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Stargate Atlantis: The German Experience (Staffel 1) - Veni! Vidi! Vici? von Atlan, Colonel Maybourne

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1.02 Überall und Nirgendwo
von Atlan




Colonel Jack O‘Neill schritt durch die Gänge von Atlantis.
Seit knapp einer Woche war die Expedition in der Stadt und man hatte sich eingerichtet. Der Colonel pfiff fröhlich vor sich hin, als er daran dachte, wie er sich das beste Quartier geschnappt hatte, dass man bisher finden konnte. Die letzte Woche, war für ihn die Beste seit langem gewesen. Nun war er unterwegs, um sich sein Team zusammenzustellen, doch bisher hatte er kaum eine Ahnung.

Da sah er Ronon aus einem Nebengang auftauchte und jetzt durch den Gang schlurfte.
„Ronon!“, rief O‘Neill und lief auf ihn zu.
Ronon drehte sich zu ihm um, nickte kurz. „Gut, dass ich sie treffe. Ich wollte mit ihnen noch etwas besprechen.“, meinte O‘Neill.
„Und zwar?“, fragte Ronon wortkarg, wie üblich. O‘Neill steckte die Hände in die Hosentaschen. „Eigentlich geht’s nur um ihr Verhältnis zu Major Carter. Das interessiert mich jetzt, seit sie beide hier sind. Wie haben sie sich kennen gelernt?“
„Na ja. Das war so.“, meinte Ronon und begann zu erzählen.


Vor dreieinhalb Jahren:

Ronon hatte gerade einen Wraith getötet, der sich an Sam nähren wollte, nachdem sie aus dem Wrack ihres Al'Kesh geklettert war.
„Los, komm schon.“, sagte Ronon.
„Geht nicht.“, sagte Sam unter Schmerzen. „Mein Bein.“
Kurzum nahm Ronon sie auf und legte Sam über seine Schulter. Diese wiederum hatte sich ihre Sachen gegriffen. Dann rannte Ronon, so schnell er konnte, los in Richtung Stargate, verfolgt von zwei Wraith, die mit ihren Stunnern auf ihn schossen.
Ohne richtig zu zielen, schoss er mit seiner Energiepistole zurück. Schließlich war Ronon am DHD angekommen, drehte sich um und schoss schnell die beiden Wraith nieder. Diese gingen nach je drei Schüssen zu Boden. Ronon drehte sich wieder zum DHD um und wählte schnell eine Adresse. Mit Sam auf der Schulter, durchschritt er den Ereignishorizont.


In der Gegenwart:

O‘Neill und Ronon waren inzwischen weitergegangen.
„Respekt.“, meinte der Colonel. „Das war ne ziemlich noble Geste. Ich glaube nicht, dass das jeder tun würde.“
Ronon sah ihn nur unverständlich an. „Ich würde niemanden den Wraith ausliefern und dem sicheren Tod überlassen. Außer Kell, dem Bastard.“
„Und dieser Kell ist...?“, fragte O‘Neill.
„War einer unserer Kommandanten bei der Verteidigung von Sateda. Hat sich aber aus dem Staub gemacht.“, meinte Ronon.

Sie waren inzwischen an einem der Kammer-Transporter angekommen, die ähnlich den Transportringen, Materie zwischen den verschiedenen Transportern hin- und hertransportierte. Man hatte die Transporter vor gerade drei Tagen entdeckt.
„Also Ronon.“, meinte O‘Neill und ging auf den Transporter zu. „Wir sehen uns.“
Er fuhr mit seiner Hand über einen Sensor, der die Tür öffnete und wollte eintreten.
„O‘Neill.“, meinte Ronon auf einmal. „Sie wollten wissen, wieso ich Sam gerettet habe.“
Der Colonel zögerte mit dem Einsteigen. „Da gibt’s also noch mehr, als reine Nächstenliebe.“
Ronon nickte nur. „Sam hat mich aus jemandem erinnert. Jemand, der jetzt tot ist.“
Dann drehte sich Ronon weg und schlurfte weiter durch den Gang.

O‘Neill trat in die Transporterkammer und drückte auf dem Touch-Feld einen der Punkte. Die Türen schlossen sich und Jack wusste, wen er in sein Team holen würde.


