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I. Die Zukunft beginnt - Verbundene Schicksale von Ship84

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Vorwort

Staffel: 7
Spoiler: Der falsche Klon
Anmerkung: Das ist nicht meine erste Geschichte. Sie ist meine Dritte, von 2004 und der Beginn meiner eigenen kleinen Serie. Es werden fortlaufende Geschichten sein und so kann ich nur bitten, wenn euch die Geschichten gefallen, weiter zu lesen. Wenn euch die Geschichte und die Idee meiner kleinen Serie gefällt, dann schreibt es doch in die Reviews und leßt auch die Forsetzungen. Ich kann euch schon jetzt sagen, dass ich hin und wieder Bezug auf die frühreren Geschichten nehme und sich der Stil mit jeder neuen Story ändert. Diese Geschichte gehört zwar zu den Chroniken, spielt aber außerhalb.
Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an SG 1 gehören MGM/UA, World Gekko Corp. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.
Vorwort
Ein Teenager kam ins SGC und behauptete, er sei Jack O’Neill. Das Team wollte herausfinden, wie Jack über Nacht zu einem Kind werden konnte. Der junge O’Neill glaubte, dass die Asgard etwas damit zu tun hätten, so stießen die Mitglieder auf Ereignisse, die zu anderen Zeiten als Verrücktheiten abgetan wurden. Es gab tatsächlich Entführungen von Außerirdischen. Ein abtrünniger Asgard namens Loki führte Experimente an Menschen durch, um die sterbenden Körper der Asgard zu retten. Die Körper der kleinen grauen Wesen degenerierten über die vielen Jahrhunderte, da sie ihre Hüllen immer wieder geklont hatten und somit allmählich zerstören. Jedes Mal, wenn Loki einen Menschen entführte ersetzte er ihn mit einem Klon. Bevor das Team dieses jedoch herausfand, stellte Janet fest, dass der junge Jack ein Klon war und sterben würde. Diese Erkenntnis ließen Sams Gefühle, da sie noch nicht wusste, wo sich der wahre O’Neill aufhielt, durchdrehen. Sie glaubte, sie würde ihn verlieren. Jack und Sam hatten Jahre zuvor durch einen außerirdischen Test herausgefunden, dass sie mehr als nur Kamerad- oder Freundschaft für einander empfanden. Die Regeln der Air-Force verboten jedoch eine Beziehung mit rangniederen Mitgliedern. So gaben sie sich gegenseitig ein unausgesprochenes Versprechen, sich Niemand anderem zuzuwenden. Immer wieder gab es jedoch Situationen, in denen vor allem Sam auf ihre Art ihre Gefühle zeigte. Wenig später kam Thor zu Hilfe, der Loki bereits mehrere Male verboten hatte, mit Menschen zu experimentieren. Loki fand jedoch heraus, dass Jacks DNA der Schlüssel zur Rettung der Asgard sei. Thor wollte jedoch nicht, dass man an Jack Experimente durchführte, konnte kurz darauf die DNA des Klons reparieren, worauf dieser am Leben bleiben würde. Nach diesen Geschehnissen brachte Jack sein jüngeres Ich zur High School, damit dieser ein unbeschwertes Leben haben konnte.


