Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Stargate: The German Experience (Staffel 2) - Siege, Niederlagen und Allianzen von Atlan, Jax, Colonel Maybourne

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +
2.06 Wiedervereinigung
von Colonel Maybourne




STK, Offiziersunterkünfte:

Nicht ganz drei Wochen, um genau zu sein 19 Tage, befindet sich Jolinar nun im Körper von Rene Meyer.
In diesen Tagen hatte sie den Technikern des STK ungemein viel über die Technologie der Goa´Uld erklärt.
Auch wenn das meiste davon noch in weiter Ferne lag, um es nachzubauen, so hatten die Ingenieure doch einen ersten Gesamteindruck der Goa´Uld Technologie erhalten.
McKay und Zelenka stritten sich wie üblich über die Wurmlochphysik, wobei Dr. Zelenka häufiger Recht hatte, was dem Kanadier sehr missfiel.
Auf der Krankenstation brüteten Doktor Roth und die anderen Ärzte immer noch über all den neuen Heilungsmethoden.
Besonderst die heilenden Wirkungen einiger Strahlungsarten sorgten für zusätzliches Kopfzerbrechen.
Daniel und sein Archäologischer Arbeitskreis konnten sich gar mehr satt sehen an all den Geschichtlichen Erkenntnissen.
Besonderst die Entstehungsjahre der Tok´Ra galten hier als der absolute Dauerbrenner.
Degenhardt und Runge hingegen hangen über all den Taktischen Berichten, zumeist Angriffsmustern der Goa´Uld.
Wobei der Russe immer wieder den Wodka zur Hand nahm.
Zu guter letzt war da noch der General, welcher darauf achtete, dass der Wissenschaftliche Forschungsdrang nicht in Fanatismus auseiferte.
Im Grunde konnte man sagen, seit Jolinar im STK war, hatte keiner mehr ein Auge zumachen können.
Jeder wollte sie für seine Abteilung einspannen, weswegen Oberleutnant Müller einen Zeitplan aufstellen musste.
Doch auch wurde, so immens wie nur möglich, Jolinars Anwesenheit von jeder Abteilung ausgereizt, was mitunter zu heftigem Krach führte.

Doch an diesem Samstagabend hatte sie endlich ihre Ruhe. Keine Dissertation über Wurmlochphysik oder ähnliches.
In diesen Moment waren Rene und Franzi ganz für sich.
Jolinar hielt sich bewusst zurück, da sie die beiden nicht beim Liebesspiel unterbrechen wollte.
Auch war eine Lesbische Beziehung ihrer Wirtin etwas Neues, für die gestandene Tok´Ra Lady.
Franzi verwöhnte ihre Freundin gerade mit einer sinnlichen Rückenmassage, flüsterte ihr zärtliche Dinge ins Ohr.
„Deine Haut ist so weich, ich glaube beinahe, auf Federn gebettet zu sein.“
Rene, die ihre Schulterlangen brauen Haare zurückwarf, grinste sie fesch an.
„Und du hast gedacht, dass ich nach meiner Lähmung an Gelenkigkeit eingespart habe, du Schlimme.“
Franzi lächelte schelmisch.
„Das hast du mir vorhin schon bewiesen, Süße.“
Rene/Jolinar drehte sich, zeigte nun ihre verführerische Vorderseite. Jetzt übernahm die Tok´Ra.
„Ich muss schon sagen, auch für mich ist diese Erfahrung neu. Aber ich bin über jede neue Erkenntnis froh.“
Franzi sah sie verliebt an, als der Alarm losging.

