Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Stargate Atlantis: The German Experience (Staffel 1) - Veni! Vidi! Vici? von Atlan, Colonel Maybourne

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +
1.19 Alamo Part 1
von Colonel Maybourne




Über dem Planeten, auf dem Atlantis ruhte, öffnete sich in einer gleißenden Explosion ein großes Hyperraumfenster.
Die USS Hoover sprang in den Normalraum, steuerte direkt den Orbit, über der Stadt, an und drosselte ihr Tempo.
Colonel Steven Caldwell stand von seinem Kommandantenstuhl auf und schritt gleich zur Frontscheibe, von wo aus er die Stadt kontaktierte.
„Atlantis, hier spricht die Hoover, ich hoffe doch, dass unser Auftauchen sie nicht zu sehr überrascht hat.“
Woolsey antwortete ihm auf der Stelle.
„Aber nicht doch Colonel, sogar ganz im Gegenteil, wir sind alle inständig froh, dass sie es unbeschadet her geschafft haben.“
Caldwell lächelte etwas, bevor er fort fuhr.
„Ich werde mich gleich zu ihnen herunter begeben, aber vorher habe ich noch eine andere Sache zu erledigen.
Wir haben erst kürzlich, eine größere Menge, an Puddle Jumpern gefunden, zudem noch einige Drohnen.
Ich wäre ihnen sehr verbunden, wenn sie bei sich etwas Platz schaffen könnten und einige Genträger bereitstellen.“
Woolsey sprang sofort drauf an.
„Das freut mich zu hören, ich werde ihnen auf der Stelle einige Leute schicken, die alles nach Atlantis bringen werden.“
Der Colonel nickte zustimmend, bevor er die Brücke verließ, da er sich mit O´Neill und den anderen, in der Stadt treffen wollte.
„Einverstanden, ich werde jetzt, mit einigen Offizieren zu ihnen herunter kommen, dann können wir in Atlantis, alles weitere besprechen.“
Woolseys Stimme klang sehr zufrieden.
„Wir erwarten sie schon Colonel, da ich mit ihnen umgehend, die Verteidigungsposition der Stadt, erörtern muss.“
Caldwell verließ die Brücke und begab sich in den nächsten Korridor, wo er Teyla über den Weg lief.
„Gut dass ich sie treffe, ich wollte sie darüber in Kenntnis setzen, dass sie und ihr Volk nach Atlantis gehen werden.“
Sie verneigte sich leicht.
„Wie sie wünschen, ich wollte sie sowieso schon darum bitten, da meine Leute die große Stadt der Vorfahren unbedingt sehen wollen.“
Caldwell lachte ein wenig.
„Nun ja, abgesehen davon sind sie dort unten wesentlich sicherer, als auf dem Schiff, wir werden uns bald den Wraith stellen.“
Teyla reichte dem Colonel beide Arme, die er auch gleich annahm, bevor sie ihre Köpfe aneinander lehnten.
„Die Arthosianer danken ihnen, dass sie uns in der Stunde unserer größten Not aufnahmen und Schutz gewährten.“
Er nickte ihr noch zu, bevor weiter ging, da noch einige Menschen auf der Liste standen, die Befehle zu erhalten hatten.
„Keine Ursache, Miss Emmagan.“
Anschließend betrat der Colonel den Lift und fuhr drei Decks tiefer, wo die Marines am trainieren waren.

Er hatte beschlossen, dass die Soldaten der Marineinfantrie in der Stadt besser aufgehoben waren, als auf dem Schiff.
„Gunnery Sergeant Wright, melden sie sich ungehend bei hier, ich habe neue Befehle für sie und ihre Leute.“
Die Afroamerikanische Soldatin kam, ziemlich verschwitzt, zu ihrem Kommandanten, wo sie kurz verschnaufen musste.
„Entschuldigen sie Sir, aber wir haben den ganzen Vormittag Nahkampf trainiert und ich bin etwas aus der Puste.“
Caldwell sah sie grinsend an.
„Sie müssen sich nicht entschuldigen, da sie nur ihre Pflicht erledigen, aber jetzt hören sie mir genau zu.“
Nachdem sie, immer noch erschöpft nickte, fuhr er fort.
„Sie und ihre Leute werden allesamt nach Atlantis verlegt, wo sie bei der Verteidigung der Stadt helfen werden.“
Das überraschte sie nun schon.
„Bei allem nötigen Respekt Sir, aber brauchen sie uns nicht auf der Hoover, falls wir von den Wraith geentert werden.“
Er war schon dabei, sich abzuwenden.
„Nein, denn wenn so weit kommen sollte, ist eh schon alles zu spät, wir werden das Schiff mit einer Rumpfbesatzung fliegen.
Alle Personen, die nicht zwingend zur Steuerung des Schiffes erforderlich sind, werden in die Stadt verlegt, wie ihre Marines.“
Anne Wright salutierte, der Colonel erwiderte den Gruß, bevor er in Richtung der Jumper ging, um in die Stadt zu fliegen.
Danach drehte sie sich zu ihren Leuten um.
„Na dann, ihr faulen Säcke, die Befehle des Colonel sind klar, packt euren ganzen Kram, wir werden umziehen.“
Die Soldaten beendeten ihr Training und begaben sich schnellstens zu ihren Quartieren, da nichts hier bleiben sollte.


