Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Stargate Atlantis: The German Experience (Staffel 1) - Veni! Vidi! Vici? von Atlan, Colonel Maybourne

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +
1.17 Aufbrechende Qualen
von Colonel Maybourne



Das Team von Colonel O´Neill saß, zusammen mit Richard Woolsey, im Konferenzraum, um das Verhör der Mutterkönigin durch zu gehen.
In den acht Tagen, seitdem sie gefunden wurde, konnte man keinerlei Informationen aus dem Wesen heraus bekommen.
Und da die Wraith ja bald vor der Tür stehen würden, war es höchste Zeit, neue Erkenntnisse vorlegen zu können.
Woolsey klappte gerade einen Aktenordner zu, blickte dem Colonel direkt, aber ausdruckslos, in die Augen.
„Können sie mir sagen, warum die Wraithfrau immer noch nichts gesagt hat, wo wir sie jetzt schon über eine Woche haben?“
O´Neill zuckte mit den Schultern, da er es sich auch nicht erklären konnte, nachdem von ihm die meisten Verhöre durchgeführt wurden.
„Ich hab keine Peilung, sie ist widerstandsfähiger, als ich je erlebt habe und ich denke kaum, das sie was ausspucken wird.“
Der Expeditionsleiter war über diese Worte nicht begeistert, er stand auf und ging unruhig im Raum umher.
„Wenn sie wieder vorschlagen wollen, sie härter anpacken zu dürfen, dann ist meine Antwort eindeutig nein.“
Da meldete sich Anna zu Wort.
„Das dürfte sie sowieso kaum aushalten, denn wenn sie nicht in den nächsten Tagen Nahrung bekommt, wird sie sterben.“
Woolsey sah sich zu ihr um.
„Wie meinen sie das genau?“
Anna holte noch mal tief Luft.
„Sie ist bereits so stark verwundet und ohne Kräfte, das sie bald sterben wird, wenn sie nicht umgehend einen Menschen aussaugt.“
Woolsey sah nun McKay an, da er ihm aufgetragen hatte, das Verhör zu überwachen und zur Not einzugreifen.
„Haben die es übertrieben?“
Rodney schluckte nur kurz.
„Nur bei dem Vorfall, als dieses Vieh ausbrechen wollte und sich auf Allert gestürzt hat, aber davon wissen sie doch.“
Nun ging der Blick des Amerikaners zu dem Deutschen Oberstleutnant, der ganz unschuldig auf seinem Stuhl saß.
„Haben sie da was in ihrem Bericht ausgelassen?“
Allert sah ihn wie ein Schuljunge an, der sich vor seinem Klassenlehrer verantworten musste, aber keiner Schuld bewusst war.
„Ich hab ihr nur einige Schläge verpasst…kann sein, das der eine oder andere davon vielleicht etwas zu hart war.“
Woolsey sah ihn tadelnd an.
„Vielleicht…?“
Jetzt übernahm Ronon, bevor Woolsey mal wieder einen Ausraster bekam, die immer dann kamen, wenn seine Befehle abgeändert wurden.
„Hören sie, das ist kein Mensch und sie hätte keinerlei Probleme, uns zu töten, oder alle zum Nähren zu benutzen.“
Noch bevor der Expeditionsleiter antworten konnte, kam ein Soldat in den Besprechungsraum und salutierte vor allen.

Der Soldat ging in die Mitte und sah direkt zu Richard Woolsey, bevor er schließlich mit dem Bericht begann.
„Sir, das Team von Major Valentin ist seit über einer Stunde überfällig und wir können auch keinen Funkkontakt herstellen.“
Woolsey sah zu O´Neill.
„Colonel, sie und ihr Team werden sich auf der Stelle bereitmachen und nach Major Valentins Einheit suchen gehen.“
Jack nickte schon, als McKay dagegen aufbegehrte, weil er seiner Meinung nach, noch etwas wichtigeres, zu tun hatte.
„Ich bleibe aber hier und werde endlich diesen verdammten Plagegeist abschalten, sonst dreh ich noch durch.“
Allert grinste ihn an.
„Was hat ihnen unsere liebreizende KI denn heute schon wieder angetan, dass sie dafür sogar auf einen neuen Planeten verzichten?“
Rodney sah ihm gereizt in die Augen.
„Dieses missratende Programm hat den Transporter abgeschaltet, als ich mal wieder auf dem Weg zur Kantine war.
Ich war eine halbe Stunde da drin, bevor mich ihre Majestät wieder raus gelassen hat und der ganze Kaffee schon weg war.“
Davon ließ sich allerdings Woolsey nicht beeindrucken, da er das ganze Team auf den Einsatz schicken wollte.
„Darum können sie sich später kümmern, in der Zwischenzeit, wird sich ein Trupp Techniker daran machen.“
McKay fügte sich notgedrungen in sein Schicksal und ging allen hinterher, um Ausrüstung zu holen und dann in der Jumperbucht einzukehren.


