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Stargate: The German Experience (Staffel 2) - Siege, Niederlagen und Allianzen von Atlan, Jax, Colonel Maybourne

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Kapitel Bemerkung: Warnung: Hohe Gewaltanteile und Folter! R-Rating!
2.20 Kein Rückzug, keine Kapitulation
von Colonel Maybourne


P2X171

Ohne die geringste Gefühlsregung, stießen die letzten der noch lebenden Jaffa, des Goa´Uld Heru´ur, ihre Gefangene in das Frachtschiff.
Sie wehrte sich erbittert, doch gegen vier Jaffa war sie Machtlos.
„Lasst mich los, ihr verdammten Mistkerle…“
Als Quittierung fing sie sich eine schallende Ohrfeige ein, die sie mit einem kräftigen Tritt in die Genitalien wieder gut machte.
Nun wurde es einem Jaffa zu viel, er betäubte die Frau mit seiner Zat, bevor er sich angespannt umsah.
Hinter ihnen heulten die im Sekundentrakt die G 36 Sturmgewehre der Deutschen Panzergrenadiere auf.
Wieder erlitt ein Jaffa zu starke Verwundungen, welche ihn sterben ließen, noch bevor er den Boden berührte.
Nur noch drei Jaffa waren am Leben, einer startete augenblicklich das Schiff der Tel´Tak Klasse, hob damit ab.

Oberst Sebastian Degenhardt sah mit einem Hasserfüllten Funkeln, in den Augen, dem startenden Schiff hinterher.
„Halte einfach nur durch, Kleines.
Wir kommen und holen dich da wieder raus, dass kannst du mir glauben.“
Franzi kam, mit einer Stinger Rakete auf der Schulter, angerannt.
„Wäre es nicht wesendlich Gnadenvoller, sie von dem Los, dass sie jetzt erwartet, zu erlösen, Oberst?“
Er hob seine rechte Hand.
„Nein, so tief sind wir noch nicht gesunken.“
Danach griff er zum Funkgerät, schickte eine Nachricht an das STK.
„Hier spricht Oberst Degenhardt.
Feldwebel Julia Tora ist von Heru´urs Jaffa gefangen genommen worden, wir konnten sie nicht zurückholen.“
Nach einer Sekunde meldete sich General Reineke.
„Verstanden, zurück zur Erde.“
Ziemlich verbittert leisteten alle dem Befehl folge.


Dunkles Verließ, einige Stunden später:

Jules hang jetzt schon seit Stunden, mit den Händen nach oben an Ketten gefesselt, in dem schwach ausgeleuchteten Raum.
Alles war ihr abgenommen worden, selbst ihre Uniform, sie trug stattdessen ein beigefarbenes Gewand, dass ziemlich schmutzig war.
Außer den Jaffa, die sie her gebracht haben, hatte sie bisher noch niemanden gesehen, doch dass sollte sich ändern.
Die lauten und mechanischen Schritte von mehreren Personen nährten sich.
„Verflucht, jetzt geht es also los…Stark bleiben, Mädel…stark bleiben.“
Die Gitterstäbe fuhren zur Seite, drei Männer betraten den Raum, zwei davon Jaffa, die am Eingang stehen blieben.
Der andere kam grinsend auf sie zu, er trug einen schwarzen Lederharnisch mit einem Widderkopf darauf.
Das restliche Gewand bestand aus roten Stoffen.
Der Mann war etwa Mitte 30, hatte schwarz gelockte Haare und ein Südländisches Aussehen.
„Ich bin Ch´num, Abgesandter des allmächtigen Gottes Heru´ur.“
Jules schüttelte den Kopf.
„Nicht schon wieder so eine drittklassische Ägyptische Hinterhofgottheit, echt, langsam wird es langweilig.“
Er reagierte erst nicht auf den Kommentar, stellte stattdessen eine Art Kamera auf dem Podest vor ihr auf.
„Ich werde dir Fragen stellen, Sklavin und du wirst antworten.
Wenn du dich weigerst, hast du schwere Strafen zu erwarten.“
Sie nickte kräftig.
„Ist dir bewusst, was dass letzte Mal passiert ist, als so ein Schlangenarsch einen von uns gefangen nahm?“
Ch´num grinste immer tiefer.
„Du meinst sicher, eure Befreiungsaktion gegen die Truppen von Apophis.
Natürlich bin darüber informiert, auch dass ihr seinem Sohn Sebek den Kopf abgetrennt und zu Apophis geschickt habt.“
Jules sprach ihn zuckersüß an.
„Dann weißt du ja sicher, was dich erwarten wird, Schätzchen.
Egal, wie stark ihr euer Tor bewacht, wir werden es durchbrechen und dann spielen hier einmal; Jagd die Schlange.“
Der Goa´Uld gab ihr eine Ohrfeige.
„Das ist für deine Anmaßung und nur zu deinem Verständnis, es gibt auf diesem Planeten kein Sternentor.
Hier kommt man nur mit einem Schiff weg, also träume nicht einmal von deiner Rettung.“
Jules stellte ihre Augen auf einen starren Blick ein, in Erwartung, was jetzt kommen würde.
„Na dann, Schlangenkopf: Die Spiele sind eröffnet…“
Ch´num nickte noch einmal tief grinsend, dann stieß er ihr den Schmerzstock in die Brust.
„Nenn mir den Code, um die Iris eures Sternentors zu öffnen.“
Noch zwei Sekunden lang zuckte ihr Körper, Jules leuchtete abartig grell aus Mund und Augen.
„Du kannst mich mal.“
Der Goa´Uld gab ihr erneut eine Ohrfeige.
„Falsche Antwort, aber ich hatte auch nicht gedacht, dass es schnell gehen würde.
Noch mal, wie lautet der Code?“
Diesmal aktivierte er sein Handmodul, ließ einen grellen Strahl in ihren Kopf eindringen.
Jules Augen wurden ziemlich verschwommen, bevor es wieder aufhörte.
„Du kannst mich mal!“
Wieder schlug ihr der Goa´Uld stark ins Gesicht, während die Jaffa sich schon ungläubig ansahen.


