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SG – R.O.A.R. von Chevron88000

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Kapitel 2: Auf der Spur


[11:35 New York, Manhattan,
Empire State Building]


“Man ist das hier mal wieder schön!” rief Ace erfreut und streckte die Arme gen Himmel.
“Was ist bitte so toll an New York City?” murmelte Bryant genervt, denn er konnte es einfach nicht haben, wenn er zu hoch in der Luft war. Speziell Flugzeuge machten ihm sehr viel Angst.

Das Team stand in einem Gang des 448,7-Meter hohen Empire State Building. Im 84. Stock befand sich eine der vielen Cafeterien, in denen die Fünf sich jetzt erst einmal ausruhten.

“Von hier oben einfach man einfach den besten Ausblick über ganz Manhattan.”, sagte Paige erfreut, während sie aus einem von 6500 Fenstern schaute.
“Mein Großvater hat an diesem Gebäude mitgebaut. Ich bin froh, endlich mal hier zu stehen und sein Werk zu betrachten.”, meinte Dr. de Lancie, wobei sie in Erinnerungen schwelgte.

In dem Moment kam Colonel Farston zu seinem Team zurück.
“Also, der Sicherheitsdienst hat uns freien Zutritt zu allen vertraulichen Bereichen des Gebäudes gegeben. Es brauchte viel Überredungskunst, bis sie mir die Erlaubnis gaben.”, erklärte er aufgeregt.
“Hast du ihnen nicht gesagt, wir sind von der Air Force?” fragte Bryant.
Farston warf einen Blick auf sein Team, das heute in ganz gewöhnlicher Zivilkleidung vor ihm saß.
“Doch, aber dann brauchten sie erstmal Bestätigungen darüber, einschließlich die von General Landry und dem Präsidenten.”, antwortete der Colonel.

“Gut, dürfen wir hier eigentlich öffentlich sprechen?” fragte Treva.
“Im 90. Stock gibt es einen Konferenzraum, der von 1200 bis 1600 nicht überwacht wird, extra für uns.”, sagte Farston.
“Vier Stunden haben wir nur? Wie sollen wir Ba'al denn in der Zeit finden?” fragte Ace. “Wir haben zwar einen Hinweis, dass unser Kumpel in New York ist, mehr haben wir aber auch nicht.”, sagte Bryant.
Am Tag zuvor hatte man im SGC endlich die Spur eines Peilsenders aufgenommen, den Lt. Hawkins bei ihrem Abenteuer in Berlin einem von Ba'als Leuten angehängt hatte. Die Signale dieses Senders wurden um 1045 in Manhattan aufgenommen, dort wo das Team von Colonel Farston nun war.
“Unser Ziel ist es, Ba'als Unterschlupf zu finden, der vielleicht hier in New York liegt. Wir haben zwar keine Versicherung, aber der Sender ist unsere einzige Spur.” erklärte Garret.
Das Team stand auf und machte sich auf den Weg zum Konferenzraum.

“Wir führen also eine weitere Black-Operation durch, mitten in New York.”, stellte Ace vergnügt fest. Ihm gefielen solche extrem schweren Aufgaben sehr.
“Wir müssen aufpassen, Ba'al ist kein leichter Gegner.”, meinte Treva.
Sie saßen in einer Runde am Tisch in dem schwarzen Konferenzraum. Alles war still, bis auf das Atmen der Anwesenden und ihre Unterhaltung.

“Also, unser Plan ist wie folgt: Unser Mann ist vor einer Weile untergetaucht, sein Signal kommt aber immer noch aus diesem Gebäude. Treva und Jason untersuchen dieses Gebäude nach verdächtigen Personen. Ace wird wird sich auf dem Dach des gegenüberliegenden Gebäudes einrichten, um jederzeit freie Schussbahn auf den Eingang zu haben, falls Ba'al sogar hier sein sollte. Paige und ich werden währenddessen ein Gebäude hier in der Nähe untersuchen, in dem sich unsere Zielperson auch längere Zeit aufgehalten hat.”, erklärte Farston den Anderen.
“Wenn's weiter nichts ist.”, meinte Ace und klopfte leicht auf das demontierte Präzisionsgewehr in dem Rucksack an seiner Seite.
“Okay, wir treffen uns um 1430 wieder hier, hoffe ich.”, sagte Farston und stand bereits wieder auf.


