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Das Monster von Hyndara71

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John saß stumm daneben, während Elizabeth und Carson sich munter unterhielten und Rodney, wie immer morgenmuffelnd, sein Frühstück hinunterschlang und sich hinter einer Zeitung vergraben hatte.
Der Traum der letzten Nacht verfolgte ihn. Immer wieder tauchte aus den Tiefen seines Geistes das Gesicht der Frau auf. Der Frau, deren Bild er gestern in einer Abendausgabe gesehen hatte, die Rodney hatte lesen wollen.
John schnürte es die Kehle zu.
War er es vielleicht gewesen? Hatte er diese Frau getötet, diese Miss Lloyd?
Er wußte es nicht. Er hatte nicht die blaßeste Ahnung, ob und was sich vor zwei Nächten abgespielt hatte. Nur dieser Traum, der ihn quälte und verfolgte ... Wenn nun ... ?
„Es hat wieder einen Mord gegeben", sagte Rodney in diesem Moment, „nicht einmal einen Block von hier entfernt."
John zuckte zusammen, als habe der Wissenschaftler ihn geschlagen.
Einen weiteren Mord. Das dürfte dann das ... sechste Opfer sein.
Sechs. Seit sechs Tagen waren sie in New York, um der Außenabteilung des IOA über das eine Jahr der Expedition Rede und Antwort zu stehen. Und vorher hatte man ihm im Cheyenne-Mountain sehr deutlich zu verstehen gegeben, daß er von jetzt an nicht mehr gebraucht werden würde auf Atlantis. Was immer der Generalstab und die Air Force mit ihm planen mochten, er würde nicht zurückkehren in die Pegasus-Galaxie. Und das vornehmlich, weil er selbst die meisten Fehler begangen hatte.
John schloß die Augen.
Und wenn er nun der Mörder war? Wenn ...
Elizabeth und Carson diskutierten mit Rodney über diesen sechsten Mord. Keinem schien aufzufallen, daß er sich nicht an diesem Gespräch beteiligte.
John öffnete die Augen wieder, sah auf seine verbundene linke Hand hinunter, betrachtete dann seine bloßen Unterarme, an denen sich deutlich Krater und Hämatome abzeichneten. Abwehrverletzungen, so hatte dieser Ermittler Mac Taylor es genannt. Aber was, wenn das nicht seine Abwehrverletzungen waren, sondern die dieser Lloyd? Was, wenn er durch die Kopfschmerzen regelmäßig den Verstand verlor und ...
Es läutete.
John zuckte unwillkürlich zusammen, sah dann auf, als Carson sich erhob und etwas vom Zimmerservice murmelte.
Was, wenn er der Central-Park-Ripper war?
John wußte, was der Krieg aus einem Menschen machen konnte, er hatte es oft genug selbst erlebt. Und er kannte mehr als einen seiner alten Kameraden, die sich nie von dem erholt hatten, was sie während der Kämpfe hatten mitansehen und manchmal sogar selbst hatten tun müssen. Irgendwie war es ihm bis vor einem Jahr meist gelungen, sich von den größten Massakern fernzuhalten. Sicher, es war schlimm gewesen, was er erlebt hatte, seit er das erste Mal in ein Krisengebiet versetzt worden war, aber wenn er an die Schilderungen von manchen anderen dachte ...
„NYPD", sagte eine Stimme.
„Was?" Elizabeth klang vollkommen verblüfft.
John öffnete die Augen, atmete tief ein. Er begegnete Rodneys entsetztem Blick, richtete sich dann auf und drehte sich um, gerade als drei Männer und eine Frau die Suite betraten.
„Major Sheppard?" fragte Elizabeth leise, doch er ignorierte sie.
Beinahe wollte ein erleichtertes Lächeln sich auf sein Gesicht schieben, als er sah, wer da gekommen war. Ja, den einen Mann kannte er, es war Mac Taylor, an den er gerade noch gedacht hatte. Hinter ihm ging eine Frau mit dunklen Haaren und einem ausgeprägten Schmollmund - untern normalen Umständen hätte er sie vielleicht anziehend gefunden. Der zweite Mann trug ein Ledersakko und hatte schwarze Haare. Die Koteletten waren vielleicht etwas lang für Johns Geschmack, betonten andererseits aber auch das schmale Gesicht mit den dicken Brauen und den dunklen Augen. Sicher hatte dieser Mann wenigstens einen Italiener in seiner Familie.
