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Frühausgabe von Hyndara71

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Author's Note: Bei der Überarbeitung ist mir aufgefallen, daß ich da ein ziemlich offenes Ende zurück zur Ep geschrieben habe, drum hab ich jetzt noch zwei Szenen nachgeschrieben, die hoffentlich erklären, warum McKay nicht von Anfang an der "Held" beim "Kampf" gegen das Schattenwesen gewesen ist.


„Sheppard!"
Oh Mist!
John, der noch der Katze nachgesehen hatte, wie sie verschwand, zuckte zusammen, als er McKays Stimme hörte.
Irgendwie hatte er gehofft, er habe noch ein wenig Zeit, um sich irgendwie eine Idee zurechtzulegen, wie er Rodney wohl am besten von seiner tödlichen Heldentat würde abhalten können. Diese Zeit war ihm nun wohl nicht gegönnt.
In Gedanken verfluchte John alle möglichen Schicksalsgötter, die ihm einfielen, während er sich zu dem Kanadier umdrehte. „McKay, hey!" begrüßte er ihn lahm.
Diese Dr. Brown war immer noch in McKays Schlepptau – und besserer Laune schien sie ebenfalls immer noch nicht zu sein. Na toll! Das letzte, was John jetzt brauchte, war eine Frau, die den Kanadier vielleicht sogar noch zu seiner fatalen Heldentat anstacheln würde.
„Was gefunden? Dr. Brown hier meint, die Kiste müsse irgendwo hier sein", fragte Rodney mit säuerlicher Miene.
John biß sich kurz auf die Lippen.
McKay war Wissenschaftler, ebenso wie diese Dr. Brown und gut zwei Drittel der Expedition. Wenn er eines in seiner Zeit in McMurdo gelernt hatte dann, daß man die Damen und Herren Wissenschaftler mit möglichen, interessanten Funden gut ablenken und von Dummheiten abbringen konnte.
Sein Blick glitt zur geschlossenen Tür.
Die Kiste war jetzt leer, und er hatte immer noch nichts gefunden, was sie außergewöhnlich machte. Wenn er jetzt McKay auf die Kiste losließ, würde der hoffentlich beschäftigt sein und somit außer Stande, sich dem Schattenwesen entgegenzustellen.
Gut, einen Versuch war es wert!
„Ja, die Kiste", antwortete er endlich und wies auf die Tür. „Sie ist hier drin."
McKays Augen schienen zu leuchten. „Wirklich? Und … und ..." Er warf einen hektischen Blick über die Schulter und flüsterte John dann ins Ohr: „und die Zeitung?"
Der schüttelte bedauernd den Kopf. „Sorry, Doc, nichts gefunden. Auch die Botin nicht." Dabei betete er, daß man ihm die Lügen nicht direkt an der Nasenspitze würde ansehen können.
„Sind Sie sicher, daß Sie richtig nachgesehen haben?" McKay drängte ihn einfach zur Seite und öffnete die Tür.
John erleichterte und ließ auch Dr. Brown den Raum betreten.
Liebendgern hätte er noch einmal nachgeschlagen, ob McKay nocht immer in Gefahr war, sich selbst zu opfern. Irgendetwas in ihm sagte John, daß die Gefahr noch nicht endgültig gebannt war.
Was also tun?
John folgte den beiden Wissenschaftlern in die Kammer hinein.
Dr. Brown begutachtete die Kiste von außen sehr sorgfältig und stieß dabei immer wieder kleine, entzückte Laute aus. McKay dagegen beachtete die Kiste nicht weiter, sondern wühlte in einem Stapel von Werkzeugen.
John beschlich ein sehr übles Gefühl, als er den Kanadier beobachtete.
Er wußte nicht so ganz warum, doch er war sich sicher, daß es besser sein würde für sie alle, die Kiste so unbeschädigt wie möglich zu lassen. Die ganze Sache mit Katze und Zeitung hatte begonnen, nachdem die Kiste sein Quartier verlassen hatte. John war sich sehr sicher, daß die Kiste der Auslöser war, wenn er auch nicht wußte wie.
