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Die Rebellen (1) von Selana

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Teil 4


"Sie haben uns entdeckt!", vermutete McKay und wollte aufstehen.

"Nein!", hielt Weir ihn zurück. "Das gilt nicht uns. Seht doch, sie beobachten den Luftraum."

Da erfüllte auf einmal ein Brausen und Singen die Luft, und im nächsten Augenblick war der Himmel voller kleiner Gleiter, die das Lager unter ihnen angriffen.

Schreie klangen auf und das Donnern der Waffen war ohrenbetäubend. Einschläge ließen das Camp erbeben. Zwar wehrten sich die Angegriffenen verzweifelt, doch gegen die Übermacht aus der Luft hatten sie keine Chance. Nach kurzer Zeit war alles vorbei. Die Schiffe verschwanden so schnell, wie sie aufgetaucht waren. Zurück ließen sie Tod und Zerstörung. Die Ruhe, die nun einkehrte war gespenstisch.

Beckett hatte dem Geschehen entsetzt zugeschaut, doch jetzt hielt ihn nichts mehr in seinem Versteck. Er sprang auf und kletterte den Hang hinunter.

"Doktor, kommen Sie sofort zurück", hörte er Ronon rufen, doch Carson reagierte nicht darauf. In Rekordzeit erreichte er den Talboden und lief zu dem zerstörten Lager hinüber.

Der Anblick, der sich ihm bot, war alles andere als schön. Beckett lief zwischen den reglosen Gestalten umher und untersuchte jeden nach Lebenszeichen.

Umsonst!

Ronon tauchte mit schussbereiter Waffe neben ihm auf: "Was sollte das, Doktor? Sind Sie lebensmüde?"

Carsons Miene war versteinert. "Was für einen Grund hatten die Utapa ihre eigenen Leute zu töten, Ronon?"

"Das weiß ich nicht", Ronon legte dem Arzt beruhigend die Hand auf die Schulter. Anscheinend machte es ihm weniger aus. "Kommen Sie, Sie können hier nichts mehr tun."

Weir, beide Sheppards, Rhiana und McKay tauchten neben ihnen auf und behielten unentwegt das Gelände im Auge.

"Doktor, das war sehr dumm! Was, wenn die Angreifer zurückkommen? Wir müssen sofort weg von hier", Weir beobachtete während des Redens dauernd den Luftraum.

"Es hätte noch Überlebende geben könne", erklärte Carson trotzig.

"Na und?", fragte der andere Sheppard. "Was geht es uns an, wenn sie sich gegenseitig abschlachten. Es kann uns nur recht sein, denn dadurch gibt es einige Utapa weniger auf der Welt."

John sah seinen Doppelgänger wütend an. "Niemand verdient es, so zu sterben. Sei es ein Mensch, Utapa, Genii oder was immer auch."

"Bah!", machte Sheppard und funkelte jetzt sein Gegenüber an. "Du bist viel zu weich, mein Bruder. Das solltest du hier schleunigst ändern, sonst wirst du nicht lange überleben."

"Schluss jetzt", sagte Weir energisch. "Wir müssen hier schnellstens verschwinden."

Die anderen stimmten ihr zu, und so machten sie sich aus dem Staub. Carson bildete das Schlusslicht. Beckett konnte es einfach nicht lassen! Bei jedem Körper blieb er stehen und untersuchte ihn.

Gerade lag wieder einer vor ihm. Dieser hatte noch versucht sich in die Deckung eines Felsens zu schleppen, doch kurz davor war er zusammengebrochen. Carson ging näher und erstarrte. Das war doch kein Utapa.

Beckett drehte ihn vorsichtig auf den Rücken und starrte genau in die Mündung einer Waffe, den der junge Mensch unter seinem Körper versteckt hatte.

Doch gerade als er abdrückte, schnellte ein Stiefel vor und schlug dem Jungen die Waffe aus der Hand. Der Schuss verfehlte Carson knapp, und der Schreck ließ alle Farbe aus seinem Gesicht weichen. Er sah zur Seite, in das Gesicht seines Retters.

"Commander Kolya!", war alles, was er vor Überraschung hervorbrachte.

"Nur Kolya!" lautete die Antwort. "Ich weiß nicht, wer Sie sind, aber ich kam nicht umhin, Ihr Gespräch mit Ihren Freunden zu belauschen. Daher weiß ich, dass Sie zu den Menschen von Atlantis gehören. Ich konnte nicht zulassen, dass mein Sohn Sie tötet."