Irgendwo in der Pegasus-Galaxie, USS Herbert Hoover:

Die Hoover hob langsam von dem Planeten ab, auf dem sie vor fast acht Wochen gelandet war. F-301 Rotten hatten den Planeten umflogen und nichts gefunden, außer Ruinen von Städten, die anscheinend einst einer recht hoch entwickelten Zivilisation gehört hatten. Nun strebte das Schiff in Richtung offenen Raum, nachdem man Metall und andere Materialien aus den Ruinen geholt hatten, um das Schiff zu reparieren.

Colonel Caldwell und sein XO, Lt. Colonel Sheppard gingen noch ein letztes Mal einen Statusbericht durch. Sie schritten durch einen der Gänge, auf einer letzten Inspektion.
„Also, John.“, meinte Caldwell. „Wo stehen wir?“
Sheppard las von einem Clipboard ab. „Es geht so. Die Systeme sind zu 80% einsatzbereit. Schilde laufen, Sensoren ebenso. Aber der Hyperantrieb bringt nur 70% Leistung. Die Ingenieure kriegens einfach nicht besser hin.“
Caldwell nickte verbittert. „Ja und drei Millionen Lichtjahre sind sowieso schon sehr weit.“
„Ja, acht Jahre bis zum Milchstraßenrand.“, sagte Sheppard. „11 Jahre sogar, wenn wir regelmäßige Pausen machen, zum Antrieb auskühlen.“
„Ganz zu schweigen davon, dass wir nicht so viele Vorräte mitnehmen können.“, fügte Caldwell hinzu. Dann kamen die beiden Offiziere auf die Brücke, wo die ganze Brückencrew versammelt war.

Der Steuermann und der Waffenoffizier standen respektvoll auf, nachdem der Orbit erreicht war.
„Rühren.“, befahl Caldwell und besah sich dann seine Leute. Sheppard aktivierte indes den schiffsweiten Intercom.
„Hier ist Colonel Caldwell.“, sagte der Kommandant. „Ich weiß, wie viel sie alle in den letzten zwei Monaten geleistet haben. Ich in sehr stolz auf sie, das sollten sie wissen. Doch sie sollten auch an eines denken: Leisten sie noch mehr. Nur dann, werden wir nach Hause zurückkehren können. Das ist alles.“
Mit einem Kopfnicken befahl er Sheppard den Intercom zu deaktivieren.
Caldwell setzte sich auf seinen Kommandantenstuhl, während Sheppard den Platz des Steuermanns übernahm.
„John, bringen sie uns in den Hyperraum.“, befahl Caldwell. „Sehen wir uns ein wenig in der Galaxis um...“

Die Hoover beschleunigte und drang schnell in den Hyperraum ein.


Auf Atlantis, Westpier:

Jack betrat den Raum, den sich Sam Carter als Labor eingerichtet hatte. Der weibliche Major saß an einem Laptop und ging gerade einige Aufzeichnungen durch. Als sie ihren Vorgesetzten sah, stand sie auf und stand stramm. Jack winkte nur beschwichtigend ab. „Schon gut, Major. Ich hatte ihnen doch gesagt, dass sie nicht stamm stehen müssen.“
Sam setzte sich wieder. Jack zeigte auf den Rechner. „Na, was gehen sie grad durch?“
„Ach, nur die Aufzeichnungen des STK aus den letzten sechs Jahren.“, meinte Sam lächelnd. „Mehr nicht?“, fragte Jack gekünstelt erstaunt.
Sam zuckte jedoch nur mit den Schultern. „Ich muss das erst mal nachholen, bevor ich hier anfangen kann. Mit der Antiker-Datenbank. Jedenfalls dem Teil, der offen liegt.“
„Wie dem auch sei.“, meinte Jack und spielte mit seinem Feuerzeug. „Ich suche ja noch Leute für mein Team...
Und sie sind sicher, dass sie nicht dazustoßen wollen?“
Sam lächelte leicht, während sich Jack eine Zigarette anzündete.

