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Das Monster von Hyndara71

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„Einen Moment, bitte." Major Evan Lorne hob die Hand und sah von einem zum anderen. Kurioserweise trat plötzlich Stille ein, kurz nachdem er die Stimme erhoben hatte.
Wow! Dabei hatte er doch bisher immer als der gegolten, der so leicht zu übersehen und -hören war! Dieser Major Sheppard hatte seine Leutchen wohl gut erzogen in dem Jahr Pegasus-Galaxie.
Sergeant Dorn lehnte am Türrahmen und verschränkte die Arme vor der Brust. Desinteressiert sah er sich um, schien gleichzeitig aber vollkommen konzentriert zu sein.
Evan fühlte sich gleich besser. Auch wenn er zu Anfang nicht begeistert gewesen war, ausgerechnet mit dem maulfaulen Dorn zusammengesteckt zu werden, inzwischen hatte es sich doch gelohnt, wie er fand. Dabei mußten sie beide ein interessantes Paar für jeden Außenstehenden abgeben, schon allein aufgrund ihrer unterschiedlichen Uniformen.
„Was ist denn jetzt?" fuhr der Mann ihn plötzlich an, der bis jetzt den Raum ruhelos durchschritten hatte.
Konnte DAS tatsächlich Dr. Rodney McKay sein, von dem er soviel gehört hatte? Der McKay, der Samantha Carter regelmäßig zur Weißglut gebracht hatte und es wohl immer noch schaffen würde, sollte er auf den weiblichen Lt. Colonel treffen? Davon allerdings war weniger auszugehen, da Carter inzwischen die militärische Abteilung in AREA 51 leitete.
Evan war sich nicht sicher, aber der andere, dieser leicht untersetzte Mann mit den himmelblauen Augen und dem hochgegelten Pony, saß nur am Tisch und musterte ihn ratlos. Von McKay hatte er bisher eigentlich nur gehört, daß er sehr hektisch sei.
Also dann ...
Evan räusperte sich, zog seine Uniformjacke zurecht. „Erst einmal würde ich gern über das informiert werden, was hier geschehen ist. General Landry sagte lediglich, daß Major Sheppard in Schwierigkeiten stecken und im Krankenhaus liegen würde, jedoch gestern bereits wieder in Ihre Obhut entlassen worden sei. Aber hier ist er nicht. Und wenn ich die Durchsuchung dieses Zimmers draußen auf dem Gang richtig deute, ist inzwischen die Polizei aktiv geworden - was nicht der Fall hätte sein dürfen."
„Major ... Lorne, richtig?" Die dunkelhaarige Frau, die bis jetzt telefoniert hatte, legte endlich den Hörer wieder auf die Gabel und drehte sich um. Endlich ein bekanntes Gesicht! Dr. Elizabeth Weir sah ihn streng und nachdenklich zugleich an.
Evan nickte, wies zu dem Marine hinüber. „Sergeant Major George Dorn, United States Marine Corps, zugeteilt dem SGC und Mitglied von SG-9", stellte er seinen Begleiter vor. „Und ich bin Major Evan Lorne von der Air Force, zur Zeit warte ich auf die Bestätigung, mit Ihnen in die Pegasus-Galaxie zu reisen und dort meinen neuen Stationierungsort kennenzulernen."
Weir sah ihn von oben bis unten an, ebenso wie dieser hektische Kerl, der wohl wirklich McKay war. Nur der Mann am Tisch blickte zu Dorn hinüber und musterte den Marine, der sich jedoch keine Reaktion anmerken ließ, sondern weiter dastand wie bisher.
„Major Lorne, unter anderen Umständen würde ich sagen, es ist schön, daß Sie nun doch endlich eingetroffen sind", sagte Weir nun wieder. „Ich kann mich ... dunkel entsinnen." Sie lächelte leicht, als er nickte. „Ich bin die Leiterin der Atlantis-Expedition und das sind meine beiden Stabsmitglieder Dr. Rodney McKay", es war tatsächlich der hektische, der ihn jetzt mit einem bösen Blick bedachte, „und Dr. Carson Beckett." Der Blauäugige sah jetzt zu ihm hinüber und lächelte, ehe er sein Interesse wieder auf Dorn richtete.
Evan war, zugegeben, irritiert über diese Reaktion. Was war auf den ersten Blick an Dorn so faszinierend? Oder spürte der Mediziner irgendetwas, was ihm verborgen geblieben war?