"Ihr Sohn?", fragte Carson überrascht. Er hatte inzwischen begriffen, dass er den hiesigen Kolya vor sich hatte. Da weiteten sich die Augen des Arztes vor Schreck, und mit aller Kraft gab er Kolya einen Stoß, der diesen zu Boden schleuderte. Der Schuss, der Kolya sonst getroffen hätte, ging so daneben.

"Nicht mehr schießen", rief Carson. "Kolya ist kein Gegner."

Es war der andere Sheppard, der geschossen hatte.

John dagegen sah Kolya mit gemischten Gefühlen an. Nur zu gut hatte er noch die Begegnungen mit Kolya in Erinnerung. Die anderen richteten ihre Waffen auf Kolyas Sohn, damit dieser keine Dummheiten machte.

„Schön, dich wieder zu sehen“, sagte John grinsend zu ihm und hielt ihm die Waffe an den Kopf.

Kolya blickte John nicht verstehend an. „Ich weiß nicht, wer Sie sind, Mister.“

"Das ist unser Kolya“, sagte Weir.

Sheppard ließ die Waffe zögernd sinken und schalt sich in Gedanken einen Narren. Wie konnte er das nur vergessen? Es war durchaus möglich, dass sein Doppelgänger Kolya noch nie begegnet war.

"Egal, wer Sie sind, wir müssen weg von hier“, sagte Kolya. „Die Angreifer können jeden Augenblick zurückkommen."

Jetzt war es John, der etwas wissen wollte: "Warum haben sie überhaupt Ihr Camp angegriffen, Kolya? Wäre es unser Lager gewesen, könnte ich das noch verstehen. Und was machen Sie und Ihr Sohn bei den Utapa?"

"Das ist ganz einfach, Fremder!"

"Ich heiße John Sheppard!"

"Also, Mr. John Sheppard, wir sind Rebellen!"

Jetzt sahen ihn alle erstaunt an, doch auf Kolyas Drängen kletterten sie so schnell sie konnten den Hügel wieder hoch, immer darauf gefasst, dass die Angreifer zurückkamen. Doch zum Glück bewahrheitete sich ihre Befürchtung nicht.

Sie erreichten schließlich eine Position oberhalb ihres eigenen Lagers und spähten vorsichtig nach unten, doch sie konnten keine verdächtige Bewegung ausmachen. Anscheinend war ihr Lager noch nicht entdeckt worden!

Kolya erzählte jedoch, dass sie das Lager entdeckt hätten. Da es verlassen war, hätten sie nicht weiter darauf geachtet. Kolyas Sohn, Tenor, machte den Vorschlag als erster hinunterzugehen. Die anderen waren einverstanden und so schlich sich der junge Mann nach unten. Sie beobachteten wie er die Hütte erreichte, hineinging und wieder herauskam. Nichts geschah!

Als er winkte, kletterten sie einer nach dem anderen hinunter. Mit schussbereiten Waffen betraten sie ihr Lager.

John erwartete jeden Augenblick, dass irgendwelche Utapa aus ihren Verstecken stürmten und sie angriffen. Zu ihrem Glück war das Lager aber anscheinend tatsächlich verlassen.

Weir und McKay verschwanden in der VERGELTUNG, Sheppard in der Hütte.

"Ihr Bruder scheint uns zu hassen! Warum nur er?", fragte Kolya John. Er wurde aus den beiden Johns noch nicht ganz schlau.

"Weil er nicht mein Bruder ist", antwortete der Colonel.

"Was?", Kolya sah John überrascht an. "Aber wie ist das möglich? Sie sehen sich doch so ähnlich."

„Das ist eine lange Geschichte“, meinte John seufzend. Doch noch war er nicht bereit, diesem Kolya alles zu erzählen. Er konnte immer noch ein falsches Spiel mit ihnen treiben.

„Alles in Ordnung! Niemand hier!", rief Weir dazwischen. "Kommt alle ins Schiff."

Sheppard war froh über die Unterbrechung.

In der Zentrale des Schiffes fanden sie die anderen vor dem Ortungsschirm. Der Planet verhinderte jede genaue Ortung, sodass sie nicht feststellen konnten, ob sich noch Feinde in dem Sonnensystem befanden.

"Wir sollten von hier verschwinden", sagte Kolya wieder. „"Mein Vorschlag wäre, wir fliegen nach Arkan III. Dort hat meine Gruppe einen weiteren Stützpunkt und wir wären sicher."

