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Die Rebellen (1) von Selana

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Teil 5


ATLANTIS

„Kein Wunder, Dr. Weir, dass Uluk Sie für den Täter hält", meinte Caldwell. "Sehen Sie, diese Frau sieht genau wie Sie aus!"

McKay sah Caldwell über die Schulter und sah sich ebenfalls die Aufzeichnung an, wo Weir deutlich zu erkennen war. "Sie ist aber ganz anders gekleidet“, ein böser Blick von Weir ließ ihn verstummen. „Dafür gibt es nur eine Erklärung", sagte er deshalb schnell.

Die anderen sahen McKay auffordernd an. "Doktor, spannen Sie uns nicht länger auf die Folter", Weir wurde langsam ungeduldig.

„Parallele Universums, Roboter oder Klone, Elizabeth. Sicher haben Sie die Berichte des SGC auch gelesen? Erst im letzten Bericht stand, wie unzählige SG-1-Teams auf die Erde kamen und dort Verwirrung anstiften."

„Sie meinen diese Leute stammen aus einem dieser Universums?“

„Entweder das, Klone oder Roboter.“

„Aber wie sollen wir das Uluk erklären, und wie sind sie zu uns gekommen? Uluk erklärte ja, dass auch Sie und Colonel Sheppard zu sehen waren.“

„Die Frage ist, wo Sheppards Team abgeblieben ist."

Weir beobachtete Uluk, der immer noch die Daten an ihrem Computer prüfte. Anscheinend war er damit gerade fertig, denn er sah auf und blickte zu Weir herüber. Weir winkte ihn heran. Elizabeth klärte ihn über den Sachverhalt auf.

Uluk lachte kräftig. "So funktioniert das nicht, Doktor. Ein anderes Universum, Roboter oder Klone! Von Ihnen hätte ich eine bessere Erklärung erwartet!"

„Nicht nur von uns gibt es dort Doppelgänger, sondern auch von Ihnen vielleicht."

„Sie meinen, es gibt mich dort auch? Lächerlich!"

„Es gibt aber keine andere Erklärung.“

Planet Arkan III

Die VERGELTUNG hatte den Orbit um den Planeten erreicht und scannte das Ärea nach verdächtigen Bewegungen. Es war kein Planet der K-Klasse, also marsähnlich. Die Oberfläche war von endlosen Wüsten bedeckt, und nur mit einem Sauerstoffgerät konnte ein Mensch dort atmen. Der Untergrund dagegen war mit vielen Höhlen durchzogen, und eine davon hatten die Rebellen als Stützpunkt ausgebaut.

Das kleine Schiff landete in einer riesigen Kaverne, und die kleine Gruppe verließ das Schiff. Die wenigen Bewohner begrüßten Kolya und seinen Sohn erfreut, anscheinend war er hier sehr beliebt. John und die anderen wurden jedoch misstrauisch beäugt. Erst als Kolya alles erklärte, wurden sie freundlicher behandelt. Anscheinend hatten sie mit Fremden schon schlechte Erfahrung gemacht.

Da sie alle hungrig waren, aßen sie erst einmal. Dabei erklärte ihnen Kolya, warum er zum Rebellen geworden war. Er war ein hoher Beamter mit viel Macht und Einfluss in der Regierung gewesen. Als Cowen, der Anführer der Genii, das Bündnis mit den Utapa und den Wraith einging, sprach er sich laut dagegen aus. Das war seinen Gegnern, und hier besonders Cowens Anhänger, ein Dorn im Auge gewesen. Eines Tages hatte man seine ganze Familie unter dem Vorwand des Hochverrates verhaftet und die meisten hingerichtet. Nur Kolya, seinem Sohn und einigen wenigen Familienmitgliedern, war die Flucht gelungen. Im Untergrund hatte Kolya angefangen, eine kleine Armee aufzubauen.

Nachdem Kolya geendet hatte, erzählten nun die Atlanter ihrerseits woher sie kamen. Kolya und Tenor kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Das Prinzip der parallelen Welten war ihnen klar, aber sie hatten nie daran geglaubt, dass es möglich wäre in andere Dimensionen zu reisen.

Als die Atlanter ihre Geschichte erzählt hatten, sagte Kolya: „Einer meiner Leute hat mir erzählt, dass im Nachbarsystem einiges vorgeht. Anscheinend gibt es dort eine Untergrundbewegung, die sich uns anschließen will. Ich werde mich persönlich dort hinbegeben, denn wir könnten noch einige gute Leute gebrauchen. Tenor wird mich begleiten."

„Ich werde auch mitkommen", sagte John.

„Aber das ist ein Genii Planet."

„Na und? Sehe ich vielleicht nicht wie ein Genii aus?"

Kolya überlegte kurz und stimmte dann zu.

„Ich komme auch mit", sagten Ronon und Rhiana gleichzeitig.

Natürlich wollte Beckett dann nicht alleine zurückbleiben.

