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Hades von Selana

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Teil 9

Agent Mulder


Mit einem mächtigen Satz sprang ich zur Seite. Ich sah wie jemand von hinten meine Partnerin packte und in einen der Gänge zog. Mehr konnte ich nicht sehen, denn Hades erforderte meine ganze Aufmerksamkeit. Wenigstens war Scully aus der Reichweite der Bestie. Der Mutant kam wieder drohend auf mich zu. Jetzt eröffneten O’Neill und Jackson das Feuer auf Hades. Ich sah, wie dieser zusammen zuckte, als ein Strahl aus der Schlangenwaffe ihn traf. Dies schien ihm Respekt einzuflößen, denn er verschwand blitzschnell in einem Seitengang. Ohne zu überlegen folgte ich ihm. Ich hörte die wütenden Rufe von O’Neill, beachtete sie jedoch nicht. Der Mann hatte mir nichts zu sagen.

Nach zwei oder drei Gängen begriff ich jedoch, wie dumm ich gewesen war, denn ich besaß keine Waffe. Es war jedoch zu spät zum umkehren, denn plötzlich stand Hades wie aus dem Boden gewachsen vor mir und knurrte mich böse an. Ich wich ich vor ihm zurück, doch die Wand hinter mir stoppte mich.

„Töte ihn endlich“, rief da eine Stimme.

Beide drehten wir den Kopf in die Richtung des Rufers. Es war Sheriff Duncan, der zusammen mit meiner Partnerin und Austin aus dem Seitengang auftauchte. Doch Hades fauchte auch sie an, und so blieben die drei in respektvoller Entfernung stehen. Der Mutant wandte sich wieder mir zu und ich sah den Tod auf mich zukommen.

„Mulder!“, hörte ich Scully verzweifelt rufen, doch Duncan und Austin lachten nur. Da krachte ein Schuss und Austin fiel getroffen zu Boden. Ich nutzte meine Chance und sprang mit einem mächtigen Satz an ihm vorbei in den Gang direkt neben ihm. Von dort konnte ich ihn vielleicht von hinten angreifen.

Wer geschossen hatte, bekam ich nicht mit, aber hinter mir hörte ich einen weiteren Schuss knallen und Schreie. Doch ich konnte nicht nachsehen, denn mein Sprung katapultierte mich kopfüber in den abschüssigen Gang hinein. Mit der linken Schulter schlug ich auf und rollte abwärts. Verzweifelt versuchte ich mich irgendwo festzuhalten, doch vergeblich. Die Handschellen waren einfach zu hinderlich. Ich rollte abwärts, wobei ich mir abwechselnd jeden Körperteil anschlug.

Endlich konnte ich links von mir einen Felsvorsprung ergreifen und meinen rasanten Sturz stoppen. Erleichtert atmete ich auf und sah nach oben. Ich konnte das obere Ende des Ganges nicht mehr erkennen.

Ich bemerkte, dass es unnatürlich hell um mich herum war und sah hinter mich. Ich erschrak! Nun knapp hinter mir endete der Gang im Freien. Doch nicht am Erdboden, sondern mitten in der Felswand, an der das Haus gebaut war. Unter mir rauschte der Fluss vorbei, die Höhe betrug bestimmt noch zwanzig Meter.

„Mulder, wo sind Sie?“

Scullys Stimme!

„Hier, hier unten Scully!“


SG-1


Der Schuss ließ Scully erschreckt zusammenfahren. Neben ihr schrie Austin auf und ließ ihre Waffe, die er ihr im Gang abgenommen hatte fallen.

Wer hatte geschossen?

Der Mutant wollte Mulder gerade den Garaus machen, als der Schuss fiel. Sie hörte das Biest aufschreien. Ihr Blick kehrte zu Austin zurück. Er war schwer verletzt. Aus den Augenwinkeln sah sie Mulder mit einem mächtigen Satz in einem Seitengang verschwinden. Ein weiterer Schuss fiel.

„Waffe fallen lassen, Duncan!“, hörte sie O’Neill rufen. Der Colonel hielt mit seiner Waffe den verbrecherischen Sheriff in Schach.

