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Vae Victis von Terraner

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Kapitel 3: Erstkontakt

Als Generalfeldmarschall Bernadette von Bucklebear wieder etwas hören konnte, löste sie sich sacht, aber bestimmt von ihrem immer noch wie Espenlaub zitternden Adjutanten und richtete sich langsam und bedächtig auf. Sie rückte sich den Dreispitz zurecht um möglichen Überlebenden, oder, und sie wagte es kaum zu denken, Neuankömmlingen, ein vorschriftsmäßiges Bild zu bieten.

Sie trat an den Rand des Hügels, an die Stelle an der sie vor Jahrhunderten, so schien es, schon einmal gestanden hatte. Das Panorama hatte sich verändert. Die Postkartenmaler werden ihre Werke aktualisieren müssen, dachte sie bei sich. Der Finsterforst, einmal in unmittelbarer Nähe Hommingtons und mitten im Naherholungsgebiet gelegen, existierte nicht mehr. Er war von dem Ding niedergewalzt worden als es mit dem Boden kollidierte. Eine Schneise der Verwüstung führte von den Weizenfeldern, die nicht mehr als solche zu erkennen waren, über den Park des benachbarten Jagdschlösschens und endete 100 Meter hinter dem alten Waldgebiet. Auf der Strecke existierte praktisch nichts mehr, nur verbrannte, zerfurchte Erde war übrig geblieben.

„Ihr Onkel der Graf wird seine berühmten Jagdveranstaltungen wohl für ein paar Jahre aussetzen müssen“, bemerkte ihn diesem Moment der General trocken. Er hatte ebenfalls die Deckung verlassen.

„Bis die Nacht hereinbricht, wird das wohl unsere geringste Sorge sein! Ich glaube nicht das es schon ausgestanden ist!“, prophezeite Bucklebear ungewohnt düster.

„Nein? Ein Weltuntergang pro Tag ist eigentlich genug!“, erwiderte ihr Gesprächspartner heiter. Mit der Heiterkeit der Überlebenden, dachte der Generalfeldmarschall.

„Feldstecher bitte!“, bat Bucklebear nun wider energisch.

„Ich sagte!“, sie sah sich um als keine Antwort erfolgte. „Stehen sie auf Mann! Und! gehen sie sich mal frisch machen. Aber erst geben sie mir den Feldstecher!“

Ihr wurde das Fernglas gereicht und sie vollzog die Spur des Hives mit dem Auge nach und betrachtete dann das Wrack. Es hatte bei seinem Absturz und seiner Reise durch die Hommingtoner Umgebung einiges abbekommen.

„Sind das Klappen und Luken die sich dort öffnen, Herr General?“, fragte der Generalfeldmarschall mit plötzlichem Ernst.

„Wenn dieser Wagen dort Geschöpfe befördert hat, können es nur Engel oder Teufel sein!“, befand der General düster.

„So wie sie angekommen sind, halte ich letzteres für wahrscheinlicher!nichtsdestotrotz sollten wir uns die Sache mal aus der Nähe ansehen!“


Auf der Daedalus unterdessen:

„Hermiod, geben sie mir bitte den Kreuzschlüssel“, bat ein Techniker den Asgard.

„Ich bin leider nicht mit der Terminologie der Tau’ri-Werkzeuge vertraut“, meinte Hermiod ganz und gar nicht entschuldigend und sah wieder auf seinen Bildschirm.

„Sie könnten ruhig ein bisschen weniger versnobt sein!“, sagte Novak die gerade einen schadhaften Schaltkreis auswechselte.

Der Asgard gab ein sein Äquivalent eines zynischen Schnaubens von sich. „Sie haben 10 Minuten gebraucht um diesen Raum abzudichten. 10 Minuten war ich dem totalen Vakuum ausgesetzt und da soll ich dem menschlichen Ingenieurstum Respekt zollen und Handlangerarbeiten verrichten?“

„Ich wundere mich ja immer noch wie Sie so schnell in ihren Raumanzug gekommen sind Hermiod“, meinte Novak vorgeblich unbeeindruckt.

„Betriebsgeheimnis“, verkündete Hermiod trocken und aktivierte die Soundelemente seines knallroten Raumanzugs. Leise perlte beruhigende Asgardmusik aus den integrierten Lautsprechern in seinem Helm, während Novak eine Wartungsklappe wieder schloss: „Verstehe, anscheinend ist die Menschheit noch nicht bereit dafür das Geheimnis des unglaublich schnell entfalt- und anziehbaren Raumanzugs zu erfahren!“

Doktor Novak stand auf und klatschte in die Hände. „Okay, das wäre erledigt, Hermiod, würden Sie bitte checken ob die Sublichtaggregate wieder funktionieren? Hermiod?“

Keine Reaktion.