[12:20 New York, Manhattan,
Fifth Avenue]

Farston und Paige liefen über die belebte Straße vor dem Empire State Building. Ace trennte sich von ihnen und lief zu dem Gebäude vor ihnen.
“Viel Glück!” rief er ihnen nach. Farston hoffte, dass es nicht die letzten Worte sein konnten. Nach dem Ereignis in Berlin hatte er sich geschworen, mehr auf seine Leute aufzupassen. Und er mochte jeden von ihnen – egal wie verrückt sie teilweise waren! Die beiden betraten ein gefülltes Hotel, in dem die Zielperson länger gewesen war.

“Meinst du wir finden etwas?” fragte Paige misstrauisch.
“Ich hoffe es.”, murmelte Farston, aber ihm war bereits etwas ins Auge gefallen: Zwei Männer in schwarzen Jacken standen an der Rezeption und meckerten mit der Dame dahinter. Einer von ihnen hatte schwarze Haare, der andere blonde.

“Das Zimmer ihres Kumpels ist bereits wieder belegt. Sie können dort nicht mehr hinein.”, erklärte die Frau.
“Ach ja? Er hat aber etwas wichtiges dort vergessen!” protestierte einer der beiden Männer.
Farston winkte Paige beiseite, die sich sogleich auf den Weg zur Bar machte, während der Colonel sich langsam hinter sie schlich.
“Alles, was man in den Zimmern vergisst, wird bei uns gelagert. Mit entsprechendem Ausweis können Sie nachschauen, ob ihr Gegenstand dabei ist.”, sagte die Frau. “Unser Partner ist aber gerade beschäftigt. Er unternimmt ein wichtiges Geschäftstreffen mit unserem Vorgesetzten und wir sollen uns beeilen.”, erklärte der zweite Mann, wobei er seine Stimme leicht erhob.

Farston legte den beiden Männern die Hände auf ihre Schultern. Sie drehten sich um und betrachteten ihn überrascht.
“Ihr habt die Dame gehört, ich muss euch bitten jetzt zu gehen.”, sagte er höflich.
“Sir, sind Sie für die Sicherheit zuständig oder was?”
“Wir haben keine Zeit dafür, komm!” befahl der schwarzhaarige seinem Partner.

“Bei ihnen alles klar?”, erkundigte Farston sich, während sein Blick den beiden Gestalten folgte.
“Ja, mir geht es gut.” ,erwiderte die Dame, “Wer sind sie?”
“Colonel Garrett Farston, U.S. Air Force, ich muss wissen, welches Zimmer diese Herren sehen wollten.” Farston zeigte ihr seinen Ausweis, um seine Worte zu untermauern.
“Es ist Zimmer 72, Colonel Farston, auf Etage 3.”
“Ich danke ihnen.” Farston wollte schon gehen, als ihn die Frau zurückhielt.
“Das hier werden sie brauchen.” Sie streckte ihm die Hand hin, in der sie einen Schlüssel hielt.
Farston nickte ihr zu und ging dann los, er konnte im Augenwinkel sehen, wie Paige sich ebenfalls erhob und zu ihm lief.

“Haben wir was gefunden?” Paige hatte ihn erreicht hatte und sich seinem Tempo anpasste.
“Haben wir, Paige”, erwiderte der Colonel und lies den Schlüssel vor ihrer Nase baumeln.