**********


Nachdem Jack seinen Klon zur Schule gebracht hat, fährt er ins SGC. Dort trifft er Sam, die auf Ebene 5 in den Fahrstuhl steigt.
„Hallo Carter.“
„Sir“, nickt sie kurz. „Haben Sie Ihren Klon weggebracht?”
„Hhm, es ist immer noch seltsam. Carter?“
„Ja, Sir?“
„Würden Sie mir erzählen, was passiert ist, als ich weg war?“
„Sicher Sir.“
„Treffen wir uns in einer Stunde in der Kantine.“
„Jawohl Sir.“
„Carter?“
„Ja, Sir?“
„Erzählen Sie mir bitte alles.“ Sam schaut ein wenig mürrisch, denn dann muss sie auch von dem Gespräch in der Kantine erzählen, wo sie mal gesagt hat, was sie dachte. Nämlich, dass sie ihn, als jungen Teenager, süß fand.
„Aber sicher“, antwortet sie dann vorsichtig. Der Fahrstuhl hält auf Ebene 16, Sam steigt aus und bleibt vor den Türen stehen. „Sir?“ Sie dreht sich zu Jack um.
„Ja, Carter?“ Jack schaut Sam fragend an.
„Schön, dass Sie wieder da sind.“ Sie legt ihr berühmtes Lächeln, das sie nur ihm zeigt, auf und grinst ihn an.
„Danke Sam.“ Er nennt sie bei ihrem Namen, weil er findet, dass der Moment nicht dafür ist, sie Carter zu nennen. Die Türen schließen sich und der Fahrstuhl fährt weiter auf Ebene 28. Sam steht noch am Fahrstuhl. Nun geht sie gemütlich zu ihrem Labor. Diesmal hat sie es nicht gestört, dass Jack ihren Vornamen genannt hat. Sie hat auf jeden Fall vor, Jack alles zu erzählen, was passiert ist. Wie bei den anderen Malen hatte sie wieder Angst um Jack. Er soll endlich wissen, wie sehr sie ihn liebt und das sie es nicht mehr ohne ihn aushält. In ihrem Labor arbeitet sie ein wenig.
Jack steht nun vor Daniels Quartier, nachdem er sich beim General zurückgemeldet hat. Er klopft.
„Herein. Oh Jack, du bist schon zurück. Komm rein und setz dich.“ Jack setzt sich auf einen Stuhl.


„Weißt du vielleicht, was mit Carter ist? Sie war vorhin seltsam, als ich sie im Fahrstuhl getroffen habe.“ Daniel setzt sich an die Bettkante.
„Ich vermute, es hat sie mitgenommen, dass mit dem Klon.“
„Was meinst du Daniel?“
„Na ja, sie war sehr durcheinander. Sie dachte halt, dass du kleiner geworden bist und nicht, dass du geklont wurdest. Janet hat dann halt herausgefunden, dass der Klon stirbt. Sam hat es dir dann mitgeteilt und versuchte einfach alles, um dir zu helfen.“
„Oh. Das habe ich nicht ahnen können.“
„Jack, es hat sie echt fertig gemacht, nachdem wir raus gefunden haben, dass er nicht der echte Jack war.“
„Daniel willst du damit sagen, dass sie...“
„…dich liebt“ beendet Daniel den Satz. „Ja, dass tut sie. Vor allem, als sie es beim Zatarktest teilweise zugeben musste. Sie hat es mir erzählt. Ich war nicht gerade überrascht, den irgendwie wusste ich es schon immer.“
„Danke Daniel. Ich gehe mal zu ihr.“
„Sei aber nicht aufdringlich, sonst macht sie dicht.“
„Mach ich. Danke noch mal.“ Jack verlässt nervös das Quartier und geht Richtung Labor. Sam bemerkt gar nicht, dass es an der Tür klopft und Diese aufgeht. Sie spürt nur, dass sie Jemand ansieht. Jack geht zu einem Stuhl und setzt sich.
„Hallo Sir.“ Sie dreht sich langsam zu ihm.
„Haben Sie viel zu tun?”
„Nein eigentlich nicht.“
„Dann möchte ich gerne hier mit Ihnen reden.“
„Was ist den los, Sir?“
„Erzählen Sie mir bitte jetzt, was passiert ist.“
„Ok Sir.“ Sam setzt sich gegenüber von Jack und erzählt ihm alles.
Sie kommt zu der Stelle in der Kantine. „Dann saßen Ihr Klon, Teal´c und ich in der Kantine und haben darüber gesprochen, dass es ja ein Vorteil wäre, wieder jünger zu sein. Sie fanden es nicht gut, äh ich meine Ihr Klon.“
„Ist schon gut Carter. Ich weiß, was Sie meinen. Erzählen Sie weiter.“
„Ich sagte dann zu Ihnen, dass Sie süß aussehen, doch...“ Bei diesen Worten schaut sie verlegen zu Boden. Jack hat sich ein wenig auf diese Situation eingestellt, doch kommt es ihm seltsam vor. Nach kurzem zögern erzählt Sam weiter. „...dann hat...“ Sam erzählt Jack, dass sie seinem Klon die Nachricht überbracht hat, dass er sterben wird und was noch alles passiert ist.