Atlantis, Kontrollraum:

In der Kommandozentrale herrschte wie immer eine ziemliche Betriebsamkeit, auch wenn es heute hektischer war.
Mit dem ganzen Personal von der Hoover kamen auch neue Leute in die Stadt, die erstmal einquartiert werden mussten.
Zwar gab es in dieser Stadt mehr, als nur ausreichend, Zimmer und Apartments, aber man musste Leute dafür abstellen.
McKay hingegen, hatte ein ganz anderes Problem zu erledigen, von dem er dachte, dass es bereinigt sei.
Der Verteidigungssatellit sollte über eine Fernsteuerung aus Atlantis gesteuert werden, die Verbindung riss aber immer wieder ab.
Rodney war deswegen schon beinahe am durchdrehen, was jeder, der sich hier aufhielt, an der eigenen Haut zu spüren bekam.
„Nein sie Stümper, wenn sie jetzt einschalten, fliegt ihnen die Konsole um die Ohren und alles bleibt tot.
Mensch, muss ich denn hier alles selbst machen… ich frag mich ja schon, warum ich nicht allein die Stadt versorge.“
Da kam Allert an und sah dem Kanadier über die Schultern.
„Ich will ja nicht meckern, aber hatten sie die Fernsteuerung, nicht schon vor Wochen, mit Carter, fertig gestellt?“
McKay blickte ihm entnervt in die Augen.
„Ja… aber da gab es auch noch keine Magnetischen Störungen, die von Sonneneruptionen und einem Ionensturm ausgelöst wurden.“
Allert konnte es nicht lassen, weiter zu frotzeln.
„Ah ja, wenn das so ist…haben wir da etwa den falschen Physiker zur Erde geschickt und nur die Nummer zwei behalten?“
Das war beinahe schon zu viel für das Ego des Wissenschaftlers, der dem Offizier Blicke zuwarf, die mehr als nur töten konnten.
„Ganz sicher nicht…“
Plötzlich wurde die Verbindung zum Satelliten aber aufgebaut und das Hologramm der KI erschien im Kontrollraum.
„Nur falls sie fragen sollten, ich habe die Verbindung hergestellt, da mir das Jammern auf die Nerven gegangen ist.“
Allert blickte sie fesch an.
„Du hast Nerven?“
Die KI drehte zu ihm rüber.
„Ja und für die ist es Gift, wenn sie sich mit Wraith herumschlagen müssen, die sich in der Stadt aufhalten würden.“
Noch bevor wer etwas sagen konnte, kamen Caldwell und Sheppard aus der Jumperbucht, gingen auf Woolsey zu.
„Rufen sie bitte all ihre Führungsoffiziere zusammen, ich möchte gleich auf der Stelle mit dem Briefing beginnen.“
Woolsey nickte, als O´Neill kam und sich einen dummen Spruch selbstverständlich nicht verkneifen konnte.
„Sie beide sehen aus der Ferne fast wie Brüder aus, fast die gleiche Größe, dieselbe Statur und dann diese Glatzen.“
Woolsey versuchte, den Kommentar erst gar nicht zu beachten, während Caldwell seinem alten Kameraden einen entnervten Blick zuwarf.
„Jack, ich habe gedacht, dass sie in den letzten Jahren etwas erwachsender geworden sein, war wohl ein Irrtum…“
Selbiger war sich natürlich keiner Schuld bewusst.
„Was, ich hab doch nur offensichtliches angesprochen…“
Danach gingen beide hinter Woolsey her, der in den Besprechungsraum vorgegangen war und einige Akten verteilte.

Eine Stunde später waren die Soldaten der Stadt und von der Hoover dabei, in den ganzen Bereichen von Atlantis Luftabwehrstellungen zu bauen.
Aus den Lagerräumen des Schiffes, wurden alle Handfeuerwaffen und Munitionsvorräte, sowie schweres Gerät geholt.
Darunter befanden sich auch 16 MGs, Kaliber 12,7 mm, die auf allen Türmen, an der Spitze montiert wurden.
Sie wurden auf Lafetten aufgebaut, um bei Angriffen von Darts, schneller drehbar zu sein, zusätzlich noch am Boden festgemacht.
Major Valentin überwachte den Aufbau dieser Waffen.
„Sie da, die Waffe muss einen Bereich zwischen drei Uhr und zehn Uhr abdecken, stellen sie es etwas weiter nach links.“
Der Soldat salutierte und verrückte das Gewehr ein wenig, bevor es im Boden festgemacht und sah zu dem Major.
„Major, wo kommen eigentlich die Werfer für die Leuchtkugeln hin, man sagte vorhin, sie kommen zu uns.“
Valentin dachte kurz nach.
„Hatte ich vergessen zu sagen, gab ne kleine Planänderung, die werden in den Hauptturm gebracht, der liegt höher.“
Im selben Moment kam ein Amerikanischer Fallschirmjäger, bat den Major mitzukommen und sich bei O´Neill zu melden.
„Sir, Colonel O´Neill wünscht sie zu sprechen.“
Valentin nickte und warf einem seiner Feldwebel, den Schraubenschlüssel zu, mit dem er gerade ein MG befestigte.
„Ich komme gleich wieder, machen sie schon mal weiter.“
Valentin folgte dem Fallschirmjäger in den Besprechungsraum, wo er neue Instruktionen wegen der Darts bekam.