In einer Wraithzelle:

Das Team von Major Valentin war unterdessen von den Wraith gefangen wurden, die diesen Planeten überfielen.
Sie hatten sich ziemlich stark gewehrt, aber wurden von der Feindlichen Übermacht schneller überrannt, als gedacht.
Noch bevor die Erdensoldaten wieder aufwachten, hatten die Wraith sie schon in diese Zelle gebracht und waren wieder gegangen.
Der Major sah alle an.
„Seit ihr in Ordnung?“
Alle nickten, als ein Feldwebel sich lachend meldete und seinen Major schelmisch angrinste, dann wieder setzte.
„Ich könnt einen Wodka vertragen.“
Alle lachten bitter auf, als sie mehrere Schritte hörten, die sich ihrer Zelle nährten und gleich hier sein würden.
„Ruhe jetzt und kein Wort, egal was kommt.“
Valentin war nicht darauf aus, von diesen Wraith ausgesaugt, oder mit Telepathie gefoltert zu werden, aber verraten würde er nichts.
Im selben Moment kamen fünf Wraith, wovon einer ein Offizier war, der sie alle ziemlich fies angrinste.
„Wer hat von euch das Sagen?“
Doch die Russen verschränkten nur die Arme vor der Brust und sagten gar nichts, was diesem Wraith nicht so gefiel.
„Entweder ihr sagt es auf der Stelle, oder ich werde euch alle gleich leiden lassen, es ist allein eure Entscheidung.“
Valentin sah zu Leutnant Titow.
„Schon bemerkt, dass der Kerl da einen Mundgeruch hat, wie ein Unas, der sich zwei Wochen nicht gesäubert hat?“
Der Leutnant nickte grinsend.
„Ja und eine Visage wie ein Kanadier, dem man gerade gesagt hat, dass er ne Flasche Wodka auf Ex ziehen muss.“
Die Russen brachen alle in schallendes Lachen aus, während der Wraith sie hintergründig und leicht gereizt ansah.
„Für eure Impertinenz werdet ihr lange leiden und es wird mir ein großes Vergnügen sein, wie ihr zerbrechen werdet.“
Valentin machte große Augen.
„Imperti…was, noch mal langsam, zum Mitschreiben.“
Jetzt reichte es dem Wraith endgültig.
„Anscheinend lernt ihr es nur unter großen Schmerzen, aber wer schon darum bittet, der soll auch nicht enttäuscht werden.“
Jetzt war von den Russen nur schweigen zu hören, als die Wraith die Zelletüren öffneten und rein kamen.

Mit den vorgehaltenen Waffen, konnten die Russischen Soldaten, nur geringfügig Gegenwehr leisten, bis gar nicht.
Sie standen, mit verschränkten Armen, noch immer an der Wand und versuchten die Wraith, so wenig wie möglich, zu beachten
Der Wraithoffizier ging an ihnen herab, sah jedem genau in die Augen, bevor er einen jungen Unteroffizier auswählte.
„Seit ihr immer noch sicher, dass ihr nichts sagen wollte, muss ich an eurem Freund hier ein Exempel statuieren?“
Valentin schüttelte den Kopf.
„Nichts zu machen, du Freak.“
Der Wraith drehte sich halb um, bevor er dem Unteroffizier die Hand in den Brustkorb schlug und im das Leben entzog.
„Dann eben so.“
Während der Soldat vor den Augen seiner Kameraden rapide alterte, konnten diese nichts tun, um ihm zu helfen.
Die Stabwaffen der Wraithkrieger, waren ja direkt vor ihrem Kinn, so dass sie kaum den Kopf wenden konnten.
Nach knapp einer Minute war dem Russen das Leben völlig entnommen wurden, sein lebloser Körper fiel zu Boden.
Der Wraith blickte wieder die anderen an.
„Ich frage noch mal, wer von euch hat das Kommando und kann mir sagen, was ich über die Stadt der Lantianer wissen muss?“
Erneut hielten die Soldaten dicht, weswegen die Krieger mehrere Menschen heran schleiften, die allesamt ängstlich aussahen.
Der Wraith sah diese Menschen sehr abschätzig an.
„Ich werde mich an diesen armseligen Kreaturen so lange nähren, bis ihr mir sagt, was ich zu wissen wünsche.“
Während alle Russischen Soldaten ihren starren Blick beibehielten, schritt ihr Gegner einem jungen Mann entgegen.
„Er scheint mir der richtige zu sein.“
Der Mann schüttelte mit dem Kopf, während er von zwei Wachen festgehalten wurde, um ihn an weglaufen zu hindern.
„Nein, ich bitte euch, sagt ihm, was immer er auch wissen will, bitte…ich will nicht sterben, so sagt ihm doch alles, bitte…“
Im selben Moment schlug ihm die Hand in den Brustkorb und der Wraithoffizier begann mit dem Nährungsprozess.
„Nein, tut doch, was er sagt…“
Von dem Opfer, war nur noch ein leises Keuchen zu hören, während er vor den Augen, von allen, rapide alterte.