Degenhardt und Runge warteten schon im Kontrollraum, als der General dazu kam.
„Sagen sie mal, schlafen sie inzwischen hier und warten auf Katastrophen?“
Runge verneinte dies vehement.
„Natürlich nicht. Oder sehen sie hier eine Flasche Wodka stehen?“
Reineke schlug ihm lachend auf die Schulter, wandte sich dann an Oberleutnant Müller.
„Also, Peter. Was haben wir hier?“
In dem Moment, wo sich das Wurmloch aufbaute, kam auch schon die ID von ST 8 herein, begleitet von einem Funkspruch.
„Hier spricht Allert.
General, wir haben Kontakt zu diesen Tok´Ra hergestellt. Aber dummerweise sind zwei Mutterschiffe der Goa´Uld auf dem Weg hier her.“
Reineke fand dies gar nicht erfreulich.
„Das ist äußerst ärgerlich. Und was wollen sie jetzt tun?“
Allert schrie schon fast in das Mikro.
„Nun, da wir Jolinar bei uns aufgenommen haben, sind die Tok´Ra uns gegenüber ziemlich aufgeschlossen.
Ich dachte, wir könnten sie erstmal bei uns aufnehmen, bis wir einen neuen Planeten für sie gefunden haben.“
Alle im Kontrollraum blickten sich angespannt an, Degenhardt griff zum Mikro.
„Allert, sind sie verrückt geworden? Was, wenn das ein Trick der Goa´Uld ist?“
Der Hauptmann aber hatte schon einen Plan.
„Nun, ich dachte, dass Jolinar alle am Tor begrüßen und identifizieren könnte.“
Reineke war darüber immer noch nicht besonderst erfreut.
„Wie viele Personen sind sie denn da drüben?“
Etwa eine Sekunde verging, bis Allert sich wieder meldete.
„Ganz genau, 218 Tok´Ra.“
Eine ziemlich grimmige Grimasse ziehend, gab der General zähneknirschend seine Einwilligung.
„Von mir aus.
Aber warten sie noch mindestens zehn Minuten, ich muss erst noch Jolinar ausrufen lassen. Und später unterhalten wir uns über das Protokoll.“
Danach wurde die Verbindung unterbrochen, dass Wurmloch schloss sich wieder.
Mehrere Dutzend Wachsoldaten kamen in Maximaler Bewaffnung zu ihren Positionen.


10 Minuten später:

ST 1, ST 2 und Jolinar standen alle versammelt vor dem Tor, als dass siebte Chevron einrastete.
Degenhardt wandte sich noch mal an Rene/Jolinar.
„Also, ich hoffe, dass sie jeden einzelnen von denen kennen. Wer ihnen unbekannt ist, wird sofort abgeführt.“
Sie aber protestierte.
„Ich kann unmöglich jeden Tok´Ra Wirt kennen. Wir haben hunderte von Spionen. Zudem ist kein Tok´Ra je Illoyal gewesen.“
Teal´C schaltete sich ein.
„Und was ist, wenn es den Goa´Uld gelungen ist, einen Spion unter euch zu verstecken, der im Dunklen agiert?“
Jolinar sah alle an und nickte widerwillig.
„Also gut.“
In der nächsten Sekunde öffnete sich die Iris, als erstes kam ST 8 herein, begleitet von einer Frau mittleren Alters, in einem blauen Gewand.
Jolinar erkannte sie sofort, ging auf sie zu.
„Master Garshaw. Es ist schön, euch zu sehen.“
Die hohe Rätin sah sie ein wenig zweifelnd an.
„Jolinar?“
Sie senkte den Kopf, drehte sich dann zu Degenhardt und Runge.
„Darf ich vorstellen, die Hohe Rätin, Garshaw von Belote. Sie ist die Führerin des Hohen Rates der Tok´Ra.“
Oberst Runge ging direkt auf sie zu, reichte ihr die Hand.
„Na, dann. Willkommen auf der Erde. Haltet euch an unsere Gesetze, dann werden wir keine Probleme kriegen.“
Sie blickte sich neugierig um.
„Dies ist also Tau´Ri. Ich habe schon vieles über eure Welt gehört. Doch sage, warum riechst du so streng?“
Während Runge fragend an seiner Uniform roch, klärte Jolinar ihre Anführerin auf.
„Er hat nur einen besonderst starken Alkohol mit Namen Wodka getrunken. Kein Grund zur Besorgnis.“
Garshaw machte erst große Augen, gab dann ein kodiertes Signal durch das Tor. Innerhalb weniger Minuten kamen die restlichen Tok´Ra durch das Gate.
Als Martouf die Rampe herunter ging, lief Jolinar erfreut auf ihn zu.
„Ich bin es, deine liebste Gefährtin.“
Martouf atmete erleichtert aus.
„Jolinar.
Deine neue Wirtin gefällt mir sehr, doch sage, was ist mit Ro´sha gesehen?“
Sie legte ihm den rechten Zeigefinger auf den Mund.
„Später. Jetzt habe ich ein tiefes Verlangen, welches lang genug warten musste.“
Unter Franzi´s leidenden Blicken küssten sie sich leidenschaftlich, selbst Runge drehte sich pietätvoll weg.


