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Stargate Atlantis: The German Experience (Staffel 1) - Veni! Vidi! Vici? von Atlan, Colonel Maybourne

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1.05 Eine Überraschung jagt die nächste
von Atlan




Die USS Hoover verließ den Hyperraum direkt in einem großen Asteroidenfeld, der Teil eines größeren Sonnensystems war. Colonel Caldwell stand von seinem Kommandantenstuhl auf, sah aus dem Fenster und dann fragend zu seinem Ersten Offizier. „John, warum sind wir gerade aus dem Hyperraum gefallen?“
Sheppard schüttelte nur unwissend den Kopf und tippte auf seiner Konsole herum.
„Keine Ahnung Sir. Alles lief gut, der Hyperantrieb hat funktioniert, aber aus irgend einem Grund, sind wir aus dem Hyperraum gefallen.“
Caldwell sah zum Radaroffizier. „Irgendetwas?“
Der Angesprochene, Secound Lieutenant Frank Burns, sah auf seine Bildschirme und Sensoren. „Nein Sir, nichts. Entweder, da ist nichts, oder unsere Sensoren bemerken es nicht.“ Caldwell überlegte kurz. „XO, versuchen sie wieder ein Hyperraumfenster zu öffnen.“
John gab den Befehl in seine Konsole ein, jedoch gab es nur einen Warnton und er schüttelte erneut den Kopf. „Der Hyperantrieb lässt sich nicht aktivieren.“

Im Brückenhintergrund machte sich unter der Besatzung ein wildes Getuschel breit.
Alle waren nicht gerade beigeistert darüber, nicht mehr in den Hyperraum springen zu können. Denn so konnte man schließlich auch nicht weiterreisen und wäre hier, nur mit Sublichtaggregaten, gestrandet. Caldwell lies sich auf seinen Kommandantenstuhl sinken. „Wir sollten erst mal herausfinden, wo wir sind. Radaroffizier?“
Lieutenant Burns bestätigte den Befehl. „Schalte die Sensoren um auf Langstrecke. Das wird etwa eine Minute dauern, bevor wir Resultate kriegen.“

Eine Minute lang, war es still auf der Brücke, bis Burns schließlich ein „Okay, ich habs“, ausstieß.
„Und?“, fragte John. Burns antwortete: „Die Scans zeigen eine Energiequelle, auf dem vierten Planeten des Systems an.“
„Art der Quelle?“, fragte Caldwell
„Unbekannt.“, erwiderte Burns nur. „Auf jeden Fall extrem stark.“
„Gut, das sehen wir uns an.“, meinte Caldwell plötzlich. Er aktivierte mit einem Knopf an seinem Stuhl das Intercom. „Hier Colonel Caldwell. Wir gehen auf Defcon 2.“ Dann schaltete er wieder ab und befahl dem Waffenoffizier, Captain Dave Kleinman: „Schilde hoch.“
„Schilde sind hoch.“, bestätigte Kleinman.
„Gut, dann werden wir jetzt den Planeten anfliegen, um alles aufzuklären.“, beschloss Caldwell und sah dann zu John. „Sublichttriebwerke auf Militärgeschwindigkeit.“
„Ja Sir.“, meinte John nur und gab die Befehle in die Konsole ein.

Noch während die Hoover beschleunigte, fuhren auf dem Vierten Planeten automatisch die Computersysteme hoch. Der Annäherungsalarm war aktiviert worden.


Auf Atlantis:


Rodney McKay und Ernst Allert waren, mit AR-4 der 82th US Airborne Division als Eskorte (Jack hatte auf "seine" Leute bestanden), in einem unerforschten Bereich der Stadt, ganz unten im zentralen Turm unterwegs. Dieser war bis vor zwei Tagen überflutet gewesen und mehrere Wochen lang, von Pionieren der Bundeswehr, leergepumpt werden müssen.

Ernst verstand sich sehr gut mit 2nd Lieutenant Jay Andrews, dem Anführer des Teams. Gerade erzählte er von der letzten Mission von AR-1.
„Wir waren also auf diesem Planet mit all den Kindern.“, meinte Ernst.
„Der mit dieser EM-Feldmaschine?“, fragte Lieutenant Andrews.
Ernst nickte. „Ja und am Ende, als wir gehen wollten, hatten die Kinder McKay eine „furchterregende“ Kriegsbemalung verpasst.“
Er lachte los und die Fallschirmjäger stimmten mit ein. Nur Rodney blickte finster drein. „Ich hab diese Blagen schon immer gehasst. Ich kann nur hoffen, dass meine Kleine nicht auch mal so ein Drecksbalg wird...“, murmelte er.
"Deswegen besuchen sie sicher auch nie ihre Schwester.", meinte Ernst gelangweilt.
"Das geht nur mich was an.", konnterte der Kanadier.