Eine Ebene höher spannten Anna und einige Sannis, die jetzt gerade nichts zu tun hatten, Stolperdrähte in einigen Korridoren auf.
Jeder dieser Drähte war mit Phosphorgranaten verbunden, die der Bausubstanz nicht sehr schaden konnten.
Auf die Wraith allerdings, würden sich diese Brandbomben ganz anders auswirken, sie in Windeseile zu Asche verbrennen lassen.
Diese Art der Sicherung wurde allerdings auch nur in den Gängen aufgebaut, von denen man sicher war, sie nicht zu brauchen.
Anna befestigte gerade eine Granate.
„Karl, spannen sie den Draht noch etwas tiefer, sonst kann man die noch aus mehr als 10 Metern sehen.“
Der noch sehr junge Krankenpfleger nickte andächtig, bevor er dem Befehl nachkam, an dem Draht die Befestigung herabsetzte.
„Eine Frage Frau Unteroffizier, hier geht das Gerücht herum, dass sie aus dem Hochadel stammen, ist das wahr?“
Sie lächelte ihn gequält an.
„Und wenn es so wäre?“
Er sah sie auffordernd an.
„Nun, ein paar Leute fragen sich, warum sie so ein Geheimnis aus ihrer Herkunft machen, ich dachte immer, ihr Adligen seit Stolz auf eure Herkunft.“
Sie war nun etwas entnervt.
„Ja, aber ich hab keine Lust, wieder zurück in meinen goldenen Käfig gesteckt zu werden, wenn meine Familie erfährt, wo ich bin.“
Da meldete sich eine andere Sannitäterin, die gerade ihre letzte Granate befestigt hatte und vorgekommen war.
„Das verstehe ich nicht, sie haben sich zur Bundeswehr gemeldet und sind volljährig, was wollen die schon da machen?“
Anna schlug ihr freundschaftlich auf die Schulter.
„Meine lieben Verwandten haben genug Einfluss und Freunde, um mich auf einen ruhigen Posten auf der Erde zu versetzen.“
Die Frau ließ nicht locker.
„Und wenn schon, sie müssten doch noch ihre Restdienstzeit verbringen, daran können sie auch nichts ändern.“
Anna rollte mit den Augen.
„Zwei meiner lieben Verwandten sitzen im Verteidigungsministerium und im Kanzleramt, die können fast alles.“
Danach ging sie zu der Kiste, in dem eine weitere Rolle mit Draht war und nahm den mit, zum nächsten Gang.

Währenddessen trainierten Ronon und Teyla in der Turnhalle, weil er erfahren hatte, dass sie eine sehr gute Kämpferin sei.
Was Teyla in diesem Kampf auch schon unter Beweis gestellt hatte, wenn auch sich beide gerade umlauerten.
Ihr Übungskampf ging nun schon seit über 20 Minuten und beide hatten sie schon ein paar gute Treffer erlangt.
Ronon umkreiste sie wie ein Wolf, der bereit zum Sprung war, während Teyla zumeist auf Verteidigung aus war.
„Und, wie finden sie die Stadt?“
Ohne ihn aus dem Augen zu lassen, antwortete sie.
„Es ist einfach nur beeindruckend.“
Ronon versuchte einen Schlag, den sie mit Leichtigkeit abblockte und ihrerseits einen sehr guten Treffer austeilte.
„Ich hatte gehört, dass sie und ihre Leute bei der Verteidigung der Stadt mithelfen wollen, ist das wahr?“
Teyla wich einem weiteren Angriff geschickt aus, indem sie unter dem Schlag wegtauchte und katzenhaft wieder aufsprang.
„Ja, denn wenn wir die Wraith hier nicht aufhalten können, wo soll es den Menschen dann noch gelingen?“
Ronon nickte, ohne sie aber auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen, während der Stock in seiner Hand rotierte.
„Auch wieder wahr.“
Danach sprang er überraschend vor und packte er sie am Hals, rannte zur nächsten Wand und drückte sie dagegen.
„Sie kämpfen besser, als ich es je bei einer Frau erlebt habe, aber sie sind manchmal noch zu verkrampft.“
Teyla lächelte, nachdem er sie losgelassen hatte.
„Dann ist für mich ja noch nicht alle Hoffnung verloren…?“
Ronon verneigte sich leicht.
„Noch nicht ganz.“
Da betrat O´Neill die kleine Turnhalle, er hatte dem Kampf schon seit knapp einer Minute zugesehen.
„Zu gerne ich auch ihrem kleinen Kampf weiter beigewohnt hätte, ich muss sie bitten, mir in den Kontrollraum zu folgen.“
Teyla sah den Colonel erstaunt an.
„Ist etwas Schlimmes passiert?“
Jack wank aber nur ab.
„Nein, aber weil ihr Volk helfen will, Atlantis zu verteidigen, sollten sie auch wissen, wie wir das anstellen.“
Ronon und Teyla packten ihre Sachen schnell zusammen, eh sie dem Colonel folgten, der summend voran ging.

Vier Stunden später:

Inzwischen dauerte es nur noch eine knappe halbe Stunde, bevor die Wraithflotte aus dem Hyperraum kommen sollte.
Die USS Hoover hatte sich am Verteidigungssatelliten postiert, alle ihre F 301 Jäger und die Jumper ausgeschleust.
Diese waren um den kleinen Planeten in Stellung gegangen, auf dem sie das abgestürzte Wraithschiff fanden.
Colonel Caldwell war der Meinung, dass sie von dort ihrem Feind, perfekt in den Rücken fallen konnten.
Fast alle Jumper, auch die sie im Trümmerfeld gefunden hatten, waren mit Soldaten, ohne Flugerfahrung, bemannt gewesen.
Wegen des Personalmangels, wurde den Männern und Frauen das ATA Gen gespritzt, bei denen es wirkte, die wurden Notfallpiloten.
Auf der Hoover ging der Colonel hingegen etwas nervös auf der Brücke umher, was dem XO natürlich nicht entging.
Sheppard gesellte sich zu seinem CO.
„Sir, ist alles OK bei ihren?“
Caldwell drehte sich um.
„Ja, geht schon, es ist nur, aber wir haben noch nie ein Basisschiff mit den Schiffswaffen zerstört, nur die Kreuzer.“
John reichte ihm einen der letzten Schokoriegel, die sie noch hatten, er war gerade selbst dabei, einen zu essen.
„Wird schon schief gehen, aber falls es sie beruhigt, wir haben genug Atomwaffen, um sie zweimal in die Hölle zu schicken.“
Caldwell lachte etwas darüber.
„Ja, aber ich wollte ihnen noch was anderes besprechen, ich habe beschlossen, dass sie die Jäger anführen werden.“
Sheppard ballte die Hände zu Fäusten, da er sich das im Geheimen schon gewünscht hatte und sich jetzt innerlich freute.
„Danke Sir.“
Anschließend verließ John auch die Brücke, um mit dem letzten Jumper die Flugverbände erreichen zu können.