Nachdem der Wraith einige Minuten später, da er sich bewusst Zeit ließ, fertig war, sah er die Russen erneut scharf an.
„Also, ich denke mal, dass euch diese kleine Demonstration sicher gefallen hat, nun sagt mir endlich, wer euch anführt.“
Leutnant Titow neigte seinen Kopf leicht zur Seite.
„Du wirst nichts von uns erfahren, außer dass ich dir dein Herz aus der Brust reißen und dich damit füttern werde.“
Dem Wraith wurde es langsam zu langatmig, weswegen er zu einer seiner Wachen sah, die eine junge Frau griffen.
„Sie wird sicher sehr schmackhaft sein, meint ihr nicht auch?“
Im Gegensatz zu dem Mann zuvor sagte die Frau keinen Ton, auch wenn sie an ihrem ganzen Körper stark zitterte.
Der Wraith strich ihr durch die pechschwarzen Locken, dann über das Gesicht, weswegen sie vor Angst die Augen schloss.
„Es wäre doch zu schade, so ein Prachtexemplar eurer Rasse zu verschwenden, sie würde eine gute Dienerin abgeben.“
Die Russen sagten wieder nichts, weswegen der Wraith den Saugmund in den Brustkorb der Frau herein trieb.
„Ah, ein ausgezeichneter Jahrgang…“
Er sog der Frau das Leben viel schneller aus dem Körper, als dem Mann zuvor, ließ sie auf den Boden fallen, bevor er die Erdenmenschen anblickte.
„Wie ich sehe, seid ihr immer noch sehr trotzig, aber ich lasse euch ein wenig Zeit, darüber nachzudenken.
Wenn ich zurückkehre, werde ich damit fortfahren, anderen für euren Widerstand das Leben zu nehmen.“
Danach verschwanden die Wraith und Valentin zeigte, seinen Leuten an, mit den Reden zu warten, bis er sicher sein.
„Wartet, nicht das uns einer belauscht.“
Leutnant Titow hingegen schlug mit seiner Faust gegen die Zellenwände, um seine Wut zu bändigen, was aber nicht gelang.
„Wenn ich den Kerl kriege, bringe ich ihn um, dass schwöre ich, so war ich hier stehe und Vladimir Titow heiße.“
Der Major stimmte ihm zu.
„Ja, aber lassen sie noch was für mich übrig, ich will dem Drecksack auch noch zeigen, wie gern ich ihn habe.“
Die anderen beiden Soldaten beugten sich zu ihrem ermordeten Kameraden herunter, um ein kleines Gebet einzustimmen.
Auch die Offiziere stimmten ein, sprachen einige Worte, bevor sie sich allesamt zusammen hockten, um einen Plan zu ersinnen.


Am Sternentor des Planeten:

AR 1 kam in diesem Moment aus dem Ereignishorizont, der Jumper ging auf der Stelle in den Tarnmodus über.
McKay studierte die Anzeigen, welche auf dem Display ihres Fliegers angezeigt wurden, um O´Neill den Weg zu weisen.
„Die Stadt, von der Valentin gesprochen hat, liegt in Südwestlicher Richtung, sie müssen also einmal wenden.“
Jack bestätigte dies etwas gelangweilt.
„OK, dann ein neuer Kurs.“
Allert merkte, dass was mit dem Colonel nicht stimmte, seitdem sie die Jumperbucht betreten hatten und fragte nach.
„Jack, ist alles in Ordnung bei ihnen, sie wirken irgendwie ein wenig abwesend, seitdem wir auf dieser Mission sind.“
Dieser blickte ihn wehleidig in die Augen.
„Wissen sie, es sind die Jumper, ich habe bei denen das Gefühl, das ich da gar kein richtiger Pilot mehr bin.“
McKay sah ihn verwundert an.
„Warum denn das, die Jumper haben doch alles, was man sich nur annährend wünschen kann, wie Waffen, Tarnung, Trägheitsdämpfer…“
O´Neill nickte kräftig.
„Genau das ist ja das Problem, die Dinger sind so weit aufgemotzt, da braucht man ja beinahe keine Flugausbildung.“
Allert lächelte darüber.
„Ich glaub es ja nicht, unser guter Colonel wird wehleidig, weil ihm die Klapperkisten von der Erde fehlen.“
Jack grinste den Oberstleutnant verlegen an.
„Verstehen sie mich nicht falsch, die Dinger sind echt cool im Kampf, aber ich brauche beim Fliegen einfach mehr.“
In selben Augenblick meldeten sich die Sensoren des Jumpers, zeigten ihnen eine, fast völlig zerstörte, Stadt an.
Einige der Gebäude brannten noch, aber die meisten Häuser waren bereits völlig zusammen gestürzt und nur noch Ruinen.

Nachdem sie die Stadt zweimal überflogen hatten, war ihnen klar, dass dort niemand mehr am Leben sein könnte.
Jack wendete seinen Flieger, in Richtung Sternentor.
„Ich glaube nicht, dass da unten noch wer am Leben ist, also ab nach Hause, bevor die Typen auftauchen, die das waren.“
Da sprach McKay dazwischen.
„Einen Moment, ich bekomme hier eine Energieanzeige auf den Sensoren herein, die von den Wraith stammen könnte.“
Allert sah ihm von hinten über die Schulter.
„Etwa ein Basisschiff?“
Rodney schüttelte den Kopf.
„Könnt sein, ich kriege es nicht genau hin, er befindet sich direkt über uns im All und ich hab Störungen auf dem Scanner.“
Anna kam nun auch nach vorne.
„Wenn die Valentins Team dort gefangen halten, werden sie sicher aus ihnen Details, von der Verteidigung, über Atlantis und die Erde erfahren.“
Ronon zog seine Waffe, spielte damit in der rechten Hand umher.
„Dann holen wir sie raus.“
McKay sah ihn giftig an.
„Und wie wollen wir an den ganzen Wraith vorbeikommen, denn wenn ich sie erinnern darf, sind dort oben Tausende von ihnen und mehr.“
Allert klopfte ihm auf die Schulter.
„Wir erschießen sie, was dachten sie denn.“
Jack grinste alle an, während er den Jumper beschleunigte und auf die Wolken zuhielt, die sie auch schnell passierten.
Dort kam das Hive schon zum Vorschein, es ruhte praktisch ziemlich ruhig über dieser Welt und wartete auf die Darts.
Jack flog zur Hangarbucht, die noch sehr weit offen stand, da immer noch vereinzelnd Jäger zu dem Schiff zurückkehrten.
„Dann mal rein in die gute Stube…“
Allert grinste ihn schelmisch an, während Anna und Ronon schon mal die schweren Waffen des Teams hervorholten.
„Auf ins Gefecht…“
Der Jumper landete etwas abseits und das Team verließ ihr getarntes Fluggerät, ging gleich in einen angrenzenden Korridor, wo sie niemand sah.