Kurze Zeit später

„Den Rest kennen Sie ja.“
„Ja danke Carter. Daniel hat mir erzählt, dass es Sie sehr getroffen hat,…“, tastet er sich vorsichtig heran. „…als Sie glaubten, dass ich bzw. der Klon stirbt.“ Sams Blick wird trüb. Sie steht auf und geht durch den Raum. Es wird unangenehm still. Sie dreht sich um und sieht Jack an.
„Sir, ich weiß, es darf mich nicht beeinflussen. Sie sind mein Vorgesetzter.“ Jack schaut total perplex.
„Das hat doch Niemand gesagt.“
„Trotzdem. Ich schaffe das einfach nicht mehr. Ich werde etwas dagegen tun, damit es nicht mehr zwischen uns steht.“ Schnell verlässt sie, überraschend, ihr Labor. Jack sitzt noch immer auf dem Stuhl und schaut ihr nach. Er überlegt kurz.
„Sie will kündigen. Ich muss sie aufhalten.“ Er springt auf und läuft Sam nach. Kurz bevor sie in den Aufzug steigt, erreicht er sie noch. „Sam warten Sie!“ Sam bleibt stehen und dreht sich um. Tränen stehen in ihren Augen.
„Ich kann nicht!“ Mit diesen Worten geht sie rückwärts in den Aufzug und die Türen schließen sich. Jack, der verwirrt vor den geschlossenen Fahrstuhltüren steht, versucht den Aufzug vergebens aufzuhalten, indem er seine Karte durch die Kontrolle zieht. Doch nichts passiert.
„Verdammt. Sam warum wollen Sie das nur tun?“ „So ein mist“, denkt er und der Ausdruck in seinem Gesicht wechselt, urplötzlich, von Besorgnis zu Gleichgültigkeit. Statt ihr mit dem nächsten Aufzug zu folgen, zuckt er kurz mit den Schultern. Offenbar hat er es jetzt doch nicht mehr so eilig. „Dann muss ich eben bis morgen warten. Ich hoffe, sie will es erst morgen machen.“ Mit diesen Gedanken, ohne weiter darüber nachzudenken, geht Jack in sein Quartier. Dort kann er ja noch mal über seine Gefühle für Sam nachdenken und kann deshalb aber auch nicht schlafen.


Als Sam im Aufzug verschwunden ist, stellt sie sich gegen die Wand und lässt sich auf den Boden fallen. „Was habe ich nur getan?“ Tränen laufen über ihr Gesicht und sie lässt ihren Gefühlen freien lauf. Ihr Kopf liegt auf ihren Knien. „Ich verfluche diesen Zatarktest“, spricht sie mit tränenerstickter Stimme.
Plötzlich hält der Fahrstuhl, aber dass bemerkt Sam gar nicht. Sie ist einfach nur fertig. Die Türen gehen auf, doch Sam hat wieder mal Glück, denn Sams Freundin Janet steigt ein. Als Janet Sam sieht, hockt sie sich vor sie und spricht Sam leise an.
„Sam, was ist den los?“ Erst jetzt merkt Sam, dass Jemand vor ihr hockt. Sam schaut langsam auf und Janet erschrickt fast, als sie Sams rote Augen sieht.
„Janet ich...“, Sam laufen wieder Tränen übers Gesicht.
„Kommen Sie, ich bringe Sie auf die Krankenstation.“
„Nein bitte nicht.“
„Doch Sam. Dort können wir ungestört reden und ich kann Ihnen auch ein Beruhigungsmittel geben, wenn sie möchten.“ Nun ist Sam einverstanden und nickt kurz. „Kommen Sie. Ich helfe Ihnen hoch.“ Janet greift Sam unter einen Arm und hilft ihr beim aufstehen. Beide gehen sie zur Krankenstation. Da Janet gerade von der Krankenstation gekommen ist, haben die Beiden es nicht weit. „Keine Angst. Es ist keiner dort.“ Sam ist total durcheinander. In der Krankenstation bringt Janet Sam zu einem der Betten. Sam setzt sich auf die Kante. Janet geht zum Medikamentenschrank, holt eine Beruhigungsspritze heraus und verabreicht sie Sam. „Sie bleiben am besten heute Nacht hier, um sich auszuschlafen. Wann haben Sie das letzte Mal richtig geschlafen?“
„Ich weiß es nicht. Ich habe immer nur noch einen Traum.“
„Lassen Sie mich raten. Ist es der Colonel?“ Sam rollt wieder eine Träne über die Wange. Sie wischt sie weg.