Vier Stunden später, Krankenstation:

Doktor Roth beendete gerade ihre letzte Untersuchung der Gäste. Sie notierte noch einige Ergebnisse.
Reineke stand neben ihr, wartete auf den vorläufigen Bericht.
„Und? Sind die alle Gesund, oder haben sie Bedenken?“
Amelia Roth aber verneinte das.
„Nein, keiner zeigte Anzeichen von Infektionen, aber bei den Heilkräften der Symbionten ist das auch sehr unwahrscheinlich.“
Der General sah sie eindringend an.
„Und was ist mit dieser einen, alten Frau? Ich glaube, sie heißt Selmak, oder so?“
Roth blätterte in ihrem Unterlagen.
„Ja, die wird laut den Angaben einiger Tok´Ra bald an Altersschwäche sterben, wohl in den nächsten Tagen.“
Alexander Reineke sah seine leitende Medizinerin sehr verwundert an.
„An Altersschwäche? Ich dachte, die können Jahrtausende leben, wenn sie nicht tödlich verwundet werden.“
Die Ärztin korrigierte ihn.
„Aber nur durch einen Sarkophag. Doch die Tok´Ra nutzen diese Technologie ihm Gegensatz zu den Goa´Uld nicht.“
Reineke ging einige Schritte umher, sah dann zur Decke.
„Also wird der Wirt auf jeden Fall sterben. Der Symbiont stirbt auch, wenn er keinen neuen Wirt bekommen kann.“
Roth bestätigte das.
„Ja.
Vielleicht finden wir ja noch mal jemanden, der unheilbar krank ist und sich mit einem Tok´Ra verschmelzen würde.“
Doch der General, schon geistig halb abwesend, rieb sich das Kinn, dachte angestrengt nach.


Konferenzraum:

General Reineke, dass ST 1 Team, Oberst Runge und Rene Meyer/Jolinar empfingen die Abordnung des hohen Rates.
Daniel eröffnete die Rede:
„Zunächst einmal herzlich willkommen auf der Erde.
Ich wünsche mir, dass unsere kommenden Gespräche erfolgreich für beide Seiten verlaufen.
Wir wären sehr erfreut, wenn es eine offizielle Allianz zwischen unseren Völkern geben könnte.“
Doch Garshaw widersprach.
„Nicht so voreilig. Wir wissen kaum etwas über euch. Bevor es zu einer Allianz kommen würde, müssten wir mehr über euch erfahren.“
Runge sprach sie etwas unsicher an.
„Was wollt ihr denn wissen?“
Martouf antwortete ihm.
„Nun, wie es um eure Welt so aussieht. Uns interessiert euer Technologischer Stand, eure Kultur.
Bevor eine Allianz eingehen, müssten wir wissen, ob ihr Rechtsschaffende Menschen seit.
Theoretisch könnt ihr ja auch eine Bedrohung, oder ein Risiko, für uns sein.“
Teal´C verneigte sich kurz, bevor er antwortete.
„Diese Menschen sind sehr ehrenvoll. Sie haben sich dem Kampf gegen die Goa´Uld verschrieben.
Und sie achten die Gesetze und Rechte der anderen Völker.“
Garshaw war darüber erfreut.
„Eine erstaunliche Aussage für einen Jaffa.
Doch Tau´Ri, sagt mir:
Tut dies alles, nur um euch zu schützen, oder weil ihr von der Gerechtigkeit dieser Mission überzeugt seit?“
Diesmal antwortete Jules.
„Aus beiden Gründen.
Natürlich wollen wir uns schützen, aber wir können die Grausamkeit der Goa´Uld keineswegs tolerieren.“
Garshaw wandte sich an den General.
„Sage mir, wie stellst du dir eine Allianz mit uns vor?“
Alexander Reineke räusperte sich.
„Nun… Wir würden euch bei der Suche, einen sicheren Planeten zu finden, natürlich helfen.
Außerdem würden wir eventuell benötigte Ausrüstung stellen.“
Martouf sah die Menschen an.
„Das ist sehr lobenswert, aber da brauchen wir keine Hilfe. Wir haben alles benötigte ständig bei uns.“
Jetzt meldete sich wieder Daniel.
„Nun, da ihr eine Spionagenetzwerk unter den Goa´Uld habt, können wir euch doch Militärisch helfen.“
Dies brachte Garshaw zum Lachen.
„Entschuldigt, aber wie wollt ihr das denn bewerkstelligen? Dafür seit ihr einfach nicht fortgeschritten genug.“
Degenhardt verdrehte die Augen, bevor er antwortet.
„Nun, ihr nennt die Ziele, wir zerstören sie. Wir können Gefangene befreien, Kasernen und Lagerstätten zerstören.
Über die Ringtransporter zerstören wir Hataks mit unseren Atombomben.
Wir haben enorme Ressourcen, könnten uns auch auf direkte Schlachten gegen ganze Jaffaarmeen einlassen.“
Daniel setzte noch einmal nach.
„Zudem können wir euch Wirte liefern.
Es hat bei Jolinar funktioniert, es gibt auf unseren Planeten sicher noch mehr Menschen, die sich dazu bereit erklären lassen würden.“
Garshaw anerkennend.
„Darüber könnte man durchaus nachdenken. Ich werde mich mit den anderen Ratsmitgliedern beraten.
Wir teilen euch zu späterer Stunde unsere Entscheidung mit.“
Danach führte sie Jolinar und Martouf mit sich.