Aber ... warum auch nicht? Immerhin galt New York weithin als die Hochburg der Italianos und als Hauptquartier der amerikanischen Mafia.
Der letzte Mann trug die Uniform der Polizei und ging neben der Tatortermittlerin einher.
Vor John blieben die vier stehen.
Er nickte Mac zu. Es brauchte keine Worte zwischen ihnen, er wußte, warum sie gekommen waren.
„John Sheppard, ich verhafte Sie hiermit", der Schwarzhaarige legte ihm eine Hand auf die Schulter, doch er ließ sich nicht stören, sah weiter offen und forschend in das Gesicht des Tatortermittlers, der ihm im Krankenhaus so sympatisch gewesen war, „wegen des dringenden Verdachtes des vorsätzlichen Mordes und der Vergewaltigung in sechs Fällen."
Mac senkte den Blick. „Es tut mir leid." Seine Stimme klang rauh.
John nickte, richtete sich zu seiner vollen Größe auf. „Rodney?" fragte er, ohne sich umzusehen. „Würden Sie bitte in mein Zimmer gehen und meine Waffe holen?"
„Was geht hier vor?" meldete sich endlich Elizabeth zu Wort.
„Detective Don Flack, NYPD", stellte der Schwarzhaarige sich endlich vor und zückte seinen Dienstausweis. John warf ihm nur einen halben Blick zu.
Rodney bewegte sich noch immer nicht!
„McKay!" John klang ungeduldig, wandte sich dann an Flack: „Wollen Sie mich fesseln zur Sicherheit?"
„Das wird nicht nötig sein, Major", antwortete Mac sofort wie auf Kommando. „Ebensowenig wie Sie jemanden schicken müssen, um Ihre Waffe zu holen. Sie haben eine Berechtigung. Und wollen Sie sich diese Schmach wirklich antun?"
John biß sich auf die Lippen und schüttelte den Kopf.
„Ich bestehe darauf zu erfahren, was genau meinem Stabsmitglied vorgeworfen wird", begehrte Elizabeth hinter ihm auf.
Carson kam jetzt endlich den Flur hinunter, während McKay an ihnen vorbei in Richtung seines Zimmers stürzte.
John seufzte erleichtert.
„Tut mir leid, Mam, aber ..."
„Wir haben die Ergebnisse des DNA-Vergleichs", schnitt Mac Flack das Wort ab, noch immer sehr konzentriert John musternd. „Die Proben von Ihnen stimmen mit denen der ersten fünf Ermordeten überein, Major."
Er war der Ripper!
John schluckte, nickte dann wieder. „Ich gehe freiwillig mit und ..." Er brach ab, weil ein Klumpen in seiner Kehle ihn plötzlich würgte.

Grün glühende Augen starrten ihn an ...

„Mein Junge!"
John riß sich zusammen, richtete sich wieder auf, während der uniformierte Polizist und die Tatortermittlerin Carson von ihm fernhielten.
„John?" ließ Elizabeth sich vernehmen.
Ihm war übel, doch er würde wohl nichts daran ändern können, was hier gerade geschah.
„Wir sollten gehen", sagte John, als er sich wieder gefangen hatte.
„John!"
Er warf einen Blick über die Schulter zurück auf Weir. Ein trauriges Lächeln zuckte um seinen Mundwinkel. „Würden Sie für mich Landry informieren, Elizabeth? Man wird in ... Colorado wissen wollen, was geschehen ist."
Elizabeth starrte ihn groß an. Deutlich sichtbar schluckte sie und begann zu nicken.
John drehte sich wieder um, betrachtete die attraktive Frau. „Sie wollen meine Sachen durchsuchen?" fragte er.
Die musterte ihn mißtrauisch, nickte dann aber und zog einen Umschlag aus ihrer Jackentasche.
John schüttelte den Kopf. „Danke, aber ich gebe Ihnen meine Genehmigung. Nehmen Sie mit, was Sie brauchen."