In der Zelle:

Die Russischen Soldaten saßen auf dem kalten und kargen Boden ihrer Gefängniszelle, als sie wieder Schritte hörten.
„Major, die Viecher kommen wieder.“
Valentin sprang schnell hoch, die Soldaten folgten ihm, als der ihnen schon bekannte Wraith erschien, sie angrinste.
„Und, habt ihr es euch nun überlegt?“
Valentin sprach ihn fesch an.
„Sag mal Süße, warum nimmst du nicht einfach jeden, von uns, mit und verhörst uns, anstatt wie hier ein dummes Schulmädchen zu fragen?“
Der Wraith lächelte wieder ganz hintergründig.
„Weil sowohl ich, als auch meine Königin, nicht die geringste Lust haben, uns Stundenlange Verhöre mit euch zu liefern.“
Da kam Leutnant Titow vor.
„Tja, Sonnenschein, dann wirst du wohl nichts aus uns herausholen können, denn wir werden standhaft bleiben.“
Der Wraith hatte mit so einem Kommentar schon gerechnet, als er den Wachen zunickte, die wieder Menschen herein brachten.
Es waren nur Kinder und Jugendliche, die ganz ängstlich nebeneinander standen, aber keinen Ton heraus brachten
„Ich bin gespannt, wie lange ihr Widerstand leisten könnt, bevor euer Mitleid stärker wird, als ihr es euch vorstellen könnt.“
Im nächsten Augenblick schritt er auf ein Mädchen zu, welches sicher nicht älter als 16 Jahre war und presste ihr den Saugmund in die Brust.
„Hilf…“
Sie wollte schreien, aber ihr Aufbäumen wurde noch, mitten im Satz, abgebrochen, bevor ihr Peiniger von ihr Abließ.
Das Mädchen sah aus, als würde sie bald sterben, doch er hatte genug Leben in ihr gelassen, damit sie wimmern konnte.
„Sagt mir, wer euer Anführer ist und ich gebe ihr das Leben zurück, dass ist ganz allein eure Entscheidung.“
Die Soldaten sahen sich kurz an und obwohl es sie zutiefst erschütterte, versuchten sie sich nichts anmerken zu lassen.
„Nichts da.“
Der Wraith nickte nur und entriss dem Mädchen auch den Rest ihres Lebens, bevor sie tot auf den Boden fiel.
Danach ging er, ein paar Schritte, an den Zellengittern entlang, während zwei seiner Wachen sich kurz entfernt hatten.

Ein paar Minuten später kamen diese wieder zurück, sie hatten einen kleinen Jungen bei sich, der sicher nicht älter war, als 10 Jahre.
Er blickte sich neugierig und ängstlich um, da er keine Ahnung hatte, was ihn noch erwarten würde, wenn die Erdenmenschen weiter schwiegen.
„Wer bist du denn?“
Der Wraithoffizier ging zu ihm und legte ihm, fast schon zärtlich, den Arm auf die Schulter, bevor er wieder zu den Russischen Soldaten sah.
„Siehst du diese Menschen, die voller Stolz und Inbrunst denken, dass sie uns, den Wraith in nichts nachstehen werden?“
Der kleine Junge nickte.
„Ja, haben sie was Böses getan?“
Der Wraith fand gefallen an dem Spiel.
„Ja, das haben sie, sie töteten viele aus meinem Volk und maßen sich an, zum Herrschervolk dieser Galaxie zu werden.“
Während Valentin, aufgrund dieses perfiden Spiels, kurz davor war zu explodieren, verstand der Junge nicht, worum es ging.
„Aber die Wraith töten doch auch Menschen…“
Diese Antwort war seinem Gegenüber gerade zur rechten Zeit gekommen, da er versuchte, die Menschen zu umgarnen.
„Ja, stimmt, aber bei uns ist es notwendig, da wir uns nur von euch Menschen nähren können, während ihr nur aus Machtgier brutal mordet.“
In nächsten Augenblick wollte er dem Kind den Saugmund in den Brustkorb rammen, aber da ging Valentin dazwischen.
„Stopp.“
Der Wraith grinste ihn voller Vorfreude an.
„Willst du mir was sagen?“
Der Russische Major nickte langsam mit dem Kopf.
„Ja, ich bin der Offizier dieser Einheit und wenn du den Jungen in Ruhe lässt, kannst du mich zu deiner Schlampenkönigin bringen.“
Während die anderen Russen, bei diesem Kommentar, nur grinsten, fand der Wraith das nicht so witzig und wurde äußerst gereizt.
„Wenn du meine Königin noch einmal auf eine solch infame Art brüskieren solltest, werden deine schlimmsten Alpträume zur Wirklichkeit.“
Die Russen aber versuchen, durch den Wraith hindurch zu sehen und beachten ihn gar nicht, als sich die Zellengitter öffnen.
Major Valentin wurde von den vier Wraithwachen in die Mitte genommen, bevor sie ihn in das Herz des Basisschiffes mitnahmen.


