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Stargate Atlantis: The German Experience (Staffel 1) - Veni! Vidi! Vici? von Atlan, Colonel Maybourne

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1.10 Wie eine Viper… Teil 1
von Atlan



Die USS Hoover kreiste im Orbit über einen Planeten, um sich mit Lebensmitteln aufzufrischen. Lt. Colonel Sheppard war bereits mit Teyla Emmagan und Sergeant Wrights Marineteam HT-1, Hoover Team 1, auf dem Planeten. Sie hatten den Auftrag erhalten mit dem Volk, das sich die Manarianer nannte und aus Farmern bestand, über Lebensmittelauffrischungen zu verhandeln.

Teyla betrat als erste den großen Verhandlungsraum des Anführers der Manarianer, John und die anderen folgten. Die Arthosianerin streckte ihre Arme zum Gruß aus, der Anführer der Manarianer ergriff sie mit einem Lächeln auf den Lippen. „Ich grüße dich.“
„Ich grüße auch dich, Smedon.“, antwortete Teyla. Dann stellte sie Smedon den Erdlingen vor. Nach reichlichem Händeschütteln, ließen sich alle nieder.

John räusperte sich. „Also Smedon, wir brauchen einen Haufen Nahrungsmittel und das möglichst bald.“
Smedon ging gar nicht auf das Thema ein, sondern ließ zwei Bedienstete kommen, die weinähnliche Getränke brachten. „Aber bitte, lasst uns doch erst einmal etwas trinken, bevor wir verhandeln. Ich wäre sonst ein schlechter Gastgeber.“ Kurz blickten John und die Marines zu Teyla, die nur unauffällig nickte. Anscheinend gehörte das dazu. John setzte sein freundlichstes Gesicht auf und machte gute Miene zum bösen Spiel.
Bisher hatten sie überall in dieser Galaxie, erst einen heben müssen, bevor sie verhandelten. Das schien wirklich eine Konstante zu sein.

Nach fast zwei Stunden ausgelassenem Trinkgelage, mit viel Alkohol und viel Gelächter, waren die Leute von der Hoover stark angeheitert. Teyla und Gunny Wright dösten schon fast und auch die anderen Marines konnten kaum noch die Augen aufhalten. John saß bei Smedon. Er war zwar auch betrunken, hielt sich aber noch. Lallend erzählte er: „Wissen sie, als ich noch auf meiner Welt war, da hab ich alles geflogen, was nicht niet und nagelfest war. Blackhawks, Apaches und Ospreys.
Aber jetzt, da flieg ich nur noch ne Computerkonsole und....“
Er nahm noch einen Schluck. „... Und spür nich mehr den Rausch beim fliegen.“
„Eine Schande.“, meinte Smedon desinteressierte. Er war noch sehr nüchtern. Der Manarianer hatte nur einige wenige Schlucke getrunken und mit einem zufriedenen Grinsen sah er, wie alle Marines eingeschlafen waren und nur noch John, mehr schlecht als recht, wach war. Wie aufs Kommando, meinte John nur noch: „Das kann man wohl laut sagen!“ und ließ dann den Kopf auf den Tisch sinken, fing an zu schnarchen.

Smedon stand auf und besah sich triumphierend lächelnd die Schlafenenden.
Mehrere Wächter traten ein, bewaffnet mit Steinschlossgewehren.
„Sperrt sie ein und sichert ihren Transporter.“, befahl er den Wächtern und ließ dann einen der Diener näher treten.
„Lass eine Botschaft an Kommandant Cowen von den Genii senden: Melde ihm, dass wir Mitglieder der Besatzung des Schiffes haben, welches die Genii angegriffen hat.“

Von all dem, bekamen die Erdmenschen und Teyla nichts mit. Sie wurden in ein unterirdisches Verließ gesperrt.


Atlantis:

Es war ein ruhiger Tag auf Atlantis. Ein leichter Frühlingstag, wie man ihn von der Erde kannte und viele der Expeditionsmitglieder konnten sich entspannen.
Schließlich, war momentan alles ruhig. Seit zwei Wochen hatte es keinen Kontakt mehr mit den Wraith gegeben.

