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Merry Christmas, Mr. Wraith von Terraner

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Vorwort

Anmerkung: Hier ist meine Weihnachtsstory, leider mit ein wenig Verspätung.
Merry Christmas, Mr. Wraith

1. 24.12, im Orbit über Atlantica:

7:00 Uhr:

Er hatte sich um diesen Auftrag nicht gerissen. Hätte er nicht vor 2 Monaten diesen wichtigen Genii-Gefangenen entkommen lassen, wäre es nie hierzu gekommen. Der Zorn seiner Königin war schrecklich gewesen, und so war er heute mit diesem selbstmörderischen Auftrag versehen worden, Informationen zu sammeln.

Vor circa 2 Stunden hatte ihn das Mutterschiff an der Grenze des Sonnensystems mitsamt seinem kleinen Jäger ausgespuckt und war danach wieder im Hyperraum verschwunden.

Er, saß in dieser Nussschale von Raumschiff und hatte nur einen Auftrag: Informationen sammeln, bis er entdeckt wurde. Ausgestattet mit einem leistungsstarken Hypersender und einem verbessertem Schutzschild näherte er sich dem Planeten der Feinde: Atlantica.

Die Menschen aus einer fernen Galaxie würden ihn niemals bemerken, dazu war sein Jäger einfach zu klein. Sie würden ihn für einen harmlosen Meteoriten halten, wenn die Ortungssysteme ihn überhaupt bemerkten.

1…2…3- Eintritt!

Der Jäger ruckte leicht, als er in die Lufthülle eindrang. Sein Schild aktivierte sich selbsttätig, als er tiefer sank. Langsam wurde er von der Atmosphäre abgebremst. Der Wraith-Dart raste mit Mach 5 in die tieferen Luftschichten.

Er befand sich jetzt auf der unbewohnten Seite des Planeten, wo niemand den Überschallknall hören sollte. Routinemäßig checkte er die Anzeigen seiner Jägerkanzel und atmete tief ein und aus. Bis jetzt lief alles glatt.

Doch was war das? Leuchtende Warnanzeigen informierten ihn, dass die Energiezufuhr der Schilde und des Antriebs ausgefallen war! Verdammt, wenn da nicht die Königin selber…aber da durchfuhr es ihn siedendheiß. Er war auf dem Weg durch das Sonnensystem durch einen Meteoritenschwarm geflogen. Gut möglich das ihn da einer dieser Kleinstobjekte die Energieleitung auf der Unterseite des Jägers perforiert hatte, die den Antrieb und das ebenfalls unter dem Dart angebrachte Schildaggregat mit Energie versorgt hatte,

Bis jetzt hatte die beschädigte Leitung auch gehalten…das Raumschiff schüttelte sich, als der Schild ausfiel und der Jäger plötzlich den Gewalten der Lufthülle ausgesetzt war. Sehr schnell fiel auch der Antrieb aus und der Dart trudelte immer tiefer…

Fast sofort erhitzte sich die Hülle des Jägers und fing an, rot zu glühen. Er versuchte noch den Dart zu stabilisieren…


Balkon, 7:15:

Colonel John Sheppard war aus seinem Zimmer heraus auf den Balkon getreten. Er reckte und streckte sich und beobachtete den makellosen Sternenhimmel. Er stütze sich auf das Geländer und blickte ihn die Tiefe. Die Stadt schlief, doch bald würde sie erwachen. Die Leute würden sich aus ihren Betten erheben und ihrer tagtäglichen Arbeit nachgehen. Die SG-Teams würden wieder zu ihren Missionen aufbrechen und die Wraith bekämpfen, die Wissenschaftler würden sich wieder in die antiken Labore zurückziehen und sie erforschen.

Nach einer Weile wandte sich John ab von diesem Panorama ab, denn ihm war kalt geworden. Kein Wunder, trug er doch nur seine Lieblingsboxershorts mit Superman darauf.

John Sheppard liebte diese morgendliche Stille, wenn die Fenster der Stadt noch dunkel waren und alles ruhig war. Er ging ein paar Schritte zur Seite und goss seine Blumen mit der Gießkanne, die über Nacht wieder voll geregnet war.