Innerhalb einer großen Kuppel:

Nach einem etwa 10 Minuten andauernden Marsch, wurde Major Boris Valentin in eine Halle geführt, die Kuppelförmig war.
Der Raum wurde von mehreren Säulen getragen, die in einer abstrakten und leicht grotesken Form gebaut waren.
Nachdem er sich in dem Raum befand, kam eine Königin auf ihn zu, aber diese sah noch sehr jung aus, fast kindlich.
„Wer…bist du, ich verlange deinen Namen zu erfahren?“
Man sah der Weiblichen Wraith an, dass sie sehr unsicher, fast nervös war und sich nicht auf das Verhör konzentrieren konnte.
Valentin nutzte das natürlich vollends aus.
„Na Schnuckelchen, überlegen wir uns noch, ob wir den Unbeugsamen Menschen aussaugen, oder die Wärterschwuchteln rufen?“
Die Königin, die über diese Unverfrorenheit überrascht und erschrocken zugleich war, sah zu dem Offizier hinter Valentin.
„Kannst du ihm Manieren beibringen?“
Der Wraith schlug dem Russen mit voller Kraft in die Nieren, was diesen auch gleich auf den harten Boden beförderte.
„Wage das nicht noch einmal.“
Der Major raffte sich wieder auf und so schnell, wie er nur konnte, schlug er dem Wraith auf die Nase, die zu bluten anfing.
„Nastarovje, Genosse.“
Jetzt aber kam die Königin näher und zwang Valentin, mithilfe ihrer Telepatischen Kräfte, in die Knie zu gehen.
„Es wäre besser für dich, wenn dich fügen wirst, dann wäre vieles von all dem hier gar nicht nötig und wir könnten weiter machen.“
Valentin aber spürte, dass diese Königin keine völlige Kontrolle, über seinen Körper, ausüben konnte und bäumte sich auf.
„Na, Schätzchen, müssen wir noch mal die Schulbank drücken und Nachhilfe in Verhören für Menschen nehmen?“
Die Königin sah den Menschen vor sich ziemlich verärgert, aber auch hilflos an, da sie nicht wusste, was sie tun sollte.
„Füge dich doch endlich…“
Valentin aber bekam Oberwasser und bäumte sich innerlich immer weiter auf, weil er spürte, sie überlisten zu können.
„Lass dir ruhig Zeit, Süße…“
Die Königin verkrampfte sich immer mehr, da sie keine völlige Kontrolle über den Menschen bekam und am Verzweifeln war.
„Ich schaffe es einfach nicht…verflucht sollst du sein…“
Da bemerkte Valentin, wie aus dem Hintergrund eine weitere Person trat, welche sich bisher im Schatten aufgehalten hatte.
„Ich bin von dir enttäuscht, meine Tochter und verärgert, weil du meine Ratschläge nicht so angenommen hast, wie ich es verlangte.“
Die junge Königin senkte beschämt den Blick, als sich ihre Mutter, die eine wahrhaft furcht einflössende Gestalt war, auf sie zu bewegte.
„Ich habe dir so oft gesagt, dass du deine ganze Konzentration darauf verwenden sollst, den Verstand gleich zu brechen.“
Die Tochter blickte etwas nach oben.
„Bitte verzeih mir Mutter, genau das habe ich versucht, doch der Verstand dieses Menschen ist einfach zu widerspenstig.“
Valentin musste sich darüber erneut lustig machen, sehr zum Missfallen der Wraith, selbst die Soldaten blickten zu ihm rüber.
„Na, du alte Schabracke, ist die Göre mal wieder zickig, weil sie gestern Abend um Zehn zu Hause sein musste?“
Wutentbrannt schritt die ältere Königin auf diesen vorlauten Menschen zu und nutzte all ihre Mentalen Kräfte, um ihn zu brechen.
„Du wirst lernen, wo dein Platz ist, auch wenn es mir eine persönliche Freude wäre, wenn du dich weiter aufmüpfig verhältst.“
Der Major ging nach einigen Sekunden in die Knie, doch brauchte es alle Anstrengungen der Königin, um ihn dort hin zu bringen.
„Du bist kräftiger und bockiger, als ich gedacht habe und es bei einem Menschen erlebt habe, in den letzten Jahrhunderten.“
Danach sah sie ihre Tochter an.
„Ich muss mich entschuldigen, meine Tochter, dass du bei deinem ersten Verhör gleich solch einen scharfen Verstand hattest.“
Diese nickte verständnisvoll.
„Ja Mutter, ich danke dir.“
Anschließend wandten sich die Wraithköniginnen dem Russischen Soldaten zu, welcher aber keine Anstallten machte, sich zu fügen.