STK: Besprechungsraum

General Reineke, ST 1, 2 und 8 saßen am Tisch, hörten sich gerade einen Bericht von Jolinar an.
„Laut unseren Spionen war es Heru´ur, der den Angriff befohlen hatte.
Er hält Feldwebel Tora auf einem kleinen Mond in seinem Heimatsystem fest, den er schon seit Jahrhunderten als Folter- und Verhörzentrum nutzt.“
Teal´C meldete sich.
„Handelt es sich dabei um die verwunschene Welt Je´rata?“
Jolinar ließ ihren Blick senken und nickte kurz, woraufhin Teal´C die anderen aufklärte.
„Je´rata ist ein dunkler Ort, der sich tief unter der Oberfläche des Mondgesteins befindet, ein Ort des Schmerzes.
Auf dieser Welt existiert kein Sternentor und angeblich auch keine Ringplattform, um bewusst Fluchtversuche zu vermeiden.“
Major Gratzky meldete sich zu Wort.
„Dann haben wir keine Chance, dorthin zu kommen. Unsere Alkesh, oder das Frachtschiff, würden Wochen brauchen.“
Jolinar antwortete ihr.
„Ein Tok´Ra Spion befindet sich derzeit auf Heru´urs Heimatplaneten, er hat auf unsere Meldung schon reagiert.
Er will versuchen, an ein Frachtschiff zu kommen, um auf dem Mond zu landen und Jules zu befreien.
Aber das kann noch dauern.“
Das Schlusswort hatte General Reineke.
„Gut, wollen wir hoffen, dass ihr Spion Erfolg hat.
Aber wir sollten nicht leichtsinnig sein, deswegen habe ich vor dem Gespräch bereits den Befehl erteilt, alle Codes von Feldwebel Tora zu sperren.
Wegtreten.“
Alle erhoben sich, als Allert auf Degenhardt zusteuerte.
„Oberst, wir sollten uns trotzdem einen Reserveplan überlegen, falls das mit dem Tok´Ra Spion nicht klappen sollte.“
Der Kommandant von ST 1 dachte nach, bevor er den Hauptmann mit sich nahm.
„Kommen sie mit in mein Büro, da überlegen wir uns was.“
Währenddessen hörte sich General Reineke einen genaueren Bericht über Je´rata an, Jolinar und Teal´C waren dabei sehr ausführlich.


Verließ auf Je´rata:

Das Gesicht inzwischen Blut unterlaufen und dick angeschwollen, spuckte Jules dem Goa´Uld ins Gesicht.
„Hol dir einen runter, aber nicht zu schnell, du könntest vorzeitig kommen.“
Jetzt war es für Ch´num endgültig zu viel.
Er ging zu einem der Jaffa, nahm ihm die Stabwaffe ab und feuerte Jules einmal direkt in die Brust.
Sie war auf der Stelle tot.
Danach gab er dem Krieger die Waffe zurück.
„Steckt sie in den Sarkophag.
Sobald sie wieder erweckt ist, befestigt sie erneut an den Ketten und berichtet mir.
Und wagt es nicht, euch zu lange Zeit zu lassen.“
Beide Jaffa verneigten sich, bevor sie den leblosen Körper von Julia Tora hinter sich her schleiften.

