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Stargate Atlantis: The German Experience (Staffel 1) - Veni! Vidi! Vici? von Atlan, Colonel Maybourne

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1.11 Wie eine Viper… Teil 2







Jack O‘Neills AR-1 Team machte sich bereit für eine neue Mission, die erste nach vier Tagen. Während Jack und Ernst Allert noch mal ihre G51 überprüften, ob alles funktionierte, kamen auch langsam die anderen drei Teammitglieder in den Torraum.
Rodney und Anna bekamen je eine MP7 ausgehändigt, Ronon blieb weiterhin bei seiner Energiepistole.
„Dann wollen wir mal ausrücken, Leute.“, meinte Jack und sah sein Team an.
Dabei fiel ihm auf, dass Anna ein blaues Auge hatte, das leicht geschwollen war.
„Mein Gott, was ist denn mit ihnen passiert?“
Anna zuckte nur mit den Schultern und rollte mit den Augen.
„Das hab ich mir vorgestern leider beim Training mit Ronon eingefangen.
Bin irgendwie vor seine Faust geraten...“
Jack sah Ronon vorwurfsvoll an.
„Ich hatte ihnen doch gesagt, dass sie unseren Frischling nicht so hart anpacken sollen.“
„War doch nur nen Ausrutscher. Hab sie nicht mal hart angepackt.“, antwortete Ronon und kratzte sich am Kopf. „Außerdem hab ich mich schon längst entschuldigt.“

„Na, dann geht’s ja noch, dass mir das aber nicht noch mal passiert.“, meinte Jack und sah hoch zum Kontrollraum. Von der Balustrade sah Woolsey auf sie herab.
„Wir wären dann bereit, Sir!“, rief Jack Woolsey zu.
Der nickte und begab sich Richtung Anwahlcomputer. „Felix, wählen sie bitte M1U-947 an.“, sagte Woolsey. Feldwebel Felix Hoffmann bestätigte den Befehl auch gleich. „Jawohl, wähle an.“ Dann drückte er die Knöpfe am DHD.

Kurz darauf etablierte sich das Wurmloch und Woolsey wand sich noch mal an AR-1.
„Viel Glück. Und sollten sie einen Weg finden, die Hoover zu kontaktieren, dann versuchen sie das auch irgendwie zu bewerkstelligen.“
Jack, dem das bewusst war, nickte. „Keine Sorge, Sir. Zur Not geben wir Handzeichen und McKay winkt das Schiff schnell rechts ran.“
Die Teammitglieder lächelten alle etwas ironisch, nur Rodney machte den Mund auf:
„In was für einem Kindergarten bin ich Genie hier nur eigentlich?“
„Mund halten, McKay.“, meinte Ernst und schritt aufs Tor zu.
„Dann wollen wir mal.“
Der Rest des Teams folgte ihm auf dem Fuße.

Nachdem sich das Tor wieder deaktiviert hatte, wand Woolsey seinen Blick vom Stargate ab und musste dann erst mal ausatmen. Vor ihm standen die Majore Carter und Valentin. „Wie sehen sie denn aus?“, fragte Woolsey schockiert.
„Woher kommen sie beide grade her, sie sehen aus, wie aus Stalingrad?“
Die beiden Offiziere grinsten nur schwach, beide waren am Ende ihrer Kräfte.
Sie hatten überall blutige Wunden, sowie Prellungen und stützten sich, mehr schlecht als Recht, aufeinander. „Wir haben grad drei Runden gegen ein paar sibirische Tiger gekämpft.“, meinte Valentin grinsend.
Sam Carter stutzte. „Ich dachte, dass waren Polarbären.“
Genug Kraft zum Scherzen hatten die Beiden wohl noch.