Also hatte er geschossen! Schnell hob Scully ihre Waffe auf und richtete sie auf den Mutanten. Weitere Schüsse aus den Waffen von Jackson fielen und Hades schlug wild brüllend um sich und verschwand wieder in einem Seitengang. Vielleiht machten ihm die Schüsse mit der Zeit doch zu schaffen.

Duncan lachte nur höhnisch. „Hades wird euch alle töten! Ihr erwischt ihn nie.“

Scully lief zu dem Seitengang, in den sie ihren Partner hatte springen sehen. Doch erschreckt zuckte sie zurück, denn der Gang ging steil nach unten. Durch seinen Sprung war Mulder bestimmt abgestürzt. Duncan nutzte die Gelegenheit und lief in einen der Gänge.

O’Neill wollte ihn verfolgen, doch Scully hielt ihn zurück: „Lassen Sie ihn. Wir müssen Mulder finden.“

Sie rief nach ihm. Ganz schwach hörte sie seine Antwort. Erleichtert atmete Scully auf.
„Er ist da unten, Colonel.“

Der Colonel wandte sich dem Gang zu. „Können Sie hochklettern, Mulder?“, rief er nach unten.

„Nein!“, kam es zurück.

„Dann müssen wir nach unten klettern“, sagte Jack.

Jackson und Scully nickten zustimmend, und so begannen sie vorsichtig mit dem Abstieg. Der Gang war sehr abschüssig und sie kamen nur langsam voran. Sie erreichten Mulder, der nur knapp vor einem Ausgang ins Freie lag. Jack sah hinaus. Die Wand hinter dem Ausgang fiel tief hinunter. Unten donnerte der Fluss durch sein enges, gewundenes Bett.

„Oh, Mann! Das war Glück im Unglück, Mulder“, sagte Jackson, als er neben Jack und Scully in den Abgrund starrte.

Ein wutentbrannter Schrei ließ sie herumfahren. Duncan stürzte heran. Er musste ihnen unbemerkt gefolgt sein. Jack hob blitzschnell sein Bein, und Duncan stolperte darüber und verlor dabei das Gleichgewicht. Während O’Neill, Jackson und Scully sich links und rechts an die Wand pressten, um Duncan passieren zu lassen, hatte Mulder weniger Glück. Duncan stolperte direkt über ihn und riss ihn mit sich. Mit einem Schrei fielen sie zusammen ins Freie.

Jack war dem Abgrund am nächsten und spähte hinunter.

Mulders Handschellen hatten ihm das Leben gerettet. Sie hatten sich über einem Felsvorsprung verheddert und so seinen Absturz verhindert. Duncan hing an Mulders Beinen und schrie. Der Felsvorsprung bewegte sich etwas. Anscheinend war das doppelte Gewicht zuviel für ihn, denn er drohte abzubrechen.

„Aushalten, Mulder!“, rief Jack dem Agenten zu. „Wir holen Sie herauf.“

„Schnell! Der Felsen gibt nach.“

Mulder war nur knapp einen halben Meter unter ihnen. Duncan strampelte und durch die Bewegung drohte der Felsen noch schneller abzubröckeln.

„Nicht bewegen, Duncan! Dadurch verliert ihr euren Halt“, rief Jack.

Doch dieser strampelte nur umso mehr und verlor plötzlich den Halt. Mit einem Schrei stürzte er in den Abgrund, wo er in den Fluten versank.

„Schnell, beeilt euch“, rief Mulder verzweifelt von unten. „Der Felsen bricht gleich ab.“

„Ich lasse Sie nach unten, Scully, und halte Sie“, schlug Jack vor. „Anschließend ziehen wir Sie beide hoch.“

Es gab nichts mehr zu zögern, und so hing Scully gleich darauf kopfüber über dem Abgrund.

Sie bekam Mulders Handgelenk zu fassen. „Helfen Sie mir, Mulder! Ich schaffe es nicht, Sie hochzuziehen“, rief sie ihrem Partner zu. Mulder stellte die Beine an den Felsen und schaffte es so, sich etwas hochzuarbeiten. Mit der anderen Hand ergriff Scully die Kette der Handschellen. „O'Neill, hochziehen!“, rief sie nach oben. Gleich darauf bemerkte Scully, wie sie Zentimeter um Zentimeter nach oben gezogen wurden.

