerechnet, wachten Steven und Sun Lee im Labor auf.
Ihr Platz wurde wieder von den ursprünglichen Besitzern der Körper eingenommen, die kaum realisierten, was geschah, als sie bei lebendigem Leib verbrannten...


Am darauffolgenden Tag bekam Steven Raymer, der noch einige Tage in der Krankenstation des STK verbringen musste, unerwarteten Besuch. „Daniel“, sagte Steven überrascht und ergriff verwirrt die angebotene Hand. "Ich dachte, du wärst noch auf Atlantis."
Daniel verneinte dies. "Nein, ich bin vor zwei Stunden mit der Tolstoi eingetroffen und hab gleich erfahren, was hier inzwischen passiert ist.", meinte Daniel und grinste leicht. „War wohl nicht so, wie du dir dein erstes großes Abenteuer vorgestellt hast, oder?“
Steven schüttelte den Kopf. „Nicht wirklich, nein. Wenn man bedenkt, dass ich da nur reingeraten bin, weil ich neidisch auf dich war und mich wieder beweisen wollte...“
Er unterbrach sich und Daniel kratzte sich am Kopf. „Na ja, weißt du... Ich werd in einigen Tagen einen meiner Archäologen an Atlantis verlieren und da du ja jetzt der Experte für diese Ori bist, da dachte ich mir, ich biete dir die Planstelle an. Ich weiß, du hast schon mal abgelehnt, aber...“ Weiter musste er nicht sprechen, denn Steven streckte schon die Hand aus. „Vor fünf Jahren hab ich ausgeschlagen und dich seitdem nicht wirklich gut behandelt. Den Fehler mach ich nicht noch mal.“
Freudig ergriff Daniel die angebotene Hand.


Am Nachmittag des selben Tages fand eine Abschlussbesprechung statt, bei der außer ST 1 und dem General noch Major Müller anwesend war. Es ging um die Ori und all das, was man bisher über sie, dank Steven und Sun Lee, wusste. Auch war schon beschlossen worden, dass Vala vorrübergehend auf der Erde bleiben sollte, da sie sich als recht hilfreich erwiesen hatte. „Schlimm.“, sagte Degenhardt.
„Sehr schlimm. Die Ori machen im Prinzip dasselbe, wie die Goas, aber mit dem Unterschied, dass sie wirkliche Macht haben. Ein Volk von Aufgestiegenen...“ Er erinnerte sich an den Missionsbericht nach Kheb und der Beschreibung der Kräfte von Oma Dessala. Den Kräften einer einzelnen Aufgestiegenen. „Beängstigend ist nur, wie schnell sie angefangen haben, uns zu missionieren.“, meinte Müller und schlug den DRAV-Bericht auf. „Der verdeckte Agent auf Karilon hat gestern den Fall Götterdämmerung ausgelöst. Die Ankunft bzw. Rückkehr von mächtigen Wesen, die sich für Götter halten und angebetet werden wollen.“
„Damit haben wir also einen neuen Feind.“, sagte Franzi niedergeschlagen. „Einer, der wirklich göttliche Kräfte hat, wenn Raymers Bericht nicht übertreibt."

Schweigend blieben sie noch eine Weile im Konferenzraum sitzen. Die Hoffnung, nach sieben Jahren Kampf gegen die Goa‘Uld endlich einmal eine Periode des Friedens zu haben, war zerplatzt, wie eine Seifenblase. Jetzt würde der nächste Kampf, gegen die nächsten Extremisten geführt werden müssen.




„Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen.“ - Plato



Fortsetzung folgt
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.