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Stargate: The German Experience (Staffel 2) - Siege, Niederlagen und Allianzen von Atlan, Jax, Colonel Maybourne

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2.03 Freund oder Feind?
von Colonel Maybourne



P2X428:

ST 1 und das ST 21 Team der Fremdenlegion hatten alle Hand zu tun. Vor wenigen Minuten drangen Todesgleiter in die Atmosphäre des Planeten ein.
Aus dem Übungseinsatz für das neue Französische Team, entwickelte sich ein Kampfeinsatz, gegen überlegene Truppen.
Immer wieder setzten die Kampfflieger den Soldaten zu. Einer der Franzosen war schon gefallen.
Außerdem galt es, die etwa 300 Bewohner des Dorfes zu retten, welche den Plasmageschützen der Gleiter hilflos ausgesetzt waren.
Ein Legionär richtete seine Stingerrakete aus und feuerte.
Eine Rauchfahne hinter sich her ziehend, traf die Rakete einen Gleiter, der gerade zu einem neuen Anflug ansetzte.
Während er brennend in den mittelgroßen See vor dem Gate stürzte, gab Degenhardt unentwegt Kommandos.
„Teal´C, kümmere dich um den Jungen da vorne.“
Der Jaffa lief zu einem kleinen Kind, welches total verängstig am Boden lag, half ihm hoch.
Er brachte den Jungen hinter einen Holzkarren.
„Bleib erst hier, wir holen dich ab, wenn es vorbei ist.“
Währenddessen rannte der Oberst hinter das Anwahlgerät, nahm seine Granatpistole, lud sie durch und feuerte.
Beinahe schon einen Glückstreffer erzielend, verpasste er einem der Gleiter einen Treffer, in den rechten Flügel.
Der Pilot konnte seinen Flieger nicht mehr unter Kontrolle bringen, stürzte direkt in dem dichten Nadelwald ab, wo der Gleiter in Flammen aufging.
Jules hingegen kümmerte sich mit Daniel um die Verwundeten.
„Daniel, geben sie mir mehr Mullbinden.“
Franzi dagegen feuerte mit ihrer MP5 immer wieder auf die Gleiter, doch es schien ihnen nichts auszumachen.
„Verdammt, sind die wieder gut gepanzert…“
In der nächsten Sekunde explodierten zwei Todesgleiter.

Direkt am Sternentor stand Hauptmann Ivana Gratzky, mit einem rauchenden Raketenwerfer über der Schulter.
„Oberst, zwei weniger.“
Direkt daneben Runge, mit dem gleichen Waffensystem.
„Da sehe ich, Gratzky. Wie gut, dass wir Russen immer da sind, wenn man uns braucht.“
Zusätzlich zu ST 2 traten noch die ST Teams 8, 13 und 16 aus dem Ereignishorizont, um die Menschen zu evakuieren und den Rückzug zu decken.
Der letzte Gleiter, der am Himmel war, wurde durch massives MG Feuer der Erdensoldaten zum Rückzug gezwungen.
Gratzky aber sah auf ihren PDA.
„Oberst, da nähren sich zwei Späherschiffe, der Tel´Tak Klasse. Die werden mit Sicherheit eine große Menge an Jaffa absetzen.“
Runge nickte und lief zu Degenhardt.
„Sebastian, gleich wird es noch ungemütlicher, uns steht ein direkter Nahkampf bevor. Und wenn dieser Gleiter mit Verstärkung zurückkommt, sind wir nicht viel mehr als Zielscheiben.“
Degenhardt dachte einen Moment nach.
„Rückzug durch das Gate. Wir evakuieren auch die Zivilisten zur Erde. Geben sie Reineke Bescheid, dass es ziemlich voll wird im STK.“
Runge gab einem Soldaten von ST 8 ein Zeichen, der sofort durch das Gate zur Erde ging.