"Wo ist das?", Sheppard II war schon dabei die Startvorbereitungen zu treffen.

"Auf der anderen Seite des Noris-Nebels."

"Startklar, Lizzy ", sagte Sheppard von seiner Konsole her.

Weir überlegte kurz. „Können Sie die Koordinaten für den Kurs zu Ihrem Planeten eingeben, Kolya?"

"Selbstverständlich! Die Bedienung eines Schiffes wie dieses ist ein Leichtes für mich. Lassen Sie mich ran, Mr. Sheppard."

Sheppard sah erst Weir an, und als diese bestätigend nickte, machte er Platz für Kolya.

"Wenn das eine Falle ist, bist du jetzt schon tot. Und dein Sohn auch", sagte Sheppard zu Kolya.

Kolya achtete nicht auf die Drohung und gab den Kurs ein.
Tenor stand neben seinem Vater, beobachtete aber auch gleichzeitig die Menschen. Seine Verletzung machte ihm zu schaffen. Tenor war ein junger Mann von 20 Jahren, und er traute den Fremden nicht. Da legte sich ihm eine Hand auf die Schulter und Tenor erschrak. Er musste einen Augenblick unaufmerksam gewesen sein.

"Ganz ruhig, mein Sohn", sprach eine freundliche Stimme. „Ich möchte mir Ihre Verletzung ansehen."

Tenor wandte den Kopf und blickte in die Augen des Mannes, den er fast getötet hätte. Doch er konnte nur Freundlichkeit in ihnen entdecken.

"Ich bin Arzt“, sagte Carson.

Tenor blickte auf den Koffer in der Hand des Fremden. "Kennen Sie sich mit der Medizin gut aus?"

"Aye, das könnte man so sagen. Kommen Sie da hinüber. Dort sind wir ungestörter."

Carson führte Tenor zur Seite. Tenor sah sofort, dass der Fremde sehr routiniert vorging. Schon nach kurzer Zeit hatte er seine Wunde fachgerecht versorgt. Der junge Mann spürte keine Schmerzen mehr.

Der junge Genii sah Beckett dankbar an. Der Arzt erwiderte seinen Blick freundlich. Tenor streckte dem anderen die Hand hin.

Dieser sah ihn überrascht an, nahm die Hand dann jedoch. "Ich heiße Tenor und es tut mir leid, dass ich Sie fast getötet habe."

"Carson Beckett! Nenn mich einfach Carson, mein Sohn. Und ich nehme deine Entschuldigung an."

"Es freut mich, dass ihr beide euch so gut versteht, aber es gibt jetzt einiges zu tun." Kolya sah seinen Sohn streng an.

"Ja, Vater!", antwortete dieser und stand schnell auf und setzte sich neben die anderen.

Kolya sah Beckett an. „Ich danke Ihnen, dass Sie meinem Sohn verarztet haben.“

Inzwischen hatte die VERGELTUNG den Weltraum erreicht, und als Carson den Bildschirm betrachtete, sah er Schiffe der Utapa!

"Sie haben uns noch nicht entdeckt", Sheppard betätigte einige Schalter an seiner Konsole. „Noch schützen uns die Interferenzen in der Atmosphäre. Ich werde versuchen, die Rückseite des Planeten zu erreichen. Vielleicht können wir dort ungesehen verschwinden."

Die VERGELTUNG tauchte wieder tiefer in die Atmosphäre des Planeten ein und umrundete ihn. Dann scannten sie den umliegenden Raum.

„Ich entdecke ein Schiff! Aber es ist so weit entfernt, dass wir es mit etwas Glück schaffen können, den Hyperraumantrieb zu aktivieren, bevor sie uns erreichen", glaubte Sheppard zu wissen.

"Gut, John! Riskieren wir es", Weir sah auffordernd in die Runde. Doch da alle wussten, dass das die einzige Möglichkeit zur Flucht war, hatte niemand etwas einzuwenden.

Die VERGELTUNG verließ erneut die Atmosphäre und beschleunigte sofort. Fast augenblicklich entdeckte sie das utapanische Schiff. Bevor die Utapa jedoch in Schussweite waren, hatten sie genug Geschwindigkeit erreicht, um den Hyperraumantrieb zu aktivieren. Das kleine Schiff verschwand und die Utapa hatten das Nachsehen.

weiter: Kapitel 5
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