„Ha, ha.“, sagte Woolsey genervt. „Also, ich höre?“
Valentin erzählte die Wahrheit:
„Major Carter und ich haben uns einen netten kleinen Nahkampf mit sechs Fallschirmjägern geliefert.“
Er klopfte Sam auf die Schulter. „Aber die gute Samantha hat eben ein waschechtes, russisches Herz. Also haben wir gewonnen.“
Sam fing an, laut zu lachen und puffte Valentin freundschaftlich in die Seite.
„Hätte ich mir denken können, dass es wieder so ein dämlicher Kampf war.“, meinte Woolsey tadelnd. „Ich brauch meine Leute im Kampf gegen die Wraith, da müssen sie sich nicht noch gegenseitig halb tot schlagen. Gehen sie wenigstens zu Doktor Heinrich und lassen sie sich von ihr versorgen.“

„Natürlich, Chef.“, meinte Valentin, salutierte lasch und wand sich dann zum gehen.
Sam flüsterte er noch zu: „Die Schläge sind Woolseys Blick wert gewesen.“
Sam grinste nur und ging dann , schlug aber eine andere Richtung ein, als Valentin.
Der sah ihr noch mal hinterher und pfiff leise und schief.
„Was würd ich nur darum geben, die Kleine mal zu vernaschen...“
Dann machte er sich auf zu seinem Quartier.

Zurück blieb nur Woolsey, der weiterhin genervt den Kopf schüttelte.
„Was hab ich mir da nur für einen Job ausgesucht...“, meinte er zu sich selbst und schritt dann auf sein Büro zu, um etwas Papierkram zu erledigen.


In dem geheimen Genii-Verließ:

Acastus Kolya hielt immer noch den Iratus-Käfer in der Hand und richtete ihn bedrohlich auf Sheppard und sein Team. Der Genii richtete ihn nun direkt auf John und war schon im Begriff den Käfer John anspringen zu lassen. Doch dann zögerte Kolya, ließ den Käfer auf Gunny Anne Wright los gehen. Der Iratus-Käfer sprang den Hals des weiblichen Sergeants an, sie schrie laut auf, vor Schmerz und Schreck.
Schließlich versagte ihre Stimme, als sich der Käfer festbiss und auch sogleich Wright anzapfte. Wie es der andere Käfer es schon seit einiger Zeit bei Teyla tat...

„Da haben sie ja grade noch mal Glück gehabt, nicht wahr, Sheppard?“, fragte Kolya mit Hohn und Spott in der Stimme. John war jetzt auf 180, dennoch versuchte er ruhig zu bleiben. Trocken entgegnete er: „Ich stand eben schon immer auf der Sonnenseite des Lebens... Und sie sind schon bald ein sehr toter Mann, warum sollte ich mich also sorgen?“

Kolya lächelte amüsiert. „Sie sind ja ganz schön abgebrüht, Sheppard zudem ziemlich stur. Ich muss zugeben, das beeindruckt mich etwas...wie dem auch sei, sie haben jetzt drei Stunden. Dann werde ich wieder kommen... mit einem neuen Käfer... für sie.“
Dann wand er sich ab und ging wieder. John und die Marines sahen sich an.
Lance Corporal Fowler sah ihn mit versteinerter Mine an. „Colonel, egal was kommt, wir werden schon nichts sagen. Jetzt erst recht nichts.“
Corporal Rutleer stimmte dem nickend zu. John nickte den beiden Marines zu.
Sie kümmerten sich um Teyla und Sergeant Wright, an anderen Hälse weiterhin die Käfer hingen und sie langsam aussaugten.


Über Manaria, USS Herbert Hoover:

Colonel Caldwell stand von seinem Stuhl auf und ging auf der Brücke herum.
„Wie lange noch?“
Lieutenant Burns besah sich einige Anzeigen. „Die Walküre mitsamt Marines müsste gleich vor dem Regierungssitz, der Manarianer, aufsetzen.“

Und so war es auch. Nachdem Kleinman mit einem Aufklärungstrupp entdeckt hatte, dass die Manarianer und die Genii unter einer Decke steckten, wollte Caldwell sich von Smedon, dem Anführer der Manarianer, Informationen darüber beschaffen, was mit Sheppards Team geschehen war. Die Walküre ging rasch nieder und streifte teilweise die Atmosphäre. An Bord befand sich ein, bis an die Zähne bewaffnetes, 10 Mann Einsatzteam der Marines. Sie sollten zu Smedon vorstoßen und ihn gefangen
nehmen. Die Walküre setzte auf dem Boden auf und entließ schnell die 10 Marines, die unter dem Kommando von Captain Dave Kleinman standen. „Los Marines! Wir stürmen, passt auf mögliche Verteidiger auf!“, befahl der Captain. Er ging mit seinem M4, in Vorhalte, schnell auf den Regierungssitz zu, seine Marines folgten ihm.