Er stellte die Gießkanne ab und überlegte, ob er noch ein bisschen von dem antikischen Dünger in die Töpfe tun sollte, das ihm Mckay gestern gegeben hatte, als Ronon Dex ebenfalls gähnend auf den Balkon trat.

„Morgen Sheppard.“

„Morgen Ronon! Sehen sie nur, wie die Rosen seit gestern gewachsen sind! Rodneys Dünger wirkt echt Wunder!“

Ronon Dex ging die paar Schritte an die Balkonbrüstung, sinnend blickte er sich um.

„Ist sie nicht schön?“, fragte Sheppard.

„Wer?“, fragte Ronon verschlafen.

„Na die Stadt! Ich bin jedes Mal aufs Neue begeistert wenn ich sie sehe…“, antwortete John versonnen.

„Ach übrigens Danke das ich bei ihnen schlafen durfte, bei mir im Quartier ist der Strom ausgefallen. Mckay murmelte etwas von „Waschbären“ und „durchgebissenen Leitungen“, was auch immer es ist, es ist ungemütlich in einem Raum ohne Heizung zu schlafen.“, bedankte sich Ronon und drehte sich zu John um.

„Ach nichts zu danken, Weihnachten ist das Fest der Liebe, da lässt man doch gerne einen guten Freund bei sich schlafen. Aber, sie wissen schon das sie schnarchen wie eine Herde Büffel?“

„Sheppard, ich habe 7 Jahre lang alleine geschlafen, da hat es keinen gestört das ich geschnarcht habe. Mal abgesehen davon sind sie auch nicht gerade ein leiser Schläfer. Die Boxer-Shorts die sie mir gegeben haben, waren aber gemütlich.“

„Ihre Alten hatten sie 7 Jahre lang fast ununterbrochen an! Den Gestank wollte ich mir nicht antun.“

So harmonisch verlief das frühmorgendliche Gespräch weiter und die ersten Lichter gingen nach und nach an. Nach einer kurzen Zeitspanne schob sich auch die Sonne über den Horizont und schickte sich an, den Himmel rot einzufärben.

„Sehen sie da, Ronon. Eine Sternschnuppe!“, Sheppard zeigte mit seinem Finger auf ein helles Objekt, das sich schnell auf die Wasseroberfläche zu bewegte.

Ronon kniff die Augen zusammen, diese lang gestreckte Form erinnerte ihn an etwas.

„Es ist Brauch bei uns auf der Erde, das man sich etwas wünscht, wenn man eine Sternschnuppe sieht“, erklärte John Sheppard.

„Ich wünsche mir…“, begann Ronon, dessen Bedenken sich verflüchtigt hatten.

„Halt, man darf den Wunsch nicht aussprechen, sonst geht er nicht in Erfüllung…“


SGC, 7:30:

General Landry schritt flott durch die bombensichere Tür die zum Gateraum führte stellte sich vor die Rampe. Er sah nach rechts, von wo aus auch seine Begleiter kamen.

„Freuen sie sich schon Hank?“, fragte O’Neill, der sich nun neben ihn stellte.

„Natürlich, das Fest letztes Jahr hat mir sehr gefallen!“, antwortete Landry lächelnd und hob das Geschenk das er in seinen Händen hielt leicht an.

„Und mir auch!“, erklang die tiefe Bassstimme von General Hammond von der Tür her.

Er drehte sich um und rief:“ Aber jetzt: Hopp hopp, hopp!“

Der General betrat den Gateraum und ihm folgten 5 Marines, die einen großen Tannenbaum trugen.

Etwas später kam auch Woolsey, der 2 schwere und voluminöse Tüten trug. Auf O’Neills fragenden Blick antwortete er: „Weihnachtsschmuck von zu Hause, damit die athosianischen Kinder den Baum schmücken können.“

Innerlich lächelnd drehte sich O’Neill zum Gate um. Er war überrascht, wie menschenfreundlich Woolsey doch unter seiner Bürokratenpanzerung war.

SG:1 befand sich gerade auf einer wichtigen Mission, so dass sie nicht mit nach Atlantis konnten. Das bedauerte besonders Daniel sehr, der ihm ein Geschenk für Dr. Weir mitgegeben hatte. Seit ihrem Abenteuer letztes Jahr hatten sie sich einander kennen und schätzen gelernt.