Zwei Stunden später erwachte sie, von hellstem Licht umgeben.
„Hm, Himmel oder Sarkophag…“
Das ächzende Auseinandergehen der Deckplatten bestätigte ihren Verdacht.
„Verflucht noch mal…“
Die beiden Jaffa packten sie auch schon und zerrten sie in Richtung der Folterkammer.
„Hey, wenn ihr mich freilasst, habt ihr für immer meine Dankbarkeit, ehrlich Leute, ich bezahl euch sogar.“
Sie fing sich einen Schlag in die Magenkuhle ein.
„Wage es nie wieder, die Loyalität und Ergebenheit zu unserem großen Gott Heru´ur in Frage zu stellen, Sklavin!“
In diesem Moment kamen sie im Verhörraum an, wo sie wieder an die Ketten gefesselt wurde.

Es dauerte beinahe eine halbe Stunde, bis Ch´num sich blicken ließ.
„Und, bist du jetzt gesprächiger, oder muss ich dich noch mal von der Göttlichen Macht der Goa´Uld überzeugen?“
Sie dachte eine Sekunde nach.
„Äh, nö.“
Der Goa´Uld stellte sich vor sie.
„Dann erzähle mir, warum ihr Tau´Ri, im Gegensatz zu den anderen Menschlichen Völkern, so widerspenstig seit.“
Jetzt fing sie an zu grinsen.
„Als Ra die Erde vor über 5.000 Jahren verlassen hatte, waren unsere Vorfahren wie die anderen Völker, die ihr momentan unterworfen habt.
Doch in den folgenden Jahrtausenden führten wir ununterbrochen Krieg gegeneinander, beinahe ohne Unterlass.
In den all den Jahren hat es auf der Erde keinen Monat gegeben, wo nicht irgendwo Krieg herrschte.
Selbst jetzt gibt es auf meinem Planeten Kämpfe, es ist eine nie endende Spirale der Gewalt.
Und weswegen sind wir derart abgehärtet, dass ihr uns kaum noch ängstigen könnt.“
Ch´num beugte sich ein wenig zu ihr runter.
„Dann werden wir euch aufzeigen, was es bedeutet, wieder furchtsam vor euren Göttern zu leben und dienen.
Du musst wissen, dass ich dich Tausend mal töten und wieder beleben kann.“
Sie überlegte eine Sekunde.
„Kaum.
Ich bezweifele stark, dass du so lange Interesse an mir haben wirst.“
Eine Sekunde später musste sie wieder den Schmerzstock in ihrem Unterleib spüren, während der ganze Körper anfing zu zucken.


Drei Stunden später:

Jules war wieder getötet worden, diesmal war es ein Stabwaffentreffer in die Magenkuhle, der Tod zog sich fast 10 Minuten hin.
Nachdem sie wieder aus dem Sarkophag heraus kam und an die Ketten geschlagen wurde, kam Ch´num zurück.
Er folterte sie mit Messern, die zuvor, vor ihren Augen, in glühender Kohle erhitzt waren.
Immer wieder schnitt er ihr mit den glühenden Klingen ins Fleisch, legte die Messer danach wieder in die Kohle.
Sie schrie jedes Mal entsetzlich auf, aber brachte kein Wort über die Lippen, was der Goa´Uld gar nicht amüsant fand.
„Schluss jetzt mit deinem Widerstand, Sklavin!
Sag mir endlich, was ich wissen will, dann erweise dir die Ehre, für immer zu sterben, oder vielleicht als meine Haremsdame zu dienen.“
Sie hob den Kopf, Blut tropfte über die Linke Wange.
„Ehre?
Komm, schieb ab.
Kriech wie ein unterwürfiger Wurm zu deinem Heru´ur und sag ihm, dass du eine Frau nicht brechen konntest.“
Jetzt schon mit Wut in den Augen, stürmte er zu den Messern, nahm eines mit langer Klinge und rammte es einmal durch den gesamten linken Oberschenkel der Frau.
Sie schrie so laut auf, wie es ihr möglich war, doch der Goa´Uld fand dadurch noch mehr Gefallen an der Folter.
„Rede, oder ich werde ich noch mehr entehren lassen, als du bisher schon leiden musstest, Tau´Ri Weib.“
Sie stöhnte, schmerzverzerrt, eine letzte Antwort.
„Werd deiner Spezies gerecht und leg mich um, du mieses kleines Stück Dreck.“
Fast schon rasend vor Wut riss er das Messer aus ihrem Oberschenkel und zog es tief durch Jules Kehle entlang.
Danach nahmen die Jaffa sie wieder ab, um sie in den Sarkophag zu schleifen.