„Ich möchte mit Jemandem darüber sprechen, aber ich schaffe es einfach nicht.“
„Ich werde versuchen, Ihnen zu helfen. Jetzt versuchen Sie ein wenig zu schlafen. Eins noch. Wohin wollten Sie vorhin?“
„Ich wollte zum General, um zu kündigen.“
„Das ist aber keine Lösung.“
„Ich weiß, aber mir fällt nichts anderes mehr ein. Dem Colonel ist es auch klar geworden. Er wollte mich aufhalten und ist mir zum Aufzug gefolgt.“
„Das zeigt doch, dass es ihm wichtig ist, mit Ihnen darüber zu sprechen.“
„Jetzt, wo er mich nicht bedrängen kann, weiß ich es auch. Vorhin konnte ich aber nur sagen, dass ich es nicht kann.“ Sam bricht in Tränen aus und spricht verzweifelt. „Ich konnte es nicht.“ Janet geht zu Sam und tröstet sie. Langsam fängt das Mittel von Janet an zu wirken und Sam wird müde. Sam hat sich, dank Janet, ein wenig beruhigt. „Morgen versuche ich ihm aus dem Weg zu gehen, weil ich etwas Zeit brauche und ich ihm nicht unter die Augen treten kann.“ Janet will gerade ansetzen, doch Sam weiß schon, was sie sagen will. „Janet. Ich weiß, was Sie sagen wollen.“ Janet bleibt dann doch still. „Ich brauche einfach etwas Zeit, damit mein Kopf frei wird.“
„Ich verstehe Sie ja Sam.“ Gähnend bittet sie Janet um etwas.
„Sagen Sie bitte dem Colonel nicht, wo ich bin.“ Janet steht stur neben Sam und reagiert nicht. „Janet bitte!“ Janet will ihrer Freundin natürlich helfen.
„Also, gut.“ Das wollte Sam nur hören. Dann schläft sie ein. Janet streichelt freundschaftlich über Sams Haar. „Jetzt schlafen Sie erst einmal.“ Dann geht Janet in ihr Büro.


Den nächsten Tag verbrachte Sam bis zum späten Nachtmittag in ihrem Quartier. Es war Glück, dass keine Mission oder Besprechung anstand. Jack versuchte viele Male Sam zu finden. Er ging zu ihrem Quartier, dass abgeschlossen und auch kein Laut zu hören war. Sam hatte sich nicht bewegt, als Jack vor der Tür stand. Er ist in die Krankenstation gegangen, wo er Janet gefragt hatte, ob sie Sam gesehen hatte. Wie Janet Sam versprach, sagte sie Jack nicht, wo sich Sam aufhielt. In ihrem Labor war er auch, aber auch dort war Niemand.
Gegen späten Nachmittag ging Sam in ihr Labor. Sie schlicht fast durch die Gänge, den sie wollte Jack nicht über den Weg laufen. Dank Janet wusste sie aber, dass Jack beim General war. Sie war trotzdem vorsichtig. Im Labor arbeitete sie ein paar Stunden. Inzwischen ist es 1.00 Uhr und Sam bekommt Hunger. Sie geht in die Kantine um etwas zu essen. Bevor sie jedoch dazu kommt, schläft sie an einem Tisch, mit dem Kopf auf Diesem, ein.
Jack kann mal wieder nicht schlafen. Diesmal liegt es aber daran, dass er unbedingt mit Sam reden will. Er überlegt die ganze Zeit, wo sie sein kann. “Ich gehe einen Kaffee trinken“, denkt er und steht von seinem Bett auf. “Schlafen kann ich eh nicht.“ Er geht zur Kantine und als er davor steht, wundert er sich, dass das Licht brennt. Jack geht rein und sieht Sam am Tisch sitzen. Sein Gesicht formt sich zu einem kleinen Lächeln und doch hat er eine Frage. “Wo war sie den ganzen Tag?“ Nun geht er auf den Tisch zu und setzt sich gegenüber von Sam. Er flüstert. „Sam.“ Nichts. Sam reagiert nicht. „Saamm.“ Immer noch keine Reaktion. Er entschließt sich, sie an zu stupsen. Zögerlich bewegt er seinen Arm Richtung Sams Schulter, zuckt kurz und tippt dann auf ihre Schulter. Da schreckt Sam auf und schaut in zwei, ihr bekannte, braune Augen.
„Sir.“ Schon rückt sie ein wenig mit dem Stuhl nach hinten. Denn es ist ihr unangenehm, dass ihr Vorgesetzter sie so findet.


