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Das Monster von Hyndara71

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Wirklich ein Saftladen, dieses Hotel! Einen so schlechten Zimmerservice hatte er ja wirklich noch nie erlebt. Und er hätte wirklich etwas anderes erwartet. Immerhin hatte er ein Jahr lang sein Leben riskiert in dieser von Wraith verseuchten Galaxie, Lichtjahre entfernt von der Erde. Aber wo quartierte das IOA sie ein? In der allerletzten Bruchbude!
Rodney McKay stieg, vor sich hinbrodelnd, die Treppe zur Lobby hinunter.
Nachdem er sich von Beckett und Weir getrennt hatte, hatte er sich eigentlich nach der langen Abstinenz, einen kleinen Gute-Nacht-Schluck gönnen wollen. Doch was fand er, als er die Minibar seines Hotelzimmers öffnete? Non-Alkoholika! Statt also einen kühlen Brandy, der ihm das Einschlafen etwas erleichtern sollte, zu genießen, hatte er den Zimmerservice angerufen, nur um zu erfahren, daß in diesem Hotel der Genuß von Alkohol auf den Zimmern untersagt war, solange die Bar im Erdgeschoß geöffnet hatte.
Eine eigene Art der Prohibition!
Rodney murmelte wüste Beschimpfungen vor sich hin, während er die Seitentür öffnete, die in die Lobby führte.
Um dem ganzen dann noch die Krone aufzusetzen, waren auch noch die beiden Lifte ausgefallen und er hatte diese dämliche, mit einem dicken Teppich belegte, Treppe nutzen müssen.
Man wollte ihn hier zum Wahnsinn treiben! Wahrscheinlich würde ihn am Ende seiner Odyssee auch noch ein „Geschlossen"-Schild vor der Bar erwarten. Dann aber würde er sich den Manager dieses Etablisments zur Brust nehmen. Immerhin war er ein, für den Fortbestand der Menschheit wichtiger Wissenschaftler! Man konnte ihn nicht so einfach ...
„... ein Mord, schon der fünfte. Und offensichtlich hat der Central-Park-Ripper sein Gebiet gewechselt ..."
Bei dem Wort Central Park ging Rodney auf, daß der Major noch immer nicht von seiner Jogging-Runde zurück war. Und was hörte er da ... ?
Der egozentrische Wissenschaftler drehte sich um. Der Nachtportier hatte sich über ein kleines Radio gebeugt und war nun offensichtlich damit beschäftigt, den Ton so leise wie möglich zu stellen, um mögliche Nachtschwärmer wie ihn nicht zu stören. Immerhin ging es auf Mitternacht zu.
„... Verletzter gefunden. Es ist noch nicht klar, ob es sich um einen Tatverdächtigen ..."
In Rodneys Kopf schrillten plötzlich sämtliche Alarmsirenen.
Ein Verletzter und ein offensichtlicher Serienkiller im Central Park, just dann, wenn Sheppard ausgerechnet IM Central Park joggen wollte und schon seit gut einer Stunde überfällig war. Nein, das war kein Zufall! Das war wieder so ein Sheppard-Ding, davon war er überzeugt.
Rodney drehte sich auf dem Absatz um und marschierte zur Brandschutztür zurück. Er mußte Elizabeth Bescheid geben. Da war etwas passiert, das war sicher.