Zweieinhalb Stunden später, im Sternentorkommando:

Hauptmann Müller saß am Anwahlcomputer, als sich das Tor aktivierte.
„Nicht autorisierte Aktivierung von außen, alle Mann sofort auf Gefechtspositionen und Meldung erstatten.
Iris wird geschlossen.“
Die Wachmannschaften waren augenblicklich auf ihren Posten, als ST 1, 2, 8, und der General hereinkamen, welcher Müller auch umgehend ansprach.
„Was haben wir hier, Peter?“
Der Hauptmann sah auf die verschlossene Iris.
„Bisher nichts, außer das wir angewählt wurden.
Es kommt allerdings nichts hindurch, warten sie, wir empfangen eine Nachricht, Bild und Audioformat.“
Reineke blickte zum großen Bildschirm links neben ihm.
„Zeigen sie schon.“
Eine Sekunde später erschien das Gesicht von Heru´ur, der in seiner ganzen Pracht auf seinem
Thron saß.
„Menschen von Tau´Ri, ihr sollt sehen, was den mit denen geschieht, die ihren wahren Gott entehren.
Beugt euch meiner Allmacht, dann werde ich bei einigen von euch Gnade walten lassen, als dass ihr mir dienen dürft.“
Degenhardt ging ins Mikro.
„Das kannst du vergessen.“
Zwei Sekunden später kam die Antwort.
„Dann sehet zu.“
Das Bild schaltete um und zeigte nun Jules, die von Ch´num mit einem Folterstock misshandelt wurde.
Mit schmerzverzerrtem Gesicht schrie sie auf, ihr Körper wurde von einer Zuckung nach der anderen durchfahren.
Der Goa´Uld ließ ab und fragte sie erneut.
„Nenn mir deinen Code für eure Iris und verrate mir die Verteidigung deines Heimatplaneten, dann leidest du nicht mehr.“
Dabei lehnte er sich so nah an sie ran, dass es Jules gelang, ihm einen schweren Kopfstoß zu verpassen.
Sie lächelte auf, spuckte ihm ins Gesicht.
„Na du Schwanzlutscher, dass war es doch nicht etwa schon…“
Er stand auf, schlug ihr mit voller Kraft ins Gesicht, bevor er ein Messer nahm und es Jules ins Herz rammte.
Sie war sofort tot.
Die Anwesenden im Kontrollraum hielten sich verstört, erschrocken und entsetzt die Hände vor den Mund.
Ch´num sah direkt in die Kamera.
„Krieger von Tau´Ri, sie ist vorerst tot, aber der Sarkophag wird ihr das Leben wiedergeben, damit sie noch mehr kostbare Zeit mit ihrem Gott verbringen kann.“
Degenhardt sprach eiskalt in das Mikro.
„Das werdet ihr bereuen, glaub mir. Dafür wird es Vergeltung geben.“
Anschließend brach die Verbindung ab, die Menschen im Kontrollraum konnten es immer noch nicht fassen.
Franzi ging direkt auf den General zu.
„Bei allem Respekt, aber sollten sofort gegen einen von Heru´urs Stützpunkten mit voller Kraft zurückschlagen.
Wir greifen mit der gesamten Mannschaft an und nehmen so viele wie möglich gefangen, als Geiseln.
Vielleicht lässt sich Heru´ur auf einen Handel ein.“
Degenhardt würgte sie ab.
„Nein, denn das wollen die doch nur, aber ich habe eine bessere Idee, die sie genauso treffen wird.“
Danach begaben sie sich ins Büro des Generals, wo der Oberst sofort seine Idee vortrug.


Zwei Stunden später, kurz nachdem Jules wiedererweckt war, hatte man sie an anderen Ort gebracht und entkleidet.
Ihre Hände waren auf dem Rücken mit einem Lederriemen festgebunden, ansonsten lag sie in einer staubigen Umgebung.
Es war eine sandige Mine, überall waren teils bebaute Felsen und hin und wieder lag Werkzeug herum.
Ch´num stand auf einem Felsvorsprung, sprach zu den etwa 10 Männern unter ihm.
„Sklaven, ich biete euch die Freiheit an, wenn ihr diese da zum reden bringt, wie ist mir gleichgültig.
Aber ich weiß, dass ihr schon seit Jahren hier arbeiten müsst und seitdem keine Frau mehr gesehen habt.
Also, nehmt dieses Geschenk eures Gottes an.“
Die Männer nickten zustimmend, als sich der erste von ihnen entkleidete.

Im Kontrollraum des STK schrie Franzi Hauptmann Müller voller Wut an.
„Schalten sie das sofort ab, oder lange ihnen eine Ohrfeige, die sich gewaschen hat, kapiert?“
Degenhardt hielt ihren Arm fest.
„Nein, wir werden nicht einknicken, denn das allein ist das Ziel dieser Übertragungen.“
Franzi konnte die Schmerzschreie ihrer Freundin nicht mehr hören, als sich die Meute über sie hermachte, drehte sich weg, wie die meisten anderen auch.
Bis plötzlich ein Männlicher Aufschrei zu hören war.
Daniel sah zum Bildschirm.
„Was war denn das?“
Müller zoomte heran, ihnen bot sich ein groteskes Bild.

