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Stargate Atlantis: The German Experience (Staffel 1) - Veni! Vidi! Vici? von Atlan, Colonel Maybourne

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1.03 Ruf aus der Ferne
von Colonel Maybourne




Obwohl sie als Team jetzt schon eine Woche zusammen waren, konnte sich die neue Truppe um Jack O´Neill, noch nicht ganz finden.
Es fehlte immer noch eine fünfte Person und McKay, machte immer wieder Banalitäten zu Weltuntergängen.
Bei der zweiten Mission musste er von Allert zurückgetragen werden, weil er einen Stein im Stiefel hatte und es für einen gebrochenen Knöchel hielt.
Dies war nun der vierte Planet, den sie aufsuchten und es war einer, auf dem Ronon bisher noch nicht gewesen war.
McKay hantierte gerade mit einem seiner Scanner herum.
„Hey, ich empfange hier Energiewerte, die aus Westlicher Richtung kommen, das sollte ich mir mal ansehen.“
Jack sah an.
„Wir sind hier auf einem fremden Planeten, woher wollen sie da wissen, wo es nach Westen geht, McKay?“
Rodney sah ihn entnervt an.
„Ich habe einen Kreiselkompass dabei, der auf jedem Planeten anzeigt, wo sich der jeweilige Geologische Nordpol befindet.“
Allert grinste O´Neill an.
„Und ich dachte schon, dass sie einfach dachten, jedes mal Links von ihnen, sei automatisch der Weg nach Westen.“
Während McKay ein beleidigtes Gesicht machte, ging Ronon einige Schritte voraus, um den Pfad zu sichern.
Dabei bemerkte er einen Wraithkrieger, der direkt auf das Team zukam und zog seine Waffe, der Wraith war tot, bevor er was merkte.
Die anderen drei kamen ziemlich schnell angerannt, da sie die Entladung der Waffe natürlich mitbekamen.
O´Neill sah Ronon an.
„Das haben sie gut gemacht, ich wollte heute nicht auf der Buffetkarte landen, aber wo einer ist, sind sicher noch mehr.“
Ronon stimmte dem zu.
„Ja, die überfallen sicher die Siedlungen hier.“
Rodney protestierte.
„Nein, wir können nicht zu viert gegen eine ganze Armee von Wraith ankommen und wissen auch nicht…“
Ein böser Blick von Ronon ließ ihn verstummen, während jetzt Allert die Vorhut übernahm, um den Weg zu sichern.

Keine fünf Minuten später waren sie hinter einigen Büschen in Deckung gegangen und sahen, wie die Wraith ein Dorf überfielen.
Die Schreie der Bewohner waren jetzt deutlich zu hören und überall lagen schon die Leichen, von ausgesaugten Menschen.
Jack, der sein Fernglas vor den Augen hatte, konnte gerade mit ansehen, wie ein Mann, der nicht älter als 20 war, als Nahrung diente.
Gleichzeitig wurden die übrigen Menschen zusammen getrieben und in der Mitte des Dorfes versammelt.
McKay, der sehr ungeschickt vorging, wollte auch etwas sehen und trat dabei auf einen Zweig am Boden.
„Verdammter Mist…“
Dabei war nicht klar, ob die eine Wraithwache den brechenden Zweig, oder den Fluch von McKay, als erstes hörte.
Ronon aber zögerte keine Sekunde, als die Wache in ihre Richtung kam und erschoss ihn mit einer Endladung.
Damit hatte er allerdings ein Wespennest geöffnet, denn sofort kam ein weiteres Dutzend von Wraith angestürmt.
Jack war bedient.
„Toll gemacht, McKay…“
Gleichzeitig stellte der Colonel sein G 36 auf Dauerfeuer und eliminierte drei der Gegner, so wie Allert, der auch drei erwischte.
„So weit, so gut…“
Ronon aber wütete regelrecht und zog sein Schwert, mit dem er auf die letzten sechs Wraith losging.
Nachdem er dem ersten, der völlig überrascht war, den Kopf abtrennte und dem zweiten das Schwert in den Magen stieß, reagierten die Wraith.
Einer wollte Ronon packen, aber Jack war da schneller und verpasste diesem, einen gezielten Kopfschuss.
Ronon warf sich auf den Boden, rollte auf die rechte Seite und feuerte seinen Blaster auf zwei weitere Wraith ab.
Allert machte große Augen, als er einen weiteren erwischte.
„Mann, ist der Typ gut, da kann ich nicht mithalten…“
Rodney, der die Arme über dem Kopf hatte, protestierte natürlich, da er eine andere Meinung dazu hatte.
„Gut? Der Kerl ist doch nicht ganz frisch im Kopf, sich einfach so in eine Gruppe von Wraith zu werfen.“
Bei dem ganzen Gezeter bekam Rodney gar nicht mit, wie Ronon auch die letzten drei, recht schnell erledigte.
Dem letzten, der schon verwundet am Boden lag, brach der Sateder ganz gekonnt und ohne Spur von Mitleid, das Genick.
Danach kamen auch die anderen nach vorne, wobei Colonel O´Neill aus dem Staunen kaum noch raus kam.
„Man und ich dachte immer Rambo sei der beste, aber wenn ich mir unseren Freund hier mal genauer ansehe…“
Allert grinste ebenfalls.
„Vom Namen passt es ja fast.“
Plötzlich aber kamen bekannte Geräusche von Himmel, als Darts aus den Wolken brachen, die von einem Hive stammten.
Ronon sah alle an.
„Weg hier, die sind schnell, lauft niemals geradeaus.“
Einige Darts setzen weitere Bodentruppen ab, während die anderen versuchten, das Team aus Atlantis zu fangen.

