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Die Rebellen (1) von Selana

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Teil 6

„Wir sind es nur“, flüsterte eine Stimme.

„Ronon!", John holte tief Luft. Hinter Ronon erkannte er die meisten seiner Freunde. „Wo sind Kolya und Tenor?"

„Ich fürchte gefangen. Sie müssen noch in der Bar sein."

„Wir müssen ihnen helfen", meinte John fort.

Ronon runzelte die Stirn: "Wie denn?“

„Wir befreien sie, wenn sie herauskommen. Niemand weiß von unserer Existenz."

„Ihre kleine Freundin war auch eine von denen. Hoffentlich haben Sie ihr nicht zu viel erzählt", brummte Weir aus dem Hintergrund.

„Nichts hat er ihr erzählt", warf Sheppard ein und erntete dafür von John einen erstaunten Blick. Seit wann verteidigte ihn sein Doppelgänger?

Die Tür der Bar öffnete sich wieder und unterbrach dadurch ihre Diskussion. Es waren die Geheimagenten, die Kolya und Tenor mit sich schleiften.

„Schnell, verteilt euch! Wir nehmen sie von allen Richtungen unter Feuer. Ihr seid doch alle bewaffnet?", fragte John.

Alle nickten.

„Dann los!", der Colonel gab das Zeichen, und sie verteilten sich schnell.

Von allen Seiten brach das Verhängnis über die Genii-Geheimagenten herein. In dem allgemeinen Durcheinander konnten Kolya und Tenor sich losreißen und fliehen. Sie flohen genau in Johns Richtung.

„Hierher, Kolya, schnell!"
Kolya und Tenor hörten ihn und liefen weiter. Aber dadurch wurde John entdeckt und die Aufmerksamkeit der Verfolger richtete sich nun auch auf ihn.

„Da sind sie! Ihnen nach! Lasst sie ja nicht entkommen", hörten sie den anderen Ronon rufen.

Kolya und Tenor erreichten die zwei Sheppards und zusammen wandten sie nun zur Flucht. Sie liefen in eine dunkle Gasse, aber hinter sich hörten die Schritte ihrer Verfolger.

Sheppard lief direkt neben John und plötzlich hörte er, wie dieser neben ihm aufschrie und zu Boden ging.

John beugte sich sofort über ihn: "Bist du verletzt?"

„Lauft weiter, lasst mich zurück."

Auch Kolya und Tenor waren stehen geblieben. Genau wie John, dachten sie nicht daran, den Verwundeten liegen zu lassen. Die Rufe hinter ihnen wurden lauter. Plötzlich tauchte Ronon neben ihnen auf. „Schnell!“, rief er sie an.

Er packte den verwundeten Sheppard und schleifte ihn mit sich.

„Da hinein!", Tenor zeigte auf einen schmalen Seitengang, der, da er im tiefen Schatten lag, fast unsichtbar war.

Sie packten Sheppard und zerrten ihn in die Gasse. Doch zu ihrem Schrecken landeten sie in einer Sackgasse.

Der Colonel sah sich suchen um. "Was jetzt? Wenn unsere Verfolger uns hier entdecken, sind wir verloren."

Eine Tür öffnete sich und eine Hand winkte ihnen zu. "Hier herein. Beeilung!"

John sah in das Gesicht einer jungen Frau. Ohne zu überlegen, folgten die fünf der Aufforderung. Die Frau schlug die Tür zu und verschloss sie fest.

"Folgen Sie mir. Bringen Sie Ihren verletzten Freund hier herein", sie starrte zu John und dann zu seinem Ebenbild. "Es ist wohl ein Verwandter von Ihnen?"

„Er ist mein Bruder. Haben Sie hier ein Erste-Hilfe-Set oder so was ähnliches?“

„Aber ja! Warten Sie."

Sie ging fort und kam gleich darauf mit dem gewünschten Gegenstand zurück. Damit war es für den Colonel leicht seinem Zwilling zu helfen.

Die Frau beobachtete John bei der Arbeit. "Sie sind sehr geschickt."

„Man lernt so einiges bei der Arbeit."

„Warum helfen Sie uns?", fragte Sheppard, dem es, nachdem John seine Schmerzen gelindert hatte, etwas besser ging.

„Es war mir eine Freude euch und Kolya zu helfen", antwortete die junge Frau. „Schließlich ist Kolya der Führer des Kommandos Befreiung."

„Kommando Befreiung? Was meinen Sie damit?", Sheppard richtete sich ruckartig auf. "Was hat Kolya mit dem Kommando Befreiung zu tun?"

„Er ist der Führer des Kommandos", erklärte die Frau.

Sheppard sah zu Kolya hinüber und in seinem Blick lag grenzenloses Erstaunen. „Sie? Aber ich dachte immer der Führer des Kommandos sei ein Utapa!"

Jetzt sah der Colonel seinen Doppelgänger fragend an: "Was ist das Kommando Befreiung?"