Jules hatte einem der Vergewaltiger die Phallus abgebissen und zwar vollständig, spuckte ihn Ch´num vor die Füße.
„Na, du Gehirnamputiertes Arschloch, wohl nicht mehr genug Tinte im Füller, um es selbst zu machen?“
Hinter ihr schrie der Entmannte Häftling ohne Unterlass auf, fiel auf den Sandboden, der sich schnell rot verfärbte.
Die anderen, die sie zu schänden versuchten, wichen angewidert und erschrocken zurück, als das Blut aus ihrem Mund lief.
Ch´num aber wollte es nicht fassen.
„Ganz wie du willst, Tau´Ri Weib, dann gehen wir jetzt eben noch eine Stufe weiter in der Menge der Qualen.“
Er nickte einem Jaffa zu, aber Jules war schneller.
Sie sprang auf, rammte dem Jaffa ihren Kopf in den Kiefer, danach rannte sie ein paar Schritte zu dem Werkzeug.
Gekonnt schnitt sie ihre Fesseln mit einer schnellen Bewegung durch, warf sich auf dem Boden und griff eine Spitzhacke, die sie dem Jaffa direkt in den Kopf rammte.
Er war sofort tot, während die Erdensoldatin, immer noch nackt, seine Stabwaffe aufnahm, den zweiten Jaffa erschoss, mit zwei Kopftreffern.
Doch dann verlies sie ihr Glück, als der Goa´Uld eine Schockwelle aus seinem Handmodul losließ, sie gegen die Felsen schleuderte.
Danach wurde sie von weiteren Jaffa abgeführt.

Im STK standen alle mit offenen Mündern da, nur Franzi grinste wie wild in sich herein.
„Wäre doch nur jede Frau so stark wie sie…“
Danach rief sie, für alle unüberhörbar:
„Und wir sind also das schwache Geschlecht, ist ja gut zu wissen.“
Reineke kam herunter, sprach alle an.
„Der Kanzler hat jetzt endgültig genug, wir sollen also Heru´ur eine Botschaft senden, aber ohne Menschliche Sklaven zu töten.
Deswegen ist die Anordnung erteilt worden, ab sofort keine von Heru´urs Jaffa mehr gefangen zu nehmen.
Wenn es zu Gefechten kommt, ist ohne jede Rücksicht auf den Verlust von seinen Jaffa vorzugehen.
Heru´ur ist mit sofortiger Wirkung zum Hauptfeind der Erde ernannt worden, ihm zu schaden, oder gar zu eliminieren, ist ab sofort Missionsdirektive eines jeden Teams.
Zudem wird auf ihn und diesen Ch´num ein Kopfgeld ihn Höhe von 50 Goldbarren ausgesetzt, die Tok´Ra werden es in der Galaxie bekannt geben.“
Allen Anwesenden konnte man die Anspannung regelrecht ansehen, denn jetzt ging es um alles oder nichts.


Jules, die sich im Sarkophag von ihrer schweren Verwundung wieder kurieren lies, wurde auf Ch´nums Befehl in einem dunklen Raum gebracht.
Dort fesselte man sie auf einer Metallbank, an Armen als auch an den Beinen.
Nur zwei Fackeln erhellten die trügerische Ruhe, als der Goa´Uld den Raum betrat.
„Ich bin gespannt, wie viel du noch aushalten wirst, bevor du um Gnade betteln wirst.“
Sie lachte ihn an.
„Vergiss es, denn langsam beginnt es mir zu gefallen.“
Diese Aussage war natürlich eine Lüge, aber Ch´num schluckte sie zumindest für eine Sekunde, stand mit offenem Mund da.
„Sehr amüsant, aber ich will nun sehen, was du ertragen kannst.“
Er nickte mit dem Kopf, ein Mann hinter der Barre betätigte einen Knopf, woraufhin sich die Fesseln zurückzogen.