Oberleutnant Franziska Rust hingegen kümmerte sich um einen schwer verwundeten Mann, gab eine Herz-Lungen Massage.
„Los jetzt, komm schon.“
Als das nichts zu helfen schien, führte sie eine Mund zu Mund Beatmung durch.
Und dabei passierte es.
Der Mann packte sie am Hinterkopf.
Ein Goa´Uld Symbiont sprang ihr direkt in den Mund. Nicht wissend, was sie machen sollte, blieb sie wie angewurzelt hocken.
Eine Sekunde später leuchteten ihre Augen grell auf, der Symbiont hatte sich mit ihr verbunden.
Degenhardt kam vorbei, sah nach seinem XO.
„Franzi, ist alles in Ordnung mit ihnen.“
Sie sah ein wenig Gedanken verloren in die Gegend.
„Aber…ja doch, es geht mir bestens. Danke der Nachfrage, Oberst.“
Anschließend gingen sie durch das Sternentor, zurück zur Erde.

In Kontrollraum herrschte bereits ein Heilloses Durcheinander. Dr. Roth kümmerte sich um eine große Anzahl von Verwundeten.
„Hierher, bringen sie die Frau auf die Intensiv Station.“
Danach sah sie zu einem Mann, der sich vor Schmerzen krümmte.
„Sani zu mir. Dieser Mann hat Vorrang. Innere Blutungen.“
Währenddessen lief General Reineke zu Daniel Jackson.
„Dr., wo sind die anderen Teams?“
Daniel musste erstmal pusten.
„Versuchen noch, den Jaffa ein wenig einzuheizen. Sie ziehen sich zurück, wenn es zu heiß wird.“
Der General nickte, sah auf den Ereignishorizont, als weitere Erdensoldaten eintrafen.
Degenhardt machte sofort Meldung.
„General, schließen sie die Iris.“
Reineke gab einem der Techniker ein Zeichen, der Metallische Schutz schloss sich. Es gab noch drei dumpfe Aufschläge auf die Iris.
„Also, Oberst, wie ist es gelaufen?“
Degenhardt verschnaufte erst mal kurz.
„Wir haben noch etwa 30 Jaffa erledigt. Als wir uns dann zurückziehen mussten, hat Runge noch ein Frachtschiff mit ner Panzerfaust gesprengt.“
Reineke sah zu dem Russischen Oberst rüber.
„Wie haben sie denn das geschafft?“
Runge lächelte.
„Volltreffer in den Antrieb. Hat das ganze Ding auseinander gerissen.“
Zum Schluss sah Alexander Reineke noch Oberleutnant Rust ins Gesicht.
„Ist alles in Ordnung? Sie sehen sehr blass aus.“
Sie aber wich ihm aus.
„Nein, es ist alles in bester Ordnung. Danke.“
Reineke wandte sich an alle.
„Besprechung in zwei Stunden. Kommen sie erst mal wieder runter.“
Während alle den Torraum verließen, sah sich der Goa´Uld, in Oberleutnant Rust, genauer um.
`Wo bin ich denn hier gelandet?
Diese Menschen sind anders, als alle, die ich bisher kennen gelernt habe.
Es wird Zeit, die Erinnerungen des Wirtes zu erforschen.`
Danach ging auch sie zu den Umkleideräumen.


Zwei Stunden später, Konferenzraum:

ST 1, 2 und Doktor Roth warteten schon auf den General, der noch ein Telefonat mit dem Kanzler hatte.
Degenhardt wandte sich an Dr. Amelia Roth.
„Wie sieht es mit den Flüchtlingen aus?“
Sie kramte ein wenig in ihrem Kittel herum.
„Sie haben insgesamt 316 Menschen hergebracht. 23 von ihnen sind schwer verletzt, die haben wir ins Bundeswehrkrankenhaus nach München geflogen.
Die restlichen behandeln wir hier.
Wenn alles glatt geht, können wir sie alle in einer Woche auf einen unbewohnten Planeten bringen.“
Degenhardt nickte, als der General den Raum betrat, er hatte Spinoza auf der Schulter. Sofort standen alle still.
„Schon gut, setzen sie sich.“
Als sie sich gesetzt hatten, begann der kleine außerirdische Lemur durchzudrehen.
Er sprang wie wild auf Oberleutnant Rust zu, kreischte wild vor ihr.
Degenhardt versuchte ihn zu beruhigen.
„Hey, Kleiner. Mach hier mal nicht so einen Aufstand.“
Doch der Lemur wurde immer wilder, wechselte seine Farbe im Sekundentrakt.
Reineke war das peinlich.
„SPINOZA. Bei Fuß, kommst du wohl hier her.“
Aber der Lemur schien dies gar nicht zu hören, es war fast, als ob er auf Drogen war. Er sprang Franzi auf die Brust, versuchte sie zu kratzen.
„Weg vom mir, du Kreatur.“
Im dem Moment setzte er seine Telekinetischen Kräfte ein, versuchte die Erkennungsmarke zu entreißen.
Da wurde es dem Goa´Uld zu viel. Franzis Augen leuchteten grell auf, für alle sichtbar.
Degenhardt zog sofort seine Waffe.
„Das darf doch wohl nicht wahr sein. Nimm sofort die Hände hoch.“
Auch Daniel rief ihr etwas auf Goa´Uld entgegen.
„Kree, sha´mel. Noc´tur´or.”
Sie versuchte sich mit der tiefen Stimme der Goa´Uld rauszureden.
„Ihr habt doch keine Ahnung, was hier passiert und wer ich bin. Lasst mich gehen, dann wird euch nichts passieren.“
Runge, mit einer Pistole in der Hand, lächelte darüber aber nur.
„Für wie blöd haltet ihr Goa´Uld uns eigentlich?“
Ihre Augen leuchteten vor Wut auf.
„Ich bin kein…“
Weiter kam sie aber nicht, da Teal´C sie mit der Zat betäubt hatte.
Anschließend brachte man Oberleutnant Rust sofort in eine Isolationszelle, fesselte sie an einen Stuhl.