Da die Manarianer waren ein primitives Volk und besaßen nur wenige Feuerwaffen, die sie von den Genii hatten. So kamen Kleinman und seine Männer schnell voran, auf dem Weg zu Smedons Kammer mussten sie nur drei Manarianer ausschalten.
Ohne Eigenverluste drangen sie weiter vor.

Kleinman brach die Tür auf und sah gleich Smedon, der versuchte, zu einer Pistole zu hechten. Der Captain gab einen gezielten Feuerstoß auf den Boden vor Smedon ab.
„Versuchs nicht mal!“
Zwei Marines kamen herein, Kleinman deutete auf Smedon.
„Festnehmen. Mal sehen, ob wir diesen Typen gegen unser Team austauschen können.“
Smedon wehrte sich kaum. „Mich festzunehmen wird ihnen nichts bringen.“, meinte er. „Die Genii würden nie auf einen Tausch eingehen, dafür bin ich viel zu unwichtig.“
Kleinman drehte sich nur um und die Marines folgten mit Smedon. „Wer weiß, zur Not lassen wir sie frei... Ins All.“


Eine Stunde später auf M1U-947:

AR-1 hatte sich schon einige Kilometer vom Tor entfernt und kamen nun in eine alte Ruinenstadt, die verlassen aussah.
„Okay, wieder Ruinen.“, meinte Rodney und drehte sich auf dem Absatz um, zeigte in die Richtung, aus der sie gekommen waren: „Gehen wir nach Haus!“
„Nein.“, sagte Ronon genervt und sah sich um.
„Kennen sie den Planeten?“, fragte Ernst.
„Ja, ich denke schon.“, antwortete Ronon und sah sich etwas um. „Als Sateda noch existierte, war ich einmal mit meiner alten Einheit hier, auf einer verdeckten Mission.“
„Weshalb denn?“, fragte Anna interessiert. Dazu musste Ronon etwas ausholen:
„Vor über 12 Jahren hatte Sateda einen Konflikt mit einem Volk namens Genii.
Hier war, oder ist immer noch eines ihrer Verließe.“
„Wer sind diese Genii?“, fragte Jack den Sateda und sah sich ebenfalls etwas um.

„Das ist ein Volk, das ähnlich hochentwickelt ist, wie Sateda es einst war.
Sehr gefährliche und ungemütliche Typen.“, sagte Ronon. „Die wollten damals unsere Regierung erpressen, Lebensmittel und Rohstoffe haben.“
„Doch, was ich von Sateda bisher weiß, haben die sich das nicht gefallen lassen, nicht wahr?“, riet Ernst.
Ronon nickte. „Ja, wir haben den Genii gezeigt, das wir zur Not eben ernst machen.
Haben unter anderem Anlagen wie diese angegriffen und einige Gefangene Satedas befreit. Wär sogar fast zu einem Krieg gekommen, doch dann haben die Genii sich zurückgezogen.“

Ronon zog seine Pistole, aus reiner Vorsicht. „Wir sollten ziemlich vorsichtig sein. Die Genii sind brutal und verschlagen.“
„Scheinen ja richtige Herzchen zu sein.“, scherzte Anna.
Versicherte sich aber, dass ihre MP7 nur noch entsichert werden musste, auch Ernst und Rodney folgten ihrem Beispiel.
„Jack?“, fragte Ernst und sah seinen Kommandeur an. „Was machen wir jetzt?“
Der Colonel überlegte kurz. „Wir sollten uns mal ein wenig umsehen. Mal sehen,
wer noch alles in der Nachbarschaft sei.“
Rodney begann zu jammern. „Ich bitte sie, das führt doch wieder nur zu Ärger, wie sonst auch immer. Wär dafür, wenn wir umdrehen und nach Hause zurückkehren.
Oder müssen sie unbedingt wieder ihr Quantum von mindestens zwei Verfolgungsjagden pro Monat einhalten?“
Jack ignorierte den Kommentar. „Dann wollen wir mal, Ronon sie gehen mit mir vor, der Rest Standardaufstellung. Waffen in Bereitschaft.“

Dann stapfte er mit Ronon los, die anderen formierten sich und folgten, Rodney brummelte noch, als er sich endlich in Bewegung setzte.