„Jeder in diesem Universum kennt den Namen. Das Kommando ist dafür bekannt, dass es sich für alle unterdrückten Menschen einsetzt. Unzählige verdanken ihm ihr Leben und ihre Freiheit. Woher wissen Sie, dass Kolya der Führer ist, junge Frau?"

„Er hat mich einmal gerettet. Daher kenne ich ihn persönlich. Ich habe mich daraufhin dem Kommando angeschlossen."

Kolya trat zu ihnen und unterbrach ihr Gespräch: "Es ist wichtig, dass wir sofort diesen Planeten verlassen. Das Ganze scheint eine Falle von Ronon Dex gewesen zu sein, um endlich meiner habhaft zu werden."

Ihr Ronon hatte sich bisher im Hintergrund gehalten und sein Gesicht verdeckt. Bei seinem Anblick hätten die anderen sonst angenommen, dass sie Feinde wären.

„Was ist mit ihrem Freund“, sagte die junge Frau jetzt.

„Sein Gesicht ist so entstellt, dass er es vor allen verbirgt. Das hat er diesem Dex zu verdanken“, sagte Kolya schnell, bevor jemand etwas anderes sagen konnte.

„Verstehe, dann werde ich nun am Raumhafen meine Freunde kontaktieren. Sie werden euch eine sichere Passage besorgen", antwortete die Frau.

Kolya nickte.

Die junge Frau kam bald wieder zurück: "Das Raumschiff, mit dem ihr gekommen seid, ist verschwunden."

„Was meinen Sie mit verschwunden?", fragte John.

„Es startete vor einer Stunde. Das hat mir zumindest mein Informant erzählt."

„Wie ist das möglich? Hat Dex nicht sofort allen Flugverkehr einstellen lassen?" fragte Kolya erstaunt.

„Sie müssen irgendwie durchgeschlüpft sein.“

John fragte sich, was mit Rhiana und Beckett passiert war. Hoffentlich ging es ihnen gut. Sicher hatte Weir und McKay sie gezwungen. Rhiana hätte ihn sonst nie zurückgelassen.

Die Frau gab Kolya einen Datenkristall. „Hier, der Captain dieses Frachters ist bereit euch mitzunehmen. Er ist ein Sympathisant des Kommandos."

„Ist ihm zu trauen?"

„Ich denke schon. Allerdings will der Captain so schnell es geht starten. Er ist schon dabei die Kontrollen über sich ergehen zu lassen. Wir müssen uns irgendwie heimlich an Bord schleichen."

„Wir haben wohl keine andere Wahl."

„Ja, zumal der Geheimdienst Haus für Haus in dieser Gegend durchsucht. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie hierher kommen. Ihr dürft keine Zeit mehr verlieren."

An Bord des Raumschiffes

Rhiana starrte aus dem Fenster der kleinen Kabine, in die man sie und Beckett gesperrt hatte. Doch eigentlich sah sie den Weltraum gar nicht. Weir, Beckett, McKay und sie hatten es an Bord geschafft. Doch anstatt auf die anderen zu warten, hatte Weir sie einfach von hinten niederschossen und war ohne die anderen abgeflogen.

„Machen Sie sich keine Sorgen, Rhiana", wurden ihre Gedankengänge durch Beckett unterbrochen.

„Keine Sorgen machen? Wir haben sie zurückgelassen. Ich bringe Weir und McKay um. Dann kehren wir um.“

„Kindchen, handeln Sie nicht überstürzt. Weir rechnet mit so etwas.“

„Ganz genau“, sagte Weir hinter ihnen, die unbemerkt das Schott geöffnet hatte.

Als Rhiana sich auf sie stürzen wollte, richtete sie eine Waffe auf sie. „Bleib stehen, sonst bekommst du noch eine Ladung ab.“

„Ist mir doch egal! Du hast meinen John zurückgelassen!“

„Versteh doch, wir konnten nicht warten! Wir werden auf Umwegen zu dem Stützpunkt zurückkehren, die VERGELTUNG holen und nach Hause fliegen. Vielleicht schaffen es deine Freunde auch dahin."

Das Schiff war inzwischen weit in den Raum vorgedrungen und sie näherten sich dem Stützpunkt.

Rhiana war jedoch entschlossen jede Gelegenheit zu nützen, um umzukehren, sollte John in Kürze nicht auch hier eintreffen. Sie würde ihn nie zurücklassen.

Auf dem Planeten

Gela, die junge Frau, die sie gerettet hatte, führte sie auf Umwegen zum Raumhafen. Es war gefährlich die Straßen zu benutzen. Überall waren Polizisten und Agenten unterwegs. Auch beide Sheppards wurden gesucht, weil sie in Verdacht standen, Kolya und Tenor zur Flucht verholfen zu haben.

