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Stargate Atlantis: The German Experience (Staffel 1) - Veni! Vidi! Vici? von Atlan, Colonel Maybourne

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1.07 Zu Besuch bei freundlichen Feinden
von Atlan





Die USS Herbert Hoover verließ den Hyperraum über einem neuen Planeten und setzte Kurs auf den Orbit. In einem geheimen Kommandoposten auf dem Planeten, wurde die Ankunft bemerkt.

Zwei Männer standen hier beisammen. „Kommandant, ein Raumschiff ist in nächster Nähe zum Planeten aufgetaucht. Es schwenkt in den Orbit ein.“, meldete der Untergebene seinem Vorgesetzten. „Wraith?“, fragte dieser.
„Höchst wahrscheinlich.“
„Dann sofort Anweisungen an alle Abteilungen: Die Reaktoren runterfahren und alle sollen sich still verhalten.“
„Jawohl, Kommandant.“, bestätigte der Untergebene und gab die Befehle gleich weiter.

Ein weiteres Gerät meldete sich per Signalton. „Kommandant, das Radar meldet ein kleines Objekt, es verlässt das Schiff und steuert den Planeten an.“
„Sofort die Bodentruppen in Bereitschaft versetzen. Ich gehe rauf.“, meinte der Kommandant und verlas den Kommandostand. Währenddessen besahen sich Techniker weiterhin das Schiff auf den Radarschirmen.


Zuvor auf der Hoover:

„Den Planeten scannen.“, befahl Colonel Caldwell. Nach einigen Sekunden meldete der Radaroffizer Lt. Burns: „Sir, menschliche Lebenszeichen werden angezeigt.“
Caldwell sah zu Sheppard. „Gehen sie mit einem Außenteam herunter. Sergeant Wright und ihre Marines, sowie Teyla. Sie soll Kontakt zu den Menschen da unten aufnehmen.“ Sheppard stand auf und nickte. „Zu Befehl.“


Keine 10 Minuten später, startete aus dem Backbordhanger eine Walküre und flog in Richtung Planet, während die Hoover weiterhin im Orbit kreiste. John steuerte die Walküre, Teyla saß auf dem Platz des Co-Piloten. Sergeant Wright saß mit ihren Marines hinten. „Und.“, begann John. „Wie geht’s ihren Leuten auf dem Schiff?"
Teyla lächelte leicht. „Die Meisten vermissen den Wald, aber vor allem den Kleineren geht es jetzt besser, sie fühlen sich wesentlich sicherer vor den Wraith.“
„Kann ich verstehen.“, meinte John. „Wie geht’s eigentlich Charin?“
„Gut.“, antwortete Teyla. „So Lebensfroh hab ich sie lange nicht mehr erlebt, dank der Medizin.“

Das Gespräch der Beiden, wurde plötzlich unterbrochen, als die Sensoren kurz aufleuchteten. John besah sich die Sensoren. „Merkwürdig.“
„Was?“, entgegnete Teyla.
„Die Sensoren haben kurz was aufgefangen. Sah fast, wie Neutronenstrahlung aus.“
„Neutronenstrahlung?“, fragte Teyla. Ihr war die Erdtherminologie noch fremd.
„Das ist eine ionisierte Strahlung. Sowas kommt normalerweise nur in... Kernreaktoren vor.“ Man sah John seine Verwirrtheit an.

„Könnte das nicht einfach eine Sensorstörung gewesen sein? Ein kleiner Fehler?“
John zuckte mit den Schultern. „Ja, könnte sein. Wenn wir wieder auf dem Schiff sind, wird ich den Mechanikern mal in den Hintern treten...“
Im selben Augenblick, durchstieß die Walküre die Wolkendecke und suchte sich einen geeigneten Landeplatz, in der Nähe einer Ansammlung menschlicher Lebenszeichen.