Jack O‘Neill nutzte die freie Zeit. Er machte ein Lauftraining und joggte durch den Hauptturm und durch die umliegenden Türme. Er wollte ein wenig abschalten, von den ganzen Aktionen der letzten Monate. So merkwürdig es auch klang, dieses Kommando hier, in einer fernen Galaxie und der Kampf gegen die Wraith, hatte ihn aus seinem Depriloch wieder hochgeholt. Diese Stadt, hatte ihm eine zweite Chance gegeben. Wäre er nicht hierher gekommen, hätte Allert ihn nicht überzeugt, würde er sich immer noch bedauern. Oder schlimmeres...

Jack joggte weiter. Nach einigen hundert Metern, kam er an Rodney McKays Labor vorbei. Er konnte die Stimme des Kanadiers hören, wie er gerade mit jemandem stritt.
„Was haben sie sich nur dabei gedacht?!“
Jack lief ein wenig auf der Stelle, weil er mitbekommen wollte, worum es ging.
Rodney meckerte weiterhin lauthals: „Wissen sie eigentlich, was hätte passieren können, wenn ich das nicht rechtzeitig bemerkt hätte?“
Kleinlaut meinte sein Gesprächspartner: „Aber sie haben doch gesagt...“
„Ich habe gesagt zwei Stücke Zucker! Nicht eins!“

Jack schüttelte nur grinsend den Kopf. Typisch McKay. Wenn sich jemand über Kleinigkeiten aufregen konnte, dann dieser exzentrische Wissenschaftler. Er joggte weiter in Richtung Trainingsbereich.

Am Eingang zum ersten Trainingsraum, joggte er wieder auf der Stelle und sah sich das Training an. Da waren einige Fallschirmjäger der Bundeswehr, die mit ihrem amerikanischen Pendants kämpften. Der übliche Wettbewerb zwischen den beiden Einheiten. Mal gewannen die Amerikaner, mal die Deutschen. Es war der monatliche Wettkampf, welche Truppe denn nun die besseren Soldaten hatte. Grinsend schüttelte Jack den Kopf und sah sich weiter um. In einer Ecke, entdeckte er Ronon und Anna Hein.

Ronon war immer noch dabei, Anna im Nahkampf zu unterrichten und deshalb trainierten die Beiden seit neustem mindestens 90 Minuten am Tag. Jetzt blieb Jack aber doch stehen und trat interessiert näher. Anna stellte sich immer noch sehr unbeholfen an, hatte in der Zeit, in der Jack bisher zugesehen hatte, aber zwei gute Treffer gelandet. Jetzt versuchte sie es mit einem Kick, doch Ronon blockte ihn ab und drehte Anna das Bein um, sodass sie sich überschlug und auf der Matte aufkam.

Jack grinste, als Ronon der jungen Sanitäterin wieder aufhalf. „Haben sie nicht langsam genug, Hein?“
Anna fuhr sich durch die Haare und grinste. „Nicht wirklich Colonel. In der Beziehung, bin ich stur.“
Jack schüttelte nur belustigt den Kopf und wand sich dann an Ronon, während Anna zu ihrer Tasche ging und etwas trank. „Und, kriegen sies hin?“
Ronon zuckte nur mit den Schultern. „Wird schwerer, als Sam zu unterrichten, aber ich werde es hinkriegen.“
Jack lachte kurz auf und joggte dann weiter, während Ronon Anna weiter die Lektionen praktisch „einprügelte“.


An einem unbekannten Ort:

John erwachte als erster aus seinem Team. Sein Kopf schmerzte, er hatte einen gewaltigen Brummschädel. Trotzdem sah er sich um und sah Teyla und seine Marines, entwaffnet und nur in Kampfanzug und Stiefeln, noch immer schlafend auf dem Boden liegen.
Jetzt richtete sich langsam Teyla auf, auch sie hielt sich den Kopf. „Wo sind wir?“
John sah sich erst jetzt um. Sie befanden sich in einer gemauerten Zelle, wahrscheinlich unterirdisch. Die Wände wurden mit Fackeln erhellt. „Ich würde mal spontan sagen, in einem Kerker. Dieser Smedon, wenn ich den das nächste Mal sehe...“, meinte John wütend und lehnte sich gegen die Gitterstäbe.

Langsam wachten auch die Marines auf. Gunnery Sergeant Anne Wright war die erste. „Oh Mann, so scheiße hab ich mich seit Iraqui Freedom nicht mehr gefühlt.“ Die Afroamerikanerin hielt sich den schmerzenden Kopf.
„Marines beklagen sich nicht, Gunny.“, tadelte John spöttelnd. Daraufhin, öffnete sich eine schwere Metalltür und drei Männer traten ein. Zwei von ihnen, sie waren schwer bewaffnet, eskortierten einen dritten Mann. Er hatte braun-schwarzes Haar, war fast 1,90 Meter groß und hatte vernarbte Wangen. Alle drei trugen die Uniformen der Genii.