McKay, der aussah, als würde er jeden Moment zusammenbrechen, lief nach Luft japsent hinter dem Team her.
Allerdings wurde dies auch Jack schon zu viel, da Rodney sie aufhielt, während die Wraith sie gnadenlos jagten.
„McKay, kommen sie, aber ein bisschen plötzlich…“
Im selben Moment schoss ein Dart aus der Luft heran, wollte den Kanadier einkassieren, als Allert seine einzige Stinger zur Hand nahm.
Er trug eine dieser Raketen auf dem Rücken, riss sie jetzt ziemlich schnell auf die Schulter und feuerte.
Der Geschosskopf löste sich, brauchte weniger als drei Sekunden, um den Kampfflieger in Stücke zu reißen.
Rodney jammerte herum.
„Das war es dann wohl, mein brillantes Leben…“
Ronon half ihm auf.
„Laufen sie, verdammt noch mal.“
Doch das brachte nichts, da aus Richtung des Sternentores auch ein Schwall Wraith kam und sie einkreiste.
O´Neill erwischte einen, worauf die anderen in Deckung gingen, aber dies brachte dem Team die nötige Zeit.
„Los jetzt, oder muss ich anschieben?“
Ronon, der einen zappelnden Rodney am Kragen mitschleifte, trieb das Team in die Wälder, um sich zu verstecken.
„Hier lang.“
Dabei war es für die Wraith nicht sonderlich schwer, sie zu wittern, aber es wurde zu einem wahren Hindernislauf.

Nach über zwei Minuten, McKay war schon fast weggetreten, da er kaum noch Luft bekam, sah Ronon einen Höhleneingang.
„Los, rein da.“
Allert, den zwei Stunnerschüsse knapp verfehlten, hechtete mit einem Sprung in den Eingang, während Jack Deckung gab.
Abgehockt gab er genaue Feuerstöße ab und konnte so noch vier weitere Wraith ins nächste Leben entsenden.
„Grüßt mir die Ewigkeit.“
Aber danach sprang er selbst in den Eingang, da die Anzahl der Feinde einfach zu viel wurde, als er was dagegen machen konnte.
Allert und Ronon traten auch gleich an ihn heran, während Dr. McKay, nach Luft hechelnd am Boden lag.
„Also Colonel, was sollen wir machen?“
Ronon nickte.
„Stimmt, die werden nicht lange warten, bis sie reinkommen.“
Jack dachte nach, hatte dann eine Idee.
„Wir warten hier, bis Woolsey irgendwann merken müsste, dass wir ziemlich überfällig sind und ein Team schickt.
Wenn Atlantis Funkkontakt herstellt, erkläre ich die Situation und verlange drei Jumper, mit einem Arsch voll Marines.“
Allert und Ronon grinsten, während McKay am Boden zerstört war und das auch in doppelter Hinsicht.
„Sind sie denn irre, wie lange sollen wir denn warten, bis die was merken, vorausgesetzt, dass sie was merken?“
Jack sah auf seine Uhr.
„Na, sicher noch drei Stunden, bis dahin McKay, werden sie schön den Mund halten und uns die Sache machen lassen.“
Rodney, der was sagen wollte, erntete nur einen finsteren Blick von Ronon Dex, weswegen er lieber die Klappe hielt, nur nuschelte.
„Alle sind gegen mich…“
Danach legten sich alle vier, etwas hinter dem Eingang zur Höhle, in die Felsen, um auf die Wraith zu warten.