Auf Atlantis betraten währenddessen Jack und Ernst ein Labor, in dem sich gerade Sam Carter aufhielt. Sam salutierte, Jack winkte nur ab. „Carter. Ich hab ihnen schon tausend mal gesagt, dass sie nicht salutieren müssen. Also was gibt’s jetzt?“

Sam deutete auf ein kleines Gerät, dass auf einem Tisch stand. „Das hab ich heute morgen gefunden, konnte es bisher aber nicht aktivieren, das Gen fehlt. Ich brauch sie, damit sie es initialisieren. Ich dachte, es ist einfach wenn sie es machen, schließlich haben sie das stärkste Gen.“ Jack nickte und berührte das Gerät mit einer Hand.
„Danke.“, sagte Sam. „Scheint sie aber noch nicht zu erkennen. Bleiben sie bitte erst mal so.“ Jack trommelte mit den Fingern auf dem Objekt herum. „Okay.“
Nach knapp 10 Sekunden fragte er: „Und, wie geht’s euch beiden so, abgeschieden von der Erde?“ Sam zuckte nur mit den Schultern. „Na ja, für mich nichts neues. Hab mich inzwischen dran gewöhnt. Werden sie sich nach einigen Monaten auch.“
„Oh Nein.“ Ernst schüttelte den Kopf. „Ich hab vor meine Frau und meinen Sohn wieder zu sehen.“ Jack sah ihn verblüfft an. „Ich hab ihre Frau doch noch schwanger gesehen, als wir abgereist sind.“
„Ultraschall.“, meinte Allert nur.

Da aktivierte sich das Gerät und Sam stöpselte ihren Adapter ein, das andere Ende in ihren Laptop. „Hmm.“, sagte sie stutzend. „Ich komm nicht rein. Da kommen auch keine Daten an. Das Gerät muss eine Art Sicherung haben, die den Datentransfer verhindert.“
„Wahrscheinlich eine Schutzvorrichtung, damit die Wraith nichts überspielen können.“, vermutete Ernst. Zu Sam gewandt, fragte Jack: „Soll ich McKay rufen, falls sie es nicht hinkriegen sollten?“
„Nicht nötig, das schaff ich allein.“, sagte Sam energisch und beleidigt zugleich. Dann fing sie an, in die Tasten zu hauen und Ernst und Jack traten respektvoll einige Schritte zurück.


John hatte die Walküre gelandet und war mit Teyla ausgestiegen, um Kontakt zu den Einheimischen aufzunehmen. Sergeant Wright trottete mit ihren Marines hinterher.
John sah einige Einheimische ihnen entgegen kommen, Teyla lächelte auf einmal und winkte. „Keine Sorge Colonel, das sind Freunde von mir. Sie nennen sich die Genii.“

Eine junge Frau und ein Mann kamen auf sie zu. Der Mann lächelte und streckte die Arme aus, Teyla ergriff sie. „Tyrus, schön, dich wiederzusehen.“
„Ganz meinerseits Teyla.“, sagte Tyrus. Er besah sich John und die Marines.
„Wer sind deine Begleiter?“
„Lt. Colonel John Sheppard, Gunnery Sergeant Wright, Corporal Rutleer, Lance Corporal Fowler und Private First Class Smith .“, stellte Teyla die Einzelnen vor.
Tyrus nickte John zu.

John lächelte leicht. „Teyla, vielleicht sollten sie mich dann auch mal ihren Freunden vorstellen.“
Teyla nickte. „Das sind Tyrus und sein Tochter Sora. Ich kenne die Beiden schon seit Jahren. Mein Volk treibt mit den Genii schon lange Handel.“
„Tja, Freunde von Teyla sind auch meine Freunde.“, meinte John nur.
Tyrus blickte jedoch nur misstrauisch drein, sagte aber nichts. Vielleicht hatte es auch etwas damit zu tun, dass John seine Tochter Sora freundlich anlächelte.

Die kleine Gruppe setzte sich in Richtung Siedlung in Bewegung, die einem vorindustriellen Dorf ähnlich sah. Tyrus kam auf die Walküre zu sprechen. „Was, ist das für ein Fluggerät? Woher kommen sie?“

John schmunzelte leicht. Die freundlichsten waren diese Genii anscheinend nicht.
„Das ist einer unser Kurzstreckentransporter, wir nennen sie Walküre. Ursprünglich kommen wir von einem Planeten namens Erde, aber wir sind momentan mit unserem Raumschiff Hoover unterwegs. Aber das können wir in Ruhe besprechen, nicht hier draußen in Stehen.“
Tyrus nickte. „Sie haben recht. Tut mir Leid, wenn das ganze vorhin schlecht herübergekommen ist.“
„Schon gut.“, meinte John nur und winkte ab.