„Da haben Sie sich ja schön den Wecker auf 'zu spät' gestellt!" maulte McKay wieder los.
Lorne zuckte sichtlich zusammen, als er aus seinen Gedanken gerissen wurde und fokusierte den Wissenschaftler.
„Major Sheppard ist vor gerade verhaftet worden", erklärte Weir, nachdem sie McKay einen strafenden Blick zugeworfen hatte. „Ich wundere mich allerdings ebenfalls darüber, daß Sie so lange bis hierher brauchten."
„Vielleicht sind die beiden ja zu Fuß gegangen. Von der Zeit könnte es vielleicht passen", bemerkte der Wissenschaftler giftig, trat an den Tisch und wollte sich offensichtlich seine Tasse nehmen, um einen Schluck zu trinken.
Evan begriff nicht so ganz, was als nächstes geschah. Es schepperte kurz, dann heulte McKay plötzlich los und hielt sich die rechte Hand. Beckett sprang auf, jedoch wohl mehr erschrocken als ebenfalls beteiligt.
„Ja, mein Junge, was machen Sie denn für Sachen?" fragte der Mediziner mitfühlend.
Evan und Dorn tauschten einen Blick. Was war das denn?
McKay jammerte laustark vor sich hin, machte damit jede mögliche Erklärung und Entschuldigung von Seiten der beiden Militärs unmöglich. Evan tauschte nur abwechselnd einen Blick mit Dorn und dann mit Weir.
In was für einen Affenzirkus hatte Landry ihn denn da geschickt? Ganz zu schweigen von seinem eigenen Antrag auf Versetzung nach Atlantis. Sicher, damit würde er deutlich (und endlich) die Karriereleiter hochfallen. Aber zu welchem Preis?
„Ich hole kurz meine Tasche, dann wird es halb so schlimm", bemerkte Beckett, nachdem er McKay endlich auf einen der vier Stühle niedergedrückt hatte.
Wieder tauschten Evan und Dorn einen langen und sehr beredten Blick, ehe dem Luftwaffenoffizier auffiel, daß sich hinter dem Marine noch zwei Schatten auf dem Flur abzeichneten.
Dem Sergeant schien eine Veränderung ebenfalls nicht entgangen zu sein, denn plötzlich richtete er sich wieder zu seiner durchschnittlichen Größe auf und drehte sich zu den beiden im Flur stehenden Angehörigen der Exekutive um. „Alles in Ordnung", brummte er maulfaul.
Evan seufzte und sah Beckett nach, der hinter einer der angrenzenden Türen verschwunden war.
„Hören Sie, Major. Es mag kein sonderlich gut gewählter Zeitpunkt sein, aber ich möchte Ihnen trotzdem sagen, daß ich mich freue, Ihre Bekanntschaft machen zu dürfen."
Evan blickte irritiert wieder auf und sah Weir neben sich stehen. Etwas beschämt lächelte er.
Toller zukünftiger stellvertretender Kommandant des militärischen Kontingents auf Atlantis! Eine Zivilistin konnte sich an ihn heranschleichen!
„Wir wurden aufgehalten, Mam", erklärte er so leise wie möglich. „Sie können mir glauben, ich wäre auch lieber bereits gestern hier eingetroffen. Schon allein, damit ..."
Weir schüttelte den Kopf. „Ich habe gerade einen Bekannten angerufen, der Major Sheppards Fall übernehmen wird als sein Anwalt. Darüber sollten Sie sich im Moment keine Sorgen machen. Ich möchte allerdings, daß Sie ein bißchen mehr leisten als nur dumm herumzustehen. Wir müssen Major Sheppard helfen - und wir werden das auch tun!"
Dorn schloß die Tür zum Aufenthaltsraum und nickte ihm zu, als er dem Marine einen ratlosen Blick zuwarf. „CSI will sich auch noch die anderen Räume ansehen", brummte der alternde Militär.
„WAS?" brauste McKay plötzlich auf. „Soll das ein Witz sein? Wieso sollte diese ... diese Miss September irgendwo wühlen wollen?"
Dorn sah den Wissenschaftler sinnend an. „Die kleine Addy ist groß geworden", sagte er dann endlich und nickte, „hat aber immer noch ihre Haare auf den Zähnen. Und sie hat einen Durchsuchungsbefehl." Ein breites und zufriedenes Grinsen erschien auf seinem Gesicht, als McKay das Blut in den Kopf stieg.