„Hallo Sam.“ Verwirrt überlegt sie, was passiert ist.
„Ich muss wohl eingeschlafen sein“, stellt sie mit erschrecken fest. Sie steht auf und greift nach dem Tablett, das sie eigentlich zum Essen geholt hatte. Jack hat das Tablett weg geschoben, als er sich hingesetzt hat. Sie kommt Jack ziemlich nahe, als sie das Tablett nimmt.
„Sieht so aus“, kommt es von Jack, der Sam, noch grinsend, beobachtet. Sam bringt das Tablett weg und als sie Richtung Tür geht, kommt die Frage, von der sie gehofft hat, dass sie nicht kommt. „Wo waren Sie den ganzen Tag?“, fragt Jack, der seinen Blick gesenkt hat. Sein Grinsen ist auch verschwunden und ihm folgt ein ernst fragender Blick. Sam dreht sich um und geht ein Stück zum Tisch zurück.
„In meinem Quartier.“
„Ich habe Sie gesucht.“
„Ich weiß. Janet hat es mir gesagt.“ Jack schaut auf, steht auf und geht auf Sam zu. Diese weicht zurück. „Bitte Sir, bleiben Sie stehen.“ Jack bleibt auf die Bitte von Sam stehen.
„Habe ich etwas falsch gemacht?“
„Ja haben Sie.“ Sie senkt ihren Blick, den sie kann ihm nicht weiter in die Augen schauen. Sam würde nicht mehr stark sein können. Sie geht zum Tisch zurück und setzt sich.
„Und was?“ Er folgt ihr und setzt sich ihr gegenüber.
„Sie wollten unbedingt alles wissen. Das hat mich aus dem Ruder geworfen.“
„Sind Sie deshalb weggelaufen?“
„Auch. Sir es ist nicht richtig. Wir dürfen diese Gefühle nicht zeigen.“
„Deshalb müssen Sie nicht kündigen. Wir hätten erst darüber reden sollen.“
„Das hätte auch nicht viel gebracht und noch habe ich nicht gekündigt. Ich wollte auch erst mit Ihnen reden.“
„Warum sind Sie mir dann aus dem Weg gegangen?“
„Ich brauchte Zeit, um meine Gedanken zu ordnen.“


„Was ist das Ergebnis?“
„Ich bleibe hier.“
„Das ist aber schön.“ Jacks Blick wird heller und er lächelt wieder. Er greift nach ihrer Hand. Sie lässt es zu. „Das ist wirklich schön.“ Sams Lächeln kehrt auch wieder zurück. Ohne, dass die Beiden es merken, taucht auf der rechten Seite des Raumes eine Gestalt auf. Sie trägt ein langes weißes Gewand, eine tiefe Kapuze und hat die Arme in den gegenüberliegenden Ärmel versteckt. Offenbar ist sie an dem Gespräch der Beiden interessiert. Indessen strahlt Sam Jack an und genießt die Berührung. Da meldet sich ihr Verstand wieder. Ihr Lächeln verschwindet und sie springt vom Stuhl auf. Dieser fällt um und dreht sich von Jack weg.
„Ich möchte meine Karriere nicht gefährden, indem ich mich auf meine Gefühle einlasse.“ Jack hat sich entschieden. Er möchte er ihr endlich sagen, wie sehr er sie liebt.
„Ich möchte meine Karriere auch nicht aufgeben, aber ich halte es nicht mehr aus.“ Gleichzeitig während er diesen Satz sagt, steht er auf und stellt sich hinter Sam. Sam dreht sich um und sieht ihm direkt in die Augen. Plötzlich sieht sie in ihnen das, was Jack ihr erzählen will. Ihr läuft eine Träne über die Wange und sie senkt ihren Blick, denn sonst kann sie ihm nicht länger stand halten. Die fremde Gestalt kommt ein paar Schritte näher. Ihrem Ausdruck nach, hat sie auf diesen Moment gewartet.
„Wir dürfen es nicht.“ Jack hebt Sams Gesicht an, so, dass sie ihn anschauen muss.
„Das ist mir egal. Ich will mit dir zusammen sein und du doch auch, oder?“
„Ich weiß es nicht.“
„Sam, ich träume von dir. Schon als ich dich das erste Mal gesehen habe, verzaubertest du mich. Was ich auf dem Weg nach Abydos gesagt habe, war mein ernst.“ Sam traut ihren Ohren nicht. Ihr Herz macht einen Sprung. Genau das wollte sie immer hören und doch kann sie es nicht zulassen. Sam weiß auch, dass beide keine Beziehung haben dürfen. Nun hört sie ihn wieder, denn sie konnte ihren Verstand leiser stellen. „...du über wissenschaftliches sprichst, höre ich dir gerne zu, denn dann strahlst du so schön.“ Jack will endlich eine Reaktion von Sam erkennen, denn sie steht die ganze Zeit, ohne jegliche Regung, vor ihm. „Sag doch was.“ Sam kann sich langsam wieder bewegen.