„Nehmen sie es mir nicht übel Sir, aber nein.“, antwortete sie.
„Ich will nach den Jahren Action lieber forschen.“
„Kann ich verstehen.“, meinte Jack. Etwas ruppig fügte er hinzu: „Dazu noch ihre Paranoia.“ Sam sah beleidigt drein und Jack sagte schnell: „Tut mir Leid.“
„Sie haben aber Recht.“, antwortete Sam nur.
„Außer Ronon vertrau ich momentan niemanden. Die Gehirnwäsche damals.
Sie wissen.“
Jack nickte nur. „Na gut. Da kann ich wohl nichts machen."
Bevor er sich umdrehte, um zu gehen, fragte er noch: "War da jemals was zwischen ihnen und Ronon?"
Sam sah überrascht drein. "Wie kommen sie darauf, Sir?"
Jack zuckte mit den Schultern. "Diese Vertrautheit und die Tatsache, dass sie all die Jahre zusammen waren."
"Verstehe. Aber nein.", sagte Sam. "Da war nie was zwischen uns."
Jack nickte. "Gut, das wollt ich nur wissen. Wir sehen uns.“

Dann verließ er dasLabor und warf noch einen letzten Blick auf Sam, die sich wieder auf ihre Arbeit gestürzt hatte.
Etwas weiter den Korridor runter, warf er einen Blick auf seine halbe Zigarette und warf sie auf den Boden. „Vielleicht ist es der richtige Ort damit aufzuhören.“, dachte er bei sich. Jack ging wieder auf einen der Kammern zu und transportierte sich in Richtung Hauptturm.

Knapp fünf Minuten später, traf er auf Ernst Allert, der gelangweilt an einer Wand lehnte. „Ernst.“, grüßte Jack.
Ernst Allert nickte. „Moin Colonel, wie läufts?“
„Machen sie bei meinem Team mit?“, stellte Jack die Gegenfrage und ging an Ernst vorbei.
„Jep.“, meinte Ernst nur spontan und lief neben Jack her. „Ich würd als Sicherheitschef doch nur hier vergammeln. Den Job kann auch Sergeant Freyt übernehmen.“
Schnellen Schrittes gingen sie den Gang entlang.
„Kuchen?“, fragte Jack.
„Erdbeere oder Zitrone?“, kam es wiederum von Ernst.
„Erdbeere.“
„Mit oder ohne Schlagsahne?“
Dann lachten die Beiden laut los. „Los, bevor uns noch alles weggeschnappt wird.“, meinte Jack nur.


USS Hoover:

„Sir, wir verlassen den Hyperraum in der Umlaufbahn eines Planeten.“, meldete Sheppard.
„Sehr gut. Aber wir gehen zur Sicherheit auf Defcon 3.“, sagte Caldwell und erhob sich, um ans Sichtfenster der Brücke zu treten. Im selben Augenblick noch, verließ die Hoover den Hyperraum.
„Radaroffizier, Scan des Planeten.“, befahl Caldwell.
„Bewohnbar, der Erde ähnlich mit einer Sauerstoff-Stickstoff Atmosphäre.
Ganz, wie zu Hause.“, meldete dieser.
„Sehr gut. Dann können wir dort vielleicht unsere Lebensmittelvorräte und Wassertanks auffüllen.“, meinte Caldwell und drehte sich zu Sheppard. „John, sie sollten mit einem Team Marines auf den Planeten gehen und...“
Da wurde er vom Radaroffizier unterbrochen, dessen Sensoren Warngeräusche ertönen ließen.
„Ein Schiff im Orbit des Planeten.“, meldete der Radaroffizier.

„Defcon 2.“, befahl Caldwell und setzte sich auf seinen Kommandantenstuhl. „Haben sie noch ein paar Infos für mich?“
„Die Abmessungen, ungefähr jedenfalls.“, meinte der Radaroffizier.
„Etwa doppelt so lang, wie die Hoover, dreimal so breit.“
„Ja, ich sehs.“, meinte Caldwell und wies auf den Anblick, der sich ihnen bot.
Aus dem Fenster konnte man ganz deutlich das Schiff sehen.
Es hatte eine pfeilspitzenähnliche Form und eine bläuliche Hülle, die nicht, wie eine Metalllegierung aussah. Was sie nicht wussten war, dass es sich um einen Wraith-Kreuzer handelte.

„John, was meinen sie?“, fragte Caldwell nachdenklich.
„Wenn ich mir die Bemerkung gestatten darf: Cool.“, meinte Sheppard.
„XO.“, sagte Caldwell mahnend.
„Tut mir Leid, Sir. Ich würd sagen, wir sagen einfach mal: Hallo.“
Caldwell nickte zögerlich. „Einverstanden. Aber ich will die Schilde auf Stand By.“
Der Waffenoffizier nickte. „Geht in Ordnung Sir.“
„Sehr gut, dann öffnen wir einen Kanal.“, befahl Caldwell dem Funker.
"Hier ist Colonel Steven Caldwell vom Raumschiff Hoover der US Space Forces. Wir grüßen sie.", gab Caldwell durch.