Etwa 20 Minuten später:

ST 1, Oberst Runge und General Reineke standen im Isolationsraum, hinter einer dicken Panzerglasscheibe.
Oberleutnant Rust war noch auf ihrem Stuhl gefesselt, nur Doktor Roth und zwei schwer bewaffnete Wachsoldaten standen noch im Raum.
Reineke griff zum Mikro.
„OK, Doc. Wecken sie sie auf.“
Roth gab ihr eine Spritze.
Langsam kam Franziska Rust wieder zu sich. Der Goa´Uld hatte noch immer die Kontrolle über sie.
„Lasst mich gehen, ich bin nicht euer Feind.“
Degenhardt griff zum Mikro.
„Endschuldige, wenn ich einem Goa´Uld keinen Glauben schenke.“
Sie wurde wieder wütend.
„Ich bin kein Goa´Uld. Ich bin eine Tok´Ra. Mein Name ist Jolinar von Malkshur.“
Teal´C riss Augen und Mund weit auf, griff zum Mikro.
„Das ist eine Lüge. Die Tok´Ra sind nur eine Legende.“
Jolinar senkte ihren Blick.
„Apophis hat dich belogen. Wir existieren wirklich. Erzähle deinen Menschlichen Freunden, wer wir sind.“
Alle blickten nun voller Spannung Teal´C an. Er sah immer noch sehr erstaunt aus.
Langsam faste er sich wieder.
„Es gibt unter den Jaffa eine alte Legende. Vor Tausenden von Jahren sollen sich einige Goa´Uld gegen die anderen gestellt haben.
Sie trennten sich von den Pharaonen, stellten sie in Frage, gaben an, die Goa´Uld wären keine Götter.
Im Laufe der Jahrhunderte wurden sie zu Schattenkämpfern, Spionen, die sich unter die Goa´Uld mischten.
Sie wiegelten die Systemlords gegeneinander auf, ließen ein gewaltiges Spionagenetzwerk entstehen.
Angeblich nahmen sie sich nur Wirte, die aus freiem Willen einer Verschmelzung zustimmten.
Bei den Tok´Ra sollen die Menschlichen Wirte ihren freien Willen behalten. Wirt und Symbiont teilen sich praktisch den Körper.“
Allesamt sahen sie sich fragend an.
Daniel sprach als erster wieder.
„Und warum erfahren wir das erst jetzt? Du hättest uns doch vorher von denen erzählen können?“
Teal´C sah wieder Franzi/Jolinar an.
„Sie galten als Legende. Ich habe nie wirklich geglaubt, dass sie existieren würden. Und Apophis dementierte immer ihre Existenz.“
Runge blickte den Jaffa fragend an.
„Gut. Gibt es auch eine Legende über diese Jolinar?“
Teal´C verbeugte sich.
„Vor mehr als 1.900 Jahren soll hat sie sich in einem großen Kampf gegen Apophis befunden haben.
Sie wurde besiegt, ihre Armee abgeschlachtet.
Jolinar entkam allerdings, ihr Verschwinden galt als ein Rätsel. Die Goa´Uld haben bis heute ein hohes Kopfgeld auf sie ausgesetzt.“
Reineke dachte kurz nach.
„Besprechungsraum, in einer Stunde. Bringen sie die Goa´Uld ebenfalls dorthin, gefesselt und von einem acht Mann Team schwer bewacht.
Ich werde mich sofort mit dem Alliierten Generalstab in Verbindung setzen.
Wegtreten.“
Nacheinander verließen alle den Raum.