Tyrus und Sora begleiteten John und die Anderen zu einem großen Haus, das anscheinend eine Art Versammlungsort war. Einer der Männer, der Tyrus begleitet hatte, blieb zurück und zog den Ärmel seines Hemdes leicht hoch. Darunter kam ein Armbandfunkgerät zu sehen. „Wir kommen mit ihnen rein, alle Aktivitäten einstellen.“ Dann folgte er den Anderen zu dem großen Haus. Aus den Wäldern war die ganze Szenerie von mehreren, in grünen Uniformen gekleideten, Männern beobachtet. Die aus den Wäldern zu ihnen herübersahen, die Handfeuerwaffen in Bereitschaft. Langsam, kreisten sie das Schiff ein, das von einem der Marines, der zurückgeblieben war, bewacht wurde. Aber sie warteten noch, bis sie Befehle bekamen...

John und Teyla betraten nach Tyrus und Sora das große Haus und standen gleich einem etwas älteren, stabil gebauten Mann mit Geheimratsecken gegenüber.
Tyrus stellte ihn vor. „Colonel Sheppard, das ist Cowen, unser Anführer.“
John nickte freundlich, gab Cowen dann die Hand. „Freut mich.“
Cowen lächelte ebenfalls und erwiderte den Handdruck. „Gleichfalls, Colonel.“
Dann wand er sich Teyla zu. „Schön, dass es dir gut geht.“
Teyla sah verwirrt aus. „Wie meinst du das?“
„Wir haben gehört, dass Artos von den Wraith verwüstet wurde.“, meinte Cowen. „Es soll keine Überlebenden gegeben haben.“
„Das hätte es auch fast nicht“, erwiderte Teyla und wies auf John. „wenn Colonel Sheppard und seine Leute nicht gewesen wären. Nachdem sie die Wraith in die Flucht geschlagen hatten, gewährten sie uns Asyl auf ihrem Schiff. Wer das Ausdünnen überlebt hat, befindet sich jetzt auf ihrem Raumschiff im Orbit.“
Cowen lächelte und streckte die Arme aus. „Dann ist das ein Grund zum feiern. Kommt, ihr seit genau richtig zu unserer Erntezeremonie gekommen.“
„Wundervoll.“, antwortete Teyla, klang aber nicht gerade überzeugend.

Als die Genii im Hauptteil des Hauses, die Feier vorbereiten, wand sich John an Teyla. „Zwei Sachen: Erstens, was ist diese Erntezeremonie und zweitens, warum sind diese Kerle jetzt so viel freundlicher und zuvorkommender.“
Er bezog sich auf die Genii, die sie alle freundlich anlächelten, während sie vorhin fast eisig begrüßt worden waren. Teyla beantwortete zuerst die zweite Frage.
„Sie wissen jetzt, dass sie die Wraith bezwungen haben. Sie werden deshalb versuchen, sie als Freunde zu gewinnen.“ John nickte. „Na gut. Auf jeden Fall besser, als die kalte Schulter. Und was ist die Erntezeremonie?“
„Eine Feier, die der sie dafür danken, dass die Ernte gut war. Ich glaube, sie bezeichnen das, das als Erntedankfest. Ein sehr langes Fest, mit sehr viel Alkohol.“

John wand sich jedoch nur an die Marines. „Marines, die feuerfesten Mägen dabei?“
Die Marines grinsten jedoch nur breit. John tat es ihnen nach. „Dann gehen wir jetzt feiern. Das ist ein Befehl, ihr Ledernacken.“
„Uuuaah!“, kam es einstimmig von den Marines zurück.