„Sind Sie sicher, Major?" erkundigte Mac sich. „Sie verzichten gerade auf Ihre Rechte. Ich hoffe, das ist Ihnen klar."
McKay kam endlich zurück, die leere Beretta in der zitternden Hand. Gut, daß er das Magazin an einem sicheren Ort versteckt hatte.
„Gehen wir", sagte John nur, während diese Frau Rodney die Waffe abnahm. „Das Magazin finden Sie in der Seifenablage im Bad", wandte er sich an sie und lächelte wieder humorlos.
„John!"
Er sah noch einmal über die Schulter zurück und schüttelte den Kopf. „Es ist in Ordnung, Elizabeth. Wirklich."
Damit ließ er sich, von Flack und Taylor flankiert, aus der Suite führen.

Sergeant George Dorn nahm seine Mütze ab und folgte dem Luftwaffenoffizier, dem er zugeteilt worden war, in das Hotel hinein.
Erst das Chaos im Cheyenne-Mountain selbst, dann auch noch das Debakel in Peterson und schließlich das schlechte Wetter hier in New York. Es war zum Auswachsen gewesen. Dadurch, daß gerade die Leitung des SGCs wechselte, war selbst Dorns Geduldsfaden etwas strapazierter als sonst, zumal er erst vor wenigen Tagen erfahren hatte, daß seine Tochter Laurell in den Irak versetzt werden sollte als Sanitätsfliegerin.
Es behagte ihm nicht, auch wenn ihm klar war, daß sie, durch ihren Eintritt in die Streitkräfte, sich auch verpflichtet hatte, an Auslandseinsätzen teilzunehmen. Doch Cindy, seiner Frau, das klar zu machen ... und es auch noch selbst zu akzeptieren, das waren definitiv andere Dinge als die, die er bisher hatte bewältigen müssen.
Dabei war er so sicher gewesen, Laurell irgendwie ins SGC bringen zu können und hatte deshalb mehr oder weniger darauf bestanden, daß sie der Air Force beitrat, als sie unbedingt in seine Fußstapfen hatte schlüpfen wollen. Vielleicht wäre sie bei den Marines doch besser ... ?
Major Lorne, dem er zugeteilt worden war auf Geheiß des neuen Leiters von Cheyenne-Mountain, diesem General Hank Landry, hatte sich an den Tresen gestellt und sprach jetzt auf den Portier ein.
Dorn sah sich, zugegeben, etwas desinteressiert um. Hatte sich einiges verändert, seit Stephen, sein Neffe, hier einen Ferienjob als Page gehabt hatte.
Mit einem leisen Klingeln öffneten sich die Lifttüren.
Dorn schmunzelte. Immer noch der gleiche alte Aufzug, der allmählich wirklich in Rente gehen sollte - so wie er demnächst.
Drei Männer verließen den Lift, alle drei dunkelhaarig, einer in einem Ledersakko.
Dorn musterte die drei, wohl wissend, daß er so schnell deren Gesichter nicht mehr vergessen würde. Wie immer, er hatte nun einmal ein sehr gut funktionierendes Gedächtnis, was sich in seinem Dienst für das SGC auch schon mehrfach ausgezahlt hatte.
Der mittlere der drei sah ihn groß an, konnte seinen Blick nicht von ihm wenden. Merkwürdige Augen ...
Dorns Blick glitt die Gestalt hinab. Helles T-Shirt, ausgewaschene Jeans, Militärstiefel ...
Er stutzte, gerade als Lorne sich wieder aufrichtete.
Der Fremde mit den Militärstiefeln wollte stehenbleiben, öffnete den Mund.
„Weitergehen", sagte der mit dem Ledersakko. Konnte es sein, daß das einer aus dem Flack-Clan war?
Der hochgewachsene Mann mit den Militärstiefeln an den Füßen ging, wenn auch unter deutlicher Zuhilfenahme der Hand des Ledersakkos, weiter, drehte sich im Lauf aber immer weiter um, als das Recken seines langen, geröteten Halses nicht mehr ausreichte.
Nicht gerade ganz regelkonform die Frisur, ging Dorn auf. Sollte das vielleicht dieser Sheppard sein, wegen dem sie gekommen waren?