[12:28, Manhattan,
Fifth Avenue, Hochhausdach]


Ace öffnete die Tür, die normalerweise für Sevicepersonal gedacht war und trat nach draußen auf das Dach des Gebäudes. Als er sich umsah, bemerkte er zwei Jungs, die mit ihren Wasserpistolen umher liefen und sich gegenseitig jagten.
Die Beiden unterbrachen ihr Spiel und beäugten ihn verwirrt, als er erschien. Der Scharfschütze ging zu einem Sims in ihrer Nähe und legte den Rucksack dort ab, denn der Platz bot eine gute Sicht auf das Empire State Building und deckte einen Großteil der Fifth Avenue ab.

“Na Jungs, was liegt an?”, sprach Ace die Beiden über die Schulter an.
“Wenn Sie von der Gebäudeaufsicht sind – wir wollten gerade gehen.”, sagte einer der beiden nervös und hob dabei unschuldig die Hände. Er hatte kurzes, blondes Haar und trug ein New York Rangers Trikot.
“Nein, ihr braucht keine Angst zu haben. Du bist Hockeyfan?” Ace öffnete den Reisverschluß und breitete die Teile der Waffe vor sich aus.
Die beiden Jungs beobachteten ihn mit großen Augen.

“Ja, ich bin Rangersfan, wie man sieht. Mein Freund hier”, er deutete auf den kleineren Jungen, der eine Basecap trug, “ist Islandersfan! Ich versuch ihn schon ewig davon umzustimmen, aber manche Leute wissen einfach nicht, was gut ist.”
“Hey!”, rief der andere Junge und schoss im einen Strahl ins Gesicht.

Ace lachte und sagte dann: “Dann werdet ihr mich auch erschießen müssen, ich bin Fan der Colorado Avalanche, weil ich in Colorado arbeite.”
“Sind sie Geheimagent?”, wollte der blonde Junge wissen.
“So was ähnliches.”
“Cool, ich bin Sean, das ist Andy.” antwortete Sean.
“Freut mich, euch kennen zu lernen.”

Ace machte sich daran das G22 zusammenzusetzen. Er ging dabei langsam und methodisch vor, es wirkte fast wie ein Ritual.
Die beiden Jungs staunten nur und blickten ihm neugierig über die Schulter. Als der Scharfschütze das Gewehr fertig zusammengesetzt hatte rammte er ein Magazin in die Waffe und lud durch. Er schraubte zum Schluß noch den großen Schalldämpfer auf und legte die Waffe der Länge nach vor sich auf den Sims.

“Willst du jemanden erschießen?” fragte Andy ängstlich.
“Nein, wir drehen nur einen Film und ich muss deswegen für meine Rolle etwas vorbereiten. So Jungs, ihr solltet jetzt nach Hause gehen. Ihr dürft nichts davon verraten, das gehört zum Film. Betrachtet es als Auftrag der Vereinigten Staaten, ich ernenne euch beide zu Junioragenten.”, erklärte er freundlich.
“Machen wir, Sir!”, antworteten beide gleichzeitig und salutierten mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht.
“Gut, man sieht sich.”

Die beiden Jungs verließen das Dach. Ace vernahm mit einem Schmunzeln, dass sie angeregt über das Erlebte plauderten, während sie gingen. Ace wandte sich wieder seiner Waffe zu, er lockerte kurz seine Schultern und legte das Gewehr an seine Schulter und machte kurz ein paar Einstellungen an der Optik, dazu visierte er mehrere Punkte in der Umgebung an, eine Ampel, dann schwenkte er hoch zu einem Funkmast und zum Schluss nahm er ein Fenster des Empire State Building ins Fadenkreuz.
“Kann losgehen.” murmelte er zufrieden.