Doch anstatt zu antworten, eröffnete das Schiff, ohne Provokation, das Feuer.
„Schnell, die Schilde!“, befahl Caldwell schnell. „Defcon 1 und alle Waffen aktivieren.“
Da schlugen die ersten blauen Plasmasalven ein und rüttelten das Schiff durch.
„Schilde auf 83%!“, meldete der Waffenoffizier. „Was immer die auch immer für Waffen haben mögen, sie sind gewaltig: Die sind dreimal stärker, als die Goa‘Uldwaffen.
„Die schicken Jäger! Etwa 40.“, meldete der Funker.
Caldwell gab schnelle Befehle. „Ausweichmanöver, Nukleargranaten abfeuern. Die 301er starten!“

Die Hoover machte eine steile 90° Wende nach links und entkam so einer Salve Plasmasalven. Gleichzeitig starteten die F-301, die bereits in erhöhter Alarmbereitschaft gewesen waren.
„Die Railguns schussbereit machen.“, befahl Caldwell. „Streufeuer.“
Die Railguns begangen zu arbeiten und schlugen auf der Außenhülle des Kreuzers auf, richteten aber relativ wenig Schaden an. Es gab nur tertiäre Explosionen.

Die 10 F-301 begannen indes ihren Dogfight mit den Wraith-Darts.
„An alle: Raketen Zielprogrammieren und angreifen!“, befahl der CAG seinen Piloten. Die 301er schossen ihre Raketen ab. Von 20 abgefeuerten Raketen, trafen 13 ihr Ziel, die anderen 7 waren abgelenkt worden. Eine weitere Ladung Raketen und eine Breitseite mit den Bordgeschützen, jagten auch die letzten Jäger hoch.
„Sir, Darts vernichtet.“, meldete Sheppard.
„Darts?“, fragte Caldwell etwas verwirrt. "Ach ja, wegen der Form.“
„Ja Sir.“, meinte Sheppard.
Caldwell wandte sich wieder dem Kampf zu, denn der Kreuzer feuerte weiter, während sich die F-301 aus der Schußbahn begaben. „Bringen sie uns näher ran und laden sie die Granatwerfer.“

Die Hoover flog nun frontal auf den Kreuzer zu. Der konnte nun genau feuern und traf auch mit beängstigender Genauigkeit. Auf der Brücke der Hoover wurden die Crewmitglieder stark durchgeschüttelt. Die Hoover hatte, durch ihr Verschwinden, leider das Asgard Upgrade der Schilde verpasst und besaß nur die alten Schilde der Beliskner-Klasse.
„Schilde bei 42%!“, meldete der Waffenoffizier. „Feuere jetzt Granatwerfer! Salvenmodus.“

Die Nukleargranaten schossen aus ihren Werferbatterien. Eine der beiden Salven verfehlte ihr Ziel, doch die Andere war umso tödlicher. Sie schlug mitten im hinteren Abteil, zwischen den breiten Ausbuchtungen und der Antriebsektion ein und hinterließ ein großes Loch. „Schiff will in Hyperraum eindringen!“, meldete der Radaroffizier.
„Alle Batterien Dauerfeuer!“, befahl Caldwell und beugte sich nach vorne.
Jetzt wollte er sie auch besiegen. Der Kreuzer hatte schon das Hyperraumfenster geöffnet, als die Railguns und Nukleargranaten ihr Ziel fanden. Beim Eintritt des Kreuzers in den Hyperraum, kollabierte das Raumfenster und zerriss den Kreuzer buchstäblich in zehntausend Einzelteile.

Auf der Brücke gab es kurz Applaus, dann wandte sich die Crew wieder der Schadenskontrolle zu. Caldwell sah nachdenklich aus dem Brückenfenster runter, auf den Planeten. „Ich will die beiden Walküren mit einem Marineeinsatzteam auf den Planeten schicken.“, sagte Caldwell und sah zu seinem ersten Offizier. „Colonel, sie führen das Team an.“
John nickte, sprang auf und verließ die Brücke.
Fünf Minuten später verließen die beiden Walküren auch schon den Backbordhangar und flogen auf den Planeten zu.