Bei den Zellen:

Jack und seine Leute konnten die Russischen Soldaten, in der Zelle, relativ schnell aufspüren und kamen jetzt zu ihnen.
Vorher waren sie durch das Basisschiff gepirscht, hatten jede noch so kleine Deckung genutzt und Kontakte mit den Wraith vermieden.
Nun aber standen sie, in der Nähe von zwei Wachen, gegenüber der Zellengitter, welche Jack ein wenig Kopfzerbrechen bereiteten.
„Ronon.“
Der Krieger von Sateda kam schnell zu O´Neill, richtete seinen Blaster direkt auf die vordere Wraithwache.
„Bin bereit.“
O´Neill schüttelte aber den Kopf.
„Nein, erledigen sie die beiden lautlos, ich habe keine Lust, das die Typen noch Alarm geben und uns jagen gehen.“
Ronon nickte und zog zwei Messer, bei denen Jack einige Sekunden nachdachte, von wo er die hervor gezogen hatte.
„Runter.“
Wortkarg wie immer deutete Ronon seinem Teamleader, das er mehr Platz brauchte, den ihm O´Neill auch sofort gab.
„Wann immer sie bereit sind, Kumpel.“
Selbiger zielte genau und warf dem ersten Wächter das Messer genau in die Halsschlagader, er war tot, bevor auf dem Boden aufschlug.
Der zweite konnte nicht mal daran denken, zu fliehen, als ihm das Messer direkt zwischen die Augen traf und tötete.
Anschließend ging AR 1 zu den Russen, welche sehr verwundert waren, den Colonel und sein Team hier zu sehen.
„Colonel O´Neill, wie konnten sie uns denn finden?“
Jack zwinkerte den Leutnant an.
„Nun ja, wir waren gerade im Duty Free und da dachte ich, sie könnten ein Taxi nach Hause zu schätzen wissen.“
Danach platzierten Allert ein Sprengstopfpaket an den Gittern, während die Zelleninsassen an die Wand gingen.
„Achtung, jetzt knallt es.“
Während Rodney sich ängstlich auf den Boden legte, standen alle anderen mit, zugehaltenen, Ohren hinter einer Ecke.
Nachdem die Gitter offen waren, gab Jack dem Leutnant die Hand, allerdings fiel ihm gleich auf, dass Valentin fehlte.
„Wann hat sich denn ihr Major aus dem Staub gemacht?“
Leutnant Titow lachte bitter auf.
„Die Wraith haben ihn vor knapp einer halben Stunde geholt, da sie wegen Atlantis verhören wollten, mehr wissen wir nicht.“
Da erhob McKay das Wort.
„Na ganz toll, wenn dieser Stoppelkopf redet, überrennen uns die Typen, bevor wir den Schild aktivieren können.“
Anna stimmte dem zu.
„Rodney hat Recht Colonel, wir müssen wenigstens versuchen, dass wir Valentin retten gehen …ob es klappt, nun ja?“
Jack kramte den Lebenszeichenscanner heraus und nachdem die Russen Waffen bekommen hatten, gingen sie auf die Suche.
Obwohl das Basisschiff sehr groß war, versuchten sie, was sie nur konnten, um den Major da noch raus zu bekommen

Nach etwa einer viertel Stunde kamen die Irdischen Soldaten zu einer kleinen Balustrade, von wo aus Major Valentin zu sehen war.
Er kniete vor zwei Königinnen der Wraith, die offenbar über sein Verhalten verärgert waren, da sie ihn immer wieder anfauchten.
Zwischendurch musste sich der Russische Offizier, auch immer wieder, Schläge ins Gesicht gefallen lassen.
Ronon sah zu O´Neill.
„Keine Panik, ich erledige das schon, geben sie mir ein paar Minuten, dann hab ich die Typen da unten erledigt.“
Da ging allerdings McKay dazwischen.
„Sind sie verrückt, dort unten stehen mindestens 20 Wraith und vielleicht haben sich noch ein paar versteckt.“
Allert blickte den Kanadier streng an.
„Und was schlagen sie vor?“
Rodney hob sehr selbst bewusst sein Kinn und sah dann zu Allert, der ihn wiederum ziemlich skeptisch musterte.
„Wir sollten sie ablenken, ich dachte da vielleicht an eine Explosion.“
Allert dachte abwägend einige Sekunden nach, bevor er sich an Jack O´Neill wandte, der auch davon angetan war.
„Nun ja, zwei oder drei C 4 Ladungen dürften sicher für ein wenig Verwirrung sorgen und die Typen aufscheuchen.“
Der Colonel gab ebenfalls seine Zustimmung.
„Titow, sie und ihre Leute bringen unbemerkt C 4 Ladungen an und meine Betonung liegt bei unbemerkt, verstanden soweit?“
Der Russische Offizier salutierte.
„Jawohl Sir.“
Danach ließen sich die Russen den restlichen Sprengstoff geben und verließen leise das AR 1 Team, um ihren Auftrag zu erfüllen.

Währenddessen musste Major Valentin weiter vor den beiden Königinnen knien und sich dem Verhör aussetzen.
Die ältere Königin drang weiter in sein Gehirn ein, auch wenn sie dabei schwerste Probleme hatte, die Kontrolle zu halten.
„Ich bin beeindruckt Mensch, solch eine Willenstärke ist mir noch nicht mal, bei den meisten anderen, meiner Art vorgekommen.“
Boris Valentin, dessen Kopf hochrot war und der sich zusammen reißen musste, nichts sagen zu müssen, konnte nur keuchen.
„Du mich auch…Miststück.“
Die junge Königin hingegen war immer sprachloser, auch weil der Russische Offizier bislang kein Wort verraten hatte.
„Was bringt es dir, weiter Widerstand zu leisten, wenn du weißt, dass du sowieso bald sterben wirst, oder gefallen dir die Qualen?“
Valentin zwinkerte sie unter größten Anstrengungen an.
„Nein du dummes Balg, aber ich da wo ich herkomme, gehen wir lieber in den Tod, als einem Abschaum wie euch zu helfen.“
Die Mutter gab ihm dafür eine ziemlich harte Ohrfeige, die zwar den Kopf des Majors auf die Seite fliegen ließ, ihn aber nicht weiter verletzte.
„Zeige mehr Respekt.“
Danach strich sie ihm mit dem Zeigefinger, an der Schläfe entlang, lächelte dabei aufreizend und sehr verführerisch.
„Oder soll ich dir vorher noch einen letzten Wunsch gewähren, bevor ich schließlich dir das Leben entnehmen werde?“
Valentin dachte eine Sekunde nach.
„Wodka.“
Beide Königinnen sahen sich sehr fragend an, als plötzlich mehrere Explosionen, alle dicht aufeinander folgend, das Basisschiff erschütterten.
Allesamt kamen sie in Wanken, die Königin blickte zu ihren Wachen und schickte mit einem Fauchen die Hälfte von ihnen raus.