Rodney ging einige Schritte vor und sah deshalb auch als erster eine geschlossene Tür.
Er betätigte den Türsensor. Anscheinend funktionierte der Öffnungsmechanismus nicht mehr. Rodney wand sich an seine Begleiter.
„Hey, GI‘s! Ich brauch mal nen wenig hirnlose Muskelkraft!"
Andrews und Ernst gingen zur Tür, jeder auf eine Seite. „Bei Drei.“, meinte Ernst und legte die Hände auf eine Türhälfte, der Lieutenant seine auf die Andere. „Drei.“
Mit ein wenig Kraftaufwand, schoben die beiden Offiziere die Tür auf.

Dann betrat Rodney als Erster das Labor, die Taschenlampe gezückt. Es war ziemlich alt und heruntergekommen, schien allerdings nicht zerstört worden zu sein. An einer Seite des Raums, stand eine der üblichen Antikerkonsolen, achteckig und in einem bronzenen Ton gehalten, davor ein großer Bildschirm. Während Rodney sich noch im Raum umsah, ging einer der Soldaten von AR-4, Sergeant Wayne McInteyre, auf die Konsole zu. Plötzlich aktivierte sie sich und auch im ganzen Raum, ging Licht an.

Rodney drehte sich sofort zu Sergeant McInteyre. „Hey, nichts anfassen! Alles was ihr Stoppelköpfe sonst anfasst verwandelt sich in Hundescheiße!“
„Ich hab nichts angefasst.“, meinte der Sergeant nur genvert. „Ist von selbst angegangen.“
„Dann haben sie wohl das Gen.“, meinte Ernst und machte seine Taschenlampe aus, die jetzt unnütz war.
„Warum hat das keiner rausgefunden?“, meinte Rodney nur wütend in seinem "Alle außer mir sind inkompetent"-Tonfall. „So viel dazu, dass jedes Expeditionsmitglied vor dem Start, noch mal zusätzlich aufs Gen überprüft werden sollte.“
„Sie sind doch nur sauer, dass Doc Heinrich noch nicht die Gentherapie freigegeben hat.“, sagte Ernst beiläufig, während er sich umsah.
„Hey, wir brauchen so viele Leute, wie möglich mit dem Gen. Diese Frau ist einfach zu vorsichtig.“
„Sie wollen doch nur das Gen haben.“, merkte Andrews schnippisch an.

Rodney antwortete darauf nicht, sondern untersuchte die Konsole, nachdem er grob mit dem Raum fertig war, der sonst nichts enthielt. „Das muss zwar noch untersucht werden“, begann Rodney und stöpselte den Adapter von seinem Tablet-PC in einen freien Platz auf der Konsole ein. „Aber ich glaube, dass das hier einer der ältesten Räume von Atlantis sein könnte.“
„Und wofür wurde der genützt?“, fragte einer der Amerikaner.
Rodney rollte nur mit den Augen. „Das will ich ja grad herausfinden, also schön die Klappe halten.“
McInteyre sah Rodney an der Konsole hantieren. „Brauchen sie nicht das Gen?“
„Nein, weil die meisten der Antikergeräte nach den Jahrtausenden nur neu initialisiert werden mussten. Andere Geräte, wie der Drohnenstuhl oder die Jumper müssen von Leute mit dem Antigergen bedient werden.“, sagte Rodney stark genervt. Dann kam er zum Thema zurück. „Das sieht recht interessant aus... Also die Konsole ist älter als Atlantis. Der technologische Stand entspricht eher dem der Goa‘Uld, also in etwa der allerfrühsten Antikertechnologie, die wir kennen.“

„Was wieder einmal beweist, dass die Goas all ihre Technologie von den ach so schlampigen Antikern haben. Die sich nie wirklich die Mühe gemacht haben, alles wegzuräumen.“, kam der übliche Kommentar von Ernst Allert. Rodney hatte indes die Konsole aktiviert, die jedoch noch hochfuhr, bevor sie betriebsbereit war.
„Oh Gott. Das Betriebssystem ist furchtbar...“, begann der Kanadier, wurde aber von Ernst unterbrochen: „Ja, ja und wie gut, dass sie sich noch an DOS erinnern.
Rodney, den Witz erzählen sie seit 7 Jahren.“
"Und wenn sie mich den jemals zu Ende erzählen ließen, dann wäre er auch witzig", konterte Rodney. Leicht säuerlich, widmete er sich wieder der Konsole.