Atlantis, Kantine:

O‘Neill und Allert hatten sich gerade Kuchen und ein Getränk geholt und suchten gerade einen Tisch. Ernst sah sich um und rollte mit den Augen. „Ach ne, nicht heute...“
„Was?“, fragte Jack und sah nun in die Richtung, die Ernst ihm wies. McKay saß, über einen Laptop gebeugt, in einer Ecke. „Trifft sich ja gut.“
Ernst sah ihn verwirrt und geschockt zugleich an. „Sagen sie mir bitte, dass das nur ironisch gemeint war?“
Jack wank nur ab und ging auf Rodney zu. „McKay, können sie mir einen Wissenschaftler empfehlen für mein Team?“
Rodney sah jedoch nicht auf, sondern tippte weiterhin auf seinem Laptop herum.
Jack stupste ihn an. „McKay...“
„Hä, was?“, fragte Rodney und schreckte hoch, sah dann zu Jack. „Was is?“
„Nen Wissenschaftler.“, meinte Jack. „Können sie mir einen für mein Team empfehlen?“
„Ja.“, war Rodneys Antwort. „Sie werden aber rausfinden, dass das im Gegensatz zu mir nur alles Idioten und Neulinge sind. Es gibt für sie also nur eine Lösung. Mich.“
Man konnte die Arroganz aus seinen Worten förmlich spüren.

Jack zeigte ihm jedoch nur den Vogel. „Ich will aber schon jemanden, der ein bisschen weniger pummelig is.“
„Hey, das sind querliegende Samenstränge!“, entrüstete sich Rodney, wobei Jack und Allert jedoch nur in Gelächter ausbrachen.
Nach einigen heiteren Sekunden, redete Rodney weiter.
„Hören sie, die anderen sind vielleicht trainierter, aber sie brauchen ein All-Round Genie. Und das bin ich!“
„Ich überlegs mir.“, meinte Jack nur und wand sich dann ab.
Ernst blieb noch kurz und sagte:
„Erinnern sie sich dran: Bei ihrer ersten echten Gate-Mission, haben Indianer sie entführt und ich musste sie rausholen.“
Dann ging er auch und gesellte sich zu O‘Neill - Rodney hingegen, schmollte.


Auf dem Planeten:

Sheppard und seine Marines landeten mitten in einem Nomadendorf.
John stieg als erster aus, eine MP5 im Anschlag. „Marines, ausschwärmen.
Gunny, sie kommen mit.“
Ein weiblicher Marine, Gunnery Sergeant Anne Wright, nickte und folgte ihrem Vorgesetzten, nachdem sie ihre SPAS-12 durchgeladen hatte. Schon bald hörten sie Schreie und denen folgten sie schnellen Schrittes. Die Beiden gingen zwischen den Hütten lang, als sie mehrere Wraith Krieger sahen, wie sie mit Betäubern auf die menschlichen Einwohner schossen.
„Okay, Angriff.“, befahl John und eröffnete das Feuer. Sofort streckte er einen Wraith nieder, Gunny Wright tat dasselbe mit ihrer Shotgun. Sheppard sah durch seinen Feldstecher und sondierte schnell die Umgebung.
Dabei sah er einen Mann, der gerade von einem Wraith ausgesaugt wurde.
Er musste schlucken. „Großer Gott...“
Er wurde jedoch schnell wieder sachlich. „Gunny, es sind noch sechs. Die kriegen wir auch noch.“

Gunny Wright und John stürzten sich in den Kampf, in den bereits de anderen Marines eingestiegen waren. Die sechs Wraith zu töten war recht schwer, aber insgesamt schafften es die Marines doch gut, ohne Eigenausfälle, die Wraith zu erledigen. Zwei Marines wurden betäubt, bevor sich John einen kleinen Stunner schnappen konnte und den letzten, es war ein Wraith Offizier, der anders als die Krieger ein Gesicht hatte, betäubte.