„Meine Güte, sehen Sie sich nur diese Verarbeitung des Holzes an!" rief Dr. Brown gerade aus.
Johns Gedanken kehrten in das Hier und Jetzt zurück. Gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie McKay ein Stemmeisen aus dem Werkzeugwust herauszog.
Oh nein!
John trat dem Kanadier in den Weg. „Was haben Sie vor?" fragt er besorgt.
„Na, was wohl? Ich will die Kiste untersuchen. Irgendwo muß doch … Sie-wissen-schon-was ja sein!"
„Nicht hier", entgegnete John bestimmt. „Ich habe nachgesehen."
Dr. Brown wurde auf sie beide aufmerksam und trat McKay nun ebenfalls in den Weg. „Was haben Sie vor, wenn man fragen darf?" In ihren Augen blitzte es angriffslustig.
Gut!
John konnte sich einen erleichterten Seufzte nicht verkneifen.
„Die Kiste muß genauestens untersucht werden", erklärte McKay. „Und genau das werd ich jetzt auch tun!"
„Nicht mit einem Stemmeisen! Sie werden sie nicht zerstören, nicht ehe Dr. Poulopullous sie sich angesehen hat!" entgegnete Brown.
Poulopullous … ja, stimmt, ging John auf. Der Grieche war der Abteilungsleiter für Archäologie. Und genau so jemanden brauchten sie hier.
John aktivierte sein Funkgerät, um den Kontrollraum zu kontaktieren.
„Ich bin Leiter ALLER wissenschaftlichen Zweige in dieser Stadt", erklärte Rodney, „es liegt in MEINER Verantwortung, die Kiste zu untersuchen!"
„Und genau das wird Dimitri auch tun!" Brown kreuzte die Arme vor der Brust und reckte McKay das Kinn entgegen. „Diese Kiste ist ein möglicherweise wichtiges Artefakt. Sie wird nicht so einfach auseinandergenommen, nur weil Sie nicht abwarten können!"
„Bin gleich wieder da", sagte John, der durch das Rauschen hindurch und dem Streit der beiden ungleichen Wissenschaftler kaum ein Wort verstehen konnte. Er verließ den Raum wieder und schloß die Tür hinter sich.
„Hier Sheppard", meldete er sich dann erneut.
„Major,was gibt es?" kam es prompt zurück.
Sehr gut. „Wir haben die Kiste gefunden und ich bin mit Dr. Brown einer Meinung. Sie sollte genauestens untersucht werden. Dazu brauchen wir hier Dr. Poulopulous und sein Team."
„Sind Sie sicher?" Grodin klang verblüfft.
John fiel ein, daß er jetzt nachsehen konnte, ob er McKay das Leben gerettet hatte oder nicht. „Bin ich. Schicken Sie ihn am besten sofort her. Sheppard Ende."
Damit griff er unter seine Jacke und zog die Zeitung hervor. Gespannt entfaltete er sie, um sie dann … mit leerem Gesicht sinken zu lassen.
Nichts hatte sich geändert!

Gut eine Stunde später war John klar, warum sein Plan nicht aufgegangen war und die Schlagzeile sich nicht geändert hatte.
Ein Team aus Archäologen und Botanikern hatte sich der Kiste angenommen und untersuchte sie nun akribisch. McKay dagegen … fand weder sonderlich viel Aufmerksamkeit noch wurde er übermäßig in das Geschehn involviert.
Wenn John inzwischen eines über den Kanadier herausgefunden hatte, dann, daß dieser nach ständiger Aufmerksamkeit lechzte wie andere nach der Luft zum Atmen. McKay fühlte sich nur wohl, wenn er im Mittelpunkt stand – und das tat er jetzt definitiv nicht mehr.
Nun war guter Rat teuer. John war absolut sicher gewesen, daß er McKay mittels der Kiste von jeglichen Heldengefanden würde abhalten können. Plan gescheitert. Jetzt mußte eiligst ein neuer her, solange Grodin das Schattenwesen noch beschäftigen konnte.