Der Man mit den vernarbten Wangen, trat an die Gitter und stellte sich vor.
„Ich bin Kommandant Acastus Kolya.“
John sah ihn gelangweilt an. „Ja, ja. Von den Genii.“
Kolya antwortete nicht direkt, sondern schritt vor den Gittern auf und ab, sah allerdings John die ganze Zeit an. „Sie müssen Sheppard sein. Cowen hat mir von ihnen erzählt.“
„Was wollen sie?“, fragte John nur.
„Ah, sie wollen gleich auf den Punkt kommen.“, meinte Kolya und blieb vor John stehen. „Soll mir recht sein. Ich will ihr Schiff, die Hoover. Wenn sie sie mir nicht aushändigen, werden sie erst leiden, dann sterben. Ihnen sollte klarsein, dass ich mein Ziel durch Folter erreichen werde, wenn sie jetzt schweigen.“

John lachte nur laut auf, die Marines taten es ihm nach. Nachdem er sich wieder eingekriegt hatte, verschränkte John die Arme vor der Brust. „So viel hab ich nun doch nicht getrunken, aber wenn sie uns leiden lassen wollen, dann versuchen sies doch einfach.“
Teyla trat neben ihn. „Ihnen sollte klar sein Kolya, wenn sie uns foltern, werden sie anschließend ebenso leiden. Unsere Freunde werden kommen und uns befreien. Und glauben sie mir, dann werden wir uns für alles rächen.“

Kolya grinste jedoch nur diabolisch. „Das glaube ich eher weniger. Wir befinden uns schon längst nicht mehr auf Manaria.“
Da war das Team auf einmal ganz ruhig. Anne Wright fragte: „Und wo sind wir dann?“
„In einer geheimen Bunkeranlage der Genii auf einem Planeten, dessen Adresse erfolgreich geheim gehalten wurde.“, meinte Kolya. „Auch vor den Manarianern. Selbst wenn sie reden sollten, wenn ihre Leute sie verhören, werden sie nichts sagen können. Sie sehen also, sie werden ganz sicher nicht gerettet werden.“
John sah auf seine Uhr, die man ihm gelassen hatte. „Na gut, aber beeilen sie sich.
Ich will bis zum Abendessen hiermit fertig sein.“

Kolya lächelte leicht, dann ließ er mehrere Wachen holen, welche das Team, mit Waffengewalt, kopfüber an der Decke aufhängen ließen. Als sie dann hochgezogen wurden, meinte Kolya auf dem Weg zum Ausgang: „Ich bin in einer Stunde wieder da, bis dahin können sie über ihre Situation nachdenken.“
John rief ihm noch hinterher: „Lassen sie sich ruhig Zeit!“ Dann schloss er auch schon hinter sich die schwere Tür und ließ das Team allein. John verschränkte die Arme und pfiff eine Melodie. „Hat irgendwer ne Geschichte zu erzählen?“


Atlantis:

Jack joggte gerade an der zweiten Turnhalle vorbei, wo er stehen blieb und sich ansah, was sich da gerade abspielte. Sam Carter, trainierte gerade mit mehreren Russischen Soldaten. Das war allerdings wohl etwas härteres, da sie, zusammen mit Major Valentin, gegen sechs russische Feldwebel zugleich antratt. Einigen Schlägen, wich sie aus und landete mehrere Treffer, musste aber hart einstecken. Auch Valentin kämpfte hart. Allerdings kümmerten sich die Russen hauptsächlich um Sam.
Das ging soweit, dass sie, unabsichtlich, von einem der Russen mit einem Kick am Kopf getroffen wurde und zu Boden ging. Allerdings sprang sie sofort wieder auf.
Mann konnte jedoch sehen, dass sie mit den Tränen zu kämpfen hatte.Ihr Kopf war rotgeschwollen, aber sie kämpfte weiter, eine weitere Träne ronn ihr aus den Augen.