Unter ihr keuchte Mulder vor Schmerzen, denn die Handschellen, an denen er hing, schnitten ihm tief in die Handgelenke. Endlich waren sie in der Höhle. Nun war es zu dritt ein leichtes, Mulder vollends hochzuziehen.

Erschöpft blieben sie alle vier liegen.

Mulder sah als erster auf: „Danke!“, brachte er nur hervor.

Jack und Daniel nickten nur.

Scully klopfte Mulder beruhigend auf den Rücken und lachte aus vollen Herzen.

„Scully“, keuchte Mulder. „Weshalb lachen Sie?“

„Es ist nichts, Mulder! Ich dachte nur daran, in welche seltsamen Abenteuer Sie mich immer wieder stürzen.“

„Das passiert Ihnen wohl öfters?“, fragte Jackson.

„Oh ja!“, antwortete Mulder aus vollem Herzen.

„Manchmal zu aufregend“, gab Scully zurück.
Oben, im Gang hörten sie jetzt Stimmen.

„Seid ihr da unten?“, hörten sie Carter rufen.

„Ja!“, rief Jack zurück.

Langsam kletterten sie den Weg zurück. Oben waren Carter und Teal’c aufgetaucht.

„Ihre Hände“, sagte Carter.

In der Tat sahen Mulders Handgelenke böse aus. Die Handschellen hatten seine Hände aufgerissen.

„Das ist nicht weiter schlimm“, meinte Mulder abwinkend. „Wir sollten lieber von hier verschwinden.“

Er hatte natürlich recht, und so machten sie sich auf den Rückweg. Mit Hilfe von Taschenlampen fanden sie endlich auch die ersten Markierungen von Scully und schließlich befanden sie sich wieder in der Eingangshalle.

O’Neill hatte nichts anderes im Sinn, als die beiden Agenten los zu werden, denn natürlich dachte er nicht daran den Mutanten in diesem Labyrinth zurück zu lassen. Sobald sie Mulder und Scully irgendwie los waren, wollte er Verstärkung anfordern und Hades suchen lassen. Doch es sollte ganz anders kommen.

„Jetzt nichts wie raus hier“, meinte Mulder und zeigte auf die Treppe, die nach oben führte. Als sie dort ankamen tauchte Hades aus dem Nichts auf und versperrte den Weg nach oben.

„Ihr glaubt doch nicht hier herauszu kommen?“, giftete er sie an.

„Oh doch!“, meinte O’Neill und grinste Hades an. „Du bist viel zu dumm, um zu begreifen, dass wir dir überlegen sind. Wir wissen, wer du bist.“

Hades schien nicht hören zu wollen und griff an. Darauf hatte Jack nur gewartet. Er hob die Zat und drücke ab. Hades schüttelte sich ging aber nicht zu Boden. Jack drückte ein zweites Mal ab und jetzt zeigte der Mutant Wirkung, auch wenn ihn dieser Schuss, der nomalerweise tödlich war, nicht umbrachte. Er fiel die Treppe herunter, genau vor die Füsse von O’Neill. Der Colonel drückte ohne zu zögern ein drittes Mal ab und Hades löste sich vor ihren Augen auf.


Agent Mulder


Ich konnte es nicht glauben!

Schon wieder nahm mir dieser O’Neill den Beweis, in dem er den Mutanten vor meinen Augen auflöste.

„Das haben Sie mit Absicht gemacht“, fauchte ich den Colonel an. „Sie wollen mich wieder als Narren dastehen lassen.“

„Was wollen Sie denn, Mulder? Die Gefahr ist beseitigt. Niemand wird mehr von ihm getötet werden.“

„Das war nicht der Grund. Sie wollen verhindern, dass die Experimente der Regierung Publik werden.“

„Was für Experimente?“, fragte O’Neill.