Darauf hatte das Team von O´Neill nur gewartet, sie hielten aber noch still, bis sie die ersten Schüsse der Russen hörten.
„Jetzt, holt sie euch.“
Gleich nachdem diese das Feuer auf die Wachen eröffnet hatten, sprang Ronon in den Raum und feuerte wild umher.
Anna grinste dabei leicht.
„Wenn Ronon nicht mindestens einen Wraith in der Woche killen kann, dann wird er noch so unglücklich, dass er auf uns losgeht.“
Allert rollte mit den Augen.
„Nicht labern, sondern feuern.“
In der ersten Salve erwischte Ronon gleich vier Wächter und einen Offizier, während er von seinen Teamgefährten Feuerschutz bekam.
Die feuerten von der Balustrade herunter auf die übrigen Wachen, so dass nach einer halben Minute nur noch die Königinnen am Leben waren.
„Wie könnt ihr es wagen, uns anzugreifen, wir werden euch dafür mit einem langsamen Tod strafen, dass ihr um Gnade betteln werdet.“
Die Jüngere zitterte am ganzen Leib, während die Ältere auf die Menschen, von der Erde, die sie angriffen, losgehen wollte.
Ronon aber sah sie aus eiskalten Augen an.
„Ihr werdet euch an niemanden mehr nähren.“
Danach schoss er der Jüngeren dreimal in den Bauch, so dass sie tot zu Boden fiel, die Mutter schrie vor Entsetzen auf.
„Nein, meine Tochter…“
Weiter kam sie allerdings nicht, da ihr Ronon in den Rücken schoss und sie nach vorne über kippte, als er auf sie zuging.
Allerdings hielt ihn Jack zurück, als der Schiffsalarm losging, der aus einem schrillen Pfeifton bestand.
„Kommen sie schon, wir müssen sofort verduften, solange das Schiff nicht in den Hyperraum eingedrungen ist.“
Ronon sah das ein und gemeinsam liefen sie in Richtung des Jumpers, nahmen dabei Valentin über die Schulter, da er noch zu schwach war.
Den Jumper erreichten sie nach einigen Minuten auch, sammelten auf dem Weg dorthin noch das restliche Team der Russen auf.


Einige Minuten später, im Luftraum des Planeten:

Der Puddle Jumper brach, getarnt aber pfeilschnell, durch die Wolken des Planeten und hielt auf das Sternentor zu.
Allert gab gerade die Symbole ein, als sich der Ereignishorizont auch schon bildete und aus der Ferne zu sehen war.
„Keine Sorge Boris, wir sind gleich zu Hause.“
Aber dazu sollte es nicht kommen, denn ein dunkelgrüner Energieimpuls kam vom Himmel herab und traf das Tor.
Dies führte dahin, dass das Wurmloch in sich zusammenbrach und das Tor sich abschaltete, kurz bevor sie durch wollten.
Allert merkte es als erster.
„Leute, das Wurmloch ist zusammen gebrochen.“
Jack machte große Augen.
„Noch mal anwählen.“
Allert drückte erneut in die Tasten des Jumper DHD, aber es geschah nichts, das Tor blieb für sie unpassierbar.
„Leute, wir haben ein Problem…“
McKay fing da natürlich wieder an, über sein Ende nach zudenken, was er selbstverständlich sehr lautstark tat.
„Oh mein Gott, wir werden alle sterben.“
Anna aber war sofort bei ihm, hielt den Wissenschaftler an beiden Schultern fest und sprach eindringend auf ihn ein.
„Bleiben sie ruhig Rodney, wir sind getarnt, die können uns nicht sehen, aber sagen sie, wie so was möglich ist.“
Er sah sie mit offenem Mund an, bevor er seine Stimme wieder fand.
„Sie meinen, wie die Wraith die Energiezufuhr zu den Kristallen unterbrechen konnten, ohne das Tor in die Luft zu jagen?“
Anna nickte, während er schnell nachdachte.
„Es kann sich nur um ein Dämpfungsfeld handeln, wenn wir das abschalten können, werden wir wieder normal raus wählen.“
Jack ging zu ihm, klopfte McKay ganz jovial auf die Schulter.
„Na dann, sie werden das schon hinkriegen.“
Und so begann der Kanadische Wissenschaftler damit, aus einem getarnten Jumper heraus, das Tor zu reparieren.


