Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

3,3 millions light-years from home von Terraner

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +
Kapitel 7: Alive

Übelkeit brandete in ihm auf, als ihm der Geruch brennenden Plastiks in die Nase stieg. Ein schweres Metallteil lag über seiner Brust und er konnte sich kaum bewegen. Ruckartig öffnete er seine Augen. Dunkelheit herrschte um ihn herum. Vorsichtig hob er seine Arme und berührte das Trümmerstück das ihn behinderte. Er umklammerte es mit seinen Händen und presste es hoch. Schweiß rann ihm von der Stirn, als er es zur Seite wuchtete.

Polternd landete es auf dem Boden. Der Mann setzte sich mit einer großen Kraftanstrengung auf. Seine Blicke versuchten den dunklen Raum zu erforschen um herauszufinden wo er überhaupt war. War er nicht noch vor einigen Stunden in Atlantis gewesen? Dies schien schon Wochen zurückzuliegen...

Er bemerkte das das Wrack -sein Verstand weigerte sich es länger ein Flugzeug zu nennen- zahlreiche Löcher aufwies. Lichtstrahlen fielen vereinzelt in den Innenraum und beleuchteten ihn schwach. Er -Randolf Olafson hieß er, erinnerte er sich- und die Hohe Botschafterin waren mit einem Flugzeug unterwegs gewesen, als sie von einem Wraithjäger attackiert worden waren. Die Hohe...Orphania! Sie musste noch irgendwo hier sein.

Olafson fuhr hoch, was der Flugzeugrumpf mit einem Knirschen quittierte. Er kümmerte sich nicht um die Flecken die plötzlich vor seinen Augen tanzten. Wie gehetzt schmiss er einen nahen Sessel um, auf der Suche nach Orphania. Es war so verdammt dunkel hier... einer plötzlichen Eingebung folgend drückte er wild auf den Knöpfen über dem Sessel herum. Die Leselampe leuchtete auf und tauchte flackernd die Umgebung in unstetes Licht.

Der Schwede sah sich suchend um und sah eine weiße Hand über eine Sessellehne vor ihm ragen. Er stolperte über die herumliegenden Gegenstände zu ihr. Der Sessel war aus seiner Verankerung gerissen worden. Weit vorne war er zum stehen gekommen. Die Lehne war ihm zugekehrt, sodass er nichts außer der Hand sehen konnte. Keuchend, immer wieder ihren Namen rufend arbeitete er sich zu ihr vor.

Endlich hatte er sie erreicht. Olafson schob sich um den weich gepolsterten Sessel herum. Orphania saß schräg im Sessel. Ihr Kopf lag schräg, ihre Augen schienen ihn anzuschauen. Doch es war kein Leben mehr in ihnen. Die Hohe Botschafterin würde keine Verträge mehr vermitteln, sie hatte sich bei dem Absturz das Genick gebrochen. Geschockt taumelte Olafson zurück und prallte gegen die Tür hinter der sich einmal das Cockpit befunden hatte.

„Nein...nein...“, stieß er hervor und konnte den Blick nicht von ihrer Leiche abwenden. Er kam langsam wieder näher. Er streckte eine Hand aus und schloss ihr sanft die Augen. Ein Gedanke wühlte am Rande seines Bewusstseins und kam schließlich durch. In allen Filmen, in denen Flugzeuge abstürzten, rief der Held „Raus aus dem Flugzeug, bevor es explodiert!“. Doch hier gab es keinen Helden und Olafson wurde quälend deutlich bewusst, das er der einzige Überlebende dieses Absturzes war.

Vielleicht, nur vielleicht wäre es keine so schlechte Idee das Wrack zu verlassen. Im vom Trauer beherrschtem Kopf des Schweden, setzte sich diese Erkenntnis langsam durch, aber sie kam. Dr. Olafson hob die tote Botschafterin hoch und arbeitete sich zum vorderen Ausgang durch. Er trat die Tür mit seinem Fuß auf und lief ins Freie. Links von ihm sah er Flammen aus dem abgestürzten Flugzeug schlagen. Er drehte sich um und ließ einen Blick über das Wrack schweifen. Es brannte und einige Büsche in der Nähe ebenfalls. Es wäre nur noch eine Frage von Minuten gewesen, bis das Feuer auf das Innere des Wracks übergegriffen hätte.

Der Schwede lief weiter von dem Flugzeug weg, hatte sich umgedreht und eilte dem Ende der Lichtung entgegen. Hinter ihm explodierte das Wrack. Olafson stolperte. Er fühlte kurz eine unglaubliche Hitze in seinem Rücken. Dann lag er auf dem Boden. Randy zitterte. Aber er war noch am Leben. Hinter ihm knisterte das Feuer weiter, während um ihn herum Flugzeugteile herabregneten. Er rappelte sich wieder auf und erstarrte.

30 Meter vor ihm, auf einem umgestürzten Baumstamm stand breitbeinig ein Mann. Hinter ihm der Urwald, mit hängenden Lianen und bunten Pflanzen. Insekten flogen durch die Luft. Alles war voller Leben. Doch der Mann, der aus der grünen Hölle aufgetaucht war, stand ruhig auf dem Stamm. Sein berechnender Blick lag auf Dr. Olafson, der sich 30 Meter vor ihm befand.

„Dr. Livingstone, nehme ich an?“

weiter: Kapitel 8
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.