[12:38 Manhattan,
Empire State Building, 34. Stock]


Bryant blieb stehen und fasste sich an sein Headset als Ace ihn anfunkte, während er De Lancie mit der anderen Hand mit in den Seitengang zog.
“Ich hör dich klar und deutlich, Ace! Was gibt`s?”
“Mir ist langweilig, mein Magen knurrt und das Gewehr schnurrt vor sich hin.”, kam über Funk zurück.
“Dann ist ja alles gut. Wir folgen gerade einem Verdächtigen.” Bryant blickte zu De Lancie, die um die Ecke spähte und im dann zunickte.
“Ace, jetzt halt einfach die Klappe!”, flüsterte Dr. de Lancie an Major Bryant vorbei, der ihr mit einer Hand in der Jacke – wo er seine Beretta mit dem Schalldämpfer in einem Achselholster trug – folgte.
“Alles klar, Ace Ende!”, erwiderte Ace grummelnd.

Mit schnellen, gewandten Schritten überbrückten sie die letzten Meter zum Treppenhaus. Dort war der in einen schwarzen Ledermantel gekleidete Mann verschwunden. Sie vermuteten, dass es sich um einen Jaffa handelte, weil er eine schwarze Wollmütze trug und das bei 25 Grad Außentemperatur.

Bryant drückte sich an die Wand und De Lancie trat hinter ihn. Der Major vergewisserte sich kurz, ob niemand sie sehen konnte und zog dann seine Waffe. Er stieß die Tür mit seinem linken Arm auf und schob die Waffe durch den Spalt, dann schob er sich hindurch und kontrollierte die gegenüberliegende Ecke.

“Klar!” Bryant winkte De Lancie zu sich und sie nahmen die Treppen abwärts. Der Verdächtige war bereits ein paar Stockwerke unter ihnen, wie sie durch die Stahlstufen hindurch sehen konnten.

“Wir sollten uns beeilen, Jason!”, sagte Treva und rauschte an ihm vorbei.
“Danke, aber das habe ich auch schon festgestellt!” keuchte der Hüne und mühte sich mit ihr Schritt zu halten.


[ 13:00 Manhattan,
Fifth Avenue, Hotel]

Farston und Paige waren vor dem Zimmer angekommen und zogen ihre Berettas. Farston schraubte noch schnell den Schalldämpfer auf und wollte den Schlüssel ins Schloss schieben, hielt aber inne, als er bemerkte, das die Tür gewaltsam geöffnet worden war. Auf ein Handzeichen hin traten sie beide an die Wand neben der Tür, Farston links, Paige rechts.

Farston horchte angestrengt und vernahm ein Rumpeln, wie wenn jemand das Zimmer nach etwas durchsuchte. Er griff an sein Headset und flüsterte hinein:
“Hier Farston! Ace, peil unsere Funksignale an und sag uns dann, was du sehen kannst!”
Ein kurzes Rauschen, dann kam die Antwort. “Hier Ace, habe verstanden.”


[13:07 Manhattan,
Fifth Avenue, Hochhausdach]

Ace nahm sein Headset aus dem Ohr und stöpselte es an sein PDA an. Mit ein paar Eingaben peilte er das Ziel an, Farstons Signal. Der kleine Kartenausschnitt zeigte im die genauen Koordinaten des Fensters an und er nahm das Gewehr in Anschlag.
Die Optik fand ihr Ziel und der Entfernungsmesser zeigt ihm 156 Meter an. Ein Kinderspiel, dachte Ace.

In dem Zimmer waren zwei stämmige Gestalten damit beschäftigt, die Einrichtung auf den Kopf zu stellen. Einer der Beiden schien etwas gefunden zu haben und zeigte es seinem Partner, der eifrig nickte. Sie ließen vom Mobiliar ab und wandten sich der Tür zu.

“Hier Ace, zwei böse Buben im Anmarsch! Soll ich sie neutralisieren?” Ace hatte sich den Ohrstöpsel wieder eingesteckt.
“Negativ, wir brauchen die Zwei vielleicht noch!”, kam die Antwort.
“Verstanden, Sir, Ace Ende!”


[13:15 Manhattan,
Fifth Avenue, Hotel]


Die Beiden machen sich bereit und als Farston den Schatten unter der Tür sah gab er das Zeichen. Er trat mit aller Kraft gegen die Tür und der erste der Kerle wurde von der Tür im Gesicht getroffen und das Blut aus seiner Nase zeichnete den Sturz in einem Bogen nach, als er ein paar Meter in den Raum geschleudert wurde und auf dem Rücken liegen blieb.