Einige Stunden später:

Während der Hohe Rat immer noch diskutierte, hatte sich eines der Ratsmitglieder, Kordesh, entfernt, mit der Begründung, sich ausruhen zu wollen.
In Wahrheit suchte er nur eine einsame Ecke, um eine Goa´Uld Subraumkommunikationskugel zu aktivieren.
Denn er war in Wirklichkeit ein Spion der Systemlords, der unerkannt unter den Tok´Ra weilte.
Er versuchte die Kugel zu aktivieren, doch aus irgendeinem Grund bekam er kein vernünftiges Signal zu seinem Gebieter, Heru´ur.
„Verflucht noch eins, was ist hier los?“
Dabei trat er vor Wut auch noch einen Behälter mit ein Zoll starken Metallstangen um, die beim Herausfallen ziemlichen Lärm machten.
Dadurch angezogen, kam Leutnant Hoshi Sakonawa, vom Japanischen ST 23 Team vorbei, um nach dem rechten zu sehen.
„Hey, sie da. Dies ist ein gesperrter Bereich. Er ist nicht frei zugänglich. Das gilt auch für die Tok´Ra.“
Der Außerirdische versuchte sich mit einem gespielten Lächeln herauszuwinden.
„Oh, Endschuldigen sie. Das habe ich nicht gewusst.“
Leutnant Sakonawa wollte ihm gerade den Weg weisen, als sie die Kugel in seiner Hand bemerkte.
„Wozu haben sie da eine dieser Komm Kugeln?“
Kordesh lächelte erst verlegen, schlug dann sofort nach ihr.
Doch die Japanerin hatte den Angriff erwartet, wich geschickt aus.
„Du hast keine Chance, Tau´Ri Weib. Ich bin als Goa´Uld so stark wie mehrere Männer.“
Sie konterte rasch.
„Und wahrscheinlich genauso behäbig. Ich nehme mal an, die anderen Tok´Ra wissen nichts von deiner wahren Identität“
Der Goa´Uld lachte höhnisch auf.
„Natürlich nicht. Dafür sind die viel zu einfältig.“
Erneut schlug er in einer raschen Kombination zu, erst mit der rechten, danach zweimal mit der rechten Faust.
Doch sie blockte alles ab, verpasste ihm zur großen Überraschung einen schweren Tritt gegen das linke Knie.
„Du bist geschickt, Weib. Das muss ich anerkennen. Doch es wird dir nichts nützen.“
Er wollte sich wieder auf sie stürzen, als die Japanische Soldatin eine der Metallstangen aufhob und ihm in den Unterleib rammte.
Mit zwei weiteren Schlagkombinationen schickte sie ihn in das Land der Träume.


