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Die Rebellen (2): Der Ruf nach Freiheit von Selana

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Teil 3

Im Innern der Mine zur gleichen Zeit

"Da rein, schnell!"

Der Sprecher feuerte seine Leidensgenossen an. "Beeilt euch doch, sie sind gleich da!"

"Das hat doch keinen Zweck, Mark!", rief ein Mann ihm zu. "Sie werden uns alle töten. Aber ich will nicht sterben. Du hast den Wächter getötet, nicht wir. Warum sollen wir dafür büssen?"

Der Mann, der Mark genannt wurde, sah den Mann verächtlich an. "Dann geh doch, Larus! Geh zu deinen Utapa-Freunden. Wir wissen, dass du ihr Spitzel bist."

Larus prallte erschreckt zurück. "Das ist nicht wahr, Mark!"

"Sei still, Larus! Entweder du kriechst jetzt da rein oder du verschwindest. Die Wahl überlasse ich dir."

Die anderen Gefangenen waren inzwischen in dem niedrigen Loch, welches ein Durchgang zu einem anderen Tunnel war, verschwunden.

Nur Mark und Larus standen noch draußen. Larus zögerte einen Moment, drehte sich dann um und lief davon.

"Wusste ich es doch", flüsterte Mark vor sich hin. Er wollte sich umdrehen und ebenfalls in dem Loch verschwinden. Seine Freunde waren bestimmt schon im nächsten Gang. Der Todesschrei eines Menschen ließ ihn innehalten. Mark lauschte! Das war doch Larus gewesen? Dann brauchte er wenigstens den Verräter nicht bestrafen.

Mark wandte sich nun endgültig um und wollte in das Loch schlüpfen, da hörte er schwere Schritte hinter sich und das Zischen eines Strahlers. Etwas Glühendes traf seinen Arm. Es brannte wie die Hölle. Mark stieß einen Schmerzensschrei aus und wurde nach vorne geschleudert, halb fiel er in das Loch hinein.

Eine Hand griff nach ihm: "Schnell, Mark! Beeil dich."

Der Sprecher zog ihn vollends in das Loch und half ihm hoch. Die beiden Männer hasteten den Gang entlang. Um ihn zu verschließen und so ihren Fluchtweg zu verbergen, blieb ihnen keine Zeit mehr. Hinter ihnen zwängten sich schon die ersten Utapa durch die schmale Öffnung. Mark wurde es schwarz vor Augen, doch Hendur sein Retter, zog ihn unerbittlich weiter.

"Tut mir leid, Mark, doch wir können uns keine Rast erlauben. Wo ist Larus?"

"Ich glaube die Utapa haben ihn getötet."

Hendur nickte: "Eine gerechte Strafe für den Verräter."

Ihre Verfolger waren ihnen jetzt dicht auf den Fersen und die beiden Menschen warfen sich in einen Seitengang, dann zwängten sie sich blitzschnell in eine kaum zu sehende Öffnung. Es war nur eine Spalte ohne Ausgang und sollten die Utapa sie hier entdecken, waren sie verloren. Beide hielten den Atem an, doch ihre Verfolger hasteten an Ihnen vorbei, ohne sie zu entdecken. Erleichtert atmeten die beiden Männer auf, wagten sich aber erst Minuten später aus dem Versteck. Kein Geräusch war mehr zu hören. Die Verfolger waren irgendwo in den labyrinthartigen Gängen vor ihnen und suchten dort nach ihnen.

Mark und Hendur liefen den Weg zurück, den sie gekommen waren. Ihre Kameraden würden sicher schon ihre Verstecke aufgesucht haben, denn wenn die Gefangenen sich irgendwo auskannten, dann in diesem unterirdischen Gefängnis. Hier unten war die Luft gerade gut genug, um ohne Sauerstoffmaske auszukommen. Erst in den oberen Gängen wurde eine solche benötigt. Eine richtige Erklärung für diese Tatsache gab es nicht, doch Mark vermutete, dass es an den leuchtenden Kristallen lag, die hier überall an der Decke wuchsen. Es waren Mikrolebewesen, die hier unten den Sauerstoff produzierten. Zumindest glaubte Mark das. Er hatte einige der Kristalle von der Decke entfernt, und als er sie auseinander nahm, war ihm reiner Sauerstoff entgegengeströmt.