„Hermiod.... McKay ist vieeel besser als Sie!“

Immer noch kein keine Reaktion.

Seufzend aktivierte Novak selber die Sublichtaggregate.


Unterdessen in einem dunkelblau beleuchteten Gang mit leichter Seitenlage...

„Wir müssen die Heimstatt verlassen, meine Königin“, sagte ein Wraith in Lederkluft schüchtern zu seiner Vorgesetzten.

„Uns bleibt keine andere Wahl, die Lebenserhaltungssysteme sind defekt...“

Die Wraith-Queen sah ihre beiden Offiziere einen Moment an. Sie bedauerte einen kurzen Moment das sie alle ihre Darts in die Schlacht geworfen hatte. Wer hätte denn ahnen können das sie den Kampf nur mit knapper Müh und Not überleben und auf einem Provinzplaneten stranden würden! Hier wären die Darts Gold wert gewesen um frische Lebensmittel einzuholen und die Weidegründe zu befrieden!

Naja, zur Not würden sie es auch zu Fuß erledigen können. „Schleusen öffnen!“


Überall auf der Backbordseite des Hives öffneten sich die Schleusen. Frische Luft schlug den bleichen Gestalten entgegen und so manch einer rückte seinen Ledermantel zurecht.

„Rutschen ausfahren und aktivieren!“, befahl die Wraith nun den nächsten Schritt. Da die unteren Decks komplett zerstört waren musste man auf diese primitiven Notsysteme zurückgreifen. Unter allen offenen Schotts wurden nun Klappen abgesprengt und unzählige Luftrutschen entfalteten sich.

„Los geht’s!“, befahl nun die Wraith-Queen. „Ihr beiden Spezialisten seid die ersten.“

Die beiden Wraith sahen sich an, dann rutschten sie hinab.


Etliche Kilometer weiter:

„Es sind... Rutschen?“, sagte der General fragend als er durch sein Fernrohr sah.

„Definitiv Rutschen! Schaut aus als wäre dort ein Kindergeburtstag runtergekommen!“, meinte von Bucklebear ironisch.

„Generalfeldmarschall!“

Bernadette von Bucklebear wirbelte herum. Der Oberst zu Greifenwald näherte sich mitsamt seinen berittenen Mannen dem Feldherrenhügel.

„Exzellentes Timing mein lieber Oberst! Mit der Kavallerie im Rücken können wir einen ersten Kontakt unternehmen!“, schwungvoll klappte der Generalfeldmarschall ihr Fernrohr zusammen und warf es ihrem Adjutanten zu.

„Fisher, Hermann und Corleone absitzen! Führt eure Pferde zu den Herrschaften!“, befahl der Oberst nun.

Mit geübten Bewegungen schwangen sich der Adjutant, der General und ihre Vorgesetzte auf die nun freien Rösser. Von Bucklebear rückte ihre Dreispitz zurecht und wandte sich an die Männer: „General, Sie reiten hinter die Front und versuchen die Infanteristen zu reorganisieren. Scharen sie so viele wie möglich um sich und rücken sie bis zum Schloss vor. Schicken Sie einen Kundschafter zu uns und kommen Sie uns falls möglich zu Hilfe.“

Der alte General nickte ernst. „Befehle für die Stadt?“, fragte er dann.

„Soll in Belagerungszustand bleiben“, beschied ihm Von Bucklebear knapp.

„Zu Befehl Frau Generalfeldmarschall!“, der General salutierte und preschte mit seinem Pferd davon.

„Jetzt liegt es an uns den ersten Kontakt zu diesen Wesen herzustellen, Oberst“, meinte Bernadette von Bucklebear zum Obersten.

„Ich bin genauso bereit wie heute Morgen mein Land gegen fremde Aggressoren zu verteidigen, Frau Generalfeldmarschall“, gab ihr der Oberst zu Greifenwald zu verstehen und aus dem Kreise seiner Untergebenen war Zustimmung zu hören.

„Ich will hoffen das es nicht nötig sein wird! mir will es nicht einleuchten das Wesen die so hochentwickelt sind das sie zwischen den Sternen reisen können es noch nötig haben Krieg zu führen!“

„Mit ihrer Hochtechnologie kann es nicht weit her sein, wenn sie bei der Landung solch ein Inferno verursachen!“

„Vielleicht hatte ihr Gefährt eine Fehlfunktion.“

„Oder es wurde in ein Gefecht verwickelt das es verlor und wurde beschädigt“, warf von Bucklebears Adjutant ein.