Farston rollte sich durch die Tür und spürte eine Zat-Ladung über sich hinwegjagen.
Der Zweite hatte eine Kommode umgeworfen und feuerte ungezielte Schüsse darüber hinweg, die Paige aus dem Raum zurückweichen ließen und Farston in Deckung zwangen. Er griff sich an den Comlink und rief Ace: “Hey, kannst du den Schweinehund hinter der Kommode sehen?”
“Positiv”
“Du kannst ihn doch haben!”, sagte Farston genervt.
“Nice. Let's play!”

Ein feiner Laserstrahl trat durch das Fenster und strich über den Mann hinter der Konsole. Der Mann blickte mit vor Furcht geweiteten Augen auf, als er dies bemerkte. Die Fensterscheibe barst in dem Moment in tausende Splitter und verkündete den herannahenden Tod. Farston vernahm den Treffer an dem dumpfen Geräusch eines Körpers, der gegen die Wand hinter ihm geschleudert wurde.

Paige betrat den Raum und besah sich mit zitternden Händen das Chaos.
“Alles klar mit dir?”, wollte der Kommandant wissen.
“Mir geht es gut.” Paige ließ ihre Waffe in die Jacke zurückgleiten.
“Schön. Durchsuch den Kerl hinter der Kommode, ich kümmere mich um den Anderen!”
Farston war bereits auf dem Weg zu der am Boden kauernden Gestalt.

Paige lugte hinter die Konsole und stellte verwundert fest, dass außer einem kleinen Eintrittsloch an der Stirn nichts weiter daran erinnerte, dass dieser gerade von dem Scharfschützen ausgeschaltet worden war. Jedenfalls dachte sie das, bis sie um die Kommode herum trat und die blutige Schweinerei an der Wand sah. Ihr Magen begehrte auf und sie rannte aus dem Raum, um sich zu übergeben.

Farston bemerkte dies mit beunruhigter Miene und rief nach draußen: “Paige? Na gut, ich mache das für dich!” Er wandte sich wieder dem auf den Boden Liegenden zu, der sich die Hände vor die Nase hielt, die einen Sturzbach aus Blut über seine Jacke ausschüttete.
“Benimm dich, oder du teilst das Schicksal deines Freundes!”

Paige kam zurück und strich sich mit ihrer Hand über den Mund, in der Anderen hielt sie ihre Pistole umklammert, als wäre es ein Rettungring für einen Ertrinkenden. Sie ging mit wackeligen Schritten auf ihn zu und klopfte ihm auf die Schulter.

“Geht`s wieder?” Farston musterte sie eindringlich über die Schulter hinweg.
“Ja, ich musste nur, ich meine, als...” Sie brach ab und Tränen liefen ihr über die Wangen.
“Ist schon gut, tut mir Leid, schaffst du das hier?” Farston versuchte in ihren Augen zu ergründen, was in ihr vorging.
“Klar, kein Problem! Ich hab schon mit Unas gekämpft, also wird das wohl eine Leichtigkeit sein!” sagte sie tapfer.
Sie trat an ihm vorbei und hielt dem Verletzten ihre Waffe vor den Kopf.
“Du versuchst jetzt besser keine Dummheit!”, schrie sie ihn fast an.
“Ganz ruhig, Paige! Das ist kein Unas.” Farston legte ihr lächelnd eine Hand auf die Schulter und nickte aufmunternd, bevor er zu der Leiche hinter der Kommode ging.

Der Anblick war wirklich nicht sehr angenehm, aber Farston versuchte nicht weiter darauf zu achten, als er die Taschen des Toten durchforstete. In der linken Innentasche des Jackets wurde er fündig, eine CD-Rom, die nicht weiter beschriftet war, aber er wusste, dass das der Hinweis war, den sie gesucht hatten.
Er lies sie in seine Jacke gleiten und lief zu Paige zurück.