Jack erstaunte es immer wieder, wie knallhart und zugleich so verletzlich dieser Air Force Major doch war. In einem Moment, war sie die unnahbare Elitesoldatin, im anderen eine Frau, die nichts anderes wollte, als Geborgenheit und die Verantwortung jemand anderem zu übergeben. Wie sie wirklich dachte, konnte Jack wohl kaum nachvollziehen, aber er versuchte es, da er an ihrem Seelenheil interessiert war.
Da schickte Sam zwei der Russen auf die Matte und Jack entschloss sich, weiterzulaufen. Seine Gedanken schwirrten umher. Zurück in seine Vergangenheit.

Jack war erst vor einer Stunde nach Hause gekommen und saß mit seiner Frau Sarah im Garten. Da hörte er den Schuss aus dem Haus, der ihm durch Mark und Bein ging.
„Charlie!“, stieß er geschockt aus und rannte sogleich ins Haus und hoch in Charlies Zimmer. Er stieß die Tür auf und sank auch gleich auf die Knie.
Da lag sein Sohn. Das Blut verteilte sich auf dem Boden. In der Hand hatte er Jacks Beretta.
Sein Gesicht... Jack wollte nicht hinsehen, es war zu schrecklich.
Der Schuss, der sich gelöst hatte, hatte Charlies gesamtes Gesicht zerfetzt.
Jack kamen die Tränen. Er hatte die Waffe offen liegen gehabt, da er sich noch reinigen wollten. Auch ein volles Magazin. Es war seine Schuld.

Auch in der Gegenwart, war Jack O‘Neill in Tränen ausgebrochen.
Zwei einzelne Tränen, liegen über seine Wange. Er rannte einfach drauf los. Er erhöhte das Tempo, um wieder zu vergessen, was gerade in ihm aufgestiegen war, direkt auf sein Quartier rannte er zu. Außer Atem, blieb er jedoch 500 Meter weiter an einer Wand stehen. Er stützte ab und sah sich um. Zufälligerweise war er genau an einem der großen Balkone stehen geblieben. Jack sah hinaus und sah Ernst Allert in einem Stuhl dösen. Jack trat einen Schritt näher und sah das Foto, das er in seinen Händen hielt. Es zeigte die schwangere Nicole Allert, geborene Degenhardt, Ernsts Frau. Ernst hielt das Foto fest in der Hand, obwohl er mit einem Lächeln auf den Lippen ruhig schlief.

Jack beneidete ihn darum, wenn er auch versuchte, die Gedanken an Sarah und Charly zu verdrängen.


In der geheimen Kerkeranlage:

Kolya betrat wieder den Kerker und ließ das Team herunter. Eineinhalb Stunden hatten sie jetzt schon kopfüber gehangen. John war der erste, der heruntergelassen wurde. Obwohl sein Kopf rot angelaufen war, hatte er nichts, als Spott für Kolya übrig. „War das alles? Da sollten sie sich mal Gedanken machen, ob sie und ihre Jungs nicht total impoten... ich meine inkompetent sind.“
Kolya antwortete nicht, sondern zog blitzschnell seine Pistole und erschoss sogleich PFC Walter Smith. Der Private First Class sank sogleich, getroffen ins Herz, zu Boden. Anne Wright beugte sich sofort über ihn, fühlte ihm den Puls. „Er ist tot.“
John ging geladen auf ihn zu, wurde jedoch von zwei Genii mit den Waffen bedroht.
Außerdem kamen Lance Corporal Fowler und Corporal Rutleer, hielten ihn jedoch davon ab, auf Kolya loszugehen, um nicht noch einen Kameraden zu verlieren.
„Colonel, lassen sie das!“, meinte Teyla, sah allerdings auch aus, als würde sie liebend gern Kolya umbringen. John drohte dem Geniikommandanten mit der geschlossenen Faust. „Wir sind jetzt persönliche Feinde Kolya! Ich schwöre ihnen, wenn das hier vorbei ist, werd ich erst Ruhe geben, wenn sie tot sind!“
Kolya ließ das aber völlig kalt. „Colonel, den Code für ihren Transporter, diese Walküre, die noch auf Manaria steht.“