Nun, waren alle vollzählig und es konnte losgehen. Synchron riefen die drei Generäle: „Walter!“

Dieser quittierte das mit einem schwachen Lächeln und begann selbstständig Atlantis anzuwählen.

„Sorry, alte Angewohnheit.“, entschuldigte sich O’Neill bei Landry und Hammond schloss sich ihm an.

„Kann doch mal vorkommen. So lange wie sie beide hier Chef waren…“, wiegelte Landry ab.

Gemeinsam gingen sie durch das Sternentor.


Gateraum, Atlantis, 8:00 Uhr:

„Planmäßige Aktivierung von außen! Es ist das Stargatecenter!“, verkündete Chuck von der Anwahlkonsole aus.

„Gateschild deaktivieren!“, wies Dr. Weir ihn an und blieb auf der untersten Treppenstufe stehen.

Schon um 6 Uhr war sie aufgestanden um alles zu koordinieren. Sie hatte bei Inge Tappert in der Kantine vorbeigeschaut, wo die Kantinenchefin original deutschen Stollen zubereitete. Der Stollen hatte schon lieblich geduftet und sie war sicher, dass er gut schmecken würde.

Danach hatte sie auf einer morgendlichen Konferenz bestimmt, welche der Piloten die Athosianer in die Stadt holen sollten. Dr. Heightmeyer hatte ihr zugestimmt, als sie ihr erzählt hatte, dass sie wolle dass die Athosianer mitfeiern. Die Psychologin hatte gemeint, dass es eine erhebliche Aufbesserung der Moral wäre und dass die Kinder besonders viel Freude haben würden.

Da eine Weihnachtsfeier ohne Weihnachtsmann undenkbar war, hatte sie Sergeant Bates damit beauftragt in ein Kostüm zu schlüpfen und während der Feier den Kleinen Geschenke zu bringen.

Nun, nachdem alles in die Gänge geleitet worden war, stand sie ruhig im Gateraum und blickte in den Ereignishorizont des Stargates.

Drei Generäle erschienen, dann Woolsey und zum Schluss die 5 Marines mit dem Tannenbaum.

Die Begrüßung fiel herzlich aus und Dr. Weir war sich sicher, das das Fest nur noch ein Erfolg sein könnte.


Atlantis, 10 Uhr:

Sergeant Bates lief durch die Gänge von Atlantis. Der Bereich in dem sein Quartier lag, war wie ausgestorben. Nahezu alle Menschen konzentrierten sich um den Gateraum oder in der Kantine. Sie schmückten den Gateraum aus und halfen der Kantinencrew beim Kekse backen.

Da, er hatte sein Quartier erreicht. Missgelaunt lies er sein Kostüm fallen und fing an, seine Uniform auszuziehen. Vom Sicherheitsoffizier zum Weihnachtsmann! Soweit war es also gekommen.

Das die viele Athosianer in der Stadt ein Sicherheitsrisiko bedeuteten, war der Expeditionsleiterin offenbar nicht klar. Seufzend zog sich Bates erst die rote Hose, dann den roten Pullover, den Mantel samt Mütze und zu guter letzt die Stiefel an.

Er konnte es sich nicht verkneifen, sich eine Pistolenhalfter samt Beretta umzuhängen. Gut versteckt unter dem Mantel würde ihn wohl niemand bemerken.
Nachdem er dies getan hatte, setzte er sich die Perücke auf und hängte sich den weißen Bart um. Prüfend betrachtete er sich im Spiegel sah dann auf die Uhr in seinem Zimmer.

Er hatte noch eine Menge Zeit bis zur Bescherung. Er schulterte den Sack mit den verpackten Geschenken und beschloss sich noch ein wenig auf dem Pier die Beine zu vertreten.


Meer um Atlantis, 7:16:

Die große, glänzende Wasseroberfläche kam immer näher. Die gerade aufgegangene Sonne spiegelte sich im Atlanticanischen Meer. Die Seevögel, die eben noch ruhig ihre Bahnen zogen, stoben auseinander, als sie das hohe Kreischen hörten.

Lautstark kam der lädierte Jäger näher. Der Pilot versuchte noch alles, um den Dart hochzuziehen, aber er hatte kein Erfolg. Das brennende und auseinander fallende Wrack klatschte auf die Meeresoberfläche.