Atlantis:

Samantha Carter, die sich in den letzten Tagen immer weiter in die Arbeit zurückzog, hockte wieder über ihrem Laptop.
Forschungen und dazu auch noch solche, wie jetzt, waren wie ein Balsam für ihre Seele, die in Jahren draußen, stark geschunden wurde.
Sie arbeitete an der Datenbank der Antiker, allerdings in einem kleinen und abgeschiedenen Labor am Ostpier.
Nachdem sie vom NID vor fast vier Jahren so schamlos ausgenutzt wurde, war ihr Vertrauen anderen gegenüber bei Null.
Doch in diesem Moment kam Richard Woolsey, der diese Expedition leitete, in den Raum, ging direkt zu Sam.
„Major, ihr Bericht ließ verlauten, dass sie eine wichtige Entdeckung gemacht haben, oder bin ich im Irrtum?“
Sie lächelte, kaum deutlich.
„Ja, ich glaube, dass es schon eine große Sache ist, wenn ich mich nicht irre, ist eine Art von SETI Programm der Antiker.“
Woolsey wusste damit nicht anzufangen.
„Können sie das genauer erklären?“
Sam stand auf.
„Nun, dieser Subraumsender wurde darauf ausgelegt, nach fremden Funksignalen zu suchen und zwar im Sub- und Normalraum.
Außerdem ist er in der Lage, Signale auszustrahlen, wenn ich das richtig sehe, in Wellenform, aber die Reichweite ist auf diese Galaxie beschränkt.“
Woolsey fand das etwas eigenartig.
„Ich dachte, die Antiker würden über ein funktionsfähiges Subraumkommunikationssystem verfügen, wozu dann das?“
Sam hatte auch die Antwort.
„Das hier ist wohl eher eine Art von Leuchtturm, mit dem nicht direkt kommuniziert, eher eine Kommboje ausgesetzt wird.
Wenn ein Volk, dass mit den Antikern noch nie in Kontakt stand, dieses Signal aufschnappt, kann es Atlantis finden.“
Woolsey dachte kurz nach.
„Können wir damit auch die Erde erreichen, zumindest eine Meldung schicken, dass es uns gut geht, aber Hilfe brauchen?“
Sam schüttelte den Kopf.
„Nein und um das Signal so zu verstärken, bräuchte ich schon ein Potenziamodul, dann wäre es vielleicht möglich.
Allerdings habe ich vor kurzem ein komisches Signal aufgeschnappt, könnten Wraithschiffe sein, wer weiß.“
Woolsey nickte ihr freundschaftlich zu, bevor er ging.
„Sehr gute Arbeit, doch versuchen sie herauszufinden, wer die sind, aber hoffentlich keine Wraithschiffe.“
Sam setzte sich wieder hinter ihren Laptop und gab weitere Befehle ein, während sie gar nicht bemerkte, dass der Kaffee kalt wurde.


In der Höhle:

Die Wraith starteten gerade wieder eine neue Angriffswelle, die aber von den vier Atlantern mit Bravor abgewehrt wurde.
Die acht Krieger endeten in einem Kugelhagel, als sie blindlings versuchten, den Eingang zu stürmen.
Die Kugeln von O´Neill und Allert, die zielgenau trafen, dazu die Waffe von Ronon, waren absolut tödlich.
Nur Rodney hampelte mit seiner Waffe herum, gerade mal die Hälfte seiner Kugeln trafen in die Gegnerischen Krieger.
Und dies fand O´Neill auch gar nicht lustig.
„McKay, wenn sie weiterhin so Munition verschwenden, können sie gleich mit Kieselsteinen werfen, das macht keinen Unterschied.“
McKay protestierte natürlich.
„Hey, es kann nicht jeder ein Marathonläufer oder Schafschütze sein, ich habe dafür ein Gehirn, von dem sie träumen.“
Ronon sah nach hinten.
„Besser nicht, sonst fasele ich auch noch so einen Blödsinn.“
McKay, der ziemlich beleidigt in der Mitte stand, bemerkte nicht, wie ein Wraith ran schlich und ihn betäubte.
„Ah, das darf nicht wahr sein…“
Allert reagierte schnell und pustete dem Wraith sofort eine Ladung Blei in die Brust, was ihn sterben ließ.
Allerdings war O´Neill davon ganz und gar begeistert.
„Ernst, wir müssen echt weiter Munition einteilen, sonst halten wir das keine weitere Stunde länger durch.“
Allert nickte und ging zum Bewusstlosen McKay, nahm seine Munition.
„Wir haben nicht mehr viel, Ronons Blaster, Kampfmesser und jeder drei Blendgranaten, das ist schon alles.“
Ronon war das egal.
„Dann kämpfen wir eben mit den blanken Fäusten, aber aufgeben ist auf keinen Fall drin, eher sterbe ich vorher.“
O´Neill stimmte ihm zu.
„Ich würde denen eh schwer im Magen liegen, also was solle es, ich hoffe Woolsey ruft bald an, sonst muss ich ihm den Hintern versohlen.“
Alle drei grinsten, während die Wraith eine neue Welle starteten, die aber wieder in nun noch genauer gezielten Schüssen endete.
Allein sieben Krieger fingen sich Kopfschüsse ein und waren auf der Stelle tot, während auch Ronon drei erwischte.
Allert lachte los.
„Hätte von Anfang an zählen sollen, wie viele ich erledigt habe, dann könnte heute Abend der Verlierer eine Runde schmeißen.
O´Neiil grinste ihn anerkennend an, während Ron ganz trocken antwortete.
„Ich habe 42.“
Auf die verwunderten Blicke hatte er auch eine Antwort parat.
„Ich zähle immer mit.“
Die beiden Erdensoldaten grinsten nur und waren beide froh, Ronon im Team zu haben, als sich die nächste Gruppe Wraith anschickte.
Doch kamen sie wesendlich langsamer heran, vor allem, nachdem dem ersten von ihnen, der halbe Kopf aufplatzte.


Atlantis, Kantine:

Sam, die sich eine Auszeit von den Forschungen nahm, saß allein an einem der Tische, blickte ganz Gedankenversunken zum Fenster.
Sie hatte eine Tasse, heißen Tee, in der Hand und ließ die letzten Jahre mit Ronon noch mal Revue passieren.
Gerade dachte sie an die Situation, als sie ihm seinen Sender aus dem Rücken schnitt, in einer feuchten und dunklen Höhle.
Sie kannten sich beide erst eine Woche und waren dennoch schon sehr miteinander vertraut, fast wie Geschwister.
„Hör zu, ich kann dir den Sender rausholen, aber du musst bewusstlos sein, ich habe nur einen Ersthilfekurs gemacht.“
Er sah das anders.
„Was ist, wenn Wraith kommen, dann bin ich hier wie auf dem Präsentierteller, so wie du es immer sagst.“
Sie lächelte ihn an.
„Und ich bin der Nachtisch, also hab dich nicht so.“
Er dachte kurz nach und gab ihr seine Waffe, die auf Betäubung stand.
„Geht am schnellsten.“
Sie grinste nur etwas, da sie Ronons schnelle und recht knappe Art zu Sprechen, inzwischen akzeptiert hatte.
Sie zielte auf seinen Rücken und schoss einmal, auch ohne ihn vorzuwarnen, da er das eh für unnötig gehalten hatte.
„Schlaf gut, bald ist das Ding draußen…“
Danach griff Sam zu ihrem Kampfmesser, dass sie über eine Stunde im Feuer hatte, um es zu desinfizieren.
Recht unbeholfen, aber dennoch ruhig, schnitt sie den Rücken entlang der Wirbelsäule auf, um an den Sender zu kommen.
Als sie aus dem Alkesh krabbelte, bekam sie einen kleinen Goa´Uld Sensor in die Finger, der ihr jetzt enorm half.
Es dauerte fast eine halbe Stunde, bis sie den Sender herausziehen konnte, allerdings war auch eine Menge Glück dabei.
Anschließend nähte sie die Wunde mit dem, was ihr der Russische Erste Hilfe Kasten lieferte, wieder zu.
Danach setzte sie sich ans Feuer, hielt Wache, nachdem sie den Sender, auf Ronons Wunsch, sofort zerstörte.