Atlantis:

Woolsey saß wieder einmal in seinem Büro, wo er an Einsatzberichten schrieb, oder über die neusten Entdeckungen in der Stadt.
Es war für ihn eine nette und auch gute Abwechslung, von den ganzen Gefahren, die in dieser Galaxie lauerten.
In diesem Moment kam Doc Anja Heinrich herein und sie hatte keine guten Nachrichten für den Leiter der Expedition.
„Mister Woolsey, ich muss ihnen leider mitteilen, dass die Wraithmutterkönigin, vor ungefähr 20 Minuten verstorben ist.“
Er nahm die Brille ab.
„Wie ist es geschehen?“
Sie setzte sich an seinen Schreibtisch, gab ihm einen Aktenordner.
„Sie ist schlichtweg verhungert, da sie über 10.000 Jahre nichts mehr zum nähren bekam, was sich fatal auf sie auswirkte.“
Woolsey war darüber nicht gerade erfreut.
„Können sie mir sagen, ob ihr Tod mit den Verletzungen zusammen hängt, die sie bei einigen der Verhöre erhalten hatte?“
Die Ärztin aber blieb vorschichtig, da sie sich da nicht zu sehr aus dem Fenster lehnen wollte, was man ihr auch ansah.
„Kann ich nicht mit Gewissheit sagen.“
Woolsey rückte seine Brille zu recht und weiß der Ärztin an, dass sie gehen könnte, da er jetzt einen weiteren Bericht schreiben müsste.


An dem blockierten Sternentor:

Rodney war noch immer damit beschäftigt, ein Signal zu senden, welches das Dämpfungsfeld aufheben würde.
Derzeit versuchte er, einen massiven Energiestoß, der dann durch die Triebwerke abgesondert würde, zu programmieren.
„Verdammt, wir kriegen nicht genug Saft zusammen.“
Jack sah ihn fragend an.
„Kriegen sie das irgendwie wieder hin, wenn es seinen muss, schlachten sie alle Systeme, die sie dafür brauchen.“
McKay rollte mit den Augen.
„Als ob ich da nicht schon selbst drauf gekommen wäre und die Antwort ist nein, die Systeme sind nicht kompatibel.“
Plötzlich gab es im Sekundentrakt, mehrere schwere Erschütterungen, die den Jumper, der auf Boden stand, durch rüttelten.
Ronon sah zu den anderen im Heckteil.
„Sie bombardieren die ganze Gegend, McKay soll sich beeilen, bevor die einen Zufallstreffer landen werden.“
Allert sah runter zu seinem leicht verhassten Lieblingswissenschaftler, beugte sich neben den Kopf des Kanadiers.
„Los McKay, sie haben es gehört, oder muss ich ihnen erst in den Hintern treten, jetzt machen sie mal schneller.“
Dieser sah sauer zu dem Deutschen Offizier.
„Hetzen sie mich ja nicht, ich mach schon so schnell, wie ich kann, oder sind sie vielleicht ein Genie, von dem noch keiner wei߅?“
Im nächsten Augenblick hatten die Versuche McKays endlich Erfolg, als die Triebwerke eine massive Energieentladung erzeugten.
Der Strahl traf direkt das DHD, von wo aus er direkt in die internen Kondensatoren, des Tores geleitet wurde.
McKay schrie O´Neill regelrecht an.
„Machen sie hin, bevor die merken, dass ich das Tor wieder in Gang gesetzt habe, denn noch mal wird das nicht klappen.“
Das ließ sich der Colonel nicht zweimal sagen und im Nu hatte er den Jumper in der Luft und enttarnt, bevor sie fast noch getroffen worden wären.
Anna sah ihn an.
„Colonel, die Salven kommen immer näher.“
Sie flogen durch das Tor nach Hause, während die Wraith auf dem Basisschiff das Nachsehen hatten und nichts mehr machen konnten.


Eine Stunde später, auf dem Basisschiff:

Die Königin hielt den leblosen Körper ihrer Tochter in den Armen, als der Commander, ihres Schiffes, zu ihr kam.
„Meine Königin, wir haben alle Schäden, die von den Menschen erzeugt wurden, reparieren können und sind bereit für den Start.“
Sie stand auf und sah den Offizier mit einem Blick in die Augen, welcher derartig viel Wut ausdrückte, dass selbst er erschauerte.
„Werden wir die erste Angriffswelle noch erreichen?“
Er verneigte sich leicht.
„Nein meine Königin, aber wir werden nicht lange nach ihnen eintreffen, höchstens drei Tage später, eher früher.“
Sie sah ihn voller Wut an.
„Sorge dafür, dass wir eher eintreffen, damit ich mich an denen, für den Tod meiner Tochter, rächen kann.“
Der Offizier verneigte sich.
„Wie ihr wünscht meine Königin, ich werde die Ingenieure persönlich instruieren, dass sie aus dem Antrieb mehr herausholen.“
Nachdem der Commander sich wieder entfernt hatte, ging die Königin zu dem Leichnam ihrer Tochter, sah sie noch lange an.
„Keine Angst meine Tochter, ich werde diejenigen, die dir das Leben genommen haben, lange und grauenvoll leiden lassen.“
Im nächsten Moment kamen zwei ihrer Offiziere herein, in seiner rechten Hand hielt einer der ihren, einen Datenkristall.
„Meine Königin, wir haben den Menschen identifiziert, der eure ehrenwerte Tochter ermordet hat, es ist der geflohene Runner Ronon Dex.“
Sie nahm den Kristall an sich, während das Basisschiff in den Hyperraum eintauchte, direkt in Richtung der Stadt.
„Gebt überall bekannt, dass ich eine großzügige Belohnung auf seinen Kopf aussetze, auch es Menschen sein sollten, die ihn einfangen.“
Die beiden Offiziere verneigten sich und verließen die Kammer der Königin, die den Kristall ausgiebig zu studieren begann.
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.