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Stargate: The German Experience (Staffel 2) - Siege, Niederlagen und Allianzen von Atlan, Jax, Colonel Maybourne

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2.10 Vergeltung Part 1
von Colonel Maybourne



In einem modern ausgestattenden Büro, irgendwo auf der Erde:

Eine junge, modisch gekleidete und sehr attraktiv aussehende Frau, etwa Anfang 30, setzt sich auf einen Stuhl.
Sie legt sich ihren Notizblock und einen Bleistift zurecht, sieht dann der Person, die auf einer Coach liegt, direkt in die Augen.
„Nach unseren letzten Sitzungen habe ich bei ihnen ein aggressives und sehr bedrohliches Revierverhalten beobachten können.
Sie suchen Zuflucht in extremen Mengen an Alkohol und werden somit zu einer Gefahr für sich selbst und ihre Kameraden.“
Der Mann, es war Oberst Sergej Runge, wurde nun ziemlich aufgebracht.
„Sie verdammte Psychotussie haben doch nicht den kleinsten Funken Ahnung, wovon sie da überhaupt reden.
Machen sie Mal einen Tag meinen Job, dann sprechen wir uns wieder. Große Sprüche kloppen kann jeder, aber Taten lassen wenige folgen.“
Plötzlich verschwimmt das Gesicht der Frau, es wird immer schemenhafter, nimmt langsam, aber stetig, Männliche Züge an.
„Nenne mir deinen Iriscode, um das Erdentor zu öffnen.“
Nun war Apophis in all seiner Größe zu erblicken. Er stand, wie eine Ikone drohend vor Runge, der aber nur lachte.
„Oh, man. Da musst du dir aber mehr einfallen lassen, als so eine lächerliche Droge.
Da sind ja selbst die Amerikanki noch schlauer, als du völlig verblödeter Klopskopf.“
Die Augen von Apophis leuchten vor Wut nur so auf.
Um sich abzureagieren, nahm er einen Schmerzstock, rammte ihn Runge regelrecht in die Magenkuhle.
„Gib mir den Iriscode!!!“
Aus Augen und Mund grell leuchtend, wurde der Körper des Russen von schwersten Krämpfen durchsetzt.
Apophis ließ wieder ab, Runge kam langsam wieder zur Besinnung.
„Bevor ich dir den Code gebe, werd ich Antialkoholiker und rühr keinen Tropfen Wodka mehr an, du Genetische Missgeburt.“
Dies war zuviel.
Mit aller Kraft schlug Apophis den Russen zu Boden, wo er dann auch bewusstlos liegen blieb, bis die Jaffa ihn wegzerrten.

Den anderen Gefangenen in dieser Triniummine, allesamt Arbeitssklaven, konnten ihren Augen kaum trauen.
Der Steinbruch, in dem sie sich befanden, war nicht gerade Apophis bevorzugter Besitz, aber er war auch noch nie so lange hier gewesen.
Außerdem waren da noch diese beiden Menschen, die jeden Tag öffentlich gefoltert wurden, auf grausamste Art.
Immer und immer wieder wurden diese zwei Menschen, zumeist abwechselnd, vor Apophis gezerrt und grauenvoll gefoltert.
Sie mussten Taten begangen haben, für die selbst Apophis sich schämte, denn er ging mit unglaublichem Hass gegen sie vor.
Und doch besaßen diese Menschen den unglaublichen Mut, einige nannten es auch schiere Dummheit, den Goa´Uld zu verhöhnen.
Dies war etwas, was noch keiner der Anwesenden je gesehen oder gehört hatte, wie ein Goa´Uld so sehr vor seinen Dienern blamiert wurde.


STK, Besprechungsraum:

Außer General Reineke waren die Kommandanten aller ST Teams, Jolinar und Doktor Roth versammelt.
Die Ärztin eröffnete die Rede.
„Hauptmann Ivana Gratzky wird überleben.
Sie ist zwar sehr stark verwundet worden, aber ich habe die meisten Verletzungen behandeln können.“
Hauptmann Allert ergriff das Wort.
„Hat sie schon sagen können, was da passiert ist? Der Rest von ST 2 wird seit nun vier Tagen vermisst.“
Amelia Roth fuhr fort.
„Dazu wollte ich gerade kommen.
Sie berichtete, dass ihr Team von einer überlegenen Anzahl an Jaffakriegern angegriffen wurde.
Tostoij und Ramius sind im Stabwaffenfeuer ums Leben gekommen. Oberst Runge und Nemarov wurden gefangen genommen.“
Nun schaltete sich Degenhardt ein.
„Wissen wir schon, wer dafür verantwortlich ist? Ich würde denen nämlich gerne in den Hintern treten.“
General Reineke gab Jolinar ein Zeichen.
„Ich habe mit der Tok´Ra Kontakt aufgenommen. Sie haben erfahren, dass Apophis dahinter steckt.“
Alle Soldaten im Raum sahen sich entsetzt an, als sich Teal´C einschaltete.
„Es wird sich für die Niederlage über der Erde rächen wollen. Die Gefangenen werden brutalster Folter ausgesetzt sein.“
Daniel wandte sich an die Tok´Ra.
„Wissen wir denn wenigstens, wo sie gefangen sind? Dann könnten wir eine Rettungsmission zumindest erwägen.“
Sie aber verneinte das.
„Es tut mir leide, aber Apophis hält sich da äußerst bedeckt, da er eine solche Mission wohl erwartet.
Trotzdem versuchen die Tok´Ra Spione weiterhin, den Aufenthaltsort zu ermitteln.“
Zum Schluss erhob noch mal Degenhardt das Wort.
„Wir dürfen auf keinen Fall unsere Kameraden da draußen lassen, oder gar die Hoffnung aufgeben.
General, mit ihrem Einverständnis würde ich gerne alles für die „Steppenbrand“ Direktive vorbereiten.“
Ziemlich angespannt, begutachteten sich die Anwesenden.
Der General sorgte für Entspannung.
„Ich werde die Regierungsoberhäupter informieren, bis dahin halten sie sich alle schon mal in Bereitschaft.
ST 18 wird zum Planeten gehen, wo der Überfall stattfand und die Leichen der beiden Russischen Soldaten mitbringen.“
Anschließend löste sich die Versammlung langsam auf.


In dem Steinbruch:

Etwa eine Stunde, nach der Folter durch Apophis, hatte man die beiden Erdensoldaten in den Steinbruch gezerrt.
Sie hatten sich erbittert gewehrt, dabei gelang es Runge, an einen ungefähr Faustgroßen Stein zu kommen.
Damit schlug er einem der Jaffa regelrecht den Schädel ein, bevor die anderen reagieren konnten.
Die Strafe war, dass der Russische Oberst mehrmals mit einem der Schmerzstöcke traktiert wurde.
Anschließend hatte man ihn und Nemarov zu einer der Abbaustellen gezerrt und zum Arbeiten gezwungen.
Als sie sich weigerten, drohten die Jaffa, jedes Mal einen unbeteiligten Gefangenen zu töten.
Daraufhin gab Nemarov bedingt nach, fing in einem absoluten Zeitlupentempo mit dem Steinhauen an.
Runge schnappte sich eine Spitzhacken, versuchte nach einem Jaffa zu schlagen, doch diesmal konnte derjenige ausweichen.
Dies machte die Jaffa aber noch wütender, sie mussten sich bei derartigen Provokationen doch mehr als nur zurückhalten.

Nunmehr eine Stunde verhöhnten sie mit ihrer Bergbaumethode, die Runge „Steinestreicheln“ nannte, die Jaffa.
Jedes Mal, wenn die Jaffa sie mit Gewalt zum Arbeiten bewegen wollten, mussten diese aufpassen, kein Werkzeug ins Genick zu kriegen.
Doch diesmal schlugen die beiden etwas schneller auf das Gestein, um in Ruhe reden zu können.
„Herr Oberst, ich denke, wenn wir heute Nacht die Flucht wagen wollen, wäre es unsere beste Chance.
Je länger wir warten, umso mehr werden wir an Kraft einbüßen.“
Runge dachte darüber nach.
„Das sehe ich auch so.
Wir warten, bis die Jaffa sich ihrem rituellen Kel´no´rem zuwenden, dann sind sie beschäftigt.“
Während sie miteinander redeten, entging den beiden, dass von einer Person belauscht wurden, die sich im Hintergrund aufhielt.
Nemarov sprach seinen Kommandanten fragend an.
„Was meinen sie? Haben es die anderen aus dem Team geschafft? Ich sah es nicht, die Zat hat mich vor ihnen getroffen.“
Runge schüttelte den Kopf.
„Tostoij wurde von drei Stabwaffentreffern gleichzeitig erwischt, zwei davon in die Brust. Und Ramius, dass nenn ich mal tapfer.“
Nemarov wurde neugierig, hackte jetzt wieder langsamer.
„Wie meinen sie das? Was hat er getan?“
Runge sah anerkennend nach oben, in den Himmel.
„Er fing sich einen Stabwaffentreffer in die Hüfte ein.
Nach etwa 10 Sekunden, als schon vier Jaffa über ihm waren, zog er eine Granate und sprengte sich mit einem „Für Russland, für die Erde“, zusammen mit den Jaffa in die Luft.“
Nemarov sah sehr stolz aus.
„Dafür hat er meiner Meinung nach den Orden „Held Russlands“ verdient. Wenn wir hier rauskommen, sollten sie ihn posthum dafür vorschlagen.
Und was ist mit Gratzky?“
Runge zuckte mit den Schultern.
„Ich weiß es nicht.
Sie ließ sich auf einen Nahkampf mit zwei Jaffa ein, hat sie erledigt. Dabei stieß ihr einer von denen ein Messer durch die Schulter.
Ich habe ihr befohlen, sich zum Tor zurück zu ziehen, um Verstärkung zu holen.
Ob sie durch gekommen ist, keine Ahnung.“
In dem Moment kamen drei Jaffa, schrieen sie an.
„Ruhe. Hier wird nicht geredet. Weiterarbeiten.“
Zum Schein schlugen sie wieder fester auf die Steine, während der Mann im Hintergrund angestrengt nachdachte.