Die Walküre war versiegelt, da John, in weiser Voraussicht, keine ungesicherte Maschine stehen lassen wollte. „Sie glauben doch wohl nicht im Ernst, dass ich ihnen den Code sage.“
Kurzentschlossen, schlug Kolya daraufhin Teyla hart ins Gesicht, sodass sie zu Boden ging. „Und jetzt Colonel Sheppard?“
Teyla sprang wieder auf, hielt sich aber die Stelle, wo Kolya sie geschlagen hatte.
„Nicht Colonel.“
„Alles in Ordnung?“, fragte John.
Teyla nickte. „Ja, der Schlag hat nicht wehgetan.“ An Kolya gewand meinte sie: „Sie wissen nicht, wie gerne ich sie jetzt erwürgen würde.“ Kolya und seine Männer hatte die Zelle schon wieder hinter sich abschließen lassen, die Leiche von PFC Smith hatten sie mitgenommen, und ließ sich von seinen Männern jetzt einen großen Wasserschlauch bringen. Er lächelte fast schon charmant. „Vielleicht ist es Zeit, dass sie alle mal ihre Gemüter abkühlen.“
Und dann, spritzte er sie alle mit eiskaltem Wasser ab, um sie richtig zu demütigen.
Als dann alle nass waren und froren, hörte er auf und verließ erneut den Kerker.
„Ich kommen bald wieder. Wir sind noch lange nicht fertig.“


Auf Atlantis:

Jack befand sich auf dem Weg zu seinem Quartier. Er hatte aufgehört zu joggen und lief nur normal durch die Gänge. Es war schon früher Abend geworden und die Sonne ging am Horizont unter. Er kam an einem großen Raum vorbei. Woolsey hatte nämlich angeordnet, dass die Führungskräfte die größten Quartiere bekamen, welche nahe beieinander lagen. Musik drang an Jacks Ohren. Wagner, wenn er sich recht erinnerte. Interessiert, blickte Jack auf den Balkon. Er sah Woolsey, der anscheinend den Tag ausklingen ließ. Dieser saß, wie üblich im Anzug, mit dem Rücken zu ihm, hatte die Füße hochgelegt und las ein Buch. Dazu trank er ein Glas Wein und hörte eine Oper auf einem antik aussehenden Schallplattenspieler.
Jack schüttelte nur belustigt den Kopf. Das hätte er sich von so einem Bürokraten auch denken können. Er ging weiter. Seine Gedanken kreisten wieder um die Zeit nach Charlys Tod.

Jack verbrachte die meiste Zeit in Charlys Zimmer. Er hatte es gelassen, wie es war.
Nur die Blutlache, hatte er weggewischt. Meistens saß er nur da und trauerte um die vergangenen Zeiten. Immer öfter, ertränkte er seinen Kummer in Schnaps.
Nach der Beerdigung, hatte sich Sarah immer mehr abgekapselt. Das Haus war totenstill.
Jack, der sich hängen ließ, sich nicht mehr rasierte und nicht mehr rausging, stand im Türbogen zur Küche, wo Sarah mit der Küchenarbeit beschäftigt war.
„Sarah ich...“, begann Jack nur. Sie sagte nichts. „Sarah, rede mit mir. Ich kann doch nicht...“
Er drehte sich um und verließ die Küche, Sarah stand nur unbeweglich herum.

Eines Tages, war sie fort gewesen und Jack hatte nur einen Brief gefunden.
In diesem stand:
„Jack, ich verlasse dich. In diesem Haus kann ich einfach nicht mehr leben
Ich ziehe zu meinem Vater. Ich muss über das alles hinwegkommen und das kann ich nicht, wenn ich bei dir bin. In einigen Tagen, wirst du die Scheidungspapiere erhalten. Ich will nichts von dir, nur bitte ich dich, mich nicht aufzusuchen. Ich denke, dass ist für uns alle das beste. - Sarah.“

Zwei Monate später, stand Jack auf der Brüstung einer Brücke, darunter eine klaffende Tiefe. Er hatte mit der Welt abgeschlossen. Er ließ sich nach vorne fallen, um im letzten Moment, gehalten zu werden und nach hinten gezogen zu werden.
Zwei Polizisten, hatten ihn im letzten Augenblick vom springen abgehalten.
„Ganz ruhig Junge, du kommst jetzt mit uns.“

Drei Tage später, wies man Jack O´Neill, hochdekorierter Colonel der US Air Force, für ganze eineinhalb Jahre in eine geschlossene Anstalt ein. Als er wieder frei kam, laut den Ärzten geheilt, war seine Ex-Frau wieder verheiratet, sein Haus verkauft. Er zog sich in seine kleine Ferienhütte in Minnesota zurück, bis zu dem Zeitpunkt, wo ein gewisser Oberstleutnant der Bundeswehr ihn aufsuchte.
Doch noch immer, gab er sich für den Tod seines Sohnes selbst die Schuld.