Nachdem Sheppard die Kommandobrücke verlassen hatte, wandte sich der Colonel an den stellvertretenden XO, Captain Kleinmann.
„Lassen sie alle Raketensilos mit Mark 3 Gefechtsköpfen bestücken und entfernen sie die Abschusssicherungen.“
Der Offizier blickte ihn ungläubig an.
„Ja Sir, aber ich weiß nicht, ob so was überhaupt möglich ist, außerdem wären das unsere gesamten Atomwaffen.“
Caldwell ließ sich davon allerdings nicht beeindrucken.
„Machen sie es möglich Captain, zudem erwarte ich, alle 10 Minuten, einen Bericht über den Status der Wraithflotte.“
Kleinmann nickte, während Caldwell die Brücke verließ, um noch mal in seinem Quartier auszuspannen.
„Stören sie mich nur, wenn es wirklich unumgänglich ist.“
Gleichzeitig startete John Sheppard mit einer F 301, flog damit zu den wartenden Jägern, die den Planeten umkreisten.


Atlantis, in Woolseys Büro:

Der Expeditionsleiter saß ruhig hinter seinem Schreibtisch und sprach in sein Diktiergerät, das mittlerweile fast voll war.
Unter anderem auch seinen letzten Willen, auch wenn es absurd war, das den im Fall einer Niederlage, jemand ausführen konnte.
„… so vermache ich mein Haus, in Boston, meinem jüngeren Bruder James und Familie, genauso wie mein Vermögen.
Außerdem wünsche ich in meiner Heimatstadt Philadelphia bestattet zu werden, in unserer Familiengruft.“
Woolsey stoppte kurz, da noch mal nachdenken wollte, wollte dann gerade fortfahren, als Anna Hein in der Tür stand.
„Endschuldigen sie Sir, ich wollte nicht stören, aber ich hatte zufällig gehört, wie sie ihr Testament diktierten.“
Er bat sie herein.
„Setzen sie sich doch, ich kann in diesen Stunden ein wenig Gesellschaft brauchen und sie sehen genauso aus.“
Anna lächelte ein wenig.
„Ja, da haben sie schon recht, ich frage mich die ganze Zeit, ob wir den Kampf gewinnen werden, oder nicht.“
Richard nickte ihr zu.
„Dann wären wir schon zwei.“
Woolsey trank einen Schlick Tee, bevor er auffordernd in ihre Augen sah, um eine Frage loszuwerden, die er schon länger stellen wollte.
„Hören sie, ich weiß zwar, dass es mich eigentlich nichts angeht, aber es gibt da ein paar Gerüchte um ihre Person.“
Anna schüttelte etwas entnervt mit dem Kopf.
„Sie haben also gehört, dass ich eine Adelige bin und wollen nun wissen, was es damit auf sich hat, stimmt es?“
Richard verneigte sich leicht.
„Da haben sie Recht.“
Sie dachte eine Sekunde nach, bevor sie antwortete.
„Meine Familiären Bindungen, gehen in die Häuser der Bismarcks und Hollenzollern, die dem Deutschen Hochadel angehören.
Meine Eltern haben einen beachtlichen Teil der Familienvermögen inne und leben in den von ihnen gesetzten Regeln.“
Woolsey nippte etwas an seiner Tasse.
„Und warum wollten sie da weg und haben sogar ihren Namen geändert, dass verstehe ich noch nicht?“
Sie rollte leicht mit ihren Augen.
„Weil mir diese ganzen Regeln und Vorschriften total gegen den Strich gegangen sind, es ist wie einem goldenen Käfig.“
Er war darüber sehr amüsiert.
„Lassen sie mich mal raten, ihre Familie hatte einen ganz anderen Weg für sie erdacht, als bei uns zu arbeiten.“
Dem konnte sie nur zustimmen.
„Oh ja, ich sollte Jura und BWL studieren… dann zu einer Society Dame erzogen werden, was mir ganz und gar nicht passte.
Das war auch ein Grund, warum ich erst die normale Soldatenlaufbahn einschlug, ich hab keine Lust auf was Höheres gehabt. “
Woolsey stand dann auf.
„Bevor ich jetzt gehen muss, habe ich noch eine letzte Frage…wie würde ihre Familie auf sie reagieren, wenn sie von all dem hier wüssten?“
Anna prustete in sich herein, während sie sich ebenfalls erhob.
„Die würden den Schock ihres Lebens kriegen und meine Mutter würde es sicher nur sehr schwer akzeptieren können.“
Danach verließen beide das Büro, weil die Wraith nur noch 20 Minuten brauchen würden, bis sie den Sprung einleiteten.