Evan und Weir beobachteten diesen Schlagabtausch zwischen den beiden interessiert - vor allem die Leiterin der Atlantis-Expedition, deren Blick deutlich länger auf Dorn verharrte, als notwendig gewesen wäre.
Irgendwie fühlte Evan sich denn doch etwas in seinem männlichen Stolz verletzt. Okay, er war nicht gerade der große Rassler, der alle auf sich aufmerksam machte, aber immerhin war er für Pegasus ausgewählt worden und nicht Dorn.
„Kennen Sie diese Eddy, Sergeant?" erkundigte Weir sich interessiert.
Dorn sah sie überrascht an, hob dann wie in Zeitlupe die Schultern. „Die Burns, die wohnen in Brooklyn", antwortete er. „Cal hat früher ganz passabel Baseball gespielt. Reichte aber nicht ganz zum Profi, hatts trotzdem probiert. Ist dann abgesoffen, Minneapolis oder Chicago oder wo auch immer. War der Onkel der kleinen Addy."
Evan starrte den Marine groß an.
Dorn konnte ja sprechen! Wenn er das im SGC berichten würde, würde man ihm nicht glauben, soviel war sicher. Daß Dorn mehr als maximal fünf Wörter hintereinander über seine Lippen brachte würde als Naturphänomen gelten, das nicht öfter als alle hundert Jahre einmal stattfand - wohl eher seltener.
Beckett verließ, mit hochrotem Gesicht und einem blauen Rucksack in den Händen, wieder sein Zimmer. „Ellizabeth?" fragte er hilflos.
Dorn und Evan wechselten einen Blick, dann folgte der Air Force-Offizier der Leiterin von Atlantis.
„Was ist denn, Carson?" erkundigte Weir sich, während Becketts Gesichtsfarbe von dunkelrot zu schmutzigem Weiß wechselte.
„Carson, was auch immer passiert ist, ich verblute hier!" beschwerte McKay sich. „Es wird schon nicht so schlimm sein, daß Sie nicht zumindest ein Pflaster für mich hätten, oder?"
Der schottische Mediziner schluckte und zog eine Plastiktüte aus seinem Rucksack. „Die gehört dem Major", flüsterte er heiser. „Und ... es sieht aus, als wäre Blut daran."
Evan warf einen Blick über die Schulter zu Dorn, der sich stocksteif aufgerichtet hatte und sich jetzt lautstark räusperte. „Verdammt trockene Luft hier", sagte er dann mit beinahe theatralisch erhobener Stimme.
Weir warf einen irritierten Blick über die Schulter. „Was?" fragte sie verblüfft.
„Mam, die Polizei befindet sich noch im Nebenraum", gab Evan zu bedenken. „Vielleicht finden wir etwas, womit wir dem Major helfen können. Aber das setzt voraus, daß wir ungestörten Zugriff darauf haben."
Die Leiterin der Expedition sah ihn einen Moment lang an, dann hellte sich ihr Gesicht auf. „Niemals jemanden zurücklassen, wie?"
Evan nickte. „Unser Ehrenkodex im SGC."
McKay fauchte den immer noch ruhigen Dorn an und gab ihnen damit eine brauchbare Geräuschkulisse, als sie zu Beckett traten, der die Tüte nach einem kurzen Zögern der dunkelhaarigen Frau übergab.
Evan bekam einen langen Hals und lugte an ihr vorbei auf den Inhalt der Tüte. Eine Boxershorts, recht verknüllt und nur nachlässig hineingestopft. Doch der dunkelrote Fleck war gut auszumachen und wies eine interessante Form auf.
Die Farbe ...
„Ich dachte, diese Sache im Park sei vor knapp zwei Tagen passiert?" fragte Evan nach und sah Beckett ins Gesicht. Der nickte nur stumm.
„Warum ist der Fingerabdruck dann immer noch feucht? Das Blut ist nicht eingetrocknet", fuhr Evan fort.
Eine halbe Sekunde später beugte sich noch ein vierter Kopf über die Tüte. „Sie haben recht!" Dr. McKay schien wirklich überrascht. „Das ist tatsächlich ein Fingerabdruck."
Evan nickte, wechselte einen Blick mit Beckett. „Kann das irgendetwas beweisen?"
Weir verschwand von seiner Seite und begann jetzt ihrerseits irgendeinen recht lauten - und recht sinnlosen Monolog.
„Wenn es vom wahren Täter ist, könnte ich mit geeignetem Gerät beweisen, daß Major Sheppard unschuldig ist", antwortete Beckett leise.
