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Die Rebellen (1) von Selana

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3. Im anderen Universum

Die Ausweichbasis war zweckmäßig eingerichtet und enthielt nur das notwendigste. Im Moment war sie sogar unbesetzt.

John und Rhiana waren nach draußen gegangen und sahen sich um. Das Getöse, das der Wasserfall verursachte war ohrenbetäubend. Die beiden gingen ein paar Schritte und standen dann unterhalb des Falles. Der Anblick war grandios. Über ihnen stürzte das Wasser aus gewaltiger Höhe herunter. Dadurch entstand ein großer Regenbogen, der sich von einem Ende des Tales bis zum anderen spannte.

"Ein prächtiger Anblick, nicht wahr?", erklang da neben ihnen eine Stimme auf. John drehte sich kurz herum. Durch das Donnern des Wassers hatte er Dr. Weir nicht herankommen hören.

"Das stimmt", John zögerte kurz. "Ich hätte da viele Fragen an Sie.“

„Das kann ich mir vorstellen“, meinte Weir lächelnd.

„Ihr Universum unterscheidet sich sehr von unserem“, meinte Rhiana.

„Ich weiß, dass es Ihnen besser erging, als uns. Wir kamen vor vier Jahren in die Pegasus-Galaxis.“

„Dann stimmt Ihres auch zeitlich nicht mit unserem Universum überein“, meinte John nachdenklich. „Bei uns sind es nun knapp zwei Jahre. Doch erzählen Sie bitte weiter.“

„Wir nahmen Atlantis in Besitz und am Anfang ging das auch gut. Doch dann kam ein gewaltiger Sturm auf, der uns zwang Atlantis zu evakuieren. Wir hofften darauf, dass wir danach zurück nach Atlantis gehen konnten. Doch wir erlebten eine böse Überraschung, denn wir konnten nicht zurück. Die Genii hatten in unserer Abwesenheit Atlantis besetzt, und dort sind sie immer noch. Aber das war noch nicht alles, die Genii verbündeten sich mit den Utapa und den Wraith. Unsere Utapa sind eine Rasse rabiater Eroberer. Und sie sind immun gegen den Fütterungsprozess der Wraith. Diese wiederum dulden sie gezwungener Maßen. Einst gab es einen blutigen Krieg zwischen ihnen, die beide Rassen an den Untergang brachten. So schlossen sie einen Waffenstillstand, der vor etwa einhundert Jahren in eine Allianz beider Rassen überging.“

„Bei uns sind die Utapa eine friedliche Rasse“, ein böser Blick traf Weir. „Ich hoffe, das, was sie ihnen gestohlen haben, ändert nun bei uns nichts an diesem Zustand.“

„Das ist nicht unsere Sorge“, meinte Weir kalt. „Wir müssen an uns denken.“

„Wenn Sie wie unsere Weir sind, dann haben sie sich aber sehr verändert“, meinte Rhiana.

„Die Zeit und die Umstände ändern viel“, erklärte Weir. „Wir kämpfen um unser überleben.“

„Wie passen die Genii nun in das Bild?“, fragte John.

„Die Genii sind hinterhältig und bösartig. Sie wollen über die Menschen der Galaxis herrschen. Dafür helfen sie den Wraith und liefern ihnen Menschen von anderen Planeten aus. Als Gegenleistung lassen die Wraith sie in Ruhe, denn an einem einzelnen Planeten sind sie nicht interessiert. Zum Glück für uns sind nicht viele Wraith-Stämme wach. Die meisten schlafen noch.“

„Bei uns nicht“, meinte John. „Noch eine Änderung, diesmal zu unseren Ungunsten.“

