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Stargate: The German Experience (Staffel 2) - Siege, Niederlagen und Allianzen von Atlan, Jax, Colonel Maybourne

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2.01 Invasion Pt. 5
von Colonel Maybourne

ca. 150 Kilometer entfernt von Jakutsk

Wieder ein ohrenbetäubender Knall, aus einem der Russischen Panzer. Das Hauptgeschütz heulte auf, die Granate suchte sich ihren Tödlichen Weg.
Schlug direkt in eine schwere Stabwaffenstellung ein, die praktisch wehrlosen Jaffa wurden unzählige Meter in die Lüfte gerissen.
Einer von ihren landete direkt in dem Wrack eines brennenden Panzers, den eine Stabkanone getroffen hatte.
Der Körper ragte in einer grotesken Haltung teilweise aus dem offenen Kampfgefährt heraus.
Nur noch wenige Jaffa kämpften weiter, ein paar kamen mit erhobenen Händen hervor, als sie die Übermacht der Panzer erkannten.
Sie wurden umgehend von der Russischen MP abgeführt, die Hände auf dem Rücken gefesselt und mit einer dunklen Haube über dem Kopf.
Doch diese Erkenntnis teilten nicht alle Krieger von Apophis.
„Kree, Jaffa. Wir werden glorreich siegen, oder ehrenvoll Sterben.“
In einem Sturmangriff liefen die Jaffa aus ihrer Deckung, eine Stabwaffensalve auf die Russischen Infanteristen abfeuernd.
Ein Mann wurde in der Brust getroffen, fiel tot auf den Boden. Einem anderen Rissen die Plasmaentladungen der Kopf ab.
„Dawei, dawei. Sturmabwehrfeuer.“
Zwei Sekunden später flog eine Handgranate dem Jaffa direkt vor die Füße, gefolgt von kräftigen Maschinengewehrstößen.
Unmittelbar danach verschwand auch diese Gruppe aus dem Gefecht.

Die Krieger von Apophis hatten allerdings auch nur geringe Chancen, kämpften sie doch in der Unterzahl gegen schwer gepanzerte Russische Soldaten.
Von ihren Todesgleitern konnten sie kaum Unterstützung erhoffen, da diese sich in heftigen Kämpfen gegen die Russische Luftwaffe befanden.
In dieser Sekunde aber wurde eine MIG 29 von kräftigen Energiestößen erfasst, sie verbrannte auf der Stelle.
Die beiden Goa´Uld Gleiter, denen der Abschuss gelang, drehten sofort bei, griffen Ziele am Boden an.
Dennoch rissen die MIGs, bedingt durch ihre zahlenmäßige Überlegenheit, aber auch Dank der Aufrüstung durch Stabwaffen, immer wieder gewaltige Schneisen der Zerstörung in die Linien der Goa´Uld.
Den einen Alkesh hatte es bereits im ersten Angriffsflug erwischt, er krachte aber in eine Raketenbatterie der Russischen Luftwaffe.
Die darauf folgende Detonation schickte eine komplette Kompanie der Russen in den Tod.
Von den ehemals 50 Gleitern waren noch gerade mal 6 in der Luft, die restlichen erleuchteten die eisigen Felder der Sibirischen Tundra in glühendem Rotgelb.
Große Teile dieser Eislandschaften waren nunmehr Rot oder Metallisch glitzernd gefärbt. Überall ragten Wrack- und Leichenteile aus dem Boden.

In dieser Sekunde feuerte eine der Flakstellungen erneut eine konzentrierte Salve ab, direkt in die Triebwerke des zweiten und letzten Alkeshbombers.
„Gute Arbeit, Genosse. Den haben wir erwischt.“
Eine gewaltige Rauchfahne hinter sich herziehend, ging der Bomber in einen steilen Sinkflug über.
Die 40mm Vollmantelgeschosse der Flugabwehrkanonen hatten ganze Arbeit geleistet.
Einer der Radartechniker besah sich seiner Station.
„Genosse Major. Wir haben ein Problem. Das Alienschiff stürzt ab, direkt in die Forschungsstation.
Wenn wir viel Pech haben, könnte es den ganzen Komplex zerstören.“
Der Offizier griff zu seinem Fernglas, sah mit einem fast schon entsetzt anmutendem Gesicht dem Schiff hinterher.
„Verdammt noch mal. Das war ja irgendwie klar. Wie in einer hirnrissigen Amerikanski Daily Soap.“
Am Horizont glitt der Alkesh dem Boden immer näher entgegen.