Aufschlag! Der Pilot wurde durch geschüttelt, als sein Dart, der wohl nur noch Schrottwert hatte, auf der Wasseroberfläche aufschlug. Das brennende Wrack wurde weiter geschleudert, glitt über die Wasseroberfläche wie ein Stein, den jemand über das Wasser flippen ließ.

Als das Raumschiff endlich zum Stillstand kam, hing der Wraith halb bewusstlos in seinen Gurten. Er konzentrierte sich und versichte die drohende Ohnmacht abzuwehren, denn es wäre lebensgefährlich, jetzt das Bewusstsein zu verlieren.

Er hieb auf ein bestimmte Stelle in seinem Cockpit, woraufhin sich das energetische „Dach“ des Jägers auflöste. Sofort schoss Wasser in den Jäger. Er erkannte auf den ersten Blick, was passierte: Der Jäger versank!

Wenn er sich nicht zu den dutzenden Wraithschiffen auf den Meeresboden gesellen wollte, musst er jetzt etwas tun.

Blitzschnell löste er seine Gurte und schnappte sich die Handlähmwaffe aus einer Seitentasche des Cockpits. Dann stieß er sich mit den Füßen ab und strebte mit starken Schwimmzügen an die Wasseroberfläche. Einen Blick zurück, auf den versinkenden Dart, warf er nicht.

Prustend tauchte er auf und sah sich um. Vor sich sah er in großer Ferne eine Stadt schwimmen. Atlantis! Die uralte Stadt der Antiker, nun bewohnt von deren Nachfahren.

Sein Ziel.

Er schwamm mit großen, kräftigen Schwimmbewegungen darauf zu.


Atlantis, 10:15:

„So, der Weihnachtsbaum steht. Wollt ihr ihn nun schmücken Kinder?“, fragte Sheppard und kniete sich hin, um auf der Höhe der Kinder zu sein.

„Jaaaa!!!“, mit glänzenden Augen stürmen die Kinder auf den großen Tannenbaum zu.

Sheppard half ihnen zusammen mit Woolsey beim dekorieren des Baumes, er hob auch öfters ein Kind hoch, damit es eine Engel oben an den Baum hängen konnte,

„Ist das nicht süß?“, fragte Dr. Weir gut gelaunt, die sich mit Teyla das Spektakel im Gateraum ansah.

„Aber ja. Und ich finde General Hammond hat ihnen auch sehr schön gerade eben die Weihnachtsgeschichte erzählt.“, meinte Teyla.

„Hammond hat auch selber Enkelkinder, er kann gut mit ihnen umgehen.“, erklärte Elisabeth Weir Teyla.

Dr. Weir war glücklich über den Verlauf der Dinge. Die Kinder waren glücklich und die Erwachsenen amüsierten sich gut. Sie warf noch einen Blick auf O’Neill und Landry, die Lametta an das Stargate hingen und schlug dann vor: „Lass uns doch mal in die Küche gehen und schauen, was Frau Tappert und die Freiwilligen inzwischen geschafft haben!“

„Ich bin gespannt was wir schon probieren können! Ich habe hier auch noch ein paar athosianische Kräuter, mit denen kann man das Gebäck bestimmt noch verfeinern.“


Atlantispier, 11 Uhr:

Sergeant Bates lief mit seinem Kostüm auf und ab, teils um sich an das Kostüm (und die Kissen unter seinem Pullover) zu gewöhnen, teils um sein hitziges Temperament zu beruhigen.

Er ärgerte sich noch immer, das er den Santa Claus spielen musste, aber mittlerweile wich sein Ärger und er genoss die frische Seeluft.
Bates legte am Rand des Piers seinen Jutesack ab und setzte sich hin. Er ließ die Beine baumeln und malte sich aus, wie die Kinder auf ihn reagieren würden.

Bestimmt hatten sie noch nie einen Weihnachtsmann gesehen…er malte sich aus wie ihre Augen leuchten würden und so langsam gefiel ihm seine Rolle.

Er blickte über das Wasser und wackelte mit den Beinen. Was er wohl heute bekommen würde? Er wusste es nicht, Wohl aber was er seiner Freundin schenken würde, die als Schwester in der Krankenstation arbeitete. Er seufzte und schaute auf die Uhr: noch 7 Stunden bis zur Bescherung.