Bundeswehrkrankenhaus:

Langsam aber sich bewegte sich der Mann durch die Gänge der Abteilung für Verbrennungsopfer.
Nachdem er einem Pfleger die Kleidung abgenommen hatte, nahm man ihn praktisch nicht wahr.
Und dank seines Trainings konnte er sich praktisch unsichtbar, in einer neuen und unbekannten Umgebung, zurechtfinden.
Und auch der Mensch, dem er das Genick gebrochen hatte, würde man nicht so schnell finden.
Zielstrebig ging er zum Ausgang, lief immer wieder vielen Ärzten, Soldaten und Pflegern über den Weg.
Die ihm jedoch keine Beachtung schenkten.
Schließlich erreichte er eine Lieferzufahrt, an der bewaffnete Personen standen.
Er stieg in einen der Jeeps ein, auf dem Fahrersitz wartete ein junger Hauptgefreiter.
„Was wollen sie denn?“
Im nächsten Moment hatte er einen gelblich, gebündelten Energiestrahl im Gesicht. Der Fremde sprach zu ihm.
„Bring mich zu eurem Sternentor.“
Der Fahrer hatte keine Ahnung, was das sein sollte.
„Ich weiß nicht, was das ist.“
Da stieg der Fremde wieder aus.
Es dauerte beinahe eine halbe Stunde, bis er einen LKW fand, der zum STK gehörte.
Und auch diesen Fahrer konnte er problemlos überzeugen.


STK- Besprechungsraum:

Während Franzi/Jolinar immer noch gefesselt auf einem Stuhl hockte, befand sich Reineke mit ST 1 und 2 in seinem Büro.
Einen Moment später verließen sie es.
Der General erhob das Wort.
„Wenn wir überzeugt sind, dass sie die Wahrheit sagen und uns diese gefällt, können sie auf Freiheit hoffen.
Aber dafür müssen wir erst mal eine Menge an Vertrauen aufbauen.“
Jolinar nickte leicht.
„Ich werde euch alles sagen, was ich weiß. Aber nichts, was für die Tok`Ra eine Gefährdung da stellt.“
Runge stellte die erste Frage.
„Sag uns, warum du in diese Frau eingedrungen bist.“
Sie sah betrübt nach unten.
„Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass es für mich die einzige Chance war, zu überleben.
Der Nasianische Mann, in dem ich mich befand, lag im Sterben. Hätte ich ihn nicht verlassen, hätte es auch meinen Tod bedeutet.“
Sie holte einmal tief Luft.
„Ihr müsst wissen, dass die Tok´Ra sich niemals mit unwilligen Wirten verschmelzen. Ich habe eurer Kameradin bereits versichert, dass ich sie verlassen werde, sobald ein Ersatzwirt sich freiwillig bereit erklärt, mich aufzunehmen.“
Dies ließ Daniel aufhorchen.
„Du kannst also, ohne den Wirt zu gefährden, aus einem Menschen entfernt werden? Ich frage, wegen meiner Frau Sha´re.“
Jolinar nickte.
„Ja, dass ist möglich. Allerdings ist der Vorgang äußerst kompliziert, muss deswegen von den Tok´Ra durchgeführt werden.“
Degenhardt schaltete sich da ein.
„Und warum, wenn ich fragen darf? Wen du sagst wie, können wir das doch auch machen.“
Jolinar aber lachte nur.
„Nein, es würde sowohl euer Technologisches, als auch euer Medizinisches Wissen bei weitem überfordern.“
Allesamt sahen sich die Erdlinge entnervt an.
Daniel fuhr dann fort.
„Was wolltest du überhaupt auf dem Planeten?“
Sie blickte direkt Teal´C an.
„Ich habe mich dort vor einem Ashrak versteckt, den Cronus schickte.“
Degenhardt gab seinem Jaffakumpel einen leichten Klaps vor die Brust.
„Klär uns mal auf.“
Teal´C verneigte sich leicht.
„Cronus ist ein Systemlord, er gehört zu den mächtigsten, ist noch stärker als Apophis. Ein Ashrak hingegen ist ein Auftragsmörder und Kopfgeldjäger der Goa´Uld.
Sie werden auf die Personen angesetzt, die sich einem direkten Zugriff durch die Systemlord entziehen können.“
Runge sprang sofort auf, blickte Jolinar an.
„Ich hoffe doch, dass wir uns hier nicht so einen Bastard eingefangen haben. Das fehlte uns gerade noch.“
Jolinar aber bestätigte seine Befürchtungen.
„Wahrscheinlich ist er hier. Darauf wurde er Trainiert. Wenn ich spekulieren sollte, wird er sich als Verwundeter ausgeben.“
Reineke rief Oberleutnant Müller zu sich.
„Sofort die Basis und das Krankenhaus in München abriegeln. Melden sie, dass wir eventuell einen Goa´Uld Attentäter unter uns haben.“
Sekunden später leuchteten die Roten Alarmlampen auf, alle Soldaten im Berg griffen zu den Waffen.
Auch dem General wurde eine H&K P8 gereicht.