NORAD:

General Hammond stand vor dem großen Hauptbildschirm, besah sich der Anzeigen, griff dann zum Telefonhörer.
„Mister Präsident, ich kann bestätigen, dass sich das feindliche Raumschiff zurückgezogen hat.
Es umkreist derzeit den Mond.“
Einen Moment war Ruhe, der General nickte rasch.
„Ja, Sir. Vier unserer Raketen haben es getroffen, aber anscheinend nur beschädigen können. Ich verstehe das selbst nicht.“
Wieder folgte ein Moment der Stille.
„Natürlich, Sir. Ein ziemlich gewitzter Sergeant hier meinte, dass die Schiffe über Energieschutzschilde wie in Star Trek verfügen.
Wenn das wahr ist, könnten wir ein ziemlich großes Problem bekommen.“
Hammond hörte noch ein paar Sekunden zu, dann begab er sich wieder in den Kontrollraum, sah Maybourne an.
„Der Präsident hat derzeit nicht gerade die beste Laune. Ich soll ihnen ausrichten, wenn dieses Schiff hier landet, oder Amerikanische Leben fordert, sortieren sie demnächst die Akten im Verkehrsministerium.“
Danach wandte er sich wieder der Hauptanzeige zu, während Maybourne recht angesäuert dastand.
„Auf direkten Befehl des Präsidenten gilt für sämtliche Truppen der US Streitkräfte ab sofort Defcon 3.
Das strategische Raketenarsenal wird in Defcon 2 versetzt.
Der Präsident wird sich an die Öffentlichkeit wenden, sobald das Schiff Zivilisten angreift, oder in Sichtweite kommt.
Ich erwarte, dass sie alle noch mehr als ihr bestes geben.“
Unter den teils kritischen, aber auch ängstlichen Blicken schaltete der Alarmstufenanzeige im Cheyenne Berg auf Defcon 2.


Sternentorkommando:

Direkt im Haupteingang, mussten die Wachhabenden Soldaten plötzlich ziemlich anfangen, zu rennen.
„Los Männer, weg hier. Das Ding stürzt ab.“
Eine Sekunde später zerschellte ein Todesgleiter direkt in der Einfahrt des Stützpunktes. Der Tornadojäger, welcher in einer steilen Linkskurve am Berg vorbei flog, hatte ganze Arbeit geleistet.

Weiter vorne versuchten Jaffakrieger erneut, in einem Sturmangriff die Deutsche Verteidigung zu brechen.
Doch die Panzergrenadiere des Heeres waren nicht zu überwinden. Wie im ersten Weltkrieg hatten sie rund um den Berg ein System aus Schützengräben angelegt.
Alle 20 Meter stand ein MG 3, dazwischen war ein komplettes Regiment der Grenadiere voll damit beschäftigt, die Jaffa zurückzudrängen.
Über 300 Krieger von Apophis lagen bereits auf dem Bayrischen Boden.
„Feldwebel, passen sie auf. Gegnerische Truppen auf 4 Uhr. Sie bauen eines ihrer Geschütze auf.“
Nur wenige Sekunden startete ein MILAN Flugkörper. Nach der Explosion herrschte für einen kleinen Moment Ruhe.
Währenddessen kamen immer mehr Jaffa über die Ringtransporter der Frachtschiffe auf die Erde.
Doch darauf hatten die Kommandoeinheiten der KSK nur gewartet. Lautlos und beinahe unsichtbar führten sie blitzschnelle Angriffe aus dem Hinterhalt durch.
Mehrere Transportschiffe wurden kurz nach der Landung mit Sprengpaketen zerstört, oder durch gezielte Würfe von Handgranaten ins Schiffsinnere.
„Hauptfeldwebel, zwei Zeros auf drei Uhr ihrer Position. Sieht nach einem Spähtrupp aus. Erledigen sie das.
Aber lautlos, wenn ich bitten darf.“
Die Stimme des Majors war tief und eindringlich.
Das Viermannteam der KSK glitt schneller über den Waldboden, als die Jaffa sie erspähen konnten.
Augenblicklich sprangen die Soldaten hinter ihren beiden Gegnern auf, schnürten ihnen Drahtschlingen um den Hals und zogen sie ins Unterholz.