Die Hoover hatte indes Kurz auf den vierten Planeten gesetzt und als Vorsichtsmaßnahme, die Schutzschilde hochgefahren. Das war das Glück der Crew, den plötzlich wurde das Schiff aus den Asteroiden heraus beschossen. Es waren kurze, aber schnelle, hellgelbe Energiestöße, die in schnellen Intervallen kamen.

Auf der Brücke explodierten Leitungen und die Besatzung wurde stark durchgeschüttelt. „Schilde fallen unter 50%!“, meldete Kleinman.
„Sofort weg hier!“, befahl Caldwell und hatte Mühe, sich festzuhalten.
„Sheppard, Energiereserven direkt in den Antrieb leiten und 180 Grad Wende!“
„Wird eingeleitet.“, meinte John und gab die notwendigen Befehle ein.
Im selben Moment, fielen die Schilde auf 38%. Sofort flammten die Sublichtaggregate der Hoover noch stärker auf und das Schiff wendete in beeindruckender Geschwindigkeit. Genau in dem Moment, indem John das Schiff gewendet hatte, hörten die Geschütze auf zu feuern.

Caldwell konnte sich darauf keinen Reim machen. „Was zum Teufel?“
„Ich hab jetzt die Sensorauswertung.“, rief Lieutenant Burns. „Kleine Satelliten, die in den Felsen stecken. Das hat uns angegriffen. Die Asteroiden sind so angeordnet, dass sie als eine große, natürliche Deckung dienen. Ich hab etwa 60 Satelliten entdeckt, es könnten noch mehr sein.“
„Gibt es irgend einen toten Winkel?“, fragte Caldwell.
„Nein Sir.“, meinte Burns nur. „Kein Durchkommen möglich. Die sind einfach perfekt angeordnet.“
„Wir müssen aber da durch, sonst haben wir keinen Hyperantrieb...“

„Und wie wärs, wenn wir eine der Tadpoles benutzen?“, kam eine Idee von John.
Damit meinte er die beiden Antikerjumper, welche er Tadpole, das englische Wort für Kaulquappe, getauft hatte, auf Grund ihrer Größe. „Die haben einen Tarngenerator und dürften von den Sensoren sicher nicht geortet werden.“
Caldwell nickte. „Gut, einverstanden. Schnappen sie sich ein Team Marines und fliegen sie den Planeten an.“
John nickte und betätigte das Intercom. „Teyla, bitte sofort in den Backbordhangar.
Gunny Wright, Sie und ihr Team melden sich ebenfalls im Backbordhangar. Beeilung bitte.“
Dann verließ er die Brücke und machte sich auf zum Backbordhangar.


Atlantis:

Während Rodney noch dabei war, sich einen Überblick zu verschaffen, betraten Colonel O‘Neill und Ronon das Labor.
„Hey.“, meinte Ernst zur Begrüßung. Er war alleine mit Rodney hier, nachdem er AR-4 weggeschickt hatte. „Was führt sie beide denn her?“
Jack zuckte mit den Schultern. „Die Langeweile. Nachdem wir vorhin recht früh auf dem Schießstand fertig waren.“
„Und das Ergebnis?“, fragte Ernst interessiert.
„Ich konnte Ronon davon überzeugen, demnächst wenigstens ne Taktikweste zu tragen und zusätzlich zu seiner Knarre noch ne MK23.“
„Wiederwillig.“, fügte Ronon hinzu, zückte seine Energiepistole, lies sie um seinen Zeigefinger rotieren und lies sie wieder ins Holster fahren. "Mehr hab ich nie gebraucht."
„Und was ist hier los?“, fragte Ronon und sah sich um.
„Das versucht McKay grad rauszukriegen.“, meinte Ernst.
„Ich musste ihn fast schon zur Arbeit zwingen.“