Zwei Stunden später, Unterirdisches Verließ:

John und das Team wurden wieder mal von Kolya aufgesucht, der nicht gelogen hatte.
Er hatte wieder einen Käfig dabei, in dem sich ein weiterer Käfer befand.
„Also noch mal.“, begann der Genii. „Sagen sie mir endlich, was sie wissen. Dann muss das alles nicht sein.“
Doch John weigerte sich weiter. Er blickte noch kurz zu Teyla und Anne Wright, die erschöpft an der Wand lagen, die Käfer an ihren Hälsen.
„Nein, ich sag ihnen nichts. Egal wie viele James Bond Bösewichter sie noch imitieren und sich irgendwelche lächerlichen Todesarten ausdenken, nein. Wir sagen nichts.“
„Aye“, bestätigten die beiden Marines und verschränkten ihre Arme.

Kolya zuckte gleichgültig mit den Schultern und wollte gerade den Käfer freilassen, da kam ein Geniisoldat angerannt und flüsterte seinem Chef etwas ins Ohr.
Dessen Blick verfinsterte sich. „Ist das bestätigt?“
Der Soldat nickte. „Ja, Herr. Zwei Späher haben dies unabhängig von einander bestätigt.“
Dann folgte Kolya dem Soldaten sofort aus dem Kerker, nahm den Käfer mit und ließ das Team allein.

„Haben sie ne Ahnung, was das sollte, Sir?“, fragte Corporal Fowler.
John schüttelte den Kopf. „Nein, aber es ist gut, wenn diese Typen mit was anderes beschäftigt sind.“
Dann ging er hinüber zu Teyla und Anne Wright, an deren Hälsen sich die Käfer immer noch labten. Sie sahen sehr schwach aus und waren leichenblass. John sprach ihnen Mut zu. „Keine Sorge Mädels, bald sind wir hier raus.“
Doch die Frauen konnten ihn gar nicht hören. Sie waren schon längst weggetreten.
Lange würden sie das Ganze nicht mehr aushalten.


Bei AR-1:

Das Team schritt gerade an einem Ruinenhaus vorbei, als Ronon Jack leise ansprach.
„Ich hab gerade einen Mann gesehen, auf neun Uhr.“
Jack ließ sich nichts anmerken. „Ich hab einen auf 14 Uhr. Scheint so, als würden die uns ausspähen. Sind das Genii?“
Ronon musste dies verneinen. „Keine Ahnung. Kann ich von hier nicht erkennen.“
„Lassen sie sich zurückfallen und informieren sie die Anderen.“, befahl Jack und entsicherte mit einem kleinen Handgriff sein Gewehr.

Sie gingen einige Meter weiter, als sich Ernst plötzlich auf den Boden hockte und etwas aufhob. Rodney kam zu ihm. „Was haben sie da?“
„Ein Schulteraufnäher.“, meinte Ernst und besah es sich.
„Gunnery Sergeants Streifen. Waren halb im Dreck vergraben.“
Die anderen Teammitglieder hatten das auch mitbekommen.
„Was ist hier nur los?“, fragte Anna unsicher. „Was machen denn ausgerechnet hier, in dem Loch, Marineabzeichen?“

Sie hatten keine Zeit sich weiter Gedanken darum zu machen, denn plötzlich wurden sie au dem Hinterhalt beschossen. Schnell ging AR-1 runter und feuerte einige Salven in die Richtung, aus der die Schüsse gekommen waren.
„Ein Angriff?“, fragte Rodney leicht ängstlich und umklammerte seine Maschinenpistole noch etwas fester.
„Nein, Warnschüsse, zu weit weg für einen Angriff.“, meinte Ernst, was Ronon bestätigte.