Kurz darauf gelang es drei Jaffa, in einen der vorderen Gräben einzudringen, es handelte sich um eine Funkstation.
Einer der Soldaten riss noch sein G 36 hoch, doch es nützte nichts mehr, er fing sich einen Treffer aus einer Stabwaffe direkt in den Magen ein, war auf der Stelle tot.
Natürlich blieb diese Aktion nicht unentdeckt.
„Stuffz, die sind in einen unser Gräben eingefallen. Nehmen sie sich ihre Panzerfaust zur Hand.“
Während die drei Jaffa weiter durch die Erdaushebung pirschten, nährte sich mit einem schrillen Pfeifton der Geschosskopf einer Panzerfaust.
Die Explosion riss beinahe die kompletten Erdmassen mit sich.
Die Jaffa hatten allerdings auch nur geringe Chancen, da sie von der Deutschen Armee immer wieder mit modernsten Lenkwaffen unter Beschuss genommen worden.

General Reineke sah zu Oberleutnant Müller runter, welcher die neusten Meldungen durchgab.
„Herr General, eine schlechte Nachricht aus Russland. Ein Alkeshbomber ist direkt in die Forschungsabteilung geprallt.
Die Explosion löste eine Kaskadenreaktion aus. Große Teile der Anlage sind beschädigt, oder komplett zerstört worden.“
Sowohl dem General, als auch den anderen Anwesenden, es hielten sich über 40 Männer und Frauen im Kontrollraum auf, fielen die Köpfe nach unten.
Die Forschungsstation hatte die ersten wirklich ernst zu nehmenden Nachbauten verschiedenster Alientechnologien zu bieten.
Müller blickte wieder nach oben, erneut kam eine Meldung herein.
„Diesmal eine sehr gute Nachricht. Unsere Luftwaffe hat den Kampf gegen die Goa´Uld Gleiter und Bomber komplett gewonnen.
Es gibt nur noch Bodenkämpfe gegen ein paar vereinzelte Jaffa. Den letzten großen Angriff konnten die Grenadiere vor einigen Minuten abwehren.
In Russland wird ebenfalls noch gekämpft, aber man konnte Gefangene machen.“
Ein allgemeines Aufatmen ging durch den Raum, Reineke griff zu einem der Telefonhörer.
„Oberstleutnant Wagner. Ihre Leute sollen, wenn es die Lage erlaubt, einige Jaffa gefangen nehmen.
Und durchsuchen sie nochmals das komplette Gelände. Ich habe nicht die geringste Lust, dass sich einer von denen hier verschanzt, oder gar untertaucht.
Danach begeben sie sich wieder in Ausgangsposition. Da oben schwebt immer noch eines der Schlachtschiffe herum.“
Danach begab sich der General in sein Büro.


Goa´Uld Frachtschiff:

Degenhardt stand nun schon seit Minuten da, überlegte, wie er gegen das Hatak von Apophis ankommen sollte.
Inzwischen hatte er aus Frust, weil seine Pläne nicht funktionieren würden, sogar eine seiner geliebten Zigarren zerrissen.
Teal´C gesellte sich zu ihm.
„Oberst, ich glaube, dass ich eine Idee habe, wie wir erfolgreich sein könnten.“
Sebastian Degenhardt sprang auf.
„Dann lass mal hören.“
Nachdem der Jaffa allen von seinem Plan erzählt hatte, dabei immer wieder kritische Blicke von Bra´Tak auf sich zog, ging der Oberst zur Kommstation.
„Runge, sie halten hier mit ihren Alkesh die Stellung. Ich muss mal kurz nach Moskau, mir was aus dem Tax Free holen.“
Danach wandte er sich nochmals an Teal´C.
„Dein Plan gefällt mir, aber werde ihn in einem Detail abändern. Wir werden keine Atombombe verwenden.
Unsere Strategie sah am Anfang vor, eines dieser Schiffe zu erobern. Und das wollen wir jetzt nochmals versuchen.“
Jules sah ihren Boss leicht kritisch an.
„Wie wollen wir denn ein Schiff von der Größe einnehmen? Dazu bräuchten wir mehr Soldaten, als unser Frachtschiff fassen würde.
Immerhin weiß Apophis doch, dass wir hier sind. Er wird die Wachen alle verdoppelt haben.“
Degenhardt lächelte sie hintergründig an.
„Genau deswegen fliegen wir ja auch nach Moskau.“
Während der Kommandant von ST 2 dachte, was der Spruch sollte, im Gegensatz zu ihm war sein Deutscher Kamerad immerhin nüchtern, wendete das Frachtschiff in Richtung Erde.