Sie sah zu ihm hinüber, froh dass er sich anscheinend gefangen hatte und sich wieder am Gespräch beteiligte.

„Wir werden schon sehen. Meine Herren, lasst uns unseren Besuchern auf den Zahn fühlen! Vorwärts!“

„Falls sie überhaupt Zähne haben!“, flachste ein Kavallerist.

„Ruhe dahinten!“

Geschlossen setzten sie sich in Bewegung ritten auf das Hive zu.


Im Orbit unterdessen:

„Railguns zu 60% wieder funktionstüchtig! Sublichtaggregate wieder online!“, meldete Novak an die Brücke.

„Ausgezeichnet! Navigation, setzen sie Kurs auf diesen Planeten!“

Colonel Caldwell nickte noch mal dem subalternen Offizier zu der ihm eben ein Schadensdiagramm auf seinem Diagnosegerät gezeigt hatte und setzte sich dann wieder in seinen Kommandosessel. Der Planet wanderte vom Rand des Fensters in die Mitte und schien sich unmerklich zu nähern. „Ist der Planet schon in Sensorreichweite?“

„Aye Sir, unsere Sensoren sind unbeschädigt und haben ihn erfasst. Es ist ein Planet der Klasse M. Wir empfangen keinerlei Funksignale oder erhöhte Strahlungswerte die auf eine hochentwickelte Zivilisation hindeuten könnten.“

„Wenn wir Glück haben ist er unbewohnt und wir können die Reste des Hives aus dem Orbit pulverisieren. Wenn er von Lanteanernachkommen bevölkert sein sollte die in die Primitivität zurückgefallen sind! ist etwas mehr Fingerspitzengefühl gefragt. Wie stehts mit unseren Jägern?“

„Es sind vier F-302er einsatzbereit, bei den restlichen Jägern kann es der Hangarmeister es nicht verantworten sie wieder in den Weltraum zu lassen.“

„Dann werden wir mit Vier auskommen müssen!“, sinnierte Colonel Caldwell und kratzte sich am Kinn. Die Brückencrew hatte vor wenigen Minuten mit angesehen wie das Hive flammend in die Atmosphäre des Planeten eingetreten war. Man war sich uneins ob das Hive dabei zerstört worden war oder nur schwer beschädigt. Der Colonel, dem das Leben seiner Männer am Herzen lag, wollte Sicherheit haben.

„Schicken Sie die Jäger zum Planeten, sie sollen erkunden wie der Status des Hives ist“, befahl Caldwell und lehnte sich zurück. Er beobachtete wie die Raumjäger am Bug des Daedalus vorbeiflogen, in Richtung Planeten. Der Colonel war fest entschlossen die Überreste des Hives vom Antlitz dieses Planeten zu bomben, falls es die Notlandung überstanden hatte. Hoffentlich war der Planet unbewohnt, sodass er das ohne Gefahr für eine potentielle Bevölkerung tun konnte. Andererseits, wenn er bewohnt wäre, würden sich die technisch unterentwickelten Menschen mit den Wraith anlegen und so in der Gefahrenzone herumlaufen? Wohl kaum!

„Ihr Kaffee Sir!“

„Danke Lieutenant!“, Caldwell nahm den heißen Becher entgegen und trank einen Schluck. Das war nun nötig gewesen. Zu seinem Glück war der Kaffee an Bord seines Schiffs besser als die übliche Airforcebrühe weil sie ihre Bohnen aus der Pegasus-Galaxie bezogen. Bei Gelegenheit musste er Teyla noch dafür danken das sie diesen speziellen Handelsvertrag eingefädelt hatte!

„Die Telemetrie der F-302er trifft ein. Anscheinend ist der Planet bewohnt. Bevölkerung schätzungsweise 1-2 Millionen. Die Jäger nähern sich nun der mutmaßlichen Landestelle des Feindschiffes!“

„Alpha-Leader an Daedalus!“, platzte nun ein Funkanruf von den Raumjägern in den geschäftigen Bericht.

„Das müssen sie sich ansehen!“

„Geht es auch ein bisschen genauer Major?“, fragte Colonel Caldwell ungehalten über die ungenaue Meldung und bekam prompt einen Bericht der ihn dazu veranlasste seinen Kaffee wegzustellen.

weiter: Kapitel 4
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