Eingang zum STK:

Inzwischen war der Ashrak, welcher nun die Uniform eines Soldaten trug, in den Eingangsbereich gekommen.
Ohne Umschweife ging er durch den Metalldetektor, der seine juwelartige Waffe anzeigte.
Der Wachhabende Soldat sah ihn an.
„Was ist denn das?“
Der Ashrak aktivierte die Waffe, hielt sie dem Soldaten vor die Augen.
„Ein Ring.“
Anschließend stellte der Soldat sich, wie hypnotisiert, wieder an seinen Platz.
„Wo finde ich die Kontrollzentrale dieses Stützpunktes?“
Monoton antwortete der Soldat, drehte sich zu dem Goa´Uld.
„Aufzug. 14te Unterebene. Mittlerer Korridor. Dritte Tür der linken Seite.“
Danach stellte sich der Wachsoldat wieder an seinen Platz.

Auf direkten Befehl von General Reineke wurde Franzi/Jolinar in eine Isolationszelle geführt, umgeben von dicken Panzerglasscheiben.
Zum einen, um sie vor diesem Ashrak zu schützen, aber auch, um sie besser kontrollieren zu können.
Zudem wurde sie fortlaufend von einem, inzwischen 12 Mann starken, Kampfplatoon der Feldjäger überwacht.

Der Ashrak konnte ohne Probleme beide Soldaten, die sich im Kontrollraum befanden, erledigen.
Mit Hilfe der Überwachungskameras sah er sich die Zelle genau an, in der sein Opfer sich aufhielt.

General Reineke unterhielt sich mit Sebastian Degenhardt.
„Ich bin mir nicht ganz wohl dabei, einen meiner Offiziere als Köder für einen Goa´Uld zu benutzen.“
Der Oberst zog die Augen hoch.
„Meines Erachtens haben wir gar keine andere Wahl. Wenn das Ding uns verarscht, besteht keine Gefahr.
Wenn sie die Wahrheit sagt, wird sich dieser Killer so lange bedeckt halten, bis er keine Falle vermutet.“
Nun kam auch Jules in den Raum.
„Ich habe eine Meldung von Doc. Roth für sie. Ziemlich alle von den Verwundeten werden durchkommen.
Lebensgefahr besteht nur noch bei insgesamt fünf Personen.
Sechs Außerirdische sind gestorben, zwei von unseren Leuten.“
Alexander Reineke nickte ihr zu.
„Gut. Haben sie noch mal mit dem Goa´Uld geredet?“
Jules stimmte ihrem Kommandeur zu.
„Ja. Angeblich sogar mit Franzi. Das Ding wollte mir weismachen, dass ich mit meiner guten Freundin rede.
Falls dem so ist, will Franzi nach der Entfernung, dass der Symbiont einer Freundin von ihr eingepflanzt wird.“
Degenhardt blickt die Sanitäterin verwundert an.
„Warum denn das?“
Jules wartete eine Sekunde.
„Diese Freundin von ihr, Rene Meyer, liegt in München im Krankenhaus, leidet an einer schlimmen Verletzung.
Sie ebenfalls Sani beim Bund, im Rang eines Feldwebels.
Als sie bei einer Übung war, sie ein Blindgänger explodiert, ein Splitter hat sich in ihren Rücken gebohrt, direkt neben die Wirbelsäule.“
Die Männer sahen sich besorgt an, bevor Reineke ihr zunickte.
„Sie ist gelähmt, würde eine Operation wahrscheinlich nicht überleben. Wenn wir ihr aber Jolinar einsetzen, könnten sie den Splitter gefahrlos entfernen.
Franzi liegt sehr viel daran, immerhin haben die beiden eine feste Beziehung.“
Der General blickte sie entsetzt an.
„Wie Bitte? Wollen sie etwa sagen…“
Er konnte den Satz nicht zu ende bringen, Jules vervollständigte ihn.
„Ich dachte, sie wüssten, dass Oberleutnant Rust in einer Lesbischen Beziehung lebt.“
Daraufhin fielen beide Männer erst mal in ihren Stuhl, waren mehr als nur baff.