„Sie haben das selbst gesagt. Oder warum sind Sie hier?“

„Um Sie zu retten natürlich! Agent Scully und der Hilfssheriff haben uns um Hilfe gebeten.“

„Das ist richtig, Mulder“, sagte Scully. „Sie wurden von Austin und Duncan entführt. Alleine hätte ich Sie nicht befreien können.“

„Und dieser Mutant?“

„Das ist jetzt unwichtig“, meinte O’Neill. „Wenn Sie uns jetzt entschuldigen wollen? Wir werden in unserem Stützpunkt zurück erwartet.“

Damit drehte sich O’Neill um und ging, gefolgt von seinen Leuten davon. Im ersten Moment wollte ich ihm nacheilen und ihn zur Rechenschaft ziehen, doch Scully hielt mich zurück.

„Nicht, Mulder! Der Colonel und sein Team machen nur ihre Arbeit, genauso wie wir. Sie sollten ihnen danken für die Hilfe.“

Ich sah Scully an. Im Grunde hatte sie Recht. Es ärgerte mich nur, dass ich wieder mal ohne Beweise gegen die Regierung dastand. Auch wenn es diesmal nicht um Außerirdische gegangen war. Das die Regierung an Hades Existenz unschuldig war, wollte ich einfach nicht glauben.

Der Tod von Sheriff Duncan und Hilfssheriff Austin, den man tot in der Höhle geborgen hatte, wurde von den Behörden als Notwehr erklärt. Die zuständigen Dienststellen erklärten die beiden für schuldig am Tod der vier Menschen, die Agent Scully und mich nach Thumb, Wyoming geführt hatten. Der Mutant wurde mit keinem Wort erwähnt, denn es gab keinen Beweis für seine Existenz. Über das Motiv der beiden konnten die Behörden keine Auskünfte geben und erklärten, es würde wohl ewig ein Rätsel bleiben, was die beiden zu dieser Tat veranlaßt hatte. Deputy O'Reilly wurde vorübergehend, bis zur nächsten Wahl zum Sheriff ernannt.

Auch wenn die Behörden und zuständigen Personen es weitgehend verleugnen, ich weiß, daß es dort draußen Dinge und Kräfte gibt, die uns vernichten wollen, doch auch, daß es höhere Mächte gibt, die uns die Kraft geben, diese finsteren Mächte zu bekämpfen.


Über der Erde


Thor blickte O’Neill anerkennend an. „Ich wußte, dass ich mich auf dich verlassen kann, O’Neill.“

„So, wußtest du? Ich hoffe nur, dass dies ein Einzelfall bleibt und nicht noch mehr von euren … was auch immer das sind, sich auf der Erde herumtreiben.“

„Es gibt noch mehr, O’Neill.“

„Was? Na danke, für deine Ehrlichkeit.“

„Ich kann dich aber beruhigen. Bisher sind sie nicht negativ aufgefallen. Wir versuchen sie aber weiterhin zu orten und wenn wir sehen, dass sie zur Gefahr werden, informieren wir dich.“

„Ach, wie nett! Damit wir wieder hinter euch aufräumen können?“

„Unsere Raumschiffe sind immer aufgeräumt, O’Neill.“

„Thor! Das ist nur so eine Redensart von uns Menschen. Und sie bedeutet, dass wir das, was ihr verbockt habt, wieder gerade rücken müssen.“

„Ihr Menschen seid merkwürde Lebewesen. Warum sprecht ihr immer in Rätseln und sagt nicht, was ihr meint?“

„Das sagst gerade du, wo ihr Asgard doch nur in Rätseln sprecht.“

„Auf jeden Fall danke, O’Neill!“

Im nächsten Augenblick fand sich Jack im SGC wieder.

„Ich hasse es, wenn er das macht“, schimpfte er.

„Was, Colonel?“, fragte Hammond.

„Thors nicht vorhandener Humor! Und ich mag es nicht, wenn ich gute Männer wie Mulder anlügen muss.“

„Sie wissen, dass dies nicht anders geht.“

„Warum nicht? Vielleicht unterschätzen wir ihn völlig.“

„Ich habe meine Befehle, Colonel! Und Sie auch!“

„Schön, dann bin gespannt auf unser nächstes Zusammentreffen. Vielleicht können wir Mulder dann nicht mehr so abspeisen. Und das wir ihn wiedersehen, davon bin ich überzeugt.“

Ende
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