„Wir kommen alle mit", mischte sich nun Weir ein. "Rodney, Sheppard und ich, werden auf keinen Fall zurückbleiben."

Kolya gab sich geschlagen. Sie erhielten falsche geniianische ID-Karten. Solche hatten die Rebellen immer auf Lager. Johns Name lautete nun Veran Nedrun.

Sie bestiegen alle ein kleines Genii-Schiff und verließen den gastlichen Ort, denn die VERGELTUNG würde zu sehr auffallen. Und der Jumper besaß ja keinen Hyperantrieb.

Zuerst folgen sie in die falsche Richtung. Erst in großer Entfernung drehten sie bei und kamen aus einer ganz anderen Richtung wieder zurück. Niemand sollte ihren Weg zurückverfolgen können. Kurz vor dem Ziel deaktivierten sie den Hyperraumantrieb und flogen nun mit Unterlichtgeschwindigkeit weiter.

Wie erwartet wurden sie bald darauf von den Langstreckensensoren ihres Zielplaneten erfasst und gerufen.

„Raumkontrolle Harakis. Wir rufen das unbekannte Schiff. Bitte identifizieren Sie sich."

„Hier ist das Genii-Schiff LYRAK. Ich bin der Besitzer Amir Suran. An Bord sind außer mir noch mein Sohn, einer meiner Geschäftsfreunde und einige Bekannte. Wir bitten um Landeerlaubnis in der Hauptstadt."

„Was ist Ihr Begehren?"

„Geschäfte, mein Freund, gute Geschäfte."

Kurzes zögern, dann: "Landeerlaubnis erteilt. Folgen Sie bitte dem Leitstrahl."
Kolya, alias Amir Suran bestätigte.

Das kleine Schiff folgte dem Leitstrahl und landete kurze Zeit später auf dem Raumhafen. Nach kurzer Zollkontrolle und Kontrolle ihrer Ausweise, verließen sie das Gebiet des Raumhafens und betraten die sehr belebte Stadt. Sie verließen das Transportband vor einem geeigneten Hotel und bezogen dort Zimmer. Anschließend trafen sie sich alle im Hotel-Restaurant, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

„Mein Informant erwartet mich in einer Bar, um mir den Datenkristall und nähere Informationen über die Untergrund-Organisation zu übergeben. Ich gehe hin und hole ihn. Ihr begleitet mich unauffällig und beobachtet das Geschehen. Mein Sohn wird mich als Einziger direkt begleiten. Sie beide gehen zusammen, John, da Sie sich so ähnlich sehen, dass jeder Sie sofort für Zwillinge halten wird."

John und sein Doppelgänger nickten zustimmend.

„Dann werden Rhiana, Rodney, Ronon, Beckett und ich eine dritte Gruppe bilden. Wir gehen zu verschiedenen Zeiten in die Bar. Die beiden Sheppards machen den Anfang, eine halbe Stunde später meine Gruppe. Sie, Kolya und ihr Sohn, betreten als letzte zur vereinbarten Zeit die Bar“, sagte Weir.

Kolya war mit Weirs Vorschlag einverstanden und so warteten sie, bis es Abend wurde.

Der Colonel und sein Zwilling betraten die Bar, in der um diese Zeit Hochbetrieb herrschte.

Sheppard 2 sah sich misstrauisch um. Bis zum Eintreffen von Kolya und Tenor war noch eine Stunde Zeit.

„Hallo Süßer", sagte eine rauchige Stimme neben ihm. "Und gleich zwei auf einmal! Spendiert ihr mir einen Drink?"

John sah die junge Bardame an, und um nicht aufzufallen, nickte er.

„Ich heiße Lita und du?" flüsterte sie in sein Ohr.

„Veran ist mein Name und das ist mein Bruder Toran."

„Also, Veran, ich möchte einen Kalar. Ihr seid wohl Zwillinge?", wollte Lita wissen.

„Sehr scharfsinnig, Süße", brummte Toran vor sich hin. "Das sieht doch ein Blinder."

„Dein Bruder ist aber nicht gerade bester Laune, Kleiner", meinte Lita.

„Seine Freundin ist ihm gerade davongelaufen", konnte John sich nicht verkneifen zu sagen, was ihm einen bösen Blick seines Zwillings einbrachte.

„Oh, dem können wir aber abhelfen", sie drehte sich herum und winkte einer Freundin zu, die sich daraufhin zu ihnen gesellte.

John bestellte Drinks für die zwei Mädchen und für sich und seinen Bruder, dann setzten sie sich an einen Platz in einer Ecke, wo sie alles gut überblicken konnten.

Eine halbe Stunde verging wie im Flug bei der Unterhaltung mit den beiden Mädchen, dann kamen vereinbarungsgemäß Weir, Beckett, Rhiana, McKay und Ronon zur Tür herein.

„Veran, du bist so nachdenklich! Soll ich dich auf andere Gedanken bringen?", fragte Lita augenzwinkernd.