Der Ashrak hatte sich inzwischen eine Blendgranate aus dem Waffenarsenal besorgt, stand direkt vor der Isolationszelle.
In einem Ruck riss er die Tür auf, warf die Granate hinein.
Die Soldaten gingen sofort bewusstlos zu Boden.
Danach trat er vor Jolinar, sprach sie verächtlich an.
„Jolinar von Malkshur, Verräterin der Goa´Uld. Auf Dekret der Goa´Uld Oberen wirst du edurch die Vollmacht des Har´ra kesh unehrenhaft in den Tod gehen.“
Die Tok´Ra aber grinste nur.
„Das glaube ich kaum.“
Danach feuerte der Ashrak mehrmals ergebnislos, mit einer P8, auf das Panzerglas.
„Ich werde diese lächerliche Barriere überwinden, dass kannst du glauben, Tok´Ra Kreatur.“
Im nächsten Augenblick stürmten sechs Wachsoldaten, angeführt von Runge in den Raum.
„Lass sofort die Waffe fallen, Schlangenkopf, oder du bist ein zappelnder Idiot.“
Der Ashrak hob die Pistole, doch Runge war schneller, erwischte ihn mit der Zat.


Vier Tage später, Besprechungsraum:

Nach unzähligen weiteren Verhören hatte man Franzi/Jolinar inzwischen soweit vertraut, dass man sie, unter ständiger Bewachung, frei auf dem Stützpunkt herumlaufen ließ.
Sie musste sich alle zwei Stunden einmal zu einer Medinischen Untersuchung melden, aber ansonsten konnte sie ihren Aufgaben nachkommen.
Den Ashrak hingegen verfrachtete das STK in ein Verhörzentrum des FSB, tief in Sibirien.

„Unplanmäßige Aktivierung von außen.“
Im Eilschritt nahmen die Wachsoldaten Aufstellung, entsicherten ihre Waffen.
Der General trat zu Oberleutnant Müller.
„Und, wer ist es?“
Müller sah nach oben.
„ST 1. Sie kommen vorzeitig zurück.“
Reineke lief in den Torraum.
„Iris öffnen.“
Degenhardt kam zügig durch das Tor geschritten, ging direkt auf seinen Kommandeur zu.
„Tja, da waren zwar noch vor kurzer Zeit Lebewesen, aber ich denke, dass wir ein paar Tage zu spät kommen.
Wir haben zwei Tote Jaffa gefunden.“
Reineke rollte mit den Augen.
„Genau das wollte ich jetzt nicht hören. Aber gut, in einer Stunde im Besprechungsraum. Und bringen sie unseren Gast mit.“