Nachdem Sam aus ihrem Tagtraum wieder erwachte, spürte sie eine Hand an der Schulter, die sie Sachte antippte.
„Endschuldigen sie Major, kann ich kurz mit ihnen sprechen, ich bräuchte mal ihren Rat, für mich wäre es wichtig.“
Sam lächelte und wies der jungen Frau an, sich zu setzen, während sie das Mädchen, blutjung musterte.
Sie war sicher nicht älter als 20 und noch absolut grün hinter den Ohren, aber schien dennoch trotzig zu sein.
„Hallo, mein Name ist Anna Hein und ich bin Sanitäterin in der Krankenstation, aber ich habe mich für das Team von Colonel O´Neill beworben.“
Sam machte große Augen, denn wenn dieses Mädchen ansah, blass und unscheinbar, würde man nicht denken, sie auf andere Welten zu schicken.
„Glauben sie wirklich Kindchen, dass ausgerechnet sie für ein Fremdweltteam geeignet sind, ich eher nicht?“
Anna Hein sah ziemlich enttäuscht aus.
„Hören sie, für mich geht es darum, mich selbst zu beweisen, dass muss ich schon, seit ich als Freiwillige zur Bundeswehr ging.“
Sam wurde neugierig, sah auf die Schulterklappen.
„Erzählen sie mal, Frau Unteroffizier.“
Die junge Frau bekam etwas Farbe, ins Gesicht.
„Sie müssen wissen, dass meine Eltern sehr reich sind und großen Einfluss in der Deutschen Politik haben.
Ich habe sogar meinen Namen geändert, als ich zur Musterung ging, weil sie mir die Armee durch ihre Beziehungen vermasseln wollten.
Sie denken, dass ich hier nichts verloren habe und lieber Jura, oder BWL studieren soll, aber ich will es schaffen.“
Sam war hellhörig geworden und hörte der jungen Frau zu, die wie sich herausstellte, gerade mal 19 Jahre alt war.


In der Höhle:

Der Platz vor der Höhle war ein grotesker Anblick für jene, die die Wraith bisher unbesiegbar nannten.
Es waren mehr als 120 Wraithkrieger, die getötet am Boden lagen, doch diese Leistung forderte auch ihre Tribute.
Sowohl Allert, als auch O´Neill hatten nur noch ihre Pistolen und wenig Munition, um noch kämpfen zu können.
Jack sah Ronon an.
„Wie viel Energie hat ihre Waffe eigentlich noch, Kumpel?“
Die Antwort kam schnell.
„Dürfte noch für 60 oder 70 Schüsse halten, dann muss die Energiezelle aufgeladen werden, dass dauert länger.“
Damit war auch Rodneys Interesse geweckt.
„Wie wird die eigentlich aufgeladen, ich habe bei ihnen noch nie ein Ladegerät oder ähnliches gesehen?“
Ronon blickte auf den Eingang, als er antwortete.
„Die Zelle extrahiert die Energie, die sich in der Luft befindet und lädt sich so auf, kann bis zu sechs Stunden dauern.“
Alle nickten angemessen, als plötzlich alles zu Beben anfing und kleine Steine, von der Decke runterkamen.
Rodney wurde regelrecht panisch.
„Was ist denn jetzt los, Erdbeben?“
Ronon drückte ihn runter.
„Nein, die Darts bombardieren den Berg, um uns mürbe zu machen, hab ich schon ein paar Mal erlebt.“
O´Neill und Allert sahen fluchend zur Decke, während McKay auf seinen Knien hockte und nach unten sah.
„Das ist das Ende, wir werden hier alle sterben, oder in einer Imbissbude landen, ich will hier sofort raus.“
Da wurde es Ronon zu viel, während von oben weiter Staub und Steine prasselten, packte er McKay am Kragen.
„Wenn sie nicht gleich still sind, werde ich sie dazu bringen, den Mund zu halten und das wollen sie nicht.“
Da fiel ein recht großer Stein direkt neben das Gesicht von Rodney, was ihn dazu brachte, das Reden einzustellen.
„Keiner mag mich…“
O´Neill grinste seinen Außerirdischen Freund an.
„Danke, darauf hätte ich vielleicht schon eher kommen können, aber wenigstens können wir uns wieder konzentrieren.“
Ronon grinste, als sich plötzlich Allerts Funkgerät meldete, ein recht krauseliger Funkspruch hereinkam.
„Hier spricht Richard Woolsey, ich rufe Colonel O´Neill, wo bleiben sie denn eigentlich, wir warten schon auf sie.”
Allert schickte einen Dank nach oben, antwortete schnell.
„Hier ist Oberstleutnant Ernst Allert, wir sitzen in einer kleinen Höhle, etwa zwei Kilometer vom Tor fest.
Dummerweise haben sich die Wraith entschlossen, draußen ein Picknick zu machen und auch zu bombardieren.
Wäre ganz nett, wenn sie zur Party vielleicht noch einige Jumper mitbringen, damit wir schön feiern können.“
Die Antwort kam sehr schnell.
„Halten sie durch, ich schicke sofort Hilfe.“
Gerade als wieder ein Wraith reinkommen wollte, verschoss Jack seine letzten Patronen, sah zu seinem Messer.
„Tja, er hat gesagt, wir sollen durchhalten.“
Alle grinsten, nur McKay versteckte sich hinter einem großen Felsen in der Mitte, da er nichts Gutes erahnte.