Krankenstation, etwa eine halbe Stunde später:

Voller Wut kam Garshaw in die Medizinische Abteilung gestürmt.
„Wie könnt ihr wagen, ein Mitglied des hohen Rates der Tok´Ra anzugreifen? Und ihr wollt unsere Alliierten sein?“
Daniel ging sofort dazwischen.
„Entschuldige, aber er ist in Wirklichkeit ein Goa´Uld, der als Spion unter euch lebte.“
Garshaw wurde immer aufgebrachter.
„Ich kenne Kordesh seit unzähligen Jahrhunderten. Er ist mir immer ein guter Freund gewesen.
Wie könnt ihr das nur wagen?“
Daniel fixierte sie regelrecht.
„Er hat es selbst und ganz offen zugegeben.“
Die Tok´Ra sah den Archäologen mit großen Augen an.
„Das Glaube ich nicht.“
Runge reichte die Kugel.
„Die hier trug er bei sich. Sie hatte eine Funktionsstörung, weil Dr. McKay gerade ein EM Experiment durchführte.
Nur so verriet er sich.“
Garshaw beäugte äußerst kritisch die Kugel, sah dann wieder auf ihren vermeidlichen Freund.
„Er hat den Tok´Ra seit mehr als 2.000 Jahren treu gedient. Ich verstehe das einfach nicht, wie konnte er so lange ein Spion sein?“
Dies brachte Degenhardt auf den Punkt.
„Wann hatte er seine letzte Mission unter den Systemlords?“
Garshaw dachte einen Moment nach.
„Vor einigen Monaten, warum fragt ihr?“
Degenhardt antwortet schnell.
„Weil sich dann zwei Möglichkeiten ergeben. Beide beruhen darauf, dass er enttarnt und gefangen wurde.“
Garshaw nickte ihm zu, während der Oberst das Wort an Daniel weitergab. Dieser antwortet schnell.
„Erstens, sie haben ihn einer Gehirnwäsche unterzogen und seine Persönlichkeit durch eine neue ersetzt.“
Garshaw verneinte das.
„Unwahrscheinlich.
Wir Tok´Ra besitzen einen große Mentale Widerstandsfähigkeit, die die der Menschen übertrifft.
Er hätte sich wohl eher selbst gerichtet, als zu einer Gefahr für uns zu werden.“
Nun wandte sich Teal´C an sie.
„Die zweite Möglichkeit halte ich für wahrscheinlicher. Sie ist hinterhältiger und passt eher zu Goa´Uld.
Dein Freund wurde gefangen und getötet.
Danach haben sie den Tok´Ra Symbionten entfernt und den Wirt mit einem Sarkophag wieder belebt.
Dem praktisch wehrlosen Menschen hat man einen Goa´Uld eingesetzt.“
Garshaw ließ den Blick fallen.
Insgeheim hatte sie das wohl schon befürchtet.


Drei Tage später:

Der Schock unter den Tok´Ra saß eindeutig.
Nach seinem Erwachen prallte der Goa´Uld so sehr, dass viele Tok´Ra es kaum glauben wollten.
Dumm und naiv seinen sie, bald würden sie alle von den Systemlords ausgelöscht und zu Trophäen werden.
Er brüstete sich damit, wie er in den letzten fünf Monaten mehr als acht Spione an die Systemlords verraten hatte.
Allerdings war es mit dem vorlauten Prahlen schnell zu Ende, als Runge und einige Russische Soldaten mit ihm, für etwa eine Stunde, ein intensives und extrem, körperlich betontes, Verhör führten.
Die Tok´Ra hingegen waren zutiefst verletzt und mussten diesen großen Schock erst mal verdauen.
Einige mieden Tagelang den Kontakt mit anderen.
Aber doch versetzte dieser Zwischenfall einen großen Schritt in Richtung der Allianz.