Schließlich gab McKay mit deutlich gesenkten Schultern auf und verließ die Kammer.
John, dem nichts besseres einfiel, folgte ihm zurück zum zentralen Turm in der Hoffnung, vielleicht doch eine Möglichkeit zu finden, seinen Begleiter von möglichem tödlichen Treiben abzuhalten.
Der persönliche Schutzschild glühte noch immer auf McKays Brust. Dabei fiel John etwas auf … hatte Rodney nicht vorhin das Stemmeisen selbst unter dem Stapel Werkzeug hervorgekramt?
„Dieser Schild wird auf seinen Träger geeicht", hörte er Grodin in seiner Erinnerung erklären, „er besitzt eine mentale Komponente, die den Träger zu Befehlen ermächtigt."
Auch dazu, sich trotz Schild unsicher zu fühlen?
John betrachtete das, leicht an eine, wenn auch ziemlich protzige Brosche erinnernde Artefakt auf der Brust des Kanadiers.
Was, wenn er in McKay den Gedanken pflanzte, daß Heldentum Blödsinn war? Was, wenn er McKays … Respekt vor dem Schattenwesen verstärkte?
Ein Plan begann in John zu keimen.
„Ist doch eigentlich Blödsinn, oder? Da spielen Ihre Kollegen sich auf, als hätten sie einen zweiten Stein von Rosetta gefunden", begann er.
McKay knurrte etwas unverständliches.
„Sie sind die Helden, stimmts?" fuhr John fort. Den Blick, den er erntete für diesen Satz bestärkte ihn in seinem Einfall.
„Dabei … seien wir ehrlich, Held sein ist Blödsinn!"
McKay stockte im Schritt. „Was soll das denn heißen?" fragte er erbost. „Die Helden kriegen immer die Frauen, die Belohnung, den ganzen Kram."
John schürzte die Lippen. „Haben Sie schon mal gehört, daß Helden mit den Frauen, dem Geld und den ganzen anderen Kram glücklich geworden sind?" erkundigte er sich.
„Sie haben leicht reden, Sie sind doch der Held hier!" McKay winkte ab.
„Wirklich? Warum? Weil ich meinen Vorgesetzten getötet habe?"
Gott, es fiel ihm unendlich schwer, darüber zu reden!
In McKays Augen schien neues Interesse zu erwachsen. „Sie sind nicht der Held?"
John schüttelte den Kopf. „Nein, sicher nicht. Ehrlich, ich wäre viel lieber ein Planer und Macher, so wie Sie!" Er strahlte den Kanadier an.
„Wie … ich?" staunte McKay.
John nickte eifrig. „Klar. Man, Sie wissen so viel, Sie verstehen das alles hier", er machte eine weit ausholende Geste, um möglichst viel von Atlantis mit einzuschließen, „und, nicht zu vergessen, Sie sind der Boß der wissenschaftlichen Abteilung. Also, ganz ehrlich, wenn ich die Wahl hätte, ich würde gern mit Ihnen tauschen wollen."
Vor seinen Augen schien McKay noch zu wachsen.
Wow, ein bißchen Ego-Streicheln half tatsächlich!
„Sie meinen, ohne die zweite Reihe könnten Sie nicht Held sein?"
„Wer redet hier von der zweiten Reihe? Hey, wir sind hier in einer Stadt vollgepumpt mit wissenschaftlichem Material. Hier bin ich die zweite Reihe. Hier würde nichts funktionieren, wenn Sie nicht wären, McKay!"
John war es, als würde seine Zunge sich gleich verknoten, wenn er nicht allmählich Erfolg hatte.
Und in diesem Moment meldeten ihre Funkgeräte sich. „Major, Rodney? Wir müssen etwas unternehmen!" erklärte die Stimme von Elizabeth Weir.
„Sie meinen, ich muß mir etwas ausdenken und der Major wird es umsetzen", korrigierte McKay sie.
John brauchte gar nicht nachzusehen, er WUSSTE, er hatte dieses Mal Erfolg gehabt.
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