Tief in der Nacht, es war stockfinster und die andere Schicht hatte mit der Arbeit begonnen, lagen Runge und Nemarov auf ihren Matten.
Beide schliefen nur leicht, Runge wachte etwa alle 30 Minuten auf, um nach dem Rechten zu sehen.
Nun war es wieder mal so weit, er wurde erneut wach, sah sich aufmerksam um.
Dabei bemerkte er, wie sich jemand an sie herangeschlichen hatte.
Sofort gab er Nemarov einen leichten, aber gleichzeitig auch unauffälligen Stoss in die Seite.
„Pass auf.“
Nemarov brauchte eine Sekunde, um voll da zu sein, flüsterte unmerklich.
„Wo?“
In dem Moment sprang Runge blitzschnell auf, griff sich den Unbekannten, zog ihn in die Nische der beiden runter.
„Wer bist du und was willst du?“
Der Unbekannte sah den Russischen Soldaten in die Augen, sprach sie dann stolz an.
„Mein Name ist Rak´nor.
Ich bin ein Jaffa, einst diente ich Apophis.
Nachdem dessen Primus Teal´C zum Shol´Va wurde, brannte mir mein Vater das Schlangenmahl aus der Stirn.
Aus Rache tötete Apophis meinen Vater, schickte mich in die Sklaverei.“
Runge ließ ihn los.

Rak´nor hatte sich inzwischen zu den beiden hingesetzt.
„Ich habe euch bei der Arbeit belauscht.
Auch meine Gedanken hängen nur an der Flucht.
Wenn ihr dann wirklich fliehen wollt, nehmet mich bitte mit.“
Runge sah seinem Kameraden in die Augen, Nemarov hatte genauso Zweifel wie er selbst.
Dann sprach der Oberst wieder.
„Wenn wir Fliehen sollten, nehmen wir dich mit, falls du wirklich von hier weg willst.“
Der Jaffa sah beide genau an.
„Eines interessiert mich noch: Von welcher Welt stammt ihr?
Ich habe noch nie gesehen, wie Apophis normale Menschen so voller Wut foltern lässt.
Was habt ihr ihm angetan?“
Nemarov fasste ihn an der Schulter.
„Tut mir leid, Freund.
Aber wir haben noch nicht so viel Vertrauen in dich, um dir von unserer Welt, oder unseren Taten zu erzählen.
Apophis könnte dich als Agenten geschickt haben, um uns auszuhorchen.“
Rak´nor sah sie voller Stolz an.
„Ich verstehe euch, aber ich versichere euch, dass ich nicht einer dieser Ehrlosen Spione bin.“
Danach verneigte er sich leicht, kroch wieder aus der Nische.