“Wir haben, was wir brauchen. Kommen Sie, wir gehen in den Konferenzraum zurück.” Er zog den immer noch blutenden Kerl am Kragen auf die Beine und stieß ihn in Richtung Tür.

Paige griff an ihr Headset. “Hier Paige, wir gehen in den Konferenzraum, Ace! Wir haben unsere Spur. Du darfst aber noch ein bisschen liegen bleiben.”
“Verstanden!”, erwiderte der Scharfschütze auf dem Dach.


[13:50 Manhattan,
Empire State Building, Treppenhaus]

Treva und Bryant hatten mehr als einmal in den Türrahmen eines Ausgangs huschen müssen, da sich der Verdächtige immer wieder nach Verfolgern umdrehte. Nach einer Weile hatte der Typ das Treppenhaus in eine leer stehende Putzkammer geschlichen und die Beiden hatten vor der Tür in Stellung gegangen. Als sie den Raum gestürmt hatten, konnten sie gerade noch den Ringtransporter in den Boden zurückgleiten sehen.

“Wow, was war denn das?”, staunte De Lancie.
“Das war ein Ringtransporter, Goa`uld-Technologie. Wenn Sie die genaue Funktionsweise wissen wollen, müssen Sie Kersey fragen, die kennt sich damit aus.” Bryant überprüfte den Raum und das Stockwerk und griff sich dann an sein Comlink.
“Hier Bryant, Sir, wir haben da was gefunden.”
“Hier Farston, verstanden, kommen sie in den Konferenzraum, wir haben auch etwas.” kam der Befehl des Colonels.
“Jawohl, Sir.” Bryant winkte Treva zu sich und sie verließen den Raum, Bryant markierte die Tür mit einem kleinen Strich, den er mit seinem Messer einritzte.


[14:10 Manhattan,
Empire State Building, 90. Stock,
Konferenzraum]

“Wir haben also einen Gefangenen, einen Flüchtling per Ringtransport und einen Toten. In unserem Besitz ist nun auch eine CD mit vielleicht wichtigen Daten.”, wiederholte Farston.
“Urlaubsbilder von Ba'al werden sicher nicht drauf sein.”, murmelte Ace, der während der Besprechung auf ständigem Funkkontakt stand.

Der Gefangene wurde in eine Ecke des Raums gesetzt, betäubt mit einem Zat-Schuss, damit er keine wichtigen Daten mitbekam.
“Hier im Gebäude ist ein Ringtransporter? Das bedeutet hier ganz in der Nähe muss ein Ha'tak sein!” äußerte sich Paige kritisch.
“Colonel, wir müssen die Prometheus kontaktieren.”, meinte Bryant.
“Sie haben recht, Major.” Farston nickte ihm zu und ging mit seinem Funkgerät auf eine andere Frequenz.
“Colonel Pendergast? Wenn Sie gerade nichts zu tun haben, können Sie Major Bryant nach oben beamen. Wir haben die Vermutung, dass ein Ha'tak in der Nähe ist.”, erklärte Garry.
“Ist das Ihr ernst, Farston? Ein Ha'tak würden wir doch sehen!” meinte Pendergast überrascht.
“Machen Sie es einfach!” befahl der Colonel.
“Wir sehen uns später.”, meinte Bryant und wurde von einem grellen Lichtblitz umfasst.

“Wie geht es dem Gefangenen?” fragte Paige neugierig.
Treva ging zu ihm herüber.
“Na toll.” murmelte sie enttäuscht.
“Was ist mit ihm?” fragte Ace.
“Er hat sich mit einem Giftpfeil selbst getötet. Von dem erfahren wir nichts mehr.”, antwortete die Sprengstoffexpertin.
“Super, auf so eine Idee kann auch nur Ba'al kommen.”