USS Hoover:

Die Wraithflotte würde in etwa 20 Sekunden den Hyperraum verlassen und dann direkt in Richtung der Hoover fliegen.
Steven Caldwell schritt über seiner Brücke hin und her, da ihn diese letzten Sekunden fast wie Stunden vorkamen.
Captain Kleinmann hingegen saß hinter seiner Steuerkonsole, beobachtete die Sensoren, auf denen der Countdown herunterzählte.
„Colonel, die Wraithflotte wird den Hyperraum in 15 Sekunden verlassen, ich erwarte ihre Befehle, Sir.“
Caldwell ging zu seinem Stuhl und setzte sich, er atmete noch einmal tief ein, bevor er in die Weite des Alls blickte.
„Warten sie den ersten Schuss des Satelliten ab, schicken sie dann unsere Salve Grananten direkt hinterher.“
Der Captain nickte und gab eine neue Meldung durch.
„Ja Sir, die Wraith verlassen den Hyperraum in 10 Sekunden … 9… 8… 7… 6… 5… 4… 3… 2… 1… sie springen.“
Unmittelbar vor der Hoover öffnete sich ein gewaltiges Hyperraumfenster, aus dem eine riesige Anzahl Wraithschiffe sprang.
Zu den zwei Basisschiffen gesellten sich noch acht Kreuzer, die wie eine Art Eskorte um die Hives herumflogen.
Kleinmann sah wieder zu Caldwell.
„Sir, es gibt einen Energieanstieg im Satelliten, der wird gleich feuern, laut den Sensoren in vier Sekunden.“
Caldwell stand auf, da er sich dieses Schauspiel um keinen Preis entgehen lassen wollte, während die Wraith leicht beidrehten.

Im nächsten Augenblick löste sich aus dem Satelliten eine gewaltige Energieentladung, in grüngelblichem Schimmer.
Sie brauchte keine Sekunde, um direkt auf das erste Basisschiff zuzufliegen, aber einer der Kreuzer war im Weg.
Der Energiestrahl zerschmetterte diesen einfach und traf danach in die Antriebssektion des Basisschiffes ein.
Das Heck des Schiffes explodierte auf der Stelle, während der Strahl, noch einen weiteren Kreuzer traf und zerstörte.
Dieser eskortierte sein Basisschiff von der anderen Seite und wurde gleichfalls von dieser Energieentladung auseinander gerissen.
Im nächsten Moment wurde das Basisschiff, von einer ganzen Reihe weiterer Sekundärer Explosionen, zerstört.
Der Rumpf detonierte in einem gewaltigen Feuerball, welcher derart grell war, dass man dachte, eine neue Sonne ginge auf.
Die anderen Wraithschiffe, die sich erst der Hoover zugewendet hatten, drehten sich nun zu dem Satelliten um.
Das sollte sich allerdings als ein Tödlicher Fehler herausstellen, da die Hoover eine ganze Salve Nukleargranaten abfeuerte.

Steven Caldwell war von seinem Kommandantenstuhl aufgestanden und verfolgte diesen Kampf vom Frontfenster der Brücke aus.
So sah er mit an, wie zwei weitere Kreuzer unter dem Feuer der Granaten zerbrachen, aber das Basisschiff intakt blieb.
„Captain, ich erwarte ihren Bericht.“
Kleinmann wartete noch eine Sekunde.
„Ja Sir, einen Moment bitte…unsere Granaten haben zwei der Kreuzer völlig zerstört, wir warten auf den Satelliten.“
Dieser entlud sich auch sogleich, doch er verfehlte das Basisschiff und zerstörte nur einen zusätzlichen Kreuzer.
„War leider kein Volltreffer, Sir…“
Der Colonel war aber nicht ganz unzufrieden.
„Wenigstens sind wir noch einen weiteren Kreuzer losgeworden, aber ich will das zweite Basisschiff da weghaben.“
Caldwell nahm wieder Platz, bevor seinem Steuermann den nächsten Befehl gab, den der auch sofort ausführte.
„Feuern sie zwei Mark drei Raketen ab und visieren sie dabei die Hauptflugdecks an, das könnte weitere Explosionen geben.“
Kleinmann drückte die dafür vorgesehenen Tasten, als auf seinem Bildschirm einige sehr bekannte Signale auftauchten.
„Colonel, Raketen sind unterwegs, aber der Feind hat Jäger gestartet, die nun direkt auf die Raketen zuhalten.“
Da sprang der Colonel schnell auf.
„Schicken sie eine Nachricht an Sheppard, dass er mit den Jumpern und 301ern kommen soll, aber ein bisschen plötzlich.“
Kleinmann gab die Meldung durch, als sich etwa 30 Jäger von den anderen lösten, direkt auf den Satelliten zuflogen.
Sie feuerten rasch all ihre Waffen ab, welche die Kampfstation in wenigen Minuten völlig zerstörten und im Raum verteilten.
Caldwell biss sich auf die Lippen, da ihn der Verlust des Satelliten sehr schmerzte, aber er durfte sich nichts anmerken lassen.
„Captain, feuerten sie gleich vier weitere Raketen ab, diese Schiffe müssen um jeden Preis
zerstört werden.“
Sekunden später flogen diese vier Raketen, begleitet von einer Salve Granaten, in direkter Flugbahn auf die Schiffe zu.