Atlantis:

Samantha Carter war gerade auf dem Rückweg in ihr Labor, lächelte noch ein wenig über die junge Soldatin Anna Hein.
Dabei wünschte sie sich insgeheim, auch noch mal so jung, unschuldig und hoffnungsvoll zu sein, aber das war eher ein Traum.
Plötzlich kam eine Durchsage über Lautsprecher in der ganzen Stadt, die sich Sam ganz genau anhörte.
„Hier spricht Woolsey, das Team von Colonel O´Neill ist von Wraith eingeschlossen und auf Hilfe angewiesen.
Ich gebe den Befehl, dass sofort drei Jumper in zehn Minuten starten, Sanitäter melden sich zudem im Torraum.“
Sam stand zwei Sekunden da, zögerte ob auch sie gehen sollte, aber machte kehrt und lief zur Landebucht.
Sie schuldete es Ronon einfach, allein schon wegen dem, was knapp ein Jahr vor dem Treffen mit der Atlantisexpedition geschah.

Sam und Ronon waren jetzt über eine Woche bei diesen Menschen, die sie gleich freundlich aufnahmen.
Alles lief so gut, bis plötzlich ein Stosstrupp von sechs Wraithjägern in die Stadt kam, um sie zu holen.
Sie kämpften erbittert, doch Sam wurde von hinten gepackt und von einem Wraith gegen eine Hauswand gedrückt.
„Nein, verdammt noch mal, lass mich los…“
Sam kam dabei noch an das kleine Messer, das ihr Ronon gegeben hatte und rammte es dem Wraith direkt in die Schulter.
Dieser ließ fauchend von ihr ab, was Sam denken ließ, dass sie entkommen könnte, doch sie irrte sich.
Sie wurde von hinten an der Schulter gepackt und wieder gegen die Wand geschleudert, aber diesmal ohne ihr Messer.
„Ronon, hilf mir…“
Er aber hatte vorher schon bemerkt, dass sie in Schwierigkeiten steckte und metzelte sich wie ein Verrückter durch all die Wraith.
Drei von ihnen lagen noch um ihr Leben kämpfend am Boden, als der Sateder dem, der Sam festhielt, den Kopf vom Körper trennte.
Sam sah ihn dankbar an.
„Dafür hast du was gut bei mir.“
Er sah sie genau an.
„Bist du verletzt?“
Sie schüttelte den Kopf.
„Nein, ich glaube nicht, nur die Schulter braucht eine Pause.“
Ronon grinste sie an, bevor er sich den Wraith am Boden zuwandte und alle eliminierte, mit einem gezielten Schlag.

Sam, die dank der Transporter schnell in die Waffenkammer und so auch in die Landebucht kam, ging in den ersten Jumper.
Sie trug wieder ihren Kampfanzug, den sie all die Jahre anhatte und auch ihr M 16, dass ihr so viel treue Dienste leistete.
Der Kommandant der Bodentruppen, der Russische Major Valentin, musterte sie, war nicht so sicher, was Sam anging.
„Major Carter, was machen sie hier, ich nahm an, sie hätten genug vom Krieg und wollten im Labor bleiben?“
Sie salutierte.
„Ich schulde es Ronon einfach, er hat mir sehr oft das Leben gerettet und ich bin eine, die zu ihrem Wort steht.“
Valentin war einverstanden, so starteten drei Jumper, um sich einer wilden Horde Wraithjäger zu stellen.