Nach etwa 15 Minuten, 10 Schnäpsen und fünf Danksagungen für eine gute Ernte, nahm John die erste Gelegenheit, mit Cowen über eine Nahrungsmittellieferung zu reden. „Sagen sie Cowen, was bräuchten sie im Austausch für einige Nahrungsmittel?“
Cowen überlegte kurz. „Für wie viele Leute?“
„So um die 140 bis 150. Einige Monatsrationen also.“, informierte ihn John.
Cowen überlegte. „Na wenn sie einen Weg kennen, wie wir schnell ein paar Dutzend Baumstümpfe roden können, um neues Ackerland anzulegen, dann schon.“
John dachte kurz nach, dann grinste er. „Ich muss dafür mal schnell zurück aufs Schiff, dann werd ich ihnen zeigen, wie.“ Er stand auf und verließ schnell das Haus. Teyla und die Marines blieben in der Hütte zurück, in der Zwischenzeit immer wieder Schnäpse gereicht wurden. Gunnery Sergeant Wright grinste. „So viel dazu, dass die Russen trinkfest sind. Die sind ja noch schlimmer.“ Dann kippte sie den nächsten Schnapspin.


Auf Atlantis:

Während Sam noch immer in die Tasten haute, stand Jack dabei und sah zu, während Ernst inzwischen die Füße hochgelegt hatte und am dösen war. Sam hatte gerade gefragt, was sich denn so alles verändert hatte, in den letzten Jahren. Jack hatte jedoch nur mit den Schultern gezuckt. „Im Prinzip is alles noch das selbe. Bis auf die Tatsache halt, dass alle Welt weiß, dass es Außerirdische und Raumschiffe gibt. Es ist also immer noch laut, voll, gewalttätig und laut auf der Erde.“

Sam lachte kurz auf. „Und, was vermissen sie bisher am meisten?“
Jack warf sich in einen Stuhl. „Die Simpsons und ein kühles Guinness. Und ihnen?“
„Vor allem mein altes Leben, meine Freunde und meine Familie.“, meinte Sam etwas ernster. „Und das ist alles?“, fragte Allert stichelnd. „Nicht vielleicht auch die besten Freundinnen einer Frau? Viktoria Secret und ein gutsortierter Schuhladen?“
„Ob sies glauben oder nicht Oberstleutnant, das stimmt sogar.“, gab Sam lächelnd zu.
„Wenn ich irgendwann mal zurück bin, wird ich als erstes mal einen ganzen Tag lang auf feminin machen. Mit Shopping und allem. Hatte schließlich drei Jahre lang, 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, Abenteuerurlaub in der Pegasus.“

„Dann gehen sie doch mal zu den Frauen hier.“, schlug Jack vor. „Hab gehört, die machen auch einiges.“
„Tu ich auch ab und zu, aber das is eher rauchen, trinken und Strippoker.“, entgegnete Sam. Beim Wort Strippoker, sahen Jack und Ernst plötzlich auf. Beide sahen Sam mit offenem Mund an. Sam grinste dabei und lehnte sich etwas vor. Dabei kam ein kleines Tattoo auf ihrem Oberarm zum Vorschein. Es sah genauso aus, wie das, was Ronon am Hals hatte.

„Wo haben sie denn das her, Major?“, fragte Jack interessiert.
„Hat mir Ronon gestochen. Ist bei der Sateda-Armee ein Zeichen der Verbundenheit, alle aus einer Einheit bekommen eines nach dem ersten Kampf gegen die Wraith. Ich wollts nicht auf den Hals haben, deswegen hat ers mir hier gestochen.“
Dann grinste sie frech und setzte dem ganzen noch die Krone auf. „Falls es sie beide interessiert, ich hab noch zwei. Die werden sie aber nicht zu sehen bekommen.“
„Kleiner Tipp?“, fragte Jack. „Wenigstens, wo die sind?“
Sams Grinsen wurde breiter. „Ich sags mal so Sir: Solange ich nicht mal in einem rückenlosen, sehr kurzen Kleid auftauche, werden sie nichts sehen.“

Sie hatte sichtlich ihren Spaß, als Jacks Mund noch weiter aufstand.
Ernst Allert hingegen, blieb recht gelassen. „Ich werd mich dann einfach mal beim Strippoker einschmuggeln.“ Im selben Moment, sprang das Antikergerät an und alle drei beugten sich über den Laptop, auf dem die ersten Datensätze auftauchten.