„Später vielleicht. Komm, ich spendiere dir noch einen Drink“, sagte John. Ihm entging nicht der scharfe Blick, den Rhiana zu ihnen herüberwarf. War sie etwa eifersüchtig?

Endlich kamen auch Kolya und Tenor. Sie sahen sich suchend um und gingen dann zu einem der Tische, an dem nur ein einzelner Mann saß. Auf dessen Aufforderung setzten die zwei sich. John konnte sehen, dass sie sich eine kurze Zeit unterhielten.

Da wurde es um sie herum plötzlich lebendig. Einige der bisher so harmlos aussehenden Gäste wurden sehr aktiv und hatten Waffen in den Händen.

Auch Lita sah den vermeintlichen Veran an. "Tut mir leid, Süßer! Wäre sicher ein schöner Abend geworden, aber die Pflicht ruft."

Sie und ihre Freundin gesellten sich zu den anderen und ließen die beiden Sheppards überrascht zurück.

Kolya und Tenor hatten angesichts der vielen auf sie gerichteten Waffen keine Chance zur Flucht. Ihr "Informant" war auf geheimnisvolle Weise verschwunden.

„Keiner verlässt die Bar", hörten sie da eine befehlsgewohnte Stimme sagen. Der Colonel starrte verblüfft auf den Sprecher und hatte Mühe nicht aufzustehen.

„Ronon!", war alles, was er leise hervorbrachte. Schnell warf er einen Blick zu seinem Ronon, doch dieser hatte sich in eine Ecke zurückgezogen. Eine Kapuze verbarg sein Gesicht.

„Er heißt zwar Ronon Dex, aber er ist Chef des Geniianischen Geheimdienstes und berüchtigt für seine Grausamkeiten. Deshalb meine Bestürzung, als ich deinen Ronon sah", sagte sein Zwilling leise zu ihm. „Ich kenne unseren Ronon auch persönlich. Die Bekanntschaft hätte mich fast mein Leben gekostet."

„Dann müssen wir schnellstens von hier verschwinden. Wenn euer Ronon dich kennt, nützt uns auch unsere Tarnung nichts."

„Da stimme ich dir zu, Bruder. Komm!", er packte John am Arm und zog ihn Richtung der Waschräume. Das fiel weniger auf, als wenn sie Richtung Ausgang gegangen wären. Am Eingang der Waschräume blieben sie stehen.

„Wir müssen Verwirrung stiften, um zu entkommen", flüsterte Sheppard in Johns Ohr. Seine Abneigung gegen den "Bruder" schien er im Moment vergessen zu haben.

„Entkommen? Du willst fliehen und die anderen im Stich lassen?"

„Was glaubst du denn! Wir können nichts mehr für sie tun."

„Oh, nein, Bruderherz! Ich gehen nicht, ohne das ich versucht hätte, den anderen zu helfen. Mein Grundsatz war immer keinen zurückzulassen. Und wenn du nur in etwa so ähnlich wie ich bist, sollte das bei dir auch so sein.

„Du bist ein verdammter Idiot! Wenn eines die Zeiten mich gelehrt haben, dann das: Jeder ist sich selbst der nächste!"

„Das mögen vielleicht dich die Zeiten gelehrt haben. Mir haben sie beigebracht, meinen Mitmenschen zu helfen. Deine Weir und dein McKay sind zwar nicht meine Freunde, aber ich werde ihnen trotzdem helfen. Und ich werde auch Tenor und Kolya nicht im Stich lassen, nur um mein Leben zu retten."

„Du bist verrückt!"

„Vielleicht! Hilfst du mir nun? Im anderen Falle verschwinde, solange du das noch kannst."

Sie konnten Ronons Stimme hören, der wütend mit jemandem sprach. Nein, nicht sein Ronon, das war der andere.

„Jetzt oder nie", drängte John.

„Ich muss wirklich verrückt geworden sein, oder deine Philosophie ist ansteckend. Also gut, pass auf!"

Sheppard holte eine Waffe hervor. John fragte sich, wo er diese versteckt gehabt hatte. Er zielte und drückte ab. Der Schuss ging in die Decke und riss einiges von dem Verputz herunter. Dadurch wurde eine Panik unter den Gästen ausgelöst. Alles lief durcheinander und das Geschrei war ohrenbetäubend. Niemand hörte mehr auf die Sicherheitsleute.

Sheppard gab einen zweiten Schuss ab und ließ die Waffe wieder verschwinden. John sah jetzt, dass er auf dem Rücken einen Halfter trug, aus dem er die Waffe gezogen hatte.

Die Gäste ignorierten die Geheimagenten und rannten sie einfach über den Haufen. Das Chaos war unbeschreiblich.

John und seinem Zwilling war es jetzt ein leichtes zu verschwinden, ebenso Weir,s Gruppe. Draußen blieben die beiden Sheppards im Schatten eines Gebäudes stehen und sahen sich suchend um.

John fuhr zusammen, als sich aus der Dunkelheit hinter ihm eine Hand auf seine Schulter legte.

weiter: Kapitel 6
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