Meer um Atlantis, 11: 15 Uhr:

Bald hatte er es geschafft! Hätte er sich nicht vor diesem Einsatz genährt, wäre er wohl niemals soweit gekommen. Der Wraith schwamm langsamer, jetzt wo er dem Stadtschiff nahe war.

Zeit sich sein weiteres Vorgehen zu überlegen, befand er. Der Jäger war ein Totalverlust und noch dazu in bestimmt über Tausend Metern Tiefe verschollen.

Das Stargate der Atlanter wurde bestimmt stark bewacht, dieser Fluchtweg fiel aus. Einen Funkspruch über die Atlantergeräte abzusetzen schien auch nicht ratsam, da er sich dadurch verraten hätte, eine Treibjagd durch die Stadt wäre die Folge. Ihm blieb nur eines: Er musste sich eines dieser Antikerraumschiffe „borgen“!

Mit diesem Plan im Kopf schwamm er weiter auf die Stadt zu.


Atlantispier, 11:30:

Der Wraith hatte sein Ziel fast erreicht, nur noch wenige Meter trennten ihn von der Leiter die den Zutritt zum Pier ermöglichte.

Da hielt er inne und sah nach oben, weit über ihm war ein Beinpaar zu sehen. Er ergriff die erste Sprosse und kletterte hoch, immer mit dem Handstunner nach oben absichernd.

Der Besitzer der roten Hose bemerkte ihn allerdings nicht…


Atlantispier, 11:35:

Sergeant Bates lauschte dem Wellenklang. Dieser war immer gleich bleibend harmonisch und entspannte ihn. Doch zwischen dem Geräuschen der anbrandenden Wellen, hörte er auf einmal etwas anderes. Ein Geräusch, als ob jemand eine Leiter hochklettern würde…

Ungläubig sah Bates über den Rand.


Küche, 11:35:

„Hmm, der schmeckt aber gut!“, lobte Teyla den Stollen.

„Tja, den habe ich nach einem alten Familienrezept gebacken.“, erzählte Inge Tappert, sichtlich froh über das Lob.

„Ich hab auch noch ein Gewürz, das ihren Stollen noch mehr verfeinern würde.“, sagte Teyla und wedelte mit einem Gewürzbeutelchen.

Dr. Weir wandte sich lächelnd ab und ging zu einem anderen Tisch. Dort stand Mckay umringt von einer Horde Kinder und stach Plätzchen aus.


Atlantispier, 11: 36:

Der Wraith erstarrte: Ein Gesicht mit einem langen weißen Bart und einer roten Mütze schob sich über den Rand des Piers. Er überlegte nicht lange und lähmte ihn mit seinem Handstunner.

Stöhnen fiel der andere auf seinen Rücken.

Der Wraith kletterte hoch auf den Pier und besah sich die seltsame Gestalt.
Rote, dicke Winterkleidung…und eine seltsame Mütze. Na ja, die Menschen hatten ja schon immer einen seltsamen Kleidungsstil gehabt. Schulterzuckend stand er neben dem Mann und stieß ihn mit der Fußspitze an. Bei der Einstellung die seine Handwaffe gehabt hatte, würde er erst Morgen aufwachen.

Der Wraith zerrte den Menschen bis zu der Eingangstür zur Stadt und legte ihn dort in eine dunkle Ecke.

Wenn er unbemerkt den Hangar erreichen wollte, musste er sich unbemerkt durch die Stadt bewegen können…kurz entschlossen zog er den Bewusstlosen aus und zog sich die warmen, trockenen Sachen an. Zu seiner Überraschung trug der Mann einen falschen Bart. Das konnte ihm nur Recht sein, so konnte er sich besser maskieren.

Er legte den falschen Bart an, rückte die Zipfelmütze zurecht und setzte sich in Bewegung. Im Laufen brachte er auch noch den Jutesack in die richtige Position. Immer die Hand in der Hosentasche, den Handstunner umklammert marschierte er tiefer in die Stadt hinein.


Atlantis, Gateraum, 17:30:

„Stiiiihiiillleee Naaaacht heilieeeeeegeeee Naaaaaacht……“, legte Jack O’Neill vor und alle sangen mit.