Während die Atomgranaten alle durchkamen und die verbliebenen Kreuzer teilweise sehr schwer beschädigten, sah es für die Raketen nicht so gut aus.
Sie wurden erneut von den Darts abgefangen, die sich in bester Kamikazemanier, direkt in deren Flugbahnen warfen.
Im selben Moment öffnete das Basisschiff einen weiteren Hangar und ließ noch, über 300 zusätzliche Darts, starten.
„Colonel, es sind viel zu viele Darts, die Railguns kommen gar nicht mehr hinterher, wir müssen uns zurück ziehen.“
Das sah Caldwell aber anders.
„Nein, diese Stellung wird gehalten, richten sie alle Waffen auf die Darts aus und räumen sie die weg.“
Während der Schild, unter dem Feuer der ganzen Darts, aufleuchtete, wendeten die letzten Schlachtschiffe und schossen jetzt auch auf die Hoover.
Allerdings konnten sowohl die drei Kreuzer, als auch das verbliebene Basisschiff nicht all ihre Waffenkraft nutzen.
Durch die ganzen Einschläge der Granaten, waren ziemlich große Schäden entstanden und dadurch auch die Waffen geschwächt.
„Colonel Caldwell, die Schilde sind auf unter 30 Prozent gefallen, lange können wir es auf keinen Fall mehr durchhalten.“
Im selben Augenblick trafen die Jumper, Walküren und F 301er ein und fielen den Wraith direkt in den Rücken.
Mit der ersten Salve an Drohnen wurde sofort ein Kreuzer zerstört, bevor die Dartpiloten auch nur reagieren konnten.


Nachdem der Kreuzer in Flammen aufging und verglühte, flog die Jagdstreitmacht direkt auf die Darts zu, welche die Hoover angriffen.
John Sheppard gab den Befehl, zum Angriff.
„Also Jungs und Mädels, ich hab heute Abend ja noch was vor, ich wäre ihnen daher sehr verbunden, wenn sie sich beeilen.“
Das ließen sich die Piloten nicht zweimal sagen…ein gewaltiger Regen aus Raketen und Drohnen löste sich von den Erdenfliegern.
Diese zerlegten im Sekundentrakt über 150 Darts, gaben der USS Hoover die nötige Zeit, aus der Schusslinie zu kommen.
John war zufrieden.
„Gut, die haben erstmal genug, neu formieren, um das Basisschiff anzugreifen, vielleicht ziehen sich die Kreuzer danach zurück.“
Doch in der Zwischenzeit konnten sich die übrigen Darts ebenfalls neu gruppieren, dabei lagen sie, wie ein Ring, um den Schiffen herum.
Zudem öffneten die Kreuzer und das Basisschiff, ihre Hangar, schickten alle Reserven in die Schlacht.
Sheppard gab einen Funkspruch an alle durch.
„OK Leute, wir zerstören so viele wie nur möglich, danach ziehen wir uns alle sofort zur Hoover zurück, oder nach Atlantis.“
Letzteres galt für die ganzen Jumper, weil die Hoover, nur begrenzte Kapazitäten, in ihren Hangars, hatte.
Dem Lieutenant Colonel folgend, schossen sie direkt auf die erste Dartlinie vor, ließen die ersten Geschosse los…

…die Drohne verfolgte unnachgiebig ihr Ziel und fand es auch in einem Dart, neben dem sechs weitere hoch gingen.
Die direkten Kämpfe zwischen den Kampffliegern beider Seiten waren schonungslos und ohne jede Gnade.
Über mehrere Minuten lang bekämpften sie sich jetzt schon und die beiden Parteien hatten dabei schwere Verluste eingefahren.
Direkt neben John Sheppard, der gerade zwei Darts ausweichen musste, ging eine weitere F 301 hoch und verglühte schnell.
Im Gegenzug fanden drei Raketen ihre Ziele und zerstörten jeweils einen Dart, bevor von ihnen einfach zu viele kamen.
Ein Jumper, an dem vier Darts klebten, versuchte sich noch in Ausweichmanövern, aber er wurde schonungslos zerstört.
Zuvor gelang es dem Piloten noch, zwei Drohnen zu starten, die zwei seiner Verfolger in Stücke rissen.
Colonel Caldwell sah zu den Bugrailsguns, die der Flut an feindlichen Jägern kaum noch Herr werden konnten.
„Captain, wie lange die Munitionsvorräte noch?“
Kleinmann sah kurz in den Verzeichnissen nach.
„Sir, wenn die jetzige Feuerrate aufrecht bleibt, sind die letzten Vorräte in ziemlich sicher sieben Minuten verbraucht.
Aber ich habe noch eine andere Schlechte Nachricht, die Schilde sind auf unter 10 Prozent gefallen und sinken weiter…“
Der Colonel stieß einen Flucht zur Decke aus, ging danach zurück zu seinem Stuhl, wo er das Intercom betätigte.
„Caldwell an Sheppard, kommen sie sofort zurück zum Schiff, wir ziehen uns zurück und formieren uns über Atlantis neu.“
Einige Sekunden war ein Rauschen in der Leitung, bevor die Antwort, ebenfalls ziemlich missfällig, rein kam.
„Verstanden…wir kommen zurück.“
Während einzelne Energiestöße der Wraith auf dem Schild der Hoover niedergingen, kam immer wieder eine 301 zurück.
Die Jäger waren so derart verstreut, dass man sie nicht auf einem Mal auflesen konnte, es sollte fast zwei Minuten dauern.
Die Jumper hingegen tarnten, wenn das noch möglich war und flogen mit Autopiloten, in die Stadt zurück.
Kurz darauf sprang auch die Hoover in den Hyperraum, mühte sich gerade noch mit ihrer letzten Kraft hinein.


Eine Stunde später, über der Stadt.

Das Kriegsschiff der US Air Force lag relativ ruhig über dem Planeten, während noch die nötigsten Sachen repariert wurden.
Oberste Priorität hatten dabei die Schutzschilde und McKay hatte diese auch schon wieder auf eine Leistung von etwa 30 % gebracht.
„Ich kann es nicht glauben, dass keine Ersatzteile mehr zu haben sind, wozu hat der Kahn eigentlich Frachträume?“
Sheppard, der alles aus einigen Metern beobachtete, amüsierte im Stillen köstlich über den aufgedrehten Kanadier.
Aber hierzu musste er einen Kommentar abgeben.
„Die sind dazu da, um große Nervensägen wie sie drinnen einzusperren, wenn diese zuviel Blödsinn verzapft haben.“
Rodney blickte ihn sauer.
„Wie lange haben sie an dem Spruch gearbeitet?“
John verdrehte dabei nur die Augen, weil er gerade etwas ganz anderes im Auge hatte, die Rückenansicht einer blonden Technikerin.
„Machen sie einfach hin, McKay.“
Selbiger schmollte jedoch vor sich hin, während er weiter die Kristallverbindungen an den primären Schildleitungen reparierte.