[14:35, Manhattan
Empire State Building, 84. Stock,
Cafeteria]

“Nur du kannst auf die Idee kommen, jetzt etwas zu essen. Das war vor – “ begann Treva seufzend.
“Ich weiß, vor sieben Jahren und so weiter...” murmelte Farston und nahm sich eine Banane aus dem Früchtekorb.
“Ihr kennt euch schon so lange? Erzählt mal davon.”, bat Paige und wirkte dabei wie ein kleines, neugirieges Kind.
“Bloß nicht.”, meinte der Colonel. Treva und Paige schlich ein Lächeln ins Gesicht.
“Wartet mal!” sagte Garret, plötzlich angespannt.

Ein Mann mit Sonnenbrille, langem Mantel und Hut kam in die Cafeteria. Er blickte sich kurz ein wenig um, als sein Blick auf die Drei viel. Er gab einen Wink zur Tür und vier weitere Männer traten ein.

“Ich glaube es wird ungemütlich!” murmelte Treva aufgeregt, denn hier waren sie in einer vollen Cafeteria mit sehr vielen Zuschauern. Sie durften hier nicht mit ihren Waffen herumspielen und das konnte zu einem großen Problem werden.
Treva und Paige drehten sich so, dass der Colonel hinter ihnen stand und sein Funkgerät unbemerkt herausholen konnte.

“Wir brauchen schnell Verstärkung. In den Konferenzraum, wir hoffen, dass wir es bis dahin schaffen.”, flüsterte er hinein, als die Männer sie erreichten.
“Guten Morgen, Garret!” begrüßte der forderste sie herzlich, wobei ihm die Sonnenbrille herunterrutschte: Ba'al – oder zumindest ein Klon!
“Wer sind Sie?” fragte Treva mit vorgetäuschter Unwissenheit, denn es schauten bereits einige Leute auf die seltsame Zusammenkunft.
“Ich bin's! Matthew!” rief Ba'al und klopfte Dr. de Lancie auf die Schulter.
“Ach, du auch hier? Machst du Urlaub?” fragte Farston und testete damit die Grenzen von Ba'als Humor.
Jeweils zwei Männer stellten sich hinter die Frauen und anscheinend drückten sie Zat-Waffen in ihre Rücken, denn die beiden zuckten deutlich zusammen.
“Gibt es hier einen guten Aussichtsort?” fragte Ba'al.
“90. Stock, nicht überwacht.”, flüsterte Farston.
“Ich denke da eher an das Treppenhaus.”, murmelte der Goa'uld.


[14:45, Manhattan,
Empire State Building, Treppenhaus]

Die drei liefen begleitet von Ba'al und seinen Jaffa durch das leere Treppenhaus.
“Colonel Pendergast?” fragte Farston leise in das Funkgerät.
“Euer Ha'tak ist aufgetaucht. Es schwebt mehrere tausend Kilometer vor uns, aber die Schilde sind aktiviert und wir können noch nicht treffen. Aber wir haben schon einen Plan. Major Bryant hat einen Trupp bereit gemacht, der euch unterstützt.”, erklärte Pendergast.
“Vergessen Sie den Plan. Wir werden gerade da hoch gebracht. Solange sie nur im All schweben, tun Sie nichts!” befahl Farston.
“Sind Sie sicher? Wenn ihr erstmal in den Hyperraum geht, verlieren wir euch!” sagte Pendergast.

“Farston Ende. Ace, hörst du mich?” Blitzschnell schaltete er die Frequenz um, damit der Scharfschütze auf Empfang kam.
“Ich war gerade eingeschlafen.”, murmelte er schmatzend.
“Hier ist ein großes Fenster im Treppenhaus, direkt in deiner Richtung. Ich winke mal, damit du uns auch siehst.”, sagte Farston mit ironischem Unterton.
“Oh, ihr habt aber nette Leute gefunden.”, meinte Ace nach wenigen Sekunden, bis er die Situation erfasst hatte.
“Schieß auf den hintersten Mann!”, befahl der Colonel.
“Und wenn ich Treva treffe?” fragte Ace.
“Dann bist du morgen nicht mehr am Leben, und das verspreche ich dir!” schnauzte Farston ihn an.
“Dir liegt wohl immer noch etwas an ihr. Ich geb mein bestes.”, meinte Ace und beendete das Gespräch. In dem Moment kam Ba'al auf ihn zu und entriss ihm das Funkgerät.