Bei den Genii, präparierte John gerade einen alten Baumstumpf mit zwei kleinen Paketen C4. Es hatte ihn doch recht viel Überzeugungsarbeit gekostet, von Caldwell das Okay zu bekommen. Gerade weil der auch sehr an den Nahrungsmitteln interessiert war. Danach trat John 100 Meter zurück und stellte sich neben Cowen und eine Gruppe Schaulustiger. Teyla und die Marines waren auch anwesend. John öffnete den Sicherheitsschalter der Fernbedienung. „Achtung, jetzt rumst es.“
Dann betätigte er den Auslöser und jagte das C4 hoch.

Der Baumstumpf verging in einer starken und sehr lauten Explosion. Die Genii sahen beeindruckt drein und beobachteten den Rauch, der sich langsam verzog. Da nickte Cowen auf einmal einigen Leuten zu. Hinter der Walküre und aus dem hohen Gras, tauchten auf einmal Uniformierte Männer und Frauen auf, klobige Projektilwaffen in den Händen. Schnell nahmen sie dem Team die Funkgeräte und dann die Waffen ab, bedrohten sie mit ihren Schusswaffen. Sie sahen aus, als würden sie bei der kleinsten Bewegung von der Schusswaffe Gebrauch machen.

John hob die Arme und sah wütend zu Cowen. „Cowen, was soll das?!“
„Sie sind nun unsere Gefangenen.“, sagte Cowen. „Wenn sie aber tun, was wir verlangen, werden wir ihnen nichts tun.“
John lachte trocken auf. „Wenn wir uns nicht zurückmelden, wird die Hoover Verstärkung schicken. Und glauben sie mir, mit denen wollen sie sich nicht anlegen.“

Cowen lies das jedoch recht kalt. „Niemand wird sie finden, das kann ich ihnen versichern.“ Dann wand er sich an die Uniformierten. „Schafft sie in die Bunkeranlage und hier oben, will ich sofort alle haben, die wir unten nicht brauchen.“
„Jawohl, Kommandant.“, bestätigte ein Uniformierter und führte die Amerikaner und Teyla ab.


Auf Atlantis:

„Wow.“, meinte Sam plötzlich und überrascht. „Das hät ich nicht erwartet.“
„Was denn?“, fragte Jack.
„Der Kasten ist eine Blackbox.“, erklärte Sam. „An sich nichts besonderes, aber die Box hier, ist von einem Antikerkriegschiffs namens Aurastor, das zerstört wurde.“
„Interessant.“, kam es von Ernst. „Und weiter?“

Sam rief einen neuen Datensatz auf. „Das Schiff ist als eines der Letzten von den Wraith zerstört worden. Also ziemlich gen Ende des Krieges. Es hatte sich in einer Schlacht mit vier Basisschiffen befunden. In den Logs steht, dass die Besatzung noch drei Basisschiffe zerstören konnte, bevor man zu starke Schäden genommen hatte und alle Waffen ausgefallen waren. Daraufhin hatte der Captain einen Rammkurs auf das Letzte befohlen. Nicht ohne vorher die Blackbox abzusetzen, die dann auch später gefunden wurde. Anscheinend ganz wichtige Infos.“
„Und was für welche?“, fragte Ernst.
„Die Aurastor hatte anscheinend eine der Stätten gefunden, wo die Wraith ihre Legionen erstellt hatten. Ein Planet namens Daro VIII.“ Sam staunte nicht schlecht.

„Okay.“, begann Jack. „Kapiert einer, was damit gemeint sei?“
„Nein Sir, die Daten sind zum Teil unvollständig, teils beschädigt...“, meinte Sam in Gedanken. „Ich versuch sie mal zu reparieren.“
„Lassen sie sich Zeit Major, lassen sie sich Zeit...“, meinte Ernst nur und lehnte sich in seinem Stuhl zurück.


John und das Team wurden von den Genii verhört. Man hatte sie inzwischen unter die Erde, in eine Art Gefängnis- und Verhörzentrum, gebracht. Der Raum war jedoch nicht tief, anscheinend ein Vorraum zu einer großen Bunkeranlage, die weiter unten lag.