„Weil das hier auch langweilig ist.“, meinte Rodney. „Hier gibt’s nun wirklich nichts neues und interessantes.
Nur uralte Technologie.“
„Und warum genau langweilig?“, fragte Jack.
Rodney deutete auf die Konsole.
„Der Kasten ist Schrott. Atlantis ist knapp 5,6 Millionen Jahre alt, diese Konsole schon weit über 31 Millionen Jahre.“
„Wie alt sind dann erst die Antiker.“, kam es von Ronon, den das Alter schon sehr beeindruckte.
„Ist noch unbekannt.“, meinte Ernst. „Aber das älteste Stargate, was wir gefunden haben, das Zweite der Erde, ist 54 Millionen Jahre alt. Und wenn man bedenkt, dass sie davor erst mal den Stand erreichen mussten, um Tore zu entwickeln....“
„Wow.“, meinte Ronon nur. „Das nenn ich alt.“

„Ja und deshalb ist das Arbeit für einen Archäologen und nicht für einen Physiker.“, meinte McKay ungehalten. „Ich werd woanders gebraucht und kann meine Zeit nicht mit dieser Antiquität verschwenden.“
„Rodney, ihre Bescheidenheit grenzt mal wieder an ein Wunder.“, meinte Jack.
Da fuhr die Konsole plötzlich rasch hoch.
„Was ist los?“, fragte Ronon. Rodney tippte auf seinem Tablet-PC herum. „Anscheinend hab ich die Energiezufuhr aktiviert. Die Konsole scheint ihre eigene Energiequelle zu haben. Vermutlich eine Naquadazelle. Geben sie mir ein paar Sekunden...“


John war indes mit Tadpole 1, Teyla, einem Archäologen namens Beermann und Gunnery Sergeant Anne Wright samt Einsatzteam, gestartet. Im Tarnmodus hatten sie die Asteroiden durchquert und waren auch nicht beschossen worden.
„Das lief ja schon mal gut.“, meinte Wright.
John konzentrierte sich aufs fliegen, da der Planet immer näher kam. „Ich scanne den Planeten.“
Er rief das Head-Up Display auf, auf welchem die Sensordaten erschienen. „Der Planet ist eine Felswüste, mit nur einem Gebäude.“, informierte er die Anderen. „Es gibt auch ein Stargate, aber das ist im Orbit.“
„Dann war mein Volk noch nie hier.“, meinte Teyla.

Da meldete sich Colonel Caldwell über Funk. „Sie sollten sich mit der Landung etwas beeilen und den Grund für unsere Hyperantriebsstörungen finden.“, kam es vom Colonel.
„Die Sensoren melden Wraithschiffe. Der Größe und Umrissen nach, falls Teylas Beschreibung stimmt, ein Basisschiff das von zwei Kreuzern begleitet wird. Vermutliche Ankunft in drei Stunden, plus minus 10 Minuten.“
„Verstanden Colonel, wir beeilen uns und halten nicht mal im Duty Free.“, antwortete John und setzte Kurs auf die Atmosphäre des Planeten.
„Was ist ein Duty Free?“, fragte Teyla verwirrt.
„Erklär ich ihnen später.“, meinte John nur und landete Tadpole 1.

Die Entfernung zum Gebäude war nur etwa 100 Meter, jedoch tobte ein starker Sandsturm. Nichts wirklich gefährliches, schränkte er dennoch die Sicht ein und lies John und sein Team nur langsam vorankommen. Die Halstücher tief ins Gesicht gezogen und Sonnenbrillen auf, erreichten sie erst nach 10 Minuten den Eingang des Gebäudes. John benutzte den Türsensor, ähnlich wie in Atlantis, um ihnen Zugang zu verschaffen. „Los jetzt.“, meinte er und trat als Erster ein, Teyla und die Marines folgten. Innen, konnten sie erst einmal verschnaufen.


Atlantis:

Rodney kam erstaunlich gut mit dem alten Programm der Konsole zurecht und schon nach etwa 15 Minuten Arbeit, hatte er eine Entdeckung gemacht.
„Das gibt’s doch nicht.“, meinte er.
„Was ist das jetzt für ein Gerät?“, fragten Ronon und Jack fast gleichzeitig.
„Es ist ein gewaltiger Sensor.“, meinte Rodney, fast schon strahlend, über das ganze Gesicht. Das fiel auch Ernst auf. „Oh, er kriegt wieder dieses Strahlen in den Augen, wenn es um neues Spielzeug geht.“
„Ha, ha, ha.“, lachte Rodney sarkastisch und fuhr mit seiner Erklärung fort.
„Dieser Sensor sucht nur nach ganz spezifischer Strahlung.
Mit drei Z.P... Potenziamodulen könnte man damit die ganze Galaxie nach Omnikronstrahlung absuchen.“
„Und warum denn ausgerechnet nach dieser Omnikronstrahlung?
Gibt’s nichts spannenderes da draußen?“, frage Jack, der in einer Ecke des Labors lag, die Hände hinterm Kopf verschränkt.