„Serge?" wandte Lorne sich an ihn, gerade als die drei das Hotel verließen.
Dorn nickte nachdenklich, folgte dem Major zu den Aufzügen. „Sollten die Treppen nehmen", brummte er einsilbig.
Lorne warf ihm einen überraschten Blick zu. „Wieso?"
Wieder erklang dieses leise Läuten, als die beiden Türen sich öffneten.
Dorn schürzte nachdenklich die Lippen und zuckte mit den Schultern, folgte Lorne aber anstandslos in den Aufzug hinein.
Dieser Mann mit den Militärstiefeln ging ihm nicht aus dem Kopf. Sollte das etwa wirklich Sheppard sein, der angeblich einigen Ärger hatte, sowohl hier in New York wie auch im SGC? Soweit Landry das beim Briefing angedeutet hatte schien er wohl nicht gerade sehr ... militärisch zu sein. Andererseits aber besaß er wohl auch einige Erfahrung, wie Dorn über den Techniker Walter erfahren hatte, der, auf sein Geheiß hin, die Akte dieses Sheppard aus den Eingeweiden des Hauptrechners gezogen hatte. Eine zugegebenermaßen beeindruckende Akte.
Wider Erwarten blieb der Lift nicht stecken, was Dorn schon einmal etwas beruhigte.
Zumindest schienen die Götter nun wieder auf ihrer Seite zu sein, hatte doch was für sich.
Sich weiter an Lornes Seite haltend, marschierte er den Gang hinunter, der im Stil der 20er gehalten einiges mehr versprach als dieses Etablisement halten konnte, bis zu einer halb offenstehenden Tür.
Lorne gab ihm Zeichen. Dorn blieb stehen und wartete, während der Luftwaffenoffizier vorsichtig, die Hand an seiner Waffe, die Tür ganz aufstieß und in die Suite sicherte. Dann gab er ihm Entwarnung und trat ein. Der Marine folgte und sah sich neugierig um.
Sieh an, soweit war die Renovierung denn doch schon gekommen ...
Ein langer Flur schloß sich an die Tür an. Am Ende dieses Flures stand eine Tür offen, vor der sich ein Streifenpolizist positioniert hatte. Aufgeregte Stimmen drangen aus dem Raum schräg hinter der geöffneten Tür, der wohl eine Art Aufenthaltsraum für die hier lebenden Gäste sein sollte.
Dorn warf einen kurzen Blick in das erste Zimmer hinein und sah den Rücken einer jungen Frau, die sich gerade über das ungemachte Bett beugte. Auf dem Rücken ihrer Windjacke war deutlich die Abkürzung CSI zu lesen.
Sie waren zu spät!
Dorn folgte Lorne in den Wohnraum hinein und fand sich unvermittelt in einem halben Chaos wieder.
Ein Mann saß wie betäubt an einem Eßtisch, der noch gedeckt war, ein anderer lief, fingerschnippend und vor sich hinlamentierend, auf und ab. Eine dunkelhaarige Frau stand an einem niedrigen Beistelltisch und telefonierte gerade aufgeregt.
„Major Lorne und Sergeant Dorn vom SGC", stellte der Air Force Offizier sie beide vor, erntete erst einmal nichts als Unverständnis für seine Worte, dann sprang der Mann, der gerade noch vor sich hingemurmelt hatte, auf sie beide zu.
„Und wo, wenn man fragen darf, kommen Sie ausgerechnet erst jetzt her?" fuhr er Lorne an. „Hier geht gerade die Welt unter und Sie sind seit Urzeiten überfällig!"
Dorn schmunzelte.
Das schien ja ein munterer Tag zu werden ...

Mac hatte die Reaktion des Majors in der Lobby sehr genau beobachtet und war auch selbst auf die beiden Militärs aufmerksam geworden, die am Tresen gestanden hatten und offensichtlich nach einer Auskunft verlangten. Was ihn eher verblüffte war die Tatsache, wie lange die Air Force gebraucht hatte, um einem ihrer Leute Hilfe zu schicken. Irgendwie wollte er nicht so ganz davon ausgehen, daß es sich „nur" um ein Versehen handelte. Nein, dazu kannte er die „Flugaffen" ein bißchen zu gut noch aus seiner Zeit beim Militär. Außerdem, hatte er nicht bereits beim ersten Gespräch mit Sheppard mehr oder weniger deutlich wahrnehmen können, daß dieser offensichtlich Ärger hatte?