Im STK, wo diese Barbarei erneut zu sehen war, sahen die meisten angewidert weg, als die Streckbank ihrer Aufgabe gerecht wurde.
Gleichzeitig schlugen weitere Diener mit Stöcken immer wieder auf die Brust und den flachen Bauch von Jules.
Nachdem Müller die Lautstärke herunter gedreht hatte, um die Schreie abzudämpfen, begab sich Franzi zu Jolinar.
„Wie lange braucht denn euer verdammter Agent noch, bis er da eingetroffen ist?“
Die Tok´Ra antwortete schnell.
„In etwa drei Stunden wird er landen können, bis dahin muss sie einfach noch etwas durchhalten.“
In dieser Sekunde ging Daniel an ihnen vorbei, er hielt sich die Hände vor den Mund.
„Seht lieber nicht hin, dieser Verbrecher hat gerade die Brandeisen rausgeholt und presst sie ihr in den Körper.“
Franzi riskierte doch einen Blick, aber wendete sich gleich wieder ab, da es einfach zu grausam war.
So ging das noch einige Minuten weiter, sie musste Nadeln und sogar kochendheißes Öl auf der Haut ertragen.
Zwischendurch hörte man immer wieder die wutverzerrten Rufe der Erdsoldatin.
„Dafür werde ich mich revangieren, glaubt mir…“
„Betet, dass ich hier nie frei komme…“
Als ihr Körper unter der Last der Qualen zusammenbrach, zerrten sie die Jaffa wieder in die heilende Kammer.


Frachtschiff, in der Landebucht, einige Stunden später:

Der Tok´Ra entsteig dem Frachter, ging schnurstracks auf die Jaffawache zu.
„Kree, Jaffa.
Ich bin auf direkten Befehl von Lord Heru´ur hier, du wirst mich sofort zu Ch´num bringen.“
Der Krieger verneigte sich, ging dann voraus.
Als sie einige Meter hinter einer Ecke waren, zog der Tok´Ra eine Zat, feuerte dreimal auf den Jaffa.
Danach begab er sich schnell in die unteren Ebenen.

Jules, wieder aus dem Sarkophag herausgeholt, ging flankiert von zwei Jaffa, den Gang entlang.
Sie war gefesselt worden, da sie immer wieder stärksten Widerstand zeigte, was die Goa´Uld beinahe zur Weißglut brachte.
Und sie provozierte die Jaffa.
„Hey, ihr unartigen Sackträger, habt ihr Papa Ch´num heute auch den Arsch geküsst, wie es sich für dumme Diener gebührt?“
Plötzlich trafen zwei Zatladungen beide Krieger, die umgehend den Boden bedeckten.
Jules sah ihrem Retter in die Augen.
„Jakob? Jakob Carter?
Warum hat das so verdammt lange gedauert?“
Er versuchte sich zu rechtfertigen.
„Ich musste erst mal hier her kommen, also beruhigen sie sich, Feldwebel.“
Er schnitt ihr die Fesseln durch, gab ihr eine Zat, als einer der Jaffa erwachte.
Sie kriegte es mit und sann auf Rache.
Ohne ein Wort zu sagen, griff sie das Messer des Kriegers und stach es mehrmals in den Symbionten.
Danach steckte sie es ein und brach dem anderen, noch bewusstlosen Jaffa, dass Genick.
Jakob traute seinen Augen nicht, schrie sie an.
„Was bitte, soll denn das???“
Sie aber spielte das Unschuldslamm.
„Rache ist ein Gericht, das am besten kalt serviert wird, kommt ihnen das bekannt vor?“
Er packte sie an der rechten Schulter.
„Tu das nicht, denn es wird dich auffressen.“
Julia Tora aber blieb hart.
„Zu spät, denn das hat es schon.
Und nun los, bevor uns dieser Abschaum noch kriegt, weil wir zu lange geredet haben.“
Sie bogen um die nächste Ecke, wo ihnen ein einzelner Jaffa entgegen kam.
Jules warf ihm sofort das Messer in die Schulter, nahm danach eine Fackel aus der Wand und zertrümmerte den Schädel des Kriegers mit mehreren Schlägen.
Jakob fluchte in sich herein, als er erkannte, wie die Goa´Uld Folter die einst so fröhliche Frau verändert hatte.
Sie war nun rachsüchtig, hasserfüllt und zu allem bereit, um den Goa´Uld Schaden zuzufügen, ein mehr als herber Schlag gegen ihre Menschlichkeit.