„Zu dem Zeitpunkt, als dieser Sensor in Betrieb war, wohl nicht.“, meinte Rodney. „Der Sensor ist gekoppelt mit einem besonderen Teil der Antiker-Datenbank.
Eine Zeitkapsel, wenn sie so wollen, damit man direkt auf die Ereignisse zugreifen kann, die damit in Zusammenhang stehen.“
„Also...?“, meinte Jack und forderte Rodney mit einer Geste auf, weiterzumachen.
„Anscheinend war Omnikronstrahlung Bestandteil der Waffentechnologie, der früheren Feinde der Antiker. Diese benutzten sie zum Beispiel für Stabwaffen, jedenfalls ihre Version davon. Und um diese Kämpfer aufzusprüren, haben die Antiker diesen Sensor entwickelt.“

„Und was ist das für ein Feind, wenn die Antiker nur deshalb diesen Sensor entwickeln.“, kam es von Jack, der ziemlich beunruhigt klang. Rodney lachte jedoch nur. „Keine Angst Colonel, der Krieg ist seit unzähligen Jahrmillionen vorbei. Da droht keine Gefahr mehr.“
„Man soll das Fell des Bären nicht verkaufen, solange man ihn nicht erlegt hat.“, rezitierte Ernst eine Binsenweißheit. „Wir wissen nicht, ob es diesen Feind noch gibt.“
„Genau.“, stimmte Ronon vor. „Wie heißt dieser Feind überhaupt?"

„Moment.“, meinte Rodney und drückte einige Knöpfe. „Ja, habs.“
„Und?“, fragte Ronon. „Spannen sie uns nicht so auf die Folter."
„Die Omnikronstrahlung kommt in den Stabwaffen der Ori vor.“, meinte Rodney und las von seinem Tablet-PC die Übersetzung ab.
„Und wer sind diese Ori?“, fragte Ernst.
„Anscheinend, waren das...“, Rodney sah überrascht auf. „Anscheinend sind die Ori eine Splitterpartei der Antiker.“
Auch Jack schien überrascht. „Das überrascht mich jetzt aber.“


Das Team um John Sheppard betrat den Kontrollraum des Gebäudes. Nun war entgültig klar, dass es sich um eine Antikereinrichtung handelte. Dr. Beermann sah sich die Aufzeichnungen an, da er die Antikersprache, grob beherrschte. Für weiteres hatte er eine Kopie der Unterlagen von Daniel Jackson.
„Okay“, begann der Archäologe. „Das Ganze war wohl ein Waffenlabor. Anscheinend wurde hier nach neuartigen Waffengattungen geforscht, um die Wraith zu besiegen. Das Resultat scheinen die Satelliten zu sein, die uns vorhin aus den Asteroiden angegriffen haben.“
„Und was ist daran so neuartig?“, fragte John interessiert. „Sahen nach Strahlenwaffen aus und daran ist nun bekanntlich, nichts neuartig.“

Beermann sah nachdenklich drein. „Ich hab nicht zu allem Zugang, dazu bräuchte ich einen Computerexperten, aber was ich einsehen kann, spricht von einer neuartigen Energieversorgung, revolutionärer, als alle bisherigen Waffen. Jedenfalls auf dem Stand von vor 10.000 Jahren. Die Satelliten haben keine eigene Energiequelle und werden deshalb von dieser Bodenstation versorgt. Die Energie dafür wird aus dem Erdkern, also aus Geothermischer Energie, bezogen und leitungslos an die Satelliten weitergeleitet.“

„Und das steht alles in den nicht verschlüsselten Bereichen?“, fragte Gunny Wright ungläublich. „Die Antiker sind wirklich nachlässlich gewesen. Kein Wunder, dass die verloren haben.“
Beermann nickte. „Ich mach dann mal weiter... Ah ja, da war ich. Die Energie wird also in einen Subraumcode umgewandelt und dann über einen Sender abgestrahlt. In Nullzeit, jedenfalls bei der Entfernung, wird die Energie wieder umgewandelt und versorgt die Satelliten. Die Nebenwirkung ist ein Subraumdämpfungsfeld im ganzen System, was uns auch am Hyperraumsprung hindert.“