„Sir, wir dürfen das nicht“, spricht Sam jetzt deutlich und tritt einen Schritt zurück. Doch Jack weiß jetzt, was er will und das ist Sam. Das beweißt er jetzt. Er greift nach ihrem Arm und zieht sie zu sich. Noch bevor Sam reagieren kann, liegt sie in seinen Armen und spürt seine Lippen auf ihren. Zuerst schrillen ihre Alarmglocken, doch dann übernimmt Sams Herz das Kommando und es ist ein schönes Gefühl. Jack legt seine ganze Liebe, die sich in all den Jahren entwickelt hat und die er für Sam empfindet, in diesen Kuss. Jack und Sams Puls schoss in die Höhe. Sie erwidert immer mehr den Kuss. Als Beide der Atem wegbleibt, lassen sie von einander und holen tief Luft. Nach ein paar Minuten der Stille sieht Jack in ihre Augen und sagt es von ganzem Herzen. „Ich liebe dich Sam.“ Sams Verstand versucht wieder an die Oberfläche zu kommen.
„Ich, ich...“ Gerade als sie ihm auch sagen will, was sie für ihn empfindet, hat ihr Verstand wieder die Oberhand. Sam löst sich aus Jacks Armen und ist total verwirrt. Sie stolpert rückwärts und stottert vor sich hin. „Nein, Nein.“ Ein paar Meter neben ihr sieht die fremde Person nicht mehr erfreut aus, lässt enttäuscht den Kopf fallen und ist binnen eines Wimpernschlages verschwunden.
„Was ist denn?“ „Ich kann das nicht“, spricht Sam immer verwirrter. Sie bleibt stehen.
„Was meinst du?“
„Ich dachte das wäre die Lösung für unsere Probleme.“
„Ist es doch auch.“
„Nein Sir. Ist es nicht. Ich wollte hier bleiben, aber dass geht einfach nicht. Wir können so nicht weiter machen.“
„Aber Sam, du darfst mich nicht verlassen. Du bist die Luft die ich atme. Bitte Sam.“


„Sir, bitte reden sie nicht so mit mir. Es war ein Fehler Ihnen alles zu erzählen.“ Sie dreht sich um und will raus gehen. Da greift Jack nach Sams Arm.
„Sam...“ Sie unterbricht ihn und schaut ihn eindringlich an. Tränen laufen über ihr Gesicht. Sie flüstert vor lauter Verzweiflung.
„Jack, bitte ich...“ Sie bricht ab. Es hat sie viel Überwindung gekostet, ihn Jack zu nennen. Auch wenn sie sich eben geküsst und für einen Moment alles vergessen haben. Jack lässt unfreiwillig ein wenig locker und Sam befreit sich, mit einer kurzen Berührung und einem letzten Blick, aus seinem Griff. Dann verschwindet sie durch die Tür. Jack steht total verwirrt, den Arm immer noch der Tür entgegengestreckt, davor.
„Ich werde dich immer lieben“, sagt er Sam noch leise hinterher. Er setzt sich auf einen Stuhl und sein Kopf sinkt auf seine verschränkten Arme. Seinen Gefühlen lässt er durch weinen freien lauf und so bringt etwas auch ihn nun zum weinen.
Vor der Tür hat sich Sam sofort, nach dem verlassen der Kantine, an die Wand gelehnt und steht noch immer dort. Ihr Herz pocht und ihr Puls rast. Sie hat gehört, was Jack gesagt hat. Darauf kann auch sie einfach nur sagen, was sie fühlt. So leise sie nur kann sagt sie es.
„Ich liebe dich doch auch.“ Nun kann sie sich von der Wand lösen und geht in ihr Quartier.
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