In der Stadt waren O´Neill und Allert währenddessen im Gange, letzte Vorbereitungen bei einem Sturmangriff abzuschließen.
Beide schlenderten, gemütlich und mit einem Kaffee in der Hand, durch die Korridore, wo sie die Verteidigungsanlagen inspizierten.
„Wie sieht es eigentlich am Südpier aus, haben diese trüben Tassen dort endlich ihre MGs aufgebaut, oder sollen wir das noch machen?“
Allert lächelte darüber, weil er ja genau wusste, dass die Russen gemeint waren, die Jack immer noch nicht so ganz mochte.
„Haben sie inzwischen, Valentin hat mir noch persönlich versichert, dass seine Leute den Südpier halten werden.“
O´Neill machte große Augen, bevor er einen weiteren Schluck trank und in einem richtig fiesen Ton antwortete.
„Na, jetzt bin ich aber beruhigt.“
Allert musste dick grinsen bei den Worten, fragte dann aber auch gleich weiter, da es noch einiges zu klären gab.
„Sollen wir die Stadt verdunkeln, wenn die Hoover Kontakt hat, oder besser erst, wenn die Saubande, direkt über uns ist?“
Jack dachte einen Moment nach.
„Hm… ich denke, damit könnten wir warten, bis sie an der Hoover vorbei sind, ansonsten kriegt Woolsey noch Angst im Dunkeln.“
Ernst Allert musste jetzt schon stärker auf die Lippen beißen, weil er sonst in schallendem Lachen ausgebrochen wäre.
„Aber Colonel, wie können sie denn nur einen derart integren und mutigen Mann, wie den armen Mister Woolsey, so bloßstellen?“
O´Neill trank aber nur weiter seinen Kaffee, als ihnen Anna entgegenkam und freudig ein Lied pfiff.
„Ah, gut, dass ich sie hier treffe, da kann ich gleich bescheid sagen, dass Caldwell auf den Sensoren etwa 50 Darts geortet hat.“
Allert sah ihr tadelnd ins Gesicht.
„Wofür gibt es Funkgeräte?“
Sie blickte beide aber nur unschuldig an.
„Tut mir ja leid, aber anscheinend haben sie beide mal wieder vergessen, neue Batterien in ihre Funkgeräte zu packen.“
Jack griff auch gleich zu seinem und wurde bestätigt, da die Stromanzeige nicht mehr am Leuchten war.
„Oh, verdammt, nicht schon wieder.“
Danach gingen alle drei belustigt in die Kommandozentrale, wo Woolsey schon ziemlich nervös herumlief.


Eine halbe Stunde später, USS Hoover:

An Bord des Schlachtschiffes warteten Steven Caldwell und John Sheppard auf die ersten Wraithdarts.
Laut den Sensoren würden diese in wenigen Minuten eintreffen, aber das Basisschiff und die beiden Kreuzer nicht.
Und zum großen Bedauern aller, hatte man auch keine Raketen mehr für die F 301 Jäger, so dass die Railguns es allein richten mussten.
Jumper konnte man auch nicht mehr einsetzen, da in der letzten Schlacht zu viele zerstört wurden, oder keine Drohnen mehr hatten.
Die wenigen, die Atlantis noch hatte, sollten auf Anordnung von Woolsey zurück gehalten werden, da man sie sicher noch später brauchen würde
Sheppard saß auf seinem Stuhl, sah rüber zum Colonel.
„Sir, sie kommen, sind genau 56.“
Caldwell stand auf, ging zum Fenster.
„Was bringen die Schilde?“
John gab schnell einen Befehl ein.
„Nur 34%, mehr hat McKay nicht rausholen können.“
Der Kommandant der Hoover nickte, als die Darts in Reichweite kamen, auch sofort mit einer Salve das Feuer eröffneten.
„Feuer.“
Aus den verbliebenen Geschützen kamen Unmengen an Überschallgeschossen, die gleich 14 feindliche Jäger, noch im Anflug, zerstörten.
Doch die übrigen Darts störten sich nicht groß an der Hoover, sie flogen gleich weiter, auf die Stadt zu.
Captain Kleinmann bekam im selben Moment eine Anzeige auf seinem Scanner, der auch nichts Gutes verhieß.
„Colonel, vor uns öffnet sich ein Hyperraumfenster, es sind das Basisschiff und die beiden Kreuzer…“
Caldwell ging sofort zurück zu seinem Stuhl und setzte sich, bevor einen neuen Befehl an seinem XO gab.
„Sheppard, sofort alle Raketen und Granaten abfeuern, ich will die Schiffe erwischen, ehe sie sich sammeln können.“
John runzelte zwar die Stirn bei dem Befehl, aber führte ihn sogleich aus, die Hoover ließ nun aus alle Geschützen ihre Waffen los.
Diese flogen der Feindlichen Flotte direkt entgegen, bevor die Jäger vor ihren Schiffen in Position gingen.