Endlich betrat Jack sein Quartier, warf seine Kleidung in irgendeine Ecke und stellte sich unter die Dusche. Er musste endlich abschalten und vergessen, denn ansonsten, würde es ihn noch eines Tages vollends zerstören....


USS Hoover:

Colonel Caldwell saß ungeduldig auf seinem Stuhl. Seit einer halben Stunde war Sheppards Team überfällig. Er sah zum Funker. „Öffnen sie mir einen Kanal auf Teamfrequenz Alpha.“ Der Funker nickte und schon wenige Sekunden später, stand die Verbindung. Caldwell erhob das Wort. „Hier Colonel Caldwell. Sheppard, melden sie sich.“

Die Antwort kam jedoch nur von Smedon: „Hier ist Smedon, Anführer der Manarianer. Colonel Caldwell, es ist schön, sie einmal persönlich zu sprechen. Ich habe schon viel gutes von ihnen gehört.“
„Wie kommen sie an Colonel Sheppards Funkgerät?“, fragte Caldwell nur ruppig.
Nach diesen Höflichkeitsfloskeln war ihm momentan nicht. „Colonel Sheppard und sein Team schlafen. Sie haben eine harte Feier hinter sich und haben... zu tief ins Glas geschaut. Ich denke, sie verstehen was ich meine.“
„Natürlich, Smedon.“, antwortete Caldwell. „Sagen sie Sheppard, wenn er wieder wach ist, dass er zurückkommen soll.“
„Selbstverständlich Colonel.“, sagte Smedon.
„Danke, Caldwell Ende.“ Caldwell wies den Funker mit einem Handzeichen an, die Leitung zu kappen. Dann stand er auf und ging nachdenklich zum Brückenfenster. „Kleinman, kommt ihnen das nicht auch merkwürdig vor?“
„Ja Sir.“, antwortete der Captain. „Ich glaube, da stimmt irgendwas nicht.“
„Das denke ich auch.“, meinte Caldwell. „Schnappen sie sich HT-2 und die zweite Walküre und fliegen sie hinunter. Ich will wissen, was da los ist. Und schalten sie den Sensorstörer ein. Ich glaube zwar nicht, dass die Manarianer Radar haben, aber ich will, dass sie unauffällig orientieren.“
„Zu Befehl Sir.“, antwortete der Captain, salutierte zackig und verließ die Brücke.

Die Walküre verließ den Hangar und aktivierte sofort den Sensorstörer. Daraufhin flog das Kleinstraumschiff mit hoher Geschwindigkeit auf den Planeten zu und landete völlig verdunkelt und außerhalb des Dorfes. Kleinman und die Marines, minus eine Wache für die Walküre, gingen gebeugt durch das hohe Gras, die M4, die mit Schalldämpfern aufgerüstet waren, immer im Anschlag. Da es Nacht war, kamen die Marines schnell und rasch vorwärts, ohne Kontakt mit den Manarianern. Vor einem kleinen Gebäude, etwas größer als ein Schuppen, ließ Kleinman anhalten und ließ Deckung suchen. Durch sein Nachtsichtgerät hindurch, sah er 20 Geniisoldaten, die das Gebäude und die Umgebung lasch bewachten. Durch eine offenstehende Tür, konnte einer der Marines erkennen, dass in dem Schuppen die Walküre von Sheppard versteckt war.

Kleinman funkte die Hoover an und meldete flüsternd: „Colonel, hier Captain Kleinman. Sir, es wimmelt hier nur so vor Genii. Außerdem haben sie Sheppards Walküre in einer Scheune versteckt. Vom ihm oder seinem Team bisher keine Spur. Befehle Sir?“
„Rückkehr zur Walküre und dann zurück zum Schiff.“, befahl Caldwell. „Ich hatte so etwas ähnliches schon befürchtet.“
„Die Peilsender Sir?“, fragte Kleinman.
„Ich habe Lieutenant Burns schon danach scannen lassen.“, meinte Caldwell. „Bisher nichts.“
„Okay, Sir. Wir kommen jetzt zurück.“, antwortete Kleinman und befahl den Rückzug.