War es möglich, daß dieser Ärger schuld daran war, daß Sheppard vielleicht durchgedreht und die Frauen doch ermordet hatte? Dann hätte Danny recht mit seiner Theorie der multiplen Persönlichkeiten, denn niemand konnte so gut schauspielern, wie der Major es im Moment tat.
„Weitergehen", sagte Flack auf der anderen Seite.
Mac fühlte wieder, wie sein Mitleid für dem Militär erwachte. Und genau in dieser Empfindung sah er auch seinen vorrangigen Grund dafür, Sheppard für unschuldig zu befinden, obgleich das sonst ganz und gar nicht seinem Naturell entsprach. Diese Verwirrung in den haselnußfarbenen Augen, dieses Gesicht, das sich verzweifelt bemühte, keine Empfindung zu zeigen, es aber dennoch tat, diese Schuldgefühle, die aus jeder Ritze von Sheppards Verstand schimmerten.
Was auch immer er in den letzten Monaten mitgemacht hatte, es hatte ihn wohl wesentlich deutlicher gezeichnet als die vormaligen Einsätze in Krisengebieten. Und es arbeitete immer noch in dem Mann.
Mac öffnete die Tür für ihren Gefangenen, wartete, bis dieser in den Wagen geklettert war - Gott sei Dank hatte er Flack davon überzeugen können, nicht mit einem Streifenwagen zu kommen - und schloß sie dann hinter Sheppard.
Der Detective sah ihn nachdenklich an. „Hoffentlich verrennst du dich nicht, Mac", sagte er schließlich. „Vergiß nicht, laut der DNA war es Sheppard."
Mac nickte.
DAS würde er wohl so schnell schlichtweg nicht vergessen können. Erinnerte der Rest des Teams ihn nicht daran, dann würde es Sheppard selbst sein, der ihm keine Ruhe ließ.
Wer auch immer da im Central Park sein Unwesen trieb, für Mac war es nur zu klar, daß es sich dabei um jemanden handeln mußte, der dem Major übles wollte. Aber warum? Und warum diese bestialischen Morde? Man hätte Sheppard auch wesentlich leichter eine Falle stellen können, so es denn überhaupt noch nötig war, wovon er nicht so wirklich auszugehen wagte.
„Ich weiß", sagte er schließlich, sah zu dem Polizisten hinüber und erwiderte Flacks Blick. „Und was denkst du, Don?"
Der Detective sah ihn einen Moment lang überrascht an. „Bin ich dieses Mal etwa nicht der Akteur, dem ihr so wunderbar souflieren könnt?" fragte er nach einer kleinen Weile amüsiert.
Mac schmunzelte. „Ich fürchte, ich bin auf jede zweite Meinung angewiesen, die ich nur hören kann. Das 'Verrennen' habe ich inzwischen einmal zu oft gehört ..."
Flack grinste, zog seine Sonnenbrille hervor und setzte sie sich auf. „Verständlich", gab er zu. „Aber ich muß dir recht geben. Dieser Sheppard ist bisher alles andere als ein typischer Serienkiller, vielleicht abgesehen von seinem IQ."
Mac warf einen Blick auf die Rückbank. Der Major saß, die Finger in seine Oberschenkel gekrampft, da und starrte nach vorn aus der Frontscheibe. Er wirkte wieder angespannt. Dabei verrieten die kleinen Falten in seinem Gesicht, daß er gern und oft lachte.
Der IQ ... der war wirklich mit anderen Serienkillern vergleichbar, das stimmte. Aber nicht jeder, der intelligent war, mußte zwangsläufig zu einer Bedrohung für seine Mitmenschen werden. Das war Unsinn!
„Noch Fragen?" Flack grinste ihn an.
Mac kniff kurz die Lippen aufeinander, dann schüttelte er den Kopf. „Laß uns fahren."
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