Teyla erhob das Wort. „Aber warum wurden diese Technologie dann nicht weiterverfolgt, wenn sie doch anscheinend kaum Nachteile hat?“
„Erst mal, war sie noch experimentell.“, meinte Beermann. „Die Antiker verloren den Krieg und dieser Planet wurde evakuiert. Und außerdem... Drohte alles zu explodieren.“
„Zu explodieren?“, fragte John aufgebracht.
„Zu explodieren.“, bestätigte Beermann.
„Und das hätten sie uns nicht ein wenig früher sagen können?“, fragte John ein wenig gereizt.
„Hät ich wohl.“, meinte Beermann peinlich berührt. Er beugte sich wieder über den Computer. „Die ganze Einrichtung ist instabil, da sie praktisch nicht mehr ganz fertig gestellt wurde. Die Antiker standen wohl unter extremen Zeitdruck.“

„Dann schalten wir jetzt das Dämpfungsfeld ab.“, meinte John.
„Das geht nur, wenn ich auch die Waffen abschalte.“, sagte Beermann. „Außerdem bin ich dafür gar nicht qualifiziert. Ich mach so was meistens nur kaputt.“
„Tun sie es einfach.“, sagte John und sah auf die Uhr. „Uns läuft langsam die Zeit weg.“


Atlantis, Konferenzraum:

Richard Woolsey, Jack, Ernst, Ronon und Major Valentin, Sicherheitschef von Atlantis, saßen beisammen und hörten sich Rodneys Exkurs an. „Einst waren die Antiker und Ori noch vereint als eine Rasse. Da nannten sie sich die Alterraner.“, begann Rodney und las von den Daten ab, die er aus der Konsole hatte.
„Doch aus irgendeinem Grund, haben sich die beiden Gruppen zerstritten und ein Kampf zwischen Antikern und Ori entstand, ein Bürgerkrieg. Nach diesem Krieg, flohen die Antiker, aus ihrer Galaxie in die Milchstraße.“
„Was für ein Grund, war der Auslöser, für den Krieg?“, fragte Woolsey interessiert.
„Das konnte ich leider noch nicht rauskriegen.“, meinte Rodney, leicht niedergeschlagen. „Anscheinend haben die Antiker nicht gerne darüber gesprochen, ein Tabu fast schon, weil es wohl sehr beschämend war.
Außerdem war es schon 43 Millionen Jahre her, als die Zeitkapsel erstellt wurde.
Ich hab herausgefunden, dass sie später erstellt wurde, als die Konsole selbst.“

„Mal zur Antikergeschichte zurück: was passierte dann?“, fragte Valentin.
„Dazu wollt ich grad kommen.“, meinte Rodney. „Auf der Erde angekommen, bauten die Antiker dort ihre Kultur wieder auf. Im einem Zeitraum von mehr als 48 Millionen Jahre lebten sie in unserer Galaxie. Alles lief gut, man gründete die Allianz der Vier Rassen mit drei anderen aufstrebenden Völkern und dann, vor etwa 5,65 Millionen Jahren, gab es erste Anzeichen der Seuche. Die, die Antiker schließlich aus der Milchstraße nach hier vertrieb.“
„Und den Rest kennen wir ja eigentlich schon.“, meinte Jack und wand sich an Woolsey. „Ich bin dafür, dass wir den Sensor genauer untersuchen.“
Woolsey nickte zustimmend. „Damit bin ich einverstanden. Ich teile zwar Doktor McKays Meinung, dass die Ori, wie die Antiker, ausgestorben sind, aber sicher ist sicher.“

„Dann werd ich ein Team zusammenstellen, das sich damit beschäftigt.“, meinte Rodney. „Wird nur sehr schwierig und auch langwierig ohne Potenziamodule.“
„Trotzdem.“, entschied Woolsey und erhob sich. „Ich kann nur hoffen, dass das STK nicht zufällig über die Ori stolpert. Das könnte schlimm werden, wenn sie die Antiker vertreiben konnten.“
Damit löste er die Versammlung auf.