In der Höhle:

Jack und Allert hatten die letzten Patronen abgefeuert, die Pistolen entnervt weggeschmissen, sahen Ronon an.
„Jetzt musst du es richten, wir haben nichts mehr.“
Dieser nickte und erwischte einen weiteren Wraith, aber auch die Energiezelle seiner Waffe sah nicht gut aus.
„Ich habe noch Energie für vielleicht zehn Schüsse.“
Jack blickte angespannt auf die Uhr.
„Verdammt, wann kommt denn die Verstärkung, solange kann das doch nicht dauern, selbst wenn sie von Woolsey kommt.“
Allert schlug ihm leicht in die Seite.
„Mögen sie ihn nicht, Colonel?“
Jack kniff die Augen zusammen.
„Der ist Bürokrat, wer mag die schon?“
Rodney hingegen saß einige Meter hinter ihnen, versuchte auf einen kleinen Zettel noch ein paar Worte zu kritzeln.
Was O´Neill natürlich bemerkte.
„Was zum Geier tun sie da, McKay?“
Dieser blickte nach oben.
„Ich notiere ein paar Punkte, die in meine Memoiren sollten, falls das hier jemand findet, ist ja alles möglich.“
Alle drei sahen aus, als ob sie einen Geist gesehen haben und wollten sich wieder der Wraith widmen, als ein Dart explodierte.

Vor der Höhle enttarnten sich die Jumper, starteten auf der Stelle eine volle Ladung Drohnen, welche, Sekunden später, 22 Darts zerstörten.
Diese versuchten noch zu fliehen, aber es gelang nicht, da ihnen die Lantianischen Geschosse in jede Kurve folgten.
Nachdem der letzte Dart vernichtet war, setzten die Jumper schnell auf, um ihre Truppen vor der Höhle abzusetzen.
Dabei wurden die Wraith total überrascht und gingen in einem wahren Kugelhagel unter, die meisten erwischte dabei Sam.
Aber sie war auch über Jahre geübt, den Wesen immer gleich einen Kopfschuss zu verpassen, denn die konnten nicht heilen.
O´Neills Team kam dann aber auch schnell heraus, ohne sich von den jetzt schon sicher 200 Leichen ablenken zu lassen.
„Major, ich dachte, sie wollten das Schlachtfeld verlassen und jetzt stürmen sie als Amazone hier die Steppe?“
Sam lächelte ihn an.
„Bilden sie sich bloß nichts drauf ein, ich habe es Ronon einfach geschuldet, außerdem hatte ich gerade Zeit.“
Die Unterhaltung passte Valentin allerdings gar nicht.
„Hey Amerikanski, sie können sie ihre Lebensgeschichten später erzählen, jetzt müssen wir auf der Stelle verschwinden.“
Blitzschnell begaben sich die Teams wieder in die Jumper, die sich auch gleich tarnten, als aus den Wolken eine weitere Wraithwelle kam.
Zwei Minuten später durchflogen sie das Tor und kamen wohlbehalten wieder in Atlantis heraus, wo McKay gleich in die Kantine stürmte.
Der Rest des Teams wurde von Woolsey fast schon überschwänglich empfangen, der sich wirklich freute, dass alle überlebten.
Etwas abseits davon wandte sich Jack leise an Sam, da immer noch ein Mitglied für sein Team brauchte.
„Hören sie Major, ich weiß, dass sie außer Ronon keinem mehr vertrauen und ich kann es sogar verstehen.
Aber ich brauche noch jemandem im Team und da sind sie genau die richtige Person, also was ist?“
Sam schüttelte den Kopf.
„Von ganzem Herzen nein, aber ich mache ihnen einen Kompromiss, denn ich stelle mich für ein SAR Team zur Verfügung.
Ich will hier drin forschen, aber wenn da draußen jemand in Schwierigkeiten kommt, bin ich da und hole ihn raus.“
Jack dachte eine Sekunde nach, gab ihr dann die Hand.
„Einverstanden, aber trotzdem brauche ich noch ein Mitglied, na mal sehen, wer sich da noch so anbietet.“
Danach gingen sie alle ihrer Wege, hauptsächlich, um sich erstmal auszuruhen, das erlebte gut zu verarbeiten.