Da wurden sie planmäßig angefunkt. Woolsey funkte sie durch das Tor an.
„AR-1, hier Atlantis. Alles in Ordnung bei ihnen?“
„Ja, Sir.“, antwortete Jack.
„Wir sind hier auf Ruinen gestoßen und haben dazu Sergeantsstreifen auf dem Boden gefunden. Anscheinend waren hier mal Marines auf dieser Welt.“
„Unsere waren es auf jeden Fall nicht.“, entgegnete Woolsey. „Weder vermissen wir jemanden, noch war schon mal jemand von uns auf dem Planeten.“
„Vielleicht von der Hoover.“, vermutete Jack. „Ich würd das gerne weiter erkunden. Laut Ronon könnte es hier eine Art Gefängnis geben. Das will ich mir mal ansehen.
Außerdem wurden wir beschossen. Deutet alles darauf, dass hier was vor sich geht.“
„Alles klar, ich schick ihnen einen Jumper, mit zwei Einheiten Fallschirmjägern und Major Carter als Verstärkung.“, erklärte Woolsey. „Halten sie die Stellung, bis der Jumper da ist, wir melden uns in 15 Minuten wieder. Atlantis Ende.“
Damit endete die Verbindung. „Dann wird ja gleich Frühjahrsputz gemacht, wenn
die gute Major Carter mit antanzt.“, meinte Anna grinsend.
„Das wird sicher ein Spaß.“, meinte Ronon grinsend.
Rodney hob, natürlich voller „Enthusiasmus“, die Hand und schwang sie über seinem Kopf. „Yipphie Ka je! Der Neandertaler wird wieder was in
die Luft jagen.“


Zirka 20 Minuten später:

Kolya und seine Männer hatten sich alle rund um den Eingang des Komplexes postiert. „Herr, glauben sie, dass diese Fremden uns hier angreifen?“, fragte ein Soldat Kolya.
„Vielleicht.“, entgegnete Kolya. „Wenn, dann werden wir sie hier in die Zange nehmen. Ich will aber auf jeden Fall Gefangene, geben sie das weiter.“

Doch noch bevor der Soldat den Befehl weitergeben konnte, enttarnte sich plötzlich direkt hinter ihnen ein Jumper. Dieser setzte gleich auf dem Boden auf und Soldaten
strömten aus ihm heraus. Die deutschen Fallis erledigten gleich, durch das Überraschungsmoment, ein halbes Dutzend Genii. Ronon, der mit vorgehaltener Pistole den Jumper verließ, erledigte auf Anhieb zwei weitere. Jack und Ernst legten beide an und erledigten je einen Genii mit einem Kopfschuss.
„Weiter vorrücken!“, befahl Jack. „Carter, sichern sie mit ihrem Trupp den Eingang!“
„Sir, jawohl, Sir!“, rief Carter laut und stürmte mit den acht Fallschirmjägern auf den Eingang zu. Kolya, der sich noch dort verschanzt hielt, erkannte, wann er verloren hatte und sprintete schnell in die Wälder und Richtung Stargate. Er würde sicher noch andere Chancen kriegen und andere Begegnungen mit Sheppard haben.

Währenddessen rückten Rodney und Anna mit AR-1 weiter vor. Anna machte einen Genii handlungsunfähig, indem sie ihm zwei Kugeln ins Bein verpasste und einen
weiteren in die Schulter. Auch Rodney hatte ein Ziel gefunden und gab einen Feuerstoß ab. „Ja, ich hab einen!“ Er deutete in die entsprechende Richtung.
Ronon sah prüfend auf Rodneys Opfer.
„McKay, der war schon tot! Sie haben einen Toten erschossen.“
„Nein, ich hab ihn erschossen!“, bestand Rodney.
„Idiot.“, meinte Ronon nur und schloss mit Jack auf.

„Ich glaub, das wars.“, meinte Ernst. „Hier draußen haben wir wohl alle erwischt, die nicht geflohen sind.“
Jack nickte und gab neue Befehle aus: „Vier Mann bleiben am Jumper und bewachen den Eingang. Carter schnappen sie sich die restlichen Fallschirmjäger, schwärmen sie aus und geben sie den Genii den Rest. Alle anderen folgt mit in die Anlage. Wenn es Gefangene gibt, werden wir die befreien und Informationen suchen. Ronon, sie kennen sich hier aus, gehen sie vor.“
Die Fallis und Carter schwärmten aus und Ronon stürmte als Erster den Komplex.


Einige Minuten später schreckte Sheppard hoch. „Hören sie das auch?“
Fowler und Rutleer horchten in die Stille hinein. „Schritte.“
„Ganz genau.“, meinte Sheppard. „Und von draußen gab es vorhin Schusswechsel.“
Er stellte sich an die Gitter und rief:
„Hey! Hey, wenn ihr wirklich die Guten seit, kommt hier her!“
Auch Rutleer und Fowler riefen jetzt laut, um auf sich aufmerksam zu machen.