Pel´Tak von Apophis Hatak:

Skaara/Klorel ging auf den Goa´Uld Fürsten zu.
„Vater, uns erreicht eine Nachricht von den Jaffa auf dem Planeten. Nur noch wenige deiner Diener sind am Leben.
Die Tau´Ri haben sich stärker zur Wehr gesetzt, als du erwartet hast. Die Alkesh sind zerstört, ebenso wie die meisten Todesgleiter.
Diese Menschen kämpfen wie Feiglinge.
Sie vermeiden oft den direkten Kampf und feuern mit Zielprogrammierten Lenkwaffen in die praktisch wehrlosen Jaffa.
Auch deine Gleiter werden immer wieder von Zielsuchenden Waffen zerstört.“
Apophis ließ vor Wut seine Augen aufleuchten.
„Meine Rache dafür wird grausam sein. Ist mein Schiff wieder Kampfbereit?“
Klorel sah zu Boden.
„Nur bedingt. Die Schilde leisten nicht mehr als 31 % ihrer Maximalstärke. Und auch die anderen Sektionen sind noch beschädigt. Wir brauchen neue Geräte, um die wichtigsten Reparaturen durchzuführen.“
Apophis erhob sich.
„Wir warten noch eine Stunde, bevor wir erneut angreifen. Lass die restlichen Gleiter bemannen.“
Klorel sah seinen Gebieter etwas kritisch an.
„Aber Vater, wir haben kaum noch welche. Vielleicht 20. Die werden kaum gegen Tau´Ri ausreichen.“
Apophis lächelte gönnerhaft.
„Sie sollen auch erst starten, wenn wir die ersten ihrer Städte zerstört haben. Gib Anweisung, dass die Naquadha Bomben aktiviert werden.
Sie werden für Furcht sorgen.
Ich werde mich nun im Sarkophag ausruhen. Folge mir, du wirst deine Kräfte brauchen.“
Klorel lachte in sich herein, bevor er ging.


Moskau, außerhalb der Stadt auf einem Militärstützpunkt:

Das Tel´Tak setzte zur Landung an, unter den verwunderten Blicken einer Russischer Soldaten.
Degenhardt stieg mit seinem Team aus, begab sich zu dem Kommandanten der Einheit.
„Oberst, willkommen im wunderschönen Russland. Ich bin Oberst Chekov.“
Degenhardt reichte ihm die Hand.
„Danke. Wir haben zwei verwundete und einen Toten. Könnten sie sich bitte um die kümmern?“
Chekov kam vor.
„Aber natürlich.“
Er hob seinen linken Arm, gab einigen Sannis ein Handzeichen, welche auch umgehend mit Tragen ankamen.
Franzi baute sich direkt vor dem Russen auf.
„Haben sie unser Bonbon schon hier? Ich wollte diesem Schlangenarsch eigentlich eher früher als später den Hintern versohlen.“
Der Russische Offizier musterte die Rothaarige Deutsche einen kurzen Moment sehr amüsiert.
„Ja, ich habe ihre Lieferung. Aber seien sie ja vorsichtig mit dem Teil.“
Oberleutnant Franziska Rust zog einen extrem empörten Blick.
„Halten sie uns denn für absolute Vollidioten? Wir werden mit dem Ding absolut übervorsichtig sein.
Ich will ja schließlich nicht gegrillt werden.
Ich hoffe nur, dass die eine hier auch reicht. Triniumlegierungen sind wesendlich kompakter im Molekularen Aufbau, als irdische Panzerungen.“
Oberst Chekov sah ihr eindringlich in die Augen.
„Ich hoffe nur, dass sie auch ausreichend Abstand halten, wenn sie das Ding zünden.“
Doch Franzi wedelte nur mit ihrer linken Hand.
„Ja, ja. Ich habe Physik studiert, also belehren sie mich nicht.“
Bereits wieder auf dem Rückweg sprach Jules ihre Freundin an.
„Hast mir ja noch gar nicht gesagt, dass du Physik studiert hast. Ich dachte, es war nur Informatik.“
Franzi lächelte sie verschmilzt an.
„Doch, es waren auch zweieinhalb Semester Physik. Dann ist mir das BKA auf die Schliche gekommen und meine Akademische Karriere ging den Bach runter.“
Degenhardt, welcher das mit angehört hatte, sprach seinen XO an.
„Oberleutnant, hören sie mal. Wenn wir da oben auf dem Schiff sind, können sie sich in die Datenbank hacken und alles an das STK senden?“
Franzi zog ihre Lippen zusammen.
„Ich bitte sie, sie stehen hier vor der Mutter aller Hacker. Aber wir wollten das Schiff doch sowieso übernehmen?“
Der Oberst ging zügigen Schrittes an ihr vorbei.
„Stimmt, aber dass ist Plan B.“
In diesem Moment betraten sie das Frachtschiff, starteten wenige Minuten später. Zu ihnen gesellte sich ein achtköpfiges Einsatzkommando des Russischen Heeres.