Fast genau vier Stunden später fanden sich alle im Labor von Sam ein, auch wenn McKay es sich nicht nehmen ließ, großspurig zu werden.
„Nun Blondie, dann zeigen sie uns mal, was sie hier nettes kleines, mit dem Subraumsender, gefunden haben.“
Sam ging zu ihm und baute sich vor dem Kanadier auf.
„Wenn sie mich noch einmal Blondie nennen, oder sonst in irgendeiner Weise herablassend behandeln, können sie was erleben.“
McKay, ziemlich eingeschüchtert, ging einige Schritte zurück, während Woolsey auf den Punkt kommen wollte.
„Major, ignorieren sie das einfach und sagen uns, was sie gefunden haben und warum es so wichtig ist.“
Sam ging, noch leicht sauer, zu ihrem Laptop und gab einige schneller Befehle ein, die sie dann erklärte.
„Ich habe die Subraumsignale, die wir empfangen haben, eindeutig drei Schiffen zuordnen können, zwei davon sind Wraithbasisschiffe.
Sie scheinen sich auf dem Weg hierher zu befinden und werden wohl in 10 Monaten bei uns eintreffen, wenn sie Kurs und Geschwindigkeit halten.“
Unter den Anwesenden macht sich Ernüchterung bereit, nur Ronon war sehr zuversichtlich, was man ihm auch ansah.
„10 Monate, da haben wir doch genug Zeit, um die Stadt zu festigen.“
Rodney sah ihn empörend an.
„Und wie, wir können doch kaum ein Schiff abwenden, geschweige denn zwei.“
Jack setzte dann noch einen drauf.
„Zwei von denen wir wissen, es können auch mehr sein.“
Bevor noch wer was sagen konnte, mischte sich Sam ein, da sie auch eine gute Neuigkeit für alle hatte.
„Und das dritte Signal habe ich auch entschlüsseln können, es ist ein Subraumcode, der von der Erde stammt.“
Praktisch im Sekundentrakt klappten die ganzen Münder nach unten, Woolsey bekam zuerst wieder was raus.
„Wie ist denn das möglich?“
Sam grinste alle an.
„Laut dem Verzeichnis, das ich aus unseren Daten habe, handelt es sich um den Subraumcode der USS Hoover.“
Allert wollte es kaum glauben.
„Die ist in der Schlacht um die Erde verschollen; und in der Pegasusgalaxie aufgetaucht, das ist echt fantastisch.“
Rodney sah das genauso.
„Unsere Chancen verbessern sich gerade, denn mit ihren Waffen kann sie sicher eines von den Basisschiffen erledigen.“
Jack fand auch gute Worte.
„Auch wenn ich die Wraith zur Hölle wünsche, zumindest ist diese Galaxie ein ziemlich gutes Fundbüro, nicht wahr?“
Dabei lächelte er Sam an, die sich mit einem zuckersüßen Lächeln bei ihm bedankte, aber auch mahnende Worte sprach.
„Die Hoover ist ebenso 10 Monate von uns entfernt, abgesehen davon, dass sie nicht wissen, dass wir hier sind.
Wenn wir sie nicht anfunken können, fliegen die am Ende noch an uns vorbei und dann haben wir den Salat.“
Das sah auch Woolsey ein.
„Gut ich gebe den Befehl, einen Weg zu finden, unsere Jungs auf der Hoover zu erreichen, ohne die Wraith zu warnen.“
Rodney rieb sich schon die Hände.
„Das wird ja dann mein Job werden…“
Aber Woolsey schnitt ihn ab.
„Major Carter wird dabei mit ihnen zusammenarbeiten, sie werden ihre Hilfe und Ideen sehr gut brauchen können.“
Man sah regelrecht in McKay, dass ihm diese Entscheidung gar nicht schmeckte, aber sich fügen musste.
Tief im inneren war er eifersüchtig auf Sam, da sie plötzlich die erste seit langem war, die mit ihm mithalten konnte.
Aber das würde nur ein Ansporn sein, noch härter und eifriger zu arbeiten, um wieder als der Wissenschaftler Nr. 1 zu gelten.


USS Hoover:

Der erste Offizier, John Sheppard, ging gerade in die Kabine, seines Kommandanten, Steven Caldwell.
Er hatte die neusten Infos wegen der beiden Wraithbasisschiffe bei sich, die er auch gleich überbringen wollte.
„Colonel, es ist bestätigt, dass diese Schiffe etwa 12 mal größer sind, als der Kreuzer, mit dem wir es aufgenommen haben.“
Caldwell musste schlucken.
„Haben sie uns bemerkt?“
Sheppard verneinte, fuhr sich dabei durchs Haar.
„Nö, ich denke nicht, es gab keine Anzeichen.“
Caldwell sah sich den Bericht an, blickte dann kurz seinen XO an, bevor er ihm einen neuen Befehl erteilte.
„Folgen wir ihnen erstmal ein paar Tage, vielleicht finden wir ja so diese Antikerstadt, aber schön aus der Ferne.“
Sheppard salutierte lässig mit zwei Fingern, was Caldwell inzwischen ignorierte und ging wieder zur Brücke.
Die Hoover setzte ihren Flug durch die unbekannte Galaxie fort, ohne genau zu wissen, wo hin sie flogen…
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