„Wenn ich eine sichere Leitung bekommen könnte, könnte ich mich bei AFIS einhacken und herausfinden, zu wem der Abdruck gehört. Falls ein gewisser Arzt mich versorgen kann, EHE ich verblute!" Selbst McKay hielt seine Stimme deutlich gesenkt.
Evan sah plötzlich Land am Horizont. „Dann könnten wir also mehr tun als dumm herumsitzen und abwarten. Sehr schön." Ein zufriedenes Lächeln erschien aus seinem Gesicht.
McKay warf ihm einen unwilligen Blick zu. „Sie meinen, wenn wir nicht auf der Erde wären, Major!" giftete er ihn an. „Wir brauchen ein Top-Labor. So, wie der CSI ihn wohl haben dürfte. Nur leider werden die uns nicht an ihre Geräte lassen!"
„Kein Problem", brummte Dorns dunkle Stimme im Hintergrund.
Evan drehte sich mit McKay zusammen um und beobachtete, wie der Marine den Hörer von der Gabel nahm, ein Amt wählte und dann eine Nummer.
„Was macht der da?" fragte Beckett verblüfft und erntete unwillige Blicke. Selbst Dr. Weir war kurzfristig verstummt.
„Al? ... Bin hier ... ja ... ja ... nein ... gut ... schlecht ... das Labor? Geht gut? Brauche es ... wann? Gut ... grüß Mum ... mhmh." Dorn hängte den Hörer auf und sah in vier verwirrte und erwartungsfrohe Gesichter. Stumm nickte er. „Hab ein Labor, hilft manchmal dem CSI aus", sagte er, konsulidierte kurz seine Uhr. „Halbe Stunde, dann müssen wir da sein. Ist'n ziemliches Stück. Wir sollten jetzt los."
„Sergeant, dürfte ich fragen, woher Sie sich so gut auskennen hier?" erkundigte Weir sich.
Dorn grinste. „Komme aus NY. Die Dorns waren schon alteingesessen, als das hier noch Neu Amsterdam hieß", antwortete er, drehte sich auf dem Absatz um und verließ den Gemeinschaftsraum.
Weir nickte sinnend, während Evan, Beckett und McKay verwirrte Blicke miteinander tauschten.

Nach den erkennungsdienstlichen Maßnahmen hatte man John in diesen Raum gebracht, in dem er bis jetzt noch wartete. Auf was, das konnte er selbst nicht ganz genau sagen.
Das alles erschien ihm immer noch so real wie seine Alpträume. Er wußte, irgendetwas stimmte nicht, aber er konnte seine Finger nicht wirklich darauf legen und das kranke Gewebe herausreißen. Es war wie verhext. Auf der einen Seite war er sich sicher, daß er nichts mit den Morden zu tun hatte, auf der anderen aber wußte er auch nicht, ob er nicht doch der Ripper war.
Auffällig war es auf jeden Fall, daß er ...

Unter seinen hilflos tastenden Fingern gab das Fleich widerlich leicht nach, während er nach irgendeiner Schwachstelle suchte, um dieses ... Ding von sich fernzuhalten. Und da sah er das Leuchten und fand einen festen Widerstand ...

John zuckte zusammen, als sich die Tür öffnete.
Was waren das für merkwürdige Bilder, die ihn immer wieder heimsuchten?
Er wußte es nicht, und er war sich nicht sicher, ob er es wissen wollte. Das ganze war einfach nur ...
„Major?"
John blickte auf, in die besorgten Augen von Mac Taylor. „Detective." Er versuchte sich an einem schiefen Grinsen, war sich aber ziemlich sicher, daß ihm das gründlich mißlang nach der Mimik seines Gegenübers zu urteilen.
Die Tür öffnete sich erneut und dieser Detective Flack trat ein. Beide Männer ließen sich John gegenüber an dem Tisch nieder.
„Sind Sie sicher, daß Sie mit Ihrer Aussage nicht warten wollen, bis Ihnen ein Rechtsbeistand zur Verfügung steht?" erkundigte Mac sich.
John preßte kurz die Lippen aufeinander, nickte dann aber. „Ich bin mir sicher, ja", sagte er.
Flack lehnte sich lässig auf seinem Stuhl zurück. „Dann geben Sie also zu, daß Sie die sechs Frauen erst brutal vergewaltigt und dann getötet haben, Major?"
John zuckte wie getroffen zusammen, schüttelte dann den Kopf. „Ich ... ich weiß es nicht", flüsterte er.