Jolinar ließ ihren Kopf fallen, als sie die Nachricht hörte.
„Wenn die Systemlords angegriffen haben, ist es zu spät. Sie sind auf einen anderen Planeten gezogen.
Hoffendlich einer von denen, an die ich mich noch erinnern kann.“
Reineke war das jetzt etwas unangenehm.
„Hören sie, ich kann ihre Situation zwar verstehen, aber der Generalstab drängt auf eine schnelle Lösung.
Wir haben einen Ersatzwirt für sie, wenn sie Doktor Roth den Eingriff erklären, kann sie die Entnahme und Wiedereinsetzung vornehmen.“
Jolinar sah Roth genau an.
„Sind sie sich wirklich absolut sicher, dass sie diesen Eingriff schaffen? Er ist sehr kompliziert.
Machen sie auch nur einen Fehler, dann werden sowohl ich, als auch meine Wirtin sterben.“
Doch die Ärztin ließ sich nicht beirren.
„Wenn sie es mir Schritt für Schritt erklären, werde ich es schaffen.“
Daniel hingegen flüsterte Degenhardt etwas ins Ohr.
„Wenn das klappen sollte, besteht Hoffnung für Sha´Re und Skaara.“
Der Oberst nickte kräftig, dann begaben sich alle wieder an ihre Arbeit.

In den kommenden zwei Tagen demonstrierte Jolinar der ganzen Medizinischen Abteilung, wie der Eingriff durchgeführt wurde.
Immer wieder zeichnete sie Skizzen, erklärte ununterbrochen Ansätze und führte Trockenübungen an Puppen aus Schaumstoff durch.

Währenddessen wurde Rene Meyer, die noch immer im Münchner Bundeswehrkrankenhaus lag, von Richard Woolsey besucht.
„Guten Tag. Mein Name ist Richard Woolsey. Wie ich höre, sind sie seit über einem Jahr schon hier drin.
Was würden sie davon halten, wenn sie in einer Woche wieder laufen könnten?“
Sie drehte ihm schwerfällig den Kopf zu.
„Das wäre zu schön, um wahr zu sein. Aber da ist doch garantiert ein Hacken dran, oder irre ich mich?“
Woolsey nahm seine Brille ab, putzte sie.
„Da haben sie natürlich Recht, aber nichts im Leben ist ohne Risiken.“
Rene Meyer dachte einen Moment nach.
„Gut, was muss ich dafür machen?“
Woolsey blickte sie eindringend an.
„Da es sich um ein experimentelles Verfahren handelt, dass mit Hilfe von hochgeheimer Technologie durchgeführt wird, müssten wir sie offiziell für Tot erklären.
Nach dem Eingriff müssten sie in der Einheit ihren Dienst versehen, die den Eingriff durchführt.“
Rene hatte schwer zu schlucken.
„Wenn ich dann wieder laufen kann, ist es mir das wert. Aber warum kommen sie damit ausgerechnet zu mir?“
Woolsey lächelte sie an.
„Eine gute Freundin hat sie empfohlen. Alles weitere erfahren sie später…“

Schließlich war es soweit, der Eingriff wurde durchgeführt. Doktor Roth führte die Operation persönlich durch.
Während Teal´C sich seinem Kel´no´rem widmete, sah Sebastian Degenhardt einen alten Film an.
Jules assistierte Doktor Roth und Daniel übersetzte in seinem Labor Hieroglyphen.
General Reineke, der in seinem Büro saß und den Papierberg bearbeitete, wurde hingegen von Oberst Runge unterbrochen.
„Hey, Boss. Ich habe eine nette kleine Nachricht aus Sibirien erhalten. Unser Ashrak Freund hat gesungen.“
Der General lehnte sich zurück.
„Na, da bin ich aber mal gespannt.“
Runge setzte sich auf einen der Stühle.
„Die Goa´Uld haben Apophis, nachdem wir ihn in den Arsch getreten haben, aus dem Rat der Systemlords verstoßen.“
Reineke wollte antworten, als Doktor Roth hereinkam.
„Die Operation ist gelungen. Feldwebel Meyer ist mit Jolinar verschmolzen und komplett genesen.
Wir haben sogar schon den Splitter entfernt.“
Dies ließ beide Männer aufatmen, Runge sprach als erster wieder.
„Gut, wie geht es Franzi?“
Doc Roth lächelte freudig.
„Sie ist noch schwach, aber auf dem Weg der Besserung.“
Reineke erhob sich.
„Gut, dann wird Jolinar, bis wir die Tok´Ra gefunden haben, unser Gast bleiben. Wenn sie es wirklich ernst meint, kann sie uns ungemein voranbringen.“
Amelia Roth konnte das nur bestätigen.
„Sehe ich auch so. Allein ihr Medizinisches Wissen ist unglaublich. Ich will gar nicht fragen, was sie noch kann…“
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