Oberst Chekov wandte sich noch einmal an alle Soldaten, die sich auf dem Stützpunkt befanden.
„Ich erteile ihnen, auf direkten Befehl des Präsidenten Jelsin, durch den FSB und den Generalstab einen ausdrücklichen Befehl, alles heutige zu vergessen.
Es gab kein Alienschiff auf Russischen Territorium. Kein Deutscher Soldat ist damit gelandet. Wir haben keine Waffen bereitgestellt und geliefert.
Und es hat keinen Angriff mit Raumschiffen auf unseren Planeten gegeben.
Sollte auch nur einem etwas derartiges entgleiten, werden sie allesamt nach Sibirien versetzt. Haben das alle verstanden?“
Allesamt riefen im Chorus.
„Jawohl, Herr Oberst.“
Anschließend löste sich die Versammlung auf.


Runges Alkeshgeschwader:

Der Russische Oberst hörte sich die Ausführungen seines Kameraden Degenhardt sehr genau an.
„Sie wollen also, dass ich mit meinen Bombern für Ablenkung sorge. Dann fliegen sie getarnt unter das Hatak.
Während die sich mit uns abplagen müssen, transportiert ihr über die Ringe die Bombe an Bord.“
Degenhardt unterbrach ihn.
„Ganz genau. Wenn ihr das hinkriegt, gebe ich nach unserer Rückkehr ein ganzes Fass Wodka aus.“
Bei Runge weiteten sich die Augen.
„Gratzky, wir sollten uns ranhalten.“
Im nächsten Augenblick starteten alle drei Alkeshbomber ihre Triebwerke und luden die Waffen auf.
In einer Pfeilförmigen Formation, bei der Runges Bomber die Spitze übernahm, flogen sie im Höchsttempo auf das Goa´Uld Schiff zu.
Der Russische Oberst wandte sich erneut an seine Crew.
„Sobald wir auf Maximale Reichweite herankommen, sofort alle Waffen nach eigenem Ermessen abfeuern.“
Wenige Sekunden später schlugen die ersten Energiestöße auf den Schutzschilden des Hatakschiffes auf, welche der Belastung jedoch standhielten.
Es dauerte nicht lange, bis dass Feuer erwidert wurde.

Währenddessen pirschte sich das Frachtschiff mit ST1 und der Russischen Einheit im Tarnmodus an der Unterseite von Apophis Schiff heran.
Bra´Tak flog das Schiff, die anderen machten sich bei den Transportringen fertig für den Einsatz.
Franzi überprüfte noch einmal die Bombe.
„Sieht alles gut aus. Sobald Bra´Tak dass Zeichen gibt, können wir sie los schicken. Zwei Minuten Countdown startet auf ihren Befehl, Herr Oberst.“
Das Schiff begab sich auf optimale Position, Bra´Tak sah über seine Schulter.
„Jetzt. Sie ändern gerade die Frequenz ihrer Schutzschilde.“
Degenhardt nickte Jules zu, die am Bedienfeld für die Ringe stand. Sie drückte den letzten Knopf der Kombination, als die Bombe im Materiestrom verschwand.
Franzi lief zu Bra´Tak.
„Jetzt, bring uns weg hier, oder wir sind alle ein Haufen Asche.“
Während Bra´Tak nickte und einen Ausweichkurs eingab, griff Degenhardt zum Funkgerät.
„ST 1 an ST 2. Macht das ihr hier weg kommt.“


Kurz zuvor, Alkeshbomber von Oberst Runge:

Soeben fing sich der flankierende Bomber des Obersts einen schweren Treffer in die Steuerbordtriebwerke ein.
Runge sah das Unheil kommen, als das Schiff direkt auf Apophis Hatak zu stürzen drohte.
„Gratzky, sofort raus da. Das Ding geht gleich hoch.“
Doch er bekam keine Rückmeldung.
Weiterfeuernd musste der Oberst mit ansehen, wie sein XO in den sicheren Tod zu stürzen drohte.
Kurz bevor es zum Aufschlag kam, aktivierten sich die Ringe.
„Wenn das jetzt nicht eine bezaubernde Frau ist, dreh ich auf der Stelle um.“
Als er sich umsah, blickte Runge in das Russverfärbte Gesicht der Russischen Soldatin, selbst ihre Schwarzen Haare waren sichtbar versenkt.
„Ich hoffe, dass ich ihren Ansprüchen genügen kann.“
Mit einem Augenzwinkern drehte er sich wieder seiner Konsole zu.
„Na, ja. Mann kriegt, was man nehmen kann.“
Danach drehten beide Bomber, schon stark angeschlagen ab, da sie das Zeichen von Degenhardt bekamen.
Sie flogen direkt nach Sibirien, wo die Alkesh in einem Unterirdischen Hangar untersucht werden sollten.


Frachtschiff von ST 1, kurz vor der Zündung, etwa 400 km vom Ziel entfernt:

Daniel, ziemlich ruhig hockte sich in einer Ecke des Laderaumes ab.
Teal´C, der das bemerkte, gesellte sich zu ihm.
„Daniel Jackson, was bedrückt dich?“
Er sah zu dem Jaffa hoch.
„Es geht um diese Waffe. Ich weiß, dass es unsere wahrscheinlich einzige Chance ist, je an ein solches Schiff zu kommen.
Und ich weiß genauso, dass dieses Schiff für die Erde unerlässlich ist. Aber diese Jaffa dort werden gleich einen grauenvollen Tod sterben.“
Teal´C nickte bedächtig.
„Das stimmt, aber wenn wir deine Welt vor der Zerstörung retten wollen, ist dieser Schritt nun mal notwendig.“
Daniel sah zur Seite.
„Ja, aber diese Waffen sind auf der Erde geächtet. Und wenn die Goa´Uld wieder angreifen, was kommt dann als nächstes…?“
Der Jaffa schaute zur Seite.
„Alles was notwendig sein wird, um die Menschen der Erde vor der Zerstörung oder Versklavung zu retten.“
Jackson stand auf.
„Siehst du und genau das macht mir Angst.“
Einen Moment später hörte man Franzis eindringliche Stimme.
„Achtung, in 5 Sekunden zündet die Neutronenbombe…“


Apophis Hatak, Brücke:

Die Jaffa spürten plötzlich ein merkwürdiges Kribbeln, dann wurde ihnen ganz schlecht, so dass sie sich pausenlos übergeben mussten.
Einer der Krieger zog sich hoch, als es wieder aus ihm herauskam. Trotzdem konnte er die Sensoren aktivieren.
„Kree, dass ist doch absolut unmöglich.“
Es sah zu einem der anderen Jaffa, der schmerzverzerrt stand und auch wieder laufen konnte.
„Begib dich sofort zu Lord Apophis. Überzeuge dich, dass er am Leben ist, ebenso sein Sohn, Klorel.“
Während der Jaffa langsam, aber stetig von diesem Deck stolperte, überprüfte der andere Jaffa weiterhin die Sensoren.
Auf den Korridoren sah es gruselig aus.
Immer wieder sah man die Rüstungen von Jaffakriegern, in denen total verbrannte Biologische Überreste von Körpern steckten.

Auf dem Frachtschiff hingegen war Degenhardt sehr über den Erfolg der Mission erfreut.
„Also, bis auf den oberen Decks haben wir alle Jaffa erwischt. Das ist doch schon mal ein Erfolg.“
Danach sah er Bra´Tak an.
„Kannst du ermitteln, wie viele Jaffa sich noch auf dem Schiff befinden?“
Der alte Mann betätigte ein paar Knöpfe.
„Ich erkenne hier weniger als 30 Überlebende, von einstmals über 1000 Mann. Eure Waffe hat ganze Arbeit geleistet.“
Ein wenig bedauern konnte man in der Stimme des alten weißen Jaffas schon hören.
Er hackte noch mal nach.
„Tau´Ri, erzählt mir, die diese Waffe wirkt.“
Franzi klärte ihn auf.
„Diese Waffe sendet einen massiven Neutronenimpuls aus. Er führt zu keinen Zerstörungen bei Anorganischer Materie, aber er zerstört Organische Lebensformen.
Wenn man so eine Waffe über einer Stadt zündet, bleibt sie völlig intakt und wird auch nicht verstrahlt.
Aber alle Menschen und Tiere verbrennen auf der Stelle und zwar von innen heraus.
Alle Personen, die außerhalb des Hauptwirkungskreises der Neutronenstrahlung sind, aber noch davon noch leicht getroffen werden, klagen über Übelkeit und schwere Krämpfe.“
Bra´Tak sah die junge Deutsche Soldatin an, als hätte er soeben ein Geist gesehen.
Unmittelbar darauf begab sich das Einsatzteam an Bord des Hatak.