Auf dem Schiff ließ Caldwell erneut Smedon riefen. Der meldete sich prompt. „Colonel, ich sagte doch, dass ihr Team noch schläft.“
„Hören sie mit den Spielchen auf.“, meinte Caldwell sehr ruppig. „Ich weiß, dass die Manarianer mit den Genii ins Bett gehüpft sind. Lassen sie meine Leute frei, oder sie werden sie Konsequenzen zu spüren kriegen.“
„Geben sies auf Colonel.“, meinte Smedon gelassen. „Ihre Leute sind von den Genii schon längst auf einen geheimen Planeten gebracht worden. Sehr weit entfernt und auch nur sie wissen davon. Geben sie es auf.“
Dann brach die Verbindung ab. Caldwell war milde gesagt stinksauer und überlegte schon, wie er seine Leute wiederbekommen könnte.


Atlantis, zwei Stunden später:

Jack, der sich inzwischen wieder gefangen hatte, schlenderte gerade an Sams Labor vorbei. Er wollte zur Kantine, das Labor lag auf seinem Weg und er wollte mal nachsehen, was Sam alles hatte einstecken müssen. Er trat ein und sah Sam und Ernst auf einen großen Monitor starren. Es war der mit dem antikischen Entsprechung zum SETI Programm, wenn auch einer stark modifizierten. „Was gibt’s?“, fragte er.
„Wir haben eine Möglichkeit diskutiert, die Hoover zu kontaktieren.“, meinte Ernst.
„Aber ich dachte, die Hoover würde auf uns zu fliegen.“, warf Jack ein.
„Wo ist das Problem? Wir warten einfach noch einige Wochen, oder Monate und dann sind sie hier.“
„Leider nein.“, entgegnete Sam. „Ich hab mit dem SETI noch mal den Kurs genauer berechnet. Bei derzeitigem Kurs, würde die Hoover genau 116 Lichtjahre an der Stadt vorbeifliegen.“
„Ich wollte gerade vorschlagen, dass wir mit einem der Subraumtransmitter, die wir mitgebracht haben, auf einen Planeten in der Nähe reisen und von dort Kontakt aufzunehmen.“
„Allerdings hat das einen Haken.“, meinte Sam. „Die Wraith könnten das Signal aufschnappen, da wir breit gefächert senden müssten, und würden die Hoover aufspüren können. Die Hoover hätte dann das Problem mit der Übermacht der Wraith. Sie würden verfolgt und zerstört werden.“
Jack blickte nachdenklich drein. „Wissen sie eigentlich, dass sie mir nicht gesagt haben, wer Kommandant des Schiffes ist?“
„Ja, aber ich dachte, dass sei nicht wichtig.“, meinte Sam.
„Sagen sies mir einfach.“, antwortete Jack nur.
Sam sah im Computer nach, der mit denen der Verwaltungsdaten von Woolseys Rechner verbunden war. „Ein Colonel der US Air Force. Stephen Caldwell. Vorher bei der 8th Air Force.“
Jack stand verblüfft auf. „Stephen Jethro Caldwell, früher beim 509th Bomb Wing?“
Sam nickte. „Ja. Sagen sie bloß, sie kennen den Mann.“
„Von früher.“ Jack ging im Kreis. Seine Gedanken kreisten um die Hoover. Er wollte dieses Schiff haben und dachte angestrengt darüber nach.


Zur selben Zeit in der Kerkeranlage:

John und sein Team wurden erneut von Kolya aufgesucht. Der Geniikommandant sah sehr ungehalten aus und räusperte sich. „Ihre letzte Chance, Sheppard.“
Sowohl John, als auch Teyla schüttelten nur den Kopf. Teyla ergriff das Wort.
„Wir werden alles ertragen, was auch kommen mag.“
Kolya grinste. „Das werden wir ja sehen.“ Er ließ sich einen kleinen Käfig geben und drängte Teyla in eine Ecke. Sheppard und das Team wurden wieder mit Schusswaffen in Schach gehalten. Dann öffnete Kolya den Käfig und ein Iratuskäfer, wie er auch schon Jack O‘Neill angefallen hatte, sprang Teyla an den Hals.

Geschockt sah John mit an, wie sich der Käfer an ihrem Hals lab und sie KO ging.
Kolya lächelte leicht. „Colonel, ich weiß, wie man den Käfer wieder stoppen und so Teyla retten kann. Aber sie wissen, dass mein Preis die Hoover ist.“
John schüttelte nur verbissen den Kopf. „Nein. Ich kann nicht.“
Kolya blieb gelassen und ließ sich einen weiteren Käfig, mit einem weiteren Käfer, bringen und hielt ihn hoch. „Nun, es ist ihre Entscheidung.“



Fortsetzung folgt
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