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Verfluchte Helden von Hyndara71

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Disclaimer: Weder Stargate: Atlantis noch Supernatural gehören mir, zudem wurde diese Fanfiktion aus Spaß geschrieben.

Author's note: Diese Fanfic spielt VOR der Episode Vegas, allerdings in der gleichen Realität. John Sheppard ist noch nicht Detective, arbeitet aber bereits für die Polizei, ist also nicht mehr bei der Air Force.


Mit einem letzten, müden Stottern erstarb der Motor. Die Scheinwerfer flackerten kurz, erloschen dann für kurze Zeit ganz, ehe sie sich, wenn auch deutlich schwächer als vormals, wieder einschalteten. Allerdings ergab jeder Versuch, den Wagen wieder zu starten, nichts als ein weiteres kurzes Flackern, begleitet von einem dumpfen „Klick" aus Richtung Zündschloß.
„Verdammt!" David Sheppard schlug mit beiden flachen Händen auf das Lenkrad seines BMWs ein, wandte sich dann von den schwach erleuchteten Amaturen ab als wolle er einen uneinsichtigen Gegenüber mit Verachtung strafen.
„Ich wußte, ich hätte dieses … dieses Oktoberfestauto doch nicht kaufen sollen", schimpfte er vor sich hin und zückte schließlich sein Handy. Ein kurzer Check des Displays ließ ihn allerdings ernsthaft an einen verdammten Tag denken: Kein Netz!
„Das fehlte gerade noch!"
Ächzend langte er um den Sitz herum, um den Sicherheitsgurt zu lösen und dann die Tür zu öffnen.
Ein langer Tag im Büro, der eigentlich hätte gefolgt sein sollen von einem gemütlichen Abend in der familieneigenen Jagdhütte. Und so hatte er eigentlich auch das Wochenende geplant. Sicher, David hatte auch einige wichtige Unterlagen dabei, die er in Ruhe durchgehen wollte vor dem wichtigen Meeting am Montag. Aber im großen und ganzen hatte er einmal ausspannen wollen nach den letzten Monaten.
Statt dessen aber durfte er sich jetzt mit einem liegengebliebenen Wagen mitten in der kalten Oktobernacht auf einer besseren Schotterpiste herumschlagen. Noch dazu ohne eine Verbindung in die Zivilisation.
Wie weit war es noch einmal zur Rangerhütte?
David blickte in die Nacht hinunter, durch die er gekommen war, runzelte die Stirn und drehte sich dann zu der Nacht jenseits der Frontscheinwerfer um. Diese wirkte ungleich finsterer und bedrohlicher. Allerdings befand sich die Jagdhütte knappe zwei Meilen weiter, zurück zur nächsten Ansiedlung dagegen … war da nicht diese völlig veraltete Tankstelle gewesen vor zirka 10 Meilen? War diese Tankstelle noch in Betrieb?
David schüttelte den Kopf.
Selbst wenn diese Tankstelle noch in Betrieb war, sie war gleichzeitig einige Meilen weiter entfernt als die Jagdhütte. Somit war es dann entschieden.
Seufzend wandte er sich wieder dem Wagen zu, holte erst die Reisetasche und eine starke Taschenlampe aus dem Kofferraum, dann die Aktentasche vom Beifahrersitz.
„Sei des drum", seufzte er ergeben, schaltete die Taschenlampe ein und begann loszumarschieren. In seinen, auf Hochglanz polierten Schuhen nicht ganz einfach, immerhin war der Weg nicht befestigt. Etwas, was er unbedingt auf seine Liste setzen sollte.
Die Taschenlampe zerriß die Finsternis mit einem langen, kaltweißen Lichtstrahl. Das trockene Laub auf dem Waldboden raschelte, irgendwo schrie ein Nachttier.
David holte noch einmal sein Handy aus der Tasche und checkte es. Noch immer kein Netz.
Himmel, da wollte er sich für ein lausiges Wochenende aus dem täglichen Trott ausklinken, um etwas Energie zu tanken, und statt dessen durfte er jetzt mitten in stockfinsterer Nacht durch den Wald stapfen, darauf hoffend, daß er sich nicht doch noch verirrte.
Wenn John hier wäre …
Stop!
David kniff die Lippen aufeinander.
Nein, er würde jetzt nicht über seinen Bruder nachdenken. Er hatte wichtigeres zu tun, zumal nach dem, was John sich alles geleistet hatte seit der Sache in Afghanistan.
David reichte, was er während des Tribunals gehört hatte. Er kannte seinen Bruder schließlich lange genug, um den Wahrheitsgehalt der Zeugenaussagen glauben oder verwerfen zu können. Nun, in Johns Fall war die Waagschale eindeutig Richtung „Glauben" ausgeschlagen. Zudem dann die Probleme erst in der Firma, dann in Atlantic City …
Nein, John war ein hoffnungsloser Fall, der es niemals zu etwas bringen würde.
Das laute Knacken eines Astes ließ David zusammenzucken. Unwillkürlich bewegte er die Taschenlampe in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war. Nichts als absterbende Bäume und Sträucher und riesiger Mengen herabgefallenen Laubes.
David schüttelte über sich selbst den Kopf und marschierte weiter.
Er hätte sich wirklich noch feste Trekkingstiefel besorgen sollen, ehe er hier herausfuhr. Seine Füße begannen zu schmerzen, weil die Straßenschuhe an seinen Füßen zwar maßangefertigt, aber auch sehr eng waren. Zudem besassen die Sohlen keine Profile, was das Laufen eher zur einer Schlitterpartie auf den feuchten Stellen des besseren Trampelpfades machte.
Ein Fauchen in der Finsternis ließ die Häärchen auf seinen Armen und in seinem Nacken sich aufrichten.
Was, wenn jetzt ein Puma des Weges kam? Oder gar ein Bär?
David schluckte, zwang sich weiterzugehen und nicht weiter über wilde Tiere nachzudenken.
Kein so leichtes Unterfangen mitten in der mitternächtlichen Natur, in der es vor Tieren geradezu zu wimmeln schien.
Und dann … war es plötzlich totenstill, selbst die Brise schien den Atem anzuhalten und etwas zu erwarten. Kein Laub raschelte mehr, keine Tierlaute drangen aus der Finsternis, absolute Stille.
David wollte nichts lieber als es ignorieren, doch die innere Unruhe wuchs weiter und sogar schneller in dieser Stille.
Und dann … begann das Heulen. Es war kein Wolfsgeheul. Es war kein Geräusch wie er es jemals gehört hatte, weder bei Mensch, noch bei Tier.
Und mit dem Heulen kam das Knurren und die Bewegung, gerade außerhalb des Lichtfingers der Taschenlampe.
David atmete tief und schwer.
Mit jeder Sekunde wurde es unwirklicher, surrealer, grotesker. Der nächtliche Wald, vormals eben das und nichts anderes, schien selbst ein einziges großes, bedrohliches Wesen zu mutieren.
David beschleunigte seine Schritte, glitt beinahe aus, behielt aber sein Tempo weiterhin bei und eilte, so schnell er konnte, weiter.
Die Hütte. Wo war diese verdammte Hütte?
Und dann sah er es, das Wesen. Nicht mehr als eine schwarze Silhouette gegen den schmalen Dämmer des Waldes.
Er sah es vielleicht eine Sekunde, doch diese Sekunde genügte. David Sheppard ließ die Taschen fallen und floh …
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