Apophis Sarg öffnete sich vorzeitig, bevor der Zyklus abgeschlossen war. Und darüber war der Goa´Uld auch sehr aufgebracht.
„Kree Jaffa. Ich hoffe, du hast einen guten Grund, mich vorzeitig zu wecken. Ansonsten wirst du für deine Anmaßung leiden.“
Der Krieger verneigte sich.
„Lord Apophis, die Tau´Ri haben uns angegriffen. Beinahe alle deine Diener auf diesem Schiff sind tot.
Nur wenige haben überlebt.“
Apophis Augen glühten vor Wut auf.
„Wie kann das möglich sein? Ich sehe nicht die geringsten Beschädigungen.“
Der Jaffa blickte noch tiefer zu Boden.
„Laut den Sensoren haben sie einen Neutronensprengsatz an Bord des Schiffes gebracht und gezündet.
Alle Jaffa und deine Diener sind zu Asche verbrannt. Aber das Schiff ist unversehrt. Die Tau´Ri sind über die Ringe an Bord gekommen, haben einige der unteren Ebenen eingenommen.“
Apophis Blick weitete sich.
„Versammele alle noch lebenden Jaffa im Frachtraum. Dann holt meinen Sohn Klorel. Wir verlassen das Schiff.“
Während der Jaffa sich schnell entfernte, verstand Apophis die Welt nicht mehr. Er war von einer unterentwickelten Welt der Menschen besiegt worden.
Aber das diese Menschen sich dann auch noch anmaßten, sein Schiff zu erobern, war für das Ego eines Goa´Uld nun mal zu viel.

ST 1 rückte vor, während die Russen die Ringplattform sicherten.
Franzi hatte als erstes ihren Laptop in die Datenbank eingeklinkt und eine Verbindung via Satellit ins STK ermöglicht.
„Ich denke, dass sollte jetzt klappen. Wenn sich Müller nicht dämlich anstellt, müsste er jetzt mit dem Download beginnen.“
Weiter vorne hockte sich Jules direkt neben der der Leiche eines bis auf die Knochen verbrannten Jaffas ab.
„Oberst, ich kann aus den Brandmustern erkennen, dass diese Jaffa nicht sofort gestorben sind. Das hat sicher bis zu drei Minuten gedauert.“
Selbst Degenhardt zog angespannt seine Augen zusammen.
„OK, dass ist offiziell die grausamste Art, zu verrecken. Aber die Typen wollten ja auch unsere schöne Welt kalt machen.“
In diesem Moment meldete sich Bra´Tak über Funk.
„Hey, Hassaks. Ein Frachtschiff versucht gerade, zu starten. Eventuell ist es Apophis, der zu fliehen versucht.“
Daniel antwortete ihn.
„Kannst du ihn irgendwie aufhalten? Er darf auf keinen Fall entkommen.“
Doch Bra´Tak musste dies verneinen.
„Ich bedauere, aber die Frachtschiffe sind unbewaffnet. Nur ganz wenige wurden aufgerüstet. Meines zählt nicht dazu.“
Sekunden darauf ertönte eine Automatische Stimme.
„Vi´na wash´ta ranna ru´kt.”
Teal´C lief sofort zum Oberst.
„Wir müssen hier raus, Sebastian. Die Selbstzerstörung wird in etwa 8 Minuten ausgelöst.“
Sebastian Degenhardt pfiff einmal durch den Korridor.
„Alle sofort zu den Ringtransportern, wir müssen hier raus.“
Im Laufschritt begaben sich alle zum rettenden Ausgang.

Nachdem das Einsatzteam wieder auf Bra´Taks Schiff war, er flog so schnell weg wie er konnte, lief Franzi zur Kommstation.
„Oberleutnant Rust an Sternentorkommando. Das Schiff wird gleich zerstört. Laden sie noch so viele Daten runter, wie sie kriegen können.“
Die Antwort kam unvermittelt, wenn auch ein wenig undeutlich.
„Haben verstanden, landen sie bei den Übermittelten Koordinaten. Das ist in Sibirien, etwas außerhalb von Nowosibirsk.“
Franzi bestätigte, bevor sie den vorgebenden Punkt abflogen.
Kurz darauf verglühte Apophis Schiff in einem gewaltigen Feuerball.