“War Dr. Jackson oder Teal'c am anderen Ende? Was auch immer ihr getuschelt habt, heute werdet ihr sterben.”, sagte Ba'al wütend. In dem Moment zersplitterte das Fenster und der Jaffa hinter Dr. de Lancie wurde getroffen.
Paige und Treva warfen sich auf den Boden und zogen ihre Zat'niki'tel.
“Colonel!” rief die bekannte Stimme des Major Bryant von der anderen Richtung. Er und sein Trupp von fünf Soldaten kamen die Treppe hinauf gerannt und hoben drohend ihre Waffen.

Ba'al stand als einziger noch zwischen den bewaffneten Gegnern.
“Ich hätte es wissen müssen. Euer Pokerteufel musste ja auch irgendwo stecken.”, meinte der Goa'uld seufzend.
“Das Spiel ist aus, Ba'al. Ergib dich und verrate uns, was du hier treibst.”, forderte Farston.
“Ihr habt da noch eine schöne CD, die ich euch nur ungerne überlasse.”, sagte Ba'al plötzlich und sprang auf Colonel Farston.
“Nicht schießen, ihr könntet Garret treffen!” schrie Treva.
Ba'al stürzte sich auf den Colonel, der sich widerrum gegen den Angriff mit mehreren Faustschlägen wehrte. Doch plötzlich war da diese Kante....
“Farston!” schrie Major Bryant geschockt, als dieser zusammen mit Ba'al über den Rand des zersplitterten Fensters rutschte und in die Tiefe stürzte.

“Die CD!” schrie Ba'al triumphierend, als er im Fall dem Colonel die Disk entriss.
“Auf wiedersehen.”, murmelte Farston, als ein greller Lichtblitz um ihn aufleuchtete.
“NEIN!!!” rief der Goa'uld zornig, doch bevor er auf dem harten Beton aufschlug, gelang es ihm noch, die so wertvolle CD zu zerbrechen...


[19:10, Cheyenne Mountain Complex,
Stargate-Center, Ebene 28, Besprechungsraum]

“Colonel Farston, Sie konnten erneut froh sein, dass die Prometheus einsatzbereit war. Nach ihrem Funkspruch an Colonel Pendergast hatte er bereits einen Teleport von euch vorbereitet und so konnten Sie gerettet werden.”, wiederholte General Landry erneut, obwohl alle bereits wussten, was geschehen war.
“Was ist mit Ba'al passiert?” fragte Paige.
“Natürlich ein Klon. Der Air Force gelang es, den Leichnam zu bekommen. Nicht auszudenken was normale Ärzte gesagt hätten, wenn sie eine Schlange in seinem Kopf gefunden hätten. Die CD wird in unserem Labor von Dr. Lee untersucht und hoffentlich mit Erfolg wieder gebräuchlich gemacht.”, erklärte der General.

“Sir, was ist aus dem Ha' tak geworden?” fragte Bryant.
“Nachdem Ace den ersten Jaffa ausgeschaltet hatte, flohen es bereits in den Hyperraum. Colonel Carter wollte sich daran versuchen, die Route für euch herauszufinden, aber bisher ohne Erfolg.”
“Dann haben wir also mal wieder den kürzeren gezogen, obwohl wir gewonnen haben.”, seufzte Farston.
“Nicht ganz. Wir können davon ausgehen, dass Ba'al nicht mehr in Manhatten erscheint.”, meinte General Landry lächelnd, um die Beteiligten aufzuheitern.
“Wegtreten!”

Ende (Kapitel 2)
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