„Nachdem wir Atlantis verloren hatten, wurden wir zum Freiwild erklärt. Die Genii und die Utapa jagen uns. Die meisten Expeditions-Mitglieder sind inzwischen tot, und wir wenigen Überlebenden haben keine Chance jeweils in die Milchstraße zurückzukehren. Die Erde hat uns längst abgeschrieben. Es sei denn, wir erobern Atlantis zurück. Deshalb unser Überfall bei Ihnen. Die Utapa bauen Tarnanlagen für ihre Städte und Raumschiffe. Diese basieren auf Antiker-Technologie. Unser bisher größter Erfolg war die Eroberung der Vergeltung. Wir haben sie den Utapa gestohlen. McKays neueste Erfindung ermöglicht uns den Eintritt in parallele Welten. Erst wollten wir uns in einer von diesen niederlassen, doch nach einigen Wochen wurden wir krank. Also kehrten wir zurück und erforschten andere Dimensionen. Doch nur in Ihrer Dimension trafen wir auf die Utapa. Wir erfuhren, dass diese in Ihrer Welt Freunde von ihnen sind. Also gaben wir uns für Sie aus und stahlen eine der Tarnanlagen. Wir hofften, das heimlich hinzubekommen. Leider ging das schief. Sie haben uns dabei überrascht und wir mussten fliehen, doch sie verfolgten uns. Den Rest kennen Sie.“

Langsam verstanden John und Rhiana die Beweggründe ihrer Doppelgänger. Wenn das ihnen passiert wäre, wer wusste schon, ob sie nicht auch so gehandelt hätten.“

„Was haben Sie mit der Tarnanlage vor?“

„Damit können wir in ihre innersten Basen vordringen, diese zerstören und so Unruhe, Angst und Terror unter der Bevölkerung verbreiten“, sagte Weir.

„Aber das ist Terrorismus“, meinte John entsetzt. „Damit töten sie auch viele Unschuldige.“

„Es gibt keine Unschuldige bei den Utapa, den Genii oder den Wraith.“

„Da stimme ich ihnen nicht zu. Wie auch immer, bei uns gab es diesen Sturm auch. Wir blieben aber mit einer Rumpfcrew zurück, weil McKay eine Idee hatte, den Schild der Stadt zu aktivieren. Als die Genii auftauchten kam es zum Kampf. Es gelang uns aber, sie zurückzuschlagen und die Stadt zu behalten. Am Ende des Jahres tauchten dann die Wraith vor Atlantis auf, doch in letzter Sekunde gab es Hilfe von der Erde und wir bekamen ein ZPM. Nun können wir bei Gefahr die Stadt tarnen.“

„Sie haben ein ZPM?“, Weir blickte sie ungläubig an. „In all den Jahren haben wir nicht eines gefunden. Oder nur solche, die schon leer waren.“

„Unseres stammt aus der Milchstraße.“

„Verstehe! Ihre Freundin hier kenne ich auch nicht, aber den großen Mann, den kennen wir nur zu gut. Er ist einer unser Hauptgegner. Deshalb hat John so auf ihn reagiert.“

„Sie meinen Ronon? Wir begegneten ihm auf einem anderen Planeten. Er war jahrelang auf der Flucht vor den Wraith. Wir halfen ihm, und als Dank bot er uns seine Hilfe im Kampf gegen die Wraith an, zumal sein Heimatplanet von diesen auch zerstört wurde.“

„Ich weiß nur, dass wir Ronon Dex viele Tote in unseren Reihen zu verdanken haben“, meinte Weir. „Wäre er unser Ronon, dann würde er nicht mehr leben. Und wer sind Sie nun, meine Liebe?“

„Rhiana stammt von hier“, John legte einen Arm um ihre Schulter. „Sie schloss sich uns an.“

„Aha!“, Weir nickte verstehend. „Wegen Ihnen?“

„Nun, eigentlich ja.“

„Verstehe! Mein John ist Ihrem Gegenstück nie begegnet. Von welchem Planeten kommen Sie?“

John und Rhiana sahen sich an. Rhianas Blick sagte John, dass sie lieber nicht die ganze Wahrheit verraten sollten. „Er heißt Tengwar.“