Mark fragte sich was eigentlich los war. Sämtliche Wachen bis auf eine waren abgezogen worden. In einem günstigen Moment hatte Mark ihn mit einem Stein erschlagen. Dann hatte er seine Leidensgenossen in die unteren Gänge geschickt, doch einige der Wächter waren zurückgekommen und hatten ihren toten Freund entdeckt. Nun wollten sie natürlich den Täter bestrafen und hatten sie verfolgt.

Während die beiden weiter nach oben hasteten, mussten sie sich nur einmal vor einer Gruppe Utapa verstecken. Dann näherten sie sich den oberen Gängen und das Atmen fiel immer schwerer. Mark musste sich hinsetzen, er konnte nicht weiter.

"Hendur, warte! Ich muss mich einen Augenblick ausruhen."

Hendur ließ es zu und sah sich um. Ganz in der Nähe stand ein großer Kasten, in welchem Sauerstoffgeräte aufbewahrt wurden, für die Sklaven, die ins Freie mussten, um das abgebaute Naquada nach oben zu schaffen.

Hendur holte zwei und übergab eine seinem Freund.

„Vielleicht war es doch keine so gute Idee nach oben zu gehen, Mark."

"Doch", widersprach sein Freund. "Wir müssen doch wissen, was los ist."

„Hoffst du immer noch, dass deine Freunde dich befreien?“

Mark atmete schwer. Hendur war der einzige hier unten, der wussten, dass er aus Atlantis kam. Würden die Utapa das wissen, hätten sie ihn schon längst geholt, um Informationen aus ihm herauszuholen.

„Ja, denn wir lassen keinen zurück.“

„Das ist ein Wunschtraum, der sich nie erfüllen wird. Selbst, wenn deine Freunde dich suchen, wie sollen sie dich hier finden.“

Mark wusste, dass Hendur im Grunde recht hatte, doch die Hoffnung war alles, dass ihn noch am Leben hielt. Er verzog das Gesicht, als eine neue Schmerzwelle durch seinen Arm fuhr. Der Schmerz im Arm wurde immer unerträglicher.

Hendur besah sich die Wunde: "Das sieht nicht gut aus. Die Wunde hat sich entzündet. Du brauchst sofort einen Arzt."

Mark lachte: "Verrätst zu mir auch, wo ich einen finde?"

Hendur zuckte mit den Schultern und verband die Wunde notdürftig, doch es würde unweigerlich zu einer Infektion kommen, wenn Marks Arm nicht bald behandelt wurde. Da hörten sie nicht weit entfernt Kampfgeräusche. Aber wer kämpte gegen wen?

Hendur half Mark hoch und sie näherten sich vorsichtig den Geräuschen. Es ging nicht weiter. Vor ihnen lagen einige ihrer Wächter und waren in einen Kampf mit einem unsichtbaren Gegner verwickelt. Ihre ganze Aufmerksamkeit hatte sie nach vorne gerichtet und bemerkten nicht, was in ihrem Rücken geschah.

Mark und Hendur warfen sich in eine Deckung und beobachteten. Wer und wie viele Angreifer es waren, konnten sie von ihrem Versteck aus nicht sehen, aber es waren noch acht Verteidiger.

Mark überlegte, wie sie den Angreifern helfen konnten, denn wie hieß es so schön: der Feind meines Feindes ist mein Freund.

Einer der Verteidiger wurde getroffen und fiel zu Boden. Sein Stunner schlingerte über den etwas abfallenden Boden und blieb nur wenige Meter von Mark entfernt liegen. Mit einem Satz erreichte er ihn und hob ihn auf. Dann warf er sich in seine Deckung zurück.

"Mark, was hast du vor?", fragte Hendur. "Wenn du schießt, werden sie uns bemerken und uns töten."

"Ich bin lieber tot, als noch einen weiteren Tag ihr Sklave", gab Mark zurück.

Er hob entschlossen den Stunner und tötete zwei der Utapa von hinten. Doch die anderen reagierten wie erwartet und schossen zurück. Das Versteck der beiden Menschen wurde mit einer ganzen Salve eingedeckt. Diese Ablenkung nützten die Angreifer jedoch aus und drangen weiter durch zu ihnen.

Es waren niemand anderes als Kolyas Leute. Sie überwältigten die restlichen Verteidiger.