Einige Minuten später kamen sie an einem Raum vorbei, wo Jules Sachen und Ausrüstung gelagert waren.
„Jakob, warte mal, ich nehme meinen Krempel mit.“
Er wartete an der Tür, als sie das verdreckte und völlig zerfledderte Gewand abnahm, welches ihr die Jaffa übergestreift hatten.
Keine drei Minuten später war sie wieder vor der Tür, nickte Jakob zu.
„OK, lass uns gehen, ich hatte nicht vor, hier ewig zu bleiben.“
Er ging voraus, als sich Jules, die ihr G 36 im Anschlag hielt, bei ihm meldete.
„Ich müsste mal kurz mit Sel´mak reden, wäre das möglich?“
Jakob senkte seinen Blick, seine Augen leuchteten auf.
„Was kann ich für dich tun?“
Jules sprach kalt zu dem Tok´Ra.
„Erzähl mir alles über Ch´num, was du so weißt.“
Der Tok´Ra dachte einige Zeit nach, sprach dann im Laufen weiter.
„Er ist ein ziemlich alter Goa´Uld, der schon im alten Ägypten unter Ra gedient hat, lange vor der Rebellion.
Nachdem die Goa´Uld die Erde vor 5.000 Jahren verließen, gelang es ihm, sich von Ra zu lösen und ein eigenes Reich aufzubauen.
Aber es hatte nur wenige Jahrhunderte Bestand, er schaffte es noch nicht einmal in den Rang eines Systemlords.
Er wurde erst von Bastet unterworfen, schloss sich aber in einem Krieg vor etwa 1.500 Jahren dann Heru´ur an.
Seitdem dient er ihm, übernimmt meistens Folter und Verhöre, Massenhinrichtungen, überwacht also die Schmutzarbeit.“
Im nächsten Moment erreichten sie eine Treppe, liefen sie hoch, nur um oben eine Überraschung zu erleben.

10 Jaffa zielten mit Stabwaffen auf sie, Ch´num stand in der Mitte, sein Schild aktiviert und tief grinsend.
„Heru´ur wird mich hoch entlohnen, dass ich ihm ein Mitglied der Tok´Ra bringe, also legt schon eure Waffen nieder.“
Jakob trat lächelnd auf ihm zu, überließ Selmak das Reden.
„Du hast in all den Jahrhunderten nichts gelernt, genauso, als ich einst dein Reich zu Fall brachte und Bastet deine Verteidigung verriet.“
Ch´num dachte nun sehr angestrengt nach, dann verfinsterte sich sein Blick.
„SELMAK???
Wenn du das bist, werde ich dich mehr leiden lassen, als du es dir nur ansatzweise träumen kannst.“
Der Tok´Ra lachte ein wenig.
„Ich bin es und jetzt legt ihr eure Waffen weg.“
In der nächsten Sekunde traten aus dem Hintergrund acht schwerstbewaffnete Grenadiere des STK, angeführt von Hauptmann Allert.
„Waffen weg, oder es setzt was.“
Ch´num wollte nicht glauben, dass er von den Tau´Ri auf´s Kreuz gelegt wurde.
„Jaffa, kree, kek.“
Noch bevor sie ihre Stabwaffen auch nur annährend aktivieren konnten, erledigten die Grenadiere sie allesamt.
Jules hingegen zog ihr Messer und warf es durch den Schutzschild in das Handmodul des Goa´Uld.
Nachdem sich der Energieschild abschaltet, schleifte sie ihn an die Wand und schlug auf ihn ein.
Erst mit den Fäusten, dann ein paar Mal mit der Schulterstütze ihrer Waffe, bis sie der Hauptmann davon abhielt.
„Schluss jetzt, wir müssen hier weg.“
Sie nickte, nahm eine Granate, die sie dem Goa´Uld in den Mund steckte, so dass sie stecken blieb.
Jakob schüttelte den Kopf.
„Ich glaube, ich muss mal ein ernstes Wort mit Alex reden…“
Danach betraten sie das Frachtschiff und flogen von dem Planeten fort, während Ch´num wieder erwachte.
Als erstes bemerkte er einen seltsamen Gegenstand in seinem Mund, als er ihn herausnahm, konnte er seinen Fehler nicht mehr bereuen.
Die Explosion ließ auch den Gang über ihm einstürzen, begrub den Goa´Uld unter schwersten Geröll.


Auf dem Frachtschiff:

Jules erholte sich von den Strapazen, sah dann Allert und sein Team an.
„Danke Jungs, dafür habt einen bei mir gut.“
Sie trank einen Schluck, bevor sie weiter sprach.
„Das Selmak hier ist, kann ich ja verstehen, aber kommt ihr hier hin, doch wohl nicht etwa durch Heru´urs Sternentor.“
Allert klärte sie auf.
„Ganz richtig.
Es gibt ein Sternensystem, dass unbewohnt ist und über ein Sternentor verfügt, etwa eine Stunde im Hyperraum von hier.
Weil die Goa´Uld der Planet nicht interessiert, haben die Tok´Ra dort einen Horchposten aufgemacht.
Selmak startete auf Heru´urs Planeten, wir haben uns einfach in der Mitte getroffen und das Schiff gewechselt.“
Sie nickte, bevor sie sich hinlegte.