„Also.“, begann Cowen. „Wir wollen die Kontrolle über ihr Raumschiff, die Hoover.
Im Gegenzug lassen wir sie und die Besatzung am Leben und suchen für sie auch einen netten Planeten, auf dem sie sich niederlassen können.“
„Oh Mann, sie müssen wirklich tief ins Glas geschaut haben, um zu denken, dass sie das durchkriegen.“, meinte John genervt. Dafür fing er sich gleich einen heftigen Schlag in den Nacken von einem der Wächter ein.

Die Genii bemerkten nicht, dass Sergeant Wright einen geheimen Notfallsender aktivierte hatte und auf der Hoover alle mitgehört hatten. Wütend sprang Colonel Caldwell von seinem Stuhl auf und trat ans Fenster. Nach einer Minute, drehte er sich um. „Ich brauche ein schwerbewaffnetes Marines S.A.R.-Team. Sie sollen mit der zweiten Walküre hinfliegen und die Geiseln befreien.“ Captain Kleinman nickte und führte den Befehl aus.

Keine fünf Minuten später flog das SAR-Team mit der zweiten Walküre. Die Jumper konnte man nicht nehmen, da nur John Sheppard das Antikergen hatte. Sofort hatte man die Sensorstörer an und war auf Stealthmodus gehen. So wurde die Walküre nicht vom Geniiradar entdeckt und konnte unbemerkt auf den Planeten zu fliegen.


Im großen Konferenzraum von Atlantis, hatten sich Woolsey, Jack, Ernst, Ronon und einige Wissenschaftler versammelt. Nur McKay war nicht da, da er sich gerade auf einer Mission mit einem anderen Team befand. Sam begann ihren Vortrag. „Wie ich schon sagte, war die Aurastor auf einer Spionagemission, um den größten Vorteil der Wraith zu finden. Anscheinend sind ihre Armeen geklont, um gewaltige Überzahlen herstellen zu können. Da ist es kein Wunder, dass die Antiker verloren haben. Am Ende des Krieges, kamen weit über 1000 Wraith, auf einen Antiker.“

Woolsey musste schlucken. „Das heißt also, dass wir überhaupt keine Chance haben.“
„Nicht unbedingt.“, erwiderte Sam. „Anscheinend brauchen die Wraith für die Klonfabriken eine Menge Potenziamodule. Mindestens drei pro Fabrik. Sie haben sie einst von den Antikern gestohlen. Wie, hab ich allerdings nicht herausgefunden. War den Antikern wohl zu peinlich.“
„Und wie viele Fabriken gibt es?“, fragte ein Wissenschaftler.
Sam zuckte nur mit den Schultern. „Das konnte die Aurastor nicht herausfinden. Aber auf jeden Fall, mehr als eine.“

„Die Fabrik sollten wir am Besten, mit ner Atombombe schmücken.“, kam es von einem nachdenklichen O‘Neill.
Ronon konnte dem nur zustimmen. „Die Fabrik muss um jeden Preis zerstört werden. Die Wraith sind jetzt schon beinahe unaufhaltsam.“
„Und wie wollt ihr Beide das machen?“, fragte Sam. „Es ist nicht nur so, als ob die Wraith die Fabriken nicht verteidigen würden, sondern wir haben nicht mal die Koordinaten.“
„Ich dachte, die Aurastor war da.“, meinte Ernst leicht verwirrt.
Sam nickte. „Ja, aber die Black Box war schwer beschädigt. Es ist ein Wunder, dass ich wenigstens einige Informationen herausbekommen hab.“
„Dann werden wir demnächst versuchen, die Klonfabriken aufzuspüren und anschließend zu neutralisieren.“, meinte Woolsey nachdenklich und stand auf.
„Colonel, das geht als Memo an die ganze Expedition.“
Jack nickte und Woolsey löste die Versammlung auf.

Als alle den Konferenzraum verließen und sich die Expeditionsmitglieder langsam verliefen, ging Jack herüber zu Ronon. Er klopfte dem Hünen auf die Schulter.
„Sagen sie mal Ronon, wo hat Sam eigentlich ihre Tattoos?“
Der Sateder brummte: „Weit unten.“
Jack grinste nur. „Dann sollte ich mich wohl auch beim Weiberabend einschmuggeln...“


Auf dem Genii-Planeten:

John, Teyla und die Marines wurden noch immer verhört, als plötzlich Kampfgetümmel von draußen zu hören war.