Nach einem anstrengenden und aufregenden Tag hatten sich nun alle im geschmückten Gateraum versammelt um zu singen. Nur Sergeant Bates war nicht anwesend, aber er war ja auch der Weihnachtsmann und durfte erst später kommen und die Geschenke verteilen.

Nach vielen besinnlichen Weihnachtsliedern, begeistert von allen mitgesungen, waren alle ziemlich ausgepowert und warteten auf den Weihnachtsmann.

„Wo bleibt er denn nur?“, fragte Weir und sah auf ihre Uhr.

„Soll ich noch eine Geschichte erzählen?“, fragte Hammond die Kinder, als die Wartezeit langweilig zu werden drohte.

„Jaaaa!“, antworteten die Kinder, denn die hatten inzwischen gemerkt das der dicke Mann in der blauen Kleidung spannende Geschichten erzählen konnte.


Atlantis, Gang vorm Gateraum, 17:30:

Wo war dieser verdammte Hangar? Verzweifelt fluchte der Wraith, denn er war ganzen Tag durch die Stadt geirrt ohne ihn zu finden. Wenigstens hatte die Tarnung geholfen, alle Menschen die ihm begegnet waren, hatten nur blöde gegrinst und „Hohohoho!“, gerufen.

Wenn er jetzt nicht hinter dieser Tür lag, dann….

Mit letzter Hoffung durchquerte er die Tür zum Gateraum.


Atlantis, Gateraum, 17:35:

„Guck mal, da ist der Weihnachtsmann!“, rief ein kleines Mädchen mit leuchtenden Augen.
Schlagartig war Stille im Raum, der Wraith guckte verdutzt auf die Menschenmassen.

Nach einer Paniksekunde registrierte er, das keiner der Anwesenden eine Waffe trug.

„Äh…hohoho?“, fragte er völlig verwirrt.

„Der Weihnachtsmann, der Weihnachtsmann!!!“, riefen die Kinder, die nun auf ihn zustürmten und ihn bedrängten.

„Bekomm ich auch ein Geschenk? Ich war auch artig!“

„Ich hab dir sogar Kekse gebacken!“

„Bitte Bitte!“

„Sag mal, ist Bates nicht ein wenig grün im Gesicht?“, fragte Teyla John.

„Vielleicht ist es der Grinch?“, fragte dieser lächelnd.

„Hohohoho!“, machte der Weihnachtsmann und lies den Sack zu Boden gleiten, dieser ging auf und die Geschenke purzelten heraus. Begeistert bedienten sich die Kinder, während der Wraith einen Schritt zurücktrat.

„Das ist nicht Sergeant Bates…“, stellte Ronon fest und bewegte sich auf den Wraithnachtsmann zu. Dieser wich zurück, immer noch verwirrt durch das Licht, den Lärm und die Situation.

Ronon drängte sich durch die Kinder hindurch, die aufgeregt ihre Geschenke herumzeigten und durcheinander redeten

Der Wraith wich stolpernd zurück und verschwand durch die Tür nach draußen.

Ronon setze ihm nach und verließ den Gateraum ebenfalls.

Er war gerade durch die Tür, als er einen gewaltigen Stoß von der Seite bekam und nach links taumelte. Der Wraith setzte nach und schloss die Tür mit einem Knall.

Ronon wirbelte herum und blickte in das Gesicht seines Widersachers. Dex zog an dem weißen Bart und lies ihn wieder an dem Gummiband hochschnellen. Der Wraith griff sich brüllend an seine Nase, durch den Schmerz war er eine Sekunde abgelenkt und sah den Schlag Ronons nicht kommen.

Wie ein gefällter Baum krachte er zu Boden, Ronon indes hielt sich seine schmerzende Hand.

„Ronon, alles Ok?“, fragte Sheppard, der jetzt erst durch die Tür kam.

„Ja, es hat sich ausgeweihnachtet für den!“, antwortete Ronon lakonisch.

„Gut, du siehst nach, was aus Bates geworden ist und sperrst diesen Wraith ein. Ich geh da wieder rein und erkläre den Kids warum der Weihnachtsmann so schnell wieder gegangen ist.“
Und so geschah es. Ronon fand Sergeant Bates nach einer längeren Suche und für alle Beteiligten wurde es noch ein schönes Weihnachtsfest.



ENDE
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