„Noch nie gehört. Aber da sie nun hier sind, müssen wir dafür sorgen, dass Sie wieder nach Hause kommen. Es ist in Ihrem und Rhianas eigenem Interesse. Bald wird die Anwesenheit von zweien von ihnen Schwierigkeiten für Ihre Gesundheit bedeuten. Doch nun sollten wir zu den anderen zurückgehen. Rodney hat etwas entdeckt, dass wir uns ansehen sollten. Es ist eine weitere Siedlung nicht weit entfernt, und diese existierte bei unserem letzten Besuch noch nicht. Es liegt im Nachbartal.“

John hielt Weir noch auf. „Sie sagten in Rhianas und meinem Interesse. Was ist mit Ronon und Carson?“

„Unser Beckett lebt nicht mehr und wenn unser Ronon stirbt, kann uns das nur recht sein.“

„Uns aber nicht! Ronon ist unser Freund.“

Weir zuckte nur mit den Schultern. Dann ging sie mit John und Rhiana zu den anderen zurück. Kurze Zeit später brach die kleine Gruppe auf. Die VERGELTUNG zu benutzen wäre zu auffällig gewesen. Man könnte sie leicht entdecken, schließlich wussten sie nicht, was sie auf der anderen Seite erwartete.

Den Kamm des Berges zu erklettern, bereitete ihnen keine Schwierigkeiten. Das Gelände war leicht zu begehen, und schon bald hatten sie den höchsten Punkt erreicht. Die Gruppe marschierte entlang des Kammes und hatte einen phantastischen Ausblick auf die Berge und die Täler links und rechts von ihnen. Rechts hinter ihnen sahen sie den Wasserfall und links vor ihnen das Tal, dass ihr Ziel war. Die Berge vor ihnen waren viel höher und bildeten so eine natürliche Wand. Der Kamm, auf dem sie sich gerade befanden, ragte wie eine Zunge aus der Wand heraus. Links und rechts hatten sich dadurch die beiden Täler gebildet. In einem lag ihr Camp und in dem anderen das fremde Lager.

John konnte sehen, wie McKay und Weir stoppten und sich blitzschnell duckten. Auch der andere Sheppard trat neben sie und sah gebannt nach unten. John, Rhiana, Ronon und Beckett gesellten sich zu ihnen.

Als sie einen Blick nach unten warfen, gingen auch sie blitzschnell zu Boden, denn sollte jemand in dem Camp zufällig nach oben blicken, würde dieser sie deutlich sehen können. Im Gegensatz zu ihrem Lager, lag dieses hier offen da. Weir sah durch ihr Fernglas und konnte die Bewohner deutlich sehen.

"Utapa!", flüstere Weir den anderen zu. "Sie haben eine Basis aufgebaut."

"Wenn wir sie entdeckt haben, haben sie sicher auch unser Camp gefunden. Wir müssen sofort verschwinden", wisperte McKay den anderen zu.

"Das ist nicht sicher", gab Weir zurück. "Wir haben nur die versteckten Hütten, und hatten keine technischen Geräte eingeschaltet."

"Aber jetzt haben wir das", stellte Sheppard II richtig. "Und wir sind mit der VERGELTUNG in das Tal eingeflogen. Sie müssen uns einfach gesehen haben."

John sah ebenfalls durch ein Glas. Er konnte nichts Verdächtiges feststellen. Die Utapa unten im Camp bewegten sich ruhig und normal. Aber vielleicht hatten die anderen recht und das alles zählte zu einer Falle.

"Was machen wir jetzt?", fragte sein Zwillingsbruder. "Wenn wir in unser Lager zurückkehren, laufen wir vielleicht in ihre Falle."

Bevor jemand darauf antworten konnte, machte sich im Lager Unruhe breit und eine Sirene erklang. Sie konnten sehen, dass einige der Utapa sich bewaffneten und nach oben starrten.

weiter: Kapitel 4
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