„Was wir ja auch taten", meinte der Colonel ironisch, als er einen Steckbrief sah, auf der nur ihre Beschreibung stand, ein Bild aber fehlte. "Lita, die angebliche Bardame! Sie muss uns beschrieben haben. Zum Glück kennen sie nicht unsere wahre Identität. Sie hat uns sicher gut in Erinnerung behalten.“

Solange es möglich war, benutzten sie die unterirdischen Gänge unter der Stadt, und als sie die Oberfläche erreichten, hatten sie den Raumhafen fast erreicht. Draußen war es tiefe Nacht. Gela, die sie bis zu dem betreffenden Raumschiff geführt hatte, verabschiedete sich und ging den gleichen Weg wieder zurück.

Die anderen Raumschiffe waren in der Dunkelheit nur als Schemen zu erkennen.

„Hierher!", erklang da rechts von ihnen eine leise Stimme. "Schnell, beeilt euch!"

Vor ihnen hatte sich eine kleine Luke geöffnet und der Kopf eines Mannes sah heraus. Die Luke war gerade groß genug, um einen erwachsenen Mann durchzulassen. Ohne zu zögern, kletterten sie nacheinander durch die Öffnung. Nur Ronon hatte dank seiner Größe Schwierigkeiten sich durchzuzwängen.

„Ich bin Captain Teka Okhran. Folgt mir, meine Mannschaft darf nichts bemerken. Leider kann ich nicht allen vertrauen, sodass eure Ankunft geheim bleiben muss."
Der Captain führte sie durch abgelegene Teile des Schiffes und brachte sie in einem Raum unter.

„Hier müsst ihr leider bleiben, bis wir unseren Bestimmungsort erreicht haben. Ich lasse euch dann wieder unauffällig aussteigen. Der Raum ist nicht gerade komfortabel, aber für die kurze Reise sollte er genügen."

„Danke, Captain", erwiderte Kolya. "Er ist völlig ausreichend."

„Ich muss gehen. Die Startvorbereitungen werden gleich beginnen, und es würde auffallen, wenn ich nicht auf der Brücke wäre."

„Gehen Sie nur, Captain. Und danke für Ihre Großzügigkeit."

„Es ist mir eine Ehre dem Kommando Befreiung zu dienen, ehrenwerter Kolya", mit einer kurzen Verbeugung verabschiedete sich der Captain von ihnen.

Der Colonel sah sich in dem Raum um. Er war in der Tat nicht komfortabel eingerichtet, aber die für die kurze Zeit ihres Fluges würde er ausreichend sein. In einer Ecke bemerkte John einige kleine Pakete. Er nahm sie näher in Augenschein und sah, dass es Notrationen waren. Eine weitere Tür führte in eine kleine Hygienezelle.

Sie beschlossen etwas von den Notrationen zu essen, und dann zu versuchen sich auszuruhen. Nach kurzer Zeit veränderten sich die Laute des Schiffes und sie bemerkten, dass sie starteten. Die gleichmäßigen Geräusche des Schiffes machten den Colonel schläfrig, und so legte er sich einfach auf den Boden. Nach kurzer Zeit war er eingeschlafen.

Eine Hand rüttelte an seiner Schulter. "Keine Angst, John! Es ist alles in Ordnung. Wir landen!"

Noch etwas verschlafen sah John in Tenors Gesicht. "Schon? Wie lange habe ich geschlafen?"

„Einige Stunden! Du warst wohl sehr müde. Wir landen auf Amris II, das ist ein geniianischer Planet. Von hier aus suchen wir uns ein Schiff, dass uns zu unserem Stützpunkt bringen wird. Sollten deine Freunde noch leben, treffen wir sie sicher da."

Der Colonel nickte und stand auf. Doch sie mussten noch über zwei Stunden warten, bis sich jemand um sie kümmerte. Es war aber nicht der Captain, sondern ein junger Mann.

„Der Captain, mein Vater, kann leider nicht selber kommen. Deshalb hat er mich geschickt. Kommen Sie schnell mit, die Gelegenheit ist günstig."

Der junge Mann führte sie zu einer Frachtluke, damit sie ungesehen das Schiff verlassen konnten.

Da es einen regen Verkehr zwischen den Schiffen gab, konnten sie unauffällig in der Menge untertauchen. Auf diesem Planeten kannte Kolya eine Kontaktstelle, sodass sie nicht lange suchen mussten.

Kolya führte die Gruppe zu einem unauffälligen kleinen Haus. Wieder öffnete ihnen eine junge Frau.

„Hallo, Onkel! Schön, dass ihr gesund angekommen seid. Mein Kontakt hat mir mitgeteilt, dass ihr auf dem Weg zu mir seid", sie gab die Tür frei, damit sie das Haus der jungen Frau betreten konnten.

Sie sah den Colonel auffordernd an, und der begriff sofort: "Ich bin Veran Nedrun, und das ist mein Bruder Toran."

Zu ihrer aller Sicherheit hatten sie sich entschieden, immer noch als Genii aufzutreten.

„Hast du Neuigkeiten, Kilar?", fragte Kolya seine Nichte.

„Nichts Gutes, Onkel! Ihr werdet von der Regierung gesucht. Auch die Utapa haben eine Suchmeldung nach euch durchgegeben.“

weiter: Kapitel 7
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