***

Der Notarzt gab den beiden Sanitätern einen Wink und erhob sich langsam, seine Hände auf die Oberschenkel gestützt, wieder. Dabei achtete er, Mac bemerkte es mit einem gewissen Wohlwollen, darauf, ja nicht zuviele Spuren zu verwischen.
Aiden Burn, die junge Kriminalistin aus Brooklyn, murmelte etwas unwilliges vor sich hin, während sie zur Seite trat, um den Sanitätern Platz zu machen. „Aber bitte nicht über die Blutflecken stolpern!" rief sie ihnen nach.
Mac schüttelte den Kopf, wandte sich an den Notarzt: „Wie sieht es aus?"
Der noch relativ junge Mann mit den dunklen Schatten unter den Augen seufzte schwer und schüttelte den Kopf. „Ziemlich übel", antwortete er. „Sie liegt im Koma. Ein Glück, daß jemand Erste-Hilfe geleistet hat, sonst wäre sie schon verblutet. Was auch immer der Kerl da in sie ... verdammt, so wie es aussieht, ist ihre Gebärmutter im wahrsten Sinne des Wortes perforiert! Soetwas habe ich noch nie gesehen."
Mac nickte, wechselte einen Blick mit Stella, die sich den Fundort des Opfers gerade mit ihrer Taschenlampe genauer angesehen hatte.
„Danke", sagte er dann zu dem Notarzt. Sicher eher ein Assistenzarzt aus einem der umliegenden Krankenhäuser, nach dem sichtbaren Grad der Übermüdung zu schließen.
Der junge Mann nickte. „Brauchen Sie noch irgendetwas von uns?"
Danny Messer, das letzte Mitglied von Macs Team, empfand das wohl als Stichwort. „Wir brauchen Ihre Schuhe - auch die der Sanis", erklärte er. „Wir müssen die Spuren vergleichen."
Der junge Arzt nickte. „Schon klar."
„Wohin wird sie gebracht?" fragte Mac nach.
Sein Gegenüber hob die Schultern und rieb sich die Arme, als würde er frieren. Vielleicht tat er das auch, so sicher konnte man sich da nicht sein. „Ins Angel of Mercy, wie schon der Jogger. Aber der dürfte relativ schnell wieder fit sein."
Mac ging auf, daß er noch immer nicht genau wußte, was es mit diesem geheimnisvollen Anrufer auf sich hatte. War er nun ein Zeuge oder eher ein Tatverdächtiger? Für ihn sprach, daß er wohl offensichtlich versucht hatte, Hilfe zu holen, vielleicht auch Erste-Hilfe geleistet hatte. Andererseits aber schien er der einzige zu sein, der etwas von diesem Überfall bemerkt hatte, einmal abgesehen von dem Opfer. Wie hatte er ihn also einzuordnen?
„Sonst noch etwas?" erkundigte der Notarzt sich.
Mac schüttelte den Kopf. „Kommen Sie morgen im Laufe des Tages einfach vorbei und geben Ihre Schuhe ab. Wird nicht lange dauern."
Der junge Mann nickte, gähnte einmal und ging langsam den schmalen Pfad zurück, den sie gekommen waren.
Mac zückte seine Taschenlampe, als ihm etwas auffiel. Im wenigen Licht der anderen Lampen glitzerte etwas unregelmäßig. Eigentlich hatte er sich dem Fundort des Opfers zuwenden wollen, aber jetzt ...
Er trat vorsichtig näher und hockte sich schließlich hin, als er sah, was genau seine Aufmerksamkeit erregt hatte. Halb hinter ihm erhellten in unregelmäßigen Abständen die Blitze der beiden Kameras die unwirkliche Szenerie.
Eine Armbanduhr.
Mac kramte seine Handschuhe aus der Jackentasche und hob das Beweisstück schließlich vom Boden auf.
Offensichtlich eine Uhr aus Armeebeständen. Nur ... las er richtig oder zeigte sie gerade tatsächlich die fünfundzwanzigste Stunde des Tages an?
Mac schüttelte den Kopf, sah dann auf und leuchtete mit seiner Taschenlampe den Stamm des alten Baumes an, unter dem er sich befand.
„Danny, hier ist Blut und ..." Mac erhob sich und trat näher. Aufmerksam betrachtete er, was er gefunden hatte. „Blut und Haare. Das da könnten auch einige Hautfetzen sein." Mac senkte die Lampe und leuchtete den lockeren Boden unterhalb des Baumes an. Hier müßte es Fußabdrücke geben, weich genug war der Humus dafür. Er konnte auch relativ deutlich den Abdruck eines menschlichen Körpers sehen, der sich in die lockere Erde gegraben hatte.

***

>>>>>Der Jogger prallte mit dem Körper gegen den Baumstamm und sackte daran zu Boden, wo sich der Abdruck seines Körpers in das alte Laub und die gerade aufgelockerte Erde grub.
Während er gegen den Stamm geschleudert wurde, prallte erst sein Kopf, dann seine Schläfe gegen den Stamm. Die Haut schrammte an der rauhen Rinde auf, Blut, Hautfetzen und einige Kopfhaare wurden ausgerissen. Der Stoff seiner Kleidung hinterließ ebenfalls Spuren.
Die Uhr fiel von seinem Handgelenk ...>Der Mann beugte sich über die Verletzte, sah, daß sie unkontrolliert aus mehreren Wunden blutete, am schlimmsten aber unter dem hellen Rock, den sie trug.
Er überlegte nicht lange, sondern schlüpfte aus seiner Jacke, um mit ihr das Blut zu stillen. Danach versuchte er erst, Erste Hilfe zu leisten, ehe er sich erhob und davonlief - Richtung See, zur Telefonzelle.
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