John besah sich den Stunner. „Nicht schlecht. Gunny, lassen sie alle Waffen einsammeln. Ich glaub, wir haben neues Spielzeug.“
Anne Wright grinste. „Aye, Aye, Sir.“

Inzwischen waren die Einwohner näher gekommen. Der Schock stand ihnen ins Gesicht geschrieben, da sie noch nie gesehen hatten, wie die Wraith besiegt worden waren. John sicherte seine MP5 und nahm sie runter. Er wollte so wenig bedrohlich, wie möglich wirken.
Er ging auf die Leute zu, hob die Hände. „Keine Sorge Leute, alles vorbei.
Ich bin Lieutenant Colonel John Sheppard von den US Space Forces.“
Ein großer Mann im hellbraunen Mantel trat vor. „Ich bin Halling.“
John neigte leicht den Kopf und lächelte. „Halling, freut mich sehr.“
„Danke für die Hilfe.“, sagte Halling und sah sich verwundert die Wraithleichen an. „Ohne Sie, hätten wir das Ausdünnen, wohl nicht überlebt.“
John zeigte mit dem Daumen über seine Schulter. „Gern geschehen, aber was sind das für Kreaturen?“
Halling sah etwas verwirrter drein. „Wenn sie das nicht wissen, sollte Teyla ihnen das sagen.“ Er bat John mit sich zu kommen, während dieser von Gunny Wright und den Marines die Gegend absichern lies.

Sie betraten ein Zelt indem gerade eine junge dunkelhäutige Frau und ein gleichaltriger Mann aufräumten. Offenbar hatte es auch hier einen Kampf gegeben, beide hatten leichte Schürfwunden. „Teyla, das ist Lieutenant Colonel John Sheppard.
Er und seine Freunde haben die Wraith vernichtet.“
Die Frau sah zu dem Mann. „Danke Kanan. Lässt du uns bitte allein?“
Er nickte und lies John mit Halling und der Frau allein.
Diese neigte dankbar den Kopf und stellte sich vor. „Vielen Dank dafür Colonel Sheppard. Ich bin Teyla Emmagan, Tochter des Tagan.“
„John, John reicht.“, meinte Sheppard nur. „Und wir haben gerne geholfen. Waren diese Wraith dieselben, wie auf dem Raumkreuzer da oben?“
Er deutete Richtung Orbit. Teyla sah etwas ängstlich drein, was John ihr aber nehmen konnte.„Keine Sorge, wir konnten ihn zerstören.“
Teyla nickte und atmete durch. „Ja, das war einer ihrer Kreuzer. Ich bin aber überrascht, dass sie noch nie von den Wraith gehört haben und einen ihrer Kreuzer zerstören konnten.“
John zuckte mit den Schultern. „Wir sind neu in dieser Galaxis und haben uns noch nicht mit allem vertraut gemacht.“

Teyla nickte feundlich, wenn sie auch nicht alles verstand. „Dann sollte ich ihnen vielleicht erzählen, was Ich über die Wraith weiß, damit Sie gewappnet sind. Die Wraith sind die Plage der Galaxis. Ihre Nahrung sind Menschen, denen sie das Leben aussaugen, um selbst weiterleben zu können. Jeder Planet wird regelmäßig von Ihnen heimgesucht.“
John schluckte. „Das klingt gar nicht gut.“
Teyla erzählte dann noch einige Minuten lang das wesentliche. Über die Darts und die Weidegründe und sonst noch alles, was sie selbst schon gesehen, oder aus Überlieferungen wusste.

Nach der Erklärung nickte John nachdenklich und sah sich auch noch mal kurz draußen um. Wirklich viele Arthosianer, wie sich Teylas Volk nannte, gab es nicht mehr. Etwa 40 oder 50 konnte er erkennen. Den kläglichen Rest von Überlebenden.
„Danke für diese Informationen. Die können wir sicher brauchen.“
Dann sah er Halling und Teyla an. „Hören sie, ich komme von einem Raumschiff, der Hoover. Das Schiff befindet sich in einer Umlaufbahn, um den Planeten. Und wie gesagt, wir sind neu hier und könnten ein paar Führer brauchen, jemanden, der sich in der Galaxie auskennt. Anscheinend gibt es ja nicht mehr so viele, von ihren Leuten.
Und besser, als hier immer Wraithangriffen ausgesetzt zu sein, ist es alle mal.“
„Ich verstehe wohl nicht.“, meinte Halling.
„Wären Sie und ihr Volk daran interessiert, mit auf unser Schiff zu kommen und mit uns durch die Galaxis zu streifen?“, sagte John frei heraus. „Ich müsste das noch mit meinem Kommandeur absprechen, aber er ist sicher dafür, da wir viele Leute verloren haben und unsere Reihen doch sehr gelichtet sind.“
Teyla dachte nach. „Ich werd es mir überlegen. Vor allem, da viele von uns geholt wurden. Reden sie mit ihrem Kommandeur und ich werde über das Angebot nachdenken.“
John nickte, dann ging er zurück zu den Marines und den Walküren, während Teyla sich mit Halling beriet.