24 Stunden später, Sternentorkommando:

Bra´Tak verabschiedete sich vom Team. Als erstes gab er Teal´C die Hand, welcher diese stolz annahm.
Beide verneigten sich noch mal einen Moment voreinander.
Daniel, Franzi und Jules gab er nur die Hand, während er Oberst Deegnhardt leicht auf die Schulter schlug.
Schließlich kam auch noch General Reineke dazu.
„Und sie sind sicher, dass sie zurück wollen, Bra´Tak? Immerhin hat Apophis mit großer Wahrscheinlichkeit überlebt.“
Der alte Jaffa lächelte darüber nur.
„Aber weder er noch sein Sohn Klorel haben gesehen, wie ich an eurer Seite kämpfte. Also wird er glauben, ich wäre immer noch loyal.“
Nun schaltete sich auch Daniel in das Gespräch ein.
„Aber du warst nicht auf dem Frachtschiff, mit dem er geflohen ist. Wie willst du ihm dein Überleben erklären?“
Der Jaffa sah ihm eine Sekunde in die Augen.
„Ich werde ihm einfach sagen, dass ich eines von euren Teams durch das Sternentor verfolgt habe, als sie versuchten, zu fliehen.
Ich habe sie getötet und bin nach Chulak zurückgekehrt.“
Danach verneigte er sich noch einmal, bevor er dann durch das Tor verschwand.

Kurz darauf versammelten sich alle im Konferenzraum, um die Auswirkungen des Angriffs zu erörtern.
Oberleutnant Müller trug dabei vor.
„Die Geheimhaltung gegenüber der Zivilbevölkerung ist komplett gewahrt worden.
Von der Schlacht in Sibirien bekam niemand etwas mit, die gesamte Region ist beinahe Menschenleer.
Und Dank unseres „Chemieunfalls“ hier in Bayern haben nur wenige Zivilisten überhaupt etwas bemerkt, da das Gebiet geräumt war.
Diese worden schon vom BND in die Mangel genommen, mussten Schweigeverpflichtungen unterzeichnen.“
Jules hob den Arm, wurde General aufgefordert zu sprechen.
„Wie hoch sind eigentlich die Verluste? Und wie wollen wir die vertuschen?“
Reineke lächelte ihr zu.
„Die Russischen Verluste liegen bei 183 Soldaten, die gestorben sind, als in Sibirien ein Marodes Waffenlager aus den 50er Jahren explodierte.
Als Ursache wird Menschliches Versagen angegeben. Das Lager wurde schon vor vier Tagen zerstört, Rettungskräfte erreichen es erst in zwei Tagen.“
Franzi gab einen anerkennenden Blick ab.
„Nicht schlecht. Aber wie wollen wir denn unsere Verluste vertuschen? Nicht, dass da jemand einen Zusammenhang entdeckt.“
Müller grinste sie an.
„Wir werden in zwei Stunden eine Meldung herausgeben, dass bei einem Terroranschlag bei Nürnberg 106 Soldaten der Bundeswehr starben, als Hardliner der RAF einen Konvoi des Heeres angriffen, als Protest gegen die Selbstauflösung der Organisation.“
Degenhardt stellte die letzte Frage.
„Und was haben wir den Amerikanern gesagt? Die haben doch sicher wegen der Schiffe nachgefragt.“
Müller konnte sein Lachen kaum noch zurückhalten.
„Das vor sechs Wochen ein UFO bei St. Petersburg abgestürzt ist. Das Wrack wurde völlig zerstört, genau wie die Leichen, welche allesamt verbrannten.
Dummerweise hat das Schiff vor seinem Crash ein Notsignal gesendet. Um dies zu beweisen, haben wir dem Amerikanischen Botschafter in Moskau ein kleines Triniumstück übergeben.
Anscheinend gab es Spannungen zwischen den beiden Schiffen, die hier herkamen, so dass sie aufeinander losgingen.
Die Amis haben es geschluckt.“
Als sich alle erhoben, um ihren Pflichten nachzukommen, sprach Daniel noch einmal.
„Ich hoffe, dass wir Apophis nie wieder in die Quere kommen.
Dieses Mal haben wir eine Neutronenbombe eingesetzt, aber mit welchen Waffen werden wir uns beim nächsten Angriff verteidigen?
Und auch Apophis wird das nicht vergessen…“
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