Kurz darauf flog auch schon die Tür auf und Ronon, gefolgt von Anna und Jack, betrat den Raum.
„Hey!“, sagte Sheppard, dann fiel sein Blick auf Rodney, der kurz nach den Anderen den Kerker betraten. „Sind sie nicht McKay?“
„Ja.“, erwiderte Rodney, er meinte: „Sie sind der XO der Hoover, dieser Sheppard... Ja, sie haben mich damals angeschnauzt, als ich die Hoover flott gemacht hab.“
„Wie klein das Universum doch ist.“, meinte Jack genervt und wand sich an John.
„Ich nehme an, sie sind von der Hoover. Bin Colonel Jack O‘Neill, US Air Force.“

„Ja, Sir, sind wir.“, erwiderte John. „Aber können sie uns vielleicht erst mal befreien, sieht etwas übel aus.“
Er deutete auf Teyla und Sergeant Wright. „Schnell, den beiden geht es sehr mies, die haben so einen Käfer am Hals.“
Mit einem gezielten Schuss sprengte Ronon das Schloss der Tür. John und die beiden Marines traten schnell heraus, um Anna Platz zu machen, die sofort auf Teyla und Wright zu eilte. „Oh Gott, nicht schon wieder diese Käfer.“, meinte Jack. Bei dem Anblick der Käfer wurde ihm beinahe schlecht.

Während Anna, Teyla und Wright stabilisierte, erzählte John in Kurzfassung, wie die Hoover in die Pegasus Galaxie gelangt war.
Zudem wie sie in die Gefangenschaft der Genii geraten waren, wer Kolya war und so weiter. „.... So war das. Und jetzt versuchen wir einen Weg zu finden, um unsere Heimreise zu verkürzen. Das wir auf Menschen von der Erde treffen würden,
hätten wir nie gedacht.“
Inzwischen waren sie wieder an der Oberfläche und bemerkten gerade, wie ein zweiter Jumper mit einer Sanitätereinheit landete. „Und beinahe, wäre es auch dazu nicht gekommen.“, meinte Rodney.
„Wie darf ich denn das verstehen?“, fragte John. „Wir konnten mit den Sensoren von Atlantis die Hoover ausmachen und ihren Kurs berechnen.“, erklärte Jack. „Sie werden etwas über 100 Lichtjahre an der Stadt vorbeifliegen. Wenn sie ihren Kurs leicht anpassen, dann kommen sie direkt zu uns. McKay wird ihnen die genauen Koordinaten geben.“
„Okay.“, meinte John. „Wollen sie nicht mitkommen zur Hoover, sich mal das
Schiff ansehen, nen Bier trinken?“
„Warum nicht.“, sagte Jack „Kann ich doch gleich mal dem alten Stephen, guten
Tag sagen.“
„Woher...“, sagte John irritiert, ließ dann aber ab, da Carter auf sie zugestapft kam.

„Major Sam Carter, Lt. Colonel John Sheppard, XO der Hoover.“, stellte Jack die Beiden vor.
„Sir!“ Sam salutierte.
„Salutieren sie nicht.“, meinte John und reichte Sam lieber die Hand, musterte sie. „Das geht mir auf den Keks.“
„Der Kerl gefällt mir, hat genau so ne Abneigung gegen das beschissene Salutieren, wie ich.“, meinte Jack belustigt.

Sam ließ sich davon aber nicht irritieren und erstatte Bericht. „Wir haben fast alle Genii erledigt, aber sechs konnten entkommen.“
„Haben sie nen älteren Kerl erschossen, einen mit vernarbten Wangen?“, fragte John, was Sam jedoch verneinen musste.„Tut mir Leid, Colonel. Der, den sie meinen muss unter jenen sein, die noch geflohen sind.“
John nickte säuerlich. „Das Kolya entkommen konnte... Na ja, ich werd ihn schon kriegen. Früher oder später...“


Mit den beiden Jumpern verließen sie schließlich den Planeten. Carter und die Fallis kehrten schon mal nach Atlantis zurück und machten Meldung. AR-1 und das gerette Hoover Team flogen mit dem zweiten Jumper und einigen Sanitätern durchs Gate nach Manaria. Nur wenig später landeten sie im Steuerbordhangar der Hoover. Dort erwartete sie auch schon Colonel Caldwell. Anna und die Sanitäter brachten Teyla und Wright schon mal auf die Krankenstation, um nach Annas Anleitung die Käfer zu entfernen.