Auf Atlantis, Kantine:

Jack und Allert saßen zusammen und aßen ihren Erdbeerkuchen. Jack schluckte ein Stückchen herunter und fragte, immer noch ein wenig kauend: „Was würden sie denn davon halten, McKay ins Team zu holen?“
Ernst war mehr, als entsetzt. Ein Stückchen Kuchen fiel ihm glatt aus dem Mund. „Wir reden hier von Meredith Rodney „Sirupfresski“ McKay, der Nervensäge und dem totalen Jammerlappen des Jahrhunderts? Ein Männeken, das schon ein halbes Dutzend mal entführt und gefangen genommen wurde und von mir und ST 1 ebenso oft gerettet werden musste? Dem Kerl, der aus Tollpatschigkeit ein Sonnensystem in die Luft gejagt hat?“

Jack stellte hingegen eine Gegenfrage. „Kennen sie einen vergleichbaren, klugen Wissenschaftler? Carter können wir vergessen, die will nicht. Und langsam will ich mein Team zusammenkriegen. Woolsey macht langsam Druck. Wegen dieser STK Tradition, will er in jedem Team mindestens einen Forscher.“
„Dann stimmen sie ihn um.“, meinte Ernst nur und trank einen Schluck Wasser.
„Bestechen sie ihn meinetwegen mit... Nem neuen Brillenputztuch, oder ner Flasche Glatzenpolitur meinetwegen oder nem Nadelstreifenanzug.“

Jack schüttelte nur den Kopf. „Nein, es bleibt wohl bei McKay. Carter wär zwar, auf Grund der militärischen Ausbildung, besser geeignet, aber na ja... Man kann nicht alles haben.“
Allert rollte mit den Augen und vergrub das Gesicht in den Händen. „Dann stell ich mich mal eben geistig drauf ein, mit McKay auf Missionen zu gehen.“
Jack sah ihn jetzt doch etwas verunsichert an. „Nehmen sie das nicht etwas zu ernst?“
Allert sah auf. „Ich bin nicht nur ernst, ich bin Ernst Allert.“
Jack grinste und verließ die Kantine. Ernst lehnte sich zurück. „Ich hätte doch lieber Radek mitnehmen sollen... Das kann ja noch was werden...“


USS Hoover, Caldwells Ready Room:

John und Colonel Caldwell saßen zusammen im Arbeitszimmer Caldwells.
„Ich weiß irgendwie nicht.“, meinte der CO nach einiger Zeit.
„Ach kommen sie, Colonel.“, meinte John. „Das sind doch nur 39 Leute. Außerdem haben wir doch einige Quartiere leerstehen und die meisten sind mit Stockbetten. Und sie wissen, genauso wie ich, dass wir mit der Zeit Verbündete brauchen. Und wir kommen so an die Adressen von Planeten, wo wir Nahrung und Wasser herkriegen.
Zudem würden wir sogar noch was gutes tun.“
Caldwell nickte leicht widerwillig. „Einverstanden. Schaffen sie die Leute hier rauf. Wenn die wollen.“
John grinste. „Danke, Sir.“


Zwei Stunden später:

Teylas Volk hatte sofort eingewilligt, mit der Hoover mitzureisen. Jetzt stand Sie mit Caldwell und Sheppard vor einem Bildschirm auf der Brücke und beobachtete die Brig. Dort hatte man den Wraith, den John auf den Namen Bob getauft hatte, eingesperrt. Bob hatte gerade versucht auszubrechen, was aber gründlich misslungen war und ihn fast geröstet hätte, als er eine Energieleitung sabotieren wollte.
Man hatte das schon ausgebügelt, indem man alle Energieleitungen in der Brig stillgelegt hatte.Teyla sah mit Abscheu zu, wie der Wraith in der Zelle auf und ab ging, Caldwell und John mit gebotener Argwohn.
Caldwell aktivierte das Intercom und ließ sich zur Zelle durchstellen.
„Warum hat Ihr Volk uns angegriffen?“, fragte Caldwell.
Bob sah in Richtung Kamera. „Wir brauchen die Energie der Menschen, um zu überleben. Wir können uns nur von Menschen ernähren. Deswegen weiden wir unsere Jagdgründe immer wieder aus.“
„Aber wieso in dieser ungewohnten Härte?“, fragte Teyla zornig. w„Ich dachte bisher, der Großteil der Wraith hält einen Winterschlaf.“
„Menschen aus der Stadt der Lantheaner haben eine Königin getötet.
Dadurch sind einige Schiffe frühzeitig aufgewacht. .“, war die doch recht ausführliche Aussage von Bob. „Es sind zwar nur wenige Schiffe, doch wir werden die Stadt anfliegen und entgültig zerstören.“
Dann grinste er in die Kamera. „Krieg ich jetzt... Nahrung? Ich habe Hunger.“ Bob lachte schallend.

Caldwell lies abschalten. Teyla sah immer noch wütend drein. „Lassen sie ihn doch ins All werfen Colonel, dann kann er da nach Nahrung suchen.“
Sie nickte CO und XO noch kurz zu, dann ging sie.
Caldwell grinste leicht belustigt. „Die Frau ist tough.“
„In der Tat.“, sagte John.

Ein Sergeant stand von einer Konsole in der Ecke der Brücke auf. Ein Computerausdruck in seinen Händen. „Colonel, ich hatte mitgehört und mir die Freiheit genommen, eine Stichwortsuche zu machen. Lantheaner ist ein anderes Wort für die Antiker.“
„Ganz sicher?“, fragte Caldwell interessiert.
Der Sergeant nickte. „Ja. Stand alles ausführlich in den Dateien, aus der Stonehendge-Datenbank. So nannten sich die Antiker vor ihrer Rückkehr auf die Erde, vor zirka 10.000 Jahren.“
„Als sie in der Pegasus Galaxie waren, wo wir uns ja wohl befinden.“, fügte John hinzu. „Und Menschen haben die Stadt vor kurzem wieder angefangen, zu bewohnen.“
Caldwell nickte. „Gut, dann suchen wir jetzt diese Stadt. Die Antikertechnologie, könnte uns helfen nach Hause zu kommen.“
Er wandte sich an den Steuermann. „Hyperantrieb aktivieren.“
„Hyperantrieb, Ja Sir.“, bestätigte der Steuermann.

Die Hoover öffnete ein Raumfenster und lies den Planeten Arthos hinter sich zurück.


Auf Atlantis:

Woolsey hatte ein Gespräch mit Jack.
„Dann versuchen sie es mit McKay.“, meinte Woolsey schließlich.
„Na gut.“, meinte Jack. „Aber wenn ich ihn nicht mehr will, darf ich ihn dann umtauschen?“
Woolsey nickte leicht grinsend und schlug eine Akte auf. „Also, dann besteht ihr Team aus Ihnen selbst, Allert, Ronon und McKay. Ihnen sollte aber klarsein, dass mir ein Sanitäter im Team fehlt, eine Frau am Besten.“
„Ich guck die Tage mal danach.“, meinte Jack und verließ das Büro.
Woolsey rief ihm noch hinterher: „In einer Stunde, rücken sie ab!“


Eine Stunde später kam AR-1, so die Kennnummer des Teams um O‘Neill, durch das Tor. Das Tor stand mitten vor einem Dorf, das wiederum in einer schönen Landschaft stand. Die Bevölkerung befand aus einem primitiven, mehr als vorindustriellen Volk aus Menschen, mit denen man Handel treiben wollte. Rodney wollte schon los stürmen um, vor allem mit den hübschen Mädchen im Dorf, „Kontakt“ aufzunehmen.
Jack hielt ihn jedoch am Kragen fest. „Das können sie vergessen McKay. Das mach ich.“
Mit diesen Worten, schritt er ins Dorf und begann ein Gespräch mit einem älteren Herrn. Rodney sah verwirrt zu Ernst. „Warum hat er das gemacht?“
Ernst grinste nur. „Na, weil sie doch nur über den Tisch gezogen würden.“
Er ging zu Jack hinüber, was auch Ronon kopfschüttelnd und grinsend tat.
Nur Rodney nicht. Rodney schmollte.




Ende der Folge.
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