24 Stunden später, in der Krankenstation des STK:

Jules lag in einem Bett und schlief tief und selig, während das Team vor der Tür wartete.
Dr. Roth gesellte sich zu ihnen.
„Nun, der Sarkophag hat ganze Arbeit geleistet, denn Physisch fehlt ihr absolut nichts.
Selbst die negativen Kräfte dieses Kastens verarbeitet sie erstaunlich schnell.
Psychisch sieht es da ganz anders aus, ich glaube, dass sie einen verdammt guten Therapeuten braucht…“
Jakob bestätigte das, sah General Reineke eindringlich an.
„Alexander, du hast bei ihr zwei Möglichkeiten:
Die erste ist, dass du sie in eine Therapie steckst, damit sie es verarbeiten kann, aber das wird sie nicht wollen.
Die zweite ist, dass du sie so weitermachen lässt, aber dann wird es ein Blutbad nach dem anderen geben und das wäre untragbar.
Ich habe auf dem Flug noch kurz mit ihr gesprochen, daher weiß ich, dass sie Rache will, an allen Goa´Uld und Jaffa.“
Reineke sah noch mal auf die schlafende Soldatin, stütze sich dabei an die Wand.
„Ich werde den Kanzler anrufen und mich mit ihm beraten, mal sehen wie er darüber denkt.
Bis zu einer Entscheidung wird sie krankgeschrieben.
Ach ja, bevor ich es vergesse, ST 23 hat eine Spur zu unserer alten Freundin Hathor gefunden.“
Bis auf Franzi, die sich an das Bett ihrer Freundin setzte, verließen dann alle die Krankenstation.


Am nächsten Tag, Heru´urs Heimatplanet:

Der Goa´Uld Fürst stand auf einem hohen Podest, inmitten seiner Untertanen, um sich feiern zu lassen.
Im Hintergrund war eine gewaltige Pyramide, die Heru´ur als Palast diente, sie ragte über einen Kilometer in die Höhe.
Die Menschen auf diesem Platz, der Ähnlichkeiten mit dem alten Römischen „Forum Romanum“ hatte, jubelten Minutenlang.
Unter den Menschen stand auch ein Tok´Ra Spion, mit Namen Aldwin, der eine besondere Mission hatte.
Bis der Goa´Uld seine Hände hob, Ruhe verlangte, er wollte eine Ansprache halten.
„Es ist eine bösartige Lüge, dass diese Tau´Ri Barbaren meinen Diener, Ch´num getötet haben sollen.
Eine derart primitive Welt, die nicht einmal meiner Herrschaft für würdig ist, könnte sich niemals auflehnen.
Ebenso wenig ist es einer Frau gelungen, aus meiner absoluten Göttlichen Macht zu entfliehen…“
In der nächsten Sekunde aktivierte sich das Sternentor, dass nur 2500 Meter, vom Ort des Geschehens, entfernt stand.
Heru´ur stoppte die Rede, als zwei Raketen durchgeschossen kamen und direkt in die Pyramide einschlugen.
Der Tok´Ra Aldwin hatte die Ziele mit dem Laserzielmarker zuvor anvisiert, ohne dabei gesehen zu werden.
Sie flogen direkt, etwa 20 Meter, über den Kopf des Goa´Uld hinweg, der mit großen Augen und offenem Mund hinter ihnen her blickte.
Die Luft – Boden Raketen waren mit Aerosolsprengstoffen bestückt, sie rissen zwei gewaltige Löcher in die Front.
Keine 20 Sekunden später kamen zwei weitere Raketen angeflogen, welche in die Explosionskrater einschlugen und der Pyramide den Rest gaben.
In einem gewaltigen Getöse brach sie ein, dies Stufenweise, wie bei einer gezielten Sprengung.

Im Sternentorkommando stand Bundeskanzler Schröder direkt neben General Reineke, beglückwünschte ihn.
„Ich denke mal, dass unser Freund Heru´ur die Botschaft verstanden haben dürfte.“
Reineke war da misstrauischer.
„Hoffentlich greift er aus Vergeltung nicht die Erde an.“
Doch Schröder winkte ab.
„Unwahrscheinlich, denn er weiß ja, wie wir Apophis in den Ruin getrieben haben.
Und jetzt würde ich mir gerne die neue Basis hier genau ansehen, mal sehen, was alles neu ist…“
Wladimir Putin, der sich zu den beiden gesellte, war über den Angriff sehr zufrieden.
„Ich bin äußerst froh darüber, dass unsere neusten Bomben gleich beim ersten Feldversuch erfolgreich waren.
Ein besonderes Hoch auf die Russische Ingenieurskunst.“
Schröder schlug ihm kameradschaftlich auf die Schulter, bevor er dem General zunickte.
General Reineke knöpfte noch seine Jacke zu, dann begann er persönlich mit der Führung.

Heru´ur hingegen starrte, vor Wut kochend, auf seine ehemalige Residenz, aus der nur noch eine Staubwolke emporstieg.
Die Augen flackerten alle paar Sekunden auf, sein Kopf war hochrot gefärbt…




To be continued… in Season 3

Coming soon.
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