In der Stadt standen O´Neill und Allert auf einem der Balkone des Hauptturms und sahen mit an, wie die Dartvorhut im Schutzschild verglühte.
Auf Allerts Anraten, war der Schild der Stadt, kurz vor dem Eintreffen der Darts aktiviert worden, um eine Abdrehen dieser zu vermeiden.
„Tja Ernst, so wie es aussieht, haben sie eine goldene Nase gehabt, wir haben diese Typen ohne eine einzige Drohne erledigt.“
Der Oberstleutnant grinste ebenfalls.
„Bin ja auch schon lange genug im STK dabei, auf die Art haben wir auch schon ein paar Goa´Uld Jäger mehr runter geholt.“
Da kamen Ronon und Teyla auf den Balkon, wobei Ronon ein wenig gelangweilt wirkte, was dem Colonel auch auffiel.
„Hey Kumpel, sie sehen aus, als würden sie gleich schlafen gehen, was haben sie denn, da oben sterben viele Wraith?“
Der Sateder sah ihn etwas wehleidig an.
„Ja, aber ich kann nichts dazu beitragen, sondern sitze hier unten rum, während der Kampf im All entschieden wird.“
Teyla lächelte ein wenig.
„Nun, es ist doch so, dass wir sehr dankbar sein sollten, dass Colonel Caldwell mit seinem Schiff hier ist.
Wenn die Hoover nicht wäre, würde mein Volk nicht mehr leben und sie hätten kaum eine Chance gegen die Wraith.“
Das sah dann auch Ronon ein, weshalb er etwas brummig nickte und zum Himmel sah, ob weitere Darts durchkommen würden.

Auf der Hoover sah man diesem Kampf mit gemischten Gefühlen zu, da zwar ein Kreuzer brannte, aber die anderen Schiffe intakt waren.
Die Granaten hatten den linken Kreuzer in Feuer aufgehen lassen, er schlug Flammen aus allen Decks.
Aber zum großen Bedauern der Besatzung kam nur eine Rakete durch, welche in die linke Flanke des Basisschiffes einschlug.
Die anderen Geschosse der Hoover, wurden beinah vollständig von den Darts abgefangen, die sich für ihre Schiffe opferten.
Sheppard sah zu Caldwell, der auf Kleinmanns Platz saß und das Schiff flog, nachdem der eine Gehirnerschütterung abbekommen hatte.
„Sir, drei Darts nähren sich auf der linken Flanke und ich hab keine Munition mehr in den Backbordrailguns.“
Caldwell nickte ihm zu, da er verstanden hatte.
„Dann müssen unsere Schilde eben herhalten.“
Beide hielten sich an ihren Konsolen fest, als die Jäger auf den Schild prallten und ihn nur noch mehr schwächten.
Aber das passte genau zum Gesamteindruck der Hoover, die mittlerweile schon gewaltige Schieflage hatte.
Explodierende Plasmaleitungen hatten ein ganzes Deck in Brand gesetzt, welches von der Crew kaum gelöscht werden konnte.
Außerdem hatte die Außenhülle schon einigen Schaden abbekommen, an ein paar Stellen gab es Hüllenbrücke.
In diesem Moment verloren auch die vorderen Railguns ihre letzten Munitionsvorräte, es war nicht mehr möglich, zurück zu feuern.
„Sir, wir haben keine Waffen mehr, sollen wir die Hoover in das Basisschiff steuern, mit dem letzten Jumper fliehen?“
Caldwell sah seinen ersten Offizier entsetzt an, da ihm die Idee noch gar nicht gekommen war und er sie erstmal verdauen musste.
„Gibt es denn keine andere Möglichkeit?“
John dachte eine Sekunde nach, bevor er antwortete.
„Doch, eine Sache gibt es noch, aber ob sie dem zustimmen werden, ich habe da so meine Zweifel…“
Caldwell hörte sich den Plan an und genehmigte ihn schließlich, wohl wissend, dass es eh nichts mehr gab, was sie sonst tun konnten.


Atlantis:

Im Kontrollraum der Stadt stand Woolsey an den Bildschirmen, von wo aus er den Kampf praktisch live verfolgte.
Und dieser lief gerade nicht so, wie er, oder alle anderen in der Stadt, sich das am Anfang vorgestellt hatten.
Da kam eine neue Meldung rein.
„Sir, die Wraithschiffe haben gerade dass Feuer eingestellt, nur ein paar Darts feuern jetzt noch auf die Hoover.“
Der Bürokrat setzte sich, sah zu O´Neill.
„Glauben sie, die wollen die Hoover entern?“
Der Colonel zuckte aber nur mit den Schultern.
„Wie kann ich das denn wissen, bin ich etwa in der Wraithbasis, oder darf ich seit Stunden hier ihr Händchen halten?“
Richard Woolsey funkelte ihn aber nur böse an, weil er es einfach nicht gewohnt war, den
Ausgang einer Schlacht abzuwarten.
„Tut mir, aber ich einfach nicht sehr gut darin.“
Da kam schon die nächste Meldung herein.
„Colonel, wir erhalten gerade die Meldung, das Colonel Sheppard mit einem Jumper vom Schiff weggeflogen ist.
O Gott, er hat eine Atombombe dabei und will das Schiff mit einem Kamikazemanöver in die Luft jagen.“
Jack zögerte nicht, sondern griff zu einem Funkgerät, mit dem er einen der Puddle Jumper anfunkte, die im Luftraum der Stadt getarnt auf Streife waren.
„O´Neill an Abfangrotte, fliegen sie sofort zu dem Basisschiff, Sheppard hat was Dummes vor und sie müssen ihn jetzt rausholen.“
Danach sah er zu dem Techniker an der Kommstation.
„Und jetzt verbinden sie mich schon mit diesen Bruchpiloten, damit ich ihm kräftig seinen Kopf waschen kann…“
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.