Die Marines des SAR-Teams hatten die Bunkeranlage gestürmt und folgten jetzt dem Notsender von Sergeant Wright. Geniisoldaten stellten sich ihnen entgegen.
Zwei Marines waren bisher im Kugelhagel gefallen. Doch das SAR-Team war Waffentechnisch und taktisch überlegen, gewannen aber recht wenig Boden. Der Truppführer und der Designated Marksman des Team schalteten die Genii mit gezielten Kopfschüssen aus, der Rest des Teams legte ein defensives Feuer auf die Marines.

Dass sie so wenig Boden gewannen, lag wohl daran, dass Cowen immer mehr Soldaten schickte, um den Verhörraum zu verteidigen. John sah Cowen grinsend an.
„Tja, so viel dazu. Kommen sie Cowen, lassen sie uns frei, dann sterben nicht noch mehr ihrer Leute.“
Cowen sah ihn nur finster an, sagte aber nichts. Dann öffnete sich plötzlich die Tür des Verhörraums und ein Geniisoldat sah herein. „Kommandant es eilt, wir brauchen hier draußen jeden Mann.“
Cowen nickte und befahl den beiden Soldaten, die außer ihm im Raum waren:
„Zur Truppe.“ Die Beiden verließen den Raum.

Kaum waren sie draußen, es war entweder perfekt getimet oder Zufall, wurde die Decke des Verhörraums gesprengt. Fünf Marines seilten sich schnell ab. Einer der Marines schoss Cowen in die Schulter und schaltete ihn dadurch erst einmal aus. Schnell befreiten die Marines die Geiseln und fingen an sie Hochzuschaffen. John trat noch einmal zu Cowen, der verwundet auf dem Boden lag und sich seine Schusswunde hielt.

„Versuchen sie das nie wieder, oder beim nächsten mal, werd ich sie persönlich erschießen.“, sagte John kalt und lies sich dann mit der Seilwinde hochziehen.
Im selben Moment, hörten die Kämpfe auf den Gängen auf und die Marines zogen sich zurück. Der Rest war schnell vorbei. Wieder auf der Oberfläche, stiegen alle schnell in die beiden Walküren. Die Eine hatte man in der Zwischenzeit zurückerobert, und flogen zurück zur Hoover.

„Sir, die Walküren sind jetzt in den beiden Hangarabteilen.“, meldete Captain Kleinman. „Wir haben allerdings drei Marines vom SAR-Team verloren.“
Caldwell nickte betrübt. „Verstanden. Bereitmachen den Orbit zu verlassen.“
Da meldete sich der Funker zu Wort. „Colonel, da kommt ein Funkspruch vom Planeten rein. Ein gewisser Cowen.“
„Stellen sie ihn laut.“, befahl Caldwell, was der Funker auch augenblicklich tat.
„Hier Colonel Caldwell, Kommandant der Hoover. Was wollen sie?“, sprach Caldwell.
„Colonel, was sie und ihre Leute getan haben, wird sie teuer zu stehen bekommen.
Egal, wo sie hinfliegen, irgendwann finden wir sie und sie werden unsere Vergeltung zu spüren bekommen.“
„Das muss mir der Mann sagen, der unprovoziert und grundlos meine Leute gefangen genommen hat.“, erwiderte Caldwell. „Sollten sie meine Leute noch einmal angreifen, wird sie das noch teurer zu stehen kommen. Caldwell Ende.“
Der Colonel drehte sich zum Funker und wies ihn mit einer Handbewegung an die Verbindung zu trennen. Dann setzte er sich wieder auf seinen Kommandantenstuhl. „Steuermann, wir gehen in den Hyperraum.“


Auf dem Planeten, saß Cowen, der von einem Arzt verbunden wurde, in der Kommandozentrale. Der zuständige Soldat am Radar meldete: „Kommandant, das Schiff ist weg. Sie haben den Orbit verlassen.“
Cowen nickte. „Dann holen sie mir jetzt Kommandant Kolya. Ich habe da einen Auftrag für ihn.....“




Ende der Folge
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