"Jemand hat uns von hinten geholfen und uns damit den Sieg ermöglicht. Wer war das?", fragte Kolya.

"Hier!", rief Sheppard, der sich auch unter den Angreifern befand. "Zwei Menschen liegen hier. Sie müssen die Utapa abgelenkt haben. Einer ist tot und der andere schwer verletzt."

"Sie haben uns damit sehr geholfen", sagte Kolya. "Was ist mit dem Verletzten?"

Sheppard hatte den Verletzten bisher nur von hinten gesehen, da einer seiner Mitkämpfer sich zuerst um die beiden Unbekannten bemüht hatte. Jetzt ging er hinüber und drehte ihn auf den Rücken.

"Er könnte wohl gerettet werden, wenn ihm gleich geholfen wird", meinte Sheppard. Dann stutzte er, als er den Mann näher betrachtete. Aber das war doch unmöglich! Er war doch tot! Sheppard wischte ihm etwas von dem Dreck und Staub aus dem Gesicht.

Er war es!

„Schnell, helft ihm! Er ist einer meiner Männer! Er wurde vor zwei Monaten im Einsatz als vermisst gemeldet. Wir hielten ihn für tot.“

Kolya zögerte nicht lange. "Ihr zwei da", rief er. "Tragt ihn nach draußen und bringt ihn direkt in die Krankenstation der Feuersturm. Der Arzt soll alles Mögliche tun, um ihn zu retten. Wir anderen dringen weiter vor. Die Mine muss schnellsten erobert werden."

"Verstanden", sagte einer der beiden. Sie hoben den Schwerverletzten hoch und trugen ihn vorsichtig nach draußen.

Drei Stunden später

Keiner der überlebenden Utapa-Wächter ließ sich mehr draußen sehen. Wo es möglich war, hatten sie die Wachen nun doch nur betäubt und eingesperrt. Die Gefangenen hatten ihnen dabei geholfen, die restlichen Wachen zu überwältigen. Kolya hatte ihnen angeboten sich dem Kommando anzuschließen, was die meisten menschlichen Gefangenen gerne annahmen. Sie halfen mit Feuereifer, das Naquada in die Feuersturm zu schaffen. Kolya überwachte die ganze Aktion. Immer wieder sah er auf sein Chronometer, das ganze dauerte ihm viel zu lange. In wenigen Stunden würde das Frachtschiff auftauchen und wenn sie dann noch hier waren...

"Beeilt euch, Leute!", feuerte er seine Besatzung an und legte auch selbst mit Hand an, um die wertvolle Ladung sicher zu verstauen.

Endlich sah er seinen Stellvertreter und Sheppard auf sich zukommen: "Wir sind fertig, Kolya", sagte der Atlanter. "Das letzte Gramm des Naquada wurde in die Feuersturm verladen."

"Die Leute sind auch alle an Bord", sagte sein Stellvertreter.

"Wir sind die letzten und können starten, sobald wir an Bord sind."

"Ausgezeichnet! Dann wollen wir nicht länger an diesem ungastlichen Ort bleiben."

Sheppard warf einen Blick auf den Eingang der Mine: "Mit dem erbeuteten Naquada können wir viel anfangen, aber ich muss immer daran denken, wie viele Opfer diese Mine schon gefordert hat. Wenn wir gehen, holen sich die Utapa andere Opfer und alles geht von vorne los."

Kolya klopfte Sheppard freundschaftlich auf die Schulter: "Hier nicht mehr, Mr. Sheppard! Diese Mine wird kein Leben mehr kosten."

Sheppard sah Kolya fragend an: "Sie wollen die Mine zerstören?"

"Ja, genau! Kommen Sie."

Zusammen begaben sie sich in die Feuersturm und liefen auf die Brücke des Schiffes und sahen zu, wie die Mine unter dem Beschuss der Feuersturm zusammenstürzte.

Sheppard beobachtete dies mit Genugtuung. Dass sich unten in der Mine noch einige wenige Utapa befunden hatten, störte ihn nicht, zumal es auch Kolya nichts auszumachen schien.

Da fiel ihm ein, dass er einen Besuch in der Krankenstation machen wollte. Sheppard wollte sehen, ob sein Freund es geschafft hatte.

weiter: Kapitel 4
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