USS Hoover:

Das Wraithbasisschiff und seine Kreuzereskorte, sprangen ebenfalls, wie schon die Hoover Stunden zuvor, plötzlich aus dem Hyperraum. Das vier Kilometer lange Basisschiff, fing sofort an, Darts auszuschleusen. An die 200 Stück.

Auf der Brücke der Hoover war Defcon 1 schon lange ausgelöst worden.
Dave Kleinman sah zu seinem Kommandeur. „Colonel, soll ich ein Railgunspeerfeuer auf die Jäger legen?“
Colonel Caldwell schüttelte nachdenklich den Kopf. „Nein Captain. Wir müssen Munition sparen. Steuermann, Kurs auf die Asteroiden setzen. Mit Glück, können wir das Basisschiff hinterherlocken.“
Der Steuermann lies das Schiff direkt auf eine Ansammlung Asteroiden zufliegen und das Wraithbasisschiff, folgte ihnen.

Die Schilde der Hoover leuchteten unter den starken Treffern auf. Aber das Basisschiff, das nun ebenfalls in den Wirkungsbereich der Satelliten kam, wurde regelrecht zerfetzt. Was wohl vor allem daran lag, dass es keine Schilde hatte.
Das Waffenfeuer durchlöcherte das Basisschiff regelrecht. Aus allen Richtungen, wurde das Basisschiff beschossen, während die Hoover schon wieder aus dem Wirkungsbereich herausgeflogen war, auf die Kreuzer zu. Schließlich explodierte das Basisschiff in große und kleine Trümmer. Zum Glück für die Menschen auf der Hoover, wurde einer der Kreuzer von den Explosionswellen und den Trümmern des explodierten Schiffs, getroffen und ebenfalls zerstört. Ebenso über 50 Darts.

Die Hoover war zwar dem Waffenfeuer entkommen, was die Schilde auf 55% Leistung stabilisierte, wurde jetzt jedoch von den 150 Darts angegriffen, als ein Funkspruch von John reinkam.
„Hoover, hier Sheppard.“, meldete sich der Lieutenant Colonel. „Wir haben das Dämpfungsfeld abgeschaltet.“
„Sehr gut. Kommen sie an Bord, dann können wir in den Hyperraum.“, meinte Caldwell.
„Das empfehle ich sogar.“, meinte John. „Beermann hat nämlich eine Überlastung verursacht, was zwar das Dämpfungsfeld, nicht aber die Waffen abgeschaltet hat.“
Beermann ergriff das Wort, um sich zu verteidigen. „Ich hab ihnen doch gesagt, dass ich kein Techniker bin, sondern Archäologe und Linguist!“

Tadpole 1 enttarnte sich direkt vor dem Schild der Hoover und drang hindurch.
Kaum, war das Kleinstraumschiff im Backbordhangar gelandet, nahm die Hoover erneut Fahrt auf und bereitete sich darauf vor, in den Hyperraum zu gehen. Das Hyperraumfenster hatte sich schon geöffnet. Der Vierte Planet des Systems, explodierte Augenblicke zuvor.
Die starken Schockwellen und die riesigen Trümmer, zerstörten die zwei Monde des Planeten. Ebenso das Asteroidenfeld mit den Satelliten, aber auch den zweiten Kreuzer und die verbliebenden Jäger. Das hatten die Sensoren der Hoover gerade noch aufschnappen können, bevor das Schiff im Hyperraum verschwand.

John und Teyla kamen auf die Brücke.„Durch ihr kleines Maleur, mit dem Waffensystem, ist der Planet zerstört worden, samt aller Wraith.“, meinte der Colonel in einem Ton, von dem man nicht wusste, ob er einen tadeln wollte, oder beglückwünschen.
Teyla lächelte und freute sich. „Dann haben wir ja einen großen Sieg gegen die Wraith errungen. Ein Basisschiff und zwei Kreuzer mit tausenden von Wraith.“
Caldwell bremste sie. „Das waren die Antikerwaffen. Noch einmal, wird sich so ein Erfolg ohne Verluste, wohl nicht wiederholen lassen.“
John nickte nachdenklich. „Was die Frage aufwirft, ob es noch weitere dieser Waffen geben mag.“
„Wer weiß.“, meinte Caldwell und betätigte das Intercom. „Hier Colonel Caldwell. Wir gehen zurück auf Defcon 5. Alles wieder auf Normalposition.“
Die Hoover setzte ihre Reise durch den Hyperraum fort.



Ende der Folge
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