Mac beugte sich vor. „Sie können sich nicht daran erinnern, ob Sie die Frauen überfallen haben?" erkundigte er sich.
John nickte. „Ich ... ich habe Kopfschmerzen, seit Tagen schon", erklärte er. „Ich bin mir nicht sicher, ob es vielleicht auch zu Blackouts gekommen ist. Es ist ... ich gehe regelmäßig joggen, auch an meinem Stationierungsort. Und ... Seit wir in New York sind ..." Er seufzte und zuckte mit den Schultern.
Mac wechselte einen Blick mit Flack, nickte dann. „Ich muß gestehen, ich kann es immer noch nicht glauben. Könnte es sein, daß irgendjemand im Besitz Ihrer DNA ist und uns deshalb so deutliche Spuren hinterläßt?"
John blickte auf. „Wie bitte?"
„Bisher gab es an jeder Leiche deutliche Spermaspuren und auch Blut und Gewebeteile des Mörders. Und all das weist auf Sie als Täter hin, Major Sheppard", ließ Flack sich nun vernehmen.
John schüttelte verwirrt den Kopf. „Wenn die DNA mit meiner übereinstimmt, dann ..."
Was hatte er da angerichtet? Wieso konnte er sich nicht daran erinnern? Was hatte er getan?
Die Schuld drückte ihn wieder nieder.
Er hatte seinen vorgesetzten Offizier getötet. Sumner war von seiner Hand gestorben, egal, ob es sich nun um einen Akt der Gnade gehandelt hatte oder nicht, er hatte es getan. Er war nicht da gewesen, als Markham und Stakehouse von den Wraith abgeschossen wurden. Er hatte Ford nicht aufgehalten und dadurch wäre Atlantis beinahe ...
Die Tür öffnete sich erneut und Schritte näherten sich ihm von hinten.
Mac blickte auf. „Aiden?"
Der Name war wie ein Schlag ins Gesicht.
John ruckte hoch, fuhr herum. Einen Moment lang die vollkommen irrsinnige Hoffnung in den Augen, daß er Ford wiedergefunden hatte. Doch es war nicht Ford ...
Das Licht in seinen Augen erlosch, John senkte den Kopf wieder und drehte sich um. Heftig und tief, als hätte er gerade einen Spurt hinter sich, mußte er einige Male Atem holen.
Nein, es war natürlich nicht Ford, wie denn auch? Es war die junge, attraktive Frau aus der Hotelsuite, die ihn jetzt irritiert musterte.
John mußte ein tief aus seiner Brust aufsteigendes Stöhnen unterdrücken, verbarg sein Gesicht in den Händen und zwang sich, immer wieder tief und ruhig durch die Nase zu atmen.
Mac war die Reaktion des Militärs dagegen nicht entgangen. Er wechselte einen langen Blick mit Aiden, die gerade zu einer zynischen Bemerkung hatte ansetzen wollen. Unmerklich schüttelte er den Kopf.
Nein, was auch immer hier vorging, der Major hatte nichts damit zu tun. Wie auch immer seine DNA an und in die Leichen kam, er war kein Mörder, kein eiskalter Killer, den es gebraucht hätte für einen dieser Morde.
Aiden trat an den Vernehmungstisch, reichte ihm ihren vorläufigen Bericht. Dabei musterte sie aufmerksam Sheppard, schüttelte schließlich stumm den Kopf und ging wieder.
Mac reichte den Bericht an Flack weiter, musterte weiter seinen Gegenüber.
Irgendjemand wollte Sheppard ganz offensichtlich einen Strick drehen. Anders war das ganze nicht zu erklären. Und der Major spielte insofern auch noch mit, indem er sich seinen Schuldgefühlen ergab und sich selbst quälte. Nein, da stimmte etwas ganz und gar nicht.
Flack gab ihm den Bericht zurück. Er warf nur einen halben Blick darauf.
Noch nie in seinem Leben war Mac sich einer Sache dermaßen sicher gewesen, und der Bericht von Aiden unterstützte ihn darin noch. Sheppard war unschuldig.
„Vielleicht sollte ich ..."
„Sie werden auf einen Rechtsbeistand warten, Major", sagte Mac sofort und klappte die Akte zu. „Und ich möchte, daß Sie sich ganz genau an das zu erinnern versuchen, was vor zwei Nächten geschehen ist. Wir brauchen Ihre Aussage, um Sie zu entlasten."
Sheppard warf ihm einen verblüfften Blick zu.
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