Am nächsten Morgen wurden Runge und Nemarov wieder in die Mitte des Steinbruchs geschleift.
Apophis stand in all seiner Pracht da, ließ sich von einigen der Sklaven huldigen, bevor er sich den beiden Russen zuwandte.
„Ah, ihr wieder.
Wollt ihr euch endlich meiner Größe beugen, oder zieht ihr das Leiden der Ehrlosen vor, anstatt eurem Gott zu dienen?“
Runge dachte eine Sekunde nach.
„Gott? Man, nicht schon wieder, komm wieder runter.“
Apophis, ziemlich angefressen, nickte einem Jaffa zu.
Sofort fing sich Runge einen Energiestoß aus einem Schmerzstock ein.
„Mach das noch mal, du Drecksack, dann reis dir die Schlange aus dem Körper und mach daraus ne Handtasche.“
Apophis schlug ihn aufbrausend nieder, griff sich eine Stabwaffe und schloss damit viermal in Nemarovs Hals.
Dies riss dem Russischen Soldaten den Kopf an.
Das war zuviel für Runge.
Er schlug einen Jaffa nieder, nahm diesem ein Messer ab, womit er auf Apophis losging.
Alle, völlig überrascht von dieser Aktion, brauchten eine Sekunde, um zu realisieren, was gerade geschah, allen voran Apophis.
Trotzdem schaffte es Runge, ihm das Messer in die linke Schulter zu stoßen, danach noch die Wange zu streifen.
Doch gleich darauf traf ihn ein Zatstreifstoß.

Während Apophis beschämt seine Wunden wegdrehte, wurde Runge wieder in den Steinbrauch geschleift.
Er wollte um jeden Preis verhindern, dass die Diener und Sklaven sehen konnten, dass er als ihr Gott auch nur sterblich war.
Runge hingegen wehrte sich vehement gegen die Jaffa, die ihn festhielten.
Beinahe schon wahnsinnig, schimpfte er alle seine Wut heraus.
„Elende Goa´Uld, ich werde euch allesamt abstechen.
Apophis, ich mach dich fertig, du missgebildete Abart von Leben.
Ihr seit Tod, hört ihr Tod, ihr verfluchten Bastarde und Hurensöhne…“
Danach schlug ihm ein Jaffa die Stabwaffe ins Genick, um ihn zum Schweigen zu bringen.

Rak´nor sah sich das an, musste unweigerlich schlucken.
Diese Hinrichtung war selbst für die Verhältnisse der Goa´Uld überbrutal, selten haben sie so derart gewütet.
Die anderen Sklaven fingen an zu tuscheln.
„Er ist ein Gott. Wie kann er verwundet werden?“
„Warum lehnt sich dieser Mensch so auf?“
„Niemand, der bei klarem Verstand ist, hat sich jemals derart gegen die Götter aufgelehnt.“
Rak´nor blickte wehleidig zum Himmel.
„Warum nur musste ein so würdevoller Krieger einen solch ehrlosen Tod sterben?“
Danach griff er seine Schaufel, begab sich wieder an die Arbeit.


Am nächsten Tag schleiften die Jaffa erneut den Russischen Offizier vor Apophis, der diesmal vorsichtshalber die Hand auf dem Modul hielt, um im Notfall seinen Schild zu aktivieren.
Sergej Runge hingegen wurde vor seine Füße geworfen, blieb mit dem Gesicht im Staub liegen.
Apophis wandte sich einem Jaffa zu.
„Weck ihn.“
Einige Sekunden später hatte man dem Russen einen Krug voll Wasser ins Gesicht geschüttet.
„Was …ist…?“
Weiter kam er aber nicht, da ihn zwei Jaffa sofort hoch zehrten.
Apophis sprach ihn an.
„Und, willst du mir nun sagen, wie ich durch das Erdentor kommen kann, ohne dass mich eure Iris daran hindert?“
Runge, wie vernebelt da blickend, nickte ihm zu.
„Ich habe genug. Gib mir einen Zettel, dann schreib ich dir die Zahlen auf.“
Apophis lächelte nun sehr gönnerhaft.
„Sehr gut.
Ich wusste, dass du einsichtig werden würdest. Ich werde noch heute mit der Eroberung beginnen.“
Doch Runge schüttelte den Kopf.
„Nein.
Da ich so lange weg war, musst du 24 Stunden nach der ersten Codeeingabe noch einen zweiten Code senden.
Erst dann öffnen sie die Iris.
Das ist ein Sicherheitsprotokoll.“
Apophis lächelte nun wohlwollend.
„Sehr gut.
Bringt ihn in eine bessere Unterkunft, denn ich will gute Taten belohnen.“
Und so wurde Oberst Sergej Runge von den Jaffa in ein Quartier für Apophis Diener geführt.

Rak´nor wollte es nicht glauben, dass der Mensch eingebrochen war und somit den Ehrenvollen Tod seines Freundes verriet…
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