„Jack!“, sagte Caldwell freudig und reichte dem alten Freund die Hand.
„Das nenn ich ne Überraschung."
„Steven.“, antwortete Jack und erwiderte den Gruß. „Lange her. Hattest du früher nicht mal Haare?“
„Jep.“, meinte Caldwell, kratzte sich an seiner Glatze und wies dann in Richtung eines Schotts. „Wir sollten vielleicht woanders reden.“
Mit diesen Worten führte er das Team zu einem Besprechungsraum. Rodney setzte sich derweil mit John ab, die sich beide zur Brücke aufmachten. Wo Rodney die Koordinaten von Atlantis in den Bordcomputer hoch laden konnte. Dort erzählte Jack nun von Atlantis und was sie bisher erlebt hatten, nachdem er ja von John schon die Geschichte der Hoover gehört hatte.

Als Jack fertig war, grinste Caldwell. „Ist schon erstaunlich, was euch da schon passiert ist.“
Dann kam er zu, wesentlichen. „Sag mal, Atlantis läuft also mit drei von diesen...“
„Potenzias.“, meinte Ernst.
„Und das sind nicht zufällig Zylinder mit etwa solchen Maßen?“, fragte Caldwell und deutete die ungefähren Maße eines Potenzias an.
„Jetzt sagen sie bloß, sie haben so eines schon mal gesehen.“, sagte Ernst erstaunt.
„Wir haben eines hier.“, erklärte Caldwell, was Jack und Ernst erstaunen ließ.
„Zu wie viel ist es geladen?“, fragte Jack sofort.
„Etwa 20 Prozent.“, erwiderte Caldwell. „Nicht viel, aber...“
„Besser als nichts.“, meinte Jack. „Wir haben ja nicht mal eins, da ist jedes besser, als unser jetziger Zustand.“
„Wenn das so ist...“, überlegte Caldwell, stand auf und ging zu einer Gegensprechanlage. „Captain Kleinman, hier Colonel Caldwell. Bringen sie diese zylindrische Energiequelle sofort zu Doktor McKay. Er wird sie mitnehmen. Ach und setzen sie Smedon wieder auf dem Planeten aus, wir brauchen ihn nicht mehr und dieser Müll muss uns nicht unsere Luft wegatmen. Setzen sie ihn aber hundert Kilometer von seiner Siedlung ab, dann muss er etwas laufen.“
„Wird erledigt, Sir“, bestätigte Kleinman.


Dann wand er sich wieder an Jack. „Vielleicht solltest du dich dann wieder nach Atlantis aufmachen. Wir werden in ein paar Wochen eintreffen, unterwegs werden wir noch etwa acht Stopps einlegen müssen.“
Jack reichte seinem alten Freund noch einmal die Hand. „Wir sehen uns dann. Ich stell schon mal das Bier kalt.“

Auf dem Weg zum Hangar gesellten sich auch Anna und Rodney, der den Koffer mit dem Potenzia so eng an sich hielt, wie einen kostbaren Schatz, wieder zum Team.
„Wie gehts den Beiden, die den Käfer hatten?“, fragte Ronon Anna. „Die Käfer sind jetzt runter. Die beiden Frauen sind schwach und werden Ruhe brauchen, aber sie werden wieder.“

Endlich stiegen sie wieder in den Jumper und ließen die Hoover hinter sich, die kurz darauf in den Hyperraum eintrat. Nur noch 3568 Lichtjahre war diese von Atlantis entfernt und würde die Stadt nun auch ganz sicher erreichen.


Auf der Genii-Heimatwelt:

In der unterirdischen Stadt der Genii wütete Kolya, wie ein Wilder und ließ in seinem Quartier nichts auf dem gleichen Fleck. Er konnte die Niederlage nicht wegstecken und wollte nur eines: Rache. „Das wird nicht das letzte Mal sein, dass die von mir gehört haben.“, sagte er wütend. „Machen sie sich auf etwas gefasst, Shepard.“





Ende der Folge
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