Währenddessen befanden sich General Reineke, Jolinar und Runges ST 2 Team in einem getarnten Frachtschiff, auf dem Weg nach Washington.
Ihr Ziel war ein Veteranenkrankenhaus, in dem gerade Jakob Carter gegen seinen Krebs behandelt wurde.
In diesen Minuten schwebten sie direkt über der Amerikanischen Hauptstadt, als Reineke einen Befehl an die Soldaten richtete.
„Ich weise sie nochmals darauf hin, nur Zats zu verwenden. Tödlicher Waffengebrauch nur dann, wenn der NID kommt und es unvermeidbar ist.“
Runge wand sich nochmals an den General.
„Ich weiß, dass er ihr Freund ist, aber halten sie das wirklich für klug? Dieser Mann ist auch ein Amerikanischer Offizier.“
Reineke nahm den russischen Oberst zur Seite.
„Glauben sie mir, ich weiß, was ich tue. Ich bin mit Jakob Carter seit mehr als 20 Jahren gut befreundet.
Ich war bei der Taufe seiner Kinder dabei. Vertrauen sie mir Sergej, er ist ein mehr als ehrenwerter Mann.“
Runge hackte noch mal nach.
„Und wenn ihm sein Treueid zum US Militär wesendlich mehr bedeutet, als die Freundschaft zu ihnen?“
Reineke sah dem Russen streng in die Augen.
„Ich sage ihnen mal was über diesen Treueeid. Das US Militär hat ihn sofort auf die Pensionsliste gesetzt, als sie von dem Krebs erfuhren.
Zum einen, weil befürchtet wird, dass er sich die Erkrankung an Uranmunition geholt hat, die die Amis im Golfkrieg einsetzten.
Und zum anderen, um die Teuren Therapiekosten einsparen zu können.“
Runge machte dabei ein Gesicht, als hätte man seiner Svetlana etwas angetan. Dann nickte er bekräftigend mit dem Kopf.

Jakob Carter lag währenddessen in seinem Bett, umgeben von Agenten des NID, die ihm hartnäckig Fragen stellten.
Das Verhör leitete Colonel Frank Simmons.
„Noch mal von vorn, General. Wie ist ihre derzeitige Beziehung zu diesem Deutschen General?
Sie haben vor einigen Wochen noch mit ihm telefoniert.“
Jakob aber verdrehte entnervt die Augen.
„Wie oft noch.
Wir sind alte Freunde, seit über 20 Jahren. Ich habe ihm nur gesagt, dass ich bald vor den Herrn treten werde.
Himmel noch eins, haben sie das Gespräch etwa nur stumm registriert und nicht mitgeschnitten?“
Simmons setzte das falscheste Lächeln auf, dass er gerade zustande brachte.
„Auch wenn sie bald sterben, sollten sie ihrer Nation einen letzten Dienst erweisen. Wir vermuten, dass dieser Reineke zu einer Terroristischen Zelle gehört.“
Jakob, schon von Hustenkrämpfen geplagt, konnte darüber nur Lachen.
„Eine bessere Tarngeschichte ist ihnen nicht eingefallen? Das hört sich ja so dämlich an, dass es nicht mal der Präsident schlucken würde.“
Simmons baute sich vor ihm auf, versuchte Carter zu drohen.
„Sie entscheiden, ob die letzten Wochen in ihrem Leben angenehm oder nicht erfreulich sein werden.
Außerdem haben sie doch eine Tochter, namens Samantha, die gerade noch für die NASA arbeitet.
Soll die etwa ab nächster Woche auf einer einsamen Radarstation in Alaska ihren Dienst versehen?“
Mit letzter Kraft richtete der General sich auf, schrie den NID Agenten voller Wut an.
„Wenn sie das wagen, lasse ich alle meine Restlichen Verbindungen spielen, dass sie ab morgen nach Antarktica versetzt werden.
Und zwar auf Lebenszeit, COLONEL.“
In nächsten Moment flogen die Türen auf, mehrere Personen stürmten den Raum. Sie waren in Schwarz gekleidet.
In Sekundenbruchteilen feuerten sie ihre Zats ab, schickten alle Agenten ins Reich der Träume.

Voller Angst saß Jakob in seinem Bett, klammerte sich in das Kissen. Vor ihm standen drei vollkommen verhüllte Personen.
Sie trugen so fremdartige Waffen.
„Wer sie auch immer sind, ich bin sicher der falsche.“
Da nahm einer Unbekannten seine Maske ab.
„Das glaube ich nicht, Jakob. Wir sind wegen dir hier.“
Carter ließ sich total verblüfft in sein Kissen fallen.
„Alexander?
Was zur Hölle machst du denn hier in Washington und vor allem, was soll dieser geheimnisvolle Auftritt?“
General Reineke setzte sich an das Bett seines alten Freundes.
„Was würdest du davon halten, wenn ich dir sage, dass wir in Deutschland eine Methode haben, deinen Krebs vollständig zu heilen?“
Jakob dachte eine Sekunde nach.
„Ich würde unendlich dankbar sein. Aber da ist doch sicher ein Haken dran?“
Nun nahm Jolinar ihre Maske ab, ließ Rene sprechen.
„Sie haben schon recht, General.
Der Haken ist die Behandlungsmethode, die für ihre Verhältnisse sehr ungewöhnlich ist.“
Jakob sah alle an.
„Na, schön.
Und warum habt ihr die Typen hier umgebracht, die sind zwar lästig aber immerhin vom Geheimdienst?“
Diesmal sprach Runge.
„Die sind nicht tot, sondern nur betäubt, aber werden in einigen Minuten leider wieder aufwachen.“
Reineke sah ihm direkt in die Augen.
„Also, komm mit mir, dann wirst du ein noch viele Jahre leben und ein Leben kennen lernen, dass du dir nicht einmal erträumt hättest.
Oder du bleibst hier und stirbst in ein paar Wochen, immer wieder vom NID verhört und entwürdigt.“
Jakob zauderte noch eine Minute, griff dann aber Reinekes Hand.

Als sie auf dem Dach ankamen, wunderte sich Jakob, warum dort nichts war.
„Alex, ich dachte, hier würde ein Helikopter auf uns warten, oder wie sollen wir sonst den Ozean überqueren?“
Runge antwortete schnell.
„Och, nicht so direkt.“
Eine Sekunde später drückte Jolinar auf einem Knopf im Nichts.
Unter Jakobs großen Augen enttarnte sich ein Schiff unbekannter Bauart.
„Alexander, ich glaube, dass du mir viel zu erzählen hast.“

Etwa 30 Minuten später im Frachtschiff, welches absichtlich nur mit einem Drittel seiner Maximalleistung flog, war der Amerikaner immer fassungsloser.
„Das glaub ich ja einfach nicht.
Ihr habt also Kontakt mit Aliens aufgenommen, die sich in Menschlichen Körpern einnisten und ich soll nun auch so werden.“
Jolinar übernahm nun, sprach mit tiefster Stimme.
„Dafür, dass du einen von uns in dir aufnimmst, wird sich deine natürliche Menschliche Lebensspanne auf bis zu 200 Erdenjahre ausweiten.
Du wirst immun gegen die meisten aller bekannten Krankheiten.
Jede Verletzung, sofern sie nicht zu gravierend ist, wird in wenigen Stunden völlig verheilt sein.
Du wirst ein Wissen über die Wissenschaften und das Universum erhalten, wie es kaum einem anderen Menschen zuteil wird.“
Jakob saß ziemlich beeindruckt da.
„Nun, wenn dass so ist, kann man dieses Angebot natürlich kaum ablehnen, aber was steht im Kleingedruckten?“
Jetzt übernahm Rene.
„Du wirst alle Erinnerungen an die letzten 2.800 Jahre von Selmaks Wissen in dir haben. Darin sind grauenvolle Geschehnisse.
Du wirst Trauer empfinden über den Tod von Selmaks jetzigen Wirt.
Und dann natürlich das wichtigste von allen: Du musst uneingeschränkt den Kampf gegen die Goa´Uld führen.
Von dir wird erwartet werden, dass du sie mit all deiner Hingabe und allem Wissen, dass dir zur Verfügung steht, bekämpfen wirst.“
Jakob nickte zustimmend.
„OK, ich bin im Grunde einverstanden. Mir bleibt ansonsten der Tod und das ist absolut inakzeptabel.
Doch nun will ich den genauen Unterschiede zwischen den Tok´Ra und den Goa´Uld wissen…“
Das Frachtschiff flog inzwischen über Frankreich, würde in wenigen Minuten die Alpen erreichen.
Jolinar und General Reineke hingegen klärten Jakob über alles auf.


STK, Haftbereich:

Inzwischen wurde der Goa´Uld, welcher den Körper von Kordesh Wirt besetzt hielt, in die Krankenstation überführt.
Dort wollten die Tok´Ra die Symbiontenentfernung vorbereiten, um den Wirt zu retten, und alles zu erfahren.
Martouf begleitete die drei Wachen, um zu verhindern, dass der Goa´Uld sich und seinen Wirt töten würde.
In diesem Moment riss der Gefangene die Ketten auseinander.
Er schlug blitzschnell zwei der Wachen bewusstlos, indem er erst einem der beiden den Ellenbogen in direkt zweimal vor das Kinn knallte.
Den zweiten packte er am Kragen, schlug seinen Kopf dreimal ruckartig gegen die Wand.
Martouf hatte reagiert, griff eine der P 8 Pistolen und zielte auf den Goa´Uld.
„Ergib dich auf der Stelle.“
Doch diesem war es gelungen, die dritte Wache zu ergreifen und als Menschlichen Schild zu benutzen.
Er zog die Pistole seiner Geisel, zielte damit auf Martouf.
„Kree, Tok. Nimm diese lächerliche Waffe herunter, Tok´Ra.“
Doch der Tok´Ra blieb ganz cool.
„Wenn sie tatsächlich so dermaßen lächerlich ist, solltest du lieber die deine herunter nehmen.“
Martouf ging zwei Schritte zurück, betätigte ruckartig einen der Roten Alarmknöpfe.
Der Goa´Uld brauchte einen Moment, um zu realisieren, wie die Lage jetzt aussah, als die Beleuchtung ins Rote übersprang, begleitet von lauten Sirenen.
„Das wirst du bereuen, Tok´Ra.“
Er feuerte drei Kugeln ab…
Sekunden darauf traf ein schwer bewaffneter Sicherheitstrupp ein, der sofort kurzen Prozess machte.
Im Dauerfeuer von vier G 36 Gewehren wurde der Goa´Uld durchlöchert.


Zwei Tage später, Torraum:

Jakob, der nun Selmak in sich trug, Garshaw, Jolinar, ST 1, 2 und 8 sowie noch etwa 40 weitere Personen nahmen an der Trauerfeier für Martouf teil.
Alle Erdensoldaten kamen in Galauniform zu der Totenmesse, außer Jolinar/Rene, die komplett in Schwarz erschien.
Sie erinnerte sich an den letzten Moment mit ihrem Geliebten, als sie seinen Kopf auf ihren Schenkeln hielt.
„Weine nicht lange um mich, meine schönste Blume unter den Sternen.
Eines Tages werden wir wieder vereint sein.“
Sie aber wollte dem nicht folge leisten.
„Ich werde immer dein sein, mein Gefährte.“
In einem letzten innigen Kuss verlosch dann sein Lebenslicht.

Die anderen Tok´Ra waren bereits auf dem neuen Heimatplaneten angekommen, einer Welt namens Vorrash.
Martoufs Körper lag auf einer Barre, Garshwa sprach ein rituelles Gebet, welches Jakob für alle übersetzte.
„…wir ergeben uns nicht. Nicht einmal im Tode.
Gehe in Ehre und im Wissen, dein Leben im Kampf gegen die Finsternis und die Unterdrückung gegeben zu haben.“
Danach aktivierte Oberleutnant Müller das Vortex, der Leichnam von Martouf wurde atomisiert.
Im Anschluss begaben sich Jakob/Selmak und Garshaw die Rampe zum Sternentor hinauf.
Jakob Carter würde bei den Tok´Ra leben, während Jolinar auf der Erde bleiben würde, es aber auch wollte.
Jakob sprach noch ein paar letzte Worte.
„Bevor ich es vergesse, Selmak hat da noch eine Botschaft für euch, ich will es in unsere Sprache übersetzen:
Ruft nicht uns an, wir rufen euch an.“
General Reineke lächelte und verbeugte sich zum Abschluss, als die beiden Tok´Ra durch das Tor gingen.
Runge hingegen zog ein dummes Gesicht, was Degenhardt natürlich sofort auffiel.
„Was hast du denn?“
Der Russe murmelte noch kurz vor sich hin, bevor er antwortete.
„Das mit dem „Wir rufen euch an“… Das hat meine Exfrau